Gsungen&Gspielt 01/2020
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INT´RESSANTERWEIS
„Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass
es einen Kompositionsauftrag für ein
klassisches Ensemble und ein Volksmusikensemble
geben wird“, hebt er hervor.
„Ich fände es spannend, wenn man
Volksmusik und elektronische Musik
zusammenbringt“, ergänzt der Direktor.
„SOWOHL BAROCKMUSIK ALS AUCH
VOLKSMUSIK SIND SEHR TANZLASTIG.“
Wolfgang Laubichler
Direktor Haus der Musik
Laubichler glaubt auch, zurückkommend
auf die Nachbarschaft von den Festwochen
der Alten Musik und dem Tiroler
Volksmusikverein, dass sich diese beiden
Institutionen über Konzepte annähern
könnten. „Sowohl Barockmusik als
auch Volksmusik sind sehr tanzlastig“,
führt Laubichler aus. Sens hält solcherart
konzeptionell gefasste gemeinsame
Veranstaltungen, so betont sie, zukünftig
ausdrücklich für möglich. „Es ist auch
denkbar, dass wir in Zukunft gemeinsam
verstärkt darüber diskutieren werden, an
welchen Traditionskernen man festhalten
muss und wie sehr man davon ausgehend
Experimente wagen kann und soll“,
denkt Sens laut nach.
Harfe
Hackbrett
Zither
Neue Wege für die Volksmusik
Aber allein schon die Positionierung im
Haus der Musik hat einen Beitrag geleistet,
um den allgemeinen Blick auf die
Tiroler Volksmusik zu verändern. „Die
Vorteile des neuen Büros liegen ganz klar
in der zentralen Lage mitten in der Stadt
und in der räumlichen Nähe zu unseren
Partnerinstitutionen.
„Die Volksmusik
ist ein großes
Stück mehr im
Bewusstsein der
kulturinteressierten
Menschen in unserem
Land angelangt“
führt Margreiter aus. Doch was jetzt, da
die Tiroler Volksmusik vertreten durch
den Tiroler Volksmusikverein im Zentrum
der Stadt und umrahmt von zahlreichen
interessanten und potentiell befruchtenden
Institutionen angelangt ist?
Soll sie sich Hals über Kopf hinein ins
Experiment und in ein Abenteuer mit
unbekanntem Ausgang stürzen?
Wir sind umgezogen!
Produktion, Verkauf und Service:
Salzburger Straße 21a
A-6382 Kirchdorf in Tirol
Tel. +43 5352 64008
info@muernseer.at
Foto: T. Erichsen
„DIE VOLKSMUSIK IST
EIN GROSSES STÜCK
MEHR IM BEWUSST-
SEIN DER KULTURIN-
TERESSIERTEN MEN-
SCHEN IN UNSEREM
LAND ANGELANGT.“
Peter Margreiter
Obmann Tiroler
Volksmusikverein
Thomas Nussbaumer, Professor für
Volksmusikforschung am ebenfalls im
Haus ansässigen Department für Musikpädagogik
der Universität Mozarteum
Salzburg, streut Peter Magreiter jedenfalls
Rosen. „Der Verein ist mit der Zeit
gegangen, was auch daran liegt, dass Peter
Margreiter sehr offen und an vielen
musikalischen Stilen interessiert ist“, so
Nussbaumer.
Nussbaumer glaubt aber auch zugleich,
dass es die Aufgabe des Tiroler Volksmusikvereins
sei, „Volksmusikpflege“ zu
betreiben. „Die Entwicklung der Volksmusik
wird eher von einzelnen Musikern
ausgehen, von denen einige Institutionen
eher meiden“, hält er fest.
Welchen Weg wird der Tiroler Volksmusikverein
in dieser Hinsicht einschlagen?
Das scheint noch ein wenig offen zu sein.
Aber er ist definitiv dort angekommen,
wo er hingehört: Im Zentrum der Tiroler
Landeshauptstadt, im Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und
anderen Institutionen und damit am Musiknotenpunkt
Westösterreichs.
Töne, auf Schwingen getragen...
www.muernseer.at
ZUM AUTOR
Dr. Markus Stegmayr
Studium Vergleichende
Literaturwissenschaft und
Philosophie; seit 2013
selbständige Tätigkeit als
freier Journalist (u.a. APA,
TT, der brutkasten, Skug),
Werbetexter, Programmbuch-Redakteur
und
Pressebetreuer
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2020