Abschied | 04/2020
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<strong>Abschied</strong><br />
Ratgeber: Hilfe in schweren Stunden<br />
Ausgabe 9 | <strong>2020</strong>
“... weil ich hier meiner Trauer<br />
einen Platz geben kann.“<br />
Ihr Platz für gemeinsame<br />
Erinnerungen<br />
• Das Gedenkportal mit durchschnittlich über 1,3 Millionen monatlichen<br />
Seitenaufrufen von mehr als 140.000 Usern. (IVW Online <strong>2020</strong>, Google Analytics)<br />
• Schalten Sie eine Traueranzeige in der Freien Presse, erstellen wir<br />
automatisch online eine einfache kostenfreie Gedenkseite für den<br />
Verstorbenen.<br />
• Hier sammeln wir auch alle Beileidsbekundungen und Anzeigen, die den<br />
Trauerfall betreffen. Mit geteilten Geschichten, Bildern, Videos und Liedern<br />
spenden Angehörige hier einander Trost und geben Rückhalt.<br />
Weitere Informationen unter<br />
freiepresse.de/meingedenken
VORWORT<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung,<br />
Testament, Sterbebegleitung<br />
und Trauerbewältigung – den meisten<br />
Menschen fällt es schwer, über diese und<br />
ähnliche Themen zu sprechen. Es ist nicht<br />
einfach, sich mit der eigenen Vergänglichkeit<br />
auseinanderzusetzen und so verdrängen wir<br />
diese Gedanken lieber. Das ist menschlich,<br />
schließlich geht es um Urängste, Schmerz,<br />
Trauer, aufwühlende Emotionen, die uns<br />
aus gewohnte Bahnen werfen können. Und<br />
es geht um ungewollte Veränderungen, die<br />
der Tod eines Menschen bei den Hinterbliebenen<br />
nach sich zieht.<br />
Wir mögen über lange Zeit erfolgreich den<br />
Gedanken an den Tod verdrängen können,<br />
aber irgendwann holt er uns ein, beispielsweise,<br />
wenn ein geliebter Mensch plötzlich<br />
verstirbt oder eine schwere Krankheit uns<br />
unsere Sterblichkeit wieder vor Augen<br />
führt. Dann trifft es uns unvorbereitet. Und<br />
unvorbereitet heißt: Es trifft uns härter und<br />
nicht selten überfordert es uns. Spätestens<br />
in dieser Lebenskrise müssen wir uns mit<br />
dem Thema auseinandersetzen, ob wir es<br />
wollen oder nicht.<br />
Aufgrund der emotionalen Nähe ist es<br />
besonders schwer, mit Angehörigen oder<br />
guten Freunden darüber zu reden. Aber<br />
es gibt viele Hilfsangebote, beispielsweise<br />
im Internet, von Ärzten und Psychologen,<br />
Bestattern, Selbsthilfegruppen zur Trauerbewältigung<br />
usw.<br />
Auch dieses Heft „<strong>Abschied</strong>“ ist ein<br />
Angebot für einen ersten Schritt, sich dem<br />
Thema zu nähern, sich damit auseinanderzusetzen<br />
und Entscheidungen zu treffen.<br />
Es kann eine Hilfe sein, bisher verdrängte<br />
Gedanken zuzulassen, über das Undenkbare<br />
nachzudenken und das Unaussprechliche<br />
auszusprechen.<br />
Die Themen von der Vorsorge über<br />
Sterbebegleitung bis Trauerbewältigung<br />
und Grabpflege sind sehr komplex. Daher<br />
kann dieses kleine Heft Ihnen nur einige<br />
Anregungen geben, Sie für bestimmte<br />
Probleme sensibilisieren und Orientierungshilfe<br />
sein. y<br />
Bernd Weimershauß, Chemnitz <strong>2020</strong><br />
Bestattungshaus<br />
KLINGNER Chemnitzer<br />
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3
<strong>Abschied</strong><br />
INHALT<br />
Aus dem Inhalt<br />
Vorwort ........................ S. 03<br />
Inhaltsverzeichnis . ............... S. <strong>04</strong><br />
Vorsorge<br />
Das Recht zur Selbstbestimmung .. S. 05<br />
Vorstellungen über eigene<br />
Bestattung . ..................... S. 06<br />
Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht<br />
oft unbrauchbar ........ S. 08<br />
Finanzielle Absicherung ........... S. 12<br />
Der letzte Wille .................. S. 14<br />
Sterbebegleitung<br />
Geschichte der Hospizbewegung .. S. 17<br />
Sich einem sensiblen<br />
Thema stellen. ................... S. 19<br />
Stark sein für andere ............. S. 21<br />
Glücksmomente schaffen ......... S. 22<br />
Pallium bedeutet Mantel .......... S. 25<br />
Wie wird das Ende<br />
meines Lebens sein? ............. S. 26<br />
Trauerfall<br />
Todesfall – was nun? ............. S. 29<br />
Checkliste ....................... S. 31<br />
Bestatter auswählen ............. S. 32<br />
Trauerfeier ...................... S. 37<br />
Musikalischer <strong>Abschied</strong> ........... S. 39<br />
Haushaltsauflösung .............. S. 42<br />
Unerwünschte Erbschaft ......... S. 44<br />
Erbnachweis .................... S. 45<br />
Kinder trauern auf Raten ......... S. 46<br />
Die Traueranzeige ............... S. 49<br />
Die Trauerrede .................. S. 50<br />
Ort der Besinnung<br />
Entscheidung mit Tragweite ....... S. 53<br />
Grabformen .................... S. 55<br />
Das Grabmal .................... S. 57<br />
Mehr als nur einen<br />
grünen Daumen ................. S. 58<br />
Ohne Worte ..................... S. 60<br />
Gemeinsam trauern im Internet ... S. 62<br />
Tipps zur Grabpflege ............. S. 64<br />
Danke .......................... S. 66<br />
Unsere Filialen<br />
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4
VORSORGE<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Foto: iStockphoto, © Pornpak Khunatorn<br />
Das Recht zur<br />
Selbstbestimmung<br />
Mit Vorsorgedokumenten selbst<br />
Entscheidungen treffen<br />
Rat und Hilfe für eine<br />
würdevolle Bestattung.<br />
Hausbesuche · Bestattungsvorsorge<br />
Vermittlungsleistungen<br />
Erledigung aller Formalitäten im<br />
Zusammenhang mit Ihrem Trauerfall<br />
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Selbstbestimmung über unser Leben<br />
ist ein wichtiges Gut. Tagtäglich<br />
treffen wir Entscheidungen und wir<br />
empfinden dies als Selbstverständlichkeit.<br />
Ist es aber nicht. Ein plötzlicher Schicksalsschlag<br />
(beispielsweise eine schwere<br />
Krankheit oder ein Unfall) kann uns von<br />
heute auf morgen der Fähigkeit berauben,<br />
unseren Willen zu äußern und Entscheidungen<br />
zu treffen. Wer entscheidet dann<br />
in unserem Sinne?<br />
Mit Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht<br />
und Testament können Sie festlegen,<br />
was Ihnen in einer solchen Situation<br />
wichtig ist, können Sie sicherstellen,<br />
dass Ihre persönlichen Angelegenheiten<br />
in Ihrem Interesse geregelt werden, wenn<br />
Sie dazu nicht mehr in der Lage sind. Mit<br />
kompetent ausgearbeiteten Vorsorgedokumenten<br />
können Sie Ihr Recht auf<br />
Selbstbestimmung wahren, sogar über<br />
Ihren Tod hinaus. y<br />
Erd-, Feuer- und<br />
Urnen-See- Bestattungen<br />
Überführungen im In- und Ausland<br />
09130 Chemnitz<br />
Theodor-Körner-Platz 12<br />
Tag und Nacht: Telefon 0371 6761830<br />
bestattungshaus@fbb-chemnitz.de<br />
Montag – Freitag 8.00 – 18.00 Uhr<br />
Samstag 8.00 – 12.00 Uhr<br />
Unsere Chemnitzer Außenstellen:<br />
Faleska-Meinig-Straße 30 / 32<br />
Telefon: 0371 223135<br />
Montag – Freitag 10.00 – 16.30 Uhr<br />
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(Eingang – rollstuhlgerecht)<br />
Telefon: 0371 4959540<br />
Montag – Freitag 10.00 – 16.30 Uhr<br />
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5
<strong>Abschied</strong><br />
VORSORGE<br />
Vorstellungen über eigene Bestattung<br />
Bestattungsvorsorgevertrag –<br />
damit Wünsche umgesetzt werden<br />
Foto: iStockphoto, © Rawpixel<br />
Junge Menschen finden es oft<br />
befremdlich oder unangenehm, wenn<br />
ältere Verwandte Gedanken äußern<br />
wie: „Wenn ich mal tot bin, möchte<br />
ich auf dem Friedhof X begraben werden.“<br />
Oder: „Ich würde mich freuen, wenn auf<br />
meiner Trauerfeier mein Lieblingslied Y<br />
gespielt wird.“ Oder: „Ich wünsche mir,<br />
dass in meinen Sarg ein Bild von meinem<br />
guten Willy gelegt wird.“ Wer jung ist,<br />
macht sich keine Gedanken über die<br />
eigene Bestattung und möchte sich mit<br />
derartigen Überlegungen nicht beschäftigen.<br />
Viele hören nur halbherzig zu oder<br />
versuchen, das Gespräch abzuwürgen,<br />
wenn Oma oder Opa derartige Überlegungen<br />
äußern. Nicht selten werden die<br />
geäußerten Wünsche als unwichtig abgetan<br />
oder man hat sie bald schon wieder<br />
verdrängt und vergessen.<br />
Wer sicher gehen möchte, dass seine<br />
Bestattungswünsche auch wirklich<br />
respektiert und umgesetzt werden, sollte<br />
daher diese Wünsche nicht nur mal so<br />
nebenbei erwähnen. Denn es gibt keine<br />
Garantie, dass sich die Verwandten noch<br />
an die Gespräche erinnern oder sich<br />
verpflichtet fühlen, die Wünsche auch<br />
umzusetzen.<br />
Es besteht die Möglichkeit, mit einem<br />
Bestatter eigener Wahl einen Bestattungsvorsorgevertrag<br />
zu schließen. Hier können<br />
alle Details der eigenen Bestattung<br />
vertraglich genau festgelegt werden.<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
6
VORSORGE<br />
<strong>Abschied</strong><br />
» Wer das Morgen nicht bedenkt, wird Kummer haben,<br />
bevor das Heute zu Ende geht.<br />
Konfuzius<br />
Dies beginnt bei der Art der Beisetzung,<br />
geht weiter über Details zu Sarg oder Urne<br />
und reicht bis zu sehr individuellen Wünschen,<br />
sofern sie im Rahmen der gesetzlichen<br />
Bestimmungen und der jeweiligen<br />
Friedhofssatzungen liegen.<br />
Diese Verträge sind rechtsverbindlich<br />
und gelten selbstverständlich über den<br />
Tod hinaus. Das heißt, Erben können den<br />
Vertrag normalerweise nicht ändern oder<br />
gar aufheben.<br />
Vorsorge für Finanzierung der Bestattung<br />
Falls das Vermögen im Todesfall für die<br />
Bestattung nicht reicht, können Erben<br />
allerdings die Bedingungen des Bestattungsvorsorgevertrages<br />
ändern und eine<br />
kostengünstigere Variante wählen. Daher<br />
sollte beim Abschluss eines Bestattungsvorsorgevertrages<br />
auch die Finanzierung<br />
berücksichtigt werden.<br />
Es ist nicht zu empfehlen, das für die<br />
Bestattung benötigte Geld einfach dem<br />
Bestattungsunternehmen bei Vertragsabschluss<br />
zu übergeben. Bei einer Insolvenz<br />
des Unternehmens wäre die Einlage<br />
dann höchstwahrscheinlich weg. Die bessere<br />
Variante ist es, den Betrag auf ein<br />
Treuhandkonto einzuzahlen (siehe auch<br />
Seite 12). y<br />
TIPP<br />
Bestattungsvorsorgevertrag<br />
Besonders wichtig ist ein solcher Bestattungsvorsorgevertrag<br />
für alleinstehende Personen,<br />
die niemanden haben, der die Bestattung<br />
regeln könnte. Gibt es keine Hinterbliebenen, so<br />
kümmert sich nämlich das Ordnungsamt um<br />
die Beisetzung. Ist nichts festgelegt, so führt das<br />
Amt nur das Notwendigste aus.<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Ratsuchende erreichen uns Tag und Nacht unter:<br />
Telefon: 0371-336 41 77<br />
Steffen Metzner · Beyerstraße 8 · 09113 Chemnitz<br />
7
<strong>Abschied</strong><br />
VORSORGE<br />
Patientenverfügung und<br />
Vorsorgevollmacht oft unbrauchbar<br />
Intensiv mit der Thematik auseinandersetzen und beraten lassen<br />
Bei dem Suchbegriff „Patientenverfügung<br />
Formular“ spuckt Google<br />
über 80.000 Treffer aus. Vielleicht<br />
ist sogar genau das Formular darunter,<br />
das exakt auf die eigenen individuellen<br />
Bedürfnisse passt. Es aber aus den<br />
80.000 Treffern herauszufiltern, ist fast<br />
unmöglich und wahrscheinlich ist es einfacher,<br />
gleich selbst eine eigene individuelle<br />
Patientenverfügung zu verfassen.<br />
Doch das setzt voraus, dass man sich<br />
mit dem Thema intensiv beschäftigt.<br />
Aber genau das widerstrebt den meisten<br />
Menschen. Wer denkt schon gern über<br />
den eigenen Tod nach oder darüber,<br />
dass man mal zu einem intensiven medizinischen<br />
Pflegefall werden könnte?<br />
Dass eine Patientenverfügung irgendwie<br />
nützlich und sinnvoll ist und man sie<br />
haben sollte, das verstehen ja noch die<br />
meisten. Also schnell einige Formulare<br />
halbherzig angeschaut, einige Kreuzchen<br />
setzen, Unterschrift, Datum und abgehakt<br />
ist die unangenehme Sache. Endlich kann<br />
man sich wieder den schönen Dingen des<br />
Lebens widmen…<br />
Wer so ran geht, sollte es lieber gleich lassen.<br />
Wer sich entschließt, eine Patientenverfügung<br />
und/oder eine Vorsorgevollmacht<br />
Notarin<br />
Elke Ossig<br />
Breite Straße 17<br />
09337 Hohenstein-Ernstthal<br />
Telefon: 03723 42530<br />
Fax: 03723 42533<br />
E-Mail: notariat.ossig@<br />
t-online.de<br />
Notar<br />
Martin Blaudeck<br />
An der Markthalle 3<br />
09111 Chemnitz<br />
Telefon: 0371 666 277 0<br />
Fax: 0371 666 277 29<br />
E-Mail: info@notar-blaudeck.de<br />
www.notar-blaudeck.de<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
8
VORSORGE<br />
<strong>Abschied</strong><br />
aufzusetzen, sollte es richtig tun, denn im<br />
medizinischen und juristischen Alltag zeigt<br />
sich, dass ein großer Teil dieser Dokumente<br />
unbrauchbar ist und diese nicht weiter<br />
helfen. Meistens – so die Erfahrung der<br />
Ärzte – sind die Patientenverfügungen zu<br />
unkonkret formuliert und auf den jeweiligen<br />
Fall nicht anwendbar. Aber auch widersprechende<br />
Aussagen oder laienhafte<br />
Formulierungen sorgen für Unklarheit,<br />
sodass das Schriftstück im Fall der Fälle<br />
nicht aussagekräftig ist und damit nicht den<br />
ursprünglich angedachten Zweck erfüllt.<br />
Auch juristisch lauern viele Fallstricke. Was<br />
ist, wenn das Dokument verloren geht oder<br />
nicht anerkannt wird, weil die Vermutung<br />
im Raum steht, dass es nicht vom Patienten<br />
selbst stammt oder er zum Zeitpunkt des<br />
Abfassens nicht mehr geschäftsfähig war?<br />
Notarielle Unterstützung<br />
Die Notarkammer Sachsen rät zur<br />
notariellen Beurkundung von Patienten-<br />
Notar<br />
Mathias Löhnert<br />
Kaßbergstraße 26<br />
09112 Chemnitz<br />
Tel.: 0 3 71 / 36 93 50<br />
Fax: 0 3 71 / 36 93 555<br />
info@notar-loehnert.de<br />
www.notar-loehnert.de<br />
Notar<br />
Andreas Birke<br />
Notare<br />
Carmen Krause<br />
André Kuckoreit<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Aue 23 – 27<br />
09112 Chemnitz<br />
Telefon: 0371 382760<br />
Fax: 0371 3827622<br />
E-Mail: info@notar-birke.de<br />
An der Markthalle 6<br />
09111 Chemnitz<br />
Telefon: 0371 67530<br />
Fax: 0371 6753159<br />
E-Mail: info@notare-kjk.de<br />
www.notare-kjk.de<br />
9
<strong>Abschied</strong><br />
VORSORGE<br />
TIPPS<br />
Patientenverfügung<br />
1. Die rechtliche Grundlage bildet das Patientenverfügungs-Gesetz.<br />
Eine Patientenverfügung<br />
muss schriftlich vorliegen und<br />
ist verbindlich zu befolgen. Nach dem<br />
Gesetz muss eine Patientenverfügung Ihren<br />
Namen, Ihre aktuelle Anschrift und Ihr<br />
Geburtsdatum enthalten.<br />
2. Beschreiben Sie möglichst konkret, in<br />
welcher Situation Sie welche Behandlung<br />
wünschen. Formulierungen wie „unwürdig<br />
dahinvegetieren“ oder „nicht qualvoll<br />
leiden“ sind viel zu allgemein, als dass ein<br />
Arzt damit etwas anfangen könnte.<br />
3. Lassen Sie sich am besten bei der Formulierung<br />
beraten, zum Beispiel von Ihrem Arzt.<br />
Auch die Deutsche Hospiz Stiftung bietet<br />
Unterstützung an.<br />
4. Die Patientenverfügung muss genau<br />
beschreiben, für welche Situationen Ihre<br />
Wünsche gelten sollen, zum Beispiel für<br />
den Fall, dass Sie im Koma oder im Sterben<br />
liegen.<br />
verfügung und Vorsorgevollmacht. Es<br />
gibt mehrere gute Gründe, die dafür<br />
sprechen:<br />
Individuelle Beratung und Gestaltung<br />
Bei der Beurkundung einer Vorsorgevollmacht<br />
erfragt der Notar den Willen<br />
seines Kunden, klärt den Sachverhalt und<br />
belehrt über die rechtliche Tragweite der<br />
Erklärungen. Dies schützt vor Irrtümern.<br />
Klare und eindeutige Formulierungen in<br />
der Urkunde geben somit die tatsächlichen<br />
individuellen Bedürfnisse und<br />
Wünsche wieder. Bei der Verwendung<br />
eines Formulars aus dem Internet wäre<br />
dies nicht gewährleistet.<br />
Geschäftsfähigkeit und Identität<br />
werden geprüft<br />
Der Notar ist verpflichtet, die Geschäftsfähigkeit<br />
zu prüfen. Gerade bei hochbetagten<br />
Personen hilft dies, spätere<br />
Streitigkeiten über die Wirksamkeit der<br />
5. Die Verfügung sollte in regelmäßigen<br />
Abständen kontrolliert werden, ob sie noch<br />
den eigenen Anschauungen entspricht.<br />
In dem Fall kann sie erneut mit Datum<br />
unterschrieben werden, um die Aktualität<br />
zu dokumentieren. Dies sollte etwa alle zwei<br />
Jahre geschehen. So besteht im Ernstfall<br />
Sicherheit darüber, dass die Patientenverfügung<br />
noch den Willen des Patienten<br />
darstellt.<br />
6. Nur Angaben, die gesetzeskonform sind,<br />
sind für den behandelnden Arzt bindend.<br />
So kann beispielsweise dem Wunsch nach<br />
aktiver Sterbehilfe nicht Folge geleistet<br />
werden.<br />
7. Die Patientenverfügung am besten so<br />
aufbewahren, dass das Dokument schnell<br />
gefunden werden kann. Nahe Angehörige<br />
oder behandelnde Ärzte sind darüber zu<br />
informieren, dass eine Patientenverfügung<br />
vorliegt.<br />
Notarin<br />
Stephanie A. Jost<br />
Buchholzer Straße 32<br />
09456 Annaberg-Buchholz<br />
Telefon: 03733 14030<br />
Fax: 03733 140316<br />
E-Mail: info@notarin-jost.de<br />
www.notarin-jost.de<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
10
VORSORGE<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Dokumente zu vermeiden. Auch die Identität<br />
der jeweiligen Person wird geprüft.<br />
Daher genießen notariell beurkundete<br />
Dokumente besondere Akzeptanz.<br />
Umfassende Einsatzmöglichkeiten<br />
Nur die beurkundete Vorsorgevollmacht<br />
deckt alle Arten von Rechtsgeschäften<br />
bestmöglich ab. Zwar gelten oft keine<br />
besonderen Formvorschriften. Doch<br />
im Detail sieht manches anders aus.<br />
Beispielsweise ist der Abschluss eines<br />
Darlehensvertrages durch einen Bevollmächtigten<br />
nur mittels einer beurkundeten<br />
Vorsorgevollmacht möglich.<br />
Für Ersatz ist gesorgt<br />
Bei einem beurkundeten Dokumentes<br />
kann der Notar den Bevollmächtigten<br />
im Falle des Verlustes weitere Ausfertigungen<br />
erteilen. Diese haben rechtlich<br />
den gleichen Wert wie das Original. Privat<br />
abgefasste Schriftstücke versagen hier. y<br />
Notar<br />
Martin Michel<br />
Schwarzenberger Straße 7<br />
08280 Aue<br />
Telefon: 03771 56720<br />
Fax: 03771 567299<br />
E-Mail: info@notar-michel.de<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Notar<br />
Robert Walter, LL.M.<br />
Markt 20 – 23<br />
(Ferdinand-Pester-Haus)<br />
09648 Mittweida<br />
Tel.: 03727 930220<br />
o. 21 o. 62260<br />
Fax: 03727 930222<br />
E-Mail: info@notarwalter.de<br />
www.notarwalter.de<br />
Notarin<br />
Karin Schäfer<br />
Pufendorfstraße 3<br />
09557 Flöha<br />
Telefon: 03726 713497<br />
Fax: 03726 2222<br />
E-Mail: info@notarin-schaefer.de<br />
www.notarinschaefer.de<br />
11
<strong>Abschied</strong><br />
VORSORGE<br />
Finanzielle Absicherung<br />
Treuhandkonto oder Sterbegeldversicherung?<br />
Foto: iStockphoto, © Ralf Geithe<br />
Dienstleistungen eines Bestatters,<br />
Sarg, Urne, Grabmiete, Gebühren,<br />
Trauerfeier, Beisetzung, Grabstein,<br />
Grabschmuck – die finanziellen Aufwendungen,<br />
um den Verstorbenen eine<br />
würdige Beisetzung zu ermöglichen, sind<br />
je nach Art, Umfang, Friedhof und auch<br />
Gemeinde sehr umfangreich.<br />
Theoretisch müsste man für die eigene<br />
Beisetzung kein Geld hinterlassen. Denn<br />
die nächsten Familienangehörigen des<br />
Verstorbenen (in der Regel der Ehegatte,<br />
die Kinder, die Eltern und die Geschwister)<br />
haben, auch wenn sie nicht zur Erbschaft<br />
berufen sind oder die Erbschaft ausgeschlagen<br />
haben, für die Bestattung zu<br />
sorgen. Aber wer möchte schon seinen<br />
Hinterbliebenen diese finanzielle Last<br />
aufbürden? Darüber hinaus hat sich traditionell<br />
der breite gesellschaftliche Konsens<br />
herausgebildet, selbst für die eigene<br />
Bestattung finanziell Vorsorge zu treffen,<br />
sofern man dazu in der Lage ist.<br />
Sparbuch – einfach aber unsicher<br />
Die einfachste Methode ist das Ansparen<br />
von Geld auf ein normales Konto. Und<br />
es ist zugleich die unsicherste und eine<br />
nicht zu empfehlende Methode! Warum?<br />
Mühsam über Jahre angesparte Rücklagen,<br />
selbst scheinbar höhere und ausreichende<br />
Summen, können ganz schnell, innerhalb<br />
weniger Monate aufgebraucht sein,<br />
beispielsweise, wenn man Hartz IV-Empfänger<br />
oder ein Pflegefall wird. Dann<br />
muss nämlich erst das eigene Vermögen<br />
aufgebraucht werden, bevor der Staat<br />
die Kosten beispielsweise für den Pflegeheimaufenthalt<br />
trägt. Und selbst wenn<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
12
VORSORGE<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
nach dem Ableben noch Geld auf einem<br />
Sparbuch liegt, ist dies keine Garantie, dass<br />
die Erben, den Betrag auch wirklich für die<br />
Bestattung verwenden.<br />
Treuhandkonten – zuverlässig und sicher<br />
Als eine zuverlässige und zu empfehlende<br />
Methode zur finanziellen Vorsorge hat<br />
sich das Hinterlegen eines Geldbetrages<br />
auf ein Treuhandkonto bewährt. Das dort<br />
verwahrte Geld kann nicht zweckentfremdet<br />
verwendet werden. Auch wenn ein<br />
Pflegefall eintritt, ist das Geld gesichert.<br />
Die Gesetzgebung sieht zwar vor, dass<br />
zunächst das Privatvermögen des zu<br />
pflegenden Menschen verbraucht werden<br />
muss, bevor der Staat die Kosten trägt,<br />
aber solange der Vorsorgebetrag angemessen<br />
ist, kann das Sozialamt auf diesen<br />
Betrag nicht zurückgreifen. Was angemessen<br />
ist, sieht wohl jeder etwas anders und<br />
ist somit eine sehr schwammige Formulierung.<br />
Der Betrag richtet sich nach den<br />
Lebensumständen. Er dürfte in der Regel<br />
zwischen 3.000 und 5.000 Euro liegen.<br />
Kommen noch Grabkosten hinzu, erhöht<br />
sich der Betrag dementsprechend.<br />
Sterbegeldversicherung – einige Details<br />
beachten<br />
Eine Alternative zum Treuhandkonto ist<br />
die sogenannte Sterbegeldversicherung.<br />
Hier gilt, was für alle Versicherungen gilt:<br />
Schauen Sie sich die Vertragsbedingungen<br />
genau an und vergleichen Sie verschiedene<br />
Anbieter, denn viele Versicherer<br />
bieten zusätzliche Leistungen an (zum<br />
Beispiel Übernahme der Überführungskosten<br />
bei Tod im Ausland, Auszahlung der doppelten<br />
Vertragssumme bei Unfalltod und<br />
dergleichen mehr).<br />
Auch das durch die Sterbegeldversicherung<br />
angesparte Geld kann – so wie beim Treuhandkonto<br />
– nicht zweckfremd verwendet<br />
werden. Allerdings muss beim Abschluss<br />
einer Sterbegeldversicherung darauf geachtet<br />
werden, dass die Versicherungssumme<br />
zweckgebunden nur für die Bestattung<br />
verwendet werden darf. Wird nämlich als<br />
Begünstigter ein Verwandter eingesetzt,<br />
könnte im Extremfall das Finanzamt darauf<br />
zugreifen. Schließlich, so die Argumentation,<br />
sei ja nicht sicher geregelt, dass der<br />
Begünstigte das Geld auch wirklich für die<br />
Bestattung verwendet.<br />
Sozialbestattung – wenn kein Geld da ist<br />
Hat der Verstorbene zu Lebzeiten nicht<br />
vorgesorgt oder die Hinterbliebenen<br />
haben keine Geldmittel bzw. es gibt keine<br />
Hinterbliebenen, so übernimmt das<br />
Sozialamt die Bestattung. Leider sind die<br />
sogenannten Sozialbestattungen auch in<br />
einem so reichen Land wie Deutschland<br />
keine seltenen Ausnahmen. Im Jahr 2018<br />
erhielten laut Statistischen Bundesamtes<br />
19.211 Personen Geld vom Sozialamt, weil<br />
sie selbst keine finanziellen Mittel hatten,<br />
um die Beisetzung eines verstorbenen<br />
Angehörigen zu bezahlen. Zwar geht diese<br />
Zahl leicht zurück (2016 waren es 21.434)<br />
und bei fast eine Million Todesfälle im Jahr<br />
sind nur zwei Prozent aller Beisetzungen in<br />
Deutschland Sozialbestattungen, aber es<br />
ist besonders traurig, wenn kein Geld da<br />
ist, um einen verstorbenen Verwandten ein<br />
würdiges Begräbnis zu ermöglichen.<br />
Wer Geld vom Amt für die Bestattung<br />
Hinterbliebener erhält, muss sich zuvor<br />
einer aufwendigen Einkommens- und<br />
Vermögensprüfung unterziehen. Übernommen<br />
werden laut Sozialgesetzbuch die<br />
Kosten „für eine ortsübliche und einfache,<br />
der Würde des Verstorbenen entsprechende<br />
Bestattung“. Wie viel Geld die<br />
Kommunen dafür geben müssen, ist nicht<br />
näher festgelegt, sodass es erhebliche<br />
regionale Unterschiede gibt. Insgesamt<br />
gab der Staat 2018 rund 54 Millionen Euro<br />
für Sozialbestattungen aus. y<br />
13
<strong>Abschied</strong><br />
VORSORGE<br />
Der letzte Wille<br />
Viele Testamente sind fehlerhaft<br />
Beim Geld hört die Freundschaft auf.<br />
So weiß es ein altes Sprichwort.<br />
Doch damit nicht genug. Bei Geld<br />
zerbrechen sehr schnell auch familiäre<br />
Bindungen und es ist eine Binsenweisheit,<br />
dass sich beim Thema Geld im Allgemeinen<br />
und beim Erben im Besonderen der wahre<br />
Charakter eines Menschen offenbart. Vor<br />
allem, wenn es um viel Geld geht.<br />
Schätzungen zufolge vererben die Deutschen<br />
Jahr für Jahr 200 bis 300 Milliarden<br />
Euro Privatvermögen. Nicht immer ist der<br />
Nachlass im Vorhinein geregelt. Darum<br />
gibt es unter Erben oft Streit. Öfter als<br />
viele vermuten: Laut einer Erhebung im<br />
Auftrag der Deutschen Bank kommt es<br />
hierzulande in 19 Prozent aller Nachlassfälle<br />
zu Streit. Einige können sicher schnell<br />
geschlichtet werden, andere hingegen<br />
wachsen sich zu einem Desaster aus und<br />
ziehen sich oft über Jahre hin. Denn wenn<br />
sich Hinterbliebene um das Erbe streiten,<br />
bleibt am Ende nur ein Scherbenhaufen,<br />
weil der Streit und die Prozesskosten das<br />
Vermögen auffressen. Schon so manche<br />
einst schöne Immobilie verfiel über die<br />
Jahre zur abrissreifen Ruine, weil sich die<br />
Erbengemeinschaft nicht über die weitere<br />
Nutzung einigen konnte.<br />
– einheimisches Unternehmen seit 1990 –<br />
Inh. Bianca Kelsch<br />
Straße der Einheit 96 · 09423 Gelenau<br />
privat: Am Hang 2<br />
TAG- und NACHTDIENST<br />
unter Telefon: (037297) 72 09<br />
oder Herr Ullrich Brüssel in<br />
Herold, Telefon: (037297) 42 99<br />
www.bestattung-scheer-kelsch.de<br />
Wenn Testament, dann richtig<br />
Wer etwas zu vererben hat und nicht<br />
möchte, dass die gesetzliche Erbfolge<br />
greift, sollte sich dazu durchringen und ein<br />
Testament aufsetzen. Auch wenn es zu<br />
Lebzeiten vielleicht nicht danach aussieht,<br />
so erspart man seinen Hinterbliebenen<br />
mit einem Testament viel Ärger und Streit.<br />
Allerdings ist ein fehlerhaftes Testament<br />
manchmal sogar unheilvoller als gar<br />
kein Testament. Formfehler können zur<br />
erfolgreichen Anfechtung des Testaments<br />
führen. Unklare Formulierungen können<br />
Streitigkeiten über die Auslegung<br />
entfachen. Daher gilt: Wenn Testament,<br />
dann richtig!<br />
Formfehler vermeiden<br />
Formfehler können dazu führen, dass<br />
das Testament ungültig ist. Ein Testament<br />
kann jederzeit vor einem Notar errichtet<br />
werden. Man bezeichnet dieses als „öffentliches<br />
Testament“. Dabei wird vor einem<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
14
VORSORGE<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Notar eigener Wahl der letzte Wille mündlich<br />
erklärt, der Notar formuliert diesen,<br />
liest die Niederschrift noch einmal vor und<br />
unterschreibt sie anschließend gemeinsam<br />
mit dem Erblasser.<br />
Die Alternative zum öffentlichen Testament<br />
ist das von eigener Hand geschriebene<br />
und unterschriebene Testament. Nicht<br />
fehlen darf Datum, Name und Vorname,<br />
Unterschrift und Ort.<br />
Achtung! Ein am Computer geschriebener<br />
Text mit eigenhändiger Unterschrift oder<br />
handschriftliche Texte ohne Unterschrift<br />
sind ungültig.<br />
Klare Formulierung<br />
Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft<br />
BBE enthalten 85 Prozent der<br />
Testamente Fehler. Typisches Beispiel:<br />
Juristisch sind die Begriffe „vermachen“<br />
und „vererben“ nicht das Gleiche. Denn<br />
Vermächtnisnehmer haben Anspruch auf<br />
einzelne Gegenstände, während Erben<br />
pauschal ein Teil des Nachlasses zusteht.<br />
Werden aber diese Begriffe im Testament<br />
durcheinandergebracht, kann es zu<br />
ungewollten Ergebnissen oder sogar einer<br />
Anfechtung des Testaments kommen.<br />
So einfach wie möglich<br />
In Erbengemeinschaften gibt es erfahrungsgemäß<br />
oft heftigen Streit, beispielsweise<br />
um die Frage, ob das geerbte Haus<br />
verkauft oder vermietet werden soll<br />
oder um die Aufteilung der gemeinsam<br />
geerbten Möbel und Wertgegenstände.<br />
Wenn möglich, sollte eine Erbengemeinschaft<br />
verhindert werden, beispielsweise<br />
indem einzelnen Familienmitglieder<br />
bestimmte, klar genannte Sachwerte<br />
(Auto, Ferienhaus, Familienschmuck usw.)<br />
oder Geldbeträge vermacht werden und<br />
für den Rest ein Alleinerbe eingesetzt<br />
wird.<br />
Notarieller Rat<br />
Einen Notar zu beauftragen, ist kein<br />
Fehler. Nicht nur bei komplexen Vermögenswerten<br />
und schwierigen Familienverhältnissen<br />
ist dies zu empfehlen,<br />
da somit eine fachliche Beratung und<br />
juristisch eindeutige Formulierungen<br />
sichergestellt sind. Außerdem kann man<br />
bares Geld sparen, weil das notarielle<br />
Testament im Regelfall den sonst notwendigen<br />
(aber teureren) gerichtlichen<br />
Erbschein erspart. y<br />
Tag und Nacht für Sie erreichbar!<br />
BESTATTUNGEN + TRAUERHILFE<br />
Telefon 03744 21 23 77<br />
Mobil 0173 5 19 68 22<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
ISABEL LUDWIG Geschäftsführerin<br />
Pfarrgasse 3, 08209 Auerbach<br />
www.bestattungen-auerbach.de<br />
15
Leben vor dem Tod<br />
Sterbende begleiten, Fürsorge, Geborgenheit<br />
Foto: iStockphoto, © KatarzynaBialasiewicz<br />
Bevor ein Mensch stirbt, durchläuft<br />
er viele Phasen von Hoffnung,<br />
Krisen und Trauer. Den Sterbenden<br />
und auch ihre Angehörigen<br />
durch diese Phasen von Anfang an<br />
bis zum Ende zu begleiten, ist eine<br />
schwierige Aufgabe. Wir können das<br />
Leben der Todkranken nicht verlängern,<br />
aber wir können die Zeit, die<br />
noch bleibt, lebenswert machen.<br />
Sterben ist Leben – Leben vor dem<br />
Tod. Die Hospizarbeit zielt vor allem auf<br />
lindernde Pflege und Fürsorge. y<br />
16
STERBEBEGLEITUNG<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Geschichte der Hospizbewegung<br />
Sterbenskranken Menschen einen Ort des Schutzes<br />
und des Beistandes geben<br />
Der Begriff Hospiz stammt vom<br />
lateinischen hospitium ab und heißt<br />
Herberge. Bereits im Mittelalter<br />
existierten in ganz Europa Hospizhäuser,<br />
oft in entlegenen Gebieten. Diese Häuser<br />
standen jedem offen, der Schutz und Herberge<br />
suchte. Jedem sollte schon damals,<br />
ohne Unterschiede, Beistand und Fürsorge<br />
geleistet werden, jeder sollte respektvoll<br />
behandelt werden.<br />
In früheren Epochen war das Sterben allgegenwärtig<br />
im Leben der Menschen.<br />
Damals war es der Normalfall, dass die<br />
nächsten Angehörigen die Alten und Todkranken<br />
pflegten und die Familie selbst ihre<br />
Toten begrub. Natürlich sterben auch heute<br />
die Menschen, aber es findet oft sozusagen<br />
im Verborgenen statt im Krankenhaus oder<br />
in einer Pflegeeinrichtung. Und nach dem<br />
Ableben kümmert sich ein Bestatter um die<br />
Beisetzung. Daher gibt es heutzutage viele<br />
Menschen, die Zeit ihres Lebens nie das<br />
Sterben eines Menschen direkt miterlebten<br />
oder eine Leiche gesehen haben. Der Tod<br />
hat in unseren modernen industrialisierten<br />
Welt wenig Platz. Er wird verdrängt und so<br />
musste der Hospizgedanke sozusagen neu<br />
erfunden werden.<br />
Cicely Saunders sah das Leid der oft „abgestellten<br />
Sterbenden“, wie sie es erlebte und<br />
empfand. Mit der Vision, sterbenskranken<br />
Menschen einen Ort zu geben, an dem sie<br />
beschützt, ihrer Würde bewahrt und ohne<br />
Angst sterben konnten, gründete sie 1967<br />
in London das erste Hospiz der Neuzeit im<br />
Sinne der modernen Hospizbewegung, das<br />
St. Christopher’s Hospice. Saunders sah in<br />
diesem Hospiz eine Station des Lebens, eine<br />
„Art, seine letzte Lebenszeit zu erleben“.<br />
Der Betrieb eines Krankenhauses ist voll<br />
darauf fokussiert, zu heilen und das Leben<br />
zu verlängern. Der Grundgedanke eines<br />
Hospizes ist es hingegen, auf unnötige<br />
lebensverlängernde Maßnahmen zu verzichten.<br />
Schwerpunkte sind Pflege, um Leiden zu<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
17
<strong>Abschied</strong><br />
STERBEBEGLEITUNG<br />
» Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage<br />
zu geben, sondern<br />
den Tagen mehr Leben. «<br />
Cicely Saunders<br />
lindern und die Anwendung von schmerzlindernden<br />
Methoden.<br />
Die Erhaltung der Menschenwürde auch<br />
im Sterben ist ein wesentliches Ziel. Das<br />
Sterben gehört nun einmal zum menschlichen<br />
Leben. Sterben ist nicht selten mit<br />
Leid verbunden. Dieses Leid lindern, damit<br />
der Todkranke nicht in unmenschlicher<br />
Qual seine letzten Tage und Stunden verbringen<br />
muss, dieser Aufgabe hat sich die<br />
moderne Hospizarbeit verschrieben.<br />
Schon früh nach der Fertigstellung des<br />
St. Christopher Hospice kristallisierte sich<br />
heraus, dass viele Menschen ihre letzte<br />
Zeit dort verbringen mochten, wo sie zu<br />
Hause sind. Dies war die Geburtsstunde<br />
dessen, was heute ein Schwerpunkt der<br />
Hospizarbeit ist: das ambulante Hospiz.<br />
Was Cicely Saunders in England war, war<br />
Elisabeth Kübler-Ross in den USA. Sie<br />
schrieb etliche Bücher und hielt zahlreiche<br />
Vorträge zu diesem Thema. Die Hospizbewegung<br />
und generell der Umgang mit<br />
Sterbenden geriet so zunehmend ans<br />
Licht der Öffentlichkeit. In den 80er Jahren<br />
erreichte die Hospizbewegung auch<br />
Deutschland, mittlerweile gibt es über eintausend<br />
Hospizvereine und -initiativen. y<br />
Ambulanter Kinderhospizdienst Schmetterling<br />
Ambulanter Kinderhospizdienst Westsachsen<br />
Der Elternverein und unsere ambulanten Kinderhospizdienste<br />
unterstützen Familien mit schwerstkranken Kindern und Jugendlichen,<br />
deren Lebenserwartung mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
begrenzt ist. Familien, die in Chemnitz, den Altkreisen Mittweida,<br />
Chemnitzer Land, in Westsachsen, dem Erzgebirge oder dem Vogtland<br />
wohnen. Wir begleiten die erkrankten Kinder / Jugendlichen,<br />
deren Eltern und Geschwister vom Zeitpunkt der Diagnose an,<br />
während der Erkrankung, bis über den Tod des Kindes hinaus.<br />
Unser Verein bietet Begleitung in der Trauer<br />
· in Form von Einzelbegleitungen<br />
· in Form von geschlossenen Trauergruppen in Zwickau & Chemnitz<br />
· in Form von Selbsthilfegruppen<br />
· für trauernde Geschwister in der Kindertrauergruppe<br />
Ambulanter Kinderhospizdienst Schmetterling<br />
Rudolf-Krahl-Str. 30, 09116 Chemnitz<br />
Telefon: 0371 24355764, kinderhospiz@ekk-chemnitz.de<br />
Ambulanter Kinderhospizdienst Westsachsen<br />
Friedrich-Fröbel-Str. 1, 08301 Aue-Bad Schlema<br />
Telefon: 03771 450265, verein@kinderhospiz-westsachsen.de<br />
Sozialdienst<br />
Ambulanter<br />
Hospizdienst<br />
Begleitung und<br />
Beratung Schwerstkranker<br />
und Sterbender<br />
• Familienunterstützende, kostenfreie<br />
Beratung und Begleitung egal<br />
ob zu Hause, im Krankenhaus oder<br />
im Pflegeheim<br />
• Hilfe bei der Erfüllung letzter<br />
Wünsche und der Klärung<br />
unerledigter Dinge<br />
• Begleitdienst gleich welchen Alters,<br />
Nationalität oder Weltanschauung<br />
Falls Sie an einer ehrenamtlichen<br />
Mitarbeit interessiert sind, rufen Sie<br />
uns gerne an!<br />
Koordination<br />
Daja Raudßus<br />
Dresdener Straße 27c<br />
09326 Geringswalde<br />
Mobil: 01577 1429780<br />
info@diakonie-sozialdienst.de<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
18
STERBEBEGLEITUNG<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Sich einem sensiblen Thema stellen<br />
Zehn Jahre Charta zur Betreuung schwerstkranker und<br />
sterbender Menschen<br />
Die Auseinandersetzung mit Sterben,<br />
Tod und Trauer ist vor dem<br />
Hintergrund der zunehmenden<br />
Bedeutung chronischer und unheilbarer<br />
Erkrankungen, des demografischen Wandels<br />
sowie sich ändernder gesellschaftlicher<br />
Strukturen eine wichtige gesellschaftliche<br />
Aufgabe. Im Rahmen dieser<br />
Auseinandersetzung wurde 2010 – also<br />
vor nunmehr zehn Jahren – die „Charta<br />
zur Betreuung schwerstkranker und<br />
sterbender Menschen in Deutschland“<br />
verabschiedet. An ihrer Erstellung waren<br />
im Rahmen eines Runden Tisches rund<br />
200 Expertinnen und Experten aus 50<br />
gesellschaftlich und gesundheitspolitisch<br />
relevanten Institutionen beteiligt.<br />
Die Charta setzt sich für Menschen ein,<br />
die aufgrund einer fortschreitenden,<br />
lebensbegrenzenden Erkrankung mit<br />
Sterben und Tod konfrontiert sind. In<br />
fünf Leitsätzen wurden Aufgaben, Ziele<br />
und Herausforderungen formuliert, um<br />
die Betreuung schwerstkranker und<br />
sterbender Menschen in Deutschland zu<br />
verbessern. Im Mittelpunkt steht dabei<br />
immer der betroffene Mensch.<br />
Seit Veröffentlichung der Charta im<br />
September 2010 ist es gelungen, viele<br />
weitere Akteure in den Prozess einzubeziehen,<br />
die gesellschaftliche Auseinandersetzung<br />
mit den existenziellen<br />
Phänomenen Sterben, Tod und Trauer zu<br />
fördern und die Ziele der Charta stärker<br />
im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.<br />
2.270 Organisationen und Institutionen<br />
sowie 26.900 Einzelpersonen<br />
– darunter auch zahlreiche Politikerinnen<br />
und Politiker aller Ebenen – haben sich in<br />
den zurückliegenden zehn Jahren bisher<br />
mit ihrer Unterschrift für die Charta und<br />
ihre Umsetzung eingesetzt.<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
24 h<br />
Telefon<br />
Den letzten Weg gehen wir gemeinsam.<br />
Weil <strong>Abschied</strong> Vertrauenssache ist.<br />
Frank Oberüber – Bestatter und Trauerredner<br />
Hainichen Frankenberg Freiberg<br />
037207 651392 037206 897590 03731 7980694<br />
Am Damm 7 Am Graben 18 Poststraße 11<br />
Weitere Infos: www.rieger-oberueber.de<br />
19
<strong>Abschied</strong><br />
STERBEBEGLEITUNG<br />
Die fünf Leitsätze (Kurzfassung)<br />
• Jeder Mensch hat ein Recht auf ein<br />
Sterben unter würdigen Bedingungen.<br />
Er muss darauf vertrauen können,<br />
dass er in seiner letzten Lebensphase<br />
mit seinen Vorstellungen, Wünschen<br />
und Werten respektiert wird und dass<br />
Entscheidungen unter Achtung seines<br />
Willens getroffen werden.<br />
• Jeder schwerstkranke und sterbende<br />
Mensch hat ein Recht auf eine umfassende<br />
medizinische, pflegerische,<br />
psychosoziale und spirituelle Betreuung<br />
und Begleitung, die seiner individuellen<br />
Lebenssituation und seinem hospizlichpalliativen<br />
Versorgungsbedarf Rechnung<br />
trägt.<br />
• Jeder schwerstkranke und sterbende<br />
Mensch hat ein Recht auf eine angemessene,<br />
qualifizierte und bei Bedarf<br />
multiprofessionelle Behandlung und<br />
Begleitung.<br />
Bestattungsunternehmen<br />
Kurt Conrad<br />
Chemnitzer Straße 41<br />
09648 Mittweida<br />
Hauptstraße 33<br />
09661 Rossau<br />
Tel.: 03727/601156<br />
Mobil: 0172/9585879<br />
www.bestattungen-conrad.com<br />
Ständige Bereitschaft<br />
Tag und Nacht<br />
• Jeder schwerstkranke und sterbende<br />
Mensch hat ein Recht darauf, nach<br />
dem allgemein anerkannten Stand der<br />
Erkenntnisse behandelt und betreut zu<br />
werden.<br />
• Jeder schwerstkranke und sterbende<br />
Mensch hat ein Recht darauf, dass<br />
etablierte und anerkannte internationale<br />
Empfehlungen und Standards zur<br />
Palliativversorgung zu seinem Wohl<br />
angemessen berücksichtigt werden.<br />
Weitere Informationen und die Leitsätze<br />
im vollen Wortlaut<br />
www.charta-zur-betreuung-sterbender.de/ y<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
20
STERBEBEGLEITUNG<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Stark sein für andere<br />
Sterbebegleitung – Kann ich das?<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Grundsätzlich ist die Sterbebegleitung<br />
etwas, was aus dem sozialen Miteinander<br />
erwächst und wozu es<br />
keiner besonderen Fähigkeiten bedarf<br />
außer der „mitmenschlichen Geste“. Die<br />
Unsicherheiten auf diesem Gebiet sind aber<br />
größer geworden durch die Tatsache, dass<br />
kaum jemand mehr das Sterben in seinem<br />
Umfeld erlebt. Und so vermag man kaum<br />
im Vorfeld abzuschätzen, wie ein Mensch in<br />
einer derartigen Situation reagiert.<br />
Wie man mit der Situation klar kommt, ist<br />
von vielen Faktoren abhängig, der eigenen<br />
psychischen Belastbarkeit, Empathie, der<br />
Fähigkeit, Dinge nicht ranzulassen oder<br />
auch mal abzuschalten, Einstellung zum<br />
Leben und Tod, Glaube, Trostfähigkeit<br />
usw. Und so gibt es Menschen, die sich<br />
nicht in der Lage fühlen, einen Sterbenden<br />
zu begleiten. Sie sollten aber zu ihrer<br />
Unsicherheit oder Überforderung stehen<br />
und Verantwortung übernehmen, indem<br />
sie dem Patienten Hilfe und Unterstützung<br />
von anderer, kompetenter Seite vermitteln.<br />
Es selbst nicht auszuhalten, dem<br />
Sterbenden stärkend zur Seite zu stehen,<br />
hat nichts mit Versagen zu tun. Menschen<br />
sind nicht in allen Belangen gut. Es ist keine<br />
Schwäche, seine Schwächen und Grenzen<br />
zu akzeptieren. Ganz im Gegenteil.<br />
Angehörige und Freunde eines Sterbenden<br />
werden fast „automatisch“ zu Sterbebegleitern,<br />
da sie ihm am nächsten stehen<br />
und oft auch als Ansprechpartner fungieren.<br />
Allerdings lässt die große Nähe zum<br />
Sterbenden oft auch keine klare Sicht der<br />
Dinge zu, die nötige Distanz für bestimmte<br />
Entscheidungen ist wegen der eigenen<br />
Betroffenheit nicht oder nicht ausreichend<br />
vorhanden. Das führt dazu, dass Angehörige<br />
und Freunde selbst eine Begleitung<br />
benötigen. Im Idealfall gibt es einen oder<br />
mehrere Begleiter, die den Sterbenden<br />
und sein Umfeld im Blick haben.<br />
Sterbebegleitung lernen<br />
Es gibt keine „professionellen“ Sterbebegleiter,<br />
wohl aber Berufsgruppen, die im<br />
Rahmen ihrer Arbeit auch Sterbebegleitung<br />
„leisten“, so wie viele der im Gesundheitswesen<br />
oder in der Seelsorge Tätigen.<br />
Ebenso gibt es Menschen aus anderen<br />
Berufsgruppen oder auch nicht (mehr)<br />
Berufstätige, die sich dieser Aufgabe aus<br />
den verschiedensten Gründen ehrenamtlich<br />
widmen.<br />
Obwohl es keine festgelegte „Ausbildung“<br />
ehrenamtlicher Sterbebegleiter gibt, bieten<br />
viele Organisationen und Hospizvereine<br />
Kurse an, die sich mit diesem<br />
Thema befassen. Diese Kurse vermitteln<br />
die Aufgaben und Ziele der Hospizarbeit,<br />
Besonderheiten der Sterbephasen, geben<br />
Hilfestellung bei Kommunikation und<br />
Gesprächsführung, gehen aber auch auf<br />
Motivation und auf die Gestaltung der eigenen<br />
Begleiterrolle ein. Sie setzen sich darüber<br />
hinaus intensiv mit Leben, Sterben,<br />
Tod und Trauer auseinander, denn erst der<br />
bewusste Umgang mit den eigenen Erfahrungen<br />
und Vorstellungen und Gefühlen<br />
macht es möglich, den Fragen und Ängsten<br />
unheilbar Kranker wie ihrer Angehörigen<br />
nicht auszuweichen, sondern ihnen offen<br />
und authentisch zu begegnen. y<br />
21
<strong>Abschied</strong><br />
STERBEBEGLEITUNG<br />
Glücksmomente schaffen<br />
Die Zeit, die bleibt, lebenswert gestalten<br />
Foto: iStockphoto, © yunlutas<br />
Zu wissen, dass ein geliebter Mensch<br />
bald von uns gehen wird, stürzt<br />
schnell in tiefe Trauer: Es packt<br />
uns Angst, Sorge und Verzweiflung, weil<br />
man vermeintlich nicht helfen kann. Der<br />
Gedanke ist unerträglich schwer, dass<br />
ein geliebter Mensch bald nicht mehr<br />
da sein wird. Und es ist schwer, einem<br />
sterbenden Menschen, in den letzten<br />
Tagen seines Lebens beizustehen, ihn<br />
beim Sterben zu begleiten. Angesichts<br />
dessen fühlen wir uns oft hilflos, aber<br />
wir können helfen und letztlich helfen<br />
wir uns selbst damit auch: Wir können<br />
die Zeit, die ihm noch bleibt, lebenswert<br />
machen.<br />
So schwer es auch fallen mag, akzeptieren<br />
Sie die Situation und seien sie dankbar für<br />
jede gemeinsame Stunde, die noch bleibt.<br />
Nutzen Sie diese Zeit, um Glücksmomente<br />
zu schaffen, die den Strebenden<br />
überraschen oder auch Freudentränen<br />
über die Wangen laufen lassen. Gemeint<br />
sind damit keine aufwendig organisierten<br />
Events. Denn für einen Sterbenden<br />
bedeutet Glück oftmals das, was wir<br />
im normalen Leben schon als Selbstverständlichkeit<br />
betrachten. Vielleicht<br />
noch einmal einen Sonnenaufgang von<br />
einer Aussichtsplattform erleben und<br />
den Anblick der geliebten Heimat in sich<br />
aufsaugen.<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
22
<strong>Abschied</strong><br />
Oder noch einmal im Garten auf der Bank<br />
sitzen, im Schatten eines Apfelbaumes,<br />
der vor Jahren selbst gepflanzt wurde,<br />
dabei dem Gesang der Vögel lauschen.<br />
Vielleicht hat der Sterbende Lust, etwas<br />
ganz „Verrücktes“ zu tun. Einmal etwas<br />
tun, was man sich sonst nie trauen würde.<br />
Vielleicht haben Sie auch das Video von<br />
der klingelputzenden Oma gesehen, das<br />
vor einiger Zeit weltweit Millionen Herzen<br />
berührte. Diese alte Dame hatte sich<br />
etwas getraut, was Erwachsene normalerweise<br />
nicht tun. Ihre Freude, ihre<br />
glücklichen Augen, dieser Moment der<br />
Emotionen – das ist Lebensfreude pur,<br />
das ist das Leben genießen.<br />
Mit diesen Glücksmomenten helfen sie<br />
dem Sterbenden, aber sie helfen auch sich<br />
selbst. Denn diese Augenblicke bleiben<br />
unauslöschlich in Erinnerung. Sie werden<br />
dann die verstorbene Person nicht nur<br />
als Sterbenden mit all seinen Qualen und<br />
körperlichen Gebrechen im Gedächtnis<br />
behalten, sondern auch als einen glücklichen<br />
Menschen, der seine letzten Tagen<br />
und Wochen noch ein wenig genießen und<br />
mit Freude füllen konnte. Das ist ein großer<br />
Trost in der Zeit der Trauer.<br />
Letzten Wunsch erfüllen<br />
Angehörige stehen nicht allein, wenn es<br />
darum geht, den Sterbenden noch einen<br />
letzten Wunch zu erfüllen und so einen<br />
Glücksmoment zu schaffen. Sie erhalten<br />
Unterstützung von Menschen, die es sich<br />
zur Aufgabe gemacht haben, Sterbenden<br />
und Angehörigen mit der Erfüllung eines<br />
letzten Wunsches den <strong>Abschied</strong> etwas<br />
leichter zu machen. Hier stellen wir einige<br />
vor:<br />
Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen<br />
Inzwischen haben sich diese ehrenamtlichen<br />
Letzte-Wünsche-Erfüller in<br />
verschiedenen Vereinen und Initiativen<br />
organisiert. Eine schöne Idee ist beispielsweise<br />
der Malteser Herzenswunsch-<br />
Krankenwagen. Dieser bringt Menschen,<br />
ausgestattet und fachlich besetzt wie<br />
jeder andere Krankenwagen, dorthin,<br />
wo sie alleine nicht mehr hinkommen.<br />
Die schwer kranken Menschen können<br />
<strong>Abschied</strong> nehmen, noch einmal genießen<br />
oder sich einfach noch einmal wie früher<br />
fühlen. Begleitet werden sie von Maltesern,<br />
die als Rettungs- oder Notfallsanitäter<br />
oder Rettungsassistenten tätig sind. Für<br />
den Herzenswunsch-Krankenwagen sind<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
23
<strong>Abschied</strong><br />
STERBEBEGLEITUNG<br />
sie ehrenamtlich unterwegs. Sie stellen<br />
ihre Freizeit zur Verfügung, um Menschen<br />
ihre letzten Herzenswünsche zu erfüllen.<br />
Das alles kostet den Patienten oder seine<br />
Familie nichts, der Herzenswunsch-<br />
Krankenwagen wird komplett aus Spenden<br />
finanziert und lebt vom Engagement der<br />
beteiligten Malteser.<br />
Projekt „Ein letzter Wunsch“<br />
Das Projekt „Ein letzter Wunsch“ der<br />
Infinitas-Kay-Stiftung hat es sich ebenfalls<br />
zum Ziel gesetzt, Menschen in ihrer<br />
letzten Lebensphase diesen letzten<br />
Wunsch zu erfüllen, um den Betroffenen<br />
noch einmal Glück, Zufriedenheit und<br />
häufig das beruhigende Gefühl zu vermitteln,<br />
persönlich Wichtiges noch erlebt zu<br />
haben. Das Projekt regt darüber hinaus<br />
gesellschaftlich zur Auseinandersetzung<br />
mit den Themen Sterben und Tod sowie<br />
auch mit Fragen nach dem eigenen<br />
erfüllten Leben an.<br />
Herzenswünsche e.V.<br />
Herzenswünsche e.V. ist ein bundesweit<br />
tätiger Verein, der schwer kranken<br />
Kindern und Jugendlichen lang ersehnte<br />
Wünsche erfüllt. Rund 70 ehrenamtliche<br />
und drei hauptamtliche Helferinnen und<br />
Helfer bemühen sich, zu Eltern, Ärzten,<br />
Therapeuten und natürlich den betroffenen<br />
Kindern einen intensiven Kontakt<br />
aufzubauen, um so herausfinden, welcher<br />
Wunsch einem Kind neuen Mut und neue<br />
Kraft geben kann.<br />
Lukas Stern e.V.<br />
Seit 2016 erfüllt auch der Chemnitzer<br />
Verein Lukas Stern e.V. letzte Wünsche<br />
todkranker Menschen. Mit dem Namen<br />
wird an Lukas erinnert, der 2014 an Leukämie<br />
erkrankte und 2016 verstarb. Lukas<br />
wollte so gern einmal in einem Feuerwehrauto<br />
mitfahren und einen Affen streicheln.<br />
Daniela Lieberwirt (heute Vorsitzende des<br />
Vereins) erfuhr von diesem Wunsch, ergriff<br />
die Initiative, fand Unterstützer und erfüllte<br />
Lukas diesen Herzenswunsch.<br />
Seine Überraschung und unbändige<br />
Freude bewegte Daniela Lieberwirt<br />
emotional so stark, dass sie beschloss<br />
den Verein zu gründen, um auch anderen<br />
Menschen, Kindern und Erwachsenen,<br />
ihre letzten Wünsche zu erfüllen. y<br />
Wir vereinen Tradition und Moderne<br />
Bestattungsinstitut<br />
MEISTERBETRIEB<br />
ABSCHIED<br />
BEGLEITUNG<br />
VORSORGE<br />
Seit 1930 für Sie da!<br />
www.bestattung-schulze.de<br />
Lichtentanne<br />
Hauptstraße 78<br />
08115 Lichtentanne<br />
Tel. 0375 – 241229<br />
Zwickau<br />
Schumannplatz 3<br />
Tel. 0375 – 39090299<br />
Mülsen<br />
Apothekengasse 1<br />
Tel. 037601 – 45 70 07<br />
Reinsdorf<br />
Höchstädter Straße 6<br />
Tel. 0375 – 6901955<br />
Telefon: 0375-24 1229<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
24
STERBEBEGLEITUNG<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Pallium bedeutet Mantel<br />
Sterben so leidarm wie möglich gestalten<br />
Das lateinische Wort Pallium bedeutet<br />
Mantel. In diesem Sinne will die<br />
Palliativmedizin Patienten umhüllen<br />
und vor Schmerzen und unerträglichen<br />
Leid schützen, um so ein humanes Sterben<br />
in Würde zu ermöglichen.<br />
Ursprünglich wurde die Palliativmedizin<br />
für Tumorerkrankte entwickelt. Heute<br />
behandelt sie all jene Menschen, die<br />
an einer die Lebenserwartung begrenzenden<br />
Erkrankung leiden. Vor allem<br />
betrifft dies Patienten mit Krebserkrankung,<br />
aber auch mit verschiedenen<br />
Organerkrankungen oder neurologischen<br />
Erkrankungen. Der Unterschied<br />
zur sogenannten kurativen Medizin: Die<br />
kurative Medizin ordnet das Wohlbefinden<br />
des Patienten vorübergehend dem<br />
Ziel der Heilung unter. Das heißt, der<br />
Patient kann durch die Behandlung für<br />
einige Zeit leiden und sogar stärkere<br />
Schmerzen haben. Beispiel Zahnarzt: Wir<br />
leiden auf dem Zahnarztstuhl für einige<br />
Minuten, doch danach geht es uns besser<br />
und weil wir wieder kraftvoll zubeißen<br />
können, haben wir dank der Behandlung<br />
eine höhere Lebensqualität.<br />
Die Palliativmedizin hat einen anderen<br />
Ansatz. Bei ihr geht es darum, die<br />
Lebensqualität der schwerstkranken<br />
und sterbenden Menschen so weit wie<br />
möglich bis zum Tod zu erhalten – und<br />
Sterben zuzulassen. Es geht also nicht<br />
darum, das Leiden der Patienten durch<br />
irgendwelche Behandlungen zu verstärken,<br />
nur um letztlich dadurch das Leiden<br />
und Leben des Patienten um einige<br />
wenige Tage oder Wochen zu verlängern.<br />
Eine Lebensverlängerung um jeden Preis<br />
ist nicht das Ziel der Palliativmedizin.<br />
Sterben gehört zum Leben und Palliativmediziner<br />
möchten das notwendige Sterben<br />
so leidarm wie möglich gestalten. y<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Einheimisches Familienunternehmen<br />
BESTATTUNGSHAUS<br />
MAIK BAUMANN<br />
Adam-Ries-Straße 6 ∙ 08062 Zwickau / Planitz<br />
Tag und Nacht, sowie an Sonn- und Feiertagen dienstbereit!<br />
Telefon: 0375 - 788 19 746<br />
· Feuerbestattungen<br />
ab 740 € *<br />
· See- und Baumbestattungen<br />
· Individuelle Bestattungen<br />
· Traueranzeigen<br />
· Erdbestattungen ab 920 € *<br />
· Überführungstransporte<br />
· eigene Trauerhalle<br />
· kostenfreie Hausbesuche<br />
*<br />
(Preisangaben beziehen sich auf<br />
Bestattungshaus eigene Leistungen)<br />
SERIÖS – WÜRDEVOLL – FREUNDLICH – KOMPETENT – FAIR IM PREIS<br />
www.bestattungen-baumann-zwickau.de<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Erinnerung<br />
Trauer<br />
Würde Nähe<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Liebe<br />
Liebe<br />
Trauer<br />
Würde<br />
Nähe<br />
Erinnerung<br />
25
<strong>Abschied</strong><br />
STERBEBEGLEITUNG<br />
Wie wird das Ende meines Lebens sein?<br />
Foto: Ilka Ruck<br />
Das Hospiz Chemnitz ist seit über zehn Jahren für Betroffene und deren Angehörige da.<br />
Das ist ein Gedanke, der für uns<br />
schwer vorstellbar und doch so<br />
untrennbar mit unserem Menschsein<br />
verbunden ist.<br />
Was werden meine Wünsche und Befürchtungen<br />
sein? Was wird aus meiner Familie?<br />
Wie viel Zeit bleibt und wie möchte ich sie<br />
verbringen?<br />
Hilfreich sind mitunter Ansprechpartner,<br />
die außerhalb der Familie stehen, also<br />
nicht unmittelbar mitbetroffen sind.<br />
In solch schwierigen Lebenssituationen<br />
ist die Möglichkeit, existenziell belastende<br />
Dinge ansprechen zu können,<br />
sich geschützt und ernst genommen zu<br />
wissen von unschätzbarem Wert.<br />
Mit wem kann ich meine Gedanken teilen?<br />
Wer ist in dieser Zeit ansprechbar für<br />
meine Fragen? Angehörige und Freunde<br />
möchten wir manchmal mit unseren<br />
Sorgen nicht belasten.<br />
Wer aber seine Ängste aussprechen kann,<br />
macht sich damit schon auf die Suche nach<br />
Möglichkeiten. Gute Information lässt<br />
manche Befürchtung kleiner werden.<br />
Ambulante Hospizdienste bieten Beratung<br />
und Gespräche an, sind Zuhörer und<br />
Lebensbegleiter für Kranke und die ihnen<br />
Nahestehenden. Ambulante Hospizbegleitung<br />
ist unverbindlich, kostenfrei und<br />
unabhängig von Religion und Herkunft.<br />
Sie wird durch ausgebildete haupt- und<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter geleistet.<br />
Begegnung fördert Vertrauen. Die Aufgaben<br />
eines ambulanten Hospiz-<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
26
STERBEBEGLEITUNG<br />
<strong>Abschied</strong><br />
dienstes sind es Ängste zu nehmen,<br />
Mut zu machen, Sicherheit zu geben<br />
und Hoffnungen zu formulieren. Gerne<br />
geben die Mitarbeiter Informationen zu<br />
Unterstützungsangeboten.<br />
Der Hospiz- und Palliativdienst Chemnitz<br />
e.V. ist Teil eines gut funktionierenden<br />
palliativen Netzwerkes in Chemnitz. Im<br />
Wesentlichen zielen alle Hilfen darauf<br />
hin, dass sterbenskranke Menschen bis<br />
zuletzt zu Hause leben können und<br />
dürfen. Ist eine Versorgung zu Hause<br />
nicht mehr gegeben – etwa, weil der<br />
palliativpflegerische Bedarf und belastende<br />
Symptome die Grenzen des<br />
daheim Möglichen übersteigen, so steht<br />
auf ärztlichen Antrag (und nach Bewilligung<br />
durch die Krankenkasse) das<br />
Stationäre Hospiz Chemnitz zur Verfügung.<br />
Mit 16 Plätzen bietet es Sicherheit,<br />
Geborgenheit und Fürsorge. Hier haben<br />
Lachen und Weinen, Angst und Wut,<br />
Trauer und Liebe ihren Platz.<br />
Alle Mitarbeiter im Pflegebereich sind<br />
Palliativfachkräfte. Neben der pflegerischen<br />
und psychosozialen Betreuung<br />
gehört eine qualifizierte palliativmedizinische<br />
Versorgung zu unserem Konzept.<br />
Gemeinsames Ziel der ambulanten und<br />
stationären Hospizarbeit ist es, sterbenskranken<br />
Menschen mit Achtsamkeit, Fürsorge<br />
und Wahrhaftigkeit beizustehen. y<br />
Foto: Hospiz- u. Palliativdienst Chemnitz<br />
Hospiz- und Palliativdienst Chemnitz e.V.<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
· Beratung und Entlastungsmöglichkeiten in schwerster<br />
Krankheit und in der letzten Lebenszeit<br />
· Begleitung in der Häuslichkeit<br />
· vollstationäre Hospizversorgung<br />
· Gesprächs- und Gruppenangebote in der Trauer<br />
Ambulanter Bereich<br />
Tel: 0371-560 15 11<br />
E-Mail: ambulant@hospiz-chemnitz.de<br />
Wir sind gerne für<br />
Sie ansprechbar.<br />
Stationärer Bereich<br />
Tel: 0371-560 15 15<br />
E-Mail: leitung@hospiz-chemnitz.de<br />
Am Karbel 61a · 09116 Chemnitz · Internet: www.hospiz-chemnitz.de<br />
27
Der Tod eines geliebten Menschen<br />
Wenn ein Mensch geht, drängen viele Fragen auf Antwort<br />
Manchmal kommt er nicht<br />
überraschend, ist eine Erlösung<br />
nach schwerer Krankheit.<br />
Manchmal kommt er ganz plötzlich,<br />
reißt einen Nahestehenden mitten aus<br />
dem Leben.<br />
Doch immer ist der Tod ein schwerer<br />
Schlag, löst Bestürzung, Schmerz<br />
und Trauer aus. Wie sollen wir ohne<br />
den geliebten Menschen, der ein Teil<br />
unseres Lebens war, weiterleben?<br />
Ein unfassbarer Gedanke, auf den es<br />
im Augenblick des Schmerzes keine<br />
Antwort gibt.<br />
Aber das Leben muss weitergehen! Unerbittlich.<br />
Es lässt uns kaum Zeit zur stillen<br />
Trauer. Es sind viele Fragen zu klären und<br />
Entscheidungen zu treffen. Für all das<br />
braucht man eigentlich einen klaren Kopf,<br />
doch den haben Trauernde meist nicht.<br />
Gut ist es, wenn bereits vor dem Sterbefall<br />
wichtige Fragen geklärt wurden. Gut<br />
ist es, wenn Freunde oder Verwandte<br />
hilfreich zur Seite stehen. Und gut<br />
beraten ist, wer sich möglichst schnell<br />
professionelle Hilfe in einem Bestattungsunternehmen<br />
holt. y<br />
Foto: iStockphoto, © RoterPanther<br />
28
TRAUERFALL<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Todesfall – was nun?<br />
Trauer lähmt uns und dennoch müssen wir handeln<br />
Ein geliebtes Herz hat aufgehört<br />
zu schlagen. Der Schock, die tiefe<br />
Bestürzung, der Schmerz über den<br />
Verlust lösen Chaos in unserem Kopf aus<br />
und wir sind kaum fähig, einen klaren<br />
Gedanken zu formulieren. Der Tod eines<br />
nahestehenden Menschen ist ein Ereignis,<br />
das uns emotional und geistig überfordert<br />
und gleichzeitig organisatorisch viel von<br />
uns abverlangt. Tiefe Trauer lähmt uns und<br />
dennoch müssen wir handeln.<br />
Das Wissen, dass wir handeln müssen,<br />
dass wir in dieser furchtbaren Situation<br />
funktionieren müssen, kann auch hilfreich<br />
sein. Die notwendigen Aktivitäten<br />
können verhindern, dass wir in Schmerz<br />
und Trauer versinken und wir endlos<br />
unseren Gedanken nachhängen. Diese<br />
Aufgaben sind wie ein Rettungsring, der<br />
verhindert, dass wir im Meer der Trauer<br />
versinken.<br />
Anschließend muss ein Bestatter informiert<br />
werden, der den Verstorbenen<br />
abholt und in seinem Institut hygienisch<br />
versorgt und für die Bestattung vorbereitet.<br />
Schon hier sind einige Entscheidungen<br />
zu treffen. Welchem Bestattungsinstitut<br />
vertrauen wir? Eventuell hat der Verstorbene<br />
einen Bestattungsvorsorgevertrag<br />
abgeschlossen. In diesem Fall wurden<br />
den Angehörigen schon einige Fragen<br />
abgenommen. Ist Ihnen nicht bekannt, ob<br />
ein Bestattungsvorsorgevertrag existiert,<br />
sollten Sie dennoch sicherheitshalber<br />
danach suchen, bevor sie einem Unternehmen<br />
den Auftrag erteilen. Ein Hinweis<br />
könnte sich im Portemonnaie befinden<br />
oder in einem Ordner mit persönlichen<br />
Dokumenten.<br />
Ein weiterer schwerer, aber wichtiger Schritt<br />
ist das Informieren engster Angehöriger.<br />
Das Überbringen einer Todesnachricht<br />
ist wohl mit eine der aufwühlendsten und<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Die ersten Schritte<br />
Sollte Ihr Angehöriger zuhause verstorben<br />
sein, muss zunächst ein Arzt, möglichst der<br />
Hausarzt, benachrichtigt werden. Dieser<br />
untersucht den Verstorbenen, um die<br />
Todesursache festzustellen, und stellt den<br />
Totenschein aus. Eventuell ist auch ein<br />
Seelsorger herbeizurufen.<br />
Bestattungen<br />
Fam. Rozynek<br />
Reinhold-Becker-Straße 10 - 08626 Adorf<br />
Tel.: 037423 501<strong>04</strong><br />
Am Rathaus 11 - 08258 Markneukirchen<br />
Tel.: 037422 405999<br />
Plauener Straße 8 - 08538 Weischlitz<br />
Tel.: 037436 209969<br />
Mobil Tag und Nacht erreichbar unter:<br />
0172 7903203<br />
www.bestattungen-rozynek.de<br />
29
<strong>Abschied</strong><br />
TRAUERFALL<br />
furchtbarsten Aufgaben.<br />
Aber es kann auch<br />
helfen, erste Worte<br />
zu finden nach dem<br />
traurigen Ereignis,<br />
Gedanken zu ordnen<br />
und Trost zu erfahren.<br />
Rufen Sie daher möglichst<br />
einen Menschen<br />
an, der nicht nur dem Verstorbenen nah<br />
stand, sondern zu dem auch Sie selbst<br />
ein gutes Verhältnis haben, damit diese<br />
Person ihnen beistehen und Sie bei den<br />
folgenden Schritten unterstützen kann.<br />
Aufgaben der nächsten Tage<br />
und Wochen<br />
Die wichtigsten Unterlagen des Verstorbenen<br />
müssen zusammengesucht werden<br />
(Personalausweis, Geburtsurkunde; bei<br />
Verheirateten die Heiratsurkunde, bzw.<br />
das Familienstammbuch, Urkunden zu<br />
Lebensversicherungen und Sterbegeldversicherung).<br />
Gibt es Verfügungen und<br />
ein Testament?<br />
Hat der Verstorbene allein gelebt, so sollte<br />
am Todestag kurz die Wohnung inspiziert<br />
werden (eventuell Heizung abdrehen,<br />
Fenster schließen, Haustiere versorgen<br />
Foto: iStockphoto, © Frank Günther<br />
oder jemand zur Pflege<br />
übergeben).<br />
In den folgenden zwei, drei<br />
Tagen sollten Sie sich auch<br />
um die Zimmerpflanzen<br />
kümmern sowie Kühlschrank<br />
und Tiefkühltruhe<br />
leeren. Durchsuchen Sie<br />
auch die Schränke nach leicht verderblichen<br />
Lebensmitteln, damit diese bis zur Wohnungsauflösung<br />
nicht unentdeckt verderben,<br />
sondern entsorgt oder eventuell noch<br />
verwendet werden können.<br />
Schauen Sie auch den Terminkalender<br />
des Verstorbenen durch (zum Beispiel<br />
Arztbesuche) und sagen sie eventuelle<br />
Termine ab.<br />
In den nächsten Tagen sind viele Behördenwege<br />
und organisatorische Aufgaben zu<br />
erledigen (zum Beispiel Kündigung von<br />
Mitgliedschaften und Verträgen, Anzeige<br />
in der Zeitung aufgeben, Erbschein<br />
beantragen usw.). An alles zu denken, ist<br />
fast unmöglich. Der Bestatter informiert<br />
nicht nur über notwendige Maßnahmen,<br />
sondern nimmt auf Wunsch auch viele<br />
Aufgaben ab. y<br />
BESTATTUNGEN<br />
HANNEMANN & BAUERFEIND<br />
Inh. Jens Hannemann<br />
Dem Leben einen<br />
würdigen Abschluss geben.<br />
Wenn der Mensch den Menschen braucht, dann sind wir für Sie da.<br />
Wir stehen Ihnen in den schweren Stunden des Lebens und Sterbens zur Seite, mit ehrlichen Worten, helfenden Händen und einem<br />
fairen Preis. Mit uns gestalten Sie den letzten Weg Ihres verstorbenen Angehörigen angemessen und würdevoll, wir begleiten<br />
Sie in der Trauerzeit und wir unterstützen Sie bei allen notwendigen Entscheidungen. Ihre Fragen beantworten wir gerne jederzeit<br />
persönlich, nicht nur bei der Anmeldung eines Trauerfalls. Denn wir sind für Sie da, wenn der Mensch den Menschen braucht.<br />
Auerbacher Straße 57<br />
08248 Klingenthal<br />
Telefon: 037467 / 23474<br />
Ansprechpartner:<br />
Günter Seidel<br />
Rosa-Luxemburg-Straße 8<br />
08606 Oelsnitz<br />
Telefon: 037421 / 7<strong>04</strong>861<br />
Ansprechpartner:<br />
Jens Hannemann<br />
Hauptstraße 85<br />
08261 Schöneck<br />
Telefon: 037464 / 88205<br />
Ansprechpartner:<br />
Claudia Puggel, geb. Baumann<br />
www.bestattungen-hannemann.de<br />
Königstraße 11<br />
08233 Treuen<br />
Telefon: 037468 / 688465<br />
Ansprechpartner:<br />
Chessy Kölbel<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
30
TRAUERFALL<br />
<strong>Abschied</strong><br />
CHECKLISTE – DAS IST ZU TUN<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
In den ersten 36 Stunden<br />
› Arzt informieren, der die Leichenschau<br />
durchführt und den Totenschein<br />
ausstellt<br />
› Benachrichtigung der engsten<br />
Angehörigen<br />
› Prüfung, ob eine Bestattungsverfügung<br />
vorhanden ist (oder ob der<br />
Verstorbene Wünsche bezüglich der<br />
Bestattung geäußert hat)<br />
› Kontaktieren von Bestattungsunternehmen<br />
und Einholung von Angeboten<br />
› Erste Absprache mit dem Bestatter,<br />
welche Aufgaben und Dienstleistungen<br />
übernommen werden sollen<br />
› Veranlassen der Überführung des<br />
Verstorbenen<br />
In den ersten drei Tagen<br />
› Meldung des Todesfalls beim Standesamt<br />
für Beantragung der Sterbeurkunden<br />
› Kranken- und Rentenversicherung<br />
informieren<br />
› War der Verstorbene noch berufstätig,<br />
den Arbeitgeber informieren<br />
› Trauerfeier und Ablauf der Beisetzung<br />
planen<br />
› Termine für Trauerredner, Friedhof,<br />
Kirche oder Trauerhalle absprechen<br />
› Details des Traueressens planen<br />
(Gaststätte bestellen und absprechen,<br />
was serviert wird, eventueller<br />
Tischschmuck)<br />
› Bestattungsart, Grabstätte und Blumenschmuck<br />
auswählen<br />
› Lebens- und Sterbegeldversicherung<br />
kontaktieren und Auszahlung des<br />
Betrages klären<br />
› Traueranzeige aufgeben und Druck<br />
von Trauerkarten veranlassen<br />
› Nachlassgericht kontaktieren und<br />
Erbscheine beantragen<br />
› Kündigung von laufenden Zahlungen,<br />
beispielsweise Zeitungsabos, Telefon,<br />
Internet usw.<br />
› Vereine und Organisationen kontaktieren,<br />
in denen der Verstorbene<br />
engagiert war und Mitgliedschaften<br />
kündigen<br />
› Abmeldung beim Sozialamt, eventuell<br />
beim ambulanten Pflegedienst und<br />
der Gleichen mehr<br />
› Erfolgte der Todesfall im Krankenhaus<br />
oder in einer Pflegeeinrichtung,<br />
Kleidung und persönliches Habe<br />
abholen<br />
Weitere Aufgaben<br />
› Verbleib von Kleidung, Haushaltsgegenständen,<br />
Möbeln usw. des<br />
Verstorbenen klären<br />
› Mietvertrag kündigen oder weitere<br />
Nutzung der Wohnung durch Erben<br />
klären<br />
› Haushaltsauflösung organisieren<br />
› Grabgestaltung und Grabpflege organisieren<br />
oder selbst übernehmen<br />
› Steinmetz mit der Gestaltung eines<br />
Grabmals beauftragen<br />
› Antrag auf Rentenfortzahlung (¼ Jahr)<br />
beim Rententräger stellen<br />
› Finanzamt kontaktieren (Steuererklärung,<br />
Abmeldung Kfz-Steuer)<br />
31
<strong>Abschied</strong><br />
TRAUERFALL<br />
Bestatter auswählen<br />
Worauf ist bei der Wahl eines Bestattungsunternehmens zu achten?<br />
Nach einem Todesfall bleibt nicht viel<br />
Zeit, um sich für einen Bestatter<br />
zu entscheiden. Zudem haben die<br />
Hinterbliebenen keinen Nerv, um sich<br />
langwierig mit der Frage auseinanderzusetzen,<br />
welchem Bestattungsunternehmen<br />
sie sich anvertrauen sollten. Leider<br />
gibt es auch in dieser Branche – wie wohl<br />
in allen Branchen – einige sogenannte<br />
Schwarze Schafe oder Unternehmen,<br />
die zumindest nicht so professionell<br />
arbeiten, wie man es erwartet. Daher<br />
sollte man – so schwer dies auch fallen<br />
mag – bei der Wahl auf einige Dinge achten.<br />
Schließlich ist die Bestattung eines<br />
nahestehenden Verstorbenen eine sehr<br />
emotionale und persönliche Angelegenheit,<br />
ein <strong>Abschied</strong>, der noch lange in<br />
Erinnerung bleibt. Wenn eine Trauerfeier<br />
zum Desaster wird, weil der Bestatter<br />
Fehler bei der Organisation gemacht hat,<br />
beispielsweise falschen Blumenschmuck<br />
bestellt wurde, die falsche Trauermusik<br />
gespielt wird oder der Trauerredner nicht<br />
erscheint, weil ihm ein falscher Termin<br />
übermittelt wurde, so kann man nicht<br />
einfach die Veranstaltung 14 Tage später<br />
wiederholen. Der Moment ist unwiderruflich<br />
ruiniert und bleibt als negatives<br />
Erlebnis dauerhaft im Gedächtnis.<br />
Feuerbestattung<br />
Erdbestattung<br />
Sonderbestattung<br />
Kommunales<br />
Bestattungswesen<br />
Reichenbach<br />
Zwickauer Str. 115 • 08468 Reichenbach<br />
Telefon: 03765 13228<br />
E-Mail: bestattungswesen@arcor.de<br />
www.reichenbach-bestattung.de<br />
Bei der Wahl eines Bestattungshauses<br />
helfen gesunder Menschenverstand, ja<br />
auch das berühmte Bauchgefühl und<br />
jene Kriterien, die aufgeklärte Verbraucher<br />
auch bei anderen Branchen,<br />
Produkten und Dienstleistern unter die<br />
Lupe nehmen.<br />
Eine Bestattung ist emotional und eine<br />
ganz persönliche Angelegenheit. Das<br />
Vertrauensverhältnis zwischen Hinterbliebenen<br />
und Bestatter ist sehr wichtig.<br />
Aber es kann sich nur herausbilden,<br />
wenn die sogenannte Chemie zwischen<br />
den Parteien stimmt. Wenn sie bereits<br />
beim ersten Gespräch ein ungutes<br />
Bauchgefühl haben, die Person ihnen<br />
irgendwie unsympathisch erscheint (aus<br />
welchen oft nicht einmal nachvollziehbaren<br />
Gründen auch immer), so nehmen<br />
Sie lieber Abstand. Auf der anderen Seite<br />
sollten Sie sich nicht nur auf Ihren Bauchgefühlen<br />
verlassen. Entscheiden Sie sich<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
32
TRAUERFALL<br />
<strong>Abschied</strong><br />
» Am intensivsten ist<br />
die Nähe beim <strong>Abschied</strong> «<br />
Prof. Dr. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
nie für einen Anbieter, nur allein, weil er<br />
Ihnen sympathisch erscheint.<br />
Holen Sie sich einige Hintergrundinformationen<br />
ein. Wichtig ist zum Beispiel die<br />
Frage, wie lange das Unternehmen schon<br />
am Markt besteht. Ist es vielleicht ein alteingesessenes<br />
traditionsreiches Familienunternehmen?<br />
Wie ist der Ruf, wie das<br />
Erscheinungsbild und der Werbeauftritt?<br />
Wie sind die Räumlichkeiten? Nimmt man<br />
sich Zeit, hört Ihnen zu und beantwortet<br />
auch kompetent die Fragen oder weicht<br />
man diesen nur mit Floskeln aus?<br />
Mundpropaganda ist die beste Werbung:<br />
Hat ein Verwandter, Nachbar oder<br />
Bekannter vielleicht vor einiger Zeit einen<br />
Todesfall zu beklagen? Fragen Sie, welchen<br />
Bestatter er beauftragte und nach<br />
seinen Erfahrungen. Hilfreich kann auch<br />
eine Recherche im Internet sein. Aber<br />
verlassen Sie sich nicht blind auf abgegebene<br />
Bewertungen. Sie sollten nur ein<br />
Detail des Gesamtbildes sein.<br />
Eine hilfreiche Orientierung bei der Wahl<br />
eines Bestatters sind auch die Gütesiegel.<br />
Sie werden von Berufsverbänden an<br />
Bestattungsinstitute vergeben, wenn sie<br />
bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen.<br />
Dabei können Bestattungsinstitute<br />
von verschiedenen branchenspezifischen<br />
Verbänden oder von branchenunabhängigen<br />
Institutionen qualifiziert werden.<br />
Bestatter – vom Handwerk geprüft<br />
Es gibt unterschiedliche Verbände in<br />
der Bestatterbranche, die jeweils eigene<br />
Qualitätsanforderungen für die Vergabe<br />
eines Qualitätssiegels haben. Unter<br />
anderem vergibt der Bundesverband<br />
Deutscher Bestatter das Markenzeichen<br />
„Bestatter – vom Handwerk geprüft“.<br />
Dieses Zeichen ist nach DIN EN ISO<br />
9001:2008 vom TÜV Rheinland zertifiziert.<br />
Damit ein Bestattungsinstitut dieses<br />
Qualitätssiegel führen darf, muss es<br />
qualifizierte Mitarbeiter haben, 24 Stunden<br />
erreichbar sein und transparente Bestattungskosten<br />
bzw. eine transparente<br />
Preisgestaltung vorweisen.<br />
Inh. Sebastian Pache<br />
– Aus Tradition gute Qualität<br />
und guter Service –<br />
Wir sind für Sie da,<br />
wenn Sie uns brauchen<br />
– Tag und Nacht –<br />
Auf Wunsch auch Hausbesuche.<br />
Bad Elster | Tel. 037437 / 46721<br />
Kirchstraße 4<br />
Oelsnitz | Tel. 037421 / 26877<br />
Dr.-Friedrichs-Straße 14<br />
33
HOSPIZ Verein<br />
Begleitung<br />
auf dem letzten<br />
Lebensweg<br />
»Auch an Leid<br />
st<br />
Schwerstkranke, sterbende Menschen und ihre Angehörigen<br />
werden durch eine unheilbare, fortschreitende Erkrankung<br />
mit den Grenzen des Lebens konfrontiert. Sterben und Tod ist<br />
die schwerste Krise, die ein Mensch im Leben erfahren muss.<br />
Sterben als Prozess heißt tägliches <strong>Abschied</strong>nehmen, welches<br />
sehr häufig von emotionalen Spannungen begleitet wird.<br />
Der Ambulante Hospizverein<br />
Erlabrunn e. V. möchte<br />
❱❭ in dieser schweren Zeit Menschen, unabhängig von<br />
ihrer Erkrankung, ihrem Alter, ihrer Herkunft, ihres<br />
ethnischen Glaubens, ihrer religiösen und politischen<br />
Anschauung, unterstützen und Begleiter sein.<br />
❱❭ dem Wunsch nach vertrauter Umgebung, nahestehenden<br />
Angehörigen und einer individuellen Betreuung in<br />
der letzten Lebensphase nachkommen, mit dem Ziel,<br />
das Sterben als menschenwürdiges Leben bis zum Tod<br />
zu gestalten.<br />
❱❭ Hinterbliebene auf dem Weg ihrer Trauer durch verschiedene<br />
Angebote wie Gespräche, Trauergruppen<br />
und einem Trauercafé unterstützen.<br />
❱❭ nicht als Pflegedienst verstanden werden. Der Verein<br />
engagiert sich ausschließlich auf dem Gebiet der individuellen<br />
und kostenfreien Betreuung und Begleitung.<br />
Kontakt:<br />
Telefon: 03773 6-3480<br />
Ambulanter HospizVerein<br />
Erlabrunn e. V.<br />
Am Märzenberg 1<br />
08359 Breitenbrunn<br />
www.hospizverein-erlabrunn.de<br />
Wesentliches Merkmal der ambulanten Hospizarbeit ist der<br />
Dienst ehrenamtlicher Mitarbeiter.<br />
SIE gestalten eine lebensnahe Betreuung für schwerkranke<br />
Menschen, dabei werden Angehörige und Nahestehende mit<br />
einbezogen.<br />
SIE engagieren sich für die Verbreitung des Hospizgedankens<br />
auf vielfältige Art und Weise.<br />
SIE haben eine spezielle Weiterbildung zum ehrenamtlichen<br />
Hospizhelfer absolviert.<br />
SIE bringen unterschiedliche Fähigkeiten und Erfahrungen mit<br />
und erbringen diesen Dienst ehrenamtlich unter Einhaltung der<br />
Schweigepflicht.
enswegen<br />
ehen Brücken.«<br />
(Fred Ammon)<br />
Unser Erzgebirgs Hospiz Erlabrunn<br />
»Haus Menschenwürde« stellt sich vor<br />
Nicht jedem ist es möglich, den letzten Lebensweg bis zum<br />
Tod zu Hause gehen zu können. Für diese Menschen ist unser<br />
mitten in die Natur eingebettetes Hospiz ein würdiger Ort für<br />
ein selbstbestimmtes Leben bis zum Schluss. Wir geben professionelle<br />
Unterstützung, begleiten und beraten. Neben einer<br />
ausschließlich symptomorientierten Behandlung für die Sicherstellung<br />
einer bestmöglichen Lebensqualität steht auch die Unterstützung<br />
der Angehörigen in der Zeit der <strong>Abschied</strong>nahme,<br />
Trauer und des Neubeginns im Mittelpunkt unserer Arbeit.<br />
Bei uns finden Schwerkranke und sterbende Menschen in ihrer<br />
Individualität und Einzigartigkeit nicht nur einen Ort der<br />
Menschlichkeit, sondern wir bringen Licht, Verständnis und<br />
Wärme in das noch verbleibende Leben. Wir betreuen mit<br />
Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen und geben Hilfe auf<br />
der Suche nach Antworten auf bewegende Fragen nach dem<br />
„Warum“ und „Wie geht es weiter?“. Wir sind und bleiben in<br />
ihrer Nähe, wann immer sie uns brauchen.<br />
Wir verfügen über acht Einzelzimmer mit eigener Terrasse,<br />
einen Wintergarten mit Kamin, einen Raum der Stille als Ort<br />
für Rückzug und Besinnung für Gebet oder Meditation, einen<br />
Raum der Begegnung für individuelle Anlässe, wie z. B. Geburtstagsfeiern<br />
und einen geräumig gestalteten Essbereich.<br />
Unser Park lädt zu Spaziergängen ein und es findet sich stets<br />
ein Plätzchen zum Verweilen.<br />
Angehörige verstehen wir als unsere Partner. Sie sind zu jeder<br />
Zeit herzlich willkommen und können bei bestehendem<br />
Wunsch auch bei uns übernachten. Ein stationäres Hospiz<br />
wird zu 95% aus Beiträgen der Kranken-und Pflegekassen finanziert.<br />
Die verbleibenden Kosten müssen von uns selbst,<br />
durch Einnahme von Spenden, getragen werden. Über unsere<br />
Leistungen und unser Ambiente können Sie sich auch<br />
auf unserer Homepage www.erzgebirgshospiz-erlabrunn.de<br />
informieren oder Sie besuchen uns, wann immer Sie es<br />
ermöglichen können vor Ort.<br />
Selbstverständlich können Sie uns gern auch telefonisch<br />
kontaktieren, wir würden uns freuen, Ihnen weiterhelfen zu<br />
können.<br />
Kontakt:<br />
Würdevolles<br />
Leben bis<br />
zum Schluss<br />
Telefon: 03773 6-1670<br />
oder 03773 6-1671<br />
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HOSPIZ stationär<br />
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<strong>Abschied</strong><br />
TRAUERFALL<br />
Bestatter – Mitglied der Innung<br />
Der Bundesverband Holz und Kunststoff<br />
als Bundesinnungsverband für das<br />
Bestattungsgewerbe verleiht das Siegel<br />
„Bestatter – Mitglied der Innung“. Als<br />
Voraussetzung für dieses Qualitätssiegel<br />
müssen Bestattungsinstitute lediglich<br />
sicherstellen, dass den Angehörigen alle<br />
administrativen und organisatorischen<br />
Aufgaben rund um den Todesfall abgenommen<br />
werden.<br />
Qualifizierter Bestatter<br />
Die Verbraucherinitiative Aeternitas<br />
verleiht das Qualitätszeichen „Qualifizierter<br />
Bestatter“. Für dieses Qualitätssiegel<br />
werden ausgebildete Fachkräfte,<br />
transparente Preisauszeichnung und<br />
Kostenvoranschläge für jeden Kunden<br />
vorausgesetzt.<br />
Geprüfter Bestatter<br />
Hierbei handelt es sich um eine modulare<br />
Ausbildung, die der Bundesverband<br />
Deutscher Bestatter anbietet. Die Lehrgänge,<br />
die unter anderem die Themen<br />
„Hygiene“ und „Beratungsgespräch“<br />
behandeln, werden mit mündlichen und<br />
schriftlichen Prüfungen abgeschlossen.<br />
Der „Geprüfte Bestatter“ ist kein Qualitätssiegel<br />
eines Betriebes, sondern<br />
eine berufsbegleitende Ausbildung des<br />
Bestatters.<br />
Branchenunabhängige Auszeichnungen<br />
Wie in vielen anderen Branchen werden<br />
auch im Bestattungswesen branchenunabhängige<br />
Auszeichnungen verliehen,<br />
unter anderem vom TÜV die Zertifizierung<br />
„ServiceQualität“ nach DIN EN<br />
15017. y<br />
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36
TRAUERFALL<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Foto: iStockphoto, © Anze Furlan / psgtproductions<br />
Trauerfeier<br />
<strong>Abschied</strong> nehmen von einem geliebten Menschen<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Soll für dem Verstorbenen eine<br />
Trauerfeier veranstaltet werden?<br />
Für viele Hinterbliebene stellt sich<br />
diese Frage überhaupt nicht. Allerdings<br />
zeigt es sich, dass heutzutage nicht mehr<br />
jeder Verstorbene im Rahmen einer<br />
großen Trauerzeremonie beigesetzt wird,<br />
sondern eher im Stillen und nur im sehr<br />
kleinen Rahmen.<br />
Ja, eine Trauerfeier ist keine schöne<br />
Veranstaltung. Es ist ein schwerer Gang,<br />
eine emotionsgeladene Atmosphäre,<br />
gemischt aus Tränen, seelischem<br />
Schmerz, Gefühlen von Einsamkeit, auch<br />
Wut über das grausame Schicksal. Das<br />
tut man sich nur ungern an und einige<br />
möchten darauf auch ganz verzichten.<br />
Ob eine Trauerfeier stattfinden soll und<br />
in welchem Rahmen, müssen die Hinterbliebenen<br />
(oder der Verstorbene, wenn<br />
er einen Bestattungsvorsorgevertrag<br />
abschließt) selbst entscheiden. Allerdings<br />
sollte man bei der Entscheidungsfindung<br />
mit berücksichtigen, dass Menschen sehr<br />
unterschiedlich mit Trauer umgehen.<br />
Es ist ein tiefes menschliches Bedürfnis,<br />
<strong>Abschied</strong> von den Toten zu nehmen.<br />
Dies belegen die vielen Bestattungszeremonien<br />
und Rituale, die es in allen<br />
Epochen und in allen Kulturkreisen gab.<br />
Trauerzeremonie haben bei all dem<br />
Schmerz und den Tränen auch etwas<br />
Befreiendes, sie spenden Trost und<br />
Beistand. Die Beisetzung – darin sind<br />
sich Psychologen einig – ist ein wichtiger<br />
Bestandteil für die Trauerbewältigung.<br />
Sie gibt den Hinterbliebenen die Möglichkeit<br />
loszulassen.<br />
Wünsche berücksichtigen<br />
Die Trauerfeier sollte einen angemessenen<br />
Rahmen für das letzte Geleit<br />
bilden, das dem Verstorbenen zuteilwird.<br />
37
<strong>Abschied</strong><br />
TRAUERFALL<br />
Zwar ist man an gewisse Vorgaben, vor<br />
allem bei einer kirchlichen Bestattung,<br />
gebunden, doch sollten hier auch die<br />
persönlichen Wünsche der Familie oder<br />
– so weit bekannt – vom Verstorbenen<br />
einfließen. Ob beispielsweise der Sarg<br />
oder die Urne in einem Meer von Blumen<br />
versinkt oder nur mit einer einzelnen<br />
Lieblingsblume des Verstorbenen dezent<br />
geschmückt wird, ist den Vorlieben<br />
und Wünschen und dem individuellen<br />
Geschmack überlassen. Häufig wird der<br />
Urne auch ein Foto des Verstorbenen<br />
beigestellt, um so symbolische Nähe zu<br />
schaffen.<br />
Gründliche Planung<br />
Auch wenn es schwerfällt, die Trauerfeier<br />
sollte bis ins Detail durchgeplant<br />
werden. Denn wenn irgendetwas schief<br />
geht aufgrund einer Fehlplanung, ist<br />
dies besonders fatal, denn eine zweite<br />
Chance gibt es bei Trauerfeiern in der<br />
Regel nicht. Ganz wichtig ist es, einen<br />
geeigneten Termin zu finden. Besonders<br />
für nah stehende Freunde, Bekannte<br />
und Verwandte ist es ein Bedürfnis, an<br />
der Trauerfeier teilzunehmen. Je größer<br />
dieser Kreis ist, umso schwieriger wird es<br />
aber, einen Termin zu finden, der allen<br />
passt. Ein beliebter Wochentag ist der<br />
Freitag, so haben entfernt wohnende<br />
Hinterbliebene eher die Möglichkeit freizunehmen.<br />
Aber der Freitag ist oft auch<br />
über Wochen ausgebucht. Auch wenn<br />
Sie vielleicht das Bedürfnis haben, diesen<br />
schweren Gang schnell hinter sich zu<br />
bringen, setzen Sie den Termin nicht zu<br />
kurzfristig an, sodass für alle genug Zeit<br />
bleibt, sich darauf einzustellen, eventuelle<br />
andere Vorhaben zu verschieben,<br />
Urlaub einzureichen, Anreisevorbereitungen<br />
zu treffen, eventuell Übernachtung<br />
zu buchen usw.<br />
Zur Vorbereitung gehört auch die Information<br />
über den Termin der Bestattung.<br />
Eine beliebte Möglichkeit ist eine entsprechende<br />
Traueranzeige. Aber darüber<br />
hinaus sollten alle Personen, die dem<br />
Verstorbenen besonders nah standen,<br />
direkt informiert werden, per Brief, E-Mail,<br />
Telefonat oder persönlich. Um niemanden<br />
zu vergessen, sollten Sie eine Namensliste<br />
anfertigen. Bitten Sie auch um eine Rückmeldung,<br />
ob an der Trauerfeier teilgenommen<br />
wird. So können Sie einschätzen,<br />
wie viele kommen und ob der Platz in den<br />
Räumlichkeiten auch reicht.<br />
Unterstützung bei der Vorbereitung<br />
Bei der Vorbereitung der Trauerfeier helfen<br />
gern die Mitarbeiter der Bestattungsinstitute.<br />
Sie beraten bei der Auswahl<br />
des Blumenschmucks, besprechen den<br />
genauen Ablauf der Bestattungszeremonie<br />
und organisieren diese, vermitteln<br />
Trauerredner und Musiker und unterstützen<br />
die Hinterbliebenen. y<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
38
TRAUERFALL<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Musikalischer <strong>Abschied</strong><br />
Welche Musik spielt man bei der Trauerfeier?<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Foto: iStockphoto, © kzenon<br />
Eine Trauerfeier ohne Musik kann<br />
man sich kaum vorstellen. Die Musik<br />
wirkt beruhigend und tröstend. Sie<br />
hilft, dass Gedanken meditativ schweifen<br />
können. Die Trauernden können Erinnerungen<br />
mit der Musik verbinden und kommen<br />
doch in die Gegenwart zurück, wenn<br />
die Musik endet. Die Musik verbindet<br />
schließlich die Trauernden miteinander<br />
und mit der verstorbenen Person.<br />
Eingeleitet wird die Trauerfeier bzw.<br />
Gedenkfeier meist durch ein Instrumentalstück.<br />
Ebenso begleitet Instrumentalmusik<br />
den Auszug der Trauergemeinde<br />
aus der Kapelle bzw. Kirche oder Trauerhalle.<br />
Instrumentale Klänge passen auch<br />
an das Ende einer Ansprache; sie ermöglichen<br />
den Trauergästen, das Gehörte<br />
nachwirken zu lassen.<br />
Lieder hingegen haben immer eine<br />
Aussage. Sie sind also nicht nur musikalisch<br />
bedeutsam, sondern auch inhaltlich.<br />
Daher gehören sie in den Verlauf der<br />
Feier, an eine Stelle, die inhaltlich passt.<br />
Die Musik kann besinnlich, melancholisch<br />
und ergreifend den Schmerz über den Verlust<br />
verdeutlichen. Sie kann andererseits<br />
leicht und beschwingt den Dank für das<br />
gelebte Leben ausdrücken und Hoffnung<br />
auf eine ewige Heimat verkünden.<br />
Der <strong>Abschied</strong> von einem Menschen ist<br />
natürlich traurig, bedrückend, schwer.<br />
Dennoch muss die Musik nicht „schwer“<br />
sein. Im Gegenteil: Die Musik soll die<br />
Bedrückung nicht verstärken, den<br />
<strong>Abschied</strong> nicht erschweren. Sie soll<br />
trösten und aufatmen lassen.<br />
39
<strong>Abschied</strong><br />
TRAUERFALL<br />
» Ein <strong>Abschied</strong> bedarf nicht vieler Worte,<br />
doch manchmal vieler Tränen. «<br />
Michael Linzing<br />
Musikstücke, die Sie für die Beisetzung<br />
wünschen, können klassisch sein oder<br />
modern. Die Auswahl ist nicht einfach,<br />
sollte sich aber nach dem Musikgeschmack<br />
und dem Lebensstil des Verstorbenen<br />
richten. Auf der Trauerfeier<br />
für einen verstorbenen Rocker zum<br />
Beispiel, der nie in seinem Leben ein<br />
klassisches Musikstück hörte, wären<br />
Werke von den alten Meistern wahrscheinlich<br />
nicht die passendste Wahl.<br />
Orgelklänge<br />
Zu kirchlichen Beerdigungen erklingt<br />
traditionell die Orgel. Sie ist seit dem<br />
16. Jahrhundert das beherrschende<br />
Instrument in den christlichen Kirchen.<br />
Es liegt nahe, dieses Instrument zu nutzen,<br />
da es zumeist vorhanden ist. In den<br />
Kirchen stehen Orgeln als Pfeifenorgel<br />
und in Friedhofskapellen und Trauerhallen<br />
oftmals Harmonium oder Keyboard<br />
zur Verfügung. Zudem sind viele der<br />
geeigneten Stücke für die Orgel geschrieben<br />
oder es liegen dafür Notensätze vor.<br />
Selbst bei einer kirchlichen Trauerfeier<br />
muss das Instrument Ihrer Wahl aber<br />
nicht die Orgel sein. Welches Instrument<br />
erklingt, ist abhängig von Ihren Wünschen<br />
und von den konkreten Möglichkeiten<br />
vor Ort.<br />
Live oder von Konserve?<br />
Es gibt Pro und Kontra, ob Musik lieber live<br />
oder von Konserve erklingen soll. So ist es<br />
für viele ein besonderer, unvergesslicher<br />
Moment, wenn eine Komposition live von<br />
Musikern gespielt wird. Doch sollte der<br />
Einsatz von Tonträgern nicht grundsätzlich<br />
ausgeschlossen sein. Manchmal gibt es<br />
gute Gründe dafür, dass Melodien und<br />
Lieder von der CD, von der Speicherkarte,<br />
vom Memory Stick oder vom Handy abgespielt<br />
werden. Wenn man beispielsweise<br />
einen innigen Bezug zu den Originalklängen<br />
einer Band oder eines Sängers<br />
hat und man eben das Original und nicht<br />
eine nachgespielte Version hören möchte,<br />
kommt man um Konserve nicht herum.<br />
Klären Sie dann aber im Vorfeld, welche<br />
Abspielmöglichkeiten bestehen. Bringen<br />
Sie die Musik auf einem Tonträger selbst<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
40
TRAUERFALL<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Foto: iStockphoto, © Furtseff<br />
mit, so testen Sie nach Möglichkeiten<br />
einige Tage vor der Trauerfeier, ob die<br />
vorhandene Anlage auch die Musikdatei<br />
abspielt. So vermeiden Sie eine unangenehme<br />
technische Panne.<br />
to say goodbye“ im Duett von Sarah<br />
Brightman und Andrea Bocelli belegt den<br />
vierten Rang, liegt damit vor dem Helene-<br />
Fischer-Hit „Die Rose“ (Platz 5). y<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Top 10 der Trauerhits 2019<br />
Fällt Ihnen selbst die Auswahl schwer, so<br />
hilft gern auch der Bestatter weiter. Er<br />
hält eine Vorschlagsliste mit den meist<br />
gefragten Musikstücken bereit. Eine<br />
Orientierungshilfe kann aber auch die Top<br />
10 der Trauerhits sein, die jedes Jahr vom<br />
Portal Bestattungen.de auf der Grundlage<br />
einer bundesweiten Umfrage unter Angehörigen<br />
und Bestattern erhoben wird.<br />
Laut dieser Befragung blieb Franz<br />
Schuberts „Ave Maria“ auch 2019 das<br />
beliebteste Trauerlied der Deutschen.<br />
Platz zwei ging diesmal an „Amoi seg‘<br />
ma uns wieder“, das der Österreicher<br />
Andreas Gabalier nach dem Tod seines<br />
Vaters und seiner Schwester geschrieben<br />
hatte. Auf den dritten Rang steht mit<br />
Johann Sebastian Bachs „Air Suite Nr. 3“<br />
wiederum ein Klassiker. Das Lied „Time<br />
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41
<strong>Abschied</strong><br />
TRAUERFALL<br />
Haushaltsauflösung<br />
In Eigenregie oder doch ein Fall für Profis?<br />
Zu den vielen Aufgaben, die Hinterbliebene<br />
bewältigen müssen, gehört<br />
oft auch eine Haushaltsauflösung.<br />
Dies ist meistens auch eine sehr emotionale<br />
Angelegenheit, schließlich sind<br />
mit den Möbeln, dem Hausrat und der<br />
Wohnung selbst zahllose Erinnerungen<br />
verbunden. Daher fällt es schwer, das<br />
Beräumen durchzuführen und die vielen<br />
„Erinnerungen“ zum Recyclinghof zu<br />
fahren.<br />
Abgesehen von dieser emotionalen Belastung<br />
zeigt sich oft ein weiteres Problem:<br />
Die Hinterbliebenen unterschätzen sehr<br />
oft den Umfang der Arbeiten und des<br />
Zeitaufwandes, vor allem dann, wenn<br />
man einen großen Teil des Hausrates<br />
verkaufen oder an Bedürftige verschenken<br />
möchte. Zudem geraten die Hinterbliebenen<br />
oft unter Zeitdruck, weil<br />
der Termin der Wohnungsübergabe<br />
schneller heranrückt, als die Arbeit<br />
vorankommt.<br />
Nicht jeder hat die Zeit und die Möglichkeiten,<br />
um diese Aufgabe zu bewältigen,<br />
beispielsweise, wenn man weit weg wohnt<br />
von der Wohnung, die aufgelöst werden<br />
muss oder weil man beruflich und familiär<br />
sehr eingebunden ist oder weil man aus<br />
gesundheitlichen Gründen die Arbeit gar<br />
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42
TRAUERFALL<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Foto: iStockphoto, © AndreyPopov<br />
nicht stemmen kann. Zudem fällt der Erlös<br />
durch den Verkauf des Hausrates oft kleiner<br />
aus, als erhofft und steht nicht selten<br />
in keinem vernünftigen Verhältnis zum<br />
Zeitaufwand. So lassen sich heutzutage<br />
selbst kaum noch hochwertige fast noch<br />
neuwertige Möbel, Unterhaltungselektronik,<br />
Haushaltsgeräte usw. verkaufen. Und<br />
so mancher, der glaubt für Omas antike<br />
Sachen gut Kasse machen zu können,<br />
musste schon eine herbe Enttäuschung<br />
erleben, weil er keinen Abnehmer fand<br />
oder sich mit einem Preis zufrieden geben<br />
musste, der sehr weit unter seinen Erwartungen<br />
lag.<br />
Daher sagt sich so mancher, der schon<br />
mal in Eigenregie eine Haushaltsauflösung<br />
bewältigen musste: „Nie wieder!“ und engagiert<br />
sich das nächste Mal gleich Profis.<br />
Firmen, die die Dienstleistung Haushaltsauflösung<br />
anbieten, gibt es viele. Leider<br />
sind da auch einige Unseriöse darunter.<br />
Daher sollten Sie nicht dem Erstbesten<br />
diese Aufgabe anvertrauen. Holen sie sich<br />
mehrere Angebote ein. Sollte dabei ein<br />
Anbieter mit seinen Preisen sehr deutlich<br />
unter denen der Mitbewerber liegen, ist<br />
Vorsicht geboten. Ein extrem niedriger<br />
Preis ist oft ein Indikator dafür, dass etwas<br />
mit dem Anbieter nicht ganz mit rechten<br />
Dingen zugeht. y<br />
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Sie, diesen möglichst frühzeitig unter<br />
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43
<strong>Abschied</strong><br />
TRAUERFALL<br />
Unerwünschte Erbschaft<br />
Wie schlägt man das Erbe aus?<br />
Schnelles Handeln erforderlich<br />
Wenn ein Familienmitglied stirbt, ist<br />
das nicht nur Anlass zur Trauer,<br />
sondern kann auch finanzielle<br />
Konsequenzen für die Angehörigen haben.<br />
Wer voraussichtlich nur Schulden erbt,<br />
sollte schnell handeln und eine Ausschlagung<br />
der Erbschaft prüfen.<br />
Was tun, wenn man nicht Erbe sein will?<br />
Es kann Gründe geben, warum man lieber<br />
nicht Erbe sein möchte. Häufigster Grund<br />
dafür ist ein überschuldeter Nachlass. Aber<br />
auch die Anordnung von Beschränkungen<br />
im Testament kann die Erbschaft unattraktiv<br />
machen. In solchen Fällen bleibt<br />
oft nur die Ausschlagung der Erbschaft.<br />
Doch was viele nicht wissen: „Die Ausschlagung<br />
kann nicht unter einer Bedingung<br />
erklärt oder auf bestimmte Gegenstände<br />
beschränkt werden“, erläutert Manuel<br />
Kahlisch, Geschäftsführer der Notarkammer<br />
Sachsen, und führt aus: „Es gilt<br />
das alles-oder-nichts-Prinzip. Bei Ausschlagung<br />
der Erbschaft bestehen also keinerlei<br />
Ansprüche mehr auf den Nachlass. Grundsätzlich<br />
verliert man auch einen möglichen<br />
Pflichtteilsanspruch.“<br />
Wie und bis wann kann man<br />
die Erbschaft ausschlagen?<br />
Die Ausschlagung der Erbschaft muss<br />
persönlich entweder beim Nachlassgericht<br />
oder bei einem Notar erklärt werden. Ein<br />
Vertreter kann nur handeln, wenn er eine<br />
öffentlich beglaubigte Vollmacht hat.<br />
Die Ausschlagung muss binnen einer Frist<br />
von sechs Wochen erklärt werden. Die Frist<br />
beginnt mit dem Zeitpunkt, an dem der<br />
Erbe Kenntnis vom Anfall und Grund der<br />
Berufung als Erbe erlangt. Nach Ablauf dieser<br />
recht kurzen Frist ist eine Ausschlagung<br />
nicht mehr möglich. Nur in Ausnahmefällen<br />
kann der Erbe die Versäumung der<br />
Ausschlagungsfrist anfechten, wenn er<br />
einem rechtlich relevanten Irrtum unterlag.<br />
Wann ein solcher Irrtum vorliegt, ist vom<br />
Einzelfall abhängig und bedarf einer rechtlichen<br />
Prüfung.<br />
Müssen auch die Kinder des Erben<br />
ausschlagen?<br />
Je nach Fallkonstellation fällt die Erbschaft<br />
durch die Ausschlagung automatisch den<br />
Kindern des Ausschlagenden an. Auch<br />
diese müssen dann form- und fristgerecht<br />
ausschlagen. Sind die Kinder minderjährig,<br />
müssen die gesetzlichen Vertreter handeln.<br />
„In bestimmten Fällen ist zusätzlich<br />
die Genehmigung des Familiengerichts<br />
erforderlich“, warnt Kahlisch und ergänzt:<br />
„Diese muss innerhalb der Sechs-Wochen-<br />
Frist beantragt und später an das Nachlassgericht<br />
geschickt werden.“ Dies kann<br />
der Notar übernehmen, der die Erklärung<br />
beglaubigt. y<br />
Quelle: Notarkammer Sachsen<br />
Foto: iStockphoto, © ilkercelik<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
44
TRAUERFALL<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Erbnachweis<br />
Erbschein bei einem Notar<br />
Ihrer Wahl beantragen<br />
Einige behördliche oder geschäftliche<br />
Angelegenheiten können die<br />
Hinterbliebenen nur dann regeln,<br />
wenn sie nachweisen können, dass sie<br />
erbberechtigt sind. Hatder Verstorbene<br />
kein Testament hinterlassen oder hat<br />
er sein Testament in handschriftlicher<br />
Form verfasst, so ist als Erbnachweis<br />
grundsätzlich ein vom Nachlassgericht<br />
zu erteilender Erbschein erforderlich.<br />
Benötigen Sie den Erbnachweis auch im<br />
europäischen Ausland, z.B. bei ausländischem<br />
Vermögen des Erblassers, kann<br />
anstelle des Erbscheins ein europäisches<br />
Nachlasszeugnis erteilt werden.<br />
Erbschein und Nachlasszeugnis können<br />
Sie entweder beim Nachlassgericht oder<br />
bei einem Notar Ihrer Wahl beantragen.<br />
Notarin<br />
Annette Partzsch<br />
Zschopauer Straße 10<br />
09496 Marienberg<br />
Telefon: 03735 91130<br />
Fax: 03735 911326<br />
E-Mail: notarin-partzsch@<br />
t-online.de<br />
Auswärtssprechtage jeden Donnerstag<br />
in Olbernhau, Markt 1, Telefon: 037360 692866<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Was viele nicht wissen: Die Kosten für<br />
den Erbschein beziehungsweise für<br />
das Nachlasszeugnis können erheblich<br />
sein, denn sie bemessen sich nach dem<br />
Vermögen des Erblassers im Zeitpunkt<br />
seines Todes und fallen sowohl für die<br />
Beantragung als auch für die Erteilung<br />
des Nachweises gesondert an.<br />
Hinterlässt der Erblasser ein notariell<br />
beurkundetes Testament oder einen<br />
Erbvertrag, ist die Erteilung eines Erbscheins<br />
grundsätzlich nicht erforderlich.<br />
Das den Erben von dem Nachlassgericht<br />
übersandte Eröffnungsprotokoll stellt<br />
zusammen mit dem notariellen Testament<br />
selbst den erforderlichen Erbnachweis<br />
dar, den sämtliche Banken, Grundbuchamt,<br />
Behörden und sonstige Stellen<br />
akzeptieren. y<br />
Notar<br />
Torsten Bochmann<br />
Ernst-Bauch-Straße 4<br />
08280 Aue-Bad Schlema<br />
Telefon: 03771 29110<br />
Fax: 03771 291199<br />
E-Mail: info@<br />
notar-bochmann.de<br />
45
<strong>Abschied</strong><br />
TRAUERFALL<br />
Foto: iStockphoto, © AntonioGuillem<br />
Kinder trauern auf Raten<br />
Erwachsene verarbeiten Trauer anders als Kinder<br />
Leider macht die Erfahrung, dass<br />
geliebte, nah stehende Menschen<br />
sterben, auch um viele Kinder keinen<br />
Bogen und es stellt sich die Frage, wie<br />
Kinder damit umgehen, wie man sie in<br />
ihrer Trauer am besten begleiten kann,<br />
wie sie <strong>Abschied</strong> nehmen sollen, ob sie an<br />
der Beisetzung teilnehmen sollen und der<br />
gleichen mehr.<br />
Verstehen erst ab etwa Neun<br />
Entscheidend ist natürlich das Alter der<br />
Kinder. Laut Psychologen können Kinder<br />
erst ab etwa neun Jahren überhaupt realisieren,<br />
dass der Tod das unwiederbringliche<br />
Ende des Lebens bedeutet. Vorher<br />
gehen Kinder mit dem Thema Tod meist<br />
interessiert, aber verklärt um, denn sie<br />
sind der Überzeugung, dass tote Tiere und<br />
Menschen irgendwann wieder aufstehen.<br />
Hartnäckig hält sich das Denken in vielen<br />
Köpfen, dass Kinder ähnlich mit Trauer<br />
umgehen wie Erwachsene. Aber das ist<br />
falsch. Die Pädagogin und Autorin Gertrud<br />
Ennulat beschäftigte sich intensiv mit der<br />
Thematik und erklärte: „Bei Kindern und<br />
Jugendlichen verlaufen Trauerprozesse<br />
nicht so kontinuierlich wie bei Erwachsenen.<br />
Sie trauern gleichsam auf Raten.<br />
Ganz plötzlich bricht die Trauer aus ihnen<br />
heraus, wirft sie weinend zu Boden, und<br />
genauso plötzlich können sie wieder<br />
aufspringen und sich lachend entfernen.<br />
Dieses Verhalten schützt Kinder und<br />
Jugendliche vor Überbeanspruchung.“<br />
Dieses Verhalten wirkt auf Erwachsene<br />
meist befremdlich und irritierend und es<br />
entsteht nicht selten der Eindruck, dass die<br />
Kinder mit der Situation überfordert sind<br />
oder überhaupt nicht verstanden haben,<br />
was passiert ist. Aber Kinder sind nun mal<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
46
TRAUERFALL<br />
<strong>Abschied</strong><br />
keine kleinen Erwachsenen. Sie befinden<br />
sich in einem komplizierten Entwicklungsprozess<br />
und reagieren oft ganz anders<br />
auf Situationen. Dies sollte man immer im<br />
Hinterkopf haben, wenn man trauernde<br />
Kinder begleitet.<br />
Trauer zeigen und Ehrlichkeit<br />
Für Kinder ist es wichtig, dass sie bei ihrer<br />
ersten Begegnung mit den Themen Tod<br />
und Sterben nicht alleine sind. Helfen Sie<br />
ihnen, mit dem Verlust einer geliebten<br />
Person umzugehen. Reden Sie – so schwer<br />
das auch fallen mag – offen über das<br />
Geschehen und zeigen Sie auch selbst ihre<br />
Trauer. Dadurch begreift das Kind, dass es<br />
mit ihren Gefühlen der Trauer nicht allein<br />
ist, es ihm nicht nur allein so geht.<br />
Kinder wollen verstehen, was passiert ist<br />
und verlangen nach Erklärungen. Beantworten<br />
Sie kindliche Fragen der Kinder in<br />
einfacher Sprache. Belastende Details, die<br />
nur unnötig die Fantasie der Kinder anregen,<br />
sollten Sie weglassen. Lügen Sie aber<br />
auf keinen Fall.<br />
ist es mit der Floskel „Oma ist von uns<br />
gegangen.“ Wer geht, kann auch wieder<br />
zurückkommen. Warum ist Oma gegangen<br />
und wohin? Wann kommt sie wieder bzw.<br />
warum will sie nicht wieder zurückkommen?<br />
Das sind Fragen, die Kinder aus<br />
dieser Floskel assoziieren.<br />
Schlafen und Sterben bzw. Gehen und<br />
Sterben sind derart unterschiedliche<br />
Dinge, dass man sie nicht mit ein und<br />
demselben Wort benennen sollte, zumindest<br />
dann nicht, wenn der Kontext nicht<br />
bekannt oder verstanden wird. Und Kinder<br />
verstehen genau diesen Kontext eben<br />
nicht.<br />
Kinder zur Trauerfeier mitnehmen?<br />
Viele Eltern wollen ihren Kindern die Konfrontation<br />
mit dem Tod ganz ersparen und<br />
sie davor schützen. Sie möchten daher ihre<br />
Kinder nicht zu Beerdigungen mitnehmen.<br />
Doch das ist der falsche Ansatz, meinen<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Irritierende Floskeln vermeiden<br />
Oft werden beim Thema Tod und Sterben<br />
gängige Floskeln verwendet. Zum Beispiel<br />
wird oft davon gesprochen, dass die<br />
verstorbene Person friedlich eingeschlafen<br />
sei. Diese Formulierung ist natürlich falsch<br />
und Unsinn. Wer einschläft, wacht auch<br />
wieder auf. Das wissen auch die Kinder,<br />
schließlich machen sie tagtäglich diese<br />
Erfahrung. Daher können Kinder durch<br />
diese Floskel einerseits verwirrt werden<br />
und erwarten, dass die friedlich eingeschlafene<br />
Oma irgendwann wieder aufwacht.<br />
Oder sie haben anderseits plötzlich<br />
Angst vor dem Einschlafen, weil sie nicht<br />
verstehen, dass wir Erwachsenen (wohl<br />
um uns selbst ein wenig zu belügen) das<br />
Wort „einschlafen“ plötzlich in einer ganz<br />
anderen Bedeutung verwenden. Ähnlich<br />
Inh. Christoph Schulze<br />
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Jahre und Jahrzehnte<br />
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47
<strong>Abschied</strong><br />
TRAUERFALL<br />
Psychologen, Seelsorger und Trauerbegleiter.<br />
Man sollte zumindest älteren<br />
Kindern, also Kindern, die das Grundschulalter<br />
erreicht haben, nicht die Möglichkeit<br />
nehmen, sich von geliebten Menschen<br />
persönlich zu verabschieden. Allerdings<br />
sollte man sie gründlich auf dieses Ereignis<br />
vorbereiten, erklären, wie die Veranstaltung<br />
abläuft, was geschieht und ihnen<br />
auch ankündigen, dass wahrscheinlich<br />
selbst Erwachsene in Tränen ausbrechen<br />
werden. Dass auch Erwachsene hemmungslos<br />
weinen, ist für viele Kinder nämlich<br />
irritierend. Weinen gilt als Schwäche<br />
und Erwachsene sind in den Kinderaugen<br />
stark und weinen folglich nicht.<br />
Nach dem Sie dem Kind genau erklärt<br />
haben, was auf der Trauerfeier geschieht,<br />
harken sie behutsam nach, ob es auch Ihre<br />
Worte verstanden hat. Auch sollten Sie nun<br />
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dem Kind die Entscheidungsfreiheit geben,<br />
ob es an der Trauerfeier teilnehmen<br />
möchte oder lieber nicht. Respektieren Sie<br />
die Entscheidung und zeigen Sie Verständnis.<br />
Sollte das Kind nicht an der Trauerfeier teilnehmen,<br />
weil es zu jung ist oder es selbst<br />
nicht möchte, so räumen Sie eine andere<br />
Möglichkeit der <strong>Abschied</strong>nahme ein.<br />
Eine Möglichkeit ist beispielsweise, einen<br />
Tag später das Grab zu besuchen und<br />
beispielsweise ein selbstgemaltes Bild als<br />
letzten symbolischen Gruß niederzulegen.<br />
Das Besuchen des Grabes ohne Beisein<br />
der vielen Trauergäste und der Besetzungsrituale<br />
bietet genug Raum, um sich<br />
ausgiebig mit dem Kind zu beschäftigen,<br />
auf Fragen einzugehen und gemeinsam<br />
<strong>Abschied</strong> zu nehmen.<br />
Trauer lernen<br />
Kinder müssen erst noch lernen zu trauern.<br />
Manche ziehen sich zurück, andere<br />
dagegen leben ihre Gefühle wie Wut und<br />
Aggression kompromisslos aus. Das kann<br />
Erwachsene, die selbst trauern, sehr<br />
irritieren und für Probleme in der Familie<br />
sorgen.<br />
Hierzu schrieb Gertrud Ennulat: „Das<br />
wütende Kind passt nicht in unser Bild<br />
vom trauernden Kind. Tränen und ein<br />
verweintes Gesicht, Stillsein und Zurückgezogenheit<br />
entsprechen viel eher<br />
unseren Erwartungen. Doch die Wut entsteht<br />
als Gegenkraft zu der Erfahrung der<br />
totalen Ohnmacht.“<br />
Haben Sie den Eindruck, dass das Kind<br />
mit dem schmerzlichen Verlust nicht<br />
klar kommt und Sie ihm nicht beistehen<br />
können, so scheuen sie nicht, Hilfe von<br />
Psychologen oder einem geschulten<br />
Trauerbegleiter anzunehmen. y<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
48
TRAUERFALL<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Die Traueranzeige<br />
Viele Menschen werden erreicht<br />
Traueranzeigen sind heute ein wichtiger<br />
Bestandteil unserer Trauerkultur.<br />
Während nächste Verwandte<br />
und Freunde unmittelbar nach dem<br />
Todesfall auf direktem Wege informiert<br />
werden, bekommen oft ferne Bekannte,<br />
beispielsweise ehemalige Arbeitskollegen,<br />
Studienfreunde, Vereinskameraden usw.,<br />
dieses traurige Ereignis nicht bzw. nicht<br />
sofort mit. Traueranzeigen sind daher<br />
ein oft gewählter Weg, um einen großen<br />
Kreis von Menschen, die den Verstorbenen<br />
kannten, über dessen Ableben zu<br />
informieren.<br />
reduzieren und sich auf die notwendigsten<br />
Informationen beschränken. Weniger ist<br />
manchmal mehr.<br />
Foto: iStockphoto, © izzzy71<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Wer ein entsprechendes Inserat aufgeben<br />
möchte, muss eine Reihe von Entscheidungen<br />
treffen, zum Beispiel über Größe,<br />
Inhalt, Gestaltung, Zeitpunkt des Erscheinens<br />
und Verbreitungsgebiet.<br />
Die Größe der Anzeige hat Einfluss auf<br />
den Preis. Dennoch sollte man bei der<br />
Größenauswahl auch den geplanten Inhalt<br />
berücksichtigen. Sollen Informationen<br />
über Beisetzung, eine lange Liste trauernder<br />
Verwandter und Freunde, eventuell<br />
ein Foto des Verstorbenen oder ein Zitat<br />
abgedruckt werden? Ein typischer Fehler<br />
ist es immer wieder, viel zu viele Informationen<br />
auf einer viel zu kleinen Fläche<br />
unterbringen zu wollen. Das schränkt die<br />
Gestaltungsmöglichkeiten ein, zwingt den<br />
Gestalter, sehr kleine, kaum noch entzifferbare<br />
Schriftgrößen zu verwenden. Übersichtlichkeit<br />
und Lesbarkeit der Anzeige<br />
geht verloren. Wer sich aus Kostengründen<br />
für ein kleines Inserat entscheidet, sollte<br />
also die Informationen auf ein Minimum<br />
Neben der Anzeigengröße beeinflussen<br />
auch ganz entscheidend das Erscheinungsgebiet<br />
und die Auflage der Zeitung<br />
den Preis. Die einfache Faustformel lautet:<br />
Je größer das Verbreitungsgebiet, umso<br />
höher ist die Auflage der Zeitung und umso<br />
höher ist der Preis.<br />
Die Freie Presse erscheint im Regierungsbezirk<br />
Chemnitz. Meist ist es aber nicht<br />
notwendig, die Traueranzeige in der<br />
Gesamtauflage erscheinen zu lassen. Mit<br />
ihren vielen Lokalausgaben gewährt die<br />
Freie Presse ihren Kunden die Möglichkeit,<br />
präzise das passende Gebiet auszuwählen.<br />
Die Bestatter bieten als Service an, die<br />
Traueranzeige bei der Tagespresse in<br />
Auftrag zu geben, um so die Hinterbliebenen<br />
zu entlasten. Selbstverständlich<br />
kann man sich auch selbst um das Inserat<br />
kümmern, beispielsweise wenn es sehr<br />
individuelle Gestaltungswünsche gibt. In<br />
den Geschäftsstellen der Freien Presse<br />
erhalten Sie eine umfassende Beratung. y<br />
49
<strong>Abschied</strong><br />
TRAUERFALL<br />
Foto: iStockphoto, © kzenon<br />
Die Trauerrede<br />
Es ist nicht leicht, den Verlust in bewegende Worte zu fassen<br />
Nicht jeder ist ein Meister des<br />
Wortes und nicht jedem fällt es<br />
leicht, vor einer Gemeinschaft zu<br />
reden. Und noch viel schwerer ist es, eine<br />
Trauerrede zu halten.<br />
Einerseits wäre es zwar gut, wenn eine<br />
nahestehende Person das Wort ergreift,<br />
also jemand, der den Verstorbenen sehr<br />
gut kannte. Anderseits sorgt die emotionale<br />
Nähe dazu, dass man gar nicht in<br />
der Lage ist, eine gute Rede abzufassen,<br />
geschweige denn zu halten. Es ist eine<br />
enorme Herausforderung, den schmerzlichen<br />
Verlust in bewegende Worte zu<br />
fassen. Diese schwere Aufgabe können<br />
– wenn es die Hinterbliebenen möchten<br />
– professionelle Trauerredner übernehmen.<br />
Und es gibt gute Gründe dafür,<br />
diese Aufgabe erfahrenen Rednern zu<br />
überlassen. Sie verfügen zwar nicht über<br />
die emotionale Nähe, aber dafür über ein<br />
großes Einfühlungsvermögen und sind<br />
in der Lage, sehr gekonnt Gedanken in<br />
Worte zu fassen. Mit ihrer Stimme und<br />
ihrer Ausdrucksstärke treffen sie genau<br />
den richtigen Ton des Gedenkens, des<br />
Mitgefühls, des Trostes. Eben weil er<br />
den Verstorbenen nicht kannte, hat er<br />
Abstand und kann vieles besser einordnen.<br />
Die <strong>Abschied</strong>swort des professionellen<br />
Trauerredners sind natürlich nur so<br />
gut, wie die Informationen, die er erhält.<br />
Dabei geht es nicht nur um die Eckdaten<br />
wie Geburt, Beruf, Heirat und Kinder, sondern<br />
um viele Details und Begebenheiten,<br />
gemeinsame Erlebnisse, Charakterstärken,<br />
um genau das, was diesen Men-<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
50
TRAUERFALL<br />
<strong>Abschied</strong><br />
schen besonders und einmalig machte.<br />
Kurz: Es geht um die Frage: Was war das<br />
für ein Mensch? Es ist zu empfehlen, sich<br />
auf das Gespräch mit dem Trauerredner<br />
vorzubereiten, einige Stichpunkte zu<br />
notieren, was einem besonders wichtig<br />
ist und auf der Trauerfeier unbedingt zur<br />
Sprache kommen sollte.<br />
Damit sich der Trauerredner ein Bild<br />
machen kann, ist es üblich, dass er einige<br />
Tage vor der Feier die engsten Verwandten<br />
aufsucht, um in einem ausführlichen<br />
Gespräch alles Wichtige zu erfahren und<br />
Details abzusprechen. Dabei machen sie<br />
oft die Erfahrung, dass sich die Hinterblieben<br />
im Vorfeld des Gesprächs regelrecht<br />
davor fürchten und zu Beginn auch<br />
emotional sehr aufgewühlt sind. Doch<br />
am Ende des Treffens spüren die Trauerredner<br />
oft Erleichterung bei den Hinterbliebenen.<br />
Es tut gut, wenn da einer ist,<br />
der geduldig und verständnisvoll zuhört<br />
und tröstende Worte findet. Und die<br />
intensive Beschäftigung mit dem Leben<br />
des Verstorbenen, die Erinnerungen, das<br />
Sprechen über die gemeinsame Zeit sind<br />
ein wichtiger Bestandteil der Trauerarbeit.<br />
y<br />
Ein <strong>Abschied</strong> in Würde<br />
und Dankbarkeit<br />
Noch einmal reden<br />
- von der Wärme des Lebens<br />
- von Trauer und Leid<br />
- von Liebe und Hoffnung<br />
Denny<br />
Müller<br />
Trauerredner und<br />
Trauerbegleiter<br />
Zeißstraße 83 · 09131 Chemnitz<br />
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E-Mail: trauerworte-chemnitz@web.de<br />
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TIPPS<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Ein Bestattungsinstitut hat eine Liste von<br />
Trauerrednern, die in der jeweiligen Region zur<br />
Verfügung stehen und stellt auf Wunsch gern<br />
den Kontakt her.<br />
Manche Redner haben einen sehr guten Ruf<br />
und sind entsprechend begehrt. Wünschen<br />
Sie einen bestimmten Redner, so nehmen<br />
Sie frühzeitig Kontakt auf, um ihn bei der<br />
Terminplanung mit ein zu beziehen.<br />
Wer das Bedürfnis hat, selbst einige Worte<br />
zum <strong>Abschied</strong> zu sprechen, sollte jedoch nicht<br />
die emotionale Wirkung unterschätzen und<br />
die Rede auf jeden Fall in Schriftform mitbringen.<br />
So kann ein anderer notfalls die Rede<br />
fortsetzen, wenn doch die Stimme versagt.<br />
51
Trauerverarbeitung<br />
Lernen, mit dem Verlust zu leben<br />
Foto: iStockphoto, © iodrakon<br />
Wir Menschen müssen oft <strong>Abschied</strong><br />
nehmen in unserem Leben. Dabei<br />
machen wir die Erfahrung, dass ein<br />
<strong>Abschied</strong> manchmal neue Türen öffnet,<br />
neue Perspektiven und neue Lebensinhalte<br />
ermöglicht. Die gebotenen<br />
Perspektiven anzunehmen, ist ein wichtiger<br />
Bestandteil der Trauerbewältigung.<br />
Das Wissen, dass ein <strong>Abschied</strong> neue<br />
Türen öffnen kann, ist zugleich Trost und<br />
Hoffnung. Es liegt in unserer Natur, Trauer<br />
zu empfinden. Friedhöfe geben unserer<br />
Trauer einen Platz. Ein Grabmal ist etwas<br />
sehr persönliches, etwas äußerst individuelles<br />
und ein Zeichen von Achtung und<br />
Wertschätzung des Verstorbenen. y<br />
52
ORT DER BESINNUNG<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Entscheidung mit Tragweite<br />
Anonyme Bestattung – wirklich das Beste für die Hinterbliebenen?<br />
Ich möchte nur das Beste für meine<br />
Kinder! Das ist ein Grundgedanke der<br />
meisten Eltern. Und so treffen sie in<br />
gut gemeinter Absicht Entscheidungen.<br />
Doch das Leben zeigt, dass diese Entscheidungen<br />
nicht immer das Beste für die<br />
Kinder sind, weil zum Beispiel die Kinder<br />
ganz andere Vorstellungen davon haben,<br />
was für sie das Beste ist.<br />
Senioren beispielsweise, sehen es oft als<br />
das Beste an, wenn sie ihren Kindern nicht<br />
zur Last fallen – nicht zu Lebzeiten und<br />
auch nicht nach dem Ableben. Sie erwägen<br />
daher oft, sich anonym bestatten zu lassen.<br />
Eine Grabstelle und deren jahrelange<br />
Pflege sind schließlich kostspielig. Manche<br />
sehen es als egoistisch an, sich ein schönes<br />
Grab zu wünschen und glauben, mit<br />
diesem Wunsch den eigenen Kindern eine<br />
Last aufzubürden.<br />
einen Ort des Gedenkens, wo sie in Stille<br />
innehalten und Blumen als Zeichen der<br />
Verbundenheit ablegen können.<br />
Immer wieder erleben Friedhofsangestellte,<br />
dass viele Hinterbliebene an<br />
anonymen Grabfeldern stehen und nach<br />
der Grabstätte des Verstorbenen suchen.<br />
Irgendwo hier muss Opa oder Oma liegen.<br />
Aber wo? Unschlüssig stehen sie mit einem<br />
Blumengruß da und wissen nicht, wo sie<br />
ihn ablegen sollen. Die meisten Menschen<br />
brauchen einen Platz der Trauer, wo sie<br />
ungestört und in Ruhe ihren Gedanken<br />
nachhängen können. Viele reden am Grab<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Wer sich mit dem Gedanken beschäftigt,<br />
sich anonym bestatten zu lassen, nur<br />
um seinen Lieben keine Sorgen um die<br />
Grabpflege zu bereiten, sollte versuchen<br />
herauszufinden, was die nächsten Angehörigen<br />
von dieser Idee halten. Sie sollten<br />
ergründen, ob das vermeintlich Beste auch<br />
wirklich das Beste für sie ist, statt über<br />
die Köpfe der Angehörigen hinweg eine<br />
Entscheidung zu treffen, die, wenn sie ihre<br />
Wirkung entfaltet, also nach dem Ableben,<br />
nicht mehr korrigiert werden kann.<br />
Vielleicht möchten sich die Kinder und<br />
andere Verwandten um die Grabpflege<br />
sorgen, vielleicht empfinden sie die Pflege<br />
einer Ruhestätte gar nicht als Last, sondern<br />
als Bedürfnis. Vielleicht wünschen sie sich<br />
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53
<strong>Abschied</strong><br />
ORT DER BESINNUNG<br />
Foto: iStockphoto, © kzenon<br />
mit dem Verstorbenen, fühlen sich so<br />
weiterhin nah und verbunden. Wer sich<br />
anonym bestatten lässt, versagt seinen<br />
Angehörigen diese Form der Trauerbewältigung.<br />
TIPPS<br />
Beratung<br />
Lassen Sie sich vom Bestatter oder der Friedhofsverwaltung<br />
über die vielen Bestattungsmöglichkeiten<br />
und Grabarten informieren.<br />
Bestattungsverfügung<br />
Wurde eine anonyme Bestattung zum Beispiel<br />
in einer Bestattungsverfügung festgelegt, so ist<br />
dies bindend, selbst dann, wenn die Hinterbliebenen<br />
dies nicht wünschen und für die Kosten<br />
und Pflege einer Grabstelle aufkommen wollen.<br />
Alternativen<br />
Das Leben ist nicht Schwarz oder Weiß und<br />
man muss sich nicht immer zwischen dem<br />
Einen oder dem Anderen entscheiden.<br />
Oft gibt es Kompromisse, einen goldenen<br />
Mittelweg sozusagen. Daher hat man<br />
nicht nur die Wahl zwischen einer billigen<br />
anonymen Bestattung und einer teuren<br />
Grabstelle. Es gibt verschiedene Alternativen,<br />
die einerseits kostengünstig sind<br />
und anderseits auch wenig oder keinen<br />
Aufwand bei der Grabpflege erfordern.<br />
Das Rasengrab beispielsweise kann sowohl<br />
für die Beisetzung von Urnen als auch für<br />
die Beisetzung von Särgen genutzt werden.<br />
Wie der Name andeutet, wird auf einem<br />
Rasengrab nach erfolgter Beisetzung Rasen<br />
gesät. Meist kann zudem ein Grabstein<br />
errichtet werden. Eine aufwendige gärtnerische<br />
Pflege der Grabstelle entfällt somit.<br />
Ähnlich sieht es bei der Bestattung in<br />
einem Kolumbarium aus. Ein Kolumbarium<br />
ist ein kleineres Gebäude oder Gewölbe,<br />
in dem Urnen beigesetzt werden können.<br />
Diese befinden sich häufig auf Friedhöfen<br />
oder sind an Krematorien angegliedert.<br />
Kleine Kammern dienen als Aufbewahrungsstätte<br />
für die Urnen. In der Regel werden<br />
diese Kammern nach dem Einsetzen<br />
der Urne mit einer Steinplatte verschlossen.<br />
Auf diesen Platten ist unter anderen<br />
Name, Geburts- und Todestag des Verstorbenen<br />
eingraviert. Hier fällt ebenfalls keine<br />
Grabpflege an. Aber dennoch ist Platz für<br />
das Aufstellen einer Kerze oder das<br />
Ablegen eines Blumengrußes. y<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
54
ORT DER BESINNUNG<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Grabformen<br />
Menschen haben unterschiedlichste Bestattungswünsche<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Wer sich im Rahmen einer Vorsorge<br />
Gedanken über seine eigene<br />
Bestattung macht oder die Beisetzung<br />
eines verstorbenen nahen Verwandten<br />
zu regeln hat, muss sich auch für<br />
eine Grabform entscheiden. Das ist nicht<br />
einfach, denn neben den Kosten spielen<br />
Befindlichkeiten, Wünsche, Weltanschauung<br />
und letztlich Friedhofsordnung sowie<br />
das deutsche Bestattungsgesetz eine Rolle.<br />
Es haben sich verschiedene Grabformen<br />
entwickelt, die wir hier kurz vorstellen<br />
möchten.<br />
Reihengrab<br />
Reihengräber gibt es für jeweils einen Sarg<br />
oder eine Urne. Sie werden einmalig zur<br />
Bestattung für die Dauer der jeweiligen<br />
gesetzlichen oder friedhofstypischen<br />
Ruhezeit gelöst. Eine Weiterführung ist<br />
nicht möglich, die Einebnung erfolgt in der<br />
gleichen Abfolge wie die Belegung. Reihengräber,<br />
soweit nicht anders vereinbart,<br />
sind individuell zu pflegen. In Reihengrababteilungen<br />
gibt es keine Doppelgräber,<br />
da immer der Reihe nach belegt wird.<br />
Wahlgrab<br />
Wahlgräber gibt es in verschiedenen<br />
Größen (Einzel/Doppel/Mehrfachgräber)<br />
für Urnen und Särge. Sie werden zur<br />
Bestattung für die Dauer der jeweiligen<br />
gesetzlichen oder friedhofstypischen<br />
Ruhezeit der ersten Bestattung gelöst.<br />
Auch eine längere Zeit ist möglich. Die<br />
Lage und Anzahl der Grablager ist wählbar.<br />
Bei einer weiteren Belegung oder bei<br />
Ablauf sind diese Gräber weiterhin lösbar,<br />
durchaus auch bereits Jahrzehnte oder gar<br />
Jahrhunderte in Familienbesitz. Wahlgräber<br />
sind individuell zu pflegen.<br />
Familiengrab<br />
Familiengräber sind eine Form der Wahlgräber,<br />
in denen über einen längeren<br />
Zeitraum alle verstorbenen Familienangehörigen<br />
bestattet werden. Sie werden von<br />
Generation zu Generation weiter vererbt.<br />
Die Lage dieser Grabstellen ist häufig aus<br />
Prestigegründen gewählt worden. Familiengräber<br />
sind individuell zu pflegen.<br />
Gemeinschaftsgrab<br />
Gemeinschaftsgräber sind eine Bestattungsform<br />
der heutigen Zeit. Früher nur<br />
in Seuchenfällen oder Kriegszeiten, haben<br />
diese sich zu einer sehr weit verbreiteten<br />
Bestattungsart entwickelt. Es gibt Gemeinschaftsgräber<br />
für Urnen und Särge. Meist<br />
sind es größere Flächen, alte Wandgräber<br />
oder Familienstellen, in denen der Reihe<br />
nach Verstorbene bestattet werden. Die<br />
Pflege der Anlage erfolgt meist durch<br />
Verwaltung oder Gärtner. Der Hinterbliebene<br />
darf meist Schnittblumen oder<br />
auch eine Schale bzw. Gesteck auf einer<br />
vorgegebenen Stelle, ablegen. Auf einem<br />
entweder gemeinschaftlichen oder auch<br />
auf individuellen Grabmal werden Name<br />
und Lebensdaten der Verstorbenen<br />
genannt. Eigene Pflegemaßnahmen sind<br />
nicht möglich.<br />
Anonyme Bestattung<br />
Anonyme Bestattungen sind heute sehr<br />
häufig. Meist erfolgt hier die Bestattung<br />
in Rasenflächen („Grüne Wiese“). Eine<br />
individuelle Grabpflege ist unmöglich,<br />
Blumen und Gestecke müssen an der<br />
55
<strong>Abschied</strong><br />
ORT DER BESINNUNG<br />
vorgegebenen Stelle abgelegt werden. Eine<br />
Kennzeichnung oder Namensnennung<br />
erfolgt nicht.<br />
Baumbestattung<br />
Friedwald und Ruheforst sind Beispiele für<br />
neuartige Bestattungsformen. In einem<br />
dafür gewidmetem Waldstück werden<br />
rund um Bäumen Urnen beigesetzt. Am<br />
Baum wird eine kleine Plakette mit dem<br />
Namen befestigt. Auch hier ist eine individuelle<br />
Grabpflege ausgeschlossen.<br />
Nachteilig (vor allem für ältere Menschen)<br />
ist die große Ortsferne. Einige Friedhöfe<br />
bieten mittlerweile auch Baumbestattungen<br />
an.<br />
Alternative Bestattungsformen<br />
Neben den klassischen Bestattungsarten<br />
auf einem Friedhof haben sich inzwischen<br />
auch einige alternative Möglichkeiten<br />
Die perfekte Symbiose<br />
aus Kreativität und<br />
Handwerk zeichnet<br />
unsere Arbeit aus.<br />
Mit Trauerschmuck<br />
den <strong>Abschied</strong> erleichtern<br />
Sie sind unschlüssig und wissen<br />
nicht genau, was angemessen ist?<br />
Gemeinsam finden wir den<br />
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etabliert. So entscheiden sich einige<br />
Menschen für eine sogenannte Naturbestattung.<br />
Hier erfolgt Beisetzung des<br />
Toten in der Regel nicht auf einem Friedhof,<br />
sondern – wie es der Name bereits<br />
sagt – in der Natur. Ein Beispiel ist die<br />
Seebestattung. Auch die oben genannte<br />
Baumbestattung gehört zu dieser Bestattungskategorie.<br />
Aufgrund des in Deutschland herrschenden<br />
Friedhofzwangs sind einige Bestattungsarten<br />
hierzulande nicht gestattet.<br />
Dazu gehört beispielsweise die Aufbewahrung<br />
der Asche des Toten in den eigenen<br />
vier Wänden oder die Beisetzung auf<br />
dem eigenen Privatgrundstück. Auch eine<br />
Almwiesenbestattung, Felsbestattung oder<br />
Luftbestattung ist in Deutschland nicht<br />
erlaubt.<br />
Die Befindlichkeiten der Menschen sind<br />
auch bei dem Thema Bestattungsarten<br />
sehr verschieden. So mancher entscheidet<br />
sich für eine Variante, die für andere<br />
undenkbar wäre. Ein Beispiel sind die<br />
sogenannten Körperspenden. Vielen<br />
bereitet der Gedanke Unbehagen, dass mit<br />
ihrem Körper nach dem Ableben wissenschaftliche<br />
Forschung betrieben oder er<br />
zur Ausbildung von Medizinern verwendet<br />
wird. Andere haben damit kein Problem<br />
und finden das eine gute Idee.<br />
Seinen Körper nach dem Ableben der<br />
Wissenschaft für Forschungszwecke als<br />
Körperspende zu widmen, wurde in den<br />
letzten Jahren immer beliebter. Sogar<br />
so beliebt, dass Leichname mittlerweile<br />
schon abgelehnt werden. Ein Grund für<br />
die Zunahme der Körperspenden ist, dass<br />
Institute einen Teil der Bestattungskosten<br />
übernehmen, wenn der Körper für<br />
Forschung bzw. Ausbildung nicht mehr<br />
gebraucht wird und endgültig beigesetzt<br />
wird. y<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
56
ORT DER BESINNUNG<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Das Grabmal<br />
Wichtiger und zentraler Bestandteil des Grabes<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Ein wichtiger Bestandteil der Grabkultur<br />
ist es, den Toten ein individuelles<br />
Denkmal zu setzen, das die<br />
Zeiten überdauert und das der Nachwelt<br />
mitteilt, wer dieser Mensch war, der hier<br />
seine letzte Ruhestätte fand.<br />
Aber auch in der heutigen Zeit nimmt das<br />
Grabmal nach wie vor einen wichtigen<br />
Stellenwert ein. Meist wird dem Grabmal<br />
die dominante Rolle auf einer Grabstelle<br />
zugeschrieben. Das ist gestalterisch zu<br />
berücksichtigen, daher aber auch nicht<br />
immer ganz einfach. Das Grabmal wird<br />
häufig auch Grabstein genannt, aber muss<br />
nicht aus Stein bestehen. Allerdings ist<br />
Stein – und daher auch die volkstümliche<br />
Bezeichnung – das am häufigsten verwendete<br />
Material. Stein ist vielfältig in Struktur<br />
und Farbe, haltbar und stabil.<br />
Zu den geeigneten Steinen für einen<br />
Grabstein gehören sogenannte Hart- und<br />
Weichgesteine. Der Klassiker unter den<br />
Hartgesteinen ist Granit. Dieses Material<br />
zeichnet sich durch eine hohe Haltbarkeit<br />
aus, das heißt, es verwittert nicht so<br />
schnell. Darüber hinaus kann Granit so<br />
bearbeitet werden, dass es leicht zu reinigen<br />
und zu pflegen ist, was wiederum die<br />
Haltbarkeit erhöht.<br />
Zur Gruppe der Weichgesteine gehören<br />
unter anderem Kalkstein, Marmor und<br />
Sandstein. Nachteil eines Weichgesteins<br />
ist die geringere Widerstandsfähigkeit im<br />
Vergleich zu einem Hartgestein.<br />
In einigen Regionen ist auch sehr häufig<br />
Metall als Grabmalmaterial zu finden. So<br />
trifft man beispielsweise in Bayern auf<br />
zahlreiche Grabmale, die vollständig aus<br />
Metall bestehen. Meist werden jedoch<br />
Metallteile im Zusammenhang mit Stein<br />
verwendet. Auch ganze Figuren wurden<br />
aus Metall gearbeitet, gegossen oder aus<br />
Blech getrieben.<br />
Obwohl Holz sehr leicht zu verarbeiten ist,<br />
findet es nur selten Verwendung als Material<br />
für ein Grabmal, da es im Vergleich<br />
zu Stein und Metall sehr vergänglich ist.<br />
Am häufigsten werden Kreuze aus Holz<br />
gefertigt.<br />
In der jüngeren Geschichte der Grabkultur<br />
werden immer häufiger alternative<br />
Materialien eingesetzt wie beispielsweise<br />
Glas, Keramik oder Aluminium. Selbst<br />
Hightech-Materialien wie Legierungen<br />
finden Verwendung. y<br />
Gärtnerei<br />
Albert<br />
Schneeberger Straße 2 · 09366 Stollberg<br />
Telefon 037296-2358<br />
www.gaertnerei-albert.de<br />
E-Mail: post@gaertnerei-albert.de<br />
– Individuelle Trauerbinderei<br />
– Grabanlage<br />
– Grabpflege<br />
\\Dialogfs\sonderprod\Trauermagazin<br />
3352863-Gärtnerei Albert<br />
57
<strong>Abschied</strong><br />
ORT DER BESINNUNG<br />
Mehr als nur einen grünen Daumen<br />
Gärtner Steffen Packmohr: „Wir bringen mit unserer Arbeit<br />
Leben auf den Friedhof“<br />
Foto: Paul Kuchel<br />
Beim Gang über den Friedhof fallen<br />
uns oft sehr schön gestaltete Gräber<br />
auf, aber wir entdecken nicht selten<br />
auch Gedenkstellen, die zwar liebevoll<br />
gepflegt werden, aber dennoch irgendwie<br />
nicht so ansprechend wirken. Das hat nicht<br />
nur etwas mit Geschmack zu tun, sondern<br />
kann zum Beispiel daran liegen, dass allgemeingültige<br />
ästhetische Richtlinien nicht<br />
bedacht wurden oder den Angehörigen<br />
das gärtnerische Geschick fehlt.<br />
„Zum Anlegen einer optisch ansprechenden<br />
Grabanpflanzung gehört mehr<br />
als nur der berühmte grüne Daumen. Man<br />
muss jahrelange Erfahrung mit Pflanzen<br />
und deren Pflege haben und viele Details<br />
beachten“, weiß Steffen Packmohr, Inhaber<br />
der vogtländischen Gärtnerei Grünservice.<br />
Er hat die Erfahrung gemacht, dass<br />
sich manchmal selbst Blumenlieb-<br />
haber, die über viele Jahre einen Kleingarten<br />
bewirtschafteten, schwer damit<br />
tun, eine Grabstelle schön herzurichten.<br />
Diese ist schließlich relativ klein und daher<br />
muss man bei der Gestaltung ganz anders<br />
herangehen als beispielsweise bei einer<br />
großen Blumenrabatte vor dem Haus.<br />
Doch nicht nur Fachkompetenz zählt, wenn<br />
es darum geht, gute Arbeit zu leisten, sondern<br />
auch die Liebe zum Beruf, ist Steffen<br />
Packmohr überzeugt und betont: „Unsere<br />
Firma kann auf eine mehr als 25 Jahren<br />
erfolgreiche Entwicklung zurückblicken und<br />
es ist mir und meinem Team nach wie vor<br />
eine Freude, dass wir seither unsere Liebe zur<br />
Natur und unsere Begeisterung für das gärtnerische<br />
Gestalten als Beruf ausüben dürfen.“<br />
Sein Unternehmen ist vorwiegend am<br />
Plauener Hauptfriedhof und darüber<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
58
ORT DER BESINNUNG<br />
<strong>Abschied</strong><br />
hinaus an elf weiteren Friedhöfen im<br />
Vogtlandkreis tätig. Es ist also gut möglich<br />
dass Sie bei einem Friedhofsbesuch schon<br />
die eine oder andere Arbeit der Gärtnerei<br />
Grünservice bewundert haben, ohne vielleicht<br />
zu ahnen, dass hier professionelle<br />
Gärtner und nicht die Angehörigen für das<br />
liebevoll gestaltete Grab sorgten.<br />
„Oft zeigen sich Besucher überrascht,<br />
wenn sie uns an einem Grab arbeiten<br />
sehen und äußern sich erstaunt und<br />
bewundernd darüber, dass wir die<br />
Grabstelle mit so viel Hingabe und mit viel<br />
Liebe zum Detail pflegen, als wenn hier<br />
ein eigener Verwandter von uns bestattet<br />
sei“, berichtet Steffen Packmohr. Doch<br />
nicht nur unbeteiligte Friedhofsbesucher,<br />
sondern auch viele Kunden zeigen sich<br />
begeistert über die Arbeit der vogtländischen<br />
Gärtnerei, was der Inhaber vor<br />
allem auf die Einsatzfreude, die Motivation<br />
und die Fachkompetenz aller Mitarbeiter<br />
zurückführt.<br />
es nicht deprimierend sei, tagtäglich auf<br />
einem Friedhof zu arbeiten. Eine Sichtweise,<br />
die er nicht nachvollziehen kann.<br />
„Wir bringen mit unserer Arbeit Leben<br />
auf den Friedhof. Friedhof muss nichts<br />
Trauriges sein“, ist er überzeugt. „Ein<br />
Friedhof ist ein Ort der Begegnung aber<br />
auch des Nachdenkens und Innehaltens<br />
ebenso wie ein Ort der Kommunikation.<br />
Es vergeht kaum ein Tag an dem wir nicht<br />
von Besuchern oder Kunden bei unserer<br />
Arbeit angesprochen werden. Und darüber<br />
hinaus muss ich gestehen: Ich liebe meinen<br />
Arbeitsplatz auf dem Plauener Hauptfriedhof,<br />
der eine herausragend gestaltete<br />
Friedhofsanlage mit einem wunderschönen<br />
Baumbestand ist.“<br />
Übrigens: Die Liebe zu seinem vielseitigen<br />
Beruf möchte er auch gern an junge<br />
Menschen weitergeben. Daher ist die<br />
Gärtnerei Grünservice ab <strong>2020</strong> Ausbildungsbetrieb.<br />
y<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
„Unser Engagement ist auf den Verstorbenen<br />
ausgerichtet. Wir begegnen<br />
unseren Kunden mit Herzlichkeit und viel<br />
Einfühlungsvermögen“, unterstreicht der<br />
Fachmann und nennt einige seiner Erfolgsrezepte:<br />
„Kompetenz bei Beratung und<br />
Grabgestaltung ist uns sehr wichtig. Und<br />
wir legen Wert auf Kreativität, respektieren<br />
die Wünsche unserer Kunden, bringen<br />
aber auch immer eigene Ideen ein und<br />
gestalten letztlich ganz individuelle Grabstellen.<br />
Viele Kunden mit unterschiedlichen<br />
Gestaltungswünschen durften wir bisher<br />
zufriedenstellen. Manche von ihnen unterstützen<br />
wir schon viele Jahre bei der Pflege<br />
von Gräbern und Grünanlagen.Was unsere<br />
Kunden darüber hinaus besonders schätzen<br />
ist die gute Erreichbarkeit. Unser Büro<br />
befindet sich direkt auf dem Hauptfriedhof<br />
und ist wochentags täglich geöffnet.“<br />
Manchmal wird der Gärtner gefragt, ob<br />
Büro (am Hauptfriedhof)<br />
Kleinfriesener Straße 14<br />
08529 Plauen<br />
Telefon: 03741 / 52 94-12<br />
Telefax: 03741 / 52 94-13<br />
info@gruenservice-packmohr.de<br />
www.gruenservice-packmohr.de<br />
Geöffnet:<br />
Mo, Mi, Do &<br />
Fr: 9 bis 14 Uhr<br />
Di: 11 bis 17 Uhr<br />
59
<strong>Abschied</strong><br />
ORT DER BESINNUNG<br />
Foto: iStockphoto, © SbytovaMN<br />
Ohne Worte<br />
Trauer macht sprachlos<br />
Es ist nicht leicht, Trauer und Schmerz<br />
in Worte zu fassen, Mitgefühl und<br />
Trost auszusprechen. Aber es ist auch<br />
gar nicht notwendig. Oft reicht schon eine<br />
Geste, ein Händedruck, eine Umarmung,<br />
das gemeinsame Betrachten eines Fotos aus<br />
glücklichen Tagen oder die stille Gegenwart.<br />
Die zwischenmenschliche Kommunikation<br />
hat viele Möglichkeiten, um sich<br />
mitzuteilen. Und wir haben Methoden<br />
entwickelt, um mit möglichst wenig viel<br />
zum Ausdruck zu bringen. Ein Beispiel<br />
sind Farben. Rot – das weiß jeder – steht<br />
für Liebe, aber auch als Warnsignal.<br />
Denken wir nur an die Verkehrsampeln<br />
oder an die rote Karte im Fußball.<br />
Schwarz hingegen ist die Farbe der<br />
Trauer (zumindest in unserem Kulturkreis).<br />
Viele Pflanzen und vor allem<br />
Blumen haben eine besondere Aussagekraft.<br />
Denken wir an Vergissmeinnicht<br />
oder an die Rose als Zeichen der Liebe.<br />
Eine weitere Möglichkeit der Ausdrucksform<br />
sind Symbole, nach dem Motto: Ein<br />
Bild sagt mehr als tausend Worte. Ein<br />
sehr bekanntes Symbol ist das Kreuz. Es<br />
verweist auf das Leiden und Sterben Jesu<br />
Christi. Aber es gibt noch viele Weitere. Ein<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
60
ORT DER BESINNUNG<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Kreis beispielsweise steht für Ganzheit,<br />
kein Anfang und Ende, für Gleichgewicht<br />
und Harmonie. Dieses Symbol findet sich<br />
u.a. im Trauerkranz wieder.<br />
Neben diesen alten Symbolen gibt es auch<br />
moderne Varianten, wie beispielsweise<br />
Piktogramme auf Flughäfen und Bahnhöfen<br />
oder Smileys. Auch die Werbung<br />
nutzt die Macht von Symbolen in Form von<br />
Firmenlogos.<br />
Die Fähigkeit, sich ohne Worte verständig<br />
zu machen, ist älter als die menschliche<br />
Sprache. Und es ist eine wunderbare<br />
Fähigkeit, nicht nur weil sie uns viel Zeit<br />
spart (das ist im Momenten von Gefahr<br />
sehr wichtig), sondern weil sie Sprachbarrieren<br />
überwindet und weil uns diese<br />
Form der Kommunikation ohne Umwege<br />
erreicht und unsere Gefühle, unser Herz<br />
direkt anspricht.<br />
www.Blumen-verschicken.de<br />
Floridee Blumenversand GmbH<br />
Siedlungsstraße 38 | 08491 Netzschkau<br />
(ehemals Speisehaus Nema)<br />
Tel.: 03765 3826770<br />
E-Mail: info@floridee.de | www.floridee.de<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
Di. & Fr. 9 – 17 Uhr | Sa. 9 – 11 Uhr<br />
Termin für Absprachen, auch außerhalb der Geschäftszeiten.<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Nicht selten quält es uns, weil wir einem<br />
Trauernden nicht in wohl geschliffenen<br />
Worten unser Mitgefühl zum Ausdruck<br />
bringen können, weil wir stattdessen nur<br />
ein paar alte alberne Floskeln murmeln<br />
können. Manche von uns neigen dann<br />
(aus Angst, was Falsches zu sagen) dazu,<br />
dem Trauernden aus dem Weg zu gehen.<br />
Aber genau das wäre das Falscheste,<br />
was man tun kann, denn dann lässt man<br />
den Trauernden allein und es entsteht<br />
der Eindruck, dass einem die Situation<br />
nicht bewegt, dass wir nicht den Verlust<br />
spüren und wir dem Trauernden oder der<br />
Verstorbenen nicht so nah stehen, wie es<br />
tatsächlich ist.<br />
Keine Worte zu haben, ist nicht schlimm.<br />
Trauer macht sprachlos. Besinnen und<br />
verlassen wir uns in diesen Momenten<br />
auf unsere wunderbaren Fähigkeiten, uns<br />
ohne Worte mitzuteilen. y<br />
BlumenEck Rahmig<br />
Inhaber Stefan Thoß<br />
08626 Adorf • Freiberger Str. 7 a / 11 a<br />
(Freiberger Tor / Johanniskirche)<br />
Telefon: 037423 2200<br />
Fax: 037423 50880<br />
E-Mail: blumen-rahmig@gmx.de<br />
Geöffnet: Mo – Fr 8 – 18 Uhr<br />
Sa 8 – 12 Uhr<br />
»Blumen bringen Freude«<br />
61
<strong>Abschied</strong><br />
ORT DER BESINNUNG<br />
Gemeinsam trauern im Internet<br />
Online-Friedhöfe sind für viele Hinterbliebene eine Bereicherung<br />
Das Internet hat unser Leben verändert.<br />
Natürlich gibt es in der Onlinewelt<br />
Licht und Schatten und so manches,<br />
was in den virtuellen Netzwerken abläuft,<br />
ist kein Segen. Aber es gibt auch viele tolle<br />
Anwendungen, die uns helfen und die das<br />
Leben besser machen. Manche hören sich<br />
auf den ersten Blick skurril an. Für jene, die<br />
nur selten das Internet nutzen und Facebook<br />
und Co. nur vom Hörensagen kennen,<br />
mag beispielsweise die Vorstellung, einen<br />
Online-Friedhof zu nutzen, befremdlich und<br />
abwegig erscheinen. Natürlich können diese<br />
Erinnerungsseiten im Internet keine echten<br />
Friedhöfe ersetzen.<br />
Und natürlich liegt zwischen dem Besuch<br />
von virtuellen und reellen Grabstätten<br />
Welten. Aber Online-Friedhöfe – das bestätigt<br />
inzwischen ein Großteil der Netzgemeinde<br />
– sind eine interessante Ergänzung<br />
und können uns bei der Trauerbewältigung<br />
durchaus helfen, weil im Internet vieles<br />
machbar ist, was in der realen Welt nicht<br />
möglich wäre, beispielsweise mit einem<br />
Mausklick riesige Entfernungen überbrücken.<br />
In diesem Artikel möchten wir<br />
kurz auf Online-Friedhöfe eingehen, ihre<br />
wichtigsten Vorteile benennen, aber auch<br />
auf Nachteile und Risiken hinweisen.<br />
Was muss man sich unter einem<br />
Online-Friedhof vorstellen?<br />
Online-Friedhöfe sind Websites beziehungsweise<br />
Internetplattformen, auf<br />
denen für Verstorbene eine oder mehrere<br />
Gedenkseiten erstellt werden können. Mit<br />
diesen Seiten können Familienangehörige<br />
und Freunde, aber auch Fremde ihre Kon-<br />
dolenz bezeugen. Sie gibt es nicht nur für<br />
verstorbene Menschen, sondern auch für<br />
Haustiere. Die ersten Online Friedhöfe entstanden<br />
bereits Anfang der 1990er Jahre<br />
und wurden in Amerika betrieben. Heute<br />
sind sie weltweit wichtige Anlaufpunkte für<br />
trauernde Menschen im Internet.<br />
Vorteile – Erreichbarkeit und<br />
Gestaltungsvielfalt<br />
Der wohl wichtigste Aspekt ist die weltweite<br />
Erreichbarkeit. Egal, wo man sich auf der<br />
Welt befindet, der Online-Friedhof ist nur<br />
ein Mausklick entfernt. Familienangehörige<br />
sind in unseren globalisierten Welt oft<br />
über alle Kontinente verteilt. Einfach mal<br />
das Grab eines Nahestehenden besuchen<br />
und ein paar Blumen der Erinnerung<br />
niederzulegen, ist für viele Trauernden<br />
aufgrund der großen Entfernung zur<br />
reellen Grabstelle nicht möglich. Auch<br />
wenn man weit weg ist, kann man durch<br />
einen Online-Friedhof Nähe schaffen zu<br />
den anderen Hinterbliebenen, gemeinsam<br />
trauern und so spüren bzw. spüren lassen,<br />
dass man nicht allein ist mit dem Verlust,<br />
dem Schmerz und der Trauer.<br />
Bei der Gestaltung einer Onlinegedenkstelle<br />
hat man viel mehr Möglichkeiten als bei<br />
einem reellen Grab. Auf der Gedenkseite<br />
können Texte, Videos und Bilder veröffentlicht<br />
werden, die der Nachwelt den Verstorbenen<br />
in Erinnerung rufen. Oft können virtuelle<br />
Kerzen angezündet werden. Besucher<br />
können eigene Gedanken hinzufügen und<br />
man kann die Gedenkseite auch zu späteren<br />
Zeitpunkten ändern oder anpassen, beispielsweise<br />
andere Fotos hinzufügen.<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
62
ORT DER BESINNUNG<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Foto: iStockphoto, © Juergen Bauer Pictures<br />
Nachteile und Risiken<br />
Ein Online-Friedhof ist nicht nur kurzzeitig<br />
einsehbar, wie eine Todesanzeige in einer<br />
lokalen Zeitung, sondern permanent abrufbar.<br />
So die Theorie. Dass ein kompletter<br />
real existierender Friedhof quasi über<br />
Nacht verschwindet, ist unmöglich. In der<br />
virtuellen Welt ist dies aber durchaus schon<br />
geschehen. Wenn der Betreiber – aus<br />
welchen Gründen auch immer – das Portal<br />
plötzlich abschaltet, sind die virtuellen Grabstellen<br />
unwiderruflich weg. Die Schließung<br />
eines Online-Friedhofes ist für viele eine<br />
Horrorvorstellung. Auch wenn die Betreiber<br />
gerne mit derartigen Versprechen arbeiten,<br />
gibt es keine Garantie, dass eine virtuelle<br />
Gedenkstätte dauerhaft bestehen bleibt.<br />
Schauen Sie sich, bevor Sie sich für einen<br />
Anbieter entscheiden, die Portale genau an.<br />
Wer ist der Betreiber (eine Privatperson, ein<br />
Verein, eine Firma) und wie vertrauenswürdig<br />
ist er? Wie lange existiert dieser<br />
Online-Friedhof? Wie viele Nutzer sind<br />
bereits vorhanden? Sind die Nutzer zufrieden?<br />
Wird stetig an dem Online-Friedhof<br />
gearbeitet oder wirkt dieser ungepflegt?<br />
Wie wird in Foren oder sozialen Netzwerken<br />
über das Portal berichtet?<br />
Auch kann es nicht schaden, vom Inhalt<br />
der Gedenkseite Sicherheitskopien zu<br />
erstellen, sodass die eingestellten Fotos,<br />
Videos und formulierten Gedanken erhalten<br />
bleiben, falls doch das Portal abgeschaltet<br />
wird.<br />
Leider nutzen einige Zeitgenossen die<br />
scheinbare Anonymität des Internets<br />
für verletzende, beleidigende, pietätlose<br />
Kommentare, für Falschbehauptungen<br />
oder für Hass. Ein deutlicher Nachteil von<br />
Online-Friedhöfen ist daher, dass in den<br />
Kondolenzlisten unangebrachte Bemerkungen<br />
auftauchen könnten, die dann<br />
die trauernden Angehörigen zusätzlich<br />
belasten. Hier ist es wichtig, dass Sie darauf<br />
achten, einen moderierten Online-Friedhof<br />
zu wählen. Bleiben Kondolenzseiten über<br />
Jahre bestehen und werden nicht regelmäßig<br />
geprüft, steigt die Wahrscheinlichkeit<br />
unangebrachter Einträge. y<br />
63
<strong>Abschied</strong><br />
ORT DER BESINNUNG<br />
Tipps zur Grabpflege<br />
Eine schöne Grabgestaltung das ganze Jahr über<br />
Frühling<br />
Im Frühling hält die Natur viele Bepflanzungsmöglichkeiten<br />
bereit. Damit die<br />
Pflanzen jedoch gut anwachsen, ist<br />
natürlich die richtige Bodenvorbereitung<br />
das A und O. Lockern Sie die Erde auf<br />
und entfernen Sie alle erkennbaren<br />
Ansätze von Unkraut. Jetzt ist auch<br />
die Zeit für einen Langzeitdünger. Das<br />
Schöne am Frühling ist die Vielzahl<br />
an verschiedensten früh blühenden<br />
Pflanzen Krokusse, Stiefmütterchen,<br />
„<strong>Abschied</strong>“ ist eine Sonderausgabe der<br />
CVD-Mediengruppe<br />
Herausgeber:<br />
Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG<br />
Brückenstraße 15 | 09111 Chemnitz<br />
www.freiepresse.de<br />
Geschäftsführung: Dr. Michael Tillian<br />
Verlag Anzeigenblätter GmbH Chemnitz<br />
Brückenstraße 15 | 09111 Chemnitz | www.blick.de<br />
Geschäftsführung: Tobias Schniggenfittig<br />
Anzeigenleitung: Tobias Schniggenfittig<br />
Verkauf/Produktion:<br />
Magazine Freie Presse | BLICK<br />
Carolin Kreutzburg | 0371 65610717<br />
Texte: Bernd Weimershauß<br />
Satz/Layout: Page Pro Media GmbH<br />
Titelmotiv: Foto: iStockphoto, © marako85<br />
Druck: Limbacher Druck GmbH<br />
Diese Veröffentlichung finden Sie auch online unter:<br />
http://magazine.cvd-mediengruppe.de/<br />
© <strong>2020</strong> für Texte und von uns gestaltete Anzeigen<br />
beim Urheber/Verlag. Nachdruck, Vervielfältigung<br />
und elektronische Speicherung nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung. Redaktionsschluss: 31.03.<strong>2020</strong><br />
Buschwindröschen, Vergissmeinnicht,<br />
Hyazinthen, Primeln, Hornveilchen, vorgezogene<br />
Tulpen – je nach Gefallen und<br />
Lieblingsfarbe ist für jeden etwas dabei.<br />
Es ist lediglich darauf zu achten, dass die<br />
Lichtverhältnisse im Bereich des Grabes<br />
auch zu den Pflanzen passen.<br />
Primeln mögen z.B. eine Bestrahlung<br />
durch die Mittagssonne nicht sonderlich;<br />
Krokusse wiederum strecken sich<br />
geradezu nach dem vollen Sonnenlicht,<br />
während Buschwindröschen auch an<br />
einem durchgehend schattigen Standort<br />
gedeihen.<br />
Sommer<br />
Da ja die Grabstätte möglichst lange in<br />
ein buntes Blütenmeer getaucht sein soll,<br />
sind bei der Pflanzenauswahl vor allem<br />
Ausdauer und ein kräftiges Nachblühen<br />
die wichtigsten Kriterien. Wichtig sind<br />
natürlich auch die Gegebenheiten. So<br />
manche schöne Sommerpflanze ist etwas<br />
wählerisch in Sachen Sonne oder Schatten.<br />
Edellieschen zum Beispiel freuen<br />
sich über einen hellen und sonnigen<br />
Standort, Fuchsien hingegen bevorzugen<br />
die schattige Kühle.<br />
Auch das Erdreich sollte regelmäßig aufgelockert<br />
und Unkraut entfernt werden.<br />
Die Pflanzen danken es mit schöner<br />
Blütenpracht, vorausgesetzt sie werden<br />
regelmäßig mit Wasser versorgt. Gärtner<br />
empfehlen, das Grab alle zwei bis drei<br />
Tage intensiv zu bewässern, anstatt es<br />
jeden Tag spärlich zu gießen.<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
64
ORT DER BESINNUNG<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Foto: iStockphoto, © Denise Hasse<br />
Im Garten der Zeit wächst<br />
die Blume des Trostes.<br />
(Volksweisheit)<br />
Bestatter vom Handwerk geprüft<br />
Bestattungen<br />
Inh. Martina Spindler-Lang<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Herbst und Winter<br />
Das Beseitigen von Laub, das Zurückschneiden<br />
der Stauden und die Entsorgung<br />
von einjährigen Pflanzen gehören<br />
hierbei zu den wichtigsten Vorbereitungsarbeiten.<br />
Danach kann mit der<br />
winterlichen Grabgestaltung je nach<br />
eigenen Vorlieben begonnen werden.<br />
Die meisten entscheiden sich für eine<br />
Abdeckung. Viel hilft nicht immer viel.<br />
Dies gilt auch bei der Abdeckung: Unter<br />
einer dünnen, einlagigen Schicht kann<br />
die Luft besser zirkulieren. Das beugt<br />
Fäulnis vor. Gleichzeitig wirkt die Luft wie<br />
ein isolierendes Polster.<br />
Verschiedene Gestaltungselemente<br />
werten die Wintereindeckung auf. Die<br />
Gärtnereien halten eine große Auswahl<br />
an gesteckten Schalen, klassischen Trokkengestecken<br />
und Kränzen bereit. Wer<br />
möchte, kann natürlich auch selbst einen<br />
Grabschmuck gestalten. y<br />
TIPP<br />
Falls Sie kein Gärtner sind und unsicher sind<br />
beispielsweise bei der Pflanzenwahl, so fragen<br />
Sie einen Friedhofsgärtner. Er hat bestimmt<br />
einige Ratschläge für Sie.<br />
Wir nehmen<br />
uns Zeit<br />
für Sie!<br />
Wir sind<br />
TAG und NACHT<br />
für Sie da.<br />
Bestattungshaus in:<br />
LIMBACH-OBERFROHNA<br />
Johannisplatz 4 / 2<br />
Bachstraße<br />
09212 Limbach-Oberfrohna<br />
Tel.: (03722) 8 56 26<br />
BURGSTÄDT<br />
Markt 11<br />
09217 Burgstädt<br />
Tel.: (03724) 6 69 54 66<br />
Mitglied des Bundesverbandes Deutscher Bestatter e. V.<br />
www.amoroso-bestattungen.de<br />
65
<strong>Abschied</strong><br />
ORT DER BESINNUNG<br />
Danke<br />
Ein gutes Gefühl, in der Trauer nicht allein zu sein<br />
Wenn ein geliebter Mensch von uns<br />
gegangen ist, erleben die Hinterbliebenen<br />
oft Trost, Unterstützung<br />
und Anteilnahme von anderen Menschen,<br />
die den Verstorbenen gut kannten. Es ist<br />
ein gutes Gefühl, in der Trauer, im Schmerz<br />
des Verlustes nicht allein zu sein. Und die<br />
Hinterblieben sind dankbar, dass ihnen so<br />
viele Menschen in dieser schweren Zeit zur<br />
Seite standen und auch weiter zur Seite<br />
stehen werden. Und diese Dankbarkeit<br />
möchten sie zeigen und zum Ausdruck<br />
bringen.<br />
die Anteil nahmen am Trauerfall. Versendet<br />
werden sie meist nach der Beisetzung.<br />
So, wie es schwer fällt, Worte des Trostes<br />
zu finden, ist es auch schwierig, seine<br />
Dankbarkeit auszudrücken. Im Internet<br />
können Sie viele Formulierungshilfen<br />
finden. Hilfreich als Einstieg sind Sprüche,<br />
Zitate oder die Zeilen eines Gedichtes. Gut<br />
ist es, wenn sie dazu noch eigene Worte<br />
finden, auch wenn diese nicht so perfekt,<br />
geschliffen und poetisch sind wie die eines<br />
berühmten Autors. Aber durch eigene<br />
Worte kommen Sie authentischer rüber<br />
Daher hat sich die Tradition herausgebildet, und die Menschen spüren, wie wichtig es<br />
Dankeskarten AnteaKunze_FPTrauerm_118x85.qxp_Layout an all jene zu verschicken, 1 Ihnen 13.02.20 war, 13:23 Danke Seite zu sagen. 1 y<br />
Ihr kompetenter Partner im Trauerfall und Bestattungsvorsorge<br />
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mit einer Vorsorge -<br />
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qualitätszertifizierter<br />
Bestattungsdienstleister<br />
Eberhard Kunze ANTEA Bestattungen GmbH<br />
Flöha: Augustusburger Straße 74a, 09557 Flöha<br />
Telefon: (03726) 48 06<br />
Mittweida: Bestattungsinstitut R. Richter<br />
Weberstraße 29, 09648 Mittweida<br />
Telefon: (03727) 94 05 12<br />
Oederan: Chemnitzer Straße 36, 09569 Oederan<br />
Telefon: (037292) 39 20<br />
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ZEIT FÜR MENSCHEN<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
66
Bestattungsdienste Zwickau<br />
Bestattungsdienste Zwickau<br />
In In Würde In Würde den den den Kreislauf Kreislauf des des Lebens des Lebens Mit Mit Können Mit Können und und und Engagement stehen<br />
stehen<br />
In In In Würde den den den Kreislauf des des des Lebens<br />
Mit Mit Mit Können und und und Engagement stehen<br />
beenden In beenden<br />
In Würde In beenden Würde – dies – dies<br />
den dies den – dies ist dies dies ist ist Kreislauf unser ist unser des Anliegen.<br />
ist ist unser des des Lebens Anliegen.<br />
Anliegen.<br />
Lebens wir Mit<br />
wir wir<br />
Mit wir Mit Ihnen wir Können wir Ihnen Können Ihnen als als und alteingesessenes als als als<br />
und als und alteingesessenes Engagement stehen und<br />
und<br />
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08056 08056 Werdauer 08056 Zwickau<br />
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ÿAltchemnitz | Scheffelstraße 121 | Tel. (0371) 51 70 98<br />
ÿHarthau | Annaberger Straße 405 | Tel. (0371) 90 94 339<br />
ÿ09123 Chemnitz-Einsiedel | Einsiedler Hauptstraße 97 | Tel. (037209) 8 12 76<br />
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ÿ09405 Zschopau | Rudolf-Breitscheid-Straße 17 | Tel. (03725) 22 99 2<br />
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