Wintersemester 2005/2006 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
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48 Hauptstudium<br />
Entwicklungs- und Umweltökonomik<br />
– Prof. Dr. Erich S c h m i d t , Prof. Dr. Hermann W a i b e l –<br />
Zielsetzung: "Three billion people have to live with less than two Dollars a day"<br />
(World Development Report 2000). "Many of the poor are unable to benefit from<br />
lower food prices and the increase in agricultural production which took place<br />
during the last thirty years. Famines happen despite high aggregate food supply"<br />
(Sen 1981). "There are no two worlds, poverty is an issue that affects us all, those<br />
living in developing countries and those living in the industrialzed world. Our<br />
dream is a world free of poverty" (James Wolfesohn, President, The World Bank).<br />
Fragen von Armut, Unterentwicklung und Ernährungssicherung werden zunehmend<br />
in einem ökonomischen Kontext diskutiert. Für wissenschaftlich ausgebildete<br />
Ökonomen ist deshalb heute das Verständnis für diese Zusammenhänge und die sie<br />
bestimmenden Einflüsse Voraussetzung für eine Tätigkeit in global tätigen Unternehmen<br />
oder internationalen Organisationen. Unternehmen können es sich nicht<br />
mehr leisten, im Rahmen ihrer Geschäftsbeziehungen mit Partnern in Schwellen-<br />
und Entwicklungsländern entwicklungsökonomische und entwicklungspolitische<br />
Fragen zu ignorieren.<br />
Inhalte: In den Volkswirtschaften der Schwellen- und Entwicklungsländer haben<br />
die Unternehmen in der Wertschöpfungskette Landwirtschaft- Ernährungsindustrie<br />
-Vermarktung eine herausragende Bedeutung für die gesamte Volkswirtschaft und<br />
die wirtschaftliche Entwicklung. Diese Bereiche werden zudem in besonderer<br />
Weise von den spezifischen Einflüssen nationaler Politik, bilateraler und multinationaler<br />
Präferenzabkommen und internationaler Handelsvereinbarungen (WTO) in<br />
ihrer Entwicklung beeinflusst. Multinationale Unternehmen tragen zunehmend eine<br />
globale Verantwortung. Öffentlichkeitsarbeit, die Berücksichtigung sozialer Belange<br />
und die Würdigung der sozio-ökonomischen und sozio-kulturellen Verhältnisse<br />
in den Partnerländern sind Teil einer modernen Unternehmensstrategie. Moderne<br />
Kommunikationsmedien führen dazu, daß private Vereinbarungen zwischen Unternehmen<br />
im Rahmen von Nord-Süd Kooperationen rasch öffentliches Interesse<br />
erlangen. Neben staatlichen Institutionen sind global agierende Nicht-Regierungsorganisationen<br />
eine wichtige "driving force" für politische und technologische<br />
Veränderungen. Auch sie bedienen sich zunehmend ökonomischer Argumente bei<br />
der Durchsetzung ihrer Ziele und sind daher auch für Unternehmen wichtige Verhandlungspartner.<br />
Gleichzeitig sind auch sie neben internationalen Organisationen<br />
potentielle Arbeitgeber für Absolventen eines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums.<br />
Die Lehre und Forschung am Institut für Gartenbauökonomie zielt darauf ab, die<br />
zum Verständnis der Wirkungsmechanismen notwendigen theoretischen und methodischen<br />
Voraussetzungen zu schaffen, um die Studierenden auf Tätigkeiten in<br />
diesen Bereichen vorzubereiten. Die Studierenden des Wahlpflichtfaches "Entwicklungs-<br />
und Umweltökonomik " sollen insbesondere mit Lösungsansätzen zu<br />
folgenden Fragen konfrontiert werden: