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hinnerk April/Mai 2020

Seit 1993 ist hinnerk das queere Stadtmagazin für Hamburg, Bremen und Hannover. hinnerk hat dabei nicht nur einen queeren Blick auf gesellschaftliche Themen wie die Gleichstellung Homo-, Bi-, Trans*- und Intersexueller, sondern bietet auch einen auf diese Zielgruppe angepassten Zugang zu kulturellen Themen.

Seit 1993 ist hinnerk das queere Stadtmagazin für Hamburg, Bremen und Hannover. hinnerk hat dabei nicht nur einen queeren Blick auf gesellschaftliche Themen wie die Gleichstellung Homo-, Bi-, Trans*- und Intersexueller, sondern bietet auch einen auf diese Zielgruppe angepassten Zugang zu kulturellen Themen.

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REISE<br />

AUF INS ABENTEUER!<br />

SÜDAFRIKA<br />

Das auf dem afrikanischen Kontinent mit Abstand LGBTIQ*-freundlichste Reiseland fasziniert mit wilder<br />

Natur, weißen Sandstränden und kosmopolitischen Metropolen wie Johannesburg und Kapstadt.<br />

Wer sich in Johannesburg auf den Weg zum<br />

Constitution Hill macht, erlebt so etwas<br />

wie einen Crash-Kurs in südafrikanischer<br />

Geschichte. Zu Zeiten der Apartheid,<br />

während der eine strikte Rassentrennung<br />

zwischen Schwarzen, Weißen und sogenannten<br />

Mischlingen galt, befand sich auf<br />

dem inmitten der Stadt gelegenen Hügel ein<br />

Gefängnis für politische Gefangene. Südafrikas<br />

erster schwarzer Präsident Nelson<br />

Mandela saß hier ebenso ein wie der indische<br />

Unabhängigkeits-Aktivist Mahatma Gandhi,<br />

der einige Jahre in Südafrika lebte und sich<br />

schon dort gegen Rassendiskriminierung<br />

engagierte. Auf dem Gelände befand sich<br />

bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts ein<br />

Fort mit Gefängnis, das zur Verteidigung<br />

der Südafrikanischen Republik gegen die<br />

britische Invasion errichtet wurde. Wer<br />

heute auf den mächtigen Festungsmauern<br />

herumspaziert, erlebt von dort einen guten<br />

Rundblick über die heutige Millionenmetropole.<br />

Hier, auf dem Constitution Hill, treffen<br />

Südafrikas dunkle Kapitel seiner Geschichte<br />

auf Zeichen von Hoffnung, Gleichheit<br />

und Freiheit, die das neue Fundament der<br />

1994 als „Regenbogennation“ mit neuer<br />

Verfassung ausgestatteten Republik bilden.<br />

Seit 2004 befindet sich an der Stelle eines<br />

der Gefängnistrakte das südafrikanische<br />

Verfassungsgericht, ein zu jeder Zeit<br />

öffentlich zugängliches, modern designtes<br />

Gebäude, das zum Teil aus Backsteinen<br />

des vormaligen Gefängnisses besteht. Für<br />

die LGBTIQ*-Community des Landes spielt<br />

das lichtdurchflutete Gericht eine ganz<br />

besondere Rolle: Am 30. November 2006<br />

fiel hier das Urteil zur Einführung der Ehe<br />

für alle – als fünftes Land weltweit und als<br />

erstes Land Afrikas überhaupt.<br />

JOHANNESBURG:<br />

HIP & SCHWUL<br />

Mit über vier Millionen Einwohnern ist Johannesburg<br />

die größte Metropolregion und das<br />

bedeutendste Wirtschaftszentrum im südlichen<br />

Afrika. Aus dem Schmelztiegel afrikanischer,<br />

asiatischer und europäischer Kulturen<br />

entwickelt sich hier ein ganz besonderer Mix,<br />

was Kunst, Musik und Kulinarik betrifft. Rund<br />

um das Museum Africa, vor dem sich eine<br />

breite, in Regenbogenfarben bemalte Treppe<br />

befindet, stößt man auf jede Menge Street-<br />

Art. Im trendigen Neighbourgoods Market,<br />

der auf den Decks einer alten Parkgarage<br />

stattfindet, gibt es jeweils am Samstag<br />

Streetfood aus aller Welt und dazu Livemusik<br />

und DJs. Wer auch am Abend Lust<br />

hat auszugehen, schaut in den Szeneklubs<br />

Liquid Blue oder Babylon vorbei. Während

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