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ELMA_Magazin_ApriMai2020

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ELTERN-<br />

MAGAZIN<br />

FÜR DIE<br />

METROPOL-<br />

REGION<br />

# 3<br />

A P R<br />

M A I<br />

2 0 2 0<br />

TITELTHEMA<br />

GROSSE<br />

REISE,<br />

KLEINE<br />

SCHRITTE<br />

Die ersten Tage<br />

und Wochen in<br />

der neuen KITA<br />

AKTUELL<br />

DER GROSSE<br />

KITA-CHECK<br />

Welche KITA ist die richtige<br />

für mein Kind?<br />

DAS WOLLEN WIR WISSEN<br />

DER NEANDER-<br />

TALER IN UNS<br />

Wir können nicht<br />

aus unserem Fell<br />

HOL DIR DIE <strong>ELMA</strong><br />

IM ABO<br />

DIREKT NACH HAUSE<br />

EL-MAGAZIN.DE


EDITORIAL<br />

3<br />

<strong>ELMA</strong>S<br />

EDI<br />

TOR<br />

IAL<br />

informativ . überraschend . familiär<br />

LIEBE <strong>ELMA</strong>S,<br />

schon jetzt gilt die Corona-Krise als eine der größten der Weltgeschichte. Und während<br />

wir in Krisen für gewöhnlich von „Zusammenhalten“ und „Zusammenrücken“<br />

sprechen, lautet die Devise und ausdrückliche Bitte dieser Tage: Bitte Abstand halten!<br />

Denn auch wenn es für viele von Euch seltsam klingen mag, ist die einzige Lösung,<br />

die tückische Krankheit im Zaum zu halten, ihr kurzerhand den Weg abzuschneiden.<br />

Das macht für viele diese angespannte Zeit noch schwieriger – doch gleichzeitig entstehen<br />

aus dieser Situation die wunderbarsten Projekte und Initiativen der Hilfsbereitschaft<br />

und Solidarität. Und während die einen – medizinisches Personal, Supermarktmitarbeiter,<br />

Forscher – gewissermaßen an vorderster Front gegen Corona kämpfen,<br />

mobilisiert die zweite Reihe ihre kreative Energie, um neue und gute Wege für das<br />

gesellschaftliche Miteinander zu finden. Und allen gilt unser größter Dank!<br />

Auch wir Elmas sind persönlich längst betroffen und haben diese Ausgabe wortwörtlich<br />

mit dem einen Arm voll Kinder und dem anderen in der Tastatur gebaut und<br />

zeitgleich versucht, Euch ein gleichermaßen unterhaltsames wie informatives Heft<br />

zu gestalten, das Zerstreuung und Inspiration bietet.<br />

Bitte kommt gut durch diese Zeit, auf die wir hoffentlich irgendwann gemeinsam erleichtert<br />

zurückblicken können – und nutzt die Krise als Chance: zur Besinnung auf<br />

Euch und Eure Liebsten, aber auch auf unsere Art zu leben. „Die Erde wehrt sich“,<br />

sagen manche. Vielleicht stimmt das. Sicher stimmt: In Venedig gibt es wieder klares<br />

Wasser. In China sieht man den Himmel.<br />

Bleibt gesund!<br />

Eure <strong>ELMA</strong>s<br />

BLEIB IN VERBINDUNG MIT <strong>ELMA</strong><br />

UND FOLGE UNS AUF: #<strong>ELMA</strong>MAG<br />

el-magazin.de<br />

elma.magazin<br />

elma.magazin<br />

Verbinde Dich mit anderen Familien<br />

und teile Deine Abenteuer mit dem<br />

hashtag #elmamag


4 INHALT<br />

KRIMS & KRAMS<br />

6 <strong>ELMA</strong> GESCHENKTIPPS:<br />

TOLLE IDEEN FÜR KIDS<br />

AB 6 JAHREN<br />

AKTUELL<br />

10 DER GROSSE KITA-CHECK<br />

22<br />

26<br />

28<br />

WELCHE KITA IST DIE RICHTIGE<br />

FÜR MEIN KIND?<br />

LEBENSRAUM<br />

WIE TEUER DARF<br />

DAS TRAUMHAUS SEIN?<br />

ZUSAMMEN IM DU-HAUS –<br />

EINE NEUE WOHNFORM<br />

DIE FAMILIENFREUNDLICHE<br />

PERLE AM ROTHSEE –<br />

HILPOLTSTEIN<br />

TITELTHEMA<br />

30 GROSSE REISE, KLEINE SCHRITTE –<br />

DIE ERSTEN TAGE UND WOCHEN<br />

IN DER NEUEN KITA<br />

KOLUMNE<br />

38 UNTER ZWERGEN<br />

AUFGELISTET<br />

40 25 DINGE FÜR<br />

DIE OSTERZEIT<br />

<strong>ELMA</strong><br />

I N<br />

HA<br />

LT<br />

A P R<br />

M A I<br />

2 0 2 0<br />

64<br />

66<br />

70<br />

72<br />

SCHAU INS LAND<br />

VON ECHTEN KOMPONISTEN,<br />

FABELHAFTEN WESEN UND<br />

ABENTEUERLICHEN GÄRTEN<br />

AUSFLUG IN DIE URLAUBSREGION<br />

LAMER WINKEL<br />

MEDIEN<br />

BUCHREZENSIONEN<br />

KINOPROGRAMM<br />

DAS WOLLEN WIR WISSEN<br />

74 DER NEANDERTALER IN UNS –<br />

WIR KÖNNEN NICHT AUS<br />

UNSEREM FELL<br />

MAHLZEIT<br />

78 LIEBE GEHT DURCH<br />

80<br />

82<br />

DEN MAGEN – MIT<br />

STERNEKOCH<br />

VALENTIN ROTTNER<br />

UNSERE WELT<br />

WE ARE FAMILY – FAMILIEN<br />

STELLEN SICH VOR<br />

N2025 – EIN GANZES JAHR<br />

NUR SPIELEN<br />

HALTET DIE KLAPPE<br />

88 DIE APP CHECKER<br />

42<br />

46<br />

BILDUNG & ERZIEHUNG<br />

MUSIKGARTEN – MUSIKKURSE<br />

FÜR KINDER AB 3 MONATEN<br />

MIT PAPA UNTERWEGS<br />

<strong>ELMA</strong>-LIEBLINGE<br />

90 TIPPS DER <strong>ELMA</strong> REDAKTION -<br />

UNSERE IDEEN FÜR EUER<br />

DAHEIM SEIN.<br />

48<br />

52<br />

56<br />

60<br />

GESUNDHEIT & FITNESS<br />

VOR DIESEN BAKTERIEN MUSS<br />

MAN RESPEKT HABEN –<br />

MENINGOKOKKEN ERNST NEHMEN<br />

LEBENSLANG FÜR<br />

KLEINE ALLERGIKER?<br />

ASTHMA, BRONCHITIS UND PFEI-<br />

FENPUTZER – WAS KINDERLUNGEN<br />

BELASTET<br />

MUT ZUR WUT – MÄDCHEN<br />

SETZEN SICH ZUR WEHR<br />

<strong>ELMA</strong><br />

98 IMPRESSUM<br />

MEHR AUF EL-MAGAZIN.DE


Anzeige<br />

INHALT<br />

5<br />

GROSSE<br />

REISE,<br />

KLEINE<br />

SCHRITTE<br />

Die ersten Tage<br />

und Wochen in<br />

der neuen KITA<br />

30<br />

KITA<br />

10<br />

DER GROSSE<br />

KITA-CHECK<br />

Welche KITA ist<br />

die richtige für<br />

mein Kind?<br />

22<br />

WIE TEUER<br />

DARF DAS<br />

TRAUMHAUS<br />

SEIN?<br />

DER<br />

NEANDERTALER<br />

IN UNS<br />

Wir können nicht<br />

aus unserem Fell<br />

74<br />

Tapeten für<br />

Kinderzimmer<br />

Wohnzimmer<br />

Spielzimmer<br />

Küche, u. v. m.<br />

Einfach per Katalog im<br />

Concept Store aussuchen<br />

& bestellen. Muster sind<br />

zu jeder Tapete vorhanden.<br />

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Waldstr. 99-105, 90763 Fürth<br />

Werktags von 9.30 Uhr – 19.00 Uhr<br />

Telefon: 0911 660 68-430<br />

Sitz: Saueracker GmbH & Co. KG,<br />

Xantener Str. 8, 90411 Nürnberg


K RIMS & KRAMS<br />

6 KRIMS & KRAMS<br />

DER OSTERHASE IST EIN SCHLAUER<br />

FUCHS, DENN DER BRINGT NICHT NUR<br />

VIELE BUNTE EIER, SONDERN AUCH<br />

GANZ FANTASTISCHE SACHEN, ÜBER DIE<br />

SICH SELBST DIE GRÖSSEREN KLEINEN<br />

SEHR FREUEN WERDEN. DA LOHNT SICH<br />

DIE SUCHE GLEICH DOPPELT. DAS EINE<br />

ODER ANDERE KANN MAN ÜBRIGENS<br />

AUCH IN DER KITA GUT GEBRAUCHEN …<br />

KINDERRUCKSACK<br />

Den putzigen gesteppten Rucksack<br />

können dank Zugband und Magnetverschlüssen<br />

auch schon kleine Kinderhände<br />

ganz einfach bedienen. Damit er<br />

nicht verloren geht, kann er übrigens<br />

auch personalisiert werden. Wer wird<br />

bei diesem süßen Motiv bitte nicht<br />

schwach? Teddy Mimimi kann sich überall<br />

einhaken und wird somit zum treuen<br />

Begleiter bei jedem großen und kleinen<br />

Abenteuer.<br />

Rucksack von Stephen Joseph, 29,90<br />

Euro, Teddy Mimimi, 14,99 Euro,<br />

gesehen bei Schmusekind, Ansbach<br />

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KLEAN KANTEEN<br />

Die wunderschönen Flaschen<br />

der US-Trendmarke Klean Kanteen<br />

bestehen aus hochwertigem<br />

Edelstahl, werden fair produziert<br />

und sind eine großartige Alternative<br />

zu Wegwerf- und Plastikbechern.<br />

In der Kita und auf dem<br />

Spielplatz sind die robusten Begleiter<br />

zu jeder Schandtat bereit.<br />

Einzig die Auswahl der vielen<br />

tollen Motive macht die Wahl<br />

zur Qual.<br />

Klean Kanteen Kids Flasche<br />

(Dinosaurier oder Herzchen) je<br />

19,95 Euro oder Klean Kanteen<br />

Kids Insulated (schwarz mit Dinos)<br />

für 39,95 Euro, gesehen<br />

bei travel kids, Nürnberg<br />

Zum „Dein SPIEGEL“-Jubiläum:<br />

3 Hefte + 3 Prämien!<br />

10 Jahre „Dein SPIEGEL“ – das<br />

Nachrichten-<strong>Magazin</strong> für Kids<br />

ab 8 Jahren feiert Geburtstag!<br />

Jetzt gibt’s drei Hefte für<br />

nur 10,- € plus drei Prämien<br />

im Jubiläums-Paket:<br />

Kartenspiel LAMA,<br />

SIGG-Flasche und<br />

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N2025.EU<br />

WIR BEWERBEN UNS<br />

ALS KULTURHAUPTSTADT<br />

EUROPAS<br />

NÜRNBERG 2025<br />

KRIMS & KRAMS<br />

WIR BEWERBEN<br />

UNS ALS<br />

KULTUR-<br />

HAUPT-<br />

7<br />

STADT<br />

PAST FORWARD<br />

EUROPAS<br />

NÜRNBERG UND DIE<br />

METROPOLREGION<br />

EUROPEAN CAPITAL<br />

OF CULTURE<br />

CANIDATE CITY<br />

N2025.EU


8 KRIMS & KRAMS<br />

FREUNDEBÜCHER<br />

Die liebevoll gestalteten Freundebücher des regionalen<br />

Labels MsSlow entlasten uns Eltern nicht<br />

nur vom nervigen stapelweisen Ausfüllen diverser<br />

Freundebücher ab dem Kindergarten, sondern<br />

bringen gleichzeitig noch den Kids Spaß: denn die<br />

malen ihre Antworten einfach ganz kreativ selbst.<br />

Tolle Idee!<br />

Freundebuch, 16,95 Euro, gesehen bei msslow.de<br />

STOKKE KISSEN<br />

SPIELBALL JACK<br />

VON LILLIPUTIENS<br />

Dieser kleine leichte<br />

Ball macht schon ab<br />

einem halben Jahr<br />

richtig Spaß: Viele<br />

verschiedene Stoffbändchen<br />

umrahmen<br />

das Löwengesicht und bieten<br />

spannende Entdeckungsfläche und Halt für<br />

die kleinen Fingerchen. Im Krabbelalter animiert<br />

er zum Hinterher-Krabbeln und Fangen.<br />

Stark, finden wir!<br />

Spielball Jack von Lilliputiens, 14 Euro,<br />

gesehen bei Wundervoller Start, Fürth<br />

Für viele Eltern gehört der Tripp<br />

Trapp von Stokke zu den Klassikern,<br />

die man sich leisten sollte,<br />

weil man ihn einfach wirklich<br />

lange nutzen kann. Jetzt gibt’s<br />

acht neue, schicke und frühlingshafte<br />

Ausführungen des Klassik-<br />

Kissens, die sich an jeder Ostertafel<br />

gut machen. Die Kissen<br />

werden hergestellt aus besonders<br />

weicher Bio-Baumwolle und sind<br />

versehen mit einer abwischbaren,<br />

PFC-freien Beschichtung.<br />

Tripp Trapp® Classic-Kissen, je<br />

45 Euro, gesehen bei stokke.de<br />

GEOBENDER CUBE<br />

Der GeoBender Cube ist ein komplexes,<br />

magnetisches 3D Puzzle und besteht<br />

aus zwölf Pyramiden mit drei Magneten.<br />

Dadurch kann er in verschiedenste<br />

Formen verwandelt werden. Der<br />

Osterhase verwendet sogar mehrere<br />

GeoBender Cubes, um damit richtig<br />

komplexe Figuren zu basteln.<br />

GeoBender Cube, 24,95 Euro, gesehen<br />

bei mau-mau, richtig gutes Zeug<br />

zum Spielen in Fürth<br />

MAXI PIXI:<br />

DIE OSTERSUCHEREI<br />

Mit den Maxi Pixi-Büchern mit<br />

Softcover kommen schon die<br />

Kleinsten ganz groß ins Staunen.<br />

Diese liebevoll illustrierte<br />

Geschichte von Osterhase Max<br />

macht sowohl den Zuhörern als<br />

auch dem Vorleser Spaß – garantiert!<br />

Maxi Pixi, Die Ostersucherei,<br />

1,99 Euro, gesehen bei Der<br />

Lindwurm, Nürnberg


FIRST lady FILM<br />

Kaffee-Kult aus Holland<br />

50 Jahre handgemachte<br />

Filterkaffeemaschinen<br />

• Bester Kaffeegenuss, auch bei kleinen<br />

Mengen: Heißer Kaffee, der weder<br />

bitter noch sauer schmeckt<br />

• Umweltfreundlich: Alle Teile ersetzbar<br />

• 5 Jahre Garantie: durchschnitt liche<br />

Lebenserwartung 20 Jahre<br />

• Verschiedene Modelle für Haushalt<br />

und Büro<br />

• Auswahl aus 21 Farben<br />

• Testsieger des Haus-und-Garten-Tests<br />

2019 und von Baristas empfohlen<br />

www.moccamaster.de<br />

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Moccamaster KBG Select<br />

KRIMS & KRAMS<br />

9<br />

PLÜSCHHASE<br />

VON JELLYCAT<br />

Dieser niedliche kleine Plüschhase von Jellycat macht<br />

sich unheimlich gut in jedem Osternest, finden wir.<br />

Daher sollte der Kleine mit den großen Blütenohren<br />

schnell in Euer Zuhause hoppeln.<br />

Hase Blossom Liberty, 17 Euro,<br />

gesehen bei smallable.com<br />

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ANANAS-OHRRINGE<br />

Hhhhmmmm – die machen<br />

schon mal ordentlich Lust<br />

auf Sommer. Die kleinen aber<br />

sehr feinen Ananas-Ohrringe<br />

sehen nicht nur an Kinderohren<br />

wunderhübsch aus.<br />

Geschmiedet werden sie in<br />

Griechenland und getragen<br />

dann bei uns!<br />

Ananas-Ohrringe, 25,00<br />

Euro, gesehen bei Goldkind<br />

Nürnberg<br />

Eidnes<br />

Studios


10 AKTUELL TITELTHEMA<br />

10 AKTUELL<br />

KINDERGARTEN, KRIPPE ODER KINDERTAGESSTÄTTE – IN<br />

DER GROSSE<br />

KITA<br />

CHECK<br />

DIESEN EINRICHTUNGEN WERDEN KINDER OFT DAS ERSTE<br />

MAL IN IHREM LEBEN AUSSERHALB DER FAMILIE BETREUT.<br />

ZUGLEICH GEHT ES UM DIE WAHL DER ERSTEN BILDUNGS-<br />

STÄTTE. PERSÖNLICHE VORSTELLUNGEN VON ERZIEHUNG<br />

UND BILDUNG SPIELEN BEI DER ENTSCHEIDUNG EINE<br />

WICHTIGE ROLLE. IN DER METROPOLREGION NÜRNBERG<br />

KÖNNEN ELTERN ZWISCHEN VERSCHIEDENSTEN<br />

PÄDAGOGISCHEN KONZEPTEN WÄHLEN.<br />

Text Daniela Ramsauer<br />

An die tausend Kindergärten und Kindertagesstätten<br />

stehen in der Region zur Auswahl.<br />

Mit städtisch, kirchlich und privat ist<br />

das Angebot längst nicht ausgeschöpft. Vom<br />

Bauernhofkindergarten übers Bewegungskinderhaus<br />

bis hin zu Einrichtungen, die<br />

Wert auf tiergestützte Arbeit legen – die Kinderbetreuungsmöglichkeiten<br />

sind vielfältig.<br />

Das Angebot variiert abhängig vom Wohnort,<br />

den gewünschten Öffnungszeiten und<br />

Förderangeboten. In der Regel zahlen die<br />

Eltern monatliche Beiträge, welche sich<br />

nach den täglichen Betreuungszeiten richten.<br />

Hinzu kommen Gebühren für Essen und<br />

spezielle Angebote.<br />

Seit April 2019 werden Eltern in Bayern von<br />

der Bayerischen Staatsregierung mit einem<br />

Beitragszuschuss von 100 Euro pro Monat<br />

und Kind finanziell während der gesamten<br />

Kindergartenzeit finanziell entlastet. Der<br />

Zuschuss wird an die Gemeinden ausbezahlt.<br />

Für Kinder, die in nichtkommunalen<br />

Kindertageseinrichtungen betreut werden,<br />

reicht die Kommune das Geld an die jeweiligen<br />

Träger weiter. Um die Suche nach<br />

dem passenden Betreuungsangebot zu erleichtern,<br />

bieten viele Städte und Gemeinden<br />

Suchportale im Internet an. Auch die<br />

Mitarbeiter der Städte und Landkreise in der<br />

Metropolregion stehen beratend zur Seite.<br />

Doch welches Angebot ist das Richtige? Folgende<br />

Tabellen geben – ohne Anspruch auf<br />

Vollständigkeit – einen Überblick über Kitaund<br />

Kindergartenkonzepte der Region.


!<br />

11<br />

AKTUELL<br />

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12 TITELTHEMA<br />

AKTUELL<br />

KITA GRÜNSCHNABEL<br />

NÜRNBERG<br />

Hautschstr. 3 | 90431 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 32167965<br />

kita-bayern.de/n/gruenschnabel/<br />

PHILOSOPHIE<br />

In der Kita im Nürnberger Stadtteil Eberhardshof werden<br />

Kinder im Alter von zehn Monaten bis zum Schuleintritt betreut.<br />

Mit Tieren und viel Natur setzt die Kita einen Gegenpol<br />

zur Mediengesellschaft. Hund Finn, zwei Kaninchen,<br />

zwei Meerschweinchen und drei Zwergbartagamen unterstützen<br />

die Kinder dabei, Verantwortung zu übernehmen<br />

und Vertrauen aufzubauen.<br />

DURCHSCHNITTLICHE KLASSEN- /<br />

GRUPPENSTÄRKE<br />

Kindergarten: 29 Kinder<br />

Krippe: 2 Gruppen mit jeweils 12 Kindern<br />

DAS IST STARK<br />

Die Kinder lernen durch die Versorgung und Pflege der<br />

Tiere, achtsam zu sein und die Bedürfnisse der Tiere zu erkennen<br />

und die eigenen zurückzustellen. Sie entwickeln ein<br />

Bewusstsein für die Natur. Plötzlich werden auch Tiere wie<br />

Ameisen, Käfer, Spinnen, Schnecken und Vögel entdeckt<br />

und beobachtet.<br />

DAS IST SCHWACH<br />

Medienerziehung. Handys, Tablets und andere elektronische<br />

Geräte sind in den Aufenthaltsbereichen der Kinder<br />

nicht erwünscht.<br />

DAS MUSS MAN WISSEN<br />

Die Eltern sind mitverantwortlich für die Tierbetreuung und<br />

sollten deshalb eine gewisse Tierliebe haben. Sie übernehmen<br />

die Versorgung am Wochenende. In den Ferien ziehen<br />

Meerschweinchen und Kaninchen in die Familien um.<br />

ANMELDEFRISTEN<br />

Die Kindergartenplätze der Kita Grünschnabel werden<br />

in der Regel an die vormaligen Krippenkinder vergeben.<br />

Ein Einstieg ist also hauptsächlich über die Krippe<br />

möglich. Auskunft über freie Plätze gibt es über den<br />

direkten Kontakt.<br />

DAS KOSTET’S IM MONAT<br />

Krippe: 300 Euro (4 - 5 Std.) bis 420 Euro (8 - 9 Std.)<br />

Kindergarten: 180 Euro (4 - 5 Std.) bis 260 Euro (8 - 9 Std.)<br />

Essensgeld: 76 Euro im Monat (inklusive Spiel- und Papiergeld)<br />

DAS SAGT DIE LEITUNG<br />

„Wir nehmen jedes Kind als einzeln und wichtig wahr. Es<br />

ist uns wichtig, eine Atmosphäre wie in einem zweiten Zuhause<br />

zu schaffen.“<br />

DAS SAGEN DIE ELTERN<br />

„Wir fühlen uns gut aufgehoben und es herrscht ein<br />

herzliches Miteinander.“<br />

MONTESSORI KINDERHAUS<br />

ALTDORF<br />

Ohmstraße 3 | 90518 Altdorf bei Nürnberg<br />

Tel.: 09187 80178<br />

montessori-lauf.de/kinderhaus<br />

PHILOSOPHIE<br />

Kinder wollen lernen, jedes auf seine Weise, und sie bekommen<br />

den Raum dafür. Credo: begeistert lernen, Leben<br />

wahrnehmen, Zukunft gestalten.<br />

DURCHSCHNITTLICHE KLASSEN- /<br />

GRUPPENSTÄRKE<br />

Kindergarten: 21 Kinder<br />

Krippe: 13 Kindern<br />

DAS IST STARK<br />

Die persönliche Atmosphäre. Jedes Kind wird in seiner<br />

Individualität gesehen.<br />

DAS IST SCHWACH<br />

Es gibt keinen Aufzug für die oberen Stockwerke, dadurch<br />

ist im Kindergarten nur eine beschränkte Inklusion möglich.<br />

DAS MUSS MAN WISSEN<br />

Zum Kinderhaus gehören ein großes Gartenareal und ein<br />

großzügiges Babybad. Fortbildung und Teamentwicklung<br />

sind selbstverständlich. Mit Festen und Ritualen werden Tages-,<br />

Wochen- und Jahreslauf begangen. Für die Krippenkinder<br />

gibt es die Entdeckerstunde und im Kindergarten<br />

die Waldwoche. Für die älteren Kindergartenkinder zudem<br />

ein Maxi-Angebot. Der Montessori-Bildungsweg reicht von<br />

der Kinderkrippe bis zum Abitur.<br />

ANMELDEFRISTEN<br />

Oktober bis Dezember (Schwerpunkt) im Kinderhaus.<br />

DAS KOSTET’S IM MONAT<br />

Krippe: 222 Euro im Monat (Mindestbuchung 20 Std.<br />

in der Woche)<br />

Kindergarten: 123 Euro im Monat (Mindestbuchung<br />

5 Std. pro Tag und 5 Tage in der Woche)<br />

Essensgeld: 49 Euro im Monat<br />

Abhängig von der gebuchten Stundenzahl; Mindestbuchung<br />

20 Stunden. Die gesetzliche Elternbeitragsermäßigung<br />

gilt auch im Monte-Kindergarten.<br />

DAS SAGT DIE LEITUNG<br />

„Uns geht es darum, Geborgenheit und Sicherheit zu<br />

geben, damit Kinder Selbstvertrauen entwickeln und<br />

stark werden fürs Leben.“<br />

DAS SAGEN DIE ELTERN<br />

„Das Gesamtpaket passt sehr gut – man<br />

fühlt sich einfach wohl.“


AKTUELL<br />

13<br />

BAUERNHOFKINDERGARTEN<br />

DES BRK IN BAMBERG<br />

Hainstr. 19 | 96047 Bamberg<br />

Tel.: 0951 9818914<br />

kvbamberg.brk.de<br />

PHILOSOPHIE<br />

Der Bauernhofkindergarten liegt auf einer Wiese in direkter<br />

Nachbarschaft zu einem Bio-Bauernhof. Den Kindern steht<br />

ein beheizbarer Schäferwagen offen. Das Besondere am<br />

Bauernhofkindergarten ist der Platz zum Spielen in unmittelbarer<br />

Nähe zu den Ziegen und Schafen, Stallungen,<br />

Äckern, Wiesen und Scheunen.<br />

DURCHSCHNITTLICHE KLASSEN- /<br />

GRUPPENSTÄRKE<br />

Kindergarten: 22 Kinder<br />

DAS IST STARK<br />

Auf dem Bio-Bauernhof ist die Wertschätzung gegenüber<br />

Natur und Tieren die Basis für das tägliche Miteinander.<br />

Hier wird klar, wie sehr der Mensch von der Natur abhängig<br />

und wie stark er mit ihr verbunden ist. Die Kinder lernen,<br />

nach dieser Grundhaltung zu leben und zu handeln. So lernen<br />

sie andere Lebewesen zu respektieren und gewinnen<br />

Selbstvertrauen.<br />

DAS IST NICHT UNSER SCHWERPUNKT<br />

Medien, Computer, Handy spielen im Alltag des Bauernhofkindergartens<br />

keine zentrale Rolle.<br />

DAS MUSS MAN WISSEN<br />

Die Kinder im Bauernhofkindergarten sind den ganzen Tag<br />

draußen. Der Tag an der frischen Luft, bei jedem Wind und<br />

Wetter fördert und fordert die Kinder. Dementsprechend<br />

schließt die Einrichtung um 13:30 Uhr. „Viel länger würden<br />

Sie das bei schlechtem Wetter auch nicht aushalten“, so der<br />

stellvertretende Kreisgeschäftsführer Michael Ruthrof.<br />

ANMELDEFRISTEN<br />

Eine Aufnahme in den Bauernhofkindergarten findet in der<br />

Regel im September zu Beginn des neuen Kindergartenjahres<br />

statt. Infos über freie Plätze können Sie telefonisch oder<br />

per Mail anfragen.<br />

DAS KOSTET’S IM MONAT<br />

Kindergarten: 150 Euro im Monat. Hinzu kommen monatlich<br />

5 Euro Spielgeld und der Betrag für das Mittagessen.<br />

DAS SAGT DIE LEITUNG<br />

„Die Kinder erleben bei uns die Natur im Lauf der Jahreszeiten.<br />

Welche Lebensmittel wachsen wann auf dem Feld? Wie viel<br />

Aufwand bedeutet es, etwas anzubauen? Was sind Lebensmittel<br />

wert? Unsere Kindergartenkinder essen im Herbst die Kartoffeln,<br />

die sie im Frühjahr anbauen. Das sind ungemein wichtige Erfahrungen<br />

in unserer medial dominierten Welt.“<br />

DAS SAGEN DIE ELTERN<br />

„Die Kinder lernen, sich jahreszeitengemäß anzuziehen. Verschiedene<br />

Schichten, je nach Witterung. Die viele Bewegung draußen,<br />

das Arbeiten mit Holz und Nägeln, die frische Luft – all das tut<br />

den Kindern sehr gut.“<br />

INTEGRATIVER KINDERGARTEN<br />

RÜCKERSDORF E. V.<br />

Steinbruchweg 21b /EG | 90607 Rückersdorf<br />

Tel.: 0911 5709528<br />

kindergarten-integrativ.de<br />

PHILOSOPHIE<br />

Der Integrative Kindergarten versteht sich als Lebensraum<br />

für Familien. Kinder können sich hier rundum wohlfühlen,<br />

Freude am Lernen und Zusammenleben gewinnen und in<br />

einer geborgenen Atmosphäre mündig und tolerant aufwachsen.<br />

Das pädagogische Konzept „Kreative Lernerfahrung“<br />

setzt auf Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung,<br />

Förderung der Kreativität und Ausdrucksmöglichkeiten, Erlangung<br />

altersgemäßer Selbstständigkeit, soziales Lernen,<br />

Bildung und Integration behinderter Kinder.<br />

DURCHSCHNITTLICHE KLASSEN- /<br />

GRUPPENSTÄRKE<br />

Kindergarten: 2 Gruppen mit maximal 20 Kindern,<br />

insgesamt gibt es 6 Plätze für Kinder mit Handicap<br />

und Behinderung.<br />

DAS IST STARK<br />

Der Kindergarten befindet sich am Waldrand und verfügt<br />

über ein großes Naturgelände mit Schrebergarten, der mit<br />

den Kindern Obst- und Gemüseanbau betreibt.<br />

Männer und Frauen bilden zu gleichen Teilen ein engagiertes<br />

Team, das Wert legt auf eine intensive Zusammenarbeit<br />

mit Eltern in Form einer Erziehungspartnerschaft.<br />

DAS IST NICHT UNSER SCHWERPUNKT<br />

-<br />

DAS MUSS MAN WISSEN<br />

Der Integrative Kindergarten Rückersdorf vertritt die Vielfalt<br />

der soziokulturellen Hintergründe der Kinder und ihrer<br />

Familien. Der Kindergarten ist ideologisch und konfessionell<br />

unabhängig und untersagt jegliche Form von Rassismus,<br />

Diskriminierung und Abwertung von Personengruppen in<br />

der Einrichtung.<br />

ANMELDEFRISTEN<br />

Bei Interesse kann zu jeder Zeit telefonisch Kontakt<br />

aufgenommen werden.<br />

DAS KOSTET’S IM MONAT<br />

Kindergarten: 24 Euro (3 - 4 Std.) bis 50 Euro (8 - 9 Std.)<br />

DAS SAGT DIE LEITUNG<br />

„Da wir eine kleine und familiäre Einrichtung sind, können<br />

wir sehr intensiv auf die Bedürfnisse von Kindern und Eltern<br />

eingehen. Wir verstehen unseren Kindergarten als lebendigen<br />

Organismus, der sich stets weiterentwickelt. Jedes<br />

Teammitglied kann seine eigenen Talente und Interessen in<br />

die Arbeit mit den Kindern einbringen. So wird Kreativität zu<br />

einem wichtigen Lernmotor für die Kinder.“<br />

DAS SAGEN DIE ELTERN<br />

-


14 TITELTHEMA<br />

AKTUELL<br />

VEREIN FÜR KINDERPÄDAGOGIK E. V.<br />

KINDERLADEN AUSTRASSE<br />

Austraße 42 | 90429 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 260747<br />

kinderladen-austrasse.de<br />

PHILOSOPHIE<br />

Arbeiten und leben nach dem Beziehungsdreieck „Team-<br />

Eltern-Kind“. Alle stehen im ständigen Austausch miteinander.<br />

Der Kinderladen ist ein Ort des Lernens und der<br />

Weiterentwicklung für alle. Auch die Eltern können durch<br />

Vereinsarbeit, inhaltliche Diskussionen, Konflikte,<br />

Herausforderungen und kreative und handwerkliche Aufgaben<br />

Kompetenzen erwerben und weiterentwickeln.<br />

DURCHSCHNITTLICHE KLASSEN- /<br />

GRUPPENSTÄRKE<br />

Kindergarten: 18 Kinder<br />

DAS IST STARK<br />

Hier herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre. Durch den<br />

guten Betreuungsschlüssel mit zwei Erzieherinnen, einer<br />

Sozialpädagogin und einer Berufspraktikantin wird sehr<br />

eng und intensiv mit den Kindern gearbeitet und auf ihre<br />

Bedürfnisse eingegangen.<br />

DAS IST SCHWACH<br />

Die Kindertoilette ist in die Jahre gekommen und<br />

muss renoviert werden.<br />

DAS MUSS MAN WISSEN<br />

Die Elternmitarbeit im Kinderladen ist mit Eintritt des<br />

Kindes verpflichtend. Es gibt verschiedene Dienste, die von<br />

den Eltern übernommen werden müssen. Ebenso ist eine<br />

Teilnahme an jedem Elternabend erforderlicher Bestandteil<br />

der Mitarbeit.<br />

ANMELDEFRISTEN<br />

Für das Kindergartenjahr ab September 2020 sind bereits<br />

alle Plätze vergeben.<br />

DAS KOSTET’S IM MONAT<br />

Kindergarten: 200 Euro im Monat, inklusive Essen<br />

DAS SAGT DIE LEITUNG<br />

„Ein tolles Team begleitet hier die Kinder durch den Alltag.“<br />

DAS SAGEN DIE ELTERN<br />

„Ich glaube, die Kinder schätzen es und sind stolz, wenn<br />

ihre Eltern im Kindergarten mitarbeiten.“<br />

KATH. KINDERGARTEN<br />

ST. CHRISTOPHORUS FÜRTH<br />

Alte Reutstraße 54 | 90765 Fürth<br />

Tel.: 0911 979730<br />

kiga-christophorus-fuerth.kirche-bamberg.de/team<br />

PHILOSOPHIE<br />

Leben christlichen Glauben und christlichen Werte. Sie<br />

achten und wertschätzen andere Kulturen und Religionen.<br />

Jedes Kind ist ein Geschenk Gottes, es ist wichtig und<br />

einzigartig. Jedes Kind ist auf liebevolles und wertschätzendes<br />

Miteinander angewiesen. Jedes Kind ist wissbegierig,<br />

kreativ und kompetent. Jedes Kind ist Akteur seiner Bildung<br />

und Entwicklung. Jedes Kind ist von Geburt an unvoreingenommen<br />

und gut.<br />

DURCHSCHNITTLICHE KLASSEN- /<br />

GRUPPENSTÄRKE<br />

Kindergarten: Vier Gruppen mit je 25 Kindern.<br />

DAS IST STARK<br />

Bieten den Kindern Freiräume zur Entfaltung, verschiedene<br />

Funktionsbereiche (Atelier, Bewegungsraum), viel Platz und<br />

Möglichkeiten zum Spielen, Ausprobieren und Entdecken<br />

und die Möglichkeit, neue Medien kennenzulernen und sie<br />

sinnvoll zu nutzen.<br />

DAS IST NICHT UNSER SCHWERPUNKT<br />

Haben keine Kurse (Fremdsprachen, Flöte oder Fußball) von<br />

externen Anbietern.<br />

DAS MUSS MAN WISSEN<br />

Leben und feiern den christlichen Jahreskreis und gehen<br />

regelmäßig in die Kirche bzw. besuchen den Pfarrer. Sie<br />

interessieren sich für andere Kulturen und Feste. Als<br />

Familienstützpunkt haben sie die gesamte Familie im Blick.<br />

Ein regelmäßiger Austausch und wertfreier Umgang sind<br />

selbstverständlich. Nehmen nur Kinder aus Fürth auf.<br />

ANMELDEFRISTEN<br />

Eine Anmeldung ist nach telefonischer Terminvereinbarung<br />

jederzeit möglich. Im September können Kinder aufgenommen<br />

werden, die bis zum 31.12. drei Jahre alt sind.<br />

DAS KOSTET’S IM MONAT<br />

Kindergarten: 120 Euro (3 - 4 Std.) bis 192 Euro (9 - 10 Std.)<br />

DAS SAGT DIE LEITUNG<br />

„Ein Kindergarten und seine Qualität kann man nur an<br />

seinem Personal messen. Hier bin ich persönlich sehr stolz,<br />

ein Teil dieses Teams sein zu dürfen. Unsere Arbeit ist nicht<br />

immer leicht und trotzdem kommen wir immer mit einem<br />

Lächeln zur Arbeit. Ich stehe zu 100 Prozent hinter unserer<br />

Arbeit. Wäre dies nicht der Fall, würde ich meine eigenen<br />

Kinder hier nicht betreuen lassen.“<br />

DAS SAGEN DIE ELTERN<br />

„Der Kindergarten war unsere erste Wahl, da wir nur Gutes<br />

über ihn gehört haben. Dies hat sich für uns zu 100 Prozent<br />

bestätigt. Von der Leitung bis zur Betreuung durch die einzelnen<br />

Erzieher wird alles sehr liebevoll umgesetzt. Durch<br />

das offene Konzept werden unsere Kinder zu selbstbewussten<br />

kleinen Persönlichkeiten.“


15<br />

AKTUELL<br />

Kreuzgangspiele<br />

Feuchtwangen<br />

Sommer 2020<br />

www.kreuzgangspiele.de<br />

Festspielstadt<br />

Feuchtwangen<br />

/// Bram Stoker<br />

Dracula<br />

/// William Shakespeare<br />

Ende gut, alles gut<br />

/// Paul Maar<br />

Das Sams – Eine Woche<br />

voller Samstage<br />

/// Leo Lionni<br />

Frederick<br />

/// Friedrich Schiller<br />

Die Räuber<br />

Leben ist Lernen<br />

Mit Herz, Sinn und Verstand.<br />

Ist begeistert wahrnehmen,<br />

was Welt und Menschen und<br />

das Ich bereit halten. Ist Können<br />

und Wollen dürfen. Heißt<br />

Position beziehen können.<br />

Das bietet Monte von<br />

der Krippe bis zum Abitur.<br />

Denn Persönlichkeit ist<br />

mehr als gute Noten.<br />

Bild: Ute Ickler, Hintergrund: peshkov/fotolia.com<br />

Verband Montessori Nordbayern<br />

Neuigkeiten, Stellenangebote und komplette<br />

Liste der Mitglieder auf<br />

www.montessori-nordbayern.de<br />

Termine aktueller Infoveranstaltungen gibt<br />

es hier im <strong>ELMA</strong>-Veranstaltungskalender<br />

und direkt auf den Websites der Schulen.<br />

MONTESSORI<br />

ERLANGEN<br />

www.montessori-nuernberg.de www.montessori-lauf.de www.montessori-herzogenaurach.de www.montessori-erlangen.de


16 AKTUELL<br />

DAS SAGEN DIE ELTERN<br />

KINDERBEWEGUNGSHAUS<br />

SPORTISSIMO NÜRNBERG<br />

Elsa-Brändström-Straße 52 | 90431 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 923899631<br />

kinderbewegungshaus.de<br />

PHILOSOPHIE<br />

Toben macht schlau! Getreu diesem Motto ist die ganze Einrichtung<br />

auf Bewegung ausgerichtet. Durch Bewegung werden Kinder<br />

in ihrer ganzen Persönlichkeit gestärkt – sie machen vielfältige<br />

Sinnes-, Material- und Sozialerfahrungen. Das Ziel des Kinderbewegungshauses<br />

ist eine frühe ressourcenorientierte Gesundheitsförderung,<br />

bei der Sport und Bewegung von klein auf und ganz<br />

selbstverständlich im Lebensalltag der Kinder integriert sind.<br />

DURCHSCHNITTLICHE KLASSEN- /<br />

GRUPPENSTÄRKE<br />

Kindergarten: 2 Gruppen á 25 Kinder<br />

Krippe: 2 Gruppen mit je 12 Kindern<br />

DAS IST STARK<br />

Der Träger des Kinderbewegungshauses Sportissimo ist der<br />

Sportverein ATV 1873 Frankonia Nürnberg e. V. Durch die enge<br />

Verzahnung mit dem Sportverein werden die Kinder schon im<br />

frühen Lebensalter an ein gesundes und fittes Leben herangeführt.<br />

Gleichzeitig freut sich der ATV 1873 Frankonia über steten Nachwuchs<br />

aus dem Kinderbewegungshaus. Ein cleverer Ansatz<br />

in Zeiten des Vereinssterbens.<br />

DAS IST NICHT UNSER SCHWERPUNKT<br />

Das Sportissimo erfüllt ganzheitlich alle Aufgaben des bayerischen<br />

Erziehungsplans. Viele Vorgaben werden über die Bewegung erfüllt.<br />

Während anderswo Silben geklatscht werden, werden sie im<br />

Kinderbewegungshaus gesprungen.<br />

DAS MUSS MAN WISSEN<br />

Kinder und Eltern, die sich im Kinderbewegungshaus anmelden,<br />

werden automatisch Mitglieder des ATV 1873 Frankonia Nürnberg<br />

e. V. Der Mitgliedsbeitrag ist in den Kindergarten- bzw. Krippengebühren<br />

enthalten. Es gibt regelmäßig spezielle Sportangebote für<br />

die Kinderhausbesucher und ihre Eltern: Dazu zählen zum Beispiel<br />

Schwimmkurse sowie Fußball- und Tanzgruppen in der eigenen<br />

Sporthalle oder Kurse wie Zumba und Body and Mind zwischen den<br />

Bring- und Abholzeiten. Sämtliche weitere Angebote des Vereins<br />

können auch außerhalb der Betreuungszeiten genutzt werden.<br />

ANMELDEFRISTEN<br />

Die Anmeldung für die Krippe und den Kindergarten erfolgt<br />

über das Kitaportal der Stadt Nürnberg online-service.nuernberg.de/<br />

elternportal/de/ Hier gibt es auch Infos zu Fristen und freien Plätzen.<br />

DAS KOSTET’S IM MONAT<br />

Kindergarten: 150 Euro (3 - 4 Std.) bis 240 Euro (9 - 10 Std.)<br />

Krippe: 276 Euro (3 - 4 Std.) bis 444 Euro (9 - 10 Std.)<br />

Verpflegungskosten von 65 Euro im Monat sind bereits im Beitrag<br />

enthalten.<br />

DAS SAGT DIE LEITUNG<br />

„Neben dem Bewegungskonzept begeistert mich das Miteinander<br />

im Haus: Das Team steht voll hinter der Einrichtung und dem<br />

Konzept und lebt das auch von innen heraus.“<br />

DAS SAGEN DIE ELTERN<br />

„Ein tolles Sportangebot! Einfühlsames, nettes und beständiges<br />

Personal.“<br />

MUSIKKINDERGARTEN<br />

BUBENREUTH E. V.<br />

Willi-Hönekopp-Str. 2 | 91088 Bubenreuth<br />

Tel: 09131 207186<br />

musikkindergarten-bubenreuth.de<br />

PHILOSOPHIE<br />

Den Kindergarten gibt es seit 66 Jahren. Gegründet<br />

wurde er als Betriebskindergarten der Firma<br />

Framus (Fränkische-Musikinstrumenten-Erzeugung).<br />

Die Kindergärtnerin Gertrud Fischer (1920-<br />

2009), liebevoll Tante Gertrud genannt, wandelte<br />

die Einrichtung in einen Musikkindergarten um. Sie<br />

entwickelte für die Kinder die bunten Notenmännlein<br />

– ein Programm zur musikalischen Früherziehung,<br />

das ab Ende der 1950er Jahre sehr populär<br />

und in mehrere Sprachen übersetzt wurde.<br />

DURCHSCHNITTLICHE KLASSEN- /<br />

GRUPPENSTÄRKE<br />

Kindergarten: 28 Kinder<br />

DAS IST STARK<br />

Der Musikkindergarten ist eine Elterninitiative,<br />

deshalb ist die Zusammenarbeit mit den Eltern sehr<br />

intensiv. Außerdem herrscht ein enger Austausch<br />

mit der Schule, die die Kinder besuchen, um mit<br />

Schülern und Lehrern gemeinsam etwas zu unternehmen.<br />

So sind die Kindern gut auf den Eintritt in<br />

die Schule vorbereitet.<br />

DAS IST NICHT UNSER SCHWERPUNKT<br />

-<br />

DAS MUSS MAN WISSEN<br />

Halten an der Tradition fest: Jedes Kind lernt vor<br />

Eintritt in die Schule das Flötenspiel. Häufige Ausflüge<br />

in Wald oder Theater, daher auf den spontanen<br />

Support der Eltern angewiesen.<br />

ANMELDEFRISTEN<br />

Das ganze Jahr über. Einfach anrufen und nachfragen.<br />

DAS KOSTET’S IM MONAT<br />

Kindergarten: 140 Euro im Monat. Dabei ist montags<br />

und freitags nur bis 13:30 Uhr geöffnet; Dienstag,<br />

Mittwoch und Donnerstag bis 16 Uhr<br />

DAS SAGT DIE LEITUNG<br />

„Der Kindergarten ist mein Zuhause.“<br />

„Wenn ich noch einmal Kind wäre, würde ich hierher<br />

kommen wollen.“


AKTUELL<br />

17<br />

PREISAUSSCHREIBEN<br />

Förderer<br />

Gleichstellung<br />

Frau<br />

+<br />

Mann<br />

Sieger 2019<br />

„Egozentrik und Doppelmoral schwächen<br />

nachhaltigen Wertzuwachs. Leben nach dem<br />

Wir-Prinzip bewirkt das Gegenteil.“<br />

Bewerbungfrist:<br />

1. Januar bis 31. August 2020<br />

Prof. Dr. Ulrike Detmers<br />

Initiatorin Mestemacher Preis „GEMEINSAM LEBEN“<br />

www.mestemacher.de/gleichstellungsaktivitaeten/mestemacher-preis-gemeinsam-leben/<br />

Familie Schmitz, Bitburg-Prüm<br />

„Großfamilie“<br />

SOLWODI DEUTSCHLAND E.V., Boppard<br />

„Anderer Lifestyle-Modell-Typ“<br />

Hofgemeinschaft Heggelbach,<br />

Herdwangen-Schönbach<br />

„Lebensgemeinschft/Hofgemeinschaft“<br />

Lebensräume in Balance e.V., Köln-Ostheim<br />

„Institutionalisiertes Mehrgenerationenhaus“<br />

Mestemacher GmbH · 33254 Gütersloh<br />

Telefon +49 (0) 5241 / 8709-68


18 AKTUELL<br />

WALDKINDERGARTEN WIESENTTAL E. V.<br />

FORCHHEIMER WALDSTROLCHE<br />

Schauertal 25 | 91346 Wiesenttal<br />

Tel: 09196 998466<br />

waldkindergarten-wiesenttal.de<br />

PHILOSOPHIE<br />

Die Natur ist die Wirkungsstätte, in der die<br />

ursprünglichen Bedürfnisse der Kinder besser<br />

befriedigt werden können, als in manch anderen<br />

Lebenssituationen heutiger Kinder. Ein<br />

Kindergarten in der freien Natur bietet Kindern<br />

Raum für Bewegungsfreiheiten und Grenzerfahrungen.<br />

Die vielfältigen Erfahrungen und<br />

Abenteuer tragen zu einer gesunden körperlichen<br />

wie geistigen Entwicklung bei.<br />

DURCHSCHNITTLICHE KLASSEN- /<br />

GRUPPENSTÄRKE<br />

Kindergarten: 22 Kinder<br />

DAS IST STARK<br />

Hier darf jeder Kind sein. Zurück zur Natur<br />

und den wirklichen Bedürfnissen eines jeden<br />

Kindes.<br />

DAS IST NICHT UNSER<br />

SCHWERPUNKT<br />

Medienpädagogik ist kein Schwerpunkt.<br />

DAS MUSS MAN WISSEN<br />

Es gibt keinen Grund, warum ein Kind nicht in<br />

einen Waldkindergarten gehen soll oder kann.<br />

Da sich die Kinder bei jedem Wetter im Freien<br />

aufhalten, ist es wichtig, dass sie entsprechend<br />

gekleidet sind.<br />

ANMELDEFRISTEN<br />

Der Waldkindergarten hat längere Wartelisten.<br />

Je früher eine Absichtserklärung ausgefüllt und<br />

abgeschickt ist, desto größer ist die Chance,<br />

einen Platz zu bekommen.<br />

DAS KOSTET’S IM MONAT<br />

Kindergarten: 150 - 160 Euro im Monat<br />

DAS SAGT DIE LEITUNG<br />

„Waldkindergärten sind eine hervorragende<br />

Alternative zu Regelkindergärten. Da wir bei<br />

jedem Wetter in der Natur sind, erleben die<br />

Kinder hautnah die Jahreszeiten. Sie lernen<br />

dabei, auf sich zu achten und das Immunsystem<br />

wird gestärkt. Es ist für alle (Kinder und<br />

Erzieher) angenehm, nicht durch Wände und<br />

Decken eingeschränkt zu sein. So bleiben wir<br />

von großer Lautstärke verschont.“<br />

DAS SAGEN DIE ELTERN<br />

-<br />

HAUS FÜR KINDER - HALSKEKIDS<br />

(RUMMELSBERGER DIAKONIE)<br />

Halskestraße 11 | 90459 Nürnberg<br />

Tel: 0911 43175810<br />

kitas.rummelsberger-diakonie.de<br />

PHILOSOPHIE<br />

Das Haus für Kinder steht für Kids ab zwei Jahren und acht Monaten<br />

bis zum 13. Lebensjahr offen. In Alter und Entwicklungsstand entsprechenden<br />

Gruppen werden die Kinder bei den Halskekids über zehn<br />

Jahre hinweg betreut. Diese kontinuierliche Betreuung und der sich<br />

dabei entwickelnde enge Kontakt zwischen Kindern, Betreuern und<br />

Eltern wirken sich positiv auf die Entwicklung der Kinder aus.<br />

DURCHSCHNITTLICHE KLASSEN- /<br />

GRUPPENSTÄRKE<br />

Kindergarten: 3 Gruppen mit 22 - 23 Kindern<br />

Hort: 2 Gruppen mit 23 - 27 Kindern<br />

DAS IST STARK<br />

Die lange Betreuung der Kinder. Wenn ein Wechsel der Kinder in eine<br />

andere Gruppe ansteht (z. B. vom Kindergarten in den Hort), kennt es<br />

die Bezugspersonen. Auch dadurch, dass viele Geschwisterkinder bei<br />

den Halskekids aufgenommen werden, läuft die Eingewöhnung in der<br />

Regel unproblematisch ab. Schulkinder, die die Einrichtung verlassen<br />

haben, können mit Ferienvertrag weiter betreut werden.<br />

DAS IST NICHT UNSER SCHWERPUNKT<br />

Musikalische Früherziehung steht nicht im Mittelpunkt, wird aber situationsbedingt<br />

eingebunden. Aufgrund der eingeschränkten räumlichen<br />

Möglichkeiten (ein Reihenhaus mit Hinterhöfen) kann kein Schwerpunkt<br />

auf Bewegung gelegt werden. Die Kinder gehen zwar fast jeden<br />

Tag raus, doch es gibt keinen eigenen Turnraum. Zum Toben und für<br />

Gymnastik wird einmal wöchentlich der Mehrzweckraum freigeräumt.<br />

DAS MUSS MAN WISSEN<br />

Die Halskekids befinden sich in einem Reihenhaus in der Nürnberger<br />

Südstadt. Das Haus ist somit nicht auf den ersten Blick als Kinderhaus<br />

erkennbar. In den Stockwerken oberhalb der Kindereinrichtung lebt<br />

eine studentische Wohngemeinschaft. Die angehenden Diakone, die<br />

hier wohnen, nutzen denselben Eingang wie das Haus für Kinder. Es<br />

herrscht also ein Miteinander. Kinder aller Bevölkerungsschichten sind<br />

bei den Halskekids willkommen. Gegenseitige Achtung und Akzeptanz<br />

werden vorausgesetzt.<br />

ANMELDEFRISTEN<br />

Es gibt keine festen Fristen. Anmeldung ist ganzjährig übers Kitaportal<br />

online-service.nuernberg.de/elternportal/de/ oder auch in Papierform<br />

möglich. Keiner, der eine schriftliche Anmeldung abgibt, wird abgewiesen.<br />

DAS KOSTET’S IM MONAT<br />

Kindergarten: (Kinder unter 3 Jahren): 150 Euro (3 - 4 Std.) bis 198 Euro<br />

(über 9 Std.)<br />

Kindergarten und Hort: 130 Euro (3 - 4 Std.) bis 178 Euro (über 9 Std.)<br />

Essenskosten: 54 - 60 Euro im Monat<br />

DAS SAGT DIE LEITUNG<br />

„Ich finde die kontinuierliche Betreuung über zehn Jahre hinweg<br />

großartig. Wir lernen die Kinder als junge Kindergartenkinder kennen<br />

und entlassen sie als Menschen in der Pubertät. Viele von ihnen<br />

kommen schon nach der achten Klasse wieder und machen ihr Sozialpraktikum<br />

bei uns. Das zeigt mir, dass wir vieles richtig machen!“<br />

DAS SAGEN DIE ELTERN<br />

„Wenn unser Kind in den Kindergarten eintritt, wissen wir, dass es die<br />

nächsten zehn Jahre gut betreut ist. Das sind gute und beruhigende<br />

Aussichten.“


19<br />

ADVERTORIAL<br />

CHAMPINI SPORT - UND<br />

BEWEGUNGSKINDERTAGESSTÄTTEN<br />

Virnsberger Str. 67 | 90431 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 92725627<br />

champini.de<br />

PHILOSOPHIE<br />

In den CHAMPINI Sport - und Bewegungskindertagesstätten<br />

steht Bewegung im Vordergrund. Der natürliche Bewegungsdrang<br />

der Kinder wird von klein auf durch Bewegung,<br />

Sport und Spiel gefördert. Damit möchte die Einrichtung<br />

dem Verhalten einer Generation entgegenwirken, die schon<br />

im Kindesalter große Teile ihrer Lebenszeit sitzend oder fahrend<br />

verbringt. Bewegung zieht sich bei CHAMPINI durch<br />

den gesamten Alltag und wird mit anderen Bildungsthemen<br />

verknüpft. Das Bewegungskonzept wird ergänzt durch eine<br />

gesunde, ausgewogene Ernährung.<br />

DURCHSCHNITTLICHE KLASSEN- /<br />

GRUPPENSTÄRKE<br />

Kindergarten: 25 Kinder<br />

Krippe: 12 Kinder<br />

DAS IST STARK<br />

Die CHAMPINI Sport - und Bewegungskindertagesstätten<br />

legen viel Wert auf ein positives Miteinander. „Wir schaffen<br />

ein gutes Arbeitsklima für unsere Angestellten“, sagt Frank<br />

Jäger, der bei CHAMPINI für die pädagogische Personalentwicklung<br />

zuständig ist. Denn nur wenn die Erwachsenen ein<br />

gutes Arbeitsumfeld haben, können sie auch gute Vorbilder<br />

für die Kinder sein. „Es ist unsere Aufgabe, ihnen ein authentisches<br />

Leben vorzuleben“, so Jäger.<br />

DAS IST NICHT UNSER SCHWERPUNKT<br />

Die Kinder gesellschaftskonform erziehen. Jedem Kind steht<br />

es frei, Normen, Pflichten und Dinge zu hinterfragen und für<br />

Herausforderungen – natürlich im gewissen Rahmen – eigene<br />

Lösungen zu finden. Der Fokus liegt nicht auf Anpassung,<br />

sondern auf Selbstbestimmung.<br />

DAS MUSS MAN WISSEN<br />

In den CHAMPINI Einrichtungen herrscht Zuckerverbot und<br />

es gibt kein Fast Food. Der eigene Caterer „Kinderkoch“<br />

kocht für alle Kindertagesstätten täglich frisch und ohne<br />

Chemie.<br />

ANMELDEFRISTEN<br />

Zum Ende des Kalenderjahres. Restplätze werden auch<br />

unterjährig vergeben.<br />

DAS KOSTET’S IM MONAT<br />

Kindergarten: 100 Euro (20 Wochenstunden) bis 250 Euro<br />

(50 Wochenstunden)<br />

Krippe: 325 Euro (20 Wochenstunden) bis 530 Euro<br />

(50 Wochenstunden)<br />

Essensgeld: 50 - 55 Euro im Monat<br />

DAS SAGT DIE LEITUNG<br />

„Als inhaberbetriebene Einrichtung leben und arbeiten wir<br />

nach wie vor nach der Philosophie, die wir ursprünglich<br />

entwickelt haben. Nichts ist durch Anpassungen verloren<br />

gegangen. Im Rahmen unserer Philosophie können sich die<br />

Leitungen unserer Häuser frei entfalten.“<br />

DAS SAGEN DIE ELTERN<br />

„Tolles Team! Tolle Leitung! Tolles Konzept!“<br />

1x<br />

VERLOSUNG<br />

KITA-STARTER KITS<br />

<strong>ELMA</strong> verlost gemeinsam mit Travel & Trek<br />

mega Kita-Starter Kits mit allem, was man<br />

für einen perfekten Start zum großen<br />

Abenteuer Kita braucht.<br />

JACKE+HOSE<br />

3x<br />

3x<br />

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LIEBLINGS-<br />

FARBE<br />

WÄHLEN!<br />

3 X BERGSTEIN STIEFEL (FARBE WÄHLBAR)<br />

1 X HOSE UND JACKE VON BMF<br />

3 X FLASCHEN KLEAN KANTEEN<br />

ISOLIERT (DESIGN WÄHLBAR)<br />

3 X FLASCHEN KLEAN KANTEEN<br />

NICHT ISOLIERT (DESIGN WÄHLBAR)<br />

1 X AFFENZAHN-RUCKSACK (DESIGN WÄHLBAR)<br />

elma.magazin<br />

Bei travel & trek kids in der Frauengasse 14 in Nürnberg finden<br />

Familien alles, was sie glücklich macht, wenn es gemeinsam nach<br />

draußen geht. Das charmante Team berät mit Herz und Leidenschaft<br />

nämlich rund um Natur und Abenteuer und ist nach eigener<br />

Aussage das „Zuhause für Farbe, Form und Funktion“.<br />

Eltern wollen Wetterschutz, Kinder wollen Beweglichkeit. Eltern<br />

wollen Naturfasern, Kinder wollen coole Prints. Travel & trek kids<br />

versteht beides und berät Euch so lange, bis Mama und Sohn,<br />

Papa und Tochter sich bei der perfekten Matschhose und der<br />

coolsten Skaterkappe treffen. Der Laden wartet mit einem tollen<br />

Sortiment und einer 1-A-Beratung auf.


20 ADVERTORIAL<br />

WAS ALLES IN DEN<br />

HOLZSPIELSACHEN STECKT<br />

EINBLICK BEI HABA<br />

Holz ist einer der natürlichsten und schönsten Rohstoffe, die es gibt. Auch deshalb sind Holzspielsachen<br />

seit der Firmengründung vor mehr als 80 Jahren ein fester Bestandteil des<br />

HABA Sortiments. Seit 2010 tragen die HABA Produkte aus Holz das PEFC-Siegel. Es belegt,<br />

dass Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft in deutschen Wäldern verwendet wird. Das verarbeitete<br />

Buchen- und Birkenholz stammt aus Wäldern, die sich im Umkreis von 150 km um<br />

den Firmenstandort im oberfränkischen Bad Rodach befinden.<br />

PRODUKTION MADE IN<br />

BAD RODACH<br />

Hergestellt werden die meisten Spielsachen<br />

aus Holz in der eigenen Spielzeugfertigung<br />

in Bad Rodach. Bis aus<br />

einem Baum bzw. einem Holzbrett<br />

eine Spielfigur, ein farbenfroher Greifling<br />

oder eine Kullerbü-Kugel entsteht,<br />

sind viele verschiedene Arbeitsschritte<br />

nötig – und der erste ist jeweils die<br />

Trocknung des Holzes: Fast jeden Tag<br />

kommt eine LKW-Ladung mit Buchenholz<br />

in der Spielzeugfertigung von<br />

HABA an, das sind auf ein Jahr hochgerechnet<br />

rund 6.000 m 3 . Doch bevor<br />

mit der Weiterverarbeitung begonnen<br />

werden kann, muss das Holz in der<br />

Trockenkammer sorgfältig getrocknet<br />

werden – und zwar so lange, bis<br />

der Feuchtigkeitsgrad von rund 25 %<br />

auf 8 % gesunken ist. Anschließend<br />

nehmen die Mitarbeiter der Fertigung<br />

jedes Holzbrett genau unter die Lupe,<br />

sie zersägen es und teilen die Hölzer<br />

den unterschiedlichen Bereichen der<br />

Spielzeugfertigung zu.<br />

VON PAPIER<br />

AUF HOLZ<br />

Bevor der eigentliche Fertigungsvorgang<br />

beginnen kann, wird eine technische<br />

Zeichnung benötigt, die auf<br />

dem Entwurf eines Designers basiert.<br />

Sie dient als Grundlage für die Herstellung<br />

von speziellen Fräsköpfen.<br />

Diese schneiden beispielsweise die<br />

äußere Form einer Spielfigur in die<br />

Holzleisten. Anschließend werden<br />

die entstandenen Profile in Scheiben<br />

gesägt und zum Schleifen gebracht,<br />

um die Kanten und Oberflächen zu<br />

glätten.<br />

HIER KOMMT FARBE INS SPIEL<br />

Holzteile, die mit Farbe versehen werden<br />

sollen, kommen nach dem Schlei-<br />

fen in die Lackiererei. Dort stehen<br />

Farbtrommeln mit Beizen und Lacken<br />

auf Wasserbasis in verschiedenen<br />

Farbtönen bereit, in denen die Holzteile<br />

ein „Farbtauchbad“ nehmen<br />

dürfen. An der Entstehung eines Holzspielzeugs<br />

ist also eine ganze Reihe<br />

von Mitarbeitern beteiligt: Holzmechaniker,<br />

Drechsler, Lackierer, Werkzeugmacher<br />

und viele weitere.<br />

QUALITÄT UND SICHERHEIT<br />

SIND DAS A UND O<br />

Sowohl bei der Auswahl als auch bei<br />

der Verarbeitung der Materialien wird<br />

bei HABA sehr großer Wert auf Qualität<br />

gelegt. Bei den Holzspielzeugen<br />

spielen beispielsweise mechanische<br />

Sicherheitstests wie Schlag- und Falltests<br />

sowie die Prüfung der Speichelund<br />

Schweißechtheit eine wichtige<br />

Rolle.<br />

Die Spielsachen müssen also so<br />

einiges mitmachen, bevor sie zu<br />

den Kindern nach Hause kommen.


AKTUELL<br />

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22 LEBENSRAUM<br />

Interview Kerstin Smirr<br />

WIE TEUER DARF DAS<br />

TRAUMHAUS SEIN?<br />

Plötzlich taucht es in den Immobilienanzeigen auf: ein Haus mit<br />

viel Platz für die gesamte Familie und einem Garten zum Toben.<br />

Doch gibt der eigene Geldbeutel das Eigenheim her? Merten<br />

Larisch, Teamleiter für Altersvorsorge- und Geldanlageberatung<br />

bei der Verbraucherzentrale Bayern, erklärt, wie ihr euren<br />

Finanzrahmen ermitteln könnt.


LEBENSRAUM<br />

23<br />

SIE BERATEN MENSCHEN, DIE EINE<br />

IMMOBILIE ERWERBEN MÖCHTEN.<br />

WIE SCHÄTZEN DIESE IHRE FINAN-<br />

ZIELLEN MÖGLICHKEITEN EIN?<br />

Die meisten sind nicht sehr gut darin. Viele<br />

kennen noch nicht einmal annähernd die<br />

Größenordnung ihrer monatlichen Ausgaben.<br />

Dabei ist das eine Voraussetzung, um<br />

die mögliche Finanzierungsrate zu ermitteln.<br />

Viele denken: „Wenn wir erst mietfrei<br />

wohnen, sparen wir genau diese Miete ein.“<br />

Das ist ein Trugschluss.<br />

WARUM?<br />

Das neue Haus, die neue Wohnung ist meist<br />

größer als der bisherige Wohnraum. Damit<br />

steigen auch die Nebenkosten. Zudem muss<br />

man stetig Geld zurücklegen für werterhaltende<br />

Maßnahmen, das heißt für Reparaturen<br />

und Modernisierungen. Daher geht die<br />

Rechnung, die eingesparte Miete komplett<br />

zur Kredittilgung verwenden zu können,<br />

nicht auf. Und ein zweites Missverständnis:<br />

Viele denken, dass ihre Altersvorsorge in<br />

Sack und Tüten ist, wenn sie eine Immobilie<br />

kaufen und darin wohnen. Dabei sollte<br />

man vor dem Kauf berechnen, wie hoch die<br />

Einnahmen und die Lebenshaltungskosten<br />

im Rentenalter sein werden. Es nützt nichts,<br />

mietfrei in einer Immobilie zu sitzen, sich<br />

Grundlegendes aber nicht leisten zu können,<br />

weil die Rente viel zu gering ist. Selbst wenn<br />

Sie im Alter keine Miete zahlen, müssen Sie<br />

noch immer die Werterhaltungskosten stemmen.<br />

WIE FINDE ICH SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

HERAUS, WIE VIEL EIGENHEIM ICH<br />

MIR LEISTEN KANN?<br />

Die erste Frage lautet: Wie hoch sind aktuell<br />

meine Einnahmen und Ausgaben? Es ist<br />

grundsätzlich sehr empfehlenswert, zumindest<br />

drei bis sechs Monate lang ein Haushaltsbuch<br />

zu führen. So bekommt man ein<br />

Gespür für die veränderlichen Kosten wie<br />

Lebensmittel, Kleidung und Freizeit. Die festen<br />

Ausgaben wie Strom und Versicherungen<br />

sind meistens bekannt, weil die Beträge<br />

in den Verträgen stehen.<br />

WIE GEHE ICH WEITER VOR?<br />

Zunächst rechnen Sie den geldlichen Altersvorsorgebedarf<br />

hoch, um die Höhe der<br />

Sparrate für den späteren Ruhestand festzustellen.<br />

Von Ihren Einnahmen ziehen<br />

Sie nun Folgendes ab: Ihre gewöhnlichen<br />

monatlichen Ausgaben ohne die Kaltmiete,<br />

die zusätzlichen Wohnnebenkosten, die<br />

Sparraten für die Altersvorsorge sowie für<br />

Instandhaltung, Werterhalt und Modernisierung<br />

der neuen Immobilie. Dieser Endbetrag<br />

ergibt die Höhe der möglichen monatlichen<br />

Kreditrate. Daraus lässt sich in einer Beratung<br />

oder mit einem Rechner, beispielsweise<br />

zinsen-berechnen.de,<br />

eine Finanzierung simulieren und<br />

die Darlehenshöhe bei einer gewissen<br />

Laufzeit ermitteln. Diese<br />

Kreditsumme wird zu dem vorhandenen<br />

Eigenkapital addiert.<br />

Das ergibt den möglichen Gesamtkaufpreis<br />

der Immobilie, das heißt<br />

den Kaufpreis des Eigenheims plus<br />

die Nebenerwerbskosten wie Gebühren<br />

für Notar und Grundbucheintragung,<br />

Grunderwerbssteuer<br />

und Maklerkosten.<br />

WIE WEISS ICH SCHON VOR<br />

DEM KAUF, WELCHE BETRÄ-<br />

GE ICH SPÄTER FÜR MAßNAH-<br />

MEN ZUR WERTERHALTUNG<br />

ODER DIE WOHNNEBENKOS-<br />

TEN EINKALKULIEREN MUSS?<br />

Dafür gibt es Anhaltswerte. Für<br />

die Wohnnebenkosten rund einen<br />

Euro pro Wohnquadratmeter und<br />

Monat, für ein Haus etwas mehr<br />

und zusätzlich Grundsteuer und<br />

Gebäudeversicherung. Für die<br />

Werterhaltung sollte man von 1,50<br />

Euro pro Wohnquadratmeter und<br />

Monat für Eigentumswohnungen und zwei<br />

bis drei Euro für Häuser, je nach Zustand<br />

und Bauweise, ausgehen. Bei Eigentumswohnungen<br />

wird ein Teil dieser 1,50 Euro<br />

bereits automatisch mit dem Hausgeld als<br />

Investitionsrücklage eingezogen.<br />

Merten Larisch<br />

von der Verbraucherzentrale<br />

Mit individueller<br />

Beratung zum Ziel<br />

Die Verbraucherzentrale bietet<br />

in Nürnberg persönliche<br />

Beratung zu Immobilienfinanzierung<br />

und Altersvorsorge<br />

an. Termine können<br />

auf der Internetseite vereinbart<br />

werden.<br />

verbraucherzentrale-bayern.de


24 LEBENSRAUM<br />

WIE LÄSST SICH IN DER ANSPARPHA-<br />

SE DES EIGENKAPITALS GESCHICKT<br />

INVESTIEREN?<br />

Wenn der Hauskauf in einer Zeitspanne von<br />

bis zu zehn Jahren erfolgen soll, kommen<br />

nur ein verzinster Banksparplan, Tages- und<br />

Festgeld infrage. Wenn die Immobilie nicht<br />

in den nächsten 15 Jahren erworben wird,<br />

kann man als erfahrener Anleger einen Teil<br />

in einen Aktien-ETF-Sparplan investieren.<br />

Hier gilt es, geschickt den Moment etwa<br />

fünf Jahre vor dem geplanten Immobilienerwerb<br />

abzupassen und die ETF-Anteile mit<br />

Gewinn zu verkaufen. Es ist aber zu riskant,<br />

sein gesamtes Erspartes in den Aktienmarkt<br />

zu stecken, auch wenn dort Renditen von<br />

fünf bis sieben Prozent locken. Schließlich<br />

ist nicht sicher, ob die gesamte Summe zur<br />

Verfügung steht, wenn man finanzieren<br />

möchte. Wenn dann die Kurse gerade eingebrochen<br />

sind, müsste man das Immobilienprojekt<br />

verschieben oder die Aktienanteile<br />

mit Verlust verkaufen.<br />

WIE VIEL EIGENKAPITAL SOLLTE MAN<br />

MITBRINGEN?<br />

Das ist individuell. Ratsam sind 30 bis 40<br />

Prozent des Bruttokaufpreises, also inklusive<br />

der Nebenerwerbskosten. Die Banken<br />

vergeben auch Darlehen bei zehn Prozent,<br />

wenn ansonsten alles stimmt, aber das ist<br />

nur bei wenigen gesund für die Finanzen.<br />

Das Darlehen sollte unbedingt bis zum 60.<br />

Lebensjahr komplett getilgt sein, wenn Sie<br />

nicht gerade Beamter sind. Wer weiß, ob Sie<br />

dem Arbeitsmarkt danach noch komplett<br />

zur Verfügung stehen? Wer das nicht hinbekommt,<br />

sollte sich lieber von dem Gedanken<br />

an eine eigene Immobilie verabschieden<br />

oder sich ein kleineres Objekt suchen.<br />

WELCHE PUNKTE SIND BEI DER AUS-<br />

WAHL DES DARLEHENS WICHTIG?<br />

Die besten Bedingungen bieten in der Regel<br />

Annuitätendarlehen. Hier sollte man<br />

auf kostenlose Sondertilgungen achten.<br />

Gute Angebote enthalten die Möglichkeit,<br />

die Rate in der Darlehenslaufzeit ein oder<br />

zwei Mal anzupassen, auszusetzen oder den<br />

SO ERHALTEN SIE DEN<br />

ERSTEN ÜBERBLICK<br />

Wisst Ihr, wie viel Geld in<br />

den schnellen Coffee to<br />

go oder einen Mittagssnack,<br />

Ausflüge mit der<br />

Familie oder Geschenke<br />

fließen? Um einen Überblick<br />

über Eure Ausgaben<br />

zu erhalten, könnt Ihr<br />

Eure Daten per Hand in<br />

eine Excelliste oder ein<br />

Notizbuch eintragen. Als<br />

praktischer erweisen sich<br />

jedoch Haushaltsbuch-<br />

Apps. Der Vorteil: Das<br />

Smartphone ist im Alltag<br />

meistens dabei, Einträge<br />

lassen sich noch unterwegs<br />

erledigen. Manche<br />

Apps bieten die Möglichkeit,<br />

die Daten mit denen<br />

des Partners zu synchronisieren,<br />

um die Ausgaben<br />

als Familie besser im Blick<br />

zu behalten. Auch der Abgleich<br />

mit dem Bankkonto<br />

ist in der Regel möglich.<br />

Wer es ausprobieren<br />

möchte, sollte sich einmal<br />

„Money Manager“ oder<br />

„MyMicroBalance“ anschauen.<br />

Tilgungssatz zu verändern. Der Interessent<br />

darf ruhig als Kunde König auftreten, denn<br />

die Banken geben aufgrund der Niedrigzinsphase<br />

sehr gerne Kredite. Um die besten Bedingungen<br />

zu bekommen, kann es helfen,<br />

einen geschickten Honorarberater oder zumindest<br />

einen der großen Darlehenskreditvermittler<br />

einzuschalten. Die Laufzeit sollte<br />

derzeit 20 Jahre betragen. Wenn der Zinsaufschlag<br />

nicht zu hoch ist, können auch 25<br />

Jahre interessant sein, aber das kommt natürlich<br />

auf die gesamte Finanzplanung der<br />

Familie an.<br />

WAS HALTEN SIE VON<br />

BAUSPARVARIANTEN?<br />

Eine reine oder kombinierte Bausparfinanzierung<br />

ist nicht empfehlenswert. Bausparen<br />

ist eine Wette darauf, dass sich die Zinsen<br />

erhöhen werden in der Zeit, in der der Bausparvertrag<br />

zuteilungsreif wird. Ein Blick<br />

in die Zukunft ist schwierig. Wenn sich die<br />

Zinsen in dieser Zeitspanne nicht deutlich<br />

erhöhen, zahlt man mächtig drauf. Auch<br />

der Wohn-Riester ist nur in sehr seltenen<br />

Fällen sinnvoll. Nachteilig ist hier die spätere<br />

Versteuerung im Rentenalter über das<br />

sogenannte Wohnförderkonto. Eine Rolle<br />

können hingegen KfW-Darlehen spielen,<br />

wenn die Konditionen günstiger sind als<br />

beim Annuitätendarlehen, oder gegebenenfalls<br />

kommunale und landesweite Förderprogramme<br />

für Wohnraum.<br />

ZU WELCHER ABSICHERUNG RATEN<br />

SIE, UM AUCH IM KRISENFALL DEN<br />

KREDIT TILGEN ZU KÖNNEN?<br />

Wichtig sind eine ausreichend bemessene<br />

Berufsunfähigkeits- und eine Risikolebensversicherung.<br />

Bei Arbeitslosigkeit bleibt<br />

nichts anderes, als sich schnell um einen<br />

neuen Job zu bemühen und stetig in seine<br />

Qualifikation zu investieren. Gegen Trennung<br />

und Scheidung als oft eintretende Risiken<br />

einer Immobilienfinanzierung kenne<br />

ich leider keinen Versicherungsschutz.


25<br />

ADVERTORIAL<br />

K40<br />

EIN RÜCKZUGSORT<br />

FÜR DIE<br />

GANZE FAMILIE<br />

„In bester innenstädtischer und<br />

dennoch ruhiger Wohnlage<br />

erschaffen wir von BPD einen<br />

Rückzugsort für die ganze<br />

Familie. Mit einer Kindertagesstätte<br />

mit wertvollem pädagogischem<br />

Konzept und dazu<br />

passenden Wohnungen zum<br />

Reinkommen und Wohlfühlen“,<br />

so Babette Wagner, Vertriebsmanagerin<br />

bei BPD Nürnberg,<br />

zum Wohnprojekt K40.<br />

Dort, wo früher Modelleisenbahnen<br />

produziert wurden, entsteht neuer<br />

Lebensraum. Denn auf dem Gelände<br />

des ehemaligen Nordbahnhofs und<br />

der ehemaligen Trix-Werke in der<br />

Kreulstraße 40 in Nürnberg werden<br />

eine Kindertagesstätte mit über 70<br />

Betreuungsplätzen, insgesamt 115<br />

Wohnungen sowie vier Büroeinheiten<br />

gebaut.<br />

KINDER- UND FAMILIEN-<br />

FREUNDLICHES WOHNEN<br />

Der Rückzugsort steht aus zwei Gründen<br />

für besonders kinder- und familienfreundliches<br />

Wohnen:<br />

· Erstens entsteht eine Kindertagesstätte<br />

mit wertvollem pädagogischem<br />

Konzept. Für die Kleinen<br />

und Kleinsten werden über 70<br />

Betreuungsplätze geschaffen – sie<br />

teilen sich in 24 Krippen- sowie 50<br />

Kindergartenplätze auf. So können<br />

Sie Ihre lieben Kleinen morgens<br />

ohne große Umwege und vor allem<br />

sicher bis zur Kindertagesstätte begleiten.<br />

· Zweitens wurden die Eingangsbereiche<br />

der Häuser, die Verbindungswege<br />

sowie die Innenhöfe<br />

autofrei und somit ebenfalls sicher<br />

geplant. Dafür sorgen großzügige<br />

Stellplätze in der Tiefgarage.<br />

AUSGEZEICHNETE LAGE<br />

UND ANBINDUNG<br />

Von der Nordstadt benötigen Sie nur<br />

wenige Minuten mit dem Rad oder<br />

mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

in die Nürnberger Innenstadt.<br />

Zusätzlich bietet Ihnen der Stadtteil<br />

„Gärten hinter der Veste“ in Bezug<br />

auf Nahversorgung, Kinderbetreuung<br />

und Dienstleistungsangebot alles,<br />

was Sie im Alltag benötigen.<br />

In der Nähe der Kreulstraße finden<br />

sich Supermärkte, ein Getränkemarkt,<br />

Ärzte und Apotheken sowie<br />

kleinere Ladengeschäfte für die Dinge<br />

des täglichen Bedarfs. Zusätzlich<br />

zur geplanten Kindertagesstätte im<br />

neu geplanten Gebäude können Sie<br />

sich als Familie über einen weiteren<br />

Kindergarten sowie Grund- und weiterführende<br />

Schulen freuen. Diese<br />

sind mit dem Fahrrad oder öffentlichem<br />

Nahverkehr gut und schnell<br />

erreichbar.<br />

MODERNES UND<br />

GRÜNES WOHNENSEMBLE<br />

Die gesamte Wohnanlage besticht<br />

durch eine zeitlos ruhige Architektur<br />

mit klar gegliederten Fassaden und<br />

einem wertigen, rundum verlaufenden<br />

Klinkersockel. Bei der Gestaltung<br />

der Freiflächen auf dem Anwesen<br />

WWW.K40-NUERNBERG.DE<br />

wurde zudem an eine Mehrgenerationen-Nutzung<br />

gedacht.<br />

So können sich zum Beispiel alle Bewohner<br />

an den Grünflächen erfreuen,<br />

die sämtliche Gebäudeteile umschließen.<br />

Damit ist es auch möglich, sich<br />

zu erholen und zu entspannen. Dazu<br />

tragen sowohl die Privatgärten der<br />

Erdgeschosswohnungen als auch die<br />

vielfältig bepflanzten Innenhöfe mit<br />

ihren großzügig gestalteten Spielund<br />

Aufenthaltsbereichen bei.<br />

So können Sie in der Nordstadt ruhig<br />

wohnen und doch ganz nah am Puls<br />

der Stadt sein. Das BPD-Credo ist<br />

und bleibt die Gestaltung lebendiger<br />

Räume. Mit dem Projekt K40 setzen<br />

wir dies einmal mehr für Sie um.<br />

Für Fragen stehen wir Ihnen sehr<br />

gerne zur Verfügung:<br />

BPD Immobilienentwicklung GmbH<br />

Niederlassung Nürnberg<br />

Gutenstetter Straße 2<br />

90449 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/801299-99<br />

E-Mail: nuernberg@bpd-de.de<br />

www.bpd-nuernberg.de


26 LEBENSRAUM<br />

Im Kopf steht das Bild wie eine Eins: Vor<br />

ZUSAMMEN<br />

IM DU-HAUS<br />

© G. Ghosh<br />

MEHR ZEIT FÜRS LEBEN<br />

Leitlinien des Projektes<br />

· das soziale Miteinander<br />

· Selbstbestimmung<br />

· die Vernetzung mit dem<br />

Quartier<br />

· ökonomisches Wirtschaften<br />

· ökologisch bewusstes<br />

Handeln.<br />

anderswohnen-nuernberg.de<br />

In der Nürnberger Südstadt<br />

experimentieren seit zehn Jahren<br />

70 Menschen jeden Alters mit<br />

einer neuen Wohnform<br />

Text Donnie Fiek<br />

allem Männer träumen davon, nach einem<br />

langen, erfüllten Arbeitsleben mit einem<br />

kühlen Getränk in der Hand im Schaukelstuhl<br />

auf der Veranda ihrer Ranch zu sitzen<br />

und über ihre Ländereien zu blicken ... In<br />

der Regel bleibt es bei dieser Wunschvorstellung,<br />

denn alt werden ist bekanntlich<br />

nichts für Weicheier. Wie jeder Lebensabschnitt<br />

verlangt auch dieser einen kühlen<br />

Kopf und ein wenig Voraussicht. Das kluge<br />

Eichhörnchen sorgt vor! Ein Modell für den<br />

erweiterten Ruhestand ist seit vielen Jahren<br />

das Mehrgenerationenhaus.<br />

Seit zehn Jahren gibt es das andersWOH-<br />

NEN-Projekt in der Karl-Bröger-Straße 6<br />

– eines der ersten seiner Art in Nürnberg.<br />

Einen Steinwurf vom Hauptbahnhof entfernt<br />

leben 70 Menschen im Alter von 5 bis<br />

93 Jahren in exponierter Innenstadtlage<br />

zusammen: Senioren, die zum Teil noch<br />

arbeiten gehen, Alleinerziehende mit Kindern<br />

und Jugendlichen, aber auch ein junger<br />

Mann, der im Rollstuhl sitzt. „Wir sind<br />

ein Du-Haus“, sagt Mandy Fuhrmann, geschäftsführender<br />

Vorstand der andersWOH-<br />

NEN eG. „Jeder wird mit ‚du‘ angesprochen,<br />

jeder soll jeden kennen, es ist ein Miteinander<br />

– ein Geben und Nehmen.“<br />

andersWOHNEN ist aber keine WG im XXL-<br />

Format. Die Idee ist, dass man in einer Gemeinschaft<br />

zusammen- und nicht anonym<br />

nebeneinander her lebt. Jeder kann bei jedem<br />

klingeln, sich aber auch jederzeit in die<br />

eigene Wabe, sprich: die eigenen vier Wände,<br />

zurückziehen. Die sind zwischen 40 Quadratmeter<br />

(Ein-Zimmer-Appartement) und<br />

95 Quadratmeter (drei Zimmer) groß. 43<br />

Wohneinheiten sind es insgesamt im Haus.<br />

Wer zusammenkommen mag, dem stehen<br />

hoch droben im sechsten Stock Gemeinschaftsräume<br />

zur Verfügung – inklusive Sonnenterrasse<br />

und Spielecke für die Kleinen.


Feste, Vorträge, Filmabende, Hausmusik und<br />

der regelmäßige Lesekreis werden von den<br />

Bewohnern selbst organisiert, bei großen<br />

Fußballspielen wird der Beamer aufgebaut.<br />

Geselligkeit kann man sich wünschen – dazu<br />

gezwungen werden kann letzten Endes freilich<br />

niemand. Miteinander leben, ein bissl<br />

was abgeben – dieser Gedanke klappt in der<br />

Praxis jedoch recht gut, weil es wie immer<br />

die kleinen Dinge sind, die im Leben zählen:<br />

Da ist die ehemalige Erzieherin, die als<br />

Vorleseoma im Kindergarten unten im Haus<br />

vorbeischaut, da ist der Nachbar, der sich<br />

als Pate für eine Alleinerziehende anbietet ...<br />

Selbst entscheiden, wie und mit wem man<br />

zusammenleben möchte – und dies so lange<br />

wie möglich selbstständig in einer eigenen<br />

Wohnung – dieser Gedanke steht bei anders-<br />

WOHNEN über allem. Deshalb ist in dem<br />

Mehrgenerationenhaus alles barrierefrei<br />

und seniorengerecht. Seniorengerecht hat<br />

jedoch nichts mit Seniorenheim zu tun, bei<br />

diesem Wort heult Mandy Fuhrmann auf.<br />

„Bei uns gibt es keine Schwester Inge, die<br />

montags um elf mit Ihnen Zeitung liest. Wer<br />

Pflege benötigt, muss sich diese selbst organisieren.<br />

Wir unterstützen das gerne, haben<br />

aber keinen festen Partner an der Hand.“<br />

Und was kostet das? „Die Miete bei uns ist so<br />

teuer wie überall“, sagt Mandy Fuhrmann.<br />

Je nachdem, ob die Wohnung von der Stadt<br />

gefördert wird (mit bis zu 2,50 Euro pro<br />

Quadratmeter), liegt der Quadratmeterpreis<br />

zwischen 7,96 Euro oder – freifinanziert –<br />

und 8,83 Euro. Wer bei andersWOHNEN<br />

einziehen will, muss Mitglied werden, wie<br />

bei jeder Wohnungsgenossenschaft. Da<br />

das Gesamthaus von der Bewohnerschaft<br />

getragen wird, kommt noch ein Anteil für<br />

die Gemeinschaftskasse dazu. Es gibt keine<br />

Mietverträge, geschlossen wird ein Dauernutzungsvertrag.<br />

Derzeit ist das anders-<br />

WOHNEN-Haus voll ausgelastet, es gibt<br />

eine Warteliste.<br />

LEBENSRAUM<br />

27<br />

DASS DIE GRÜNDER<br />

DES ANDERSWOHNEN-<br />

PROJEKTS NOCH<br />

IMMER IM HAUS<br />

LEBEN, DARF ALS<br />

GUTES ZEICHEN<br />

GEWERTET WERDEN.<br />

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28 TITELTHEMA<br />

28 LEBENSRAUM<br />

Hilpoltsteiner Mittelalterfest<br />

HILPOLTSTEIN<br />

DIE FAMILIENFREUNDLICHE<br />

PERLE AM ROTHSEE<br />

Text Viola De Gaere<br />

Wer einmal an einem lauen Sommerabend mit einem Eis in der Hand durch Hilpoltstein<br />

flaniert, der verfällt seinem Charme sofort. Das mit Eingemeindungen rund 13.500 Einwohner<br />

zählende Städtchen liegt verkehrsgünstig 30 Kilometer südlich von Nürnberg, ein<br />

wenig abseits der Autobahn A9. Es gibt dort: eine Burg, eine Reihe charmanter Fachwerkhäuschen,<br />

den Rothsee direkt vor der Haustür und ein schon wieder volles Neubaugebiet<br />

– denn bei Familien ist die Stadt sehr beliebt. Sie hat schließlich alles, was man zum Leben<br />

braucht, und liegt in perfekter Pendler-Distanz zum Ballungsraum Nürnberg. Außerdem ist<br />

es hier so idyllisch, dass man ziemlich unbesorgt die Kleinen am Samstagmorgen auch mal<br />

alleine zum Bäcker schicken kann.<br />

Im Mai findet rund um die Burg jedes<br />

Jahr das gut besuchte Mittelalterfest<br />

(15. bis 17. Mai) statt, wo sich Ritter,<br />

Barden und Beutelschneider ein<br />

Stelldichein geben. Für Kinder ist dort<br />

bei Mitmachturnieren, Bastelaktionen<br />

und allerley Spezerei genügend geboten.<br />

Glänzende Augen sollten sie<br />

auch bekommen, wenn der Falkner<br />

die Jagd mit Vögeln erklärt oder die<br />

Ritter beim Großen Turnier ihre Klingen<br />

kreuzen.<br />

Das richtige Burgfest im August bietet<br />

dann noch einmal historisches<br />

Spektakel, allerdings ein paar Jahrhunderte<br />

später angesiedelt. Alljährlich<br />

feiern die Hilpoltsteiner den Einzug<br />

der Pfalzgräfin Dorothea Maria,<br />

die im Jahr 1606 ihren Witwensitz<br />

auf der Burg nahm, mit einem historischen<br />

Festspiel auf dem Marktplatz,<br />

die halbe Stadt schlüpft dafür am<br />

Sonntag in historische Kostüme und<br />

feiert das ganze Wochenende lang.<br />

Denn am Samstagmorgen gibt es auch<br />

noch den riesigen Trödelmarkt in der<br />

gesamten Stadt und danach das herrlich<br />

verrückte Sautrog-Rennen auf<br />

dem schlammigen Stadtweiher. Der<br />

richtige Rummel findet dann aber auf<br />

dem Festplatz statt: Fahrgeschäfte,<br />

Foto: Amt für Kultur und Tourismus<br />

Karusselle, Losbuden und ein großes<br />

Bierzelt mit lauschigem Biergarten<br />

unter alten Bäumen warten auf alle<br />

Generationen.<br />

Einen Monat früher kann man hier<br />

nebenan am Solarer Berg zusehen,<br />

wie sich die internationalen Triathleten<br />

beim großen Challenge-<br />

Langdistanztriathlon den Berg hinaufquälen.<br />

In Hilpoltstein sind sie<br />

aber nicht allein, denn die Fans feiern<br />

sie die lange Rampe hinauf – zweimal.<br />

So ein Sportereignis hat nicht<br />

jeder vor der Haustür.<br />

Apropos Haustür. Direkt vor der<br />

Haustür, quasi direkt in der Stadtmitte,<br />

gibt es entlang des Gänsbachs<br />

einen hübschen Grüngürtel, den man<br />

ganz nett entlangflanieren kann, seit<br />

vor ein paar Jahren die Möblierung<br />

erneuert wurde. Auf der Försterwiese<br />

lädt zudem ein schöner Spielplatz<br />

alle Generationen zum gemeinsamen<br />

Spielen ein. Denn es gibt nicht nur<br />

einen Wasser-Sand-Spielplatz für die<br />

Mittel-Kleinen, sondern auch einen<br />

Aktiv-Park für Senioren und einen<br />

Spielbereich für Kleinkinder. Spaß<br />

machen auch die Weiden-Tunnel, in<br />

denen man sich im Sommer wunderbar<br />

verstecken kann. Ein Stück weiter,<br />

über die Straße am Nepomuk vorbei,<br />

landet man dann am pittoresken<br />

Stadtweiher, um den man mit Kinderwagen<br />

oder Hund spazieren und<br />

dabei die Enten und Schwäne beobachten<br />

kann.


LEBENSRAUM<br />

29<br />

Foto: Amt für Kultur und Tourismus<br />

Auch rund um Hilpoltstein gibt es<br />

allerhand zu unternehmen. Das beliebteste<br />

Ausflugsziel dürfte sicher<br />

der Rothsee sein. Hier findet sich an<br />

heißen Sommertagen, wenn man zu<br />

spät kommt, oft nur noch ein Platz für<br />

ein schmales Handtuch, die riesige<br />

Picknickdecke muss zu Hause bleiben.<br />

In Heuberg am großen Rothsee<br />

oder auch in Birkach und Grashof am<br />

kleinen Rothsee lässt es sich wunderbar<br />

planschen, im Sand buddeln und<br />

Sandburgen bauen und natürlich<br />

schwimmen oder Boot fahren. Unweit<br />

der Badestrände befinden sich auch<br />

Spielplätze, so dass die Eltern ein<br />

wenig entspannen können, weil der<br />

Nachwuchs beschäftigt, aber trotzdem<br />

in Sichtweite ist. Am Kiosk gibt’s<br />

natürlich dann auch noch Eis und<br />

Pommes. Was braucht man mehr zum<br />

Sommerglück?<br />

Nicht viel, aber wenn das mal langweilig<br />

wird, gibt es gleich neben dem<br />

Strand auf einer kleinen Halbinsel<br />

auch noch die Umweltstation des Landesbundes<br />

für Vogelschutz. Hier lädt<br />

auch ein Sand-Wasser-Spielplatz zum<br />

Matschen ein, das Himmelskino bietet<br />

Hängematten für Wolkensüchtige,<br />

und in der Umweltstation selbst gibt<br />

es allerhand zum Lernen und spaßige<br />

Mitmachaktionen vom Kindergartenbis<br />

zum Jugendalter, manchmal auch<br />

für die ganze Familie.<br />

Auch abseits des Sees gibt es noch<br />

so manche Attraktion. Zum Beispiel<br />

das Freibad. Hier kann man beim<br />

Schwimmen die Füße sehen, was im<br />

Rothsee, weil nun eben mal Natur,<br />

nicht möglich ist. Das Bad hat das<br />

obligatorische Schwimmerbecken,<br />

bietet aber für Familien auch eine<br />

schöne, saftige Liegewiese, einen<br />

Kiosk, ein Babybecken, und im Nichtschwimmer-Becken<br />

gibt es eine Rutsche,<br />

auf der man tierisch Spaß haben<br />

kann. Abseits der Becken kann man<br />

im weichen Sand Beachvolleyball<br />

spielen oder Tischtennis zocken.<br />

Ein Stück weiter, gleich hinter dem<br />

Bad, liegt dann der Jugendplatz, wo<br />

Jugendliche oder Eltern und Kinder<br />

gemeinsam skaten, auch eine Boulderwand<br />

gibt es. Der Platz soll bald<br />

gemeinsam mit den Jugendlichen neu<br />

gestaltet werden.<br />

Noch mal ein Stück weiter, an der östlichen<br />

Stadtgrenze, liegt der Auhof.<br />

Die Einrichtung für Menschen mit<br />

Behinderung bietet auf ihrem Erlebnisbauernhof<br />

ein Programm für die<br />

ganze Familie. Dort kann man die<br />

typischen Bauernhof-Tiere kennenlernen,<br />

Schwein, Esel, Pferd, Gans,<br />

Katze, Hase und Huhn sind zahm<br />

und große und kleine Besucher gewohnt.<br />

Auch bewundern kann man<br />

die tierischen Bewohner, denn unter<br />

ihnen leben Vertreter vom Aussterben<br />

bedrohter Nutztierrassen.<br />

Alles in allem ist dieses Hilpoltstein<br />

also ein ganz hübsches Fleckchen, wo<br />

man es durchaus auch länger aushalten<br />

kann, aber auch für einen Ausflug<br />

ist es echt zu empfehlen.<br />

Mittelalterfest<br />

15. bis 17. Mai 2020<br />

Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 3 Euro<br />

Challenge-Triathlon<br />

5. Juli 2020<br />

challenge-roth.de<br />

Eintritt frei. Anreise am besten mit Bahn,<br />

Bus und Fahrrad.<br />

Burgfest<br />

2. bis 5. August 2020<br />

hilpoltstein.de<br />

Burg Hilpoltstein<br />

hilpoltstein.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

April bis Oktober<br />

Samstag, Sonntag und an Feiertagen<br />

10:30 bis 17 Uhr<br />

Erwachsene: 1,50 Euro<br />

Jugendliche ab 12 Jahren: 1 Euro<br />

Umweltstation am Rothsee<br />

rothsee.lbv.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Samstag von 13 bis 17 Uhr<br />

Sonn- und Feiertage von 11 bis 17 Uhr<br />

sowie von Mai bis Oktober auch<br />

Dienstag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr<br />

Eintritt frei<br />

Erlebnisbauernhof Auhof<br />

von Ostern bis zum 3. Oktober<br />

für Besucher geöffnet<br />

Dienstag bis Samstag: 9 bis 17 Uhr<br />

Sonn- und Feiertage: 9 bis 17 Uhr<br />

Ferien: 9 bis 17 Uhr<br />

Montag: Ruhetag, außer an gesetzlichen<br />

Feiertagen<br />

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Jugend- und Skaterplatz<br />

der Stadt Hilpoltstein<br />

Badstraße (nach der Stadthalle)<br />

91161 Hilpoltstein<br />

Freibad Hilpoltstein:<br />

Badstraße, 91161 Hilpoltstein<br />

Spielplatz Försterwiese:<br />

Försterwiese, St.-Georgen-Weg,<br />

91161 Hilpoltstein


30 TITELTHEMA


TITELTHEMA<br />

31<br />

GROSSE<br />

REISE,<br />

KLEINE<br />

SCHRITTE<br />

DIE ERSTEN TAGE UND WOCHEN IN DER<br />

NEUEN KITA SIND BESONDERS AUFREGEND –<br />

FÜR DIE KLEINEN, ABER AUCH EIN WENIG FÜR<br />

MAMA UND PAPA. DAMIT DER TRENNUNGS-<br />

SCHMERZ NICHT ZU GROSS IST, BENÖTIGEN<br />

KINDER IN DER EINGEWÖHNUNG VOR ALLEM<br />

EINES: ZEIT.<br />

Text Kerstin Smirr


32 TITELTHEMA<br />

Das Ende der Elternzeit naht. Vor<br />

Wochen ist die Zusage für den Platz in<br />

der Kindertagesstätte im Briefkasten<br />

gelandet. Nun – so kurz vor knapp –<br />

kommt doch etwas Unbehagen auf,<br />

das eigene Kind fremden Menschen<br />

anzuvertrauen. Ja, die Eingewöhnung<br />

naht. Nicht nur für Eltern beginnt ein<br />

neuer Alltag. Für die Kleinen ist der<br />

Übergang vom vertrauten Zuhause in<br />

die Kita, in der so viele neue Erfahrungen<br />

warten, eine besonders intensive<br />

Phase. Doch wie gelingen die ersten<br />

Wochen in der ungewohnten Umgebung,<br />

fern von Mama und Papa?<br />

Die Antwort klingt einfach: Indem Kinder<br />

Zeit und Raum erhalten, neue menschliche<br />

Beziehungen einzugehen, die ihnen ein Gefühl<br />

von Schutz, Nähe und Vertrauen geben<br />

und ihnen so die weitere Entwicklung ermöglichen.<br />

Schließlich haben Studien gezeigt,<br />

dass Kinder sich erst dann trauen, ihre Umwelt<br />

zu entdecken, wenn sie sich emotional<br />

sicher fühlen. „Es ist wichtig, dass die Eingewöhnung<br />

bindungsbasiert stattfindet“, fasst<br />

es Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll zusammen.<br />

Die Diplom-Psychologin leitet das bayerische<br />

Staatsinstitut für Frühpädagogik. Drei<br />

Aspekte seien in den ersten Wochen in der<br />

neuen Kita grundlegend: dass ein Elternteil<br />

das Kind zu Beginn begleitet, eine Bezugserzieherin<br />

sich aktiv um das Kind bemüht<br />

und Mutter oder Vater sich nach den ersten<br />

Tagen bewusst verabschieden, statt sich aus<br />

dem Raum zu stehlen.<br />

Fabienne Becker-Stoll rät Eltern, sich vor<br />

Kitastart über das Eingewöhnungskonzept<br />

der Kindertagesstätte zu informieren und<br />

Möglichkeiten für ein erstes Kennenlernen<br />

zwischen Familie und pädagogischem Personal<br />

zu nutzen. Viele Kindertagesstätten organisieren<br />

beispielsweise einen Schnuppertag.<br />

Die Psychologin kennt positive Beispiele, bei<br />

denen die Bezugserzieherin die Familie sogar<br />

vorab zu Hause besucht, um mehr über das<br />

Kind und seine alltäglichen Gewohnheiten<br />

zu erfahren. „Das macht die Eingewöhnung<br />

sehr viel leichter, weil das Kind denkt, die<br />

Erzieherin sei eine Freundin der Mutter“, sagt<br />

Fabienne Becker-Stoll.<br />

EINGEWÖHNUNG GESTALTEN<br />

Wer sich erstmals mit der Materie Eingewöhnung<br />

beschäftigt, wird dabei vermutlich auf<br />

das Münchener oder auch Berliner Modell<br />

stoßen. Diesen beiden Konzepten ist gemein,<br />

dass sie einen gewissen Ablauf für die Ein-


TITELTHEMA<br />

33<br />

gewöhnungsphase vorsehen. Für Fabienne<br />

Becker-Stoll ist jedoch nicht das gewählte<br />

Modell entscheidend für ein gutes Gelingen<br />

der Eingewöhnung: „Es geht nicht um das<br />

Durchziehen eines Programms. Die Hauptsache<br />

ist, dass die Leitung und das Team der<br />

Kindertagesstätte einen professionellen Umgang<br />

zur Eingewöhnung pflegen. Dass sie<br />

eine Idee davon haben, wie sie diese Phase<br />

gestalten und auch darüber reflektieren,<br />

wenn es mal nicht so gut läuft. Die Hauptsache<br />

ist, dass sie die Bedürfnisse des Kindes<br />

und der Familie gut im Blick haben“, so die<br />

Psychologin.<br />

Die Erfahrung einer Eingewöhnung, die nach<br />

Vorgabe verläuft, hat die 37-jährige Dani aus<br />

dem Raum Nürnberg gemacht. Kurz vor dem<br />

Ende ihrer zweiten Elternzeit startete für sie,<br />

ihre zweieinhalbjährige Tochter und ihren<br />

einjährigen Sohn das Kitaleben. „Ich habe<br />

„ES IST<br />

WICHTIG,<br />

DASS DIE<br />

EINGE-<br />

WÖHNUNG<br />

BINDUNGS-<br />

BASIERT<br />

STATTFINDET“<br />

Prof. Dr.<br />

Fabienne Becker-Stoll<br />

Leiterin des bayer. Staatsinstituts<br />

für Frühpädagogik<br />

vorab einen fixen Plan bekommen, in dem<br />

die einzelnen Schritte der Eingewöhnung<br />

Woche für Woche notiert waren“, erzählt sie.<br />

Anderthalb Monate waren vorgesehen. Nach<br />

drei Wochen durften die beiden erstmals zum<br />

Mittagessen bleiben. „Meine Kinder waren<br />

wirklich unkompliziert. Mir dauerte das<br />

daher alles zu lange“, sagt sie. Schließlich<br />

suchte Dani das Gespräch mit den Erzieherinnen.<br />

Sie waren bereit, das Schlafengehen<br />

etwas eher anzugehen als nach Plan. Und es<br />

klappte.<br />

„DAS KIND BESTIMMT DAS TEMPO“<br />

„Die Kindertagesstätte und die Familie sollten<br />

die Eingewöhnung gemeinsam gestalten, in<br />

gegenseitigem Vertrauen und Austausch“,<br />

sagt Ulrike Schmitt, die als Erzieherin in<br />

einem Kindergarten in Nürnberg tätig ist.<br />

Eines der wiederkehrenden Themen sei der<br />

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34 TITELTHEMA<br />

Zeitdruck in der Eingewöhnung, der von<br />

Eltern beziehungsweise deren Arbeitgebern<br />

ausgeht. „Das Kind bestimmt das Tempo,<br />

nicht die Eltern. Wenn es gut gelingen soll,<br />

sind Geduld und Zeit wichtige Faktoren“,<br />

meint sie. In ihrem Kindergarten gelten zwei<br />

Wochen als grober zeitlicher Rahmen, wobei<br />

manche der Drei- bis Sechsjährigen schneller<br />

ankommen als andere. Bei Kindern unter drei<br />

Jahren wird oftmals ein längerer Zeitraum<br />

vorgesehen. Die Antwort auf die Frage, wie<br />

lange eine Eingewöhnung dauert, ist individuell.<br />

„Wie ein Kind die ersten Tage in einer<br />

neuen Einrichtung erlebt, lässt sich nicht<br />

planen“, sagt Ulrike Schmitt. Eltern sollten<br />

den Zeitraum daher eher<br />

großzügig als zu knapp<br />

voraussehen. Schließlich<br />

kann auch eine plötzliche<br />

Erkrankung dazu führen,<br />

dass die Eingewöhnungsphase<br />

länger dauert.<br />

Wie entspannt es laufen<br />

kann, hat Jenny erfahren.<br />

Sie begleitete die Eingewöhnung<br />

ihres zweieinhalbjährigen<br />

Sohnes ohne<br />

den Druck, ihn so bald<br />

wie möglich ganztags im<br />

Kindergarten zu lassen.<br />

Auf diese Weise fiel es ihr<br />

selbst leichter, ihn loszulassen.<br />

„Als Mutter ist es kein<br />

schönes Gefühl, wenn mein<br />

DAS KIND<br />

BESTIMMT<br />

DAS TEMPO,<br />

NICHT DER<br />

ARBEITGEBER<br />

---<br />

GEDULD UND<br />

ZEIT SIND<br />

MIT DIE<br />

WICHTIGSTEN<br />

FAKTOREN<br />

Sohn schreit, wenn ich mich verabschiede.<br />

Zum Glück hat er nie geweint. Das Schönste<br />

ist, wenn er einfach Tschüss sagt und weg<br />

ist. Inzwischen besucht er seit vier Monaten<br />

mit Begeisterung die Betreuung. Jenny holt<br />

ihn in der Mittagszeit ab, wenn er erschöpft<br />

ist von all den neuen Eindrücken und nach<br />

Hause möchte.<br />

Nicht nur für die Kinder ist die Eingewöhnung<br />

eine Zeit des Kennenlernens, sondern auch<br />

für die Mütter und Väter.<br />

So manchem fällt die Trennung<br />

schwer. „Wenn Eltern<br />

unsicher sind, werden auch<br />

die Kinder unsicher, denn<br />

sie spüren es“, sagt Ulrike<br />

Schmitt. „Das Loslassenkönnen<br />

hat etwas mit dem<br />

Vertrauen in die Einrichtung<br />

zu tun. Deshalb ist es<br />

wichtig, dass Eltern solche<br />

Unsicherheiten ansprechen<br />

und wir sie gemeinsam aus<br />

dem Weg räumen können.“<br />

Manchmal würden einige<br />

ermutigende Worte dabei<br />

helfen, dass der Elternteil<br />

mit leichterem Herzen den<br />

Weg vor die Tür findet.<br />

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TITELTHEMA<br />

35<br />

DIE NOTBREMSE ZIEHEN<br />

In den ersten Tagen bekommen Eltern mit,<br />

wie das Personal mit seinen Schützlingen<br />

umgeht, welche Regeln gelten, wie der Tagesablauf<br />

gegliedert ist oder auch, wie das<br />

Thema Hygiene gelebt wird. Da kann einem<br />

so manche Beobachtung schon einmal etwas<br />

sauer aufstoßen. „Während der Eingewöhnung<br />

habe ich gesehen, wie eine Erzieherin<br />

mit ein und demselben Waschlappen die<br />

Münder der Kinder abgewischt hat, nachdem<br />

sie Schokokuchen gegessen hatten. Ich war<br />

erst unsicher, aber nach einer Woche habe<br />

ich dann doch die Gruppenleiterin darauf angesprochen.<br />

Sie war zum Glück einsichtig“,<br />

erzählt Dani.<br />

Was tun, wenn etwas nicht passt? Fabienne<br />

Becker-Stoll rät Eltern durchaus zum Austausch<br />

mit dem Personal. „Eltern sollten das<br />

Gespräch suchen, wenn es sich um Kleinigkeiten<br />

handelt und es ihr eigenes Kind betrifft,<br />

zum Beispiel wenn es sich mit der Bezugserzieherin<br />

weniger gut versteht als mit einer<br />

Kollegin“, sagt sie. In manchen Fällen sieht<br />

sie die Wirkung eines Gesprächs aber als begrenzt<br />

an. „Es ist normal, dass ein Kind mor-<br />

EINGEWÖHNUNG NACH MODELLEN<br />

Das Berliner Eingewöhnungsmodell<br />

basiert darauf, dem Kind den Aufbau<br />

einer Beziehung zur Erzieherin oder zum<br />

Erzieher unter Anwesenheit der Eltern zu<br />

ermöglichen. In den ersten drei Tagen<br />

begleiten Vater oder Mutter das Kind, am<br />

vierten Tag findet die erste kurze Trennung<br />

statt. Anschließend werden die Zeiten,<br />

in denen Mama oder Papa den Raum<br />

verlassen, ausgedehnt. Die Beziehung zur<br />

Fachkraft stabilisiert sich nach und nach.<br />

Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen,<br />

wenn das Kind mit Freude am Kita-Alltag<br />

teilnimmt und sich trösten lässt. Je nach<br />

Bindung an die Eltern – von Gleichgültigkeit<br />

bis hin zu starkem Weinen beim<br />

Abschied – wird ein Zeitrahmen von ein bis<br />

drei Wochen angegeben.<br />

Das Münchener Modell ist eine Weiterentwicklung<br />

des Berliner Konzepts. Dabei<br />

wird davon ausgegangen, dass sich das<br />

Kind aktiv selbst eingewöhnt und das Fachpersonal<br />

es auf diesem Weg begleitet. Die<br />

erste Trennung vom Elternteil erfolgt nach<br />

circa zwei Wochen. Die anderen Kinder<br />

der Gruppe werden in die Eingewöhnung<br />

des Neulings einbezogen. Beide Modelle<br />

verstehen sich nicht als feste Ablaufpläne,<br />

sondern betonen die Individualität eines<br />

jeden Kindes.


36 TITELTHEMA<br />

gens beim Abschied möchte, dass Vater oder<br />

Mutter bleiben. Eine Eingewöhnung hat gut<br />

funktioniert, wenn es bei der Bezugserzieherin<br />

aktiv Trost sucht und findet. Wenn mein Kind<br />

aber Angst hat und das Personal das Weinen<br />

nicht beachtet, ist Alarmstufe Rot. Es gibt keine<br />

Entschuldigung dafür, Kinder nicht zu trösten.“<br />

Dann helfe auch ein klärendes Gespräch<br />

nichts: „Wenn in einer Kita Grundlegendes<br />

falsch läuft, haben Sie als Eltern keine Chance,<br />

etwas zu ändern. Sie werden dort niemanden<br />

bekehren. Suchen Sie nach einer anderen Betreuungsmöglichkeit.“<br />

„90 Prozent aller Kinder bewältigen diese Zeit<br />

unaufgeregt. Und dann gibt es einfach einige,<br />

die etwas länger brauchen.“<br />

„Dass eine Eingewöhnung nicht zum Erfolg<br />

führt, muss aber nicht an der Einrichtung<br />

liegen. In seltenen Fällen könnten sich sehr<br />

sensible Kinder, die die neuen Eindrücke intensiver<br />

wahrnehmen, in der ungewohnten,<br />

lebhaften Umgebung schwertun,“ sagt Fabienne<br />

Becker-Stoll. „Dann kann eine Tagesmutter<br />

die bessere Wahl sein.“ Zudem könne eine frühere,<br />

plötzliche und schmerzhafte Trennung<br />

von Vater oder Mutter dazu führen, dass sich<br />

ein Kind in der Kita nicht einlebt. Dann sei es<br />

besser, noch einige Monate zu warten. Ulrike<br />

Schmitt kann sich an kaum einen Fall erinnern,<br />

bei dem es nicht geklappt hätte.<br />

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SO GELINGT DER START IN DIE<br />

KITA LEICHTER<br />

TITELTHEMA<br />

37<br />

Informieren Sie sich vorab über das Eingewöhnungskonzept<br />

der ausgewählten Kita.<br />

Scheuen Sie sich nicht, offene Fragen oder<br />

ihre eigenen Wünsche mit den pädagogischen<br />

Fachkräften zu besprechen.<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit, die Kita schon vor<br />

Beginn kennenzulernen, etwa in einem persönlichen<br />

Gespräch mit dem Personal, beim<br />

Besuch eines Sommerfestes oder bei einem<br />

Schnuppertag.<br />

Suchen Sie zusammen einen schönen<br />

Rucksack und eine Trinkflasche aus.<br />

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die<br />

neue Kita. Erzählen Sie, was es dort<br />

erwarten wird: andere Kinder, liebe<br />

ErzieherInnen, neue Spiele, einen<br />

großen Garten. Vielleicht spazieren<br />

Sie auch schon einmal vorbei.<br />

Nutzen Sie das Angebot von Eltern-Kind- oder<br />

Spielgruppen in Ihrer Umgebung. Möglicherweise<br />

lernt Ihr Sohn oder Ihre Tochter hier<br />

bereits Spielkameraden kennen, die er oder<br />

sie in der Kita wiedertrifft.<br />

Schauen Sie sich gemeinsam Bücher an, die<br />

den Alltag in einer Kita abbilden.<br />

Planen Sie genügend Zeit für die Eingewöhnung<br />

ein. Einen Anhaltspunkt, wie viele Wochen<br />

Sie dafür freihalten sollten, wird Ihnen<br />

die Einrichtung geben. Genießen Sie vor<br />

Jobstart lieber noch einige Tage entspannt<br />

Ihre Elternzeit ohne Kind, als die Eingewöhnung<br />

unter Druck zu absolvieren.<br />

Nehmen Sie jene Dinge in die Kita mit, die<br />

Ihr Kind trösten: Sei es ein Schnuller, das<br />

Lieblingskuscheltier oder Bilder, die an die<br />

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38 KOLUMNE<br />

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UNTER<br />

ZWERGEN<br />

Die Zusage von der Krippe war da –<br />

hatte sich also schon mal gelohnt, die<br />

Bewerbung pünktlich zum Eisprung<br />

abzusenden. Unsere Kolumnistin<br />

Anja Bogner war sich sicher: Die Eingewöhnung<br />

würde – nach dem, was<br />

hinter ihr lag – dann garantiert nur<br />

noch ein Kinderspiel …<br />

Text Anja Bogner<br />

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KOLUMNE<br />

39<br />

Ganz klar, dass Mutti ran musste, wenn es darum ging, Vatis<br />

kleine Prinzessin auf den Ernst des Lebens vorzubereiten. Er<br />

konnte nicht, weil Männer bei so was nie können – also zumindest<br />

meiner nicht, und weil er natürlich seinen Augapfel<br />

auch nicht weinen sehen wollte. Vorweggenommen: Unsere<br />

Süße hatte ab Minute eins in der Krippe nicht geweint. Sie<br />

tanzte, klatschte in die Hände und machte in die Windeln.<br />

Mir hingegen war schon nach ein paar Tagen zwischen Lätzchen,<br />

Bausteinen und Kindergebrabbel zum Heulen zumute.<br />

Nicht weil die Erzieherinnen blöd waren oder es in der Kleinkind-Umkleide<br />

schon stark nach nasser Hund roch. Auch<br />

nicht wegen des schlechten Gewissens, dass ich unser Kind<br />

in fremde Hände gab, nur um ein paar heilige, einsame Latte-macchiato-Minuten<br />

im nach unten schauenden Hund zu<br />

haben. Nein, daran lag es nicht. Mir war schlichtweg brutal<br />

LANGWEILIG! Mehr als einmal ertappte ich mich dabei, wie<br />

ich mit schweren Lidern eifersüchtig auf Bob den Bären linste,<br />

der den lieben langen Tag unbehelligt in der Kuschelecke<br />

vor sich hindösen durfte. Der musste nicht mit pädagogisch<br />

wertvollem Holzzeugs spielen, der musste auch keine Fremdkindrotznasen<br />

putzen und schon gar nicht auf viel zu kleinen<br />

Stühlen sitzen, von denen mein Hintern rechts und links herunterploppte<br />

und sie zu verschlucken drohte. War ich einfach<br />

nur herzlos, eine schlechte Mutter? War ich es, die nicht zu<br />

sozialisieren war, oder warum erfüllten mich die Stunden,<br />

Tage auf dem spuckedurchtränkten Boden, von wo aus ich<br />

dem emsigen Treiben unserer Tochter zusah, nicht? Warum<br />

konnte ich dem Smalltalk mit einem aufgeweckten Einjährigen<br />

nicht wirklich folgen, und warum zum Teufel schmeckte<br />

mir der aufgetaute Mittags-Batz vom Bio-Caterer nicht, wo<br />

doch alle um mich herum eifrig schlabberten und schmatzten?<br />

Vielleicht hätte ein Glas eisgekühlter Chardonnay das<br />

Ganze ein wenig aufgepeppt, aber ich getraute mich nicht<br />

direkt danach zu fragen. Zumal das freundliche Krippenpersonal<br />

nicht müde wurde, mir mein rosa Plastikbecherlein<br />

mit leckerem städtischen Leitungswasser aufzufüllen. Leider<br />

beherrschte ich den Jesus-Trick nicht. Mit jedem Tag, den ich<br />

länger unter den U3-Jährigen weilte, stieg mein Respekt für<br />

alle um mich herum und ich wollte nur noch eins: schnell<br />

weg. Aber eine Eingewöhnung erfolgt nun mal nach einem<br />

erprobten Ablauf. Da kann Mutti noch so plärren: „Das Kind<br />

ist bereit, lasst mich hier raus!“ Da geht nix. Und das ist auch<br />

gut so. Schlussendlich hatte alles bis zum letzten Kekskrümel<br />

Sinn ergeben. Auch wenn ich danach mit einem monströsen<br />

Kinderschnupfen zwischen den Laken hing, wusste ich doch<br />

eins sicher: Für unsere Kleine würde ich mich jederzeit wieder<br />

durch die abwaschbare Krabbelhöhle zwängen.<br />

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DENEN ES NICHT SO GUT GEHT<br />

MIT DEN KINDERN SEIFEN-<br />

BLASEN SELBST MACHEN<br />

UND AN OSTERN ORDENT-<br />

LICH PUSTEN


42 BILDUNG & ERZIEHUNG<br />

EVI, DU BIETEST MUSIKKURSE FÜR<br />

KINDER AB DREI MONATEN AN. MAL<br />

EHRLICH, WAS BEKOMMT DENN SO<br />

EIN KLEINES BABY DA SCHON MIT?<br />

Babys bekommen schon in der Schwangerschaft<br />

ganz viel an Geräuschen und Rhythmus<br />

mit, zum Beispiel den Herzschlag der<br />

Mutter, oder an gesprochener und gesungener<br />

Sprache, an Schwingungen, die über<br />

das Skelett der Mutter in das Fruchtwasser<br />

übertragen werden, und natürlich auch die<br />

wiegenden Bewegungen, die das Kind im<br />

Mutterleib erlebt, wenn die Mutter läuft,<br />

turnt oder tanzt. Diese Erfahrungen bereiten<br />

die Kinder bereits im Bauch auf die Lebenswelt<br />

nach der Geburt vor. Daher lassen<br />

sich Säuglinge und auch größere Babys und<br />

Kinder meist gut durch wiegendes Tragen,<br />

Schhhhhh-Geräusche, ähnlich dem Blutfluss<br />

der Mutter, und leisen Gesang beruhigen.<br />

Die Stimme der Mutter ist für jedes Kind<br />

die schönste und beruhigendste Stimme der<br />

Welt. Auch wenn Mütter mit ihrer Stimme<br />

selbst nicht zufrieden sind. Für Bindungsstärkung,<br />

Sprachförderung, Körpererfahrung<br />

im Raum und Vielfalt der Hörerfahrungen<br />

ist ein früher Start mit Musik hilfreich<br />

und beinflusst auch das kreative Potenzial<br />

des Babys nachweislich positiv, wie man aus<br />

der Hirnforschung weiß.<br />

Zudem macht es einfach Freude, die Faszination<br />

der Kinder mitzuerleben, wenn<br />

sie dem Klang eines Instruments lauschen,<br />

wenn sie einen von der Gruppe gesungenen<br />

Kanon mit seiner einfachen Mehrstimmigm<br />

u sik<br />

garten<br />

Interview Astrid Schmitt<br />

Evis Tipp<br />

Wenn die Eltern<br />

selbst Freude daran<br />

haben, mit dem<br />

Kind zu singen<br />

und beispielsweise<br />

dazu zu rasseln,<br />

lohnt sich auf<br />

jeden Fall eine<br />

ordentliche Rassel –<br />

sprich: ein richtiges<br />

Instrument, und<br />

keine Spielzeugrassel<br />

– zu kaufen. Das<br />

können Schütteleier<br />

sein oder qualitativ<br />

hochwertige,<br />

für Kinderhände<br />

konzipierte Holz-<br />

Shaker, wie es sie<br />

in vielfältiger Ausführung<br />

im Fachhandel<br />

für<br />

Instrumente gibt.<br />

keit hören, wenn sie beim Tanz mit der Mutter<br />

vor Spaß jauchzen und wenn Anregungen<br />

aus einem Musikkurs, wie Lieder oder<br />

Fingerspiele, auch in den Familienalltag mitgenommen<br />

werden und dort musikalisches<br />

Spiel zum festen Bestandteil der Lebenswelt<br />

der Kinder wird.<br />

WAS FÜR EINE ROLLE SPIELEN MUSIK<br />

UND BEWEGUNG SCHON FÜR DIE<br />

KLEINSTEN UND GENERELL FÜR DIE<br />

ENTWICKLUNG VON KINDERN?<br />

Unser Gehirn ist wie eine Festplatte, die wir<br />

Menschen bereits vor der Geburt durch Bewegungs-<br />

und Geräuscherfahrungen füttern<br />

und programmieren. Musik und Bewegung<br />

sind die Booster für die Gehirnentwicklung<br />

und Neuroplastizität im Gehirn. Also die Fähigkeit,<br />

das eigene Gehirn weiterzuentwickeln<br />

und umzuprogrammieren, weil viele<br />

verschiedene Gehirnareale in beiden Gehirnhälften<br />

zusammenarbeiten müssen und<br />

so immer wieder viele neue Verknüpfungen<br />

entstehen. Eine Vielzahl wissenschaftlicher<br />

Studien zeigt, dass Lernen ohne Bewegung<br />

sehr mühsam ist und dass aktives Musikhören<br />

und Musizieren bei uns Menschen das<br />

Sprachlernen fördert sowie die Fähigkeiten,<br />

differenziert zuzuhören, zu kommunizieren,<br />

sich in andere einzufühlen, sich auszudrücken,<br />

zu kooperieren, räumlich zu denken.<br />

Zudem wirkt Musik auf unsere Emotionen<br />

und kann zum Beispiel Depressionen entgegenwirken.


© Nussbaecher<br />

WIE SIND DEINE<br />

KURSE AUFGEBAUT?<br />

Da Zuhören in der Musik sehr wichtig ist<br />

und Live-Musik uns Menschen nochmal<br />

mehr in Schwingung versetzt als Musik<br />

aus der Retorte, beginne ich meine Kurse<br />

immer mit einer musikalischen Begrüßung<br />

und spiele ein kleines Stück für die Gruppe<br />

auf meiner Quer- oder Blockflöte oder<br />

einem meiner anderen Instrumente. Dann<br />

gibt es ein immer wiederkehrendes Begrüßungslied<br />

und einen Aufwärmsong, den wir<br />

mit Körperklängen begleiten, bevor wir als<br />

Gruppe und auch mit den Kindern jahreszeitlich<br />

wechselnde Verse, Chants, Lieder<br />

und Tänze spielerisch erarbeiten. Im Sinne<br />

Edwin E. Gordons Music Learning Theory<br />

achte ich sehr darauf, dass eine Vielfalt an<br />

unterschiedlichen Metren und Tonalitäten<br />

in meinen Kursen gehört, gesungen und getanzt<br />

werden und dass es auch immer mal<br />

still werden darf, damit schon die Kleinsten<br />

immer wieder sogenannte Pattern, also<br />

kleine musikalische Muster, aus den Liedern<br />

und Chants hören und imitieren können. So<br />

wie man beim Sprechen als Kind lernt, einzelne<br />

Wörter zu formen.<br />

MUSS ICH ALS ELTERNTEIL UNBE-<br />

DINGT DABEI SEIN? ICH HAB’S VIEL-<br />

LEICHT NICHT SO MIT MUSIK UND<br />

TANZ?<br />

Ob uns Eltern das immer so recht ist oder<br />

nicht: Kinder lernen vor allem von den<br />

eigenen Eltern. Menschen können nur erfolgreich<br />

lernen, wenn sie sich sicher und<br />

geborgen in einer wertschätzenden Lernatmosphäre<br />

wiederfinden. Daher ist es bei<br />

Babys und Kleinkindern unabdingbar, dass<br />

Eltern und enge Bezugspersonen, wie Großeltern<br />

und Kita-Erzieher, ein musikalisches<br />

Angebot für das Kind begleiten. Bei größeren<br />

Kindern ist eine Eingewöhnungsphase<br />

vonnöten, in der begleitende Eltern während<br />

der Kurstermine in Reichweite sein<br />

sollten, auch wenn der Kurs ohne Eltern<br />

gedacht ist. Auch hier gilt wieder, der Lernerfolg<br />

des Kindes wird umso größer sein, je<br />

EVI REICH<br />

„Nach einigen beruflichen<br />

Umwegen, die mir viel<br />

Arbeits- und Lebenserfahrung<br />

gebracht<br />

haben, lebe ich jetzt mit<br />

und in meinem Institut://<br />

Zukunftsmusik meinen<br />

Traum und meine Berufung,<br />

möglichst viele<br />

Menschen die gemeinschaftsstiftende<br />

und kreativitätsfördernde<br />

Kraft des<br />

eigenen Musizierens erleben<br />

zu lassen. In meiner<br />

Arbeit als Trainerin und<br />

Musik- und Rhythmuspädagogin<br />

möchte ich<br />

das Musizieren von dem<br />

oft sehr begrenzenden<br />

Streben nach Perfektion<br />

lösen und Kinder genauso<br />

wie neugierig gebliebene<br />

Erwachsene zum aktiven<br />

gemeinsamen Schaffen<br />

von und mit Musik und<br />

Rhythmus inspirieren.“<br />

institut-zukunftsmusik.de


44 BILDUNG & ERZIEHUNG<br />

mehr ehrliches elterliches Interesse am musikalischen<br />

Tun des Kindes vorhanden ist,<br />

und je mehr auch die Musik im Familienalltag<br />

eine Rolle spielt.<br />

ZURÜCK ZU DEN KLEINEN ZWERGEN:<br />

WIE ENTFACHE ICH EINE RICHTIGE<br />

LEIDENSCHAFT FÜR MUSIK, RHYTH-<br />

MUS UND BEWEGUNG GLEICH VON<br />

GEBURT AN?<br />

Es gibt keine Garantie dafür, dass musikalischer<br />

und rhythmischer Input in frühestem<br />

Alter Leidenschaft bei allen entsprechend<br />

geförderten Kindern weckt. Aber die Chance,<br />

dass sich eine Leidenschaft oder zumindest<br />

große Freude an dem Ausdrucksmittel<br />

und der Kunstform der Musik entfalten,<br />

steigt enorm, wenn die Kinder früh in ihrem<br />

Umfeld erleben, dass da viel Musik gemacht<br />

und gehört wird und dass das Musikerlebnis<br />

mit Freude und guter Laune bei allen<br />

Beteiligten verknüpft ist. Dann speichert<br />

nämlich auch das Gehirn Musik zeitgleich<br />

mit Wohlgefühl ab und legt diese Erfahrung<br />

entsprechend im Unterbewusstsein eines Babys<br />

oder Kleinkinds an. Bewegung idealerweise<br />

mit und zur Musik ist aus meiner Sicht<br />

Elternpflicht. Denn ohne Bewegung ist ein<br />

erfolgreiches Lernen generell schwer möglich.<br />

Das gilt für alle Lebensbereiche. In der<br />

Musik zum Beispiel werde ich es als Mensch<br />

nicht schaffen, im Metrum zu musizieren,<br />

das heißt, den Takt zu halten, wenn ich nicht<br />

oft genug diese Schwerpunkte im Rhythmus<br />

eines Liedes oder eines Stücks am eigenen<br />

Leibe und allen Gliedmaßen erfahren habe.<br />

Da Eltern eine wichtige Vorbildfunktion für<br />

ihre Kinder haben, wird sich ein bewegtes<br />

© Nussbaecher<br />

Evis Tipp<br />

In den Instrumentensäckchen<br />

meiner Kurse befinden<br />

sich ebensolche<br />

Holz-Shaker<br />

und auch ein Paar<br />

Klanghölzer<br />

(auch Claves<br />

genannt), mit<br />

denen Eltern und<br />

Kinder sowohl toll<br />

spielen als<br />

auch musizieren<br />

können. Zudem<br />

sind die Klanghölzer<br />

aus meiner<br />

Sicht besser als<br />

jeder Beißring in<br />

der Zahnungsphase.<br />

Leben natürlich auch dort normaler für das<br />

Kind anfühlen, wenn es diese Freude an der<br />

Bewegung täglich im direkten familiären<br />

Umfeld erfahren darf.<br />

DAS INSTITUT:// ZUKUNFTSMUSIK<br />

Das Institut:// Zukunftsmusik ist meine Vision<br />

eines kreativen Raumes voller Klang, Freude<br />

und Menschlichkeit, der wie die Musik zeitweilig<br />

dort entsteht, wo ich mit neugierigen<br />

Tonforschern und denen, die es werden<br />

wollen, arbeiten darf. Das heißt, ich bin an<br />

unterschiedlichen Orten in Fürth und der<br />

Metropolregion unterwegs und biete Kurse<br />

zur elementaren Musikerziehung für Kinder<br />

zwischen drei Monaten und sieben, acht<br />

Jahren an. Außerdem arbeite ich auch als<br />

Trainerin mit Firmen zusammen, die mit ihren<br />

Teams und Mitarbeitern Zukunftsmusik für ihr<br />

Business schreiben wollen. Ich kombiniere<br />

Methoden agilen Arbeitens (Design Thinking<br />

/ SCRUM / Lego Serious Play) mit rhythmischen<br />

Projekten und bringe so die kreativitäts-<br />

und gemeinschaftsfördernden Vorteile<br />

der Musik in maßgeschneiderten Workshops<br />

und Seminaren in Teams und Unternehmen.<br />

institut-zukunftsmusik.de


BILDUNG & ERZIEHUNG<br />

45<br />

m u sik<br />

Evis Tipp<br />

garten<br />

Instrumente wie ein Kontrabass (oder Gitarre, Geige, Klavier, Flöte etc.)<br />

ziehen im Normalfall erst mit Kindern im Grundschulalter in musikalisch<br />

aktive Haushalte ein. Hier kann ich sehr empfehlen, dem Kind im<br />

Vorfeld der Instrumentenwahl viele Möglichkeiten zu geben, unterschiedliche<br />

Instrumente in Konzerten live zu sehen und zu hören, und<br />

sich dann selbst das Instrument auszusuchen, welches das Kind gerne<br />

lernen möchte.<br />

the<br />

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ein Kinderspiel!<br />

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Martina Schäfer<br />

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46 BILDUNG & ERZIEHUNG<br />

MIT PAPA<br />

UNTERWEGS<br />

Immer mehr Väter möchten ihre Kinder in den ersten Lebensmonaten oder<br />

-jahren aktiver erleben und begleiten. Viele werdende Väter haben aber<br />

erst einmal auch ordentlich Respekt vor der neuen Rolle und Verantwortung,<br />

in die sie da hineinwachsen sollen!<br />

Text Doris Reinecke (Bündnis für Familie)<br />

Für sie hat das Bündnis für Familie<br />

„Papa an Bord“ zusammengestellt,<br />

die „Mutmachbroschüre für werdende<br />

und junge Väter“. Das blaue Heft<br />

kann kostenlos in der Geschäftsstelle<br />

abgeholt oder im Netz nachgelesen<br />

werden unter<br />

nuernberg.de/internet/buendnis_<br />

fuer_familie/papaanbord.html<br />

Papa an Bord!<br />

Mutmachbroschüre für Väter und solche,<br />

die es werden wollen<br />

Wir haben darin Väter von ihrem<br />

Alltag erzählen lassen und Personalverantwortliche<br />

befragt, einen Kinderarzt<br />

und eine Hebamme zu Wort<br />

kommen lassen und aus einer Vielzahl<br />

von Erfahrungen von Vätern ein<br />

kleines Väter-ABC zusammengestellt.<br />

Leckere Kochrezepte und Freizeittipps<br />

sollen dabei helfen, die Elternzeit<br />

von Anfang an aktiv zu gestalten.<br />

Für Väter, die mit ihrem Kind gemeinsam<br />

etwas unternehmen und dabei<br />

andere Väter kennenlernen möchten,<br />

gibt es in Nürnberg eine Reihe von<br />

Stadtteiltreffpunkten und Familienbildungseinrichtungen,<br />

die dazu Gelegenheiten<br />

bieten. Viele von ihnen<br />

treffen sich regelmäßig in einem<br />

Arbeitskreis, den Matthias Becker<br />

koordiniert, der Ansprechpartner für<br />

Männer bei der Stadt Nürnberg. Er<br />

stellt auch das Programm der Nürnberger<br />

Väterwoche zusammen, die<br />

vom 8. 5. bis 17.5.2020 stattfindet.<br />

Gemeinsam etwas machen, erleben,<br />

entdecken und Spaß haben – darauf<br />

will die Väterwoche Lust machen!<br />

Und auch darauf, sich Zeit für sich<br />

selbst und das Miteinander mit anderen<br />

Männern zu nehmen. Gerade für<br />

Väter ist die Zeit oft knapp, die sie –<br />

neben der Berufstätigkeit – mit ihren<br />

Kindern verbringen können.<br />

Selbstverständlich sind nicht nur<br />

Papas, sondern auch Opas herzlich<br />

willkommen, sich mit ihren Enkeln<br />

anzumelden.<br />

Das ausführliche Programm der<br />

Väterwoche mit Treffpunkten, Uhrzeiten<br />

und weiteren Infos, auch zu<br />

Eintrittspreisen, liegt ab April an vielen<br />

Orten aus und kann online nachgelesen<br />

werden unter<br />

maenner.nuernberg.de<br />

Für <strong>ELMA</strong> haben wir ein paar Beispiele<br />

aus dem kunterbunten Programm<br />

herausgepickt und stellen<br />

sie hier kurz vor, um Appetit zu machen<br />

aufs Nachlesen und auf den<br />

Besuch der Väterwoche:<br />

Eröffnet wird die Väterwoche am<br />

Freitag, 8. 5. 2020 nachmittags, mit<br />

einer etwas anderen Führung durch<br />

den Nürnberger Tiergarten. Dabei<br />

geht es um „tierische Väter“: Manche<br />

ziehen die Jungtiere alleine<br />

groß, andere füttern, schützen und<br />

bewachen ihren Nachwuchs. Und<br />

manche Väter können sogar zur<br />

Frau werden! Ein Rundgang, der<br />

staunen lässt.<br />

Am Montag, 11.5.2020, gibt es im<br />

Haus Eckstein einen Gesprächsabend<br />

für Väter, die ihre Kinder aufgrund<br />

einer Trennung nur zeitweise<br />

sehen. Wie gelingt es, die Beziehung<br />

zu den Kindern gut zu gestalten,<br />

welche Chancen und Belastungen<br />

bringt diese Situation mit sich? Der<br />

Abend soll dazu beitragen, konstruktive<br />

Lösungen für eine wertvolle<br />

Vater-Kind-Zeit zu finden.


BILDUNG & ERZIEHUNG<br />

47<br />

Survival-Training heißt ein Workshop,<br />

den die Zentralbibliothek im<br />

Bildungscampus für Väter und Kinder<br />

ab 6 Jahren anbietet. Er wird<br />

zweimal abgehalten, am Samstag,<br />

16.5.2020, und begleitet von tollen,<br />

passenden Büchern werden Kompasse<br />

gebastelt, Knoten gebunden<br />

und vieles mehr!<br />

Spannend für Väter mit Kindern ab<br />

8 Jahren ist sicherlich die Veranstaltung<br />

im Medienzentrum PARABOL,<br />

bei der es darum geht, Trickfilme<br />

und Fotostorys selbst herzustellen.<br />

Hierfür dürfen am Samstag,<br />

16.5.2020, auch gerne eigene Legosteine<br />

mitgebracht werden, die in<br />

den eigenen Trickfilm einfließen.<br />

Aber auch ein Vater-Kind-Frühstück<br />

wird angeboten! Das Stadtteilhaus<br />

FiSch lädt dazu am Samstag,<br />

16.5.2020, ein.<br />

Allen Vätern, Müttern und<br />

Kindern wünschen wir einen<br />

gelungenen Start in einen<br />

Frühling voll schöner gemeinsamer<br />

Momente!<br />

DIE VÄTERWOCHE<br />

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maenner.nuernberg.de<br />

Kennen Sie schon den<br />

Nürnberger Familienblog?<br />

Unterhaltsames wechselt<br />

sich mit Nachdenklichem ab<br />

– so, wie Familienleben<br />

eben oft ist.<br />

Jeden Montag und<br />

Freitag unter<br />

familienblog.nuernberg.de<br />

Ihr Team vom<br />

Bündnis für Familie<br />

Hans-Sachs-Platz 2<br />

90403 Nürnberg<br />

bff@stadt.nuernberg.de<br />

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48 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

„VOR DIESEN BAKTERIEN MUSS<br />

MAN RESPEKT HABEN“<br />

MENINGOKOKKEN ERNST NEHMEN<br />

Frühlingsanfang ist genau die Zeit, die Neisseria meningitidis am meisten liebt. Diese unter dem<br />

Mikroskop so harmlos wirkenden Kügelchen, die aussehen wie flauschige Kastanien, können<br />

ziemlich gefährlich werden. Es sind Bakterien, deren Wirt der Mensch ist, die sich über Tröpfcheninfektion<br />

verbreiten und die innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden können<br />

– vor allem für Säuglinge, Kleinkinder und Teenager.<br />

Text Simone Blaß<br />

Die gute Nachricht gleich vorweg: Im<br />

Gegensatz zu Viren können Bakterien<br />

mit Antibiotika bekämpft werden. Die<br />

schlechte Nachricht: Dieses Bakterium<br />

kann sich so gut hinter zunächst<br />

unspezifischen und leicht verwechselbaren<br />

Symptomen verstecken, dass es<br />

oft erst erkannt wird, wenn es reichlich<br />

spät, manchmal sogar zu spät ist.<br />

Alle acht Minuten stirbt weltweit ein<br />

Mensch an Meningokokken. Rund<br />

300 Todesfälle werden in Deutschland<br />

pro Jahr verzeichnet. Zu den<br />

Risikogruppen gehören Säuglinge<br />

und Kleinkinder, die noch kein ausgereiftes<br />

Immunsystem haben, aber<br />

auch Jugendliche. Ein Grund dafür<br />

ist, dass Meningokokken auf den<br />

Schleimhäuten des Nasen-Rachen-<br />

Raums leben und nicht nur durch<br />

Niesen, Sprechen oder Husten, sondern<br />

auch durch Küssen übertragen<br />

werden.<br />

17 Prozent aller Erwachsenen tragen<br />

Meningokokken mit sich herum, merken<br />

davon aber gar nichts. Friedliche<br />

Koexistenz nennt man das. Erwischen<br />

die Bakterien allerdings das Immunsystem<br />

auf dem falschen Fuß – und<br />

man kann bis heute nicht genau sagen,<br />

wann das der Fall ist – dann kön-<br />

...<br />

ALLE ACHT<br />

MINUTEN<br />

STIRBT<br />

WELTWEIT<br />

EIN MENSCH<br />

AN MENINGO-<br />

KOKKEN<br />

...<br />

ALLEIN IN<br />

DEUTSCHLAND<br />

STERBEN<br />

RUND 300<br />

MENSCHEN<br />

DARAN<br />

...<br />

nen sie ziemlich aggressiv werden,<br />

die Blut-Hirn-Schranke überwinden<br />

beziehungsweise in die Blutbahn geraten.<br />

EINE FRÜHE DIAGNOSE IST<br />

SELBST FÜR ERFAHRENE ÄRZTE<br />

SCHWIERIG<br />

Die zwei Verlaufsformen einer Meningokokken-Erkrankung<br />

können<br />

einzeln oder gemeinsam auftreten.<br />

In zwei Dritteln aller Fälle wird eine<br />

Hirnhautentzündung ausgelöst. Die<br />

ersten Symptome einer Meningitis,<br />

die drei bis vier Tage nach der Ansteckung<br />

auftreten, ähneln denen einer<br />

grippalen Infektion und werden oft<br />

sogar von erfahrenen Ärzten falsch<br />

interpretiert. „Vor diesen Bakterien<br />

muss man Respekt haben. Denn es<br />

kann durchaus sein, dass man nachmittags<br />

ein Kind heimschickt, weil<br />

die Erkrankung wie eine normale Erkältung<br />

wirkt, und zwei, drei Stunden<br />

später handelt es sich um einen<br />

absoluten Notfall“, so der Nürnberger<br />

Kinder- und Jugendarzt Wolfgang<br />

Landendörfer. Der Krankheitsbeginn<br />

ist meist sehr plötzlich und<br />

schnell fortschreitend. Symptome<br />

sind Fieber, starke Kopfschmerzen,


GESUNDHEIT & FITNESS<br />

49<br />

MENINGOKOKKEN<br />

IN ZAHLEN<br />

300<br />

Deutschlandweit rund<br />

300 Infektionen pro Jahr.<br />

24<br />

Eine Meningokokken-Infektion<br />

kann innerhalb von 24 Stunden<br />

tödlich enden.<br />

© obs/GlaxoSmithKline GmbH & Co.KG<br />

Licht- und Berührungsempfindlichkeit,<br />

Benommenheit, Erbrechen und<br />

Kreislaufprobleme. Auch Krampfanfälle<br />

kommen vor. Besonders typisch<br />

für die Meningitis: eine schmerzhafte<br />

Genickstarre. „Schaffen es die Kinder<br />

nicht, mit der Stirn ihr Knie zu berühren,<br />

ist das ein Warnzeichen“, so<br />

Dr. Landendörfer. „Allerdings kommt<br />

es bei den Kindern, die am meisten<br />

gefährdet sind, nämlich Neugeborene<br />

und Säuglinge, oft gar nicht zur<br />

Nackensteife.“ Bei ganz kleinen Kindern<br />

sind die Symptome überhaupt<br />

weniger ausgeprägt. Sie zeigen sich<br />

Weitere Informationen findet ihr unter<br />

meningitis-bewegt.de<br />

entweder apathisch oder besonders<br />

reizbar, lassen sich auch auf dem<br />

Arm nicht beruhigen. Ihr Schreien ist<br />

schrill und sie sind allgemein sehr berührungsempfindlich.<br />

Bei Säuglingen<br />

und kleinen Kindern kann sich zudem<br />

die Fontanelle nach außen wölben<br />

und hart werden.<br />

Wird der Körper überschwemmt mit<br />

den Bakterien, dann kommt es zu<br />

einer Sepsis – einer Blutvergiftung.<br />

Die Blutgerinnung ist gestört, es bilden<br />

sich punktförmige oder flächige<br />

lila-rote Einblutungen (Petechien)<br />

auf der Haut und den Schleimhäuten.<br />

10<br />

In einem von zehn Fällen führt<br />

die Meningokokken-Erkrankung<br />

zum Tod.<br />

5Bei jedem fünften Erkrankten<br />

kommt es zu Spätfolgen<br />

bis zur Amputation.<br />

70<br />

Über 70 Prozent aller Erkrankungen<br />

werden durch<br />

Meningokokken B ausgelöst.<br />

20<br />

Nur 20 Prozent aller Eltern wissen,<br />

dass die Impfung gegen eine<br />

Meningokokken-Serogruppe nicht<br />

gegen eine andere Gruppe schützt.


50 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

...<br />

NOTARZT-ALARM: KLEINE LILA<br />

PUNKTE AUF DER HAUT<br />

Zeigt ein Kind die oben genannten<br />

Symptome, sollte es in kurzen Abständen<br />

immer wieder gründlich auf<br />

Petechien untersucht werden. „Wenn<br />

wir Petechien feststellen, ist höchste<br />

Alarmstufe“, erklärt eine Nürnberger<br />

Kinderkrankenschwester im Gespräch<br />

mit <strong>ELMA</strong>. „Manchmal ähneln sie anderen<br />

Ausschlägen; drückt man aber<br />

auf diese Punkte, dann verschwinden<br />

sie nicht nur kurz, sondern bleiben.<br />

Daran kann man sie gut erkennen.“<br />

Petechien sind immer ein Fall für den<br />

Notarzt. Der Körper wird nicht mehr<br />

richtig durchblutet und Gliedmaßen<br />

können absterben. „Innerhalb weniger<br />

Stunden geraten die Patienten<br />

unbehandelt in einen lebensbedrohlichen<br />

Schock, das sogenannte Waterhouse-Friderichsen-Syndrom.<br />

Leider<br />

passiert es immer wieder, dass Kinder<br />

nicht gerettet werden können, dass es<br />

einfach zu spät ist!“<br />

IMPFEN JA ODER NEIN? DIE<br />

ENTSCHEIDUNG LIEGT BEI DEN<br />

ELTERN!<br />

Neun von zehn Erkrankten überleben,<br />

jeder fünfte mit gravierenden<br />

Folgen, die von Entwicklungsstörungen<br />

und Hörverlust über Lähmungen<br />

bis zu Hirnschäden und Amputation<br />

reichen. Verantwortlich für die meisten<br />

Erkrankungen in Deutschland<br />

ist die Serogruppe B. Sie mache, so<br />

Wolfgang Landendörfer, fast 70 Prozent<br />

aus. „In Großbritannien werden<br />

Säuglinge bereits flächendeckend<br />

gegen Meningokokken B geimpft. Ich<br />

bin einer Meinung mit vielen Exper-<br />

I<br />

Meningokokken werden durch<br />

Tröpfcheninfektion übertragen.<br />

Man unterteilt die Erreger in<br />

sogenannte Serogruppen: A,<br />

B, C, W und Y. Die Diagnose<br />

erfolgt über das Blut und die<br />

Hirnflüssigkeit. Jede Erkrankung<br />

ist meldepflichtig und alle Angehörigen<br />

müssen mit Antibiotika<br />

behandelt werden.<br />

ten – es ist unverständlich, dass die<br />

Impfung von den meisten Kassen hier<br />

nicht bezahlt wird.“ Im Gegensatz zur<br />

Impfung gegen die Serogruppe C, die<br />

rund 25 Prozent der Erkrankungen<br />

auslöst – für die allerdings auch erst<br />

ab dem ersten Geburtstag die Kosten<br />

übernommen werden. „Ich verstehe<br />

diese Entscheidung in keiner Weise“,<br />

meint der Kinder- und Jugendarzt.<br />

„Die Impfstoffe lassen sich bereits<br />

sehr früh impfen, schon mit sechs bis<br />

acht Wochen, und sind allgemein gut<br />

verträglich. Gerade Säuglinge tragen<br />

schließlich aufgrund der durchlässigeren<br />

Blut-Gehirn-Schranke ein deutlich<br />

höheres Risiko.“ Wollen Eltern<br />

ihr Kind impfen lassen, dann müssen<br />

sie zum Teil selbst in die Tasche greifen,<br />

und zwar tief. „Für eine Spritze<br />

müssen sie mit 140 Euro rechnen und<br />

je nach Alter sind zwei bis vier Spritzen<br />

notwendig.“<br />

Doch die Kosten sind nicht das einzige<br />

Problem. Da die Ständige Impf-<br />

IN<br />

TANNIEN<br />

WERDEN<br />

SÄUGLINGE<br />

BEREITS<br />

FLÄCHEN-<br />

DECKEND<br />

GEGEN<br />

GROSSBRI-<br />

MENINGO-<br />

KOKKEN B<br />

GEIMPFT<br />

...<br />

kommission die Impfung gegen B<br />

noch gar nicht und die gegen C erst<br />

so spät auf ihre Empfehlungsliste<br />

gesetzt hat, fällt die Entscheidung<br />

vielen Eltern schwer. Impfen und<br />

die Abwägung zwischen Schutz und<br />

möglichen Impffolgen sind schließlich<br />

keine leichte Entscheidung.<br />

Umso wichtiger ist das Vertrauen zum<br />

Kinderarzt.<br />

Nachfragen lohnt sich<br />

Nicht alle Kassen übernehmen<br />

die Kosten für die Impfung gegen<br />

B und die anderen Varianten,<br />

machen aber Ausnahmen.<br />

Tipp: Viele Kassen übernehmen<br />

die Impfungen, wenn<br />

eine weite Reise ansteht. Sie<br />

richten sich dabei oft nach den<br />

Reiseempfehlungen des Auswärtigen<br />

Amtes. Es gibt eine<br />

Kombi-Impfung gegen ACWY,<br />

die gemeinsam mit einer Impfung<br />

gegen B verabreicht werden<br />

kann.


GESUNDHEIT & FITNESS<br />

51<br />

Unsere Kindermedizin<br />

Ihr Kind in<br />

besten Händen<br />

Wir haben Bens<br />

Lunge behandelt,<br />

damit der<br />

wieder auf dem<br />

linken Flügel<br />

spielen kann.<br />

Im Notfall<br />

schnelle Hilfe unter<br />

0911<br />

398 - 2290<br />

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52 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

LEBENSLANG FÜR KLEINE<br />

ALLERGIKER<br />

?<br />

Normalerweise klappt das super: Krankheitserreger greifen unser Immunsystem an, das wehrt<br />

sich, bildet Antikörper und beim nächsten Mal hat der Angreifer keine Chance mehr. Manchmal<br />

allerdings bekämpft der Körper Substanzen, die gar keine Gefahr darstellen – sei es aus Versehen<br />

oder auch aus Langeweile.<br />

Text Simone Blaß<br />

„JEDES FÜNFTE SCHUL-<br />

KIND VON ALLERGIEN BE-<br />

TROFFEN“<br />

Solche Schlagzeilen schüren<br />

Ängste. 25 Millionen<br />

Deutsche leiden unter<br />

Allergien. Logisch, dass<br />

wir unsere Kinder von<br />

Anfang an davor schützen<br />

wollen. Das Problem ist nur: Was<br />

gestern richtig war, kann heute schon<br />

wieder falsch sein. Denn auch Wissenschaftler<br />

können sich irren und<br />

da kann es schon mal vorkommen,<br />

dass das, was beim großen Kind noch<br />

galt, beim Nachzügler schon wieder<br />

ad acta ist. Legte man zum Beispiel<br />

noch vor wenigen Jahren den Frauen<br />

nahe, möglichst schon in der Schwangerschaft<br />

bestimmte Lebensmittel zu<br />

meiden, um Allergien vorzubeugen,<br />

sind es heute gerade diese Lebensmittel,<br />

die die Schwangere essen soll,<br />

um das Kind sozusagen allergisch<br />

abzuhärten. Vorausgesetzt natürlich,<br />

die werdende Mutter ist nicht selbst<br />

darauf allergisch. „Man fördert sozusagen<br />

die Toleranz“, so Dr. Karl Gall,<br />

GRUNDSÄTZLICH<br />

KANN MAN<br />

IN JEDEM<br />

ALTER EINE<br />

ALLERGIE ODER<br />

UNVERTRÄGLICH-<br />

KEIT ENTWICKELN<br />

– UND ZWAR<br />

PRINZIPIELL<br />

AUF ALLES.<br />

DAS ALLERDINGS,<br />

MEINT DER<br />

FÜRTHER<br />

ALLERGOLOGE<br />

DR. KARL GALL,<br />

SEI KEIN GRUND<br />

ZUR PANIK.<br />

selbst zweifacher Vater, und rät<br />

dringend von angeblich allergievermeidenden<br />

Diäten während<br />

einer Schwangerschaft<br />

ab. Nährstoffmangel ist<br />

ein Grund. „Ein weiterer<br />

ist, dass einige Studien<br />

gezeigt haben, dass sich<br />

zum Beispiel Fischkonsum<br />

während der Schwangerschaft positiv<br />

bezüglich einer Allergieentwicklung<br />

bei den Kindern auswirkt.“ Wirklich<br />

negativen Einfluss haben Abgase,<br />

Tabakrauch und Schimmelbelastung<br />

– also etwas, was grundsätzlich nicht<br />

nur ver-, sondern gemieden werden<br />

sollte.<br />

KLEINE KINDER DÜRFEN<br />

ALLES PROBIEREN, WAS AUF<br />

DEN TISCH KOMMT<br />

Theoretisch lässt sich bereits über das<br />

Nabelschnurblut feststellen, ob ein<br />

Neugeborenes eine Tendenz zur Allergieentwicklung<br />

hat. Das allerdings<br />

sagt nichts darüber aus, ob es überhaupt<br />

je an einer Allergie erkranken<br />

wird und schon gar nicht, an welcher.


GESUNDHEIT & FITNESS<br />

53<br />

Ähnlich ist es mit der Veranlagung:<br />

Die Wahrscheinlichkeit auf eine Allergieentwicklung<br />

steigt, wenn mehrere<br />

Familienmitglieder betroffen<br />

sind – vererbt wird aber nicht eine<br />

bestimmte Allergie, sondern lediglich<br />

die Bereitschaft zur allergischen<br />

Reaktion. Die nie ausbrechen muss.<br />

Auch bei der Beikosteinführung<br />

ist man heute ein ganzes Stück<br />

weiter als noch vor zwei Jahrzehnten.<br />

Früher wurde den<br />

Eltern dazu geraten, jedes Lebensmittel<br />

einzeln zu füttern,<br />

um mögliche Anzeichen auf eine<br />

Allergie sofort zu erkennen und<br />

entsprechend darauf reagieren<br />

zu können. Der Speiseplan war<br />

entsprechend langweilig und<br />

die kindliche Neugier auf das,<br />

was die Großen essen, wurde<br />

stark eingeschränkt. Heute ist<br />

die Sicht viel entspannter.<br />

KEINE ANGST VOR<br />

ROTZ<br />

Wir sind von Natur aus<br />

darauf gepolt, alles aus<br />

dem Weg zu räumen,<br />

was unserem Kind schaden<br />

könnte. Kein Wunder also, dass<br />

es für die Werbung ein Leichtes ist,<br />

uns vorzugaukeln, dass ein Bazillen<br />

vernichtendes Putzmittel genau das<br />

ist, was wir jetzt brauchen. Doch in<br />

einer fast keimfreien Umgebung hat<br />

das kindliche Immunsystem keine<br />

Chance, sich mit äußerlichen Einflüssen<br />

auseinanderzusetzen. Also<br />

wird ihm langweilig und es sucht sich<br />

Arbeit – die Allergie entsteht. Besser<br />

ist es, viel mit dem Baby an die frische<br />

Luft zu gehen und es schon früh<br />

mit anderen Kindern zusammenzubringen.<br />

Denn die tragen alle möglichen<br />

Keime und Bakterien mit sich<br />

herum und sorgen so dafür, dass das<br />

Immunsystem des Babys so richtig<br />

beschäftigt wird. Nicht umsonst haben<br />

Kinder, die auf einem Bauernhof<br />

aufwachsen, deutlich weniger Allergien<br />

als Stadtkinder.<br />

GUTE ALTERNATIVE:<br />

ZIEGENMILCH<br />

Häufiger als Allergien sind bei Babys<br />

die Nahrungsmittelunverträglichkeiten,<br />

die sich in Form von Bauchschmerzen<br />

und Durchfall zeigen.<br />

Dadurch besteht die Gefahr von<br />

Nährstoffmangel und Entwicklungsstörungen.<br />

Als Auslöser Nummer<br />

eins gilt Kuhmilcheiweiß, das<br />

erste Fremdeiweiß, mit dem ein<br />

Säugling in der Regel in Kontakt<br />

kommt. Der beste Schutz: Stillen.<br />

Denn Muttermilch ist von Natur<br />

aus allergenarm und die enthaltenen<br />

Stoffe stärken die Darmschleimhaut.<br />

Und sie schmeckt<br />

auch jeden Tag anders. Über<br />

den Speiseplan der Mutter lernt<br />

der Säugling so eine große<br />

Vielfalt kennen. Sechs<br />

Monate voll, empfiehlt<br />

die Weltgesundheitsorganisation,<br />

WHO. Auch die<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Ernährung unterstreicht den<br />

positiven Einfluss des Stillens auf die<br />

Entwicklung von Allergien. Da aber<br />

nicht jede Frau stillen kann oder will,<br />

hält der Markt hypoallergene Fertignahrung,<br />

sogenannte HA-Nahrung,<br />

bereit, bei der die Eiweißbestandteile<br />

erhitzt und in Bruchstücke zerlegt<br />

werden. Der kindliche Körper wird<br />

so ausgetrickst. Seit 2013 die Europäischen<br />

Behörden hypoallergene<br />

Anfangsnahrung als sichere und geeignete<br />

Proteinquelle bezeichnen,<br />

gibt es Säuglingsnahrung auch auf<br />

Ziegenmilchbasis, da diese in ihrer<br />

Zusammensetzung der Muttermilch<br />

ähnelt.


54 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

JE FRÜHER<br />

DIE REAKTION<br />

BEI LEBENS-<br />

MITTELUN-<br />

VERTRÄGLICH-<br />

KEIT DESTO<br />

WAHRSCHEIN-<br />

LICHER, DASS<br />

SIE SICH<br />

WIEDER IN<br />

LUFT AUFLÖST<br />

DEM IMMUNSYSTEM<br />

DARF NICHT LANGWEILIG<br />

WERDEN<br />

Natürlich schadet es nicht,<br />

waschbare Matratzenauflagen<br />

zu verwenden, Kuscheltiere ab<br />

und zu ins Waschmaschinenkarussell<br />

zu schicken, Kleidung<br />

am besten schadstoffgeprüft<br />

und noch besser<br />

gebraucht zu kaufen<br />

sowie bei der Körperpflege<br />

auf gute Inhaltsstoffe<br />

und Parfümfreiheit<br />

zu achten.<br />

Besteht bei sehr kleinen Kindern<br />

der Verdacht auf eine Allergie oder<br />

Unverträglichkeit, ist der Arzt auf<br />

die Mithilfe der Eltern und ihre Einschätzung<br />

der Situation angewiesen.<br />

Schließlich gibt es unzählige Stoffe,<br />

die in Frage kommen und die Symptome<br />

ähneln oft denen anderer Erkrankungen.<br />

„Nahrungsmittel als<br />

mögliche Ursache von Beschwerden<br />

sind vor allem dann unwahrscheinlich,<br />

wenn sie zeitweise auch immer<br />

wieder problemlos vertragen<br />

werden. Ein Allergietagebuch kann<br />

da sehr hilfreich sein. Auch ist es<br />

sinnvoll zu prüfen, ob durch eine<br />

Auslassungsdiät oder ein Meiden bestimmter<br />

Stoffe die Symptome verschwinden<br />

oder sich verbessern<br />

lassen“, verdeutlicht Dr. Karl<br />

Gall, der in seiner Praxis immer<br />

wieder erlebt, dass Patienten<br />

sich und ihre Kinder streng<br />

nutzlosen Diäten unterziehen.<br />

„Nahrungsmittelallergien sind<br />

deutlich seltener die Ursache<br />

für Beschwerden als von<br />

den Betroffenen wahrgenommen<br />

wird.“<br />

EINE REAKTION<br />

IST NOCH KEINE<br />

ALLERGIE<br />

Um herauszufinden, ob eine Allergie<br />

besteht, sind Bluttests bereits bei Babys<br />

möglich. „Dabei möchte ich aber<br />

erwähnen, dass gerade von Homöopathen,<br />

aber auch Alternativmedizinern<br />

teilweise falsche Testungen<br />

durchgeführt werden. Insbesondere<br />

die Bestimmung von Immunglobulin-G-Antikörpern<br />

im Blut ist sinnlos.<br />

Diese erhöhten Antikörper sind eine<br />

ganz normale Immunreaktion des<br />

Organismus auf fremde Eiweiße.“<br />

Hauttests, wie den Pricktest, empfiehlt<br />

der Dermatologe erst ab einem<br />

Alter von vier Jahren durchzuführen<br />

und auch nur dann, wenn das Kind<br />

den Test toleriert. „Allergietests, bei<br />

denen die gängigen allergieauslösen-


GESUNDHEIT & FITNESS<br />

55<br />

den Stoffe getestet werden, weisen<br />

außerdem lediglich eine Tendenz<br />

auf. Man spricht hier von einer stummen<br />

Sensibilisierung. Entscheidend<br />

ist, ob die positiv getestete Substanz<br />

Beschwerden auslöst. Denn nur dann<br />

besteht eine Allergie. Etwas im Vorfeld<br />

zu meiden, ist also unnötig.“<br />

„DAS WÄCHST SICH AUS“<br />

Lebensmittelunverträglichkeiten<br />

können sich wieder in Luft auflösen.<br />

Je früher die Reaktion, desto wahrscheinlicher.<br />

„Das gilt vor allem für<br />

Nahrungsmittelallergien, die zwischen<br />

dem ersten und dritten Lebensjahr<br />

auftreten. Es muss also beizeiten<br />

– unter ärztlicher Aufsicht – überprüft<br />

werden, ob überhaupt noch eine Unverträglichkeit<br />

vorliegt, um ein unsinniges<br />

lebenslanges Meiden des<br />

entsprechenden Lebensmittels zu verhindern.“<br />

Auch andere Allergien, wie<br />

zum Beispiel eine Pollen- oder Hausstaubmilbenallergie,<br />

können sich<br />

im Lauf des Lebens verringern oder<br />

sogar verschwinden. Und wie beim<br />

Ausbruch auch, weiß man bis heute<br />

nicht, warum und warum gerade zu<br />

diesem Zeitpunkt. Dass die Seele hier<br />

ihre Finger mit im Spiel hat, davon ist<br />

man inzwischen überzeugt.<br />

Dr. Karl Gall<br />

Allergologe<br />

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findet um 19 Uhr ein kostenloser Infoabend für werdende Eltern<br />

statt. Lernen Sie uns kennen!<br />

Geburtshilfe in Kooperation mit der Frauenklinik des<br />

Universitätsklinikums Erlangen<br />

(Chefarzt Prof. Dr. med. Matthias W. Beckmann,<br />

Leitender Arzt PD Dr. med. Christian R. Löhberg)<br />

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Wir sind Nürnbergs einziges „Babyfreundliches<br />

Krankenhaus“ – ausgeszeichnet durch<br />

das Kinderhilfswerk UNICEF und die<br />

Weltgesundheitsorganisation WHO.<br />

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56 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

ASTHMA,BRONCHITIS<br />

UND PFEIFENPUTZER<br />

WAS WAS KINDERLUNGEN KINDERLUNGEN BELASTET<br />

BELASTET<br />

Rund ein Viertel der 5.000 Kinder, die in der<br />

Klinik für Neugeborene, Kinder und Jugendliche<br />

des Klinikums Nürnberg pro Jahr stationär<br />

aufgenommen werden, kommen wegen<br />

Problemen der Atemwege oder der Lunge.<br />

Die Zahl der ambulant behandelten Kinder<br />

ist um ein Vielfaches höher. Das zeigt deutlich,<br />

wie wichtig das Fachgebiet der Kinder-<br />

Pneumologie, wie man die Lungenheilkunde<br />

speziell für Kinder nennt, ist. Dr. med. Dr.<br />

habil. Michael Kandler, der zuständige Oberarzt<br />

und Facharzt für Kinder-Pneumologie,<br />

berichtet über die häufigsten Erkrankungen<br />

und Verletzungen, die ihm Tag für Tag begegnen.<br />

Ob Atemnot oder schlimmer Husten<br />

– Beschwerden der Lunge oder der<br />

Atemwege sind bei Kindern sehr<br />

häufig und haben oft beunruhigende<br />

Symptome. Auch wenn nicht immer<br />

eine schwerwiegende Erkrankung<br />

dahintersteckt, sollten Eltern einen<br />

Arzt aufsuchen, wenn die Probleme<br />

über Monate anhalten oder immer<br />

wiederkehren. Ganz besonders<br />

dann, wenn die Ursachen unklar<br />

sind.<br />

Text Barbara Lager (Klinikum Nürnberg)<br />

MIT WELCHEN ERKRANKUNGEN<br />

KOMMEN DIE KINDER IN DIE KINDER-<br />

PNEUMOLOGIE?<br />

Das ist ganz unterschiedlich. Akute und chronische<br />

Erkrankungen kommen gleich häufig<br />

vor. Zu den häufigsten akuten Erkrankungen<br />

gehören Infektionskrankheiten wie obstruktive<br />

Bronchitis, Lungenentzündungen aber<br />

auch Tuberkulose. Chronische Störungen der<br />

Atemwege wie Asthma, angeborene Fehlbildungen<br />

und Stoffwechselerkrankungen wie<br />

Mukoviszidose können ebenfalls Atemnot<br />

und Husten auslösen und bei Kindern und<br />

Eltern zu viel Angst und Sorge führen.<br />

Zu den angeborenen Störungen gehören<br />

etwa Fehlbildungen der Atemwege oder<br />

anderer Organe, die direkte Auswirkungen<br />

auf die Atemfunktion haben. Erworbene<br />

Störungen der Atemwege können Lungenüberblähungen<br />

oder Störungen der Atemwegsoberfläche<br />

sein. Beispielsweise können<br />

die Flimmerhärchen in den Atemwegen von<br />

Geburt an in ihrer Flimmerbewegung gestört<br />

sein, was zu Entzündungen der oberen<br />

Kinder-Pneumologie im<br />

Klinikum Nürnberg<br />

Breslauer Straße 201<br />

90471 Nürnberg<br />

Haus: C, U1<br />

Terminvereinbarung<br />

telefonisch unter<br />

0911 398-2290<br />

Bei akuter Erkrankung<br />

oder Atemnot ist jederzeit<br />

ärztliche Hilfe in<br />

unserer Kinder-Notfallambulanz<br />

zu finden.


GESUNDHEIT & FITNESS<br />

57<br />

und unteren Atemwege führen kann. Diese<br />

Kinder fallen oft durch eine große Zahl an<br />

Mittelohrentzündungen auf.<br />

Auch die Umwelt übt eine große Rolle auf<br />

die Atemwege der Kinder aus. Tabakrauch<br />

in der Wohnung – dazu gehören auch Küche<br />

oder Badezimmer – führt sehr häufig zu<br />

Bronchitiden, die dann schwer von einem<br />

Asthma oder einer infektbedingten obstruktiven<br />

Bronchitis zu unterscheiden sind.<br />

Ebenso spielt die nächtliche Raumtemperatur<br />

im Kinderzimmer eine wichtige Rolle.<br />

Überheizte, trockene Luft reizt die Atemwege<br />

erheblich.<br />

WIE SIEHT EINE PNEUMOLOGISCHE<br />

BEHANDLUNG AUS?<br />

Das ist ganz individuell und hängt von der<br />

jeweiligen Störung oder Erkrankung ab. Am<br />

Anfang steht immer ein gründliches Gespräch<br />

mit den Eltern, um die Zusammenhänge<br />

zu verstehen. In diesem Rahmen beruhigen<br />

wir auch die Eltern und die Kinder.<br />

Denn Atemprobleme und schwerer Husten<br />

sind erst einmal sehr besorgniserregend,<br />

auch wenn in vielen Fällen keine schwerwiegende<br />

Erkrankung vorliegt. Um herauszufinden,<br />

um welche Störung oder Erkrankung<br />

es sich genau handelt, spielen unterschiedliche<br />

medizinische Disziplinen zusammen.<br />

Dazu gehören Lungenfunktionsmessungen,<br />

die wir selbst schon bei Kleinkindern durchführen<br />

können, bildgebende Verfahren wie<br />

Röntgen oder CT und natürlich die ganze<br />

Bandbreite der Kinder- und Jugendmedizin.<br />

So können wir feststellen, weshalb ein<br />

Kind hustet, ob verkrampfte Atmungsorgane<br />

dafür verantwortlich sind oder andere Ursachen<br />

vorliegen. Und obwohl die Diagnostik<br />

und Therapie in der Kinder-Pneumologie<br />

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empathische Familienpraxis<br />

Qualität und Kompetenz<br />

aus einer Hand<br />

Lebe. Liebe. Leidenschaft<br />

„Jeder Mensch hat ein<br />

Anrecht auf eine individuelle<br />

Behandlung. Speziell<br />

auch unsere kleinen Patienten“<br />

Zahnarztpraxis Dr. Raab & Raab<br />

Dr. Bernd Raab und Marylene Raab<br />

An der Radrunde 160 | 90455 Nürnberg | Tel.: 0911-880288 | E-Mail: info@zahnaerzte-raab.de<br />

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58 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

sehr differenziert und hochtechnisiert sind,<br />

gelingt es, die Messungen altersgerecht an<br />

die Kinder heran zu bringen.<br />

WIE KOMMT ES DAZU, DASS KINDER<br />

GEGENSTÄNDE EINATMEN?<br />

Kinder setzen sich intensiv mit ihrer Umgebung<br />

auseinander – und das mit allen<br />

Körperoberflächen, die sich ihnen bieten.<br />

Gerade bei Säuglingen und Kleinkindern<br />

gehört dazu auch, dass sie Gegenstände in<br />

den Mund nehmen. Und genau das kann zu<br />

Unfällen durch verschlucken oder einatmen<br />

von Fremdkörpern führen. Häufig passiert<br />

das, wenn sehr junge Kinder Spielzeug ihrer<br />

älteren Geschwister in die Hände bekommen<br />

und davon Teile in den Mund nehmen. Das<br />

Gleiche gilt für Nahrungsmittel wie zum<br />

Beispiel Nüsse. Die Kinder sehen, wie Eltern<br />

oder ältere Geschwister diese essen und<br />

wollen das natürlich auch selbst probieren.<br />

Erschrickt oder stolpert das Kind, werden<br />

das Spielzeug oder die Nuss nicht nur verschluckt,<br />

sondern manchmal eingeatmet.<br />

WELCHE KLASSIKER GIBT ES BEI EIN-<br />

GEATMETEN FREMDKÖRPERN?<br />

Auf jeden Fall die schon erwähnten Kleinteile<br />

bei Spielzeug. Nicht umsonst steht auf<br />

allem kleinteiligen Spielzeug die Warnung<br />

gedruckt, es Kindern unter drei Jahren nicht<br />

in die Hand zu geben. Diese Warnung sollten<br />

Eltern unter allen Umständen berücksichtigen.<br />

Auch die ebenfalls schon genannten<br />

Nüsse muss ich immer wieder aus den<br />

Bronchien meiner Patienten entfernen. Ein<br />

schwieriges Unterfangen, denn anders als<br />

Plastikspielzeug zersetzen sich diese organischen<br />

Substanzen langsam, aber stetig. Die<br />

Nuss wird instabil, bei der Entfernung kann<br />

sie zerbrechen. Das dabei freigesetzte Nussöl<br />

ist sehr schädlich für die Lunge. Ebenfalls<br />

gefährlich kann es werden, wenn ein Kind<br />

Knopfbatterien eingeatmet – oder übrigens<br />

auch verschluckt – hat. Durch das feuchte<br />

Milieu im Körper entladen sich die Batterien,<br />

es kommt zur Schädigung des anliegenden<br />

Gewebes. Wenn die Batterie länger im Körper<br />

verbleibt, kann sie undicht werden. Die<br />

dabei freigesetzten Chemikalien führen zu<br />

schweren Verätzungen. Neben diesen besonders<br />

typischen und besonders problematischen<br />

Gegenständen musste ich aber auch<br />

schon Plastikfolie, Pfeifenputzer<br />

und anderes<br />

aus den Bronchien meiner<br />

Patienten entfernen.<br />

WIE ALT SIND DIE<br />

KINDER, DIE SIE<br />

ÜBLICHERWEISE<br />

BEHANDELN?<br />

Meistens handelt es sich<br />

tatsächlich um Kleinkinder<br />

im Alter von circa<br />

eineinhalb bis vier Jahren.<br />

Doch auch schon<br />

bei einer Achtjährigen,<br />

die meinte, mit dem<br />

Mund voller Kartoffelchips<br />

Trampolin springen<br />

zu müssen, mussten<br />

wir tätig werden.<br />

WIE WIRD EIN KIND BEHANDELT,<br />

DAS EINEN FREMDKÖRPER<br />

EINGEATMET HAT?<br />

Manchmal kommen die Familien mit einer<br />

klaren Anamnese und berichten vom plötzlichen<br />

Husten nach dem das Kind unerlaubt<br />

Nüsse vom Tisch erwischt hatte. In vielen<br />

Fällen ist der eigentliche Vorfall aber unbeobachtet<br />

oder sogar unbemerkt geblieben<br />

ist. Erst Tage, manchmal auch Wochen später<br />

bekommt das Kind einen Husten ohne<br />

erkennbare Ursache. In jedem Fall müssen<br />

wir als erstes herausfinden, um was es sich<br />

genau handelt und wie lange der Unfall<br />

selbst schon her ist. Mittels Röntgenbild wird<br />

überprüft, ob bereits eine Schädigung der<br />

Lunge vorliegt. Den Fremdkörper auf dem<br />

Bild zu finden ist in den meisten Fällen kaum<br />

möglich, da auf Röntgenbildern organische<br />

Substanzen und Plastikteile nicht sichtbar<br />

werden. Dann bleibt nur die Bronchoskopie<br />

– die Lungenspiegelung.<br />

WIE LÄUFT DAS AB?<br />

Unter Narkose wird dem Patienten ein flexibles<br />

Bronchoskop in die Bronchien geschoben.<br />

© Klinikum Nürnberg, Giulia Iannicelli<br />

Dr. med. Dr. habil.<br />

Michael Kandler<br />

Oberarzt und Facharzt<br />

für Kinder-Pneumologie<br />

am Klinikum Nürnberg


59<br />

ADVERTORIAL<br />

Mithilfe des Instruments durchsuchen<br />

wir dann die Lunge. Ist der Fremdkörper<br />

gefunden, wechseln wir das<br />

flexible Endoskop gegen ein starres<br />

und entfernen den Fremdkörper. Das<br />

ist eine aufwändige Technik, denn das<br />

starre Bronchoskop ist ein Metallrohr<br />

durch dessen Inneres Lichtleiter und<br />

Zangen bis tief in die Lunge vorgeschoben<br />

werden können.<br />

WAS RATEN SIE ELTERN, DEREN<br />

KIND WAHRSCHEINLICH EINEN<br />

FREMDKÖRPER EINGEATMET<br />

HAT?<br />

Hier ist die Aufmerksamkeit der Eltern<br />

und Ärzte wichtig, damit der<br />

Verdacht auf einen eingeatmeten<br />

Gegenstand überhaupt erst entsteht.<br />

Ist das der Fall, sollten die Eltern den<br />

Fremdkörper so schnell wie möglich<br />

entfernen lassen. Verbleibt er zu lange<br />

in der Lunge, beginnt der Körper<br />

den Eindringling zu verkapseln. Bei<br />

der Entfernung kann das zu Schäden<br />

oder sogar Löchern im Lungengewebe<br />

führen. Je früher die Aspiration, wie<br />

man medizinisch das Einatmen nennt,<br />

erkannt wird, desto einfacher bekommen<br />

wir den Fremdkörper in den<br />

meisten Fällen aus der Lunge heraus.<br />

WIE LASSEN SICH SOLCHE UN-<br />

FÄLLE VERMEIDEN?<br />

Eltern und andere Aufsichtspersonen<br />

sollten streng darauf achten, Kindern<br />

unter drei Jahren keine Kleinteile zum<br />

Spielen und keine Nüsse oder ähnliches<br />

zum Essen zu geben. Wenn dann<br />

noch die alte Regel berücksichtigt<br />

wird, nur im Sitzen zu essen, lassen<br />

sich viele dieser Unfälle vermeiden.<br />

Denn so eingespielt unser Aspirations-Team<br />

ist – uns ist es lieber, wenn<br />

wir nichts aus Lungen und Bronchien<br />

holen müssen.<br />

DR. TÖPERT BEANTWORTET<br />

FRAGEN ZUR KIEFERORTHOPÄDIE<br />

ALLE 14 TAGE IN VERSTÄNDLICHEN<br />

VIDEOS AUF FACEBOOK<br />

Zahnfehlstellungen bei Kindern sind ein großes Thema<br />

für die Eltern. Ob sie überhaupt behandelt werden<br />

müssen – und in welchem Umfang – kommt ganz auf<br />

den Einzelfall an. Dr. Töpert beantwortet künftig in kurzen<br />

Videos die Fragen junger Patienten und ihrer Eltern.<br />

Zahnfehlstellungen sind<br />

bei Kindern weit verbreitet<br />

und führen nicht immer zu<br />

medizinischen Komplikationen<br />

- man kann auch mit<br />

schiefen Zähnen gesund und<br />

glücklich sein. Doch können<br />

sie zu Schwierigkeiten beim<br />

Kauen, Sprechen, Atmen<br />

oder bei der Zahnpflege führen,<br />

bis hin zu langfristigen<br />

Folgen für den gesamten Bewegungsapparat.<br />

Häufig geben auch ästhetische Gründe Anlass<br />

für eine kieferorthopädische Behandlung, da das Aussehen zunehmend<br />

den Erfolg in Beruf und Privatleben beeinflusst.<br />

Dr. Töpert: „Ich verstehe gut die Unsicherheit zu dem Thema. Da<br />

viele Fragen in dieselbe Richtung zielen, gebe ich ab sofort kurze<br />

Antworten per Video auf facebook. Alle vierzehn Tage jeweils zu<br />

einem Thema.“<br />

Dr. Töpert lädt Interessierte ein, ihre Fragen per<br />

E-Mail (info@kfo-nbg.de) oder über facebook<br />

(facebook.com/kieferorthopaedietoepert)<br />

zu stellen.<br />

Die sympathischen Erklär-Videos<br />

geben die ersten, grundlegenden<br />

Informationen, sollen aber kein<br />

persönliches Gespräch ersetzen.<br />

Dieses können Sie jederzeit telefonisch<br />

vereinbaren. Rufen Sie gleich<br />

an: 0911 - 22 46 69<br />

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60 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

WUT<br />

BEI AURA E. V. LERNEN MÄDCHEN,<br />

MUT ZUR<br />

SICH ZUR WEHR ZU SETZEN<br />

Seit über 30 Jahren hat sich ein kleiner<br />

Nürnberger Verein zum Ziel gemacht,<br />

Frauen und Mädchen zu befähigen,<br />

sich vor unterschiedlichen Formen von<br />

Gewalt zu schützen und ihr Sicherheitsgefühl<br />

zu stärken. Was abstrakt,<br />

vielleicht sperrig klingt, leuchtet sehr<br />

viel plakativer und in Alarmrot von<br />

Fenstern, Wänden und Flyern bei Aura<br />

e. V.: selbst stärken – selbst behaupten<br />

– selbst verteidigen! Female Empowerment!<br />

Text Katharina Wasmeier<br />

© Aura e. V.<br />

Wie das geht und vor allem, warum<br />

das notwendig ist, das wissen Katharina<br />

Schulz (29) und Birgit Meno<br />

Metz (58), zwei Pädagoginnen,<br />

die nicht nur die schweren Sorgen,<br />

sondern auch die diffusen Nöte, das<br />

flüchtige Bauchgrimmen kennen,<br />

die die Frauen und vor allem jungen<br />

Mädchen mit in die Gleißbühlstraße<br />

bringen. Erzählen von blöder Anmache<br />

und fiesen Gerüchten, von<br />

Leuten, die nicht wissen, wann aus<br />

einem Spaß beißender Ernst wird,<br />

von Herabsetzung und nicht ernst<br />

genommen werden, von der Angst<br />

vor dem Fremden in der Dämmerung<br />

und wie sehr der kleine Bruder nervt.<br />

Und aber auch: Vom eigenen Körper.<br />

Von der eigenen Meinung. Bei Aura<br />

geht es um Gewaltprävention, und<br />

„Gewalt“, sagt Birgit Meno Metz, „ist<br />

alles, was Unwohlsein hervorruft.“<br />

1987 gründete sich Aura als „Ort für<br />

„AUCH WENN<br />

ICH GRENZEN<br />

SETZE WERDE<br />

ICH GELIEBT“<br />

Frauen, um geschützt zu lernen, wie<br />

sie sich wehren“, erinnert sich das<br />

Gründungsmitglied an die Anfangszeiten.<br />

Seitdem hat sich viel geändert<br />

in der Gesellschaft, nicht aber, dass<br />

„Mädchen und Frauen nach wie vor<br />

mehr Empowerment brauchen als<br />

Jungs.“ Weil es das Geschlechterklischee<br />

immer noch will, dass Jungen<br />

schon mal hauen und schreien. Weil<br />

Mädchen leise sein sollen und folg-<br />

sam und reizend. Und dann kann<br />

es schwerfallen, zu erkennen, wann<br />

Wehrhaftigkeit durchaus angebracht<br />

ist. Und darum geht es bei Aura: um<br />

Entschlossenheit, ein Ziel vor Augen,<br />

und die Erfahrung: „Auch wenn ich<br />

Grenzen setze, werde ich geliebt“,<br />

sagt Katharina Schulz. Das Konzept:<br />

„WenDo“, eine Abkürzung für das<br />

englische women (Frauen) und das<br />

japanische Do (Weg). Weg der Frauen.<br />

WO SIND DEINE STÄRKEN?<br />

600 Teilnehmerinnen – davon 300<br />

Mädchen – haben diesen Weg allein<br />

im vergangenen Jahr beschritten, die<br />

beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

des ehrenamtlich organisierten<br />

Vereins haben ihnen zu einem besseren<br />

Selbstbewusstsein verholfen.<br />

Sieben Jahre alt sind die jüngsten,<br />

die in Auras Frauenort, den „Schutzraum“<br />

kommen, der einer ist, weil


GESUNDHEIT & FITNESS<br />

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62 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

„TRETEN IST<br />

NICHT DER<br />

EINZIGE WEG<br />

UM SICH ZU<br />

WEHREN“<br />

Jungs hier nichts verloren haben, die<br />

Sorgen und das Bauchgrimmen dafür<br />

sehr wohl. „Die Mädchen lernen, sich<br />

selbst zu spüren und ernst zu nehmen“,<br />

sagt Katharina Schulz. Denn<br />

erst wenn sie sich selbst spüren, können<br />

sie sich behaupten. Hier hat alles<br />

Platz. „Auch die ganz taffen Mädchen<br />

sind in bestimmten Situationen im<br />

Alltag hilflos“, so Schulz und erklärt,<br />

dass es in den Kursen nicht um<br />

Schwächen geht und deren Bekämpfung,<br />

sondern „wir schauen: Wo sind<br />

deine Stärken?“ Manche Mädchen<br />

können schreien, manche verdammt<br />

böse schauen – „treten ist nicht der<br />

einzige Weg, um sich zu wehren“.<br />

Trotzdem muss das manchmal sein.<br />

Das ganzheitliche Konzept übt Körperwahrnehmung<br />

und Solidarität,<br />

übt Rollen- und Gruppenspiele und<br />

Situationen ein – aber auch, was zu<br />

tun ist, wenn alles nichts bringt. Denn<br />

zum „WenDo“ gehört auch, effektive,<br />

leicht erlernbare und realistisch einsetzbare<br />

Techniken zur Verteidigung<br />

zu erlernen. Keine komplizierten<br />

Hebel, erklärt Birgit Meno Metz, die<br />

selbst kampfsporterfahren ist, „denn<br />

das sieht zwar im Training gut aus,<br />

ist aber nicht geeignet für Notwehrsituationen“.<br />

ÜBEN UND AUSPROBIEREN<br />

Dass all das neue Wehren, Aufbegehren,<br />

Standhaftbleiben auch in den<br />

Privatbereich der Mädchen gehen<br />

kann, ist einkalkuliert und, klar, gewünscht:<br />

„Die Mädchen gehen dann<br />

raus, probieren das aus. Es ist toll, zu<br />

erleben, wie sie sich entwickeln und<br />

sich immer mehr trauen“, erzählt<br />

Birgit Meno Metz. „Sie sollen das<br />

üben, ausprobieren dürfen“, sagt Katharina<br />

Schulz, die in Informationsgesprächen<br />

Mütter auf mögliche Veränderungen<br />

des Kindes vorbereitet.<br />

Doch oft sind es ohnehin Mütter, die<br />

selbst bereits als Mädchen hier waren,<br />

die sagen: „Das hat mein Leben<br />

verändert“ – und ihren Töchtern den<br />

gleichen Weg zeigen wollen. Und<br />

die kommen gerne. Über Flyer, die<br />

sie in der Schule finden, aber auch<br />

über Lehrerinnen und Lehrer, die<br />

„viel sensibler und engagierter Präventionsarbeit<br />

betreiben als früher“.<br />

Und auch, weil die Mädchen aus<br />

manchen Serien erfahren, dass es<br />

nicht nur Gewalt in den unterschiedlichsten<br />

Ausprägungen gibt, sondern<br />

auch Hilfsangebote.<br />

„DIE MÄDCHEN<br />

HEUTE DÜRFEN<br />

COOL SEIN,<br />

ABER BITTE<br />

NICHT ZU COOL.“<br />

MEHR EMPOWERMENT!<br />

Sind Mädchen heut nicht angeblich<br />

alle frech, alle vorlaut, alle hypercool?<br />

„Das Mädchenbild hat sich in<br />

den vergangenen Jahren natürlich<br />

geändert“, so Birgit Meno Metz. Doch<br />

das berge auch eine gewisse Gefahr:<br />

„Die Mädchen heute dürfen cool sein,<br />

aber bitte nicht zu cool. Sie dürfen<br />

stark sein, aber bloß nicht zu stark.“<br />

Zudem hätten sich andere Probleme<br />

verstärkt, seien Mobbing in der Schule<br />

so allgegenwärtig wie Schönheitsideale,<br />

deren Omnipräsenz einen<br />

enormen Druck ausübe. Und wenn<br />

ich nie genüge, wie soll ich mich<br />

dann behaupten? „Wir beobachten<br />

sensibel die Gruppe“, sagt Katharina<br />

Schulz, wir erkennen die individuellen<br />

Bedürfnisse, vermitteln Wissen,<br />

führen Gespräche. Manchmal auch<br />

mit den Eltern, wenn das eigentliche<br />

Thema deren eigene Ängste sind. „Es<br />

kann durchaus vorkommen, dass eine<br />

Mutter beim Infoabend entdeckt,<br />

dass es auch um sie selbst geht – und<br />

sich anmeldet.“ Denn auch erwachsene<br />

Frauen, Frauen mit Behinderung<br />

oder Seniorinnen kommen zu den<br />

Schnupperstunden und Spezialangeboten,<br />

zu den Grund- und Aufbaukursen,<br />

die Aura zu verschiedenen<br />

Terminen als Wochenend- oder mehrtägigen<br />

Kurs anbietet. „Hier geht es<br />

nicht darum, dass Männer und Jungs<br />

zu Feindbildern erklärt werden“, sagt<br />

Birgit Meno Metz. „Aber Frauen und<br />

Mädchen brauchen nach wie vor<br />

mehr Empowerment. Das Feedback<br />

ist eindeutig.“<br />

AURA NÜRNBERG E.V.<br />

Gleißbühlstraße 10,<br />

90402 Nürnberg<br />

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GESUNDHEIT & FITNESS<br />

63<br />

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64 SCHAU INS LAND<br />

© Bayerische Schlösserverwaltung (Foto: Thomas Köhler)<br />

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„Der Sommersitz der Herzogin Elisabeth<br />

Friederike Sophie von Württemberg<br />

(1732-1780) vereint als Gartenkunstwerk<br />

verschiedene Stilphasen vom Rokokogarten<br />

über den sogenannten sentimentalen<br />

Landschaftsgarten bis hin zum stilpluralistischen<br />

Park des 19. Jahrhunderts.“<br />

Text Katharina Wasmeier<br />

© Bayerische Schlösserverwaltung (Foto: Thomas Köhler)


SCHAU INS LAND<br />

65<br />

Oje, das klingt ziemlich langweilig.<br />

Den Ausflug wollen die<br />

Kids bestimmt nicht machen?<br />

Moment! Wir übersetzen diese<br />

sehr offizielle Beschreibung<br />

des „Schlosspark Fantaisie“ mal<br />

schnell – und finden unter der<br />

ganz schön hölzernen Ankündigung<br />

einen garantiert moosweichen<br />

Abenteuerspielplatz.<br />

Der befindet sich ganz nah an Bayreuth,<br />

der sogenannten Wagnerstadt<br />

– die heißt so, weil der berühmte<br />

Komponist Richard Wagner hier vor<br />

ungefähr 150 Jahren extra für seine<br />

eigenen Werke das Festspielhaus<br />

gebaut hat. Und weil man in einem<br />

richtig schönen Heim viel besser<br />

komponieren kann als in einer kleinen<br />

stickigen Pension, hat Richard<br />

Wagner erst einmal im „Hotel Fantaisie“<br />

gewohnt, das gleich neben dem<br />

gleichnamigen Schloss liegt. Zudem<br />

gab es wohl noch einen weiteren Vorteil,<br />

denn Papa Wagner hatte seine<br />

Frau und die drei Kinder mit dabei<br />

– und die haben vermutlich im Park<br />

des Schlosses ein echtes Abenteuerparadies<br />

gefunden.<br />

Weil der Markgräfin Wilhelmine von<br />

Brandenburg-Bayreuth die viel größere<br />

und auch viel berühmtere Bayreuther<br />

Eremitage wohl nicht mehr<br />

gereicht hat, ließ sie Mitte des 18.<br />

Jahrhunderts im nebenan gelegenen<br />

Eckersdorfer Ortsteil Donndorf<br />

Schloss Fantaisie erbauen – und starb<br />

leider noch vor der Fertigstellung.<br />

Was Wilhelmine seitdem nur noch<br />

vom Himmel aus bewundern kann,<br />

können große und erst recht kleine<br />

Besucher das ganze Jahr hindurch<br />

auf eigene Faust erkunden. Während<br />

nämlich das Schloss selbst mit seinem<br />

Gartenkunst-Museum und dem<br />

romantischen Café nur manchmal geöffnet<br />

ist, stehen die Tore zum Park<br />

zu jeder Jahreszeit offen. Und das ist<br />

auch gut so, bringen doch Frühling,<br />

Sommer, Herbst wie Winter jeweils<br />

eigene Überraschungen mit sich.<br />

Der Park ist ungefähr dreigeteilt: Direkt<br />

um das Schloss herum ranken<br />

sich im wahrsten Sinne in Form gebrachte<br />

Buchen zu strammen Torbögen<br />

und Gängen, winden sich Hecken<br />

zu symmetrischen Labyrinthen und<br />

recken sich Weinreben auf Terrassenstufen<br />

der Sonne entgegen, während<br />

gigantische Nadelbäume ganz lässig<br />

die nächsten tausend Jahre abwarten<br />

und gemächlich beobachten, wie die<br />

schwarzen Schwäne in der großen<br />

Teichanlage ihre Runden ziehen.<br />

Zahlreiche Wege schlängeln sich<br />

kreuz und quer, nicht nur über weite<br />

Wiesenflächen, sondern auch durch<br />

ein verzaubertes Wäldchen, in dem<br />

hinter jeder Ecke eine kleine Überraschung,<br />

ein Brünnlein oder Ausguck<br />

wartet und man sich nie ganz<br />

sicher sein kann, ob da nicht gerade<br />

noch ein kleiner Elf in sein Versteck<br />

geflitzt ist. Am besten geht man aber<br />

gleich mal nachschauen – und wenn<br />

sich schon kein Fabelwesen findet, so<br />

bestimmt allerlei schöne Blätter oder<br />

Samen, die im bunten Laubwald so<br />

herumpurzeln.<br />

Auf der anderen Seite des kleinen<br />

Tals geht’s beinah steil hinauf – durch<br />

dichtes Moos, aus dem schon mal ein<br />

riesengroßer Fliegenpilz heraus auf<br />

den Weg leuchtet, immer weiter mit<br />

den Siebenmeilengummistiefeln über<br />

Stock und Steinchen und der neugierigen<br />

Nase nach, die unbedingt wissen<br />

will: Wann kommt denn endlich<br />

dieser wilde Aussichtssturm? Ist der<br />

endlich gefunden, muss er selbstverständlich<br />

sogleich erklommen und<br />

ganz oben der rundum freie Ausblick<br />

genossen werden. Und vielleicht erspäht<br />

ihr schon durchs Blätterdach,<br />

wie der große Rundweg weiterläuft:<br />

Vorbei an imposanten Felsformationen,<br />

über rutschig-rustikale Steinstufen<br />

zurück auf die andere Seite, wo<br />

ihr hoch oben über der Wiese rätseln<br />

könnt, was „Omnia vincit amor“ wohl<br />

bedeutet.<br />

© Bayerische Schlösserverwaltung (Foto: Thomas Köhler)<br />

SCHLOSSPARK FANTAISIE<br />

Bayreuther Straße 2<br />

95488 Eckersdorf/Donndorf<br />

Telefon 0921 731400-11<br />

gartenkunst-museum.de<br />

RÄTSEL-RALLYE<br />

„Der Natur auf der Spur –<br />

Kinder entdecken Gartenkunst“<br />

z. B. am 5. April & 19. Juli<br />

15 Uhr (für Kinder 2 Euro)<br />

SCHNITZELJAGD<br />

„Labyrinth, Katakombe und Kaskade“<br />

z. B. am 17. Mai & 21. Juni<br />

15 Uhr (für Kinder Eintritt frei)<br />

Der große Naturpark bietet reichlich<br />

Inspiration, ganz gemäß seinem<br />

Namen die Fantasie auf eigene Faust<br />

spazieren gehen zu lassen. Aber es<br />

gibt auch Abenteuer unter Anleitung:<br />

Bei der Rätsel-Rallye „Der Natur auf<br />

der Spur – Kinder entdecken Gartenkunst“<br />

begleitet euch ein Gästeführer<br />

auf der Suche nach dem verlorenen<br />

Geheimnis des verschollenen Professors<br />

Dr. Rumpelholz. Und hinter „Labyrinth,<br />

Katakombe und Kaskade“<br />

verbirgt sich eine Schnitzeljagd für<br />

die ganze Familie.<br />

Ob Richard Wagner mit seinen<br />

Sprösslingen auch nach Fabelwesen<br />

gesucht und dabei Ideen für seine<br />

Musik gefunden hat? Das wissen wir<br />

nicht. Aber vielleicht hört ihr’s aus<br />

den Bäumen klingen und klimpern.


66 SCHAU INS LAND<br />

LAMER WINKEL<br />

Natürlich war die Verlockung groß, einfach sitzen zu bleiben. Sich<br />

zurückzulehnen in der Behaglichkeit des Schutzhauses, dem purzelnden,<br />

sausenden, staksenden Treiben zuzuschauen, frischen<br />

Wind um die Ohren und die Sonne im Gesicht. Ein bisschen verschnaufen<br />

und die Aussicht genießen … Doch wie viel besser ist<br />

die Aussicht hier oben, auf dem Gipfel, wo der Bergwind fröhliche<br />

Lieder pfeift und die Felsen schnurren lässt! Endlose Kilometer<br />

Berge und Landschaft und Wälder und andere Länder – und<br />

immer diese seltsame Stimme, die sagt: Du bist überhaupt nicht<br />

weit weg von daheim. Wie kann das sein?<br />

Text Katharina Wasmeier<br />

Entlang der deutsch-tschechischen<br />

Grenze zieht sich ein rund 100 Kilometer<br />

langes Gebirge, in dessen<br />

Mitte der König des Bayerischen<br />

Waldes thront: 1455,5 m bringt der<br />

Große Arber auf die Gipfelwaage –<br />

und von hier aus lässt sich vortrefflich<br />

herabblicken auf ein Gebiet, das<br />

viel größer ist als es klingt. Eingekreist<br />

von vielen hohen Bergen, gilt<br />

das Tal „Lamer Winkel“ als das landschaftlich<br />

schönste des Bayerischen<br />

Waldes, das vom Klettersteig über<br />

die Skiabfahrt bis zum idyllischen<br />

Badesee kaum einen Wunsch offen<br />

lässt – und dabei in echter Katzensprungentfernung<br />

gelegen ist.<br />

Rund zwei Autostunden entfernt<br />

von Nürnberg liegt das namensgebende<br />

Städtchen Lam, das auch mit<br />

der Bahn erreicht werden kann und<br />

mit dem „Osserbad“ schon eine der<br />

wichtigsten Anlaufstellen für Familien<br />

beherbergt: ein Spaßbad mit<br />

Innen- und Außenbereich, Ruheund<br />

Tobelandschaft, für Touristen<br />

Eintritt frei dank der Gästekarte<br />

der Region, die in zahllosen Einrichtungen<br />

stattliche Ermäßigungen<br />

oder gar Gratisnutzung beinhaltet.<br />

Bus und Bahn in der Region? Bitte<br />

einsteigen, die Fahrt ist kostenlos –<br />

und dabei garantiert nicht umsonst.<br />

Denn neben vielen Beinahe-schon-<br />

Standard-Angeboten wie Sommerrodeln,<br />

Waldwipfelpfad oder Erlebnis-Minigolf<br />

bietet der Lamer<br />

© TI-Lam © TI-Lam


SCHAU INS LAND<br />

67<br />

Wir lieben Familie.<br />

Echter Familienurlaub. Von ganzem Herzen.<br />

Innen schick und außen wild.<br />

Abenteuer und Erholung für Kids<br />

und Eltern. Alles inklusive.<br />

Im Familotel Landhaus zur Ohe<br />

im Bayerischen Wald.<br />

Gemeinsame Zeit und Eigenzeit.<br />

Neue Restaurantbereiche.<br />

Live Front-Cooking für Gäste.<br />

Eine kreative Kinder-Koch-Ecke.<br />

Mit Erlebniswelt für Groß und Klein.<br />

XL-Indoor Spielturm und Sofplayanlage.<br />

Abenteuer zu jeder Jahreszeit.<br />

Eine Saunawelt für die Eltern.<br />

Zeit für die Familie. Zeit für sich selbst.<br />

Urlaub für die ganze Familie<br />

Spiel. Spaß. Action. Drinnen und draußen.<br />

Für Groß und Klein. Für die ganze Familie.<br />

All Inclusive Premium<br />

XL-Spielturm<br />

Abenteuer Spielplatz<br />

Abenteuerwald<br />

Reitstall und Reitschule<br />

Outdoorprogramm<br />

Kinder- und Babybetreuung<br />

Baby-Vollausstattung<br />

und Vieles mehr...<br />

Buchungsbeispiel: von 20. bis 24. Mai 2020<br />

4 Nächte<br />

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im Zimmer „Südgarten“<br />

schon ab € 560,- p.P.<br />

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+49(0)8554/960 70<br />

info@landhaus-zur-ohe.de<br />

Hotel Landhaus zur Ohe GmbH<br />

Familotel Bayerischer Wald<br />

Geschäftsführung: Stefanie Burger<br />

Maukenreuth 1 ❙ 94513 Schönberg


68 SCHAU INS LAND<br />

TIPP Urlaub auf<br />

dem Bauernhof, Relaxen<br />

im Hotel oder Zelte<br />

auf dem Campingplatz<br />

aufschlagen - der Lamer<br />

Winkel bietet für jeden<br />

Urlaubstyp zahlreiche<br />

passende Angebote. Besonders<br />

attraktiv v. a. für<br />

Familien dürften die unzähligen<br />

Ferienwohnungen<br />

sein: Die gibt es mit<br />

kompletter Selbstversorgereinrichtung<br />

schon ab<br />

15 Euro pro Nacht!<br />

Winkel vor allem Naturfreunden<br />

die Qual der Wahl. Rund 250 Kilometer<br />

Wanderwege unterschiedlichen<br />

Anspruchs führen durch das<br />

Tal zwischen Osser und Arber, die<br />

mit Einkehrmöglichkeiten freilich<br />

nicht hinterm Berg wohl aber große<br />

Abenteuer bereithalten. Weil hier<br />

vor vielen hundert Jahren schon<br />

düsteres Volk auf Achse war, ziehen<br />

sich kreuz und quer die echten<br />

Schmugglerpfade durch die Berge<br />

und laden ein zu spannenden Waldspaziergängen,<br />

die zum Beispiel<br />

rund um den Kleinen Arbersee mit<br />

seinen schwimmenden Inseln und<br />

Sumpfstegen führen, der wie sein<br />

großer Bruder ein echter uralter<br />

Moränensee ist, um den herum sich<br />

Baumriesen und Zwergenhöhlen<br />

postieren.<br />

Hierher kann man tapfer laufen –<br />

oder sich von der lustigen Tschutschubahn<br />

fahren lassen. Aber Vorsicht:<br />

Deren „Bahnhof“ befindet<br />

sich gleich neben dem Tierpark in<br />

Lohberg, einem Dorf im Lamer Winkel.<br />

Und hier gibt es Luchse, Wölfe,<br />

Waschbären, Elche und 400 andere<br />

spannende Tiere, die in der Region<br />

mal heimisch waren oder es im besten<br />

Fall noch sind.<br />

Ein bisschen weniger tierisch, dafür<br />

aber kunstvoll und bunt geht es, in<br />

den Natur-Art-Parks Arrach zu, in<br />

denen die für die Region typische<br />

Glaskunst eine tolle, lehrreiche,<br />

aber auch ziemlich ausgelassen tobende<br />

Symbiose mit der mystischen<br />

Moorlandschaft Arrachs eingeht<br />

und zum Beispiel einen keine vier<br />

© TI-Arrach<br />

© TI-Lam<br />

Kilometer langen Rundweg zum Bestaunen<br />

bietet.<br />

Die „Entdeckungsreisen im Reich<br />

des Osserriesen“ sind voller Sagen,<br />

Abenteuer und Geheimnisse, und<br />

viele davon finden sich sorgfältig<br />

kuratiert in einem eigens auf Familien<br />

und kleine Naturforscher<br />

abgestimmten Plan, der Wandervorschläge<br />

für Kraftpakete und<br />

zaghafte Gehversuche anbietet und<br />

dabei nicht nur Entfernung und<br />

ungefähre Gehzeit verrät, sondern<br />

auch, dass z. B. „Bärchenweg 3“<br />

und „Sagenhafter Rundweg“ für<br />

Kinderwägen geeignet sind. Für<br />

Barrierefreiheit, Erreichbarkeit mit<br />

dem ÖPNV und Hunde gibt es zusätzliche<br />

Symbole.<br />

©-Woidlife<br />

Wandern, das muss auch gar nicht<br />

immer sein, denn ganz im Gegenteil<br />

gibt es von Schnupperreiten<br />

über Hexenclub bis Moorhuhnjagd,<br />

Zauberschloss und Brotbacken im<br />

Holzofen ganzjährig die verschiedensten<br />

Angebote, bei denen meist<br />

eine kurze Anmeldung am Vortag


69<br />

ADVERTORIAL<br />

in den Tourist-Infos Lam, Arrach<br />

oder Lohberg völlig ausreicht. Denn<br />

trotz des riesigen Angebots bleibt es<br />

meist ziemlich beschaulich und zumal<br />

abseits der ganz großen Highlights<br />

ziemlich ruhig. Genug Platz,<br />

um sich zu verteilen, bietet der Lamer<br />

Winkel allemal, denn auch im<br />

größeren Umkreis bieten sich Tagesausflüge<br />

nach Furth im Wald, Passau<br />

oder flugs einmal nach Tschechien<br />

prima an.<br />

So, genug gesehen von oben!<br />

Schnell runter vom Gipfelkreuz<br />

und ab ins Tal, das Abenteuer ruft!<br />

Aber ein Geheimnis sei vorab noch<br />

verraten: Hier hoch fährt eine Gondelbahn<br />

…<br />

WWW.LAMER-WINKEL.BAYERN<br />

HOTEL SONNENHOF<br />

DAS GESUNDE<br />

URLAUBSRESORT<br />

Das Hotel Sonnenhof mit der vielversprechenden Adresse<br />

„Himmelreich“ thront inmitten der faszinierenden Landschaft<br />

des Lamer Winkels und bietet beste Voraussetzungen für<br />

einen gelungenen Familienurlaub.<br />

Wer auf der Terrasse des 4-Sterne-<br />

Superior-Hauses steht und den Blick<br />

über Wälder und Wiesen auf die<br />

sanften Berge des Bayerischen Waldes<br />

schweifen lässt, fühlt sich wie im<br />

siebten Urlaubs-Himmel. Im Urlaub<br />

heißt es Kraft tanken – Kraft für die<br />

ganze Familie, die dank der Vielfalt<br />

des Angebots gemeinsam oder auch<br />

mal getrennt alles tun und lassen<br />

kann, wonach der Sinn steht. Mit<br />

Ferienconcierge Silvia lässt sich besonders<br />

gut die Umgebung erkunden:<br />

Neben geführten Wander- und<br />

Bike-Touren, bietet sie auch Waldbaden<br />

an. Wenn das Wetter mal nicht<br />

mitspielt, stehen Mosaikkurse oder<br />

Kreativ- und Fitnesstage auf dem Programm.<br />

Oder man greift zum Tennis-<br />

Racket. Fans von Ballsportarten können<br />

zwischendurch auf Squash- oder<br />

Badmintonschläger zurückgreifen,<br />

denn im Sonnenhof gibt es neben<br />

Tennisplätzen auch Courts und eine<br />

große Ballsporthalle. Einer der Höhepunkte<br />

des Tages nach all den sportlichen<br />

Aktivitäten ist ein Bad im großen<br />

Innenpool oder dem beheizten<br />

Außenschwimmbad: Mit einer Fläche<br />

von 120 qm und Panoramablick auf<br />

den Arber und das hübsche Örtchen<br />

Lam eignet sich dieser Ort durchaus<br />

für einen ganzen Relaxtag – zumal<br />

4-STERNE-SUPERIOR<br />

HOTEL SONNENHOF<br />

Himmelreich 13<br />

93462 Lam<br />

Tel. +49 (0) 99 43/ 37-0<br />

www.sonnenhof-lam.de<br />

noch sechs Saunen im Asia Spa entdeckt<br />

werden wollen. Und weil diese<br />

Erholungs-Welten erst ab 14 Jahren<br />

nutzbar sind, gibt es noch eine getrennte<br />

Familien-Dampfsauna. Last<br />

but not least versorgt der Sonnenhof<br />

auch kulinarisch aufs Beste. Schlemmen<br />

lässt es sich beim Frühstücksbuffet<br />

und abends – beim Wahlmenü,<br />

beim Spezialitätenbuffet oder beim<br />

Grillabend. Mit seinen drei Häusern<br />

und der Breite des Urlaubs-Angebots<br />

sind hier Alleinreisende, Familien mit<br />

Kindern, Eltern und Großeltern gleichermaßen<br />

gut aufgehoben. Und der<br />

Kidsclub unterhält die Kleinen und<br />

entlastet die Großen.


70 MEDIEN<br />

BUCH-<br />

REZENSIONEN<br />

O<br />

K<br />

RIKKA WIRKLICH<br />

FÜR IMMER<br />

Als würde es nicht genügen, dass sie in ihrer großen<br />

Patchworkfamilie irgendwie zwischen allen<br />

Stühlen sitzt und jedes zweite Wochenende bei<br />

ihrem Papa verbringen muss – worüber sich ihre<br />

Mama sogar zu freuen scheint –, hat sich jetzt auch<br />

noch Rikkas beste Freundin verknallt. Und sie soll<br />

die beiden verkuppeln. Was nicht nur gründlich<br />

schiefgeht, sondern auch dafür sorgt, dass Liese<br />

stinksauer ist und Rikka links liegen lässt. Die<br />

Zehnjährige hat mit Schmetterlingen im Bauch<br />

noch nicht viel am Hut, um es genau zu nehmen,<br />

gar nichts, und versteht die Welt nicht mehr. Und<br />

dann zieht da auch noch ins Nachbarhaus dieser<br />

komische Junge ein, bei dem es Rikka nicht gelingt,<br />

einen normalen Satz zustande zu bringen … Sie<br />

wird doch nicht … oder doch?<br />

Dieses Autorendebüt ist zauberhaft. Die Norwegerin<br />

packt alle in diesem Alter wichtigen Themen<br />

der heutigen Zeit in nur 120 Seiten – und das, ohne<br />

auch nur einen Moment die Geschichte zu überladen.<br />

Rikka ist ein extrem sympathischer und leicht<br />

chaotischer Charakter, mit dem sich viele junge Leserinnen<br />

ziemlich gut identifizieren können.<br />

Geeignet vor allem – aber nicht nur –<br />

für Mädchen ab 9 Jahren<br />

Autor: Maiken Nylund<br />

Verlag: Egmont Schneiderbuch<br />

(ISBN: 978-3505143397)<br />

SAUMÜDE!<br />

Der Tag war lang, Mama Schwein ist müde, um<br />

es ganz genau zu nehmen sogar saumüde. Nicht<br />

so der Nachwuchs. Das kleine Ferkel ist hellwach<br />

und es ist ihm auch ganz egal, dass die Hühner<br />

schon gähnen. Es weckt sie einfach ganz schnell<br />

wieder auf. „Ich glaube, ich bin auch nachtaktiv“,<br />

stellt es begeistert fest, als es die Eule kennenlernt.<br />

Mama Sau sieht das ein bisschen anders und gibt<br />

ihr Bestes, um ihr Kleines zur Ruhe zu bringen.<br />

Das allerdings glaubt, kein bisschen müde zu sein<br />

und wird immer überdrehter. Fast kommt es zum<br />

Unglück … aber zum Glück sind Mamas ja immer<br />

dann hellwach, wenn es darauf ankommt.<br />

Eine Thematik, die fast alle Eltern kennen: Man<br />

selbst kann kaum mehr die Augen aufhalten, die<br />

Kinder allerdings finden tausend Gründe, um nicht<br />

ins Bett zu müssen. Schließlich gibt es ja noch so<br />

viel zu erleben. Ein schönes Bilderbuch, um abends<br />

einen ereignisreichen Tag abzuschließen.<br />

Geeignet für Kinder ab 2 Jahren<br />

Autorin: Katja Reider<br />

Illustration: Henrike Wilson<br />

Verlag: Coppenrath<br />

(ISBN: 978-3-649-62388-5)


BUCH-<br />

REZENSIONEN<br />

MEDIEN<br />

71<br />

HILFE, EIN SPIEGELBILL<br />

Klamotten, Schuhe, Badesachen, ein 1000-Teile-<br />

Puzzle, Handy, Jonglierbälle, ein Fußball, neun<br />

dicke Bücher ... Seine Eltern müssen beruflich für<br />

sechs Wochen nach Afrika, und auch wenn Silas<br />

seine Oma mag, wappnet er sich doch schon mal<br />

für die große Langeweile. Omi allerdings lässt es<br />

gar nicht so weit kommen und meldet den schüchternen<br />

Silas im Ferienlager an. Als dann auch noch<br />

– im Gegensatz zu ihm – sein Spiegelbild niest und<br />

sich als Salis, der Spiegelbill, vorstellt, gerät die<br />

Welt des Zehnjährigen völlig aus den Fugen. Er<br />

lässt sich dazu überreden, mit Salis zu tauschen<br />

und muss dann hilflos mit ansehen, wie dieser sein<br />

Leben auf den Kopf stellt.<br />

Die Autorin hinterlässt auf dem (Jugend-)Buchmarkt<br />

zahlreiche Spuren, allerdings meist unter<br />

einem Pseudonym. Dass sie schreiben kann, lässt<br />

sich jedoch am besten daran feststellen, dass „Hilfe,<br />

ein Spiegelbill“ ein optimales Buch zum Vorlesen<br />

ist. Ein Ritual, das auch Grundschulkindern durchaus<br />

noch gefällt.<br />

Geeignet vor allem – aber nicht nur –<br />

für Jungs ab 7 Jahren<br />

Autor: Heike Abidi<br />

Verlag: Hummelburg (ISBN: 978-3747800119)<br />

ALLES. NICHTS. UND<br />

GANZ VIEL DAZWISCHEN<br />

Leni ist ein ganz normaler Teenager. Sie hat mit<br />

Emma eine allerbeste Freundin, Eltern, mit denen<br />

sie gut klarkommt, und in der Schule passt es auch.<br />

Denkt Leni zumindest, aber je näher das Abitur<br />

rückt, desto seltsamer fühlt sich alles an. Schleichend,<br />

zunächst fast unbemerkt, legt sich so eine<br />

komische Schwere auf Leni, die sie nicht kennt.<br />

Entwickelt sie Gefühle der Angst, die ihr fremd<br />

sind. Eines Tages kann sie nach einem Panikanfall<br />

in der Schule gar nicht mehr aus ihrem Zimmer,<br />

nicht einmal wirklich aus ihrem Bett. Eine Odyssee<br />

der Diagnosen beginnt – bis klar ist, dass Leni unter<br />

einer Depression leidet. Bis sie allerdings lernt, die<br />

Gedanken-Gespenster in Schach zu halten, dauert<br />

es noch viel länger. Doch dann trifft Leni auf Matti,<br />

der nicht nur schöne Augen, sondern auch eine<br />

sehr seltene Erkrankung hat – aber ganz und gar<br />

nicht gewillt ist, sich von dieser die Lust am Leben<br />

nehmen zu lassen.<br />

Die Autorin, die das Buch mit eigenen, authentischen<br />

Tagebucheinträgen gespickt hat, geht das<br />

Thema unaufgeregt und sensibel an, packt es in<br />

eine mutmachende Lovestory und gibt Leni das<br />

Happy End, das sie verdient.<br />

Geeignet für Jugendliche ab 12 Jahren<br />

Autorin: Ava Reed<br />

Verlag: Ueberreuter<br />

(ISBN: 978-3764170899)<br />

R<br />

M<br />

N


72 MEDIEN<br />

KINO-<br />

PROGRAMM<br />

C<br />

MA<br />

DER JUNGE UND<br />

DIE WILDGÄNSE<br />

MINA UND DIE<br />

TRAUMZAUBERER<br />

WICKIE UND DIE<br />

STARKEN MÄNNER<br />

DAS MAGISCHE SCHWERT<br />

Ferien bei Papa auf dem Land statt<br />

Zocken in der City? Das hatte sich<br />

Thomas anders vorgestellt. Dass der<br />

Junge aber gemeinsam mit seinem<br />

Vater und einem Schwarm junger<br />

Gänse das Abenteuer seines Lebens<br />

verbringen und damit in die Geschichtsbücher<br />

eingehen wird, erinnert<br />

zu Recht an Nils Holgersson<br />

und Wildgänse-Amy, beruht auf einer<br />

wahren Begebenheit und ist nicht zuletzt<br />

deshalb anrührend!<br />

Die Kulissen hinter ihren Träumen, in<br />

der Traumzauberer die Träume der<br />

Menschen auf Theaterbühnen zum<br />

Leben erwecken? Das kommt Mina<br />

gerade recht, denn endlich kann sie<br />

die Träume von Jenny, der fiesen<br />

Tochter von Papas neuer Freundin,<br />

manipulieren. Was Mina nicht ahnt:<br />

Das Eingreifen in die Träume der<br />

Menschen hat schreckliche Folgen!<br />

Ob Mina über ihren Schatten springen<br />

und Jenny retten kann, erzählt<br />

der dänische Trickfilm.<br />

Nach den Realverfilmungen der<br />

Abenteuer des cleveren Nachwuchskriegers<br />

kehrt Wickie als großer Animationsspaß<br />

auf die Leinwand zurück.<br />

Mit dabei sind natürlich Snorre,<br />

Faxe, Papa Halvar und die anderen<br />

starken Männer – doch die müssen<br />

Mama Ylva retten, die ein Zauber<br />

in eine Statue verwandelt hat. Ein<br />

Kinoerlebnis für die ganze Familie,<br />

das nichts vermissen lässt. Außer<br />

vielleicht die kantigen Formen der<br />

Originalzeichnung.<br />

Kinostart: 9. April 2020<br />

Kinostart: 30. April 2020<br />

Kinostart: 30. April 2020


UT<br />

Familienfilm-Highlights...<br />

...natürlich im CINECITTA‘!<br />

Kino ist für Kids immer etwas ganz besonderes: Ob Mitfiebern bei spannenden Abenteuern oder sich Kaputtlachen<br />

bei den neuesten Animationsknallern - im CINECITTA‘ gibt es jede Menge Filme für Familien!<br />

MEDIEN<br />

Anzeige<br />

73<br />

Liebe kleine und große Gäste,<br />

aufgrund der aktuellen Situation hat das Kino momentan geschlossen.<br />

Wir freuen uns, wenn wir hoffentlich bald mit euch wieder viele<br />

lustige spannende Filmabenteuer erleben dürfen.<br />

Euer CINECITTA‘-Team<br />

Der CINECITTA‘-Familientarif:<br />

Erwachsene zahlen auch<br />

nur den Kinderpreis!<br />

Maximal 2 Erwachsene pro Kind unter 15 Jahren. Täglich bis 19 Uhr.<br />

Aktion gilt für alle Filme bis inklusive FSK 12.<br />

cinecitta.de/kids<br />

SCOOBY!<br />

Wir alle kennen Scooby-Doo als<br />

sprechende Dogge. Dass der Hundemeisterdetektiv<br />

aber auch mal klein<br />

angefangen hat, darüber haben wir<br />

noch nie nachgedacht. Deswegen ist<br />

es wirklich an der Zeit, dass der Animationsfilm<br />

uns zurückführt in die<br />

Zeit, als Scooby noch ein Welpe war<br />

– und dabei aber selbstverständlich<br />

mit Freund Shaggy schon von klein<br />

auf Rätsel löste. Jetzt, viele Jahre<br />

später, stehen die beiden vor dem<br />

größten Geheimnis ihres Lebens: Die<br />

Bellokalypse naht!<br />

Kinostart: 14. Mai 2020<br />

OSTWIND – DER<br />

GROSSE ORKAN<br />

Ari hat sich auf dem Gestüt gut eingelebt,<br />

möchte mit dem Zirkusjungen<br />

Carlo einem alten Showpferd helfen<br />

– und ahnt nicht, dass im fanatischen<br />

Zirkusdirektor Yiri die größte Gefahr<br />

für Ostwind droht … Im letzten großen<br />

Abenteuer um den schwarzen<br />

Hengst zieht ein echter Sturm auf,<br />

der die Freunde nicht nur in die magische<br />

Welt des Kunstreitens entführt,<br />

sondern ihr Vertrauen auf eine harte<br />

Probe stellt …<br />

Kinostart: 21. Mai 2020<br />

SPONGEBOB<br />

SCHWAMMKOPF<br />

EINE SCHWAMMTASTISCHE<br />

RETTUNG<br />

O weh, o weh, so ein Schreck: Spongebobs<br />

Freund, die Hausschnecke<br />

Gary, ist verschwunden! Der freundliche<br />

gelbe Schwamm macht sich<br />

natürlich sofort auf die Suche – und<br />

muss sich dabei nicht nur in die<br />

Tiefen von Bikini Bottom begeben,<br />

sondern auch in die seiner Kindheit.<br />

Und endlich verstehen wir, wie alles<br />

begann …<br />

Kinostart: 28. Mai 2020


74 DAS WOLLEN WIR WISSEN


DAS WOLLEN WIR WISSEN<br />

75<br />

DER NEANDERTALER IN UNS<br />

WIR KÖNNEN NICHT<br />

AUS UNSEREM FELL<br />

Betrachtet man menschliches Dasein auf unserem<br />

Planeten als 24-Stunden-Tag, dann waren wir<br />

ganze 23 Stunden lang Jäger und Sammler. Anthropologen<br />

meinen, wir seien auch heute noch<br />

Steinzeitmenschen – eingekerkert, vergiftet und<br />

verwirrt. So weit hergeholt, wie man im ersten<br />

Moment glauben mag, ist das möglicherweise<br />

gar nicht, denn in uns Europäern stecken<br />

noch immer rund zwei Prozent Neandertalergene.<br />

Und die mischen kräftig mit – nicht<br />

nur bei körperlichen Reaktionen, sondern<br />

auch bei unserem Verhalten.<br />

Text Simone Blaß<br />

Das gesamte Weltwissen verdoppelt sich inzwischen<br />

alle 700 Tage – die Evolution<br />

kommt da schon lange nicht mehr mit, unser<br />

Verhalten steckt in vielerlei Hinsicht noch in<br />

den Fellpuschen. Wer schon einmal einen<br />

Mann am Grill beobachtet hat, weiß, was<br />

gemeint ist. Die tief in uns schlummernden<br />

archaischen Ururgroßeltern erwachen<br />

nämlich vor allem in den Situationen,<br />

die überlebenssichernd sind. Oder<br />

die wir für überlebenssichernd halten.<br />

Da ist es nur natürlich, dass der Mann<br />

für das Braten des von ihm erjagten<br />

Mammuts – auch, wenn es heute<br />

nur ein Tofuwürstchen ist – ausgiebig<br />

gelobt werden will.


76 DAS WOLLEN WIR WISSEN<br />

URALTE GESCHLECHTERROLLEN<br />

BESTIMMEN UNSER VERHALTEN<br />

Es gibt Muster, die sich erstaunlich<br />

oft wiederholen. Die meisten Männer<br />

können zum Beispiel besser einparken.<br />

Aber nicht, weil sie die begabteren<br />

Autofahrer sind, Richtung<br />

und Bewegung liegen ihnen einfach<br />

im Blut. Aber fragen sie den gleichen<br />

Mann einmal, ob er weiß, wo der Sohnemann<br />

nach dem letzten Training<br />

seine Fußballschuhe hingeschmissen<br />

hat – mit dem Mama-Memory kann<br />

er definitiv nicht mithalten. Frauen<br />

sind nämlich seit Urzeiten, so der<br />

Wissenschaftsautor Jürgen Brater, in<br />

der Lage, weit verstreute, aber unbewegliche<br />

Dinge in einem bestimmten<br />

Areal wiederzufinden – in und um<br />

ihre Höhle sozusagen.<br />

WIR HABEN AUS VERSEHEN DIE<br />

EVOLUTION ÜBERHOLT<br />

So manches ist fest in unserem Erbgut<br />

verankert. Wenn wir Stress haben,<br />

gerät unser Körper in Alarmbereitschaft.<br />

Fight or Flight – das Adrenalin<br />

steigt, die Härchen stellen sich auf,<br />

damit wir größer wirken, was heutige<br />

Säbelzahntiger in Form von Chefs<br />

oder Finanzbeamten leider nicht<br />

sonderlich beeindruckt. Wir fürchten<br />

uns vor kleinen Spinnen, sitzen aber<br />

in aller Ruhe in Autos, die 200 km/h<br />

schnell sind. Wir hantieren mit Silvesterböllern,<br />

machen aber einen Satz,<br />

wenn uns eine Blindschleiche begegnet.<br />

Kinder haben eine angeborene<br />

Angst vor Fremden und spucken von<br />

Anfang an Bitteres wieder aus, langen<br />

aber unbedarft in Steckdosen oder<br />

rennen auf die Straße. Einen offenen<br />

Kamin assoziieren wir mit Behaglichkeit,<br />

wir sitzen nicht gern mit dem<br />

Rücken zur Tür, ein dunkler Keller<br />

macht uns Angst, und wenn einer<br />

aus der „Sippe“ gähnt und damit<br />

die Schlafenszeit einläutet, ziehen<br />

wir alle nach. Und da interessiert es<br />

unseren Körper überhaupt nicht, dass<br />

wir gerade in einem wichtigen Mee-<br />

ting sitzen. Wir können nicht anders.<br />

Unsere Software hinkt eindeutig der<br />

Realität hinterher.<br />

WIE IN GRAUER VORZEIT<br />

Besonders eindrucksvoll ist das Erbe<br />

unserer Ahnen, wenn es um Partnerwahl<br />

und Nachwuchs geht. Frauen<br />

stehen auf Männer, die groß sind und<br />

einen guten sozialen Stand haben. Er<br />

soll uns beschützen und versorgen<br />

können – auch etwas, was wir gerne<br />

leugnen, was uns aber längst von Wissenschaftlern<br />

nachgewiesen wurde.<br />

Genau wie die Tatsache, dass Männer,<br />

wenn es ums Heiraten geht, sich selten<br />

für Barbies entscheiden, sondern<br />

eher für Frauen mit breiteren Hüften<br />

und gesundem Aussehen. Schließlich<br />

soll die zukünftige Mutter seiner Kinder<br />

die Geburt der Nachfahren überleben<br />

– zum Erhalt seiner Gene.<br />

Stimmen jetzt noch die Pheromone,<br />

die Duftbotenstoffe, die sich sogar<br />

durch Parfum nicht täuschen lassen,<br />

dann verliebt man sich – und zwar<br />

genau so lange, wie es dauert, bis<br />

eine Frau schwanger ist. Forscher der<br />

Universität Wuppertal haben herausgefunden,<br />

dass bereits nach sechs<br />

Monaten die rosarote Brille schon<br />

wieder deutlich realistischere Farben<br />

annimmt.<br />

VOR DEM HINTERGRUND UNSE-<br />

RER AHNEN FÄLLT ES LEICHTER<br />

ZU VERSTEHEN<br />

Eine schwangere Neandertalerfrau<br />

hatte es bei der Geburt übrigens<br />

um nichts leichter als der weibliche<br />

Homo sapiens heute. Das relativ große<br />

Gehirn unserer Babys forderte<br />

schon damals seinen Preis. Dass die<br />

liegende Position für diese Situation<br />

nicht die optimale ist, wird uns heute<br />

langsam wieder klar. Zu den Relikten<br />

der Urzeit gehört auch, dass Frauen<br />

nach einer spontanen Geburt alles<br />

andere als müde sind. Genau wie die<br />

Tatsache, dass bereits wenige Tropfen<br />

reichen, um ein Neugeborenes<br />

im wahrsten Sinne des Wortes zu<br />

stillen. Schließlich kann es sein, dass<br />

die frischgebackene Mama Neandertaler<br />

ihr Baby erst einmal in Sicherheit<br />

bringen muss. Was auch erklärt,<br />

warum Muttermilch bei Stress grundsätzlich<br />

versiegt: Es ist wenig sinnvoll,<br />

dass sie aus der Brust spritzt,<br />

während einem der Höhlenbär auf<br />

den Fersen ist.<br />

Die Sippe bietet Sicherheit. Und deswegen<br />

schlafen Säuglinge auch am<br />

besten, wenn sie auf dem Arm liegen,<br />

um sie herum friedliches Gemurmel.<br />

Ein eigenes, ganz stilles Zimmer widerspricht<br />

ihrer Natur. Kein Wunder<br />

also, dass ein Baby, das sich alleingelassen<br />

fühlt, fürchterlich weint.<br />

Woher soll es auch wissen, dass in<br />

ein modernes Kinderzimmer in der<br />

Regel keine fremde Horde einmarschiert?<br />

Und was so ein verzweifeltes<br />

Weinen mit uns macht, hat jeder<br />

schon mal am eigenen Leib erlebt:<br />

Instinktiv suchen wir das verlassene<br />

Kind – und wenn es mitten in einer<br />

belebten Fußgängerzone ist.<br />

ALLES EINE FRAGE DES<br />

BLICKWINKELS<br />

Vor dem Hintergrund unserer Ahnen<br />

in uns wird so manches klar. Haben<br />

Sie sich zum Beispiel schon einmal<br />

gefragt, warum gerade Jungs es in<br />

den ersten Schuljahren oft so schwer<br />

haben? Die Antwort ist eigentlich<br />

ganz einfach: Stillsitzen ist in ihren<br />

genetischen Anlagen gar nicht vorgesehen.<br />

Sie sind angehende Jäger und<br />

als solche darauf programmiert, sich<br />

zu bewegen. Interessant dabei ist: Besonders<br />

wichtig für die Gruppe waren<br />

die Jungs, die jede Bewegung, jeden<br />

noch so leisen Ton registrierten und<br />

mit Alarmbereitschaft reagierten.<br />

Denn sie sicherten das Überleben<br />

der Sippe. Dass sie in unserer Gesellschaft<br />

als hyperaktiv gelten, ist nur<br />

ein Beispiel für die Diskrepanz zwischen<br />

unserem Erbgut und den Bedingungen<br />

der modernen Welt.


DAS WOLLEN WIR WISSEN<br />

77<br />

LEKTÜRE<br />

FÜR ERWACHSENE<br />

Wir sind alle Neandertaler<br />

Warum der Mensch nicht in<br />

die moderne Welt passst<br />

Autor: Jürgen Brater<br />

Verlag: Piper<br />

(ISBN: 9783492251402)<br />

Die Steinzeit steckt uns<br />

in den Knochen<br />

Autor: Detlev Ganten /<br />

Thilo Stahl /<br />

Thomas Deichmann<br />

Verlag: Piper<br />

(ISBN: 9783492263986)<br />

STAMMESGESCHICHTLICHES<br />

VERHALTEN STECKT TIEF IN UNS<br />

80.000 Generationen lang lag die<br />

Lebenserwartung bei rund 30 Jahren.<br />

Jugendliche, die heute als unreif<br />

gelten, waren also über die längste<br />

Zeit der Menschheitsgeschichte<br />

die eigentlichen Erwachsenen, die<br />

Aufzucht mit dem Einsetzen der<br />

Geschlechtsreife vorbei. Ab diesem<br />

Moment stand der Nachwuchs in der<br />

Blüte seines Lebens, war stark, zog<br />

los, musste Areale und Partner erobern<br />

und dabei einiges an Risiken<br />

eingehen. „Wir unterschätzen unsere<br />

Jugendlichen massiv. Sie sind unsere<br />

wahren Helden“, davon ist der Erlanger<br />

Neurobiologie Ralph Dawirs<br />

überzeugt.<br />

Wer einen Teenager zuhause hat,<br />

kann sich also ab sofort mit dem<br />

Wissen um die Neandertalergene<br />

ganz entspannt zurücklehnen, wenn<br />

dieser wieder einmal bei Minusgraden<br />

nur mit einer Jeansjacke und<br />

dünnen Turnschuhen bekleidet aus<br />

dem Haus geht. Die Jugendlichen<br />

merken das nicht und in der Regel<br />

schadet es ihnen auch nicht. Sie sind<br />

auf dem Welteroberungspfad – und<br />

von Natur aus jetzt nicht darauf geeicht,<br />

sich mit so schnöden Dingen<br />

wie Funktionskleidung zu beschäftigen.<br />

„Sie überleben das. Wer innen<br />

heiß ist, der friert nicht.“<br />

MODERNE SÄBELZAHNTIGER<br />

ERKENNEN<br />

Es ist ganz praktisch, wenn man<br />

sich mit mancher Auswirkung des<br />

Urmenschen auf uns herausreden<br />

kann. Aber die Zusammenhänge zu<br />

erkennen, hat auch noch andere Vorteile.<br />

Denn unser heutiger Stress ist<br />

nun mal kein Säbelzahntiger, der sich<br />

zeitnah wieder schleicht. Sich der<br />

uralten Muster bewusst zu werden,<br />

dient also nicht nur unserer Gesundheit,<br />

sondern auch dem Verständnis<br />

füreinander.<br />

FÜR KINDER<br />

Der kleine Drache Kokosnuss<br />

reist in die Steinzeit<br />

Autor: Ingo Siegner<br />

Verlag: cbj<br />

(ISBN: 9783570152829)<br />

Alter 5+<br />

Wieso, weshalb, warum<br />

Wir entdecken die Steinzeit<br />

Autor: Doris Rübel<br />

Verlag: Ravensburger<br />

(ISBN: 9783473327546)<br />

Alter 4+<br />

APPS<br />

Stonies – gründe deinen<br />

Steinzeit-Stamm<br />

(Upjers GmbH)<br />

Alter 6+<br />

T V<br />

Geo Television:<br />

Der Neandertaler in uns<br />

(eine Dokumentation in<br />

zwei Teilen)<br />

Alter 10+


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2 Saiblinge, von der Haut befreit und entgrätet,<br />

dünn aufgeschnitten<br />

je 1 rote, gelbe und grüne Paprika, in<br />

Würfel geschnitten<br />

3 rote Zwiebeln, in Halbringe geschnitten<br />

1/2 Bund Koriander, gehackt<br />

Zutaten in eine Schüssel geben.<br />

1 Knoblauchzehe, gehackt<br />

5 Limetten, entsaftet<br />

1 EL Sojasoße<br />

1 TL Fischsoße<br />

1 Chili (Vorsicht!)<br />

1 EL geröstetes Sesamöl<br />

2 EL Aceto balsamico, hell<br />

ordentlich Zucker<br />

Salz<br />

Schwarzkümmel nach Geschmack<br />

Zutaten in einem Behälter vermengen,<br />

dem Ceviche zugeben und unterheben.<br />

Nach 5 Min. ist das Ceviche servierbereit.<br />

Papadam (in Asia-Läden erhältlich) ausbacken, zerkleinern<br />

und dekorativ auf dem Ceviche anrichten.<br />

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Sternekoch und<br />

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Restaurant Weidwerk<br />

Winterstraße 15 – 17<br />

90431 Nürnberg<br />

Tel: +49 911 61 20 32<br />

info@rottner-hotel.de<br />

rottner-hotel.de<br />

4 Portionen<br />

20 Min.<br />

2 Saiblinge<br />

3 Paprika (rot, gelb, grün)<br />

3 rote Zwiebeln<br />

1/2 Bund Koriander<br />

1 Knoblauchzehe<br />

5 Limetten<br />

1 TL Sojasoße<br />

1 TL Fischsoße<br />

1 Chili<br />

1 EL geröstetes Sesamöl<br />

2 EL Aceto balsamico, hell<br />

Zucker, Salz<br />

Schwarzkümmel<br />

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Thomas, 41<br />

Betriebswirt<br />

Julia, 34<br />

Versicherungsfachwirtin<br />

Felix, 2 1/2<br />

Handwerker<br />

Fürth<br />

Familie Lohse<br />

DORT GEHEN WIR AM LIEBSTEN HIN:<br />

In den Playmobil Funpark, den Wald, den Tierpark<br />

– Hauptsache an die frische Luft<br />

DAS MACHT UNS GLÜCKLICH:<br />

Ein sonniger Tag am See mit planschen, einem<br />

leckeren Eis und vielen Freunden<br />

LETZTER SCHRECKENSMOMENT:<br />

Als sich Felix in unserem eigenen Garten so<br />

gut versteckt hat, dass wir ihn erst nach einer<br />

gefühlten Ewigkeit wieder gefunden haben<br />

GROSSER STREIT GERADE ÜBER:<br />

Felix‘ Lieblingsspielzeug:<br />

ein Holzhammer, mit dem<br />

er aber auch alles hämmert<br />

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die Augen unserer Kinder zu sehen<br />

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Montag - Donnerstag: 9 - 12 Uhr & 13.30 - 17 Uhr<br />

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UNSERE WELT<br />

81<br />

DORT GEHEN WIR AM LIEBSTEN HIN:<br />

Burger essen, Spielplatz,<br />

Schwimmbad, Kino<br />

DAS MACHT UNS GLÜCKLICH:<br />

Viel Liebe, Urlaub, Ferien, Wochenende,<br />

Schulfrei wegen Unwetter „Sabine“<br />

LETZTER SCHRECKENSMOMENT:<br />

Gab es zum Glück keinen<br />

GROSSER STREIT GERADE ÜBER:<br />

Für die Schule lernen und<br />

wann wer ins Bett muss<br />

KLEINE GROßE<br />

PHILOSOPHEN SAGEN:<br />

„Ich bin schon groß und<br />

weiß, wie es läuft!“<br />

Familie Hermann<br />

Kai, 45<br />

Chef<br />

Diane, 42<br />

Assistentin<br />

Sophia, 10<br />

Ballerina, Herrscherin<br />

über die Fantasiewelt<br />

Nürnberg<br />

Familie Kabitze<br />

Familie xx<br />

Dominik, 38<br />

Leiter Einkauf<br />

Julia, 38<br />

Teamleiterin Marketing<br />

Paulina, 1 1/2<br />

Aramsamsam-Tänzerin<br />

Lemmy Kilmister &<br />

Dita von Teese,<br />

beste Katzen<br />

Nürnberg<br />

Mattausch<br />

DORT GEHEN WIR AM LIEBSTEN HIN:<br />

Café Fatal für Babychino, Grüner & Weißwein<br />

DAS MACHT UNS GLÜCKLICH:<br />

Gemeinsame Urlaube, am liebsten<br />

Sonne & Meer; Trampolin (Paulina)<br />

LETZTER SCHRECKENSMOMENT:<br />

Fünf Wochen Corona-Homeoffice<br />

GROSSER STREIT GERADE ÜBER:<br />

Haushalt, Haushalt, Haushalt und<br />

Kuchen (Paulina)<br />

KLEINE GROßE PHILOSOPHEN SAGEN:<br />

„Pad Thai geht immer!“


82 UNSERE WELT<br />

N2025.EU<br />

EIN GANZES JAHR<br />

NUR SPIELEN<br />

Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner, der Leiter des Büros<br />

zur Kulturhauptstadtbewerbung N2025, erklärt uns im<br />

Gespräch, welche Rolle Kinder und Jugendliche im Bewerbungsprozess<br />

… naja: spielen eben.<br />

Interview Katharina Wasmeier<br />

HERR WAGNER, WIE VIELE KIN-<br />

DER WAREN DENN IN DEN LETZ-<br />

TEN MONATEN HIER OBEN IM<br />

BEWERBUNGSBÜRO?<br />

Hier oben … nicht so viele. Aber<br />

unten im Bürgerbüro in der Spitalgasse<br />

waren schon einige Kinder<br />

unterwegs. Zu Beginn meiner Arbeit<br />

hier 2018 haben wir nämlich einen<br />

Film gedreht, mit Theater Mummpitz<br />

zum Thema Kinderbewerbungsbüro.<br />

Wir haben Kinder gebeten, uns zu erzählen,<br />

wie sie sich die Kulturhauptstadtbewerbung<br />

vorstellen. Über<br />

Einzelprojekte sind wir aber mit Kindern<br />

und Jugendlichen immer wieder<br />

intensiv im Austausch.<br />

KINDER HABEN ALSO HIER<br />

AUCH MITZUSPRECHEN?<br />

Ja, durchaus. Mit dem Film, aber<br />

auch in Kooperation mit der Metropolregion<br />

haben wir mit „Game On<br />

2025“ ein Spiel entwickelt, bei dem<br />

es darum ging, dass junge Menschen<br />

eine digitale Schnitzeljagd entwickeln.<br />

Ein neuer Blick auf die Stadt<br />

für Kinder – aber auch für Erwachsene.<br />

Ein schönes Projekt, das z. B.<br />

auch in Bamberg ganz erfolgreich<br />

läuft. Mit Jugendlichen haben wir in<br />

Kooperation mit dem Medienzentrum<br />

Parabol und der slowenischen Mitbewerberstadt<br />

Ljubljana einen Beitrag<br />

zum Jugendfilmfestival erarbeitet. Es<br />

geht also immer um die Aktivierung<br />

der Kinder, so dass sie sich mit ihren<br />

Fähigkeiten in den Prozess einbringen<br />

können.<br />

WIE FINDEN DIE KINDER DENN<br />

SCHON IN DER BEWERBUNG<br />

STATT?<br />

Unter dem Motto „bE U – Share Democracy“<br />

fand vergangenes Jahr ein<br />

Schul-OpenCall unter Beteiligung<br />

von 29 Schulen statt. Es sind tolle<br />

Sachen entstanden, beispielsweise<br />

ein Comic über eine jüdische Familie<br />

und das Haus, in der sie lebte. Ein<br />

Projekt mit großer Dimension und<br />

Strahlkraft.<br />

DAS KOMMT ALSO AUS DER<br />

LEBENSWELT DER JUNGEN LEU-<br />

TE. WAS GEHT DENN IN DEREN<br />

WELT HINEIN?<br />

Hier muss ich in die Theorie ausholen.<br />

Unser erster Themenkomplex<br />

ist das Thema Menschlichkeit, bei<br />

dem die Menschenrechte eine große<br />

Rolle spielen. Wir beschäftigen uns<br />

hierbei zum einen mit der UN-Behindertenkonvention,<br />

zum anderen mit<br />

dem Thema der Kinderrechte. Wie<br />

schaffen wir Zugänge zu Kultur? Wie<br />

schaffen wir niedrigschwellige Angebote?<br />

Wie gehen wir mit Kinderarmut<br />

um? Wie wird kulturelle Praxis<br />

sichtbar? Es gibt so viel andere Kultur<br />

außerhalb unserer biodeutsch-mitteleuropäischen,<br />

die mit unseren Begrifflichkeiten<br />

nichts zu tun hat. Genau<br />

auf diesen Kulturbegriff sind die<br />

Angebote aber oft ausgerichtet – es<br />

geht sehr häufig um die Vermittlung<br />

eines europäischen Kulturbegriffes.<br />

Unser Ziel ist es, diese Verengung aufzulösen.<br />

Welche Instrumente gibt es<br />

im asiatischen Raum? Warum spielt<br />

Computerkomposition keine Rolle?<br />

Wir müssen in die Lebenswelt der<br />

Kinder und Jugendlichen hineingehen<br />

und gucken, wie sie sich die Welt<br />

aneignen, anstatt aus der Perspektive<br />

der Erwachsenen zu agieren.<br />

ES GIBT KINDER, ES GIBT ER-<br />

WACHSENE – ABER DAZWI-<br />

SCHEN AUCH NOCH JUGEND-<br />

LICHE. WELCHEN PLATZ HABEN<br />

TEENAGER IM BEWERBUNGS-<br />

PROZESS?


UNSERE WELT<br />

83<br />

Unser zentrales Ziel ist das Thema<br />

Spielen, worüber sich alle Altersgruppen<br />

einbinden lassen. Vielleicht muss<br />

man aber den Begriff „Spiel“ aufweichen<br />

– als Erwachsene machen wir<br />

uns gerade im Bereich des digitalen<br />

Spiels keine Vorstellung.<br />

SIE HABEN BEREITS SPEZIELLE<br />

KINDERPROJEKTE?<br />

„Kinder zeigen Kindern ihren Stadtteil“<br />

ist ein Projekt des Sozialreferats,<br />

bei dem Kinder Stadtführungen<br />

erarbeiten, um die Stadt aus ihrer<br />

Perspektive zu erleben und den Blick<br />

zu vermitteln. Das ist eine Herausforderung:<br />

Welche Kinder erreicht man<br />

damit? Und wie findet man das Pendant,<br />

das sich dafür interessiert? In<br />

der ersten Phase haben wir vielleicht<br />

auch mit Achtjährigen eine falsche<br />

Altersstruktur gewählt. Aber man<br />

lernt aus solchen Prozessen, und das<br />

ist auch gut und wichtig.<br />

GIBT ES DENN IDEEN FÜR INTER-<br />

GENERATIONELLE PROJEKTE,<br />

ALSO KINDER UND SENIOREN?<br />

Dieses Thema haben wir auf dem<br />

Tisch, aber bislang kein gutes Format<br />

dafür gefunden. Die intergenerationelle<br />

Arbeit wird aber Teil des<br />

Bewerbungsjahres sein, v. a. hinsichtlich<br />

des gemeinsamen Machens und<br />

des Wissensaustausches. Seniorinnen<br />

und Senioren haben viel zu erzählen!<br />

WIE UNTERSCHEIDET SICH<br />

DAS BEWERBUNGSBUCH DER<br />

KINDER UND JUGENDLICHEN<br />

VON DEM OFFIZIELLEN BE-<br />

WERBUNGSBUCH – UND WER<br />

HAT BESTIMMT, WAS DA REIN-<br />

KOMMT?<br />

Es ist in einem hochpartizipativen<br />

Aushandlungsprozess entstanden,<br />

bei dem die Kinder sehr klar gesagt<br />

haben, was sie da drin haben wollen.<br />

Der Unterschied liegt auf der Hand:<br />

Es ist zweisprachig, hat eine tolle<br />

Aufmachung – und ist mit fast 400<br />

Seiten viel dicker als das 60-seitige<br />

„Erwachsenenbuch“. Und es ist nicht<br />

einfach nur für Kinder übersetzt,<br />

sondern es hat eine andere Herangehensweise,<br />

in der nicht wir den<br />

Kindern und Jugendlichen erklären,<br />

was Kulturhauptstadt ist, sondern sie<br />

uns. Da geht es im Grunde immer um<br />

die Frage: Was wünscht ihr euch, wie<br />

sind eure Visionen, wie soll Nürnberg<br />

aussehen? Eine große Rolle spielen<br />

dabei Ökologie, Miteinander und<br />

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84 UNSERE WELT<br />

Gleichberechtigung. Besonders gut<br />

gefallen hat mir die Idee eines Mädchens,<br />

das sich seinen Schulweg mit<br />

Trampolinen gepflastert wünscht. Bei<br />

allem steht das Selbermachen und<br />

Selberfinden im Zentrum.<br />

KANN MAN DAS BUCH IRGEND-<br />

WO ANSCHAUEN?<br />

Es liegt an einigen Stationen aus, zum<br />

Beispiel in Auf AEG, in der Stadtbibliothek<br />

oder bei uns im Bewerbungsbüro<br />

in der Spitalgasse 1 – mit extra<br />

Lesepulten für Kinder!<br />

HABEN SIE AUS DEM KINDER-<br />

BEWERBUNGSBUCH FÜR SICH<br />

IRGENDETWAS GELERNT?<br />

Natürlich! Uns geht leider die Leichtigkeit<br />

und Spontaneität, die sich darin<br />

niederschlägt, ein bisschen ab. Da<br />

können wir uns sicher eine Scheibe<br />

abschneiden. Spielerisches, Fantasieund<br />

Ideenreichtum – das ist wirklich<br />

stark!<br />

GIBT ES SCHON EINEN EFFEKT<br />

ODER NUTZEN, DEN FAMILIEN<br />

AUS DEM BEWERBUNGSPRO-<br />

ZESS ERLEBEN KÖNNEN?<br />

Die Spiele-App ist bereits fertig. Ansonsten<br />

ist die Crux des Prozesses,<br />

dass wir etwas vorbereiten, was im<br />

Idealfall in fünf Jahren stattfinden<br />

wird. Das ist schwierig in der Vermittlung.<br />

Aber beim Boulevard Babel mit<br />

der gesperrten Wölckernstraße gab es<br />

ein tolles Familien- und Stadtfest mit<br />

beeindruckenden Gesprächen und Erlebnissen.<br />

VIELE FAMILIEN VERSTEHEN<br />

VIELLEICHT NICHT, WAS N2025<br />

SOLL, WENN GLEICHZEITIG DIE<br />

SCHULEN SCHIMMELN. WAS SA-<br />

GEN SIE DENEN?<br />

Dass man das eine gegen das andere<br />

nicht ausspielen kann. Nürnberg<br />

pumpt jedes Jahr sehr viel Geld in<br />

die Instandhaltung der Schulen …<br />

natürlich weiß ich, wie es in manchen<br />

Prof. Dr. Hans-Joachim<br />

Wagner, der Leiter des<br />

Büros zur Kulturhauptstadtbewerbung<br />

N2025<br />

N2025.EU<br />

© Michael Lyra<br />

Schulen aussieht. Aber Kulturhauptstadtbewerbung<br />

kann vielleicht so etwas<br />

sein wie eine neue Identifikation<br />

mit der Stadt. Beginnen, die Stadt mit<br />

anderen Augen zu sehen, in neue Formen<br />

des Austauschs zu kommen, des<br />

Miteinanders – das ist das Ziel.<br />

DAS KLINGT SEHR THEORE-<br />

TISCH … GIBT ES AUCH WAS<br />

ZUM ANFASSEN?<br />

Ich weiß … Aber es wird anfassbar,<br />

wenn es sich weiter konkretisiert.<br />

Wir planen für den September Klangfahrräder<br />

für die Innenstadt, auf die<br />

man sich setzen und Musik machen<br />

kann. Daran kann man vielleicht sehen<br />

und begreifen: Aha, so kann das<br />

gehen. Und es wäre fatal, wenn sich<br />

die Bewerbung nur auf die Altstadt<br />

konzentrieren würde. Wir gehen da<br />

natürlich raus. Außerdem haben wir<br />

bereits in diesem Jahr mit panoptikum<br />

zusammengearbeitet – dem internationalen<br />

Kinder-Theaterfestival.<br />

DER KULTURHAUPTSTADT-BE-<br />

WERBUNGSPROZESS IST KEIN<br />

PREIS FÜR BESTEHENDES,<br />

SONDERN EIN KATALYSATOR<br />

FÜR DIE ENTWICKLUNG VON<br />

ZUKÜNFTIGEM. WAS ZEICH-<br />

NET DIE STADT NÜRNBERG IN<br />

PUNCTO FAMILIE AUS? WAS IST<br />

SCHON GUT?<br />

Eine gute Frage. Nürnberg hat eine<br />

gut funktionierende Angebotsstruktur<br />

für Kinder, Jugendliche, Senioren,<br />

Neugeborene, Noch-nicht-Geborene<br />

… Aber das ist gleichzeitig<br />

ein großer Nachteil. Denn wir haben<br />

es hier in der Stadt mit einer Form<br />

von Überregulierung zu tun. Und ich<br />

glaube, es ist notwendig, dass wir<br />

viel mehr in die einzelnen Bevölkerungskreise<br />

hineingehen und dort<br />

nach den Wünschen und Bedürfnissen<br />

fragen. Das ist die zentrale Aufgabe.<br />

Wenn uns das gelingt, haben<br />

wir eine neue Stadt, in der Vielfalt<br />

und Differenz der kulturellen Praxis<br />

eine gewichtige Rolle spielen … Statt<br />

als Stadt immer nur anzubieten und<br />

zu sagen „ihr könnt, wenn ihr wollt“,<br />

muss man auch einfach mal zulassen.<br />

HABEN SIE DAS AUCH ALS<br />

GRÖSSTES DEFIZIT IDENTIFI-<br />

ZIERT?<br />

Ja. Auch wenn ich mir damit viele<br />

Feinde mache.<br />

WIE SIEHT DIE FAMILIENKUL-<br />

TURTRAUMHAUPTSTADT AUS?<br />

Mein Ideal: Eine Kulturhauptstadt<br />

der Kinder und Familien, in der wir<br />

365 Tage im Jahr die Möglichkeit haben,<br />

im öffentlichen Raum zu spielen.<br />

Ein großes Ereignis, das draußen<br />

stattfindet – mit einem kleinen, aber<br />

mir sehr wichtigen Mosaikstein: einem<br />

Kindertheater-Festival der Welt!


UNSERE WELT<br />

85<br />

N<br />

Natürliches Bad Brambacher<br />

Mineralwasser – „Vom Besten der Natur“.<br />

Mit einem ausgewogenen Gehalt an<br />

Mineralstoffen und von natriumarmer<br />

Qualität. In den Varianten Naturell,<br />

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wäre klasse. Ihr sucht nach schönen, sinnvollen oder außergewöhnlichen<br />

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88 HALTET DIE KLAPPE<br />

LILLI, MILA, FELIX, WELCHE APPS<br />

SIND FÜR EUCH AM WICHTIGS-<br />

TEN?<br />

LILLI, MILA WhatsApp und TikTok.<br />

FELIX YouTube, Insta und Netflix.<br />

© Manuela Prill<br />

D I E<br />

APP<br />

C H E C K E R<br />

HAND AUFS HERZ LIEBE ELTERN:<br />

WER WEISS, WAS MEMES SIND ODER<br />

WARUM MAN FLAMMEN BEI SNAPCHAT<br />

KRIEGT? KEINE AHNUNG VON TIKTOK?<br />

Fragen wir doch einfach bei denen nach, die sich damit auskennen<br />

– unsere Kids! Als Digital Natives sind sie schließlich<br />

Experten in Sachen angesagter Apps. Die Geschwister<br />

Lilli (10), Mila (13) und Felix (15) aus Nürnberg bringen<br />

Licht in unser digitales Dunkel.<br />

Interview Manuela Prill<br />

VON TIKTOK HAB ICH EHRLICH<br />

GESAGT GAR KEINE AHNUNG.<br />

ERKLÄRT DOCH MAL, WAS DAS<br />

IST UND WOFÜR MAN ES BE-<br />

NUTZT.<br />

FELIX Das ist eine Plattform, auf der<br />

man Videos anschaut oder eigene Videos<br />

hochlädt, die meistens mit Musik<br />

unterlegt sind. Oder die man mit anderen<br />

Inhalten wie Memes verbindet.<br />

LILLI Da tanzen Leute zu Musik.<br />

FELIX Die Mädels stellen sich gerne<br />

vor die Kamera und tanzen.<br />

MILA Ich mache das aber mehr für<br />

mich selber und lade es nicht hoch.<br />

Ich schaue mir zum Beispiel Videos<br />

von berühmten Leuten an, die eine<br />

Choreo gemacht haben, tanze das<br />

dann nach und lerne die Tanzschritte.<br />

JETZT MUSS ICH KURZ DAZWI-<br />

SCHENFRAGEN: WAS SIND ME-<br />

MES, FELIX?<br />

FELIX Memes sind Sachen, bei denen<br />

etwas lustig dargestellt wird. Das<br />

kann alles sein: Videos oder einfach<br />

nur Bilder mit einem Spruch.<br />

OKAY. WAS MUSS ICH NOCH ZU<br />

TIKTOK WISSEN?<br />

FELIX Ich kann auch eigene Sounds<br />

kreieren und veröffentlichen. Die<br />

kann dann irgendjemand anderes für<br />

sein eigenes Video verwenden.<br />

VERSTEHE ICH NICHT. WAS IST<br />

MIT SOUND GEMEINT?<br />

FELIX Das muss nicht Musik sein.<br />

Wenn ich zum Beispiel irgendwas<br />

sage, einen Witz erzähle und das<br />

hochlade, kann jemand daraus was<br />

eigenes machen, synchron dazu sprechen<br />

oder so.


HALTET DIE KLAPPE<br />

89<br />

LILLI Es gibt auch Trends auf TikTok,<br />

die bekommt man in der ForYou-Spalte<br />

angezeigt.<br />

WIE ENTSTEHT SO EIN TREND?<br />

FELIX Das ändert sich ständig. Letztes<br />

Jahr zu Halloween war es ein Tanz,<br />

der hieß Spooky Scary Skeleton. Den<br />

hat einer erstellt, der vorher total unbekannt<br />

war. Du musst dir vorstellen:<br />

Auf der TikTok-Oberfläche gibt es<br />

zwei Spalten. In der einen werden<br />

dir die Leute angezeigt, denen du<br />

folgst. In der anderen wird einem vorgeschlagen,<br />

was gerade die meistgesehenen<br />

Videos sind. Wenn das dann<br />

mehreren gefällt, dann taucht das auf<br />

immer mehr Handys in der ForYou-<br />

Spalte auf. Dann machen es Leute<br />

nach, es wird geteilt, geliket und so<br />

wird es immer größer und populärer.<br />

IN SNAPCHAT ERSTELLT MAN JA<br />

AUCH BILDER UND VIDEOS. ES<br />

GIBT FILTER ZUM BEARBEITEN.<br />

WO LIEGT DER UNTERSCHIED<br />

ZU TIKTOK?<br />

FELIX Snapchat ist eher wie Whats<br />

App. Du verschickst damit Bilder,<br />

kannst aber auch ganz normale Texte<br />

schreiben. Du kannst zwar hier auch<br />

eine Story hochladen, aber die kann<br />

nur jemand sehen, den du geaddet<br />

hast und der dich zurück geaddet hat.<br />

(Anmerkung der Redaktion: adden<br />

= jemanden zur Freunde-Liste hinzufügen)<br />

SCHON WIEDER EINE ZWI-<br />

SCHENFRAGE: WAS GENAU IST<br />

EIGENTLICH EINE STORY?<br />

FELIX Das sind Bilder oder Videos, die<br />

man veröffentlicht. Das Hauptmerkmal<br />

einer Story ist, dass sie nach 24<br />

Stunden nach dem Hochladen wieder<br />

verschwindet. Egal, auf welcher Plattform.<br />

MILA Eine Story erstellt man, damit<br />

Freunde sehen können, was man am<br />

Tag so gemacht hat. Wenn ich mit<br />

Freundinnen shoppen gehe, mache<br />

ich Fotos und stelle sie in die Insta-<br />

Story.<br />

WAS HAT ES DENN MIT DEN<br />

FLAMMEN AUF SICH, DIE MAN<br />

AUF SNAPCHAT BEKOMMT?<br />

MILA Also, da schickt man jeden Tag<br />

ein Bild oder Video an jemanden.<br />

Wenn der dann auch innerhalb von<br />

24 Stunden so einen Snap schickt, bekommt<br />

man für jeden Tag eine Flamme.<br />

Wie viele Flammen man gesammelt<br />

hat, steht neben dem Namen in<br />

der Freundesliste. Wenn man nichts<br />

schickt, verliert man alle Flammen<br />

FELIX Es steckt nicht wirklich ein Sinn<br />

dahinter, nur dass man halt mit den<br />

Leuten in Kontakt bleibt, weil man die<br />

Flammen behalten will.<br />

PRO MINUTE KOMMEN AUF<br />

YOUTUBE 400 STUNDEN VIDEO-<br />

MATERIAL NEU DAZU. WIE FIN-<br />

DET IHR BEI DIESER MENGE DAS,<br />

WAS EUCH INTERESSIERT?<br />

MILA Man bekommt ja viele Sachen<br />

auf YouTube vorgeschlagen. Von<br />

Freunden kriegt man Tipps, oder von<br />

TikTok oder Insta, wenn man dort jemandem<br />

folgt. Die meisten sind ja auf<br />

allen Plattformen.<br />

LILLI Wenn ich mir auf YouTube ein<br />

Video anschaue, zum Beispiel von<br />

Julien Bam, dann wird mir im Balken<br />

rechts automatisch angezeigt, was der<br />

noch für Videos hat. Man kann Leuten<br />

folgen und den Kanal abonnieren und<br />

die Glocke aktivieren. Dann bekommt<br />

man Benachrichtigungen, wenn es da<br />

ein neues Video gibt. Besonders lustig<br />

finde ich HeyMoritz. Der guckt sich<br />

selber Videos an und reagiert auf andere<br />

YouTuber. Was ich auch gut finde,<br />

ist Anita Girlietainment, da geht<br />

es um Pferde.<br />

BEAUTY IST JA AUCH IMMER<br />

EIN GROSSES THEMA AUF<br />

YOUTUBE. WER IST DA GERADE<br />

ANGESAGT, MILA?<br />

MILA Hmmm? Ich kenne zum Beispiel<br />

XLAETA. Die hat fast zwei Millionen<br />

Abonnenten.<br />

UND WEN MUSS MAN DEINER<br />

MEINUNG NACH KENNEN,<br />

MILA?<br />

MILA Ich habe keinen besonderen<br />

Tipp. Das kommt immer drauf an,<br />

was jemand mag. Ich folge vielen verschiedenen<br />

Sachen, Meme-Pages, Klamottenmarken<br />

oder anderen Brands.<br />

WIE SIEHT ES MIT FACEBOOK<br />

AUS? NUTZT IHR DAS NOCH?<br />

LILLI + MILA (gleichzeitig) Habe ich<br />

nicht!<br />

FELIX Das ist out! Man braucht es<br />

nicht mehr, weil es längst von Instagram<br />

übertrumpft wurde. Die haben<br />

es einfach besser gemacht, sind viel<br />

schneller und größer im Wachstum<br />

an Content. Damit war Facebook<br />

durch.<br />

TIPP<br />

Das Portal der Landesanstalt für<br />

Kommunikation Baden-Württemberg<br />

richtet sich vor allem an<br />

HANDYSEKTOR.DE<br />

Jugendliche, ist aber für Erwachsene<br />

gleichermaßen interessant.<br />

Mit vielen Tutorials, Tipps, Videos<br />

und Infos rund um Smartphones,<br />

Tablets und Apps.<br />

Klicktipp für Erwachsene: Im Lexikon<br />

werden digitale Fachbegriffe<br />

kurz und knackig erklärt.<br />

handysektor.de/lexikon<br />

Klicktipp für Kids: der Artikel<br />

„Warum deine Eltern dich und<br />

deine Apps nicht verstehen<br />

können …“<br />

Einfach in der Suchmaske<br />

„verstehen“ eingeben. Sorgt<br />

für Verständnis zwischen den<br />

Generationen.


90 <strong>ELMA</strong> LIEBLINGE<br />

Unsere <strong>ELMA</strong> hat viele<br />

Freunde – und deswegen<br />

ist es gut, dass ein<br />

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Lieblinge<br />

TIPPS DER <strong>ELMA</strong>-REDAKTION<br />

Fast all unsere Lieblinge sind von Corona<br />

in einen Dornröschenschlaf versetzt<br />

worden, aus dem wir sie hoffentlich bald<br />

wachküssen können. Bis dahin könnt ihr sie<br />

auf vielen Wegen unterstützen – beispielsweise<br />

durch Online-Kauf oder Gutscheine.<br />

Wir vergessen unsere Lieblinge nicht – vergesst<br />

ihr sie auch nicht, während wir gemeinsam<br />

unsere 50 Tipps für die Daheimzeit<br />

ausprobieren.


<strong>ELMA</strong> LIEBLINGE<br />

91<br />

PFIFFIKUS<br />

Shoppen Pfiffikus //Ludwigstraße 46, 90402 Nürnberg // ÖZ Mo-Fr 10-18 & Sa 10-18 //<br />

Tel.: 0911 / 24 13 19<br />

Wo sich schon die halbe Elma-Redaktion als Kind die Nasen am Schaufenster plattgedrückt<br />

hat, dreht sich auch immer noch alles um Spiel, Spaß und Jubeljauchzen – ja,<br />

auch für die heute alten Elmas. Vor allem aber drehen sich die Herzen hier um gutes<br />

Spielzeug und guten Umgang, denn mit beidem kennen sich die Pfiffiküsse ausgezeichnet<br />

aus. Und bringen ihr Angebot längst auch per Pfiffilotta-Online-Shop zu euch nach<br />

Hause. Das hilft mindestens gegen platte Nasen.<br />

pfiffikus-spielzeug.de<br />

© Nicole Brühl<br />

KREUZGANGSPIELE<br />

Theater Kreuzgangspiele Feuchtwangen //<br />

12. Mai bis 22. Oktober //<br />

Tickets ab 5,- bzw. 22,- Euro<br />

Ein uraltes Benediktinerkloster, ein verträumter<br />

Garten, mittendrin Arkaden und<br />

romanischer Kreuzgang … Dass das wie<br />

die perfekte Theaterkulisse klingt, haben<br />

natürlich nicht erst wir erkannt – sondern<br />

schon vor ungefähr 70 Jahren schlaue<br />

Leute, die seitdem die „Kreuzganzspiele“<br />

veranstalten. Von Mai bis Oktober werden<br />

Stücke jeden Genres aufgeführt, huschen<br />

„Die Räuber“ genau so wie das „Sams“<br />

durch den Klostergarten oder „Dracula“<br />

durch die Schatten. Sieben Stücke bringt<br />

die Spielzeit 2020.<br />

kreuzgangspiele.de<br />

FRÜHJAHRSLUST 2020<br />

Ausflug FrühjahrsLust // 23. & 24. Mai, 10-18 Uhr //<br />

Eintritt 8,- / 5,- €; Kinder bis 14 Jahren Eintritt frei<br />

Der Wolfgangshof bei Anwanden ist ein wunderbarer Ort, der als Gastgeber und Spielort<br />

verschiedenster Feste und Veranstaltungen perfekt funktioniert. So auch für die FrühjahrsLust,<br />

die seit 13 Jahren als Messe für Garten und Kleintiere das Anwesen in eine<br />

blühbunte Wuselwiese verwandelt. 180 Aussteller verführen mit Kräutern, Pflanzen und<br />

Tipps – Kaninchen, Hühner, Enten, Gänse und alte Haustierrassen im Streichelzoo die<br />

Kinder zum ewigen Aufenthalt, der mit tollen Angeboten wie Kindergärtnerei, Floß- und<br />

Kettcarfahren oder allerlei Bastelei und Handgewerken aus dem faden Messebesuch<br />

flugs einen prima Abenteuerausflug macht.<br />

fruehjahrslust.de


92 <strong>ELMA</strong> LIEBLINGE<br />

ELTERN-<br />

MAGAZIN<br />

FÜR DIE<br />

METRO-<br />

POL-<br />

REGION<br />

#<br />

E L M A<br />

2 0 2 0<br />

BEWEGUNGSRAUM<br />

SCHWABACH<br />

LESEN<br />

<strong>Magazin</strong>e, Zeitungen und Bücher erscheinen weiter. <strong>ELMA</strong><br />

beispielsweise gibt es jetzt auch als ABO. Das Jahres-Abonnement<br />

(24 Euro für 6 Ausgaben) könnt ihr hier bestellen:<br />

el-magazin.de/register/elma-abo<br />

Ausflug Bewegungsraum Schwabach //<br />

Stadtparkstraße 24, 91126 Schwabach<br />

Bewegung ist das halbe Leben? Hier eher<br />

das Ganze. Mit Fitness geht es sozusagen<br />

schon vor der Geburt los, nämlich mit Yoga<br />

für Schwangere oder dem Geschwisterkurs.<br />

Beim Team von Anita Cadelcu findet jeder,<br />

vom Baby bis zum Senior, ein vielfältiges<br />

Kursangebot.<br />

bewegungsraum-schwabach.de<br />

FRÜHJAHRSPUTZ<br />

Nutzt die Zeit zum Großreinemachen:<br />

Räumt Keller, Dachböden unvvd Kleiderschränke<br />

auf!<br />

© MDA / MettiDigitalArtist<br />

ERLEBNISFELSEN<br />

POTTENSTEIN<br />

Ausflug Erlebnisfelsen Pottenstein //<br />

Am Langen Berg 50, 91278 Pottenstein //<br />

ÖZ Mo-So 10-17 Uhr (Apr-Nov)<br />

Als wäre die Fränkische nicht schon schön genug<br />

finden sich sorgsam über die Landschaft verteilte<br />

Highlights, die einen Ausflug quasi zwingend<br />

erforderlich machen. Eins davon ist der sogenannte<br />

„Erlebnisfelsen“. Abenteuer, Aussicht,<br />

Rodelspaß lautet der hier angespielte Dreiklang:<br />

Der Skywalk bietet spekakulär-andere Ausblicke<br />

über die Fränkische, Adrenalinjunkies toben sich<br />

bei Frankenbob, Frankenrodel und Hexenbesen<br />

aus – naja, und eine Einkehr gibt es freilich auch.<br />

Wintersport? Iwo! Sommerrodeln!<br />

erlebnisfelsen-pottenstein.de<br />

EINE MODENSHOW MIT<br />

DEN AUSGEMISTETEN<br />

KLEIDUNGSSTÜCKEN<br />

Haltet Eure Catwalks mit Video und Foto<br />

fest. Weiterschicken an die Familie, Freunde<br />

und Verwandte!<br />

ALTE FITNESSGERÄTE<br />

REAKTIVIEREN<br />

Beim Ausmisten stoßt Ihr auf verstaubte<br />

Hometrainer und vergessene Hanteln.<br />

Macht die Geräte startklar für Euer persönliches<br />

Fitnessprogramm zu Hause.<br />

DIE KATZE STREICHELN


<strong>ELMA</strong> LIEBLINGE<br />

93<br />

Anzeige<br />

WILDKRÄUTER<br />

AUF DER<br />

FENSTERBANK<br />

WACHSEN<br />

LASSEN<br />

Das Gute kommt oft angeflogen:<br />

Rupft Löwenzahn,<br />

Vogelmiere und Brennnessel,<br />

die sich wild in Blumenkästen<br />

ausgesät haben, nicht aus.<br />

Lasst sie gedeihen, garniert<br />

Salate damit oder kocht Tee<br />

daraus.<br />

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PROBIER ES<br />

EINFACH AUS<br />

DEINE WUNSCHZEITSCHRIFTEN DIREKT NACH HAUSE:<br />

doersch.de/leseprobe Tel. 0911 / 520 13 20<br />

Elma 2020.indd 1 18.03.20 12:54


94 <strong>ELMA</strong> LIEBLINGE<br />

ZIEHT GEMÜSE<br />

UND BLÜHPFLAN-<br />

ZEN SELBST<br />

BAUT EINE<br />

ZEITREISEKAPSEL<br />

Wohin geht’s als Erstes?<br />

MIT SOCKEN EIN<br />

PUPPENTHEATER<br />

VERANSTALTEN<br />

VORRÄTE<br />

SORTIEREN<br />

Wir alle wissen: Hamsterkäufe<br />

braucht es nicht, es ist genug für<br />

alle da. Wer aber in den letzten<br />

Tagen doch zu viel gekauft hat:<br />

die schnell verderblichen Waren<br />

nach vorne ins Regal, die haltbaren<br />

nach hinten. Wäre doch schade,<br />

wenn was unnötig verdirbt.<br />

HERMANNS,<br />

SAUERTEIGE UND<br />

KOMBUCHA-PILZE<br />

TEILEN<br />

Spart Euch und anderen einen Gang<br />

in den Supermarkt und verbraucht,<br />

was zu Hause ist. Verteilt Euer Kettenbrief-Essen<br />

an die Nachbarschaft.<br />

Dann hat jeder was davon!<br />

AUS PAPPKARTONS<br />

HÄUSER BAUEN<br />

EIN BÄLLEBAD IN<br />

DER BADEWANNE<br />

Alles, was da ist, ist erlaubt: zum<br />

Beispiel Tennis-, Fuß-, Handund<br />

Massagebälle.<br />

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VORLESEN<br />

Erkundet mit Euren<br />

Kindern und Büchern<br />

die Welt, habt<br />

Spaß und verbringt<br />

gemeinsam Zeit.<br />

ALTE<br />

SPIELE<br />

wie Schach, Mühle<br />

etc. neu entdecken.<br />

FEIERE DEINEN GEBURTSTAG IM NOVAMARE<br />

– lass Deine Walfischparty steigen!<br />

FEIERE MIT 5 DEINER BESTEN FREUNDE.<br />

Pro Kind: 4 Stunden Aufenthalt im Novamare,<br />

1 Kindergericht (zur Auswahl), 1 Donut und<br />

1 Softgetränk (0,2 l) nach Wahl<br />

+ 4 Stunden Aufenthalt für eine erwachsene<br />

Begleit-/Aufsichtsperson<br />

+ 6 individuelle Einladungskarten aus dem<br />

Novamare für Dich und Deine Freunde<br />

Walfischpartypaket: 45,00 €<br />

Für jedes weitere Kind beträgt die Zuzahlung 7,00 €.<br />

Erlebnisbad Neuendettelsau<br />

NOVAMARE Erlebnisbad<br />

Altendettelsauer Straße 11 · 91564 Neuendettelsau · Tel. 09874 / 502-35 · www.novamare.de<br />

DEN WELLENSITTICHEN<br />

SPRECHEN BEIBRINGEN<br />

SEHR NETT ZUEINANDER<br />

SEIN<br />

„HANDY- UND<br />

MEDIEN-AUS“-ZEITEN<br />

EINHALTEN<br />

Den ganzen Corona-Ticker hält keiner aus.<br />

ALTE FILME<br />

wie Winnetou, Susi und Strolch oder<br />

Star Wars aus der Schublade holen und<br />

anschauen.<br />

JAHRESRÜCKBLICK<br />

Stellt mit Euren Handy-Fotos einen Jahresrückblick<br />

zusammen. Jedes Familienmitglied<br />

führt seine eigene Präsentation<br />

vor.


EIN WOHNZIMMER-<br />

PICKNICK<br />

VERANSTALTEN<br />

<strong>ELMA</strong> LIEBLINGE<br />

95<br />

BACKT MINI-KUCHEN<br />

…<br />

… ODER RICHTIG<br />

GUTES BROT<br />

Setzt Euch dabei mit der Wissenschaft<br />

von Brotguru Lutz Geißler<br />

auseinander: ploetzblog.de<br />

ACHTSAMKEIT<br />

Modethema oder echter Lebenshelfer?<br />

Zeit, das mal auszuprobieren.<br />

Zum Beispiel mit einem Test aktueller<br />

Achtsamkeits-Apps.<br />

ZEICHNET TATTOOS<br />

MIT EYELINER<br />

Es muss ja nicht für die Ewigkeit sein: Zeichnet<br />

Tattoos mit Eyeliner. Eine detaillierte Anleitung<br />

gibt es zum Beispiel hier:<br />

de.wikihow.com/Ein-temporäres-Tattoo-mit-<br />

Eyeliner-zeichnen<br />

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23.+ 24. Mai 2 0 20<br />

Solidarische Landwirtschaft buntes Kinderprogramm<br />

Neues für Garten & Balkon / Schauschmiede / Streichelzoo<br />

am Wolfgangshof<br />

bei Nürnberg · Weitersdorfer Strasse 22 · 90513 Anwanden<br />

10-18 Uhr • www.fruehjahrslust.de<br />

Gut mit der 4 Richtung Ansbach erreichbar!


96 <strong>ELMA</strong> LIEBLINGE<br />

RUHE-ZEITEN<br />

EINRICHTEN<br />

In der Schule gibt es Pausen, im<br />

Kindergarten „Ruhe-Zeiten“.<br />

Knüpft an diese Gewohnheiten an<br />

und ermöglicht jedem Familienmitglied<br />

Auszeiten.<br />

SINGT, TANZT,<br />

MUSIZIERT.<br />

..<br />

Die neuen HOrspiel-Abenteuer<br />

voller Ritter, Zauberer und Schurken<br />

Jetzt überall im Handel,<br />

als Download und im Streaming<br />

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Jeder darf mal seine Lieblingsmusik<br />

auflegen: Egal ob Rolf Zuckowski,<br />

Bibi und Tina, Deichkind, die<br />

Charthits oder Mikis Theodorakis<br />

– alle tanzen mit und verwandeln<br />

Wohnzimmer, Küche oder Kinderzimmer<br />

in eine Privatdisko.<br />

GEMÜSE-CHIPS<br />

SELBST MACHEN<br />

Hobelt Kartoffeln, Süßkartoffeln,<br />

Pastinaken, rote Beete, Karotten<br />

und anderes Wurzelgemüse in<br />

feine Streifen. Olivenöl, Salz, Paprikapulver,<br />

Curry, Thymian oder<br />

andere Gewürze darübergeben.<br />

Das Ganze 40-50 Minuten bei 140<br />

Grad im Ofen backen. Zwischendurch<br />

den Zustand überprüfen<br />

(verbrennt leicht!).<br />

PAINT-SHOW IN<br />

DER KÜCHE<br />

Nehmt große Papierbögen, klebt<br />

kleine aneinander, verwendet alte<br />

Pappkartons. Fixiert alles auf dem<br />

Küchenboden und malt gemeinsam<br />

ein riesiges Familienbild.<br />

„AUCH MAL BEI<br />

HELL FERNSEHEN“<br />

(Empfehlung einer 4-Jährigen)<br />

© 2020 by geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG<br />

® PLAYMOBIL pronounced: plāy-mō-bee — l<br />

Licensed by BAVARIA SONOR LICENSING<br />

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ROLLENSPIELE ODER THEATER<br />

Jede Familie hat ihr kleines Einhorn, das Geschichten aus<br />

der zauberhaften Zwischenwelt erzählen will, oder den<br />

Feuerwehrmann, der mit seinen Rettungseinsätzen prahlt.<br />

Hört den Geschichten der Kinder zu, spinnt sie gemeinsam<br />

weiter und lasst sie in einer Theateraufführung enden.<br />

ZIMMER STREICHEN<br />

Halbvolle Farbeimer. Irgendwo versteckt sich immer einer.<br />

Rührt die Farbe an, streicht. Bunt oder weiß. Ganze Zimmer<br />

oder nur ein Klecks an der Wand. Alles ist erlaubt.<br />

DIE KLASSIKER LESEN<br />

Effie Briest, Die Tagebücher des Victor Klemperer oder Biografie<br />

der Beastie Boys – sie warten auf euch.


<strong>ELMA</strong> LIEBLINGE<br />

97<br />

Anzeige<br />

BÜCHER ALPHABETISCH<br />

IM BÜCHERREGAL ORDNEN<br />

EINE PYJAMA-PARTY<br />

DEN GANZEN TAG<br />

Das darf nicht die Regel werden. Aber mindestens<br />

einmal sollte es sein.<br />

DER STYLISCHE TAG<br />

Darauf folgt: Der stylische Tag. Alle ziehen sich<br />

superschick an.<br />

DAS KINDERZIMMER<br />

NICHT AUFRÄUMEN<br />

Bis man sich nicht mehr drin bewegen kann.<br />

DAS KINDERZIMMER<br />

AUFRÄUMEN<br />

Michael-Ende-Straße 17, 90439 Nürnberg<br />

www.kindermuseum-nuernberg.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Sa 14-17:30, So+Feiertag 10-17:30 Uhr<br />

Anzeigen-2020:<strong>ELMA</strong>_<strong>Magazin</strong>_140x65-5-alternativ 12.03.2020 16:28 Uhr Seite 1<br />

Anzeige<br />

RömerMuseum | Kastell Biriciana<br />

Bay. Limes-Informationszentrum<br />

Römische Thermen | Wülzburg<br />

ReichsstadtMuseum<br />

Geschichte hautnah erleben!<br />

BadeGeflüster | RömerVisionen<br />

MuseumsGeplauder<br />

UNESCO-Welterbe Limes<br />

Kindergeburtstag | Workshops<br />

17.05. Internationaler Museumstag<br />

Römer- und ReichsstadtMuseum<br />

07.06. UNESCO-Welterbetag<br />

Römische Thermen<br />

Museen Weißenburg | 09141- 907 189 | museum@weissenburg.de | www.museen-weissenburg.de


98 <strong>ELMA</strong> LIEBLINGE<br />

ONLINE-SPRACHKURS<br />

Belegt einen Online-Sprachkurs oder irgendeine<br />

andere Fortbildung, die Ihr schon immer<br />

machen wolltet.<br />

URLAUBSORT<br />

Besucht Euren Urlaubsort mit der Webcam.<br />

Über webcamgalore.de kommt Ihr an Reisezeile<br />

in aller Welt. Von Fuerteventura übers<br />

Nordkap bis hin zum Trevi-Brunnen in Rom.<br />

BRIEFE UND POSTKAR-<br />

TEN AN OMA UND OPA<br />

Auch wenn in nächster Zeit kein persönlicher<br />

Kontakt zu den Großeltern gepflegt<br />

werden soll: Schreiben und malen ist erlaubt!<br />

VIRTUELLE TREFFEN<br />

sind auch möglich: Über Skype, WhatsApp<br />

und andere digitale Kanäle können sich Enkelkinder<br />

mit Oma und Opa verabreden,<br />

Freundinnen mit Freunden, Stammtische<br />

auf ein Bier.<br />

SEILSPRINGEN<br />

eignet sich für jedes Fitnesslevel und ist eine<br />

tolle Alternative zum Beispiel zum Joggen.<br />

Nur 5 Minuten schnelles Seilspringen sind<br />

so effektiv wie 1 bis 1,5 Kilometer Joggen.<br />

Fangt langsam an, steigert Einheiten und<br />

Sprünge nach und nach. Diverse Anregungen<br />

und Trainingspläne findet Ihr im Netz.<br />

FOTOTAGEBUCH<br />

Legt ein Fototagebuch über diese verrückte<br />

Zeit an …<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER / GESCHÄFTSFÜHRER<br />

ANDREAS FIEK & PHILIPP SCHMITT<br />

<strong>ELMA</strong> ERSCHEINT IM LIVIN MEDIA GMBH<br />

PIRMASENSER STR. 14, 90469 NÜRNBERG<br />

TEL.: 0911 / 480 88 88<br />

E-MAIL: INFO@EL-MAGAZIN.DE<br />

SITZ DER GESELLSCHAFT:<br />

AMTSGERICHT NÜRNBERG, HRB 36876<br />

CHEFREDAKTION UND REDAKTIONSLEITUNG<br />

KATHARINA WASMEIER, REDAKTION@EL-MAGAZIN.DE<br />

ART DIRECTOR<br />

MARKUS SCHWANDNER<br />

FREIE MITARBEIT<br />

SIMONE BLAß , MANUELA PRILL,<br />

DANIELA RAMSAUER, KERSTIN SMIRR,<br />

CATHERINA MATHIAS, VIOLA DE GAERE<br />

LEKTORAT<br />

KERSTIN PUTSCHKE, MICHAEL SENN<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

PHILIPP SCHMITT, VERANSTALTUNG@EL-MAGAZIN.DE<br />

DRUCK<br />

DRUCK PRUSKIL GMBH BUCH- UND OFFSETDRUCK,<br />

CARL-BENZ-RING 9, 85080 GAIMERSHEIM<br />

VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />

REDAKTIONELLEN INHALT<br />

KATHARINA WASMEIER<br />

PIRMASENSER STR. 14, 90469 NÜRNBERG<br />

VERANTWORTLICH FÜR ANZEIGEN<br />

ANDREAS FIEK & PHILIPP SCHMITT<br />

LIVIN MEDIA GMBH, PIRMASENSER STR. 14,<br />

90469 NÜRNBERG, ANZEIGEN@EL-MAGAZIN.DE<br />

JAHRESABO<br />

24 EURO FÜR 6 AUSGABEN, TEL.: 0911 / 480 88 88<br />

ERSCHEINUNGSWEISE: 2-MONATLICH<br />

AUFLAGE 25.000<br />

ALLGEMEIN: FÜR EINGESANDTE BILDER, MANUS-<br />

KRIPTE, ARTIKEL, FOTOS UND WAREN WIRD KEINE<br />

HAFTUNG ÜBERNOMMEN. URHEBERRECHTE FÜR VOM<br />

VERLAG ERSTELLTE TEXTE, BILDER, LOGOS, ANZEIGEN<br />

UND NAMEN BLEIBEN BEIM VERLAG. FÜR IRRTÜMER<br />

UND DRUCKFEHLER ÜBERNIMMT DER VERLAG KEINE<br />

HAFTUNG.<br />

BLOG<br />

… oder dokumentiert Eure Eindrücke und<br />

Erlebnisse anders, zum Beispiel in Form<br />

eines Blogs.<br />

<strong>ELMA</strong>.MAGAZIN<br />

el-magazin.de


Schöne Aussichten!<br />

Lassen Sie keine trüben Gedanken aufkommen, sondern träumen Sie doch einfach von Ihrem zukünftigen<br />

Lieblingshaus. Was darf es sein? Ein Familienheim mit viel Platz für Spiel und Spaß, ein<br />

stylishes Flachdachhaus mit extra Raum für Fitness und Wellness oder vielleicht ein Bungalow als<br />

Rückzugsort mit Kamin und großem Garten? Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf und kreieren Sie<br />

schöne Aussichten.<br />

Ihr persönlicher Ansprechpartner<br />

begleitet Sie bei der Realisierung:<br />

www.LUXHAUS.de/ansprechpartner

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