NUTZEN_2020-01_Hessen

• BurdaStyle: „Print ist in unseren Augen unersetzlich“ • Wirtschaftliche Situation der Branche • Verbände kämpfen für die Freiheit der Werbung • Branche stark im Klimaschutz • BurdaStyle: „Print ist in unseren Augen unersetzlich“
• Wirtschaftliche Situation der Branche
• Verbände kämpfen für die Freiheit der Werbung
• Branche stark im Klimaschutz

26.03.2020 Aufrufe

NUTZEN PRINT-TRENDS NUTZEN TRENDS Muster, die es in sich haben: Die 1970er Jahre konnten sensiblen Ästheten schon mal zusetzen. Traum(a) Tapeten Standen früher Tapeten oft für schlechten Geschmack und irritierende Bildwelten, so liegt diese Wandgestaltung heute im Trend. Der Digitaldruck ermöglicht täuschend echte Effekte und das Anbringen funktioniert kinderleicht – genauso wie das Entfernen, wenn sich der Geschmack dann doch mal ändert. Die Heimkehr nach der Klassenfahrt war ein Schock! „Das war nicht mehr meine Wohnung“, erinnert sich Sabine M. noch heute. Was passiert war? Die Eltern hatten renoviert. Orangegelbbraune Ornamente kreischten an den Küchenwänden. Bis hoch unter die Decke. Das Bad: grün, wilde Ranken, Blätter, Lianen sogar an der Decke – wie das Dschungelbuch, nur ohne Mogli. Dagegen war der Flur in Schwarzbraunbeigeweiß fast erholsam. Das Trauma aus den 1970er Jahren hat Spuren hinterlassen, bis heute lebt Sabine M. in überwiegend nüchtern weiß getünchten Wänden – immun gegen jegliche Mode an der Wand. Schade eigentlich, denn die Zeiten haben sich geändert. Auf die Erholung zwischen heller Raufaser – spätestens seit den 1990er Jahren jedoch als spießig verschrien – folgten zwar noch einige Peinlichkeiten wie Backsteinmuster oder Fachwerkimitat, aber dann wurde es besser. Digitaldruck mit Echteffekt Mit neuen Materialien und Produktionsmethoden ist man heute selbst aus zehn Metern Entfernung sicher, auf eine Betonwand zu blicken: Poren, Farbnuancen, Lichtspiel – erst wenn man fast die Wand berührt, zeigt sich die Illusion. Es ist schlicht Tapete. Diesen „Echteffekt“ verdanken wir dem Digitaldruck. Und mit neuen Techniken und neuen Materialien wird die Wandgestaltung auch für Designer wieder interessant: Sie toben sich aus mit Bäumen im Herbststurm, stilisierten Hügeln, Stadtansichten oder traditionellen Mustern in dramatischen leuchtenden Farben. Muss man sich halt trauen. Dabei ist die Entscheidung für solche Wagnisse heute leichter als früher. Vliestapeten zum Beispiel seien viel einfacher an der Wand anzubringen (und auch wieder zu entfernen) als früher, meinen die Hersteller. Man braucht keinen Tapeziertisch, muss die eingekleisterte Papiertapete nicht mehr mit spitzen Fingern an die Wand hieven und hoffen, dass sie da auch bleibt. Stattdessen wird die Wand eingekleistert, die Vliestapete abgerollt – fertig. Und der Handel weiß: Die Frauen suchen das Tapetenmuster zwar aus, dafür mögen Männer Vlies, weil sie ja meistens tapezieren müssen. In dieser Hinsicht hat sich seit den 1970er Jahren nicht viel verändert. 20 // 01/2020 Motiven sind im Digitaldruck keine Grenzen gesetzt.

NUTZEN VERBAND DRUCK UND MEDIEN HESSEN EDITORIAL Foto: KS Druck Gerald Walther überreicht Jochen Kärchner die Teilnahmeurkunde der Klimainitiative vor der 2019 erstellten zweiten Halle Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich, Ihnen in dieser Ausgabe des „Nutzen“ die KS Druck GmbH als unser neues Mitglied vorstellen zu dürfen. Warum kaufen Kunden? Informieren Sie sich zu diesem Thema bei der printXmedia GmbH und während unseres Pricing-Seminars. Einen Grund zum Feiern hat die Neidhardt Werbe GmbH (creart). Wir gratulieren unserem langjährigen Mitglied zu seinem 50-jährigen Firmenjubiläum! Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen Ihr Dirk Glock, Geschäftsführer Verband Druck und Medien Hessen e. V. KS Druck aus Heppenheim wird Mitglied der Klimainitiative und des VDMH Die KS Druck GmbH aus Heppenheim an der Bergstraße ist seit dem 13. Januar 2020 Mitglied der Klimainitiative und trat auch dem VDMH bei. Seit über 30 Jahren ist KS Druck ein kompetenter Druckpartner. Zusammen mit seiner Frau Birgit und seiner Schwester Utta Rettig leitet Jochen Kärchner das Unternehmen mittlerweile in der zweiten Generation. Komplettiert wird die Geschäftsleitung durch „Wachhund“ Milow. KS Druck pflegt ein enges Netzwerk aus Werbedesignern und Veredelungsbetrieben und bietet mit seinem eigenen umfangreichen Maschinenpark eine breite Produktpalette an. Zur Ausstattung im Offsetdruck gehören zwei Ryobi-Maschinen. Im Digitaldruck setzt Jochen Kärchner auf eine Roland VersaUV-Druckmaschine sowie eine HP Scitex FB 550. Mit beiden Maschinen können unterschiedlichste Werbematerialien produziert werden. Ergänzt wird der Digitaldruck durch eine Ricoh Pro. Außerdem ist das Unternehmen auch im Flexodruck tätig und produziert auf einer Mark Andy P3 Rollenetiketten für seine Kunden. Da die Produktionsfläche nicht mehr ausreichte, wurde 2019 eine zweite Halle gebaut, in welche die umfangreiche Weiterverarbeitung ausgelagert wurde. Langfristige Kundenzufriedenheit steht für Jochen Kärchner an oberster Stelle. Daher legt KS Druck auch sehr viel Wert auf Qualität und ist seit 2010 ISO 9001 zertifiziert. Wegen der wachsenden Nachfrage nach klimaneutralen Drucksachen schloss sich das Unternehmen nun der Klimainitiative an und trat gleichzeitig auch in den VDMH ein. Wir heißen unser neues Mitglied herzlich Willkommen und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit! ◀ 04/2019 1

<strong>NUTZEN</strong><br />

PRINT-TRENDS<br />

<strong>NUTZEN</strong><br />

TRENDS<br />

Muster, die es in sich haben: Die 1970er Jahre konnten sensiblen Ästheten schon mal zusetzen.<br />

Traum(a) Tapeten<br />

Standen früher Tapeten oft für schlechten Geschmack und irritierende<br />

Bildwelten, so liegt diese Wandgestaltung heute im Trend. Der Digitaldruck<br />

ermöglicht täuschend echte Effekte und das Anbringen funktioniert kinderleicht –<br />

genauso wie das Entfernen, wenn sich der Geschmack dann doch mal ändert.<br />

Die Heimkehr nach der Klassenfahrt war ein Schock! „Das<br />

war nicht mehr meine Wohnung“, erinnert sich Sabine<br />

M. noch heute. Was passiert war? Die Eltern hatten renoviert.<br />

Orangegelbbraune Ornamente kreischten an den<br />

Küchenwänden. Bis hoch unter die Decke. Das Bad: grün,<br />

wilde Ranken, Blätter, Lianen sogar an der Decke –<br />

wie das Dschungelbuch, nur ohne Mogli. Dagegen war<br />

der Flur in Schwarzbraunbeigeweiß fast erholsam.<br />

Das Trauma aus den 1970er Jahren hat Spuren hinterlassen,<br />

bis heute lebt Sabine M. in überwiegend nüchtern<br />

weiß getünchten Wänden – immun gegen jegliche Mode<br />

an der Wand.<br />

Schade eigentlich, denn die Zeiten haben sich geändert.<br />

Auf die Erholung zwischen heller Raufaser –<br />

spätestens seit den 1990er Jahren jedoch als spießig verschrien<br />

– folgten zwar noch einige Peinlichkeiten wie<br />

Backsteinmuster oder Fachwerkimitat, aber dann wurde<br />

es besser.<br />

Digitaldruck mit Echteffekt<br />

Mit neuen Materialien und Produktionsmethoden ist<br />

man heute selbst aus zehn Metern Entfernung sicher,<br />

auf eine Betonwand zu blicken: Poren, Farbnuancen,<br />

Lichtspiel – erst wenn man fast die Wand berührt, zeigt<br />

sich die Illusion. Es ist schlicht Tapete.<br />

Diesen „Echteffekt“ verdanken wir dem Digitaldruck.<br />

Und mit neuen Techniken und neuen Materialien wird<br />

die Wandgestaltung auch für Designer wieder interessant:<br />

Sie toben sich aus mit Bäumen im Herbststurm,<br />

stilisierten Hügeln, Stadtansichten oder traditionellen<br />

Mustern in dramatischen leuchtenden Farben. Muss<br />

man sich halt trauen.<br />

Dabei ist die Entscheidung für solche Wagnisse heute<br />

leichter als früher. Vliestapeten zum Beispiel seien viel<br />

einfacher an der Wand anzubringen (und auch wieder<br />

zu entfernen) als früher, meinen die Hersteller. Man<br />

braucht keinen Tapeziertisch, muss die eingekleisterte<br />

Papiertapete nicht mehr mit spitzen Fingern an die<br />

Wand hieven und hoffen, dass sie da auch bleibt. Stattdessen<br />

wird die Wand eingekleistert, die Vliestapete<br />

abgerollt – fertig. Und der Handel weiß: Die Frauen<br />

suchen das Tapetenmuster zwar aus, dafür mögen<br />

Männer Vlies, weil sie ja meistens tapezieren müssen.<br />

In dieser Hinsicht hat sich seit den 1970er Jahren nicht<br />

viel verändert.<br />

20 // <strong>01</strong>/<strong>2020</strong><br />

Motiven sind im<br />

Digitaldruck keine<br />

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