Wintersemester 2005/2006 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
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Wirtschaftsinformatik 99<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
– Prof. Dr. Michael H. Breitner –<br />
Zielsetzung: Die Wirtschaftsinformatik beschäftigt sich mit Informations- und<br />
Kommunikationssystemen (IS) in Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und auch in<br />
privaten Haushalten. Im Mittelpunkt steht der Mensch mit seinen Informationsbedürfnissen,<br />
die durch IS sinnvoll befriedigt werden sollen. Aber auch vollautomatische,<br />
global vernetzte Informationsverarbeitungssysteme werden immer wichtiger.<br />
IS sollen weder zu wenige, noch zu viele Informationen liefern und die Informationen<br />
geeignet aufbereiten. Als interdisziplinäres Querschnittsfach ist die Wirtschaftsinformatik<br />
zwischen Betriebswirtschaftslehre, angewandter und praktischer<br />
Informatik und Mathematik angesiedelt. Wirtschaftsinformatiker beschäftigen sich<br />
mit der Konzeption, Entwicklung, Einführung, Nutzung und Wartung von IS sowie<br />
allgemein von betrieblichen Anwendungssystemen. Die Wirtschaftsinformatik<br />
unterliegt – wie auch alle anderen Bereiche der IT und EDV – einem permanenten<br />
und raschen Wandel. Das Forschungs- und Lehrprofil der Wirtschaftsinformatik am<br />
IWI ist deshalb ausgesprochen dynamisch.<br />
Im Rahmen des Wahlpflichtfaches Wirtschaftsinformatik werden die Grundlagen<br />
des Einsatzes neuer Technologien bei der Verarbeitung, Speicherung und Übertragung<br />
von Informationen vermittelt. Schwerpunkte sind dabei die Konzipierung, die<br />
Entwicklung und der Einsatz von IS, aber auch die Analyse und Abschätzung der<br />
ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen des Einsatzes neuer Technologien.<br />
Wirtschaftsinformatiker sollen in der Lage sein technikgestützte Informationsverarbeitungs-,<br />
Informationsspeicherungs- und Informationsübertragungssysteme zu<br />
entwerfen, zu planen und in Unternehmen einzuführen sowie am Markt angebotene<br />
Hard- und Software auf Einsatzfähigkeit und Einsatzmöglichkeiten für konkrete<br />
Anwendungsfälle zu beurteilen. Das schließt betriebswirtschaftliche und auch<br />
organisatorische Überlegungen mit ein, z. B. auch die Modellierung und Optimierung<br />
von Geschäftsprozessen oder den Einsatz komplexer Standardsoftware wie<br />
SAP/R3. Da Frauen in vielen interessanten und hochdotierten Wirtschaftsinformatik-,<br />
IT- und EDV-Berufen auf Grund von Vorurteilen leider unterrepräsentiert<br />
sind, wird intensiv versucht, auch Studentinnen an diese Berufe heranzuführen.<br />
Inhalte und Organisation der Lehrveranstaltungen: Das IWI ist im Grundstudium<br />
für die Lehrveranstaltungen „Übung in EDV“ (1. Semester) und „Grundlagen der<br />
Wirtschaftsinformatik“ (2. Semester) zuständig. Im Hauptstudium ist das IWI<br />
schwerpunktmäßig für das Fach Wirtschaftsinformatik verantwortlich. Zu unterscheiden<br />
sind einerseits Standardlehrveranstaltungen, die jedes bzw. jedes zweite<br />
Semester wiederkehren, wie z. B. „E-Business“ oder "Einführung in das OR" im<br />
Rahmen der A-BWL oder "Systementwicklung und Softwareengineering" und die<br />
Rechnerpraktika "SAP/R3 Einführung" und "SAP/R3 Module FI, CO und HR"<br />
(Erteilung von SAP/R3 Zertifikaten). Und andererseits Spezialveranstaltungen, die<br />
frühestens nach vier Semestern wiederkehren. Ein Seminar für Studierende im<br />
Hauptstudium wird jedes Semester angeboten. Diplomarbeiten können praktisch