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hinnerk April/Mai 2020

Seit 1993 ist hinnerk das queere Stadtmagazin für Hamburg, Bremen und Hannover. hinnerk hat dabei nicht nur einen queeren Blick auf gesellschaftliche Themen wie die Gleichstellung Homo-, Bi-, Trans*- und Intersexueller, sondern bietet auch einen auf diese Zielgruppe angepassten Zugang zu kulturellen Themen.

Seit 1993 ist hinnerk das queere Stadtmagazin für Hamburg, Bremen und Hannover. hinnerk hat dabei nicht nur einen queeren Blick auf gesellschaftliche Themen wie die Gleichstellung Homo-, Bi-, Trans*- und Intersexueller, sondern bietet auch einen auf diese Zielgruppe angepassten Zugang zu kulturellen Themen.

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6 SZENE<br />

JUBILÄUM<br />

FOTOS: LSVD HAMBURG<br />

25 JAHRE FÜRVIELFALT<br />

– LSVD Hamburg<br />

Anlässlich des 25. Geburtstags<br />

des LSVD Hamburg veröffentlicht<br />

<strong>hinnerk</strong> diesen Gastbeitrag<br />

des Landesvorstandes Wolfgang<br />

Preussner und Barbara Mansberg.<br />

Alles begann 1995: Am 11. Februar wurde<br />

der SVD-Hamburg gegründet (Schwulenverband<br />

in Deutschland – Landesverband<br />

Hamburg). 1999 wurde der SVD zum LSVD.<br />

Bis 2007 war der Verein mal mehr, mal<br />

weniger aktiv – einige Jahre vorstandslos.<br />

2008 sind wir an den Start gegangen und<br />

haben den Landesverband neu aufgebaut.<br />

Seitdem haben wir eine Menge auf den<br />

Weg gebracht. Von Anfang an haben wir<br />

uns in die Hamburger Politik eingemischt<br />

und konnten den Kontakt mit allen<br />

Parteien (außer AfD) weiter ausbauen. In<br />

der Hamburger Community sind wir sehr<br />

gut vernetzt, Kooperationen, gemeinsame<br />

Veranstaltungen sowie Unterstützung für<br />

Projekte gehören fest zu unserem Jahresprogramm.<br />

Vertreten sind wir u. a. in der<br />

„LAG L+S“ Hamburg, einem paritätischen<br />

Netzwerk, in dem die einzelnen eigenständigen<br />

Einrichtungen und Projekte<br />

arbeitsteilig und in enger Kooperation<br />

verbunden sind, im „Lesbennetzwerk<br />

Hamburg“ (das u. a. den Dyke*March<br />

organisiert), in der „Hamburger Vernetzung<br />

pro LSBTI*- Geflüchtete“ sowie im<br />

„Netzwerk::Jugendarbeit Hamburg::St.<br />

Petersburg“.<br />

Seit 2009 organisieren wir den Rainbowflash<br />

am 17. <strong>Mai</strong>, der jedes Jahr von einem<br />

stetig wachsenden Bündnis getragen wird.<br />

Mit der Aktion, die weit über Hamburgs<br />

Stadtgrenzen hinaus bekannt ist, setzen<br />

wir ein deutliches Zeichen für Menschenrechte<br />

am Internationalen Tag gegen<br />

Homophobie, Transphobie und Biphobie.<br />

Wir erinnern daran, dass überall auf der<br />

Welt Menschen aufgrund ihrer sexuellen<br />

und geschlechtlichen Identität diskriminiert,<br />

misshandelt, vergewaltigt, gefoltert<br />

und ermordet werden. 2012 haben wir für<br />

unser Engagement den Demokratiepreis<br />

erhalten, mit dem das Bündnis für<br />

Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus<br />

und Gewalt vorbildliche Projekte<br />

auszeichnet.<br />

Im Rahmen der<br />

Städtepartnerschaft<br />

Hamburg<br />

– St. Petersburg<br />

führen wir seit<br />

Jahren bilaterale<br />

Menschenrechtsprojekte<br />

für<br />

LGBTIQ* im Bereich<br />

der Jugendarbeit<br />

durch. Trotz aller<br />

Widrigkeiten auf<br />

russischer Seite und dank Unterstützung<br />

aus Hamburg (Politik, Stiftung<br />

Deutsch-Russischer Jugendaustausch<br />

und nicht zuletzt der Community) sowie<br />

dem Auswärtigen Amt konnten unser<br />

Fachkräfteaustausch und die Jugendbegegnungsmaßnahmen<br />

jährlich wie geplant<br />

stattfinden. Für unsere Partnerorganisationen<br />

„Coming Out“, „Side by Side“ und<br />

„T-Action“ sind diese Austausche enorm<br />

wichtig. Anschläge des Putin-Regimes auf<br />

Freiheit und Menschenrechte reißen nicht<br />

ab: Antihomosexualitätsgesetz, Agentengesetz,<br />

Medienkontrolle, Anschläge<br />

auf Menschenrechtsverteidiger und<br />

Minderheiten – staatliche Repressionen<br />

und die deutliche Zunahme von Gewalt<br />

sind für die LGBTIQ*-Aktivist*innen<br />

immer bedrohlicher. Schikanen und<br />

Behinderungen gehören zum Alltag. Die<br />

Zahl derer, die diesen Druck nicht mehr<br />

aushalten können und ausreisen wollen,<br />

nimmt stetig zu.<br />

2019 wurden wir für unser „Rainbow<br />

Exchange Programm“ im Wettbewerb<br />

„Aktiv für Demokratie und Toleranz 2019“<br />

mit einem Preis ausgezeichnet.<br />

Für unsere Arbeit<br />

haben wir 2014 den<br />

PRIDE AWARD 2014<br />

erhalten, mit dem<br />

Hamburg Pride e. V.<br />

(CSD-Organisation)<br />

Menschen ehrt,<br />

die sich um das<br />

queere Leben in<br />

Hamburg verdient<br />

gemacht haben<br />

und mit ihrem Tun<br />

vorbildhaft in die Stadtgesellschaft<br />

hineinwirken. Erstmals hat damit auch<br />

eine Frau/Lesbe die Auszeichnung<br />

erhalten.<br />

Der LSVD Hamburg wird auch <strong>2020</strong> seine<br />

erfolgreiche Arbeit fortsetzen und die<br />

Menschenrechtsarbeit vorantreiben. Es<br />

gibt noch viel zu tun – packen wir es an!<br />

Unser 25-jähriges Bestehen wollen wir<br />

mit zwei Veranstaltungen feiern: am 4.<br />

<strong>April</strong> mit einem Community-Empfang<br />

im mhc und am 23. Oktober mit einem<br />

Senatsempfang im Rathaus im Rahmen<br />

unseres Bund-Länder-Treffens, das <strong>2020</strong><br />

vom LSVD Hamburg ausgerichtet wird.

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