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Wintersemester 2005/2006 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

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84 Hauptstudium<br />

Produktionswirtschaft<br />

– Prof. Dr. Stefan H e l b e r –<br />

Zielsetzung und Inhalt: Die Produktionswirtschaft beschäftigt sich als Teilgebiet<br />

der Betriebswirtschaftslehre aus einer entscheidungsorientieren Sicht mit den<br />

Prozessen und Strukturen der Leistungserstellung in Betrieben. Durch ihre Entscheidungsorientierung<br />

bereitet sie in der Lehre künftige Manager auf ihre Funktion<br />

vor und unterstützt in der Forschung die Entwicklung neuer Methoden und<br />

Instrumente. Zu den zahlreichen Fragen, mit denen man sich in der Produktionswirtschaft<br />

beschäftigt, gehören z.B. die folgenden: Wo sollte der Standort eines<br />

neuen Produktionswerks liegen? Wie sollte man ein Fließband strukturieren, mit<br />

dem man ein Produkt in großen Stückzahlen herstellen will? In welcher Reihenfolge<br />

sollten die Fahrzeuge eines Paketdienstes die verschiedenen Kunden anfahren?<br />

Wer sich erfolgreich mit derartigen Fragen der Produktionswirtschaft auseinandersetzen<br />

will, benötigt zumindest in den drei folgenden Bereichen gründliche Kenntnisse:<br />

Prozesse und Strukturen der Leistungserstellung, Modellierung von Entscheidungsproblemen<br />

sowie formale Methoden der Leistungsanalyse und Optimierung.<br />

Die Frage nach den Prozessen und Strukturen der Leistungserstellung führt zu<br />

einem gründlichen Verständnis der Eigenarten und Charakteristika des jeweils zu<br />

analysierenden Systems. So unterscheiden sich z.B. bei verschiedenen Produktionstypen<br />

die Probleme der Reihenfolgeplanung u.U. ganz erheblich. Will man nun in<br />

einer systematischen und klar nachvollziehbaren Weise Entscheidungen für derartige<br />

Systeme unterstützen, so benötigt man formale Entscheidungsmodelle, die in<br />

einer eindeutigen Weise die möglichen Entscheidungen und ihre Wirkungen aufzeigen.<br />

Da die Modelle formaler Natur sind, benötigt man letztlich auch gründliche<br />

Kenntnisse der formalen Methoden, wenn man ein vertieftes Verständnis produktionswirtschaftlicher<br />

Probleme und ihrer Lösung erreichen möchte.<br />

Organisation der Lehrveranstaltungen: Das Lehrangebot des Wahlpflichtfaches<br />

„Produktionswirtschaft“ umfaßt zum einen problemorientierte und zum anderen<br />

methodenorientierte Lehrveranstaltungen. Zu dem problemorientierten Bereich<br />

gehören die folgenden Veranstaltungen: „Industrielle Produktionssysteme“, „Industrielle<br />

Produktionsprozesse“, „Logistik“ und „Dienstleistungsproduktion“. Der<br />

methodenorientierte Bereich setzt sich aus den folgenden Veranstaltungen zusammen:<br />

„Stochastische Modelle in Produktion und Logistik“, „Prognoseverfahren für<br />

Produktion und Logistik“, „Optimierung und Simulation mit Standardsoftware“ und<br />

„Einführung in das Programmieren mit Delphi“. In jedem Fall sollten Sie unbedingt<br />

die „Einführung in das Operations Research“ (Teil der ABWL-Ausbildung) und die<br />

„Stochastischen Modelle in Produktion und Logistik“ belegen. Wenn Sie das nicht<br />

tun, werden Sie garantiert massive Verständnisprobleme haben und allenfalls mit<br />

mäßigem Erfolg an den Prüfungen teilnehmen können.<br />

Bezug zu anderen Fächern: Innerhalb der Betriebswirtschaftlehre ergänzt sich die<br />

Produktionswirtschaft hervorragend mit dem Controlling und der Finanzwirtschaft,<br />

weil in beiden Disziplinen der Entscheidungsaspekt eine wichtige Rolle spielt.

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