30.03.2020 Aufrufe

Gsungen&Gspielt 01/2020

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

INT´RESSANTERWEIS

„Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass

es einen Kompositionsauftrag für ein

klassisches Ensemble und ein Volksmusikensemble

geben wird“, hebt er hervor.

„Ich fände es spannend, wenn man

Volksmusik und elektronische Musik

zusammenbringt“, ergänzt der Direktor.

„SOWOHL BAROCKMUSIK ALS AUCH

VOLKSMUSIK SIND SEHR TANZLASTIG.“

Wolfgang Laubichler

Direktor Haus der Musik

Laubichler glaubt auch, zurückkommend

auf die Nachbarschaft von den Festwochen

der Alten Musik und dem Tiroler

Volksmusikverein, dass sich diese beiden

Institutionen über Konzepte annähern

könnten. „Sowohl Barockmusik als

auch Volksmusik sind sehr tanzlastig“,

führt Laubichler aus. Sens hält solcherart

konzeptionell gefasste gemeinsame

Veranstaltungen, so betont sie, zukünftig

ausdrücklich für möglich. „Es ist auch

denkbar, dass wir in Zukunft gemeinsam

verstärkt darüber diskutieren werden, an

welchen Traditionskernen man festhalten

muss und wie sehr man davon ausgehend

Experimente wagen kann und soll“,

denkt Sens laut nach.

Harfe

Hackbrett

Zither

Neue Wege für die Volksmusik

Aber allein schon die Positionierung im

Haus der Musik hat einen Beitrag geleistet,

um den allgemeinen Blick auf die

Tiroler Volksmusik zu verändern. „Die

Vorteile des neuen Büros liegen ganz klar

in der zentralen Lage mitten in der Stadt

und in der räumlichen Nähe zu unseren

Partnerinstitutionen.

„Die Volksmusik

ist ein großes

Stück mehr im

Bewusstsein der

kulturinteressierten

Menschen in unserem

Land angelangt“

führt Margreiter aus. Doch was jetzt, da

die Tiroler Volksmusik vertreten durch

den Tiroler Volksmusikverein im Zentrum

der Stadt und umrahmt von zahlreichen

interessanten und potentiell befruchtenden

Institutionen angelangt ist?

Soll sie sich Hals über Kopf hinein ins

Experiment und in ein Abenteuer mit

unbekanntem Ausgang stürzen?

Wir sind umgezogen!

Produktion, Verkauf und Service:

Salzburger Straße 21a

A-6382 Kirchdorf in Tirol

Tel. +43 5352 64008

info@muernseer.at

Foto: T. Erichsen

„DIE VOLKSMUSIK IST

EIN GROSSES STÜCK

MEHR IM BEWUSST-

SEIN DER KULTURIN-

TERESSIERTEN MEN-

SCHEN IN UNSEREM

LAND ANGELANGT.“

Peter Margreiter

Obmann Tiroler

Volksmusikverein

Thomas Nussbaumer, Professor für

Volksmusikforschung am ebenfalls im

Haus ansässigen Department für Musikpädagogik

der Universität Mozarteum

Salzburg, streut Peter Magreiter jedenfalls

Rosen. „Der Verein ist mit der Zeit

gegangen, was auch daran liegt, dass Peter

Margreiter sehr offen und an vielen

musikalischen Stilen interessiert ist“, so

Nussbaumer.

Nussbaumer glaubt aber auch zugleich,

dass es die Aufgabe des Tiroler Volksmusikvereins

sei, „Volksmusikpflege“ zu

betreiben. „Die Entwicklung der Volksmusik

wird eher von einzelnen Musikern

ausgehen, von denen einige Institutionen

eher meiden“, hält er fest.

Welchen Weg wird der Tiroler Volksmusikverein

in dieser Hinsicht einschlagen?

Das scheint noch ein wenig offen zu sein.

Aber er ist definitiv dort angekommen,

wo er hingehört: Im Zentrum der Tiroler

Landeshauptstadt, im Mittelpunkt der

Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und

anderen Institutionen und damit am Musiknotenpunkt

Westösterreichs.

Töne, auf Schwingen getragen...

www.muernseer.at

ZUM AUTOR

Dr. Markus Stegmayr

Studium Vergleichende

Literaturwissenschaft und

Philosophie; seit 2013

selbständige Tätigkeit als

freier Journalist (u.a. APA,

TT, der brutkasten, Skug),

Werbetexter, Programmbuch-Redakteur

und

Pressebetreuer

16

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2020

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!