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Schwerpunkt: Nachhaltige Unternehmensführung<br />

Soziallehre will mehr als Werte fördern<br />

Erzbischof Marx beim Unternehmertag der Kommende<br />

Die Katholische Soziallehre<br />

darf aus Sicht des Münchner<br />

Erzbischofs Reinhard Marx<br />

nicht als bloße Ethik verstanden<br />

werden. „Ich bin immer skeptisch,<br />

wenn Leute einfach Werte<br />

fordern, denn Werte fordern, ist<br />

banal und einfach“, sagte Marx<br />

beim 4. Unternehmertag des Sozialinstituts<br />

Kommende im Juli<br />

in Dortmund.<br />

Dagegen vermittle die kirchliche<br />

Soziallehre darüber hinaus ein dezidiertes<br />

Menschenbild und ein<br />

gesellschaftliches Ordnungsmodell.<br />

Ihre Grundsätze müssten aber<br />

heute so formuliert werden, dass sie<br />

in einer vielfältigen Gesellschaft<br />

nicht nur für Christen zugänglich<br />

und verbindlich sein können. Marx<br />

mahnte in seinem Vortrag, dass die<br />

Gesellschaft an den Werten der katholischen<br />

Kirche festhalten müsse,<br />

auch wenn die Zahl der Kirchenbesucher<br />

stetig sinkt.<br />

In seiner Sozialenzyklika habe<br />

Papst Benedikt XVI. verdeutlicht,<br />

dass das Leben ein Geschenk sei<br />

und kein Verdienst, erklärte der<br />

Erzbischof. Daraus resultiere, dass<br />

auch die Güter der Welt und die<br />

Ressourcen der Schöpfung der gesamten<br />

Menschheit zugänglich<br />

sein müssten. Dies sei jedoch in den<br />

vergangenen Jahren durch die<br />

„Ideologie des reinen Markts“ in<br />

Der Verkauf eines Krankenhauses<br />

in der Eifel ist gescheitert,<br />

weil der Kaufinteressent<br />

nicht auf die Forderung<br />

des Erzbistum Kölns nach<br />

einem Abtreibungsverzicht eingehen<br />

wollte.<br />

Das St. Brigida Krankenhaus in<br />

Simmerath konnte deshalb nicht<br />

8 <strong>BKU</strong>-Journal 3 2010<br />

Gute Bekannte: Kommende-Direktor Dr. Peter Klasvogt (li.) und der<br />

Münchener Erzbischof Reinhard Marx. Foto: Werner Meyer, Kommende<br />

den Hintergrund gedrängt worden.<br />

Er wünsche sich anstelle eines<br />

Kapitalismus im herkömmlichen<br />

Sinn gleichberechtigte Akteure<br />

auf den Märkten, die Tugenden<br />

und Regeln unterworfen sein<br />

müssten, sagte Marx.<br />

„Wir sind nicht fremden<br />

Mächten ausgeliefert“, betonte<br />

er mit Bezug auf die immer weiter<br />

fortschreitende Globalisierung,<br />

„sondern wir können selbst gestalten“.<br />

Denn Märkte müssen sich<br />

den Bedürfnissen der Menschen anpassen,<br />

sagte der Erzbischof. Marx,<br />

der von 1989 bis 1996 Direktor der<br />

Kommende war, traf bei seinem<br />

Besuch auf viele alte Bekannte<br />

unter den rund 100 Teilnehmern.<br />

wie vorgesehen in die Trägerschaft<br />

des Medizinischen Dienstes<br />

der Städteregion Aachen übergehen.<br />

Das Krankenhaus in Trägerschaft<br />

des Malteser Hilfsdienstes<br />

kann nur mit Zustimmung des<br />

Erzbistums weiterverkauft werden.<br />

Dies sieht eine Vereinbarung<br />

mit den Cellitinnen-Orden als Vorbesitzer<br />

vor. Das Bistum möchte<br />

Bei dem Unternehmertreffen<br />

verliehen die Bank für Kirche und<br />

Caritas sowie die Kommende den<br />

Unternehmerpreis „Erfolgreich<br />

Nachhaltig 2010“ an den Gründer<br />

der SuperBioMarkt AG, Michael<br />

Radau. Das 1985 gegründete Unternehmen<br />

habe mit seinem Angebot<br />

die Zielgruppe für ökologisch<br />

nachhaltige Produkte erheblich<br />

ausgeweitet, hieß es zur Begründung.<br />

Zudem habe es durch langfristige<br />

und faire Konditionen die<br />

ökologische Landwirtschaft gestärkt.<br />

Auch seien durch gezielte<br />

Aktionen Schulkinder über ausgewogene<br />

Ernährung informiert<br />

worden. Die SuperBioMarkt AG<br />

unterhält 15 Filialen in Nordrhein-Westfalen.<br />

KNA<br />

Klinikverkauf nur ohne Abtreibungen<br />

Erzbistum Köln formuliert Bedingungen für den neuen Träger<br />

auch einen Verzicht auf die „Pille<br />

danach“ durchsetzen.<br />

Die Städteregion meint, ein öfffentliches<br />

Krankenhaus könne diese<br />

Auflagen nicht akzeptieren, daher<br />

käme nur ein kirchlicher Träger infrage.<br />

Auch die Malteser zeigten sich<br />

„überrascht“, da sie der Städteregion<br />

in wirtschaftlichen Fragen sehr<br />

entgegengekommen seien. KNA

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