Gsungen&Gspielt 01/2020
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INT´RESSANTERWEIS
HUI: WELCHE NEUEN WEGE
DIE VOLKSMUSIK IN TIROL
GEHEN KANN
Im Juli 2018 ist der Tiroler Volksmusikverein als erster Mieter in das neue Haus
der Musik in Innsbruck einzogen. Durch die Übersiedelung von den Räumlichkeiten in
der Innsbrucker Rennerschule in das geräumige Haus ergeben sich neue Möglichkeiten
für den Tiroler Volksmusikverein und die Volksmusik ganz allgemein.
Text: Markus Stegmayr
Es ist ein schlicht und ergreifend riesengroßer
Möglichkeitsraum. Das
markante Haus der Musik, das 62,7
Mio. Euro kostete, besticht allein schon
auf der Faktenebene. Auf einer Fläche
von 15.700 m² und einer Nutzfläche von
12.900 m² bleibt den acht Nutzern viel
Platz für Ideen, Projekte und Kooperationen.
Der große Saal, der von den sesshaft
gewordenen Vereinen und Institutionen
bespielt werden kann, bietet 515,9 m² und
508 Plätze, der kleine Saal immerhin noch
90 Plätze auf 117,3 m².
Foto: Rupert Larl
„MAN TRIFFT SICH
GEZWUNGENER-
MASSEN IM LIFT ODER
IM RESTAURANT.“
Wolfgang Laubichler
Direktor Haus der Musik
Foto: Angelika Stegmayr
Verständlich, dass der Direktor des Hauses,
Wolfgang Laubichler, angesichts solcher
Zahlen schon kurz vor der offiziellen
Eröffnung am 6. Oktober das Haus als
einen Ort sehen wollte, der neue Synergien
ermöglicht. „Der Tiroler Volksmusikverein
oder die Innsbrucker Festwochen
der Alten Musik sollen etwa von der örtlichen
Nähe profitieren“, wünschte sich
der Hausherr bereits damals im Interview
mit der APA. „Einiges wird im Haus von
selbst funktionieren, man trifft sich ja gezwungenermaßen
im Lift oder im Restaurant“,
ergänzte er.
Unter „man“ darf in diesem Fall das Tiroler
Landestheater, das Tiroler Symphonieorchester,
die Innsbrucker Festwochen
der Alten Musik, die Meister & Kammerkonzerte,
die Universität Mozarteum, das
Tiroler Landeskonservatorium, das Institut
für Musikwissenschaft der Universität
Innsbruck, der Blasmusikverband Tirol,
der Tiroler Sängerbund & der Tiroler
Volksmusikverein verstanden werden.
Ungewöhnliche Nachbarschaft
Zwei Monate nach dem Tiroler Volksmusikverein
bezogen im September 2018
auch die Innsbrucker Festwochen der Alten
Musik ihr Quartier im Haus der Musik.
Damit war die Nachbarschaft von zwei
recht unterschiedlichen Mietern besiegelt.
Ein Zusammentreffen aber, das der
Obmann des Tiroler Volksmusikvereins
sehr positiv bewertet. „Mit den Festwochen
der Alten Musik hatten wir bislang
kaum Kontakt. Bald nach dem Einzug
haben wir ein gemeinsames Treffen aller
Mitarbeiter organisiert und gemeinsam
musiziert und gesungen“, zeigt sich Peter
Margreiter überaus erfreut.
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2020