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Initiativen und Ideen<br />

Aus für den Rheinischen Merkur<br />

Bischöfe streichen Zuschüsse – abgespeckte Version als Beilage der „Zeit“<br />

Die von katholischen Bistümern<br />

herausgegebene Wochenzeitung<br />

„Rheinischer Merkur“ stellt ihr<br />

Erscheinen in der bisherigen<br />

Form ein.<br />

Wie die Deutsche Bischofskonferenz<br />

am 21. September in Fulda<br />

mitteilte, haben die Gesellschafter<br />

beschlossen, eine Kooperation mit<br />

der Wochenzeitung „Die Zeit“ einzugehen.<br />

Als Ursache für diese<br />

Entscheidung werden das „erhebliche<br />

Zuschussvolumen“ und die<br />

gesunkene Abonnentenzahl angegeben.<br />

Die bisherigen Abonnenten des<br />

„Merkurs“ sollen demnach ab Januar<br />

die „Zeit“ mit einer sechsseitigen<br />

Beilage erhalten. Damit solle<br />

der „publizistische Markenkern“<br />

des „Rheinischen Merkurs“ fortgesetzt<br />

werden, der „in der Debatte<br />

rund um das Thema Religion und<br />

gesellschaftspolitische Diskurse<br />

aus der Sicht des christlichen Menschenbildes“<br />

bestehe.<br />

Ausdrücklich betont die Bischofskonferenz,<br />

dass dieser Schritt nicht<br />

den Rückzug der Kirche aus der<br />

Publizistik und aus dem gesellschaftlichen<br />

Diskurs bedeute. Die<br />

Kirche werde vielmehr auf andere<br />

Medien setzen; dazu gehörten<br />

Krisentelefon und Werteberatung<br />

Die Diözese Rottenburg-Stuttgart gründet eine eigene Unternehmensberatung<br />

Das Bistum Rottenburg-<br />

Stuttgart hat eine Unternehmensberatungsgesellschaftgegründet.<br />

Die Kirche und Wirtschaft Aktiengesellschaft<br />

(Kiwi AG) ist ein<br />

„gemeinwohlorientiertes Unternehmen<br />

zur Förderung von wertebasiertem<br />

Leben, Führen und<br />

Arbeiten“, erläuterte Generalvikar<br />

Clemens Stroppel am 15. September<br />

vor Journalisten in Stuttgart.<br />

16 <strong>BKU</strong>-Journal 3 2010<br />

Bedrohte Spezies: die aktuelle Ausgabe des Rheinischen Merkurs.<br />

der Ausbau des Internet-Engagements,<br />

eine verstärkte Ausbildung<br />

junger Journalisten im Rahmen der<br />

katholischen Journalistenschule<br />

ifp und die Stärkung der Katholischen<br />

Nachrichten-Agentur.<br />

Der Kölner Stadtanzeiger berichtete<br />

unterdessen, der Merkur sei<br />

trotz massiver Sparanstrengungen<br />

defizitär. Nach der Branchenstatistik<br />

IVW liege die verkaufte<br />

Auflage des Blattes derzeit bei<br />

64 000, davon rund 36 000 im<br />

Abonnement. Laut Insider-Informationen<br />

liege die tatsächlich verkaufte<br />

Auflage aber deutlich niedriger.<br />

Das Angebot besteht laut Stroppel<br />

darin, Ethik in Unternehmen<br />

glaubhaft und wahrnehmbar zu<br />

machen, ohne dass die Profitabilität<br />

auf der Strecke bleibe. Berater,<br />

ein wissenschaftliches Netzwerk<br />

und seelsorgerische Kompetenz<br />

eröffneten neue Wege und neues<br />

Denken. Gewinne der AG sollen<br />

unter anderem Unternehmen in<br />

schwierigen Situationen eine kostenfreie<br />

Beratung ermöglichen.<br />

Ein Berater soll für Unternehmer<br />

in persönlichen Notlagen über ein<br />

Merkur-Chefredakteur Michael<br />

Rutz sprach derweil im Deutschlandradio<br />

Kultur von einem Verkauf<br />

der Zeitung. Als erster Schritt<br />

sei jedoch eine Kooperation zwischen<br />

„Zeit“ und Merkur geplant.<br />

Gleichwohl nannte Rutz die Entscheidung<br />

der Bischöfe „das Ende<br />

des selbstständigen „Rheinischen<br />

Merkurs“.<br />

Die geplante Beilage solle unter<br />

dem Titel „Rheinischer Merkur.<br />

Christ + Welt“ firmieren. Für das<br />

neue Produkt könnten von den derzeit<br />

20 redaktionellen Mitarbeitern<br />

künftig „sechs oder sieben“ als<br />

Redakteure tätig werden. Unt/KNA<br />

„Kriseninterventionstelefon“ ständig<br />

erreichbar sein.<br />

Es gehe um die „konsequente Fokussierung<br />

auf Menschen, Werte<br />

und Sinnfragen“, sagte der Generalvikar.<br />

Stroppel betonte, kirchliche<br />

und betriebswirtschaftliche<br />

Horizonte müssten wieder stärker<br />

zusammenrücken, ökonomischer<br />

Erfolg sei nur ein Nebenprodukt<br />

sinnvollen Handelns. Der Mensch<br />

dürfe nicht zum Werkzeug von Kapitalinteressen<br />

werden. KNA<br />

Näheres unter www.kiwi-ag.de.

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