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19.12.2012 Aufrufe

Kurz und Knapp Kasper war „lebendige Brücke“ Amtsübergabe an Bischof Koch – BKU besucht den neuen Präsidenten Nach neun Jahren im Amt hat der deutsche Kurienkardinal Walter Kardinal Kasper sein Amt als Präsident des Päpstlichen Rats für die Einheit der Christen an den Baseler Bischof Kurt Koch übergeben. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, würdigte Kasper als „Garanten eines gelebten Dialogs“. Wie kaum ein anderer habe er sich in den vergangenen Jahren um den Dialog der katholischen Kirche in der Ökumene und mit den Juden verdient gemacht, sag- Hoffnung auf Kirche für Tarsus Äußerungen des Chefs der türkischen Religionsbehörde, Ali Bardakoglu, haben neue Hoffnungen auf eine Öffnung der Pauluskirche in Tarsus geweckt. Die mittelalterliche Kirche, die im Geburtsort des Apostels steht, wird zurzeit als Museum genutzt und kann von christlichen Pilgergruppen nur unter Auflagen für Gottesdienste genutzt werden. Jetzt sagte Bardakoglu in einem Interview, er halte es für richtiger, wenn die Pauluskirche als Kirche statt als Museum genutzt werde. KNA Kern deutscher Menschenrechtspolitik Bundestag debattierte über Religionsfreiheit Anträge der Koalitionsfraktionen und der Grünen haben im Bundestag zu einer Aussprache zum Thema Religionsfreiheit geführt. Alle Fraktionen beklagten religiöse Verfolgung weltweit. Dabei verwiesen Redner der Koalition besonders auf den hohen Anteil an Christen unter den Verfolgten. Außenminister Guido Westerwel- 14 BKU-Journal 3 2010 Neuer „Ökumene-Minister“ des Vatikans: Bischof Kurt Koch. Foto: KNA te Zollitsch. Die Versöhnung zwischen den Konfessionen sei ihm ein Herzensanliegen gewesen. Als „lebendige Brücke“ habe er die Aus- SPD-Vize Schwesig lässt sich taufen Die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Manuela Schwesig (36) hat sich laut einem Bericht des Radiosenders NDR 1 taufen lassen. Die evangelische Landeskirche Mecklenburg habe die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern als prominentes Neu- Mitglied aufgenommen. Weiter hieß es Ende August auf NDR 1, die bislang konfessionslose Ministerin habe sich Ende Juli mit ihrem Mann und ihrem Sohn im Schweriner Dom taufen lassen. KNA le (FDP) bezeichnete das Bekenntnis zur Religionsfreiheit als einen Kern deutscher Menschenrechtspolitik. Er bezeichnete eine aktive Menschenrechtspolitik als zentrales Anliegen der Bundesregierung. „Wenn Millionen Christen ihren Glauben nicht frei leben können, dann sollten wir nicht schweigen“, meinte er. Der Leiter des Katholischen Büros, Karl Jüsten, sprach von einem söhnung der Kirche mit dem Judentum vorangetrieben. Zollitsch verwies vor allem auf Kaspers Annäherungen an die griechischorthodoxe Kirche, an die Patriarchate der Armenier in Etchmiadzin und den Dialog mit der russisch-orthodoxen Kirche. Die Mitglieder des BKU haben im kommenden Mai die Gelegenheit, Kaspers Nachfolger Kurt Koch persönlich kennenzulernen. Koch hat bereits zugesagt, die Teilnehmer der BKU-Romreise vom 2. bis 7. Mai in seinen Amtsräumen zu einem ausführlichen Gespräch zu empfangen. KNA AG Scientology: Kürzungen Der Bund Deutscher Kriminalbeamter hat den Hamburger Senat wegen des Wegfalls der Arbeitsgruppe Scientology deutlich kritisiert. Die Arbeitsgruppe, die seit mehr als 17 Jahren Aufklärungsund Öffentlichkeitsarbeit leistete, musste Ende August aus Kostengründen ihre Arbeit einstellen. Die Leiterin, die bundesweit bekannte Sektenexpertin Ursula Caberta, bleibe als Ministerialreferentin für die Öffentlichkeitsarbeit über Scientology jedoch weiterhin zuständig. KNA wichtigen Zeichen. Das Parlament habe fraktionsübergreifend Christenverfolgung als massives Problem benannt. Unions-Fraktionschef Volker Kauder beklagte, dass weltweit über 200 Millionen Christen unter Verfolgung leiden. Zur Türkei sagte Kauder, ein Land das in die EU wolle, müsse dafür sorgen, dass Menschen ihren Glauben frei leben könnten. KNA

Aus befreundeten Verbänden Mit Höffner gegen Chinas „Turbokapitalismus“ BKU-Mitglied Tretter empfiehlt christliche Gesellschaftslehre als Geschenk Im vorherigen BKU-Journal wurde berichtet, dass es Ordo socialis gelungen ist, die „Christliche Gesellschaftslehre“ von Joseph Kardinal Höffner in China zu publizieren. BKU-Mitglied Dr. Bertram Tretter hat dazu folgenden Vorschlag: Mit Freude habe ich gelesen, dass dieses Buch in Chinesisch erschienen ist. Ich sehe hier eine äußerst gute Möglichkeit, dies als Geschenk für Geschäftsfreunde und Bekannte in China zu verwenden. Man hat etwas, was chinesisch und typisch deutsch ist. Die Chinesen interessieren sich nämlich für die Gründe, die zum deutschen Wirtschaftswunder führten. Als unser Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst mit einer Delegation in China war, war er erstaunt, dass sein Vortrag am besten besucht wurde, dessen Thema die Katholische Soziallehre war. Die Chinesen vermuten, dass die Soziale Marktwirtschaft auf der Grundlage ethisch christlicher Mentalität entstanden ist. Dazu muss man wissen, dass in Chinesisch als Zeichen für Deutsch Tugend verwendet wird (Deutschland = Tugendland). Leider wird bei uns aus falsch verstandenem Ökumenismus nie klar herausgestellt, dass die Soziale Marktwirtschaft - treffsicherer und wissenschaftlicher als Ordoliberalismus bezeichnet - auf der Katholischen Soziallehre aufbaut, obwohl die Hauptpropagandisten, die Pro- Schneller Rücktritt ifp-Leiter Broch blieb nur vier Monate im Amt Nach nur vier Monaten als geistlicher Direktor des Münchner „Instituts zur Förderung des publizistischen Nachwuchses“ (ifp) ist Pfarrer Michael Broch im August zurückgetreten. Der 67-jährige Medienpfarrer hatte der „Leonberger Kreiszeitung“ gesagt: „Wenn es so weitergeht, fährt Papst Benedikt die Kirche an die Wand.“ Für die Deutsche Bischofskonferenz waren diese Äußerungen mit der Verantwortung testanten Ludwig Erhardt, Alfred Müller-Armack und Wilhelm Röpke, dies nie in Zweifel zogen. Während die Chinesen normalerweise nicht ansprechbar sind für ethisch-religiöse Themen und erst recht nicht politische Überlegungen über Maoismus und Kapitalismus akzeptieren, sind sie sich genau bewusst, dass ihr Turbokapitalismus langfristig nicht mit der Kommunistischen Partei und/oder dem Konfuzianismus zu bändigen ist. Auch Geschäftspartner in Taiwan und Singapur sind über ein solches Werbegeschenk ansprechbar. Diese Anregung gibt die Redaktion gern weiter und ruft dazu auf, Ordo socialis durch Mitgliedschaft oder eine Spende zu unterstützen: Konto-Nr.: 13 851 018 bei der Pax Bank in Köln, BLZ 370 601 93. Ordo socialis ist eine wissenschaftliche Vereinigung zur Förderung der Christlichen Gesellschaftslehre. Diese Tochtervereinigung des BKU verfolgt das Ziel, das Gedankengut der christlichen Gesellschaftslehre durch Übersetzungen international zu verbreiten. www.ordosocialis.de des Geistlichen Direktors des ifp nicht vereinbar. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, würdigte die langjährigen Verdienste Brochs als wichtige Schritte in der kirchlichen Medienarbeit. Einen „schmerzlichen Vorgang“ nannte der für Medien zuständige Bischof Gebhard Fürst den Rücktritt Brochs. Das Vetrauen zahlreicher Bischöfe in Broch sei durch die Äußerungen jedoch verloren gegangen. Brocker und Obladen in Zdk- Ausschüssen Die BKU-Mitglieder Christoph Obladen und Dr. Ulrich Brocker sind in Arbeitsgruppen des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) berufen worden. Obladen, Konzernpersonalchef der Heraeus-Holding in Hanau, wurde in die Arbeitsgruppe für Gesellschaftliche Grundfragen berufen, die sich mit Themen der Wirtschafts- und Sozialpolitik befasst. Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Brocker arbeitet in der Runde Politische Grundfragen mit. Initiativen und Ideen BKU-Journal 3 2010 15

Kurz und Knapp<br />

Kasper war „lebendige Brücke“<br />

Amtsübergabe an Bischof Koch – <strong>BKU</strong> besucht den neuen Präsidenten<br />

Nach neun Jahren im Amt hat<br />

der deutsche Kurienkardinal<br />

Walter Kardinal Kasper sein<br />

Amt als Präsident des Päpstlichen<br />

Rats für die Einheit der<br />

Christen an den Baseler Bischof<br />

Kurt Koch übergeben.<br />

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz,<br />

Erzbischof Robert<br />

Zollitsch, würdigte Kasper als<br />

„Garanten eines gelebten Dialogs“.<br />

Wie kaum ein anderer habe<br />

er sich in den vergangenen Jahren<br />

um den Dialog der katholischen<br />

Kirche in der Ökumene und mit<br />

den Juden verdient gemacht, sag-<br />

Hoffnung auf Kirche<br />

für Tarsus<br />

Äußerungen des Chefs der türkischen<br />

Religionsbehörde, Ali Bardakoglu,<br />

haben neue Hoffnungen<br />

auf eine Öffnung der Pauluskirche<br />

in Tarsus geweckt. Die mittelalterliche<br />

Kirche, die im Geburtsort<br />

des Apostels steht, wird zurzeit als<br />

Museum genutzt und kann von<br />

christlichen Pilgergruppen nur<br />

unter Auflagen für Gottesdienste<br />

genutzt werden. Jetzt sagte Bardakoglu<br />

in einem Interview, er<br />

halte es für richtiger, wenn die<br />

Pauluskirche als Kirche statt als<br />

Museum genutzt werde. KNA<br />

Kern deutscher Menschenrechtspolitik<br />

Bundestag debattierte über Religionsfreiheit<br />

Anträge der Koalitionsfraktionen<br />

und der Grünen haben<br />

im Bundestag zu einer Aussprache<br />

zum Thema Religionsfreiheit<br />

geführt.<br />

Alle Fraktionen beklagten religiöse<br />

Verfolgung weltweit. Dabei<br />

verwiesen Redner der Koalition besonders<br />

auf den hohen Anteil an<br />

Christen unter den Verfolgten.<br />

Außenminister Guido Westerwel-<br />

14 <strong>BKU</strong>-Journal 3 2010<br />

Neuer „Ökumene-Minister“ des Vatikans:<br />

Bischof Kurt Koch. Foto: KNA<br />

te Zollitsch. Die Versöhnung zwischen<br />

den Konfessionen sei ihm ein<br />

Herzensanliegen gewesen. Als „lebendige<br />

Brücke“ habe er die Aus-<br />

SPD-Vize Schwesig<br />

lässt sich taufen<br />

Die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende<br />

Manuela Schwesig<br />

(36) hat sich laut einem Bericht des<br />

Radiosenders NDR 1 taufen lassen.<br />

Die evangelische Landeskirche<br />

Mecklenburg habe die Sozialministerin<br />

von Mecklenburg-Vorpommern<br />

als prominentes Neu-<br />

Mitglied aufgenommen. Weiter<br />

hieß es Ende August auf NDR 1,<br />

die bislang konfessionslose Ministerin<br />

habe sich Ende Juli mit ihrem<br />

Mann und ihrem Sohn im<br />

Schweriner Dom taufen lassen.<br />

KNA<br />

le (FDP) bezeichnete das Bekenntnis<br />

zur Religionsfreiheit als<br />

einen Kern deutscher Menschenrechtspolitik.<br />

Er bezeichnete eine<br />

aktive Menschenrechtspolitik als<br />

zentrales Anliegen der Bundesregierung.<br />

„Wenn Millionen Christen<br />

ihren Glauben nicht frei leben<br />

können, dann sollten wir nicht<br />

schweigen“, meinte er.<br />

Der Leiter des Katholischen Büros,<br />

Karl Jüsten, sprach von einem<br />

söhnung der Kirche mit dem Judentum<br />

vorangetrieben. Zollitsch<br />

verwies vor allem auf Kaspers<br />

Annäherungen an die griechischorthodoxe<br />

Kirche, an die Patriarchate<br />

der Armenier in Etchmiadzin<br />

und den Dialog mit der russisch-orthodoxen<br />

Kirche.<br />

Die Mitglieder des <strong>BKU</strong> haben im<br />

kommenden Mai die Gelegenheit,<br />

Kaspers Nachfolger Kurt Koch<br />

persönlich kennenzulernen. Koch<br />

hat bereits zugesagt, die Teilnehmer<br />

der <strong>BKU</strong>-Romreise vom 2. bis<br />

7. Mai in seinen Amtsräumen zu einem<br />

ausführlichen Gespräch zu<br />

empfangen. KNA<br />

AG Scientology:<br />

Kürzungen<br />

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter<br />

hat den Hamburger Senat<br />

wegen des Wegfalls der Arbeitsgruppe<br />

Scientology deutlich kritisiert.<br />

Die Arbeitsgruppe, die seit<br />

mehr als 17 Jahren Aufklärungsund<br />

Öffentlichkeitsarbeit leistete,<br />

musste Ende August aus Kostengründen<br />

ihre Arbeit einstellen.<br />

Die Leiterin, die bundesweit bekannte<br />

Sektenexpertin Ursula Caberta,<br />

bleibe als Ministerialreferentin<br />

für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

über Scientology jedoch weiterhin<br />

zuständig. KNA<br />

wichtigen Zeichen. Das Parlament<br />

habe fraktionsübergreifend<br />

Christenverfolgung als massives<br />

Problem benannt.<br />

Unions-Fraktionschef Volker<br />

Kauder beklagte, dass weltweit<br />

über 200 Millionen Christen unter<br />

Verfolgung leiden. Zur Türkei<br />

sagte Kauder, ein Land das in die<br />

EU wolle, müsse dafür sorgen,<br />

dass Menschen ihren Glauben frei<br />

leben könnten. KNA

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