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Aus den Arbeitskreisen Grundeinkommens- Modell als Sonderdruck Eine ausführliche Darstellung des BKU-Modells für ein „Aktivierendes Grundeinkommen“ ist jetzt in der Zeitschrift „Die neue Ordnung“ erschienen. Darin stellt die Vorsitzende des Arbeitskreises Soziale Ordnung, Elisabeth Schulte (Bild), das Modell vor, das Hartz-IV-Empfängern ein Optionsmodell anbietet, das in die Richtung einer negativen Einkommensteuer geht. Verschiedene Tabellen illustrieren das Modell anhand konkreter Zahlen und erleichtern das Verständnis. Interessenten können in der BKU- Geschäftsstelle in Köln Kopien des Sonderdrucks bestellen, Telefon 0221/272370 oder unter service@bku.de. Fortsetzung von Seite 23 ➞ Prägung des Landes hin und plädierten dafür, die Verbreitung der Katholische Soziallehre auf den Philippinen zu fördern. Den inhaltlichen Einstieg machte der KAS-Büroleiter in Manila, Dr. Peter Köppinger. Als Hoffnungszeichen wertete er den Wahlsieg von Senator Benigno „Noynoy“ Aquino, dem Sohn der früheren Präsidentin Corazon Aquino. Aquinos zentrales Wahlversprechen war der Kampf gegen die verbreitete Korruption im Lande. Köppinger warnte allerdings vor zu hohen Erwartungen: „Politik und Wirtschaft auf den Philippinen sind in weiten Teilen vermachtet, Reformen werden nur mühsam gegen die überkommenen Machtstrukturen durchsetzbar sein.“ 24 BKU-Journal 3 2010 Seminar-Nachlese BKU-Buch über Grundlagen der Soziallehre Mit einer Serie von Seminaren hat der BKU im vergangenen Jahr zahlreichen Interessenten die Grundlagen der Katholischen Soziallehre vermittelt. Die zentralen Texte dieser Seminare sind jetzt als Buch erschienen. Diese Kurse bestanden aus zwei Themenblöcken, die sich auch in dem Buch wiederfinden: • Einem Überblick über die Grundlagen der Soziallehre, wie sie insbesondere in den Papstenzykliken formuliert sind. • Einem Praxisteil, in dem Unternehmer und Manager berichten, wie sie die Soziallehre als Kompass nutzen. Die Rückmeldungen zeigen, dass es mit dieser Mischung gelungen ist, eine ebenso praxisbezogene wie kompakte Einführung in dieses komplexe Thema zu geben. Das Buch dokumentiert viele der Referate - als Vertiefung für die Teilnehmer und als „Ersatz“ für alle, die die Seminare versäumt haben. Die Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss berichtete von ihren Erfahrungen mit konkreten Entwicklungsprojekten in einem Dorf, die sie seit Jahren mit einem kleinen Verein unterstützt, und von der Arbeit mit jungen philippinischen Frauen in Deutschland. Delegation aus Cebu zu Besuch: AFOS-Auslandsmitarbeiter und BKU-Mitglied Dr. Stephan Kunz berichtete von der Zusammenarbeit mit der Cebu Chamber of Commerce and Industry (CCCI), die den Aufbau von Wirtschaftsverbänden und -kammern zum Ziel hat. Er und Dr. Thomas Gerhard von Don Bosco Bonn stellten eine Studie zu Wertschöpfungsketten in der Weiterverarbeitung und -vermarktung Peter Unterberg (HG.): Kurze Einführung in die Katholische Soziallehre, Herder-Verlag Freiburg 2010, 180 Seiten, € 12,95, Das Buch ist im Handel erhältlich und kann für € 15,,– Vorkasse (incl. Versandkosten) in der BKU-Geschäftsstelle in Köln bestellt werden, Tel. 0221/272370 oder unter service@bku.de. landwirtschaftlicher Produkte vor. Zu diesem Thema hatte die AFOS- Stiftung auch zwei philippinische Gäste eingeladen. Das Vorstandsmitglied der Cebu Chamber und Inhaber einer Unternehmensgruppe einschließlich einer Mikrofinanzbank, Dany Arcenas, berichtete von den Aktivitäten der Kammer, das Umland von Cebu- City wirtschaftlich stärker voranzubringen und so auch den Wirtschaftsstandort Cebu zu stärken. Für eine Woche absolvierten er und die frühere Hauptgeschäftsführerin der Cebu Chamber und jetzige lokale Mitarbeiterin der AFOS-Stiftung in Cebu, Teri Pono, ein dichtes Gesprächsprogramm mit zahlreichen dem BKU und der AFOS-Stiftung nahe stehenden Institutionen.
Mit-Glaubende geben Zuspruch Ein bewegendes Glaubenszeugnis von Prof. Roos Über das beeindruckende Glaubenszeugnis einer jungen Familie, deren Kind eine Stunde nach der Geburt starb, berichtet der Geistliche Berater des BKU, Prof. Dr. Lothar Roos. Gott mutet uns nicht zu, für uns allein zu glauben. Er schenkt uns vielmehr Mit-Glaubende. Als Paulus den Gläubigen von Rom, die er noch nicht kannte, sein Kommen ankündigt, da spricht er die frohe Hoffnung aus, dass „wir, wenn ich bei euch bin, miteinander Zuspruch empfangen durch euren und meinen Glauben“ (Rm 1,12). Solchen „Zuspruch“ brauchte sogar Maria. Und so verließ sie der Engel nach der unglaublichen Botschaft, sie solle Mutter Gottes werden, an ihre Verwandte Elisabeth, an der Gott ebenfalls „Unmögliches“ getan habe (vgl. Lk 1,36- 45). Ein solcher „Zuspruch“, der mich tief bewegt hat, wurde mir vor einigen Monaten geschenkt. Ein befreundeter junger Priester sagte mir bei einem unserer letzten Treffen: „Jetzt kommt gleich noch mein Bruder Claus, es geht ihm aber nicht besonders gut. Seine Frau Maritere und er erwarten ihr erstes Kind. Aber der Arzt sagte ihnen, dass es wohl schwer behindert oder überhaupt nicht lebensfähig sein wird.“ Der Bruder meines Freundes kam dann, und ich habe ihm gesagt, dass ich um seine Sorge weiß und für ihn, seine Frau und das Kind beten werde. Das Kind wurde dann einige Wochen später geboren. Es hat nach seiner Geburt noch eine Stunde gelebt. Einige Wochen später habe ich über diesen Priester einen Brief seines Bruders und dessen Frau an ihre Eltern, Geschwister und Freunde erhalten. „Zu begreifen“, so schreiben die beiden, „was in den letzten Wochen geschehen ist, wird noch länger dauern. Und den Schmerz, den wir im Herzen tragen zu verarbeiten, bedarf noch Zeit. Trotzdem sind wir zu großem Dank verpflichtet. Dank gegenüber Gott und gegenüber all den Menschen, die uns so bestärkt haben.“ Und nun kommt eine ganz tiefgläubige Aussage, die ich so noch nie vernommen hatte: „Mit diesem Dank konnten wir auf besondere Art und Weise unseren kleinen Thomas-Bernhard beauftragen. Als wir mit Ihm in unseren Armen beteten, wurde jeder von Euch unserem Kind mit auf den Weg gegeben, auch namentlich. Wir hatten eine halbe Stunde Zeit, um mit unserem Sohn eindringlich zu beten und Ihm aufzutragen, welche Bitten und Anliegen er unserem Herrn vorbringen soll. Es war die bewegendste halbe Stunde unseres Lebens, da wir wussten, dass unser Kind in Kürze vor unseren Schöpfer treten würde.“ Das Geschenk, unseren Sohn unter diesen Umständen noch taufen zu dürfen und in die eigenen Arme zu schließen, war für uns kaum zu begreifen. Wir sind uns sicher, dass jedes der aufgetragenen Anliegen von unserem Sohn durch fürbittendes Gebet vor Gott gebracht wird. Gegen Ende seiner einstündigen Lebenszeit hier auf Erden riefen wir die Heiligen an, wir weihten unseren Sohn dem unbefleckten Herzen Mariens und konnten uns vorstellen, wie Maria unser Kind entgegennahm, als es soweit war. Benedikt XVI. hat in seiner ersten Predigt als Papst am 24. April 2005 gesagt: „Jeder von uns ist Frucht eines Gedankens Gottes.“ Er ist dies vom ersten Augenblick seiner Existenz im Mutterleib an. Auch wenn ein Kind nicht zum Bewusstsein gekommen ist, war, ist und bleibt es dieser Gedanke Gottes. Glauben erleben Aus den Arbeitskreisen Und daran glauben diese beiden, deren Kind nach einer Stunde wieder zu Gott heimgerufen wurde. In ihrem Brief zeigen sie sich überzeugt, dass ihr Schmerz heilen wird, denn: „Was in dieser Nacht geschehen ist, muss aus dem Glauben betrachtet werden. Dann ist es sicher als ‚Liebesgeschichte’ zu verstehen und wird auch unser Herz mit Freude tief berühren. Thomas- Bernhard würde es sicher nicht anders wollen. Die Freude, die Ihm zuteil wurde, ist den Schmerz wert, den wir tragen. Ihr alle habt nun einen Fürsprecher im Himmel“. Lothar Roos Gebet „O Gott, Du bist so wundervoll bei mir gewesen alle Tage meines Lebens. Du wirst mich auch ferner nicht verlassen. Ich weiß es, obschon ich keine Rechte vor Dir habe. Lass mich meinen Weg nicht gehen, ohne an Dich zu denken. Lass mich alles vor Dein Angesicht tragen, um Dein Ja zu erfragen bei jedem Wollen und Deinen Segen für jedes Tun. Wie die Sonnenuhr von der Sonne, so will ich allein bestimmt sein von Dir. So sei es, mein Jesus Christus. Ich gebe mich dir ganz.“ Aus dem Gebet von John Henry Kardinal Newman (1801–1890), der von Papst Benedikt XVI. am 19. September 2010 in Birmingham seliggesprochen wurde. Quelle: Gotteslob BKU-Journal 3 2010 25
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