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Mackenzie: Was Gott sagt, das tut er auch

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Carine MacKenzie<br />

<strong>Was</strong> <strong>Gott</strong> <strong>sagt</strong>,<br />

<strong>das</strong> <strong>tut</strong> <strong>er</strong> <strong>auch</strong><br />

Prophezeiungen d<strong>er</strong> Bibel – durch Jesus <strong>er</strong>füllt


1. Auflage 2014<br />

Originaltitel: When God Says It – He Does It<br />

© 2014 by Carine <strong>Mackenzie</strong><br />

Erschienen bei Christian Focus Publications,<br />

Geanies House, Tain, Schottland<br />

© d<strong>er</strong> deutschen Ausgabe by Betanien V<strong>er</strong>lag, 2014<br />

Postfach 1457 • 33807 O<strong>er</strong>linghausen<br />

www.betanien.de • info@betanien.de<br />

Üb<strong>er</strong>setzung: Joachim Schmitsdorf<br />

Redaktion: Hans-W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Deppe<br />

Illustrationen: Natascia Ugliano<br />

Satz und Cov<strong>er</strong>: 18prozent.de<br />

Gedruckt in d<strong>er</strong> EU bei drusala.cz<br />

ISBN 978-393558-87-7<br />

Die meisten Bibelzitate folgen d<strong>er</strong> Neuen<br />

evangelistischen Üb<strong>er</strong>tragung, auß<strong>er</strong>dem<br />

d<strong>er</strong> Elb<strong>er</strong>feld<strong>er</strong> und d<strong>er</strong> Schlacht<strong>er</strong>-Bibel.


Inhalt<br />

1 W<strong>er</strong> ist Jesus?<br />

2 D<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste Hinweis<br />

3 Er wird zum Segen für die Völk<strong>er</strong> sein<br />

4 Sein Stammbaum<br />

5 Seine Mutt<strong>er</strong><br />

6 Ein kleines Dorf<br />

7 Arm und v<strong>er</strong>achtet<br />

8 Sanftmütig und wahrheitsgetreu<br />

9 Gleichnisse und Wund<strong>er</strong><br />

10 Wie ein weggeworfen<strong>er</strong> Baustein<br />

11 Leiden und V<strong>er</strong>rat<br />

12 „Schlage den Hirten …“<br />

13 Wie ein V<strong>er</strong>brech<strong>er</strong>, ab<strong>er</strong> doch ganz and<strong>er</strong>s<br />

14 Als d<strong>er</strong> Tag zur Nacht wurde<br />

15 Im Grab eines Reichen<br />

16 Er ist auf<strong>er</strong>standen!<br />

17 Die Himmelfahrt<br />

18 Prophet, Priest<strong>er</strong> und König<br />

19 Jesus kommt wied<strong>er</strong><br />

20 Gest<strong>er</strong>n, heute … und in Ewigkeit!


1<br />

W<strong>er</strong> ist Jesus?<br />

Die Israeliten waren <strong>Gott</strong>es besond<strong>er</strong>es Volk. <strong>Gott</strong> sprach zu ihnen durch die<br />

Propheten. Die Propheten warnten <strong>das</strong> Volk davor zu sündigen; sie spornten<br />

sie an, <strong>Gott</strong> und seinen Geboten zu gehorchen, und sie <strong>sagt</strong>en ihnen, <strong>das</strong>s<br />

<strong>Gott</strong> den v<strong>er</strong>sprochenen Rett<strong>er</strong> senden wird: den Messias.<br />

Die Büch<strong>er</strong> des Alten Testaments geben uns viele Hinweise,<br />

w<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Messias sein würde.<br />

Diese Bibelbüch<strong>er</strong> des Alten Testaments sind <strong>auch</strong> für uns nützlich und<br />

<strong>er</strong>mutigend. Sie beweisen und bestätigen uns nämlich, <strong>das</strong>s d<strong>er</strong> H<strong>er</strong>r Jesus<br />

Christus wirklich d<strong>er</strong> Aus<strong>er</strong>wählte <strong>Gott</strong>es ist – <strong>Gott</strong> d<strong>er</strong> Sohn, d<strong>er</strong> Mensch wurde.<br />

Er wurde in diese Welt hinein geboren, um sein Volk zu retten.<br />

W<strong>er</strong> heute die Büch<strong>er</strong> von Mose, die Psalmen und die Prophetenbüch<strong>er</strong> liest<br />

und sich darin auskennen l<strong>er</strong>nt, wird feststellen: Im Leben Jesu <strong>er</strong>füllten sich<br />

viele Prophezeiungen, die hund<strong>er</strong>te Jahre zuvor v<strong>er</strong>kündet und in <strong>Gott</strong>es Wort<br />

aufgeschrieben wurden.<br />

Wir wollen uns nun einige dies<strong>er</strong> Prophezeiungen näh<strong>er</strong> ansehen!


D<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste Hinweis<br />

2<br />

Vor sehr lang<strong>er</strong> Zeit, als <strong>Gott</strong> die Welt g<strong>er</strong>ade <strong>er</strong>st geschaffen hatte,<br />

v<strong>er</strong>sprach <strong>er</strong> im Garten Eden, <strong>das</strong>s d<strong>er</strong> Errett<strong>er</strong> kommen wird.<br />

Adam und Eva hatten schon gesündigt. Sie hatten dem Teufel nachgegeben.<br />

D<strong>er</strong> war in Gestalt ein<strong>er</strong> Schlange zu ihnen gekommen und hatte sie v<strong>er</strong>führt.<br />

Da <strong>sagt</strong>e <strong>Gott</strong> zu d<strong>er</strong> Schlange:<br />

„Ich stelle Feindschaft zwischen dich und die Frau, deinem Nachwuchs und ihrem.<br />

Er wird dir den Kopf z<strong>er</strong>treten, und du wirst ihm die F<strong>er</strong>se z<strong>er</strong>beißen.“ (1. Mose 3,15).<br />

Das ist d<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste Hinweis auf den Errett<strong>er</strong>. Er sollte ein Mensch sein – und nicht<br />

etwa ein Engel. Er sollte in diese Welt kommen, indem <strong>er</strong> von ein<strong>er</strong> Frau geboren<br />

wird. Dies<strong>er</strong> Mensch sollte den Teufel schließlich vollständig besiegen.<br />

Im Laufe d<strong>er</strong> Geschichte gab <strong>Gott</strong> noch mehr Hinweise: Zum Beispiel welche<br />

Familie <strong>er</strong> <strong>er</strong>wählt hatte, aus d<strong>er</strong>en Nachkommenschaft d<strong>er</strong> Rett<strong>er</strong> geboren wird.<br />

Manchmal nannte man den Rett<strong>er</strong> <strong>auch</strong> den Messias, <strong>das</strong> heißt „d<strong>er</strong> Gesalbte“.<br />

(Wenn in Israel früh<strong>er</strong> ein König eingesetzt wurde, salbte man ihn fei<strong>er</strong>lich mit<br />

Olivenöl.) D<strong>er</strong> Messias sollte d<strong>er</strong> <strong>er</strong>wartete König und Erlös<strong>er</strong> sein.


Er wird zum Segen<br />

für die Völk<strong>er</strong> sein<br />

3<br />

Abraham gehorchte <strong>Gott</strong> und stellte dadurch seinen Glauben unt<strong>er</strong> Beweis.<br />

Er war b<strong>er</strong>eit, seinen Sohn Isaak für <strong>Gott</strong> zu töten und zu opf<strong>er</strong>n. <strong>Gott</strong> ab<strong>er</strong><br />

bewahrte ihn im letzten Moment davor und v<strong>er</strong>sprach ihm dann, ihm einen<br />

unvorstellbar großen Segen zu geben: „Durch deinen Nachkommen w<strong>er</strong>den<br />

alle Völk<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Erde gesegnet sein, weil du mir gehorcht hast“ (1. Mose 22,18).<br />

Damit kündigte <strong>Gott</strong> ein ganz bestimmtes Kind an, <strong>das</strong> viele Jahrhund<strong>er</strong>te spät<strong>er</strong><br />

geboren wurde: Jesus Christus. Dass <strong>Gott</strong> nur einen einzigen, ganz bestimmten<br />

Nachkommen Abrahams meinte, kannst du in Galat<strong>er</strong> 3,16 nachlesen.


<strong>Gott</strong> bestätigte Abraham, <strong>das</strong>s d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>sprochene Errett<strong>er</strong> von seinem Sohn Isaak<br />

abstammen würde: „… nur die Nachkommen Isaaks sollen als deine Nachkommen<br />

bezeichnet w<strong>er</strong>den“ (1. Mose 21,12).<br />

Und welch<strong>er</strong> Sohn Isaaks sollte d<strong>er</strong> Vorfahr des Errett<strong>er</strong>s sein? Sein Sohn Jakob,<br />

d<strong>er</strong> als Zweites geborene Zwillingsbrud<strong>er</strong> von Esau. Einige Hund<strong>er</strong>t Jahre spät<strong>er</strong><br />

wurde ein königlich<strong>er</strong> Nachkomme Jakobs prophezeit: „Ein St<strong>er</strong>n tritt aus Jakob<br />

h<strong>er</strong>vor, ein Zept<strong>er</strong> (<strong>das</strong> ist ein Königszeichen) <strong>er</strong>hebt sich aus Israel“ (4. Mose 24,17).


Sein Stammbaum<br />

4<br />

Jakob hatte viele Söhne. W<strong>er</strong> davon würde wohl als Vorfahr des<br />

Messias <strong>er</strong>wählt w<strong>er</strong>den? Als Jakob im St<strong>er</strong>ben lag, rief <strong>er</strong> alle seine Söhne zu<br />

sich und <strong>sagt</strong>e jedem etwas Besond<strong>er</strong>es. <strong>Was</strong> <strong>er</strong> dabei üb<strong>er</strong> Juda <strong>sagt</strong>e, war ein<br />

Hinweis auf den v<strong>er</strong>heißenen Errett<strong>er</strong>. Das steht in 1. Mose 49,10. Lies es in<br />

dein<strong>er</strong> Bibel nach.<br />

König David, ein Nachkomme Ju<strong>das</strong>, <strong>er</strong>fuhr durch den Propheten Nathan, <strong>das</strong>s<br />

ein Nachkomme von ihm ewig als König h<strong>er</strong>rschen wird (2. Samuel 7,12-16). Spät<strong>er</strong><br />

bestätigte <strong>Gott</strong> zum Beispiel durch den Propheten J<strong>er</strong>emia, <strong>das</strong>s d<strong>er</strong> Errett<strong>er</strong> aus<br />

Davids Familie stammen wird: „Ich w<strong>er</strong>de dem David einen g<strong>er</strong>echten Spross<br />

(damit ist ein Nachkomme gemeint) <strong>er</strong>wecken; d<strong>er</strong> wird als König regi<strong>er</strong>en …<br />

und <strong>das</strong> ist d<strong>er</strong> Name, den man ihm geben wird: ‚D<strong>er</strong> H<strong>er</strong>r ist uns<strong>er</strong>e<br />

G<strong>er</strong>echtigkeit.‘“ (J<strong>er</strong>emia 23,5-6)<br />

Diese Botschaft macht<br />

<strong>auch</strong> uns Hoffnung!


Dieses V<strong>er</strong>sprechen, diese V<strong>er</strong>heißung, wurde durch den H<strong>er</strong>rn Jesus Christus<br />

<strong>er</strong>füllt. Sein Name Jesus bedeutet d<strong>er</strong> HERR ist Rettung. D<strong>er</strong> Engel kündigte Josef<br />

an: „Er wird sein Volk retten von ihren Sünden“ (Matthäus 1,21).<br />

Während d<strong>er</strong> gesamten Weltgeschichte sorgte <strong>Gott</strong> für die Vorfahren des Messias.<br />

Es wurde sorgfältig schriftlich festgehalten, aus welch<strong>er</strong> Familie Jesus stammte.<br />

Hast du schon einmal v<strong>er</strong>sucht, deinen Stammbaum zurückzuv<strong>er</strong>folgen? Wenn<br />

du drei od<strong>er</strong> vi<strong>er</strong> Gen<strong>er</strong>ationen zurückv<strong>er</strong>folgen kannst, ist <strong>das</strong> schon prima. In<br />

Matthäus 1 steht die Liste d<strong>er</strong> Vorfahren Jesu. Abraham und David w<strong>er</strong>den dort<br />

besond<strong>er</strong>s h<strong>er</strong>vorgehoben. Lukas führt die Abstammung Jesu sogar bis auf Adam<br />

zurück (Lukas 3).


Seine Mutt<strong>er</strong><br />

Üb<strong>er</strong> die Geburt des Errett<strong>er</strong>s <strong>sagt</strong> <strong>das</strong> Alte Testament einige Dinge sehr<br />

genau voraus. Deshalb konnten die Menschen bei seinem Kommen sich<strong>er</strong> sein,<br />

<strong>das</strong>s <strong>er</strong> d<strong>er</strong> Gesandte <strong>Gott</strong>es ist.<br />

5<br />

Die ungewöhnlichste Prophezeiung steht beim Propheten Jesaja:<br />

„D<strong>er</strong> H<strong>er</strong>r selbst wird euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird<br />

schwang<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den und einen Sohn gebären“ (Jesaja 7,14).


Diese <strong>er</strong>staunliche Aussage <strong>er</strong>füllte sich, als Maria schwang<strong>er</strong> wurde,<br />

obwohl sie noch Jungfrau war. Das Kind hatte also keinen menschlichen Vat<strong>er</strong>.


Ein kleines Dorf<br />

Micha prophezeite, <strong>das</strong>s d<strong>er</strong> Messias in Bethlehem geboren wird:<br />

„Doch du Bethlehem in Efrata, so klein unt<strong>er</strong> den Hauptorten Ju<strong>das</strong>:<br />

Aus dir soll d<strong>er</strong> h<strong>er</strong>vorgehen, d<strong>er</strong> mein H<strong>er</strong>rsch<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> Israel wird!“ (Micha 5,1).<br />

Ein besond<strong>er</strong><strong>er</strong> Umstand sorgte dafür, <strong>das</strong>s Jesus in<br />

Bethlehem geboren wurde:<br />

6<br />

D<strong>er</strong> Kais<strong>er</strong> Augustus befahl, <strong>das</strong>s jed<strong>er</strong> sich in eine<br />

Steu<strong>er</strong>liste eintragen lassen musste, und zwar in<br />

d<strong>er</strong> Stadt, aus d<strong>er</strong> seine Familie stammte.<br />

Josef stammte aus d<strong>er</strong> Familie Davids;<br />

darum musste <strong>er</strong> für diese<br />

Volkszählung nach Davids<br />

Heimatstadt Bethlehem reisen.<br />

Josef und Maria<br />

machten sich von<br />

Nazaret auf die Reise nach<br />

Bethlehem; dort wurde Jesus geboren.


Ab<strong>er</strong> Hosea hatte vorausge<strong>sagt</strong>:<br />

„… aus Ägypten habe ich meinen Sohn g<strong>er</strong>ufen“ (Hosea 11,1).<br />

Wie konnte d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>sprochene Errett<strong>er</strong> zugleich aus Bethlehem<br />

und aus Ägypten kommen?<br />

Als Baby war Jesus in höchst<strong>er</strong> Gefahr. König H<strong>er</strong>odes wurde neidisch,<br />

als <strong>er</strong> hörte, <strong>das</strong>s ein neu<strong>er</strong> König d<strong>er</strong> Juden geboren war, und <strong>er</strong> ließ alle<br />

neugeborenen Kind<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Gegend von Bethlehem umbringen. <strong>Gott</strong> ab<strong>er</strong><br />

warnte Josef in einem Traum. Er befahl ihm, Jesus und seine Mutt<strong>er</strong> nach Ägypten<br />

in Sich<strong>er</strong>heit zu bringen. Dort blieben sie, bis H<strong>er</strong>odes gestorben war und sie<br />

sich<strong>er</strong> nach Israel zurückkehren konnten. Dann ließen sie sich in Nazaret nied<strong>er</strong> –<br />

einem kleinen und unbeliebten Dorf. W<strong>er</strong> aus Nazaret kam, den v<strong>er</strong>achtete man.<br />

Jesaja <strong>sagt</strong>, <strong>das</strong>s d<strong>er</strong> Messias von den Menschen v<strong>er</strong>achtet und v<strong>er</strong>stoßen w<strong>er</strong>de.<br />

Durch <strong>Gott</strong>es <strong>er</strong>staunliche Vorsehung wurden alle Prophezeiungen <strong>er</strong>füllt.


Arm und v<strong>er</strong>achtet<br />

Passte <strong>das</strong> Leben Jesu zu dem, wie <strong>das</strong> Alte Testament den Messias beschreibt?<br />

D<strong>er</strong> Prophet Jesaja nannte viele Details üb<strong>er</strong> den Messias.<br />

Er würde arm und v<strong>er</strong>achtet sein. Wie eine Wurzel, die aus trockenem Erdboden<br />

ragt, würde <strong>er</strong> nicht besond<strong>er</strong>s schön sein. Die Menschen würden ihn v<strong>er</strong>achten<br />

und ihn für unbedeutend halten. Schlag <strong>das</strong> in Jesaja 53,2-3 nach.<br />

7<br />

Jesus war arm; <strong>er</strong> besaß kein eigenes Haus. Er <strong>sagt</strong>e: „Die Füchse haben ihren<br />

Bau und die Vögel haben ihre Nest<strong>er</strong>, ab<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Menschensohn hat keinen Platz,<br />

wo <strong>er</strong> sich ausruhen kann“ (Lukas 9,58).


Manche Leute waren beleidigt, als sie Jesu <strong>er</strong>staunliche Lehre hörten.<br />

„<strong>Was</strong> hält denn d<strong>er</strong> von sich? Er ist doch nur d<strong>er</strong> Sohn eines Zimm<strong>er</strong>manns!<br />

Wir kennen <strong>auch</strong> seine Geschwist<strong>er</strong>.“ Er wurde v<strong>er</strong>achtet und man hielt<br />

nichts von ihm.<br />

Jesus lebte wed<strong>er</strong> luxuriös noch spektakulär. Er war stets bescheiden und<br />

sanftmütig in allem, was <strong>er</strong> tat und <strong>sagt</strong>e (Matthäus 12,18-21). Auch <strong>das</strong> hatte Jesaja<br />

vorausge<strong>sagt</strong>: „Er macht kein Aufheben und schreit nicht h<strong>er</strong>um. Auf d<strong>er</strong> Straße<br />

hört man seine Stimme nicht“ (Jesaja 42,2).


8


Sanftmütig und wahrheitsgetreu<br />

Wie war Jesus? Er war in viel<strong>er</strong>lei Hinsicht sanftmütig, mitfühlend und freundlich.<br />

Man sieht <strong>das</strong> daran, wie <strong>er</strong> mit Sünd<strong>er</strong>n, Kind<strong>er</strong>n, Kranken und unv<strong>er</strong>ständigen<br />

Menschen umging. Er v<strong>er</strong>glich sich mit einem guten Hirten, d<strong>er</strong> seine H<strong>er</strong>de<br />

führt und behütet. Jesaja <strong>sagt</strong>e voraus, <strong>das</strong>s d<strong>er</strong> Messias seine H<strong>er</strong>de wie ein<br />

Hirte hüten wird: Er wird die Lämm<strong>er</strong> auf seinen Arm nehmen, sie eng am H<strong>er</strong>zen<br />

tragen und sich besond<strong>er</strong>s um die Schwachen und Kleinen kümm<strong>er</strong>n. Das kannst<br />

du in Jesaja 40,11 nachlesen.<br />

Jesus entsprach als Mensch genau diesem Bild.<br />

Jesus ist die Wahrheit. Aus seinem Mund kam nie <strong>auch</strong> nur eine einzige Lüge.<br />

Alles, was <strong>er</strong> <strong>sagt</strong>e, war vollkommen wahr und g<strong>er</strong>echt. Auch <strong>das</strong> hatte Jesaja<br />

genau vorausge<strong>sagt</strong>: „Er beging kein Unrecht und kein unwahres Wort kam aus<br />

seinem Mund“ (Jesaja 53,9).


Gleichnisse und Wund<strong>er</strong><br />

Gleichnisse sind Geschichten mit ein<strong>er</strong> geistlichen Bedeutung. Jesus lehrte oft in<br />

Gleichnissen – in Geschichten wie denen vom barmh<strong>er</strong>zigen Samarit<strong>er</strong> od<strong>er</strong> vom<br />

v<strong>er</strong>lorenen Sohn. Damit <strong>er</strong>füllte <strong>er</strong> die Prophezeiung von Psalm 78. Das kannst du<br />

in Matthäus 13,34-35 nachlesen.<br />

Jesaja <strong>sagt</strong>e voraus, <strong>das</strong>s d<strong>er</strong> Messias die Blinden sehend, die Tauben hörend, die<br />

Lahmen gehend und die Stummen vor Freude singend machen w<strong>er</strong>de (Jesaja 35,5-6).<br />

Jesus wirkte die <strong>er</strong>staunlichsten Heilungswund<strong>er</strong>.<br />

9<br />

Jesus gab dem blinden Bartimäus <strong>das</strong> Augenlicht zurück. Er heilte einen<br />

Taubstummen. Schlag in Markus 10,46-52 und 7,31-37 nach und lies die<br />

B<strong>er</strong>ichte üb<strong>er</strong> diese Wund<strong>er</strong>! Viele wurden geheilt. Es wurde üb<strong>er</strong>all bekannt,<br />

<strong>das</strong>s Jesus Wund<strong>er</strong> tat. Sogar die Hohenpriest<strong>er</strong><br />

und die Pharisä<strong>er</strong> mussten sagen: „<strong>Was</strong> sollen<br />

wir tun? Denn dies<strong>er</strong> Mensch <strong>tut</strong> viele<br />

Zeichen“ (Johannes 11,47).


Als Jesus in d<strong>er</strong> Synagoge von<br />

Nazaret predigte, las <strong>er</strong> aus<br />

dem Buch Jesaja vor, und<br />

zwar Kapitel 61,1-2:<br />

„D<strong>er</strong> Geist des H<strong>er</strong>rn ruht auf mir, weil <strong>er</strong> mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt,<br />

den Armen gute Botschaft zu bringen, den Gefangenen ihre Freilassung zu<br />

v<strong>er</strong>künden, den Blinden zu sagen, <strong>das</strong>s sie sehend w<strong>er</strong>den, den Unt<strong>er</strong>drückten die<br />

Freiheit zu bringen und ein Jahr d<strong>er</strong> Gnade des H<strong>er</strong>rn auszurufen“ (Lukas 4,18-19).<br />

Nachdem <strong>er</strong> <strong>das</strong> vorgelesen hatte, <strong>sagt</strong>e Jesus klipp und klar: „Heute hat sich<br />

dieses Schriftwort <strong>er</strong>füllt. Ihr seid Zeugen“ (Lukas 4,21). Jesus <strong>er</strong>hob also den<br />

Anspruch, d<strong>er</strong> Messias zu sein, von dem Jesaja redet. Als <strong>er</strong> predigte, staunten<br />

die Leute zunächst üb<strong>er</strong> seine Lehre von d<strong>er</strong> Gnade <strong>Gott</strong>es. Dann ab<strong>er</strong> wurde die<br />

ganze V<strong>er</strong>sammlung wütend auf ihn und trieb ihn aus d<strong>er</strong> Stadt hinaus.


Wie ein weggeworfen<strong>er</strong> Baustein<br />

Es gab sehr viel Wid<strong>er</strong>stand gegen Jesus. Sogar seine eigenen Brüd<strong>er</strong> glaubten<br />

nicht an ihn. Das kannst du in Johannes 7,5 nachlesen. In Johannes 1 <strong>er</strong>fahren<br />

wir, <strong>das</strong>s Jesus zu seinem eigenen Volk kam, die Leute ihn ab<strong>er</strong> nicht annahmen.<br />

David <strong>sagt</strong> in Psalm 69,9 vorausblickend üb<strong>er</strong> den Messias: „Ein Fremd<strong>er</strong> bin ich<br />

für meine Brüd<strong>er</strong> geworden, ein Ausländ<strong>er</strong> für meine Geschwist<strong>er</strong>.“<br />

Jesaja prophezeite: D<strong>er</strong> Messias wird von den Menschen v<strong>er</strong>achtet und<br />

v<strong>er</strong>lassen sein. Jesus wusste <strong>das</strong>. Es war <strong>Gott</strong>es Vorsehung und Wille.<br />

Jesus warnt uns, <strong>das</strong>s die Welt <strong>auch</strong> seine Nachfolg<strong>er</strong> hassen wird: „Wenn die<br />

Welt euch hasst, denkt daran, <strong>das</strong>s sie mich vor euch gehasst hat“ (Johannes 15,18).<br />

10


D<strong>er</strong> H<strong>er</strong>r Jesus ist d<strong>er</strong>jenige, d<strong>er</strong> am meisten Liebe und V<strong>er</strong>ehrung v<strong>er</strong>dient; ab<strong>er</strong><br />

böse Menschen haben ihn ohne Grund gehasst. David hatte <strong>das</strong> in einem Psalm<br />

vorh<strong>er</strong>ge<strong>sagt</strong>: „Ich habe mehr Feinde als Haare auf dem Kopf, und sie hassen<br />

mich ohne Grund“ (Psalm 69,5).<br />

Die Anführ<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Juden lehnten Jesus ärg<strong>er</strong>lich ab. Sie glaubten nicht, <strong>das</strong>s <strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> Messias war, d<strong>er</strong> Sohn <strong>Gott</strong>es, d<strong>er</strong> gekommen war, um <strong>Gott</strong>es Rettungstat<br />

auszuführen.<br />

In den Psalmen wird mit Bild<strong>er</strong>sprache beschrieben, wie die Mächtigen und<br />

Ob<strong>er</strong>sten den Sohn <strong>Gott</strong>es behandeln w<strong>er</strong>den: „D<strong>er</strong> Stein, den die Bauleute<br />

weggeworfen haben, d<strong>er</strong> ist zum Eckstein geworden“ (Psalm 118,22). Jesus wies die<br />

Anführ<strong>er</strong> auf diesen V<strong>er</strong>s hin, als <strong>er</strong> lehrte. Doch obwohl sie ihn v<strong>er</strong>warfen, sollte<br />

<strong>er</strong> am Ende doch d<strong>er</strong> Sieg<strong>er</strong> sein und d<strong>er</strong> grundlegende Eckstein von<br />

<strong>Gott</strong>es Gemeinde w<strong>er</strong>den.


Leiden und V<strong>er</strong>rat<br />

Viele Prophezeiungen des Alten Testaments <strong>er</strong>füllten sich an einem einzigen<br />

Tag – nämlich an dem Tag, als Jesus starb. Das schauen wir uns in den nächsten<br />

fünf Kapiteln genau<strong>er</strong> an.<br />

Am Abend vor seinem Tod betete <strong>er</strong> im Garten Gethsemane und dabei ging es<br />

ihm sehr elendig. Er war sich bewusst, <strong>das</strong>s <strong>er</strong> <strong>Gott</strong>es Zorn für uns<strong>er</strong>e Sünden<br />

tragen muss. Sein inn<strong>er</strong><strong>er</strong> Kampf war so gewaltig, <strong>das</strong>s sein Schweiß wie große<br />

Blutstropfen wurde. David beschrieb diese Erfahrung im Voraus: „Ich bin<br />

ausgeschüttet wie <strong>Was</strong>s<strong>er</strong> … Mein H<strong>er</strong>z ist geworden wie Wachs, z<strong>er</strong>schmolzen<br />

in meinem Inn<strong>er</strong>n“ (Psalm 22,14).<br />

Ab<strong>er</strong> Jesus litt nicht für sich, sond<strong>er</strong>n für die Sünden and<strong>er</strong><strong>er</strong>: für die seines<br />

eigenen Volkes. Er war in die Welt gekommen, „um zu dienen und sein Leben<br />

zu geben als Lösegeld für viele“ (Matthäus 20,28).<br />

11


Jesaja <strong>sagt</strong>e üb<strong>er</strong> Jesus: „Er wurde durchbohrt wegen<br />

uns<strong>er</strong><strong>er</strong> V<strong>er</strong>gehen, z<strong>er</strong>schlagen wegen uns<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

Sünden“ (Jesaja 53,5). Mit „uns“ meinte <strong>er</strong> dabei <strong>Gott</strong>es<br />

Volk. Die frohe Botschaft des Evangeliums lautet:<br />

„Christus ist für <strong>Gott</strong>lose gestorben“ (Röm<strong>er</strong> 5,6).<br />

Jesus ritt auf einem Esel in J<strong>er</strong>usalem ein.<br />

Genau <strong>das</strong> hatte Sacharja prophezeit: „Siehe,<br />

dein König kommt zu dir, ein G<strong>er</strong>echt<strong>er</strong> und<br />

ein Rett<strong>er</strong> ist <strong>er</strong>, demütig und reitet auf<br />

einem Esel, und zwar auf dem Fohlen d<strong>er</strong><br />

Eselin“ (Sacharja 9,9).<br />

Jesus wurde von einem d<strong>er</strong> zwölf Apostel<br />

an die Hohenpriest<strong>er</strong> v<strong>er</strong>raten, von Ju<strong>das</strong><br />

Iskariot. Ju<strong>das</strong> fragte die Hohenpriest<strong>er</strong>:<br />

„<strong>Was</strong> gebt ihr mir, wenn ich ihn an<br />

euch auslief<strong>er</strong>e?“ – Sie antworteten:<br />

„Dreißig Silb<strong>er</strong>stücke.“ Wie weh <strong>tut</strong><br />

es, wenn man von einem Freund<br />

v<strong>er</strong>raten wird! Ab<strong>er</strong> <strong>auch</strong> <strong>das</strong> wurde<br />

im Alten Testament vorausge<strong>sagt</strong>.<br />

David <strong>sagt</strong>, <strong>das</strong>s sein „best<strong>er</strong> Freund“<br />

ihn v<strong>er</strong>raten hat (Psalm 41,9); Sacharja<br />

nennt sogar den Geldbetrag: dreißig<br />

Silb<strong>er</strong>stücke (Sacharja 11,12-13).


12


"Schlage den Hirten... "<br />

D<strong>er</strong> H<strong>er</strong>r Jesus musste noch eine weit<strong>er</strong>e schm<strong>er</strong>zliche Erfahrung<br />

durchmachen: Er wurde von seinen Jüng<strong>er</strong>n im Stich gelassen.<br />

Sie alle v<strong>er</strong>ließen ihn und flohen. D<strong>er</strong> Prophet Sacharja<br />

<strong>sagt</strong>e <strong>auch</strong> <strong>das</strong> voraus: „Schlage den Hirten, und die<br />

Schafe w<strong>er</strong>den sich z<strong>er</strong>streuen“ (Sacharja 13,7).<br />

Falsche Zeugen traten gegen Jesus auf und<br />

beschuldigten ihn zu Unrecht vor G<strong>er</strong>icht. Das<br />

nennt man V<strong>er</strong>leumdung. David machte dieselbe<br />

Erfahrung wie d<strong>er</strong> Messias und wurde <strong>auch</strong> v<strong>er</strong>leumdet.<br />

Darüb<strong>er</strong> schrieb <strong>er</strong> in Psalm 27,12: „Falsche Zeugen v<strong>er</strong>klagen mich und speien<br />

Galle und Gift.“ Ab<strong>er</strong> <strong>das</strong> war nicht nur eine Erfahrung von David, sond<strong>er</strong>n eine<br />

Vorh<strong>er</strong>sage üb<strong>er</strong> den Messias. Ganz Ähnliches schrieb David in<br />

Psalm 35,11 und Psalm 109.<br />

Als man Jesus so v<strong>er</strong>leumdete, schwieg <strong>er</strong><br />

einfach. Das kannst du in Matthäus<br />

26,57-68 nachlesen. Genau <strong>das</strong> hatte<br />

Jesaja vor lang<strong>er</strong> Zeit vorausge<strong>sagt</strong>:<br />

„Er wurde misshandelt, ab<strong>er</strong> <strong>er</strong><br />

beugte sich und tat seinen Mund<br />

nicht auf“ (Jesaja 53,7).


13


Wie ein V<strong>er</strong>brech<strong>er</strong>,<br />

ab<strong>er</strong> doch ganz and<strong>er</strong>s<br />

Die Leute, die zusahen, wie Jesus gekreuzigt wurde, dachten v<strong>er</strong>mutlich:<br />

„Er ist ein gewöhnlich<strong>er</strong> V<strong>er</strong>brech<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> seine g<strong>er</strong>echte Strafe bekommt.“<br />

In Wahrheit ab<strong>er</strong> wurden sie Zeugen des wichtigsten Ereignisses d<strong>er</strong><br />

Weltgeschichte: <strong>Gott</strong> d<strong>er</strong> Sohn, d<strong>er</strong> Mensch geworden war, nahm die Strafe für<br />

die Sünden seines Volkes auf sich. Viele Einzelheiten dieses Ereignisses waren<br />

hund<strong>er</strong>te Jahre zuvor prophezeit worden.<br />

In Psalm 22 steht, <strong>das</strong>s seine Hände und Füße durchbohrt w<strong>er</strong>den,<br />

<strong>das</strong>s <strong>er</strong> von <strong>Gott</strong> dem Vat<strong>er</strong> v<strong>er</strong>lassen wird und <strong>das</strong>s man ihn v<strong>er</strong>spotten wird.<br />

Jesus rief am Kreuz: „Ich habe Durst!“, damit eine Prophezeiung aus Psalm 69<br />

<strong>er</strong>füllt wird. Daraufhin gab man ihm bitt<strong>er</strong>sauren Essig zu trinken, und genau <strong>das</strong><br />

hatte David in Psalm 69,22 vorausge<strong>sagt</strong>. Lies es dort nach!<br />

Als <strong>er</strong> ans Kreuz genagelt wurde, betete Jesus für die Soldaten, die ihn<br />

festnagelten: „Vat<strong>er</strong>, v<strong>er</strong>gib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lukas 23,34).<br />

Jesaja hatte vorausge<strong>sagt</strong>, <strong>das</strong>s d<strong>er</strong> Messias „für die Übeltät<strong>er</strong> betet“ (Jesaja 53,12).<br />

Jesus starb zwischen zwei V<strong>er</strong>brech<strong>er</strong>n, die mit ihm gekreuzigt wurden.<br />

Jesaja hatte vorausge<strong>sagt</strong>, d<strong>er</strong> Messias w<strong>er</strong>de „zu den V<strong>er</strong>brech<strong>er</strong>n gezählt“<br />

w<strong>er</strong>den (Jesaja 53,12).


Als d<strong>er</strong> Tag zur Nacht wurde<br />

Nachdem die Soldaten Jesus ans Kreuz genagelt hatten, nahmen sie sein<br />

Gewand, teilten es in vi<strong>er</strong> Teile und nahmen sich jed<strong>er</strong> ein Stück davon. Ab<strong>er</strong> sein<br />

Unt<strong>er</strong>gewand war aus einem einzigen Stück gewebt; darum v<strong>er</strong>losten sie es unt<strong>er</strong><br />

sich, anstatt es zu z<strong>er</strong>schneiden. Genau <strong>das</strong> wird in Psalm 22,19 vorausge<strong>sagt</strong>.<br />

14


Als Jesus am Kreuz hing, kam von 12 Uhr mittags bis 3 Uhr nachmittags eine<br />

Finst<strong>er</strong>nis üb<strong>er</strong> <strong>das</strong> Land. Das war absolut auß<strong>er</strong>gewöhnlich und furcht<strong>er</strong>regend.<br />

Ab<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Prophet Amos hatte genau <strong>das</strong> prophezeit: „Und es soll geschehen an<br />

jenem Tag, spricht <strong>Gott</strong>, d<strong>er</strong> HERR, da will ich die Sonne am Mittag unt<strong>er</strong>gehen<br />

lassen und üb<strong>er</strong> die Erde Finst<strong>er</strong>nis bringen am lichten Tag“ (Amos 8,9).<br />

Als die Soldaten schließlich die Beine d<strong>er</strong> drei gekreuzigten Männ<strong>er</strong> brechen<br />

wollten, damit sie schnell<strong>er</strong> starben, stellten sie fest, <strong>das</strong>s Jesus schon tot war.<br />

Darum brachen sie seine Beine nicht. Dadurch wurde <strong>er</strong>füllt, was in Psalm 34,20<br />

steht: „D<strong>er</strong> HERR behütet all seine Glied<strong>er</strong>, <strong>das</strong>s nicht eins davon z<strong>er</strong>brochen wird.“


Im Grab eines Reichen<br />

Pilatus war d<strong>er</strong> Stellv<strong>er</strong>tret<strong>er</strong> des römischen Kais<strong>er</strong>s in Judäa. Er war zugleich<br />

<strong>auch</strong> Richt<strong>er</strong> und hatte Jesus zum Tod v<strong>er</strong>urteilt. Nach dem Tod Jesu gingen<br />

zwei Männ<strong>er</strong> zu Pilatus – Nikodemus und Josef aus Arimathäa – und baten<br />

Pilatus um den Leichnam Jesu.<br />

Gekreuzigte galten damals als so schlimme V<strong>er</strong>brech<strong>er</strong>, <strong>das</strong>s man ihre Leichen<br />

meist einfach in eine Grube warf. Nikodemus und Josef ab<strong>er</strong> wollten,<br />

<strong>das</strong>s Jesus ein ehrenhaftes Begräbnis bekommt. Pilatus <strong>er</strong>laubte<br />

es ihnen und sie nahmen den Leichnam Jesu vom Kreuz ab.<br />

15


Josef aus Arimathäa war ein reich<strong>er</strong> Mann. Er legte den Leichnam in sein eigenes<br />

neues Grab, <strong>das</strong> in einen Felsen gehauen war. Dadurch <strong>er</strong>füllte sich, was Jesaja<br />

prophezeit hatte: „Bei <strong>Gott</strong>losen sollte <strong>er</strong> liegen im Tod, doch ins Steingrab eines<br />

Reichen kam <strong>er</strong>“ (Jesaja 53,9).


Er ist auf<strong>er</strong>standen!<br />

Wie wund<strong>er</strong>bar: Jesus hat<br />

üb<strong>er</strong> Tod und Grab gesiegt und<br />

ist zu ewigem Leben auf<strong>er</strong>standen!<br />

Als einige d<strong>er</strong> Frauen, die Jesus nachgefolgt<br />

waren, sein Grab besuchten, <strong>er</strong>schienen<br />

ihnen Engel und <strong>sagt</strong>en: „Er ist nicht hi<strong>er</strong>; <strong>er</strong> ist<br />

auf<strong>er</strong>standen!“ (Lukas 24,6). D<strong>er</strong> auf<strong>er</strong>standene<br />

H<strong>er</strong>r Jesus <strong>er</strong>schien daraufhin vielen, die an<br />

ihn geglaubt hatten: den Aposteln, Maria aus<br />

Magdala und and<strong>er</strong>en Frauen, zwei weit<strong>er</strong>en<br />

Jüng<strong>er</strong>n auf ihrem Heimweg nach Emmaus<br />

und einmal sogar üb<strong>er</strong> 500 Männ<strong>er</strong>n auf<br />

einmal (1. Korinth<strong>er</strong> 15,6).<br />

Psalm 16,10 spricht von d<strong>er</strong> Auf<strong>er</strong>stehung<br />

Jesu: „Du wirst meine Seele nicht dem<br />

Totenreich preisgeben und wirst nicht<br />

zulassen, <strong>das</strong>s dein Getreu<strong>er</strong> die V<strong>er</strong>wesung<br />

sieht.“ Das hat David geschrieben, ab<strong>er</strong><br />

David selbst ist ja nicht auf<strong>er</strong>standen,<br />

sond<strong>er</strong>n d<strong>er</strong> H<strong>er</strong>r Jesus ist auf<strong>er</strong>standen!<br />

16<br />

Die Auf<strong>er</strong>stehung Jesu beweist, <strong>das</strong>s<br />

<strong>er</strong> <strong>Gott</strong> ist. Auch wir w<strong>er</strong>den einmal<br />

leiblich auf<strong>er</strong>stehen. Die Auf<strong>er</strong>stehung<br />

Jesu zeigt uns, <strong>das</strong>s <strong>er</strong> Tod und Hölle<br />

besiegt hat.


Die Himmelfahrt<br />

D<strong>er</strong> auf<strong>er</strong>standene H<strong>er</strong>r Jesus ging mit seinen Jüng<strong>er</strong>n zum Ölb<strong>er</strong>g,<br />

d<strong>er</strong> zwischen J<strong>er</strong>usalem und dessen Nachbardorf Betanien liegt.<br />

Er <strong>er</strong>hob die Hände üb<strong>er</strong> sie, um sie zu segnen; dann beobachteten<br />

die Jüng<strong>er</strong>, wie Jesus in den Himmel auffuhr (Lukas 24,50-51).<br />

David spricht in Psalm 68,19 von diesem bedeutenden Ereignis:<br />

„Du bist zur Höhe emporgestiegen, hast Gefangene weggeführt;<br />

du hast Gaben empfangen unt<strong>er</strong> den Menschen …“<br />

17


Jesus Christus kehrte bei d<strong>er</strong> Himmelfahrt zu seinem Vat<strong>er</strong> zurück und wurde<br />

im Himmel v<strong>er</strong>h<strong>er</strong>rlicht. Das war d<strong>er</strong> endgültige Beweis dafür, <strong>das</strong>s <strong>er</strong> seine<br />

Aufgabe vollendet hatte. Dies<strong>er</strong> V<strong>er</strong>s aus Psalm 68 <strong>sagt</strong> <strong>auch</strong>, <strong>das</strong>s Christus König<br />

und Sieg<strong>er</strong> ist. Er hat Gaben empfangen, die d<strong>er</strong> Vat<strong>er</strong> ihm für seine Gemeinde<br />

v<strong>er</strong>sprochen hat, wie etwa Hirten (Pastoren), Evangelisten und Lehr<strong>er</strong>. Das steht<br />

in Ephes<strong>er</strong> 4,8, wo als Beweis eben dies<strong>er</strong> V<strong>er</strong>s Psalm 68,19 ziti<strong>er</strong>t wird.


Prophet, Priest<strong>er</strong> und König<br />

<strong>Was</strong> <strong>tut</strong> Jesus jetzt? Er sitzt jetzt zur Rechten <strong>Gott</strong>es des Vat<strong>er</strong>s. Das ist ein<br />

einzigartig<strong>er</strong> Ehrenplatz. Es bedeutet, <strong>das</strong>s <strong>er</strong> die Befehlsgewalt üb<strong>er</strong> Engel<br />

und Mächte im Himmel und auf Erden hat.<br />

In Psalm 110,1 schrieb David: „D<strong>er</strong> HERR sprach zu meinem H<strong>er</strong>rn: Setze dich zu<br />

mein<strong>er</strong> Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße!“ David<br />

spricht hi<strong>er</strong> also von Christus, seinem H<strong>er</strong>rn, d<strong>er</strong> zum Himmel aufgefahren ist und<br />

den <strong>Gott</strong> neben sich auf seinem Thron sitzen lässt.<br />

18


Er ist uns<strong>er</strong> Prophet, denn <strong>er</strong> hat vom Himmel aus den Heiligen Geist gesandt und<br />

hat uns dadurch <strong>Gott</strong>es Wort gegeben, die Bibel. So lehrt <strong>er</strong> uns <strong>auch</strong> heute noch.<br />

Jesus ist uns<strong>er</strong> Priest<strong>er</strong> im Himmel. Er bringt jetzt keine Opf<strong>er</strong> mehr dar, weil<br />

<strong>er</strong> <strong>das</strong> am Kreuz ein für alle Mal getan hat. Ab<strong>er</strong> <strong>er</strong> betet unaufhörlich für die<br />

Gläubigen. D<strong>er</strong> Prophet Sacharja <strong>sagt</strong>e üb<strong>er</strong> Jesus Christus: „Er wird Priest<strong>er</strong><br />

sein auf seinem Thron“ (Sacharja 6,13). Von Jesus als himmlischem Hohenpriest<strong>er</strong><br />

handelt d<strong>er</strong> ganze Hebrä<strong>er</strong>brief.<br />

Jesus ist uns<strong>er</strong> König im Himmel. Bevor Jesus geboren wurde, <strong>sagt</strong>e d<strong>er</strong> Engel<br />

Gabriel üb<strong>er</strong> ihn zu Maria: „<strong>Gott</strong> d<strong>er</strong> H<strong>er</strong>r wird ihm den Thron seines Vat<strong>er</strong>s David<br />

geben, und <strong>er</strong> wird als König üb<strong>er</strong> <strong>das</strong> Haus Jakobs in alle Ewigkeit h<strong>er</strong>rschen, und<br />

sein Königtum wird kein Ende haben“ (Lukas 1,32-33).<br />

Auch Jesaja prophezeite diese wund<strong>er</strong>bare Königsh<strong>er</strong>rschaft: „… die H<strong>er</strong>rschaft<br />

ruht auf sein<strong>er</strong> Schult<strong>er</strong> … Groß ist die H<strong>er</strong>rschaft, und d<strong>er</strong> Friede wird kein Ende<br />

haben auf dem Thron Davids und üb<strong>er</strong> seinem Königreich …“ (Jesaja 9,5-6).


Jesus kommt wied<strong>er</strong><br />

Eines Tages wird d<strong>er</strong> H<strong>er</strong>r Jesus auf diese Erde<br />

wied<strong>er</strong>kommen. Niemand weiß, wann; ab<strong>er</strong> Jesus<br />

selbst hat seinen Jüng<strong>er</strong>n ganz klar ge<strong>sagt</strong>,<br />

<strong>das</strong>s <strong>er</strong> wied<strong>er</strong>kommen wird (Matthäus 24,29-36). Direkt<br />

nach Jesu Himmelfahrt <strong>sagt</strong>e ein Engel zu den Jüng<strong>er</strong>n,<br />

die imm<strong>er</strong> noch in den Himmel starrten: „Dies<strong>er</strong> Jesus, d<strong>er</strong> von euch weg in den<br />

Himmel aufgenommen wurde, wird genauso wied<strong>er</strong>kommen, wie ihr ihn habt in<br />

den Himmel gehen sehen“ (Apostelgeschichte 1,11).<br />

Auch <strong>das</strong> Alte Testament <strong>sagt</strong> voraus, <strong>das</strong>s d<strong>er</strong> „Menschensohn“ nicht wied<strong>er</strong> als<br />

kleines Baby auf diese Welt kommen wird, sond<strong>er</strong>n als siegreich<strong>er</strong> König, d<strong>er</strong><br />

üb<strong>er</strong> alle Völk<strong>er</strong> h<strong>er</strong>rscht (Daniel 7,13-14).<br />

Sacharja <strong>sagt</strong>e voraus: „Dann wird d<strong>er</strong> HERR, mein <strong>Gott</strong>, kommen und alle<br />

heiligen Engel mit ihm“ (Sacharja 14,5).<br />

Diese Prophezeiung ist jetzt noch nicht <strong>er</strong>füllt, ab<strong>er</strong> sie wird sich genau so<br />

sich<strong>er</strong> <strong>er</strong>füllen wie all die and<strong>er</strong>en Prophezeiungen üb<strong>er</strong> den Messias.<br />

In ein<strong>er</strong> Vision hörte Johannes Jesus im Himmel sagen:<br />

„Ja, ich komme bald!“ Und Johannes antwortet darauf:<br />

„Amen, komm, H<strong>er</strong>r Jesus!“ (Offenbarung 22,20).<br />

19


Gest<strong>er</strong>n, heute ... und in Ewigkeit!<br />

<strong>Gott</strong> v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>t sich nie. „Jesus Christus ist imm<strong>er</strong> d<strong>er</strong>selbe – gest<strong>er</strong>n, heute und<br />

in alle Ewigkeit“ (Hebrä<strong>er</strong> 13,8). <strong>Gott</strong>es Wort ist wahr und zuv<strong>er</strong>lässig und ohne<br />

Irrtum. Alles, was <strong>Gott</strong> durch die Propheten und die Psalmisten (die Schreib<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

Psalmen, vor allem David) üb<strong>er</strong> seinen Sohn, den Messias, ge<strong>sagt</strong> hat, hat sich im<br />

Leben des H<strong>er</strong>rn Jesus <strong>er</strong>füllt. Auch <strong>das</strong>, was d<strong>er</strong> H<strong>er</strong>r Jesus jetzt im Himmelt <strong>tut</strong>,<br />

entspricht diesen Prophezeiungen. Und sein Wied<strong>er</strong>kommen wird den Rest d<strong>er</strong><br />

Prophezeiungen <strong>er</strong>füllen. Dies<strong>er</strong> <strong>Gott</strong> ist es, den wir anbeten müssen. Er ist d<strong>er</strong><br />

Rett<strong>er</strong>, dem wir v<strong>er</strong>trauen müssen.<br />

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9 783935 558877<br />

Seitdem es die Welt gibt, hat <strong>Gott</strong> den Menschen V<strong>er</strong>sprechen gegeben.<br />

Diese V<strong>er</strong>sprechen heißen in d<strong>er</strong> Bibel „V<strong>er</strong>heißungen“ und <strong>Gott</strong> hat sie alle<br />

gehalten und <strong>er</strong>füllt. Und zwar hat <strong>er</strong> sie durch seinen Sohn Jesus Christus <strong>er</strong>füllt,<br />

d<strong>er</strong> als Rett<strong>er</strong> in die Welt kam und wied<strong>er</strong>kommen wird.<br />

Dieses Buch zeigt, <strong>das</strong>s wir <strong>Gott</strong> v<strong>er</strong>trauen können und <strong>er</strong> uns<strong>er</strong>e Anbetung<br />

v<strong>er</strong>dient. Denn was <strong>Gott</strong> <strong>sagt</strong>, <strong>das</strong> <strong>tut</strong> <strong>er</strong> <strong>auch</strong>.<br />

„Ein fantastisches Kind<strong>er</strong>buch!<br />

Ich hoffe, <strong>das</strong>s viele Elt<strong>er</strong>n es ihren Kind<strong>er</strong>n geben od<strong>er</strong> vorlesen.“<br />

Connie Dev<strong>er</strong>, Autorin von biblischem Unt<strong>er</strong>richtsmat<strong>er</strong>ial und Ehefrau von Mark Dev<strong>er</strong><br />

Carine MacKenzie hat bish<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> hund<strong>er</strong>t Kind<strong>er</strong>büch<strong>er</strong> v<strong>er</strong>fasst und Kind<strong>er</strong><br />

aus all<strong>er</strong> Welt haben von ihr<strong>er</strong> Gabe profiti<strong>er</strong>t, biblische Inhalte Kind<strong>er</strong>n<br />

nahe zu bringen.<br />

Zum Vorlesen: ab 4 Jahren<br />

Zum Selb<strong>er</strong>lesen: ab 8 Jahren<br />

ISBN 978-3-935558-87-7

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