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Abschied | 04/2020

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ORT DER BESINNUNG<br />

<strong>Abschied</strong><br />

Entscheidung mit Tragweite<br />

Anonyme Bestattung – wirklich das Beste für die Hinterbliebenen?<br />

Ich möchte nur das Beste für meine<br />

Kinder! Das ist ein Grundgedanke der<br />

meisten Eltern. Und so treffen sie in<br />

gut gemeinter Absicht Entscheidungen.<br />

Doch das Leben zeigt, dass diese Entscheidungen<br />

nicht immer das Beste für die<br />

Kinder sind, weil zum Beispiel die Kinder<br />

ganz andere Vorstellungen davon haben,<br />

was für sie das Beste ist.<br />

Senioren beispielsweise, sehen es oft als<br />

das Beste an, wenn sie ihren Kindern nicht<br />

zur Last fallen – nicht zu Lebzeiten und<br />

auch nicht nach dem Ableben. Sie erwägen<br />

daher oft, sich anonym bestatten zu lassen.<br />

Eine Grabstelle und deren jahrelange<br />

Pflege sind schließlich kostspielig. Manche<br />

sehen es als egoistisch an, sich ein schönes<br />

Grab zu wünschen und glauben, mit<br />

diesem Wunsch den eigenen Kindern eine<br />

Last aufzubürden.<br />

einen Ort des Gedenkens, wo sie in Stille<br />

innehalten und Blumen als Zeichen der<br />

Verbundenheit ablegen können.<br />

Immer wieder erleben Friedhofsangestellte,<br />

dass viele Hinterbliebene an<br />

anonymen Grabfeldern stehen und nach<br />

der Grabstätte des Verstorbenen suchen.<br />

Irgendwo hier muss Opa oder Oma liegen.<br />

Aber wo? Unschlüssig stehen sie mit einem<br />

Blumengruß da und wissen nicht, wo sie<br />

ihn ablegen sollen. Die meisten Menschen<br />

brauchen einen Platz der Trauer, wo sie<br />

ungestört und in Ruhe ihren Gedanken<br />

nachhängen können. Viele reden am Grab<br />

Anzeigensonderveröffentlichung<br />

Wer sich mit dem Gedanken beschäftigt,<br />

sich anonym bestatten zu lassen, nur<br />

um seinen Lieben keine Sorgen um die<br />

Grabpflege zu bereiten, sollte versuchen<br />

herauszufinden, was die nächsten Angehörigen<br />

von dieser Idee halten. Sie sollten<br />

ergründen, ob das vermeintlich Beste auch<br />

wirklich das Beste für sie ist, statt über<br />

die Köpfe der Angehörigen hinweg eine<br />

Entscheidung zu treffen, die, wenn sie ihre<br />

Wirkung entfaltet, also nach dem Ableben,<br />

nicht mehr korrigiert werden kann.<br />

Vielleicht möchten sich die Kinder und<br />

andere Verwandten um die Grabpflege<br />

sorgen, vielleicht empfinden sie die Pflege<br />

einer Ruhestätte gar nicht als Last, sondern<br />

als Bedürfnis. Vielleicht wünschen sie sich<br />

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