18.03.2020 Aufrufe

Der beste Freund - Juni 2019

Diese Monatszeitschrift für Kinder hat viel zu bieten: Spannende Kurzgeschichten, Fortsetzungserzählungen, interessante Berichte aus anderen Ländern, vieles aus der Bibel – kindgerecht erklärt, Rätselseiten, Ausmalbilder; Geschichten für die ganz Kleinen, eingehefteter vierseitiger Bibelkurs (in den Monaten April-Dezember), ansprechende Gestaltung.

Diese Monatszeitschrift für Kinder hat viel zu bieten: Spannende Kurzgeschichten, Fortsetzungserzählungen, interessante Berichte aus anderen Ländern, vieles aus der Bibel – kindgerecht erklärt, Rätselseiten, Ausmalbilder; Geschichten für die ganz Kleinen, eingehefteter vierseitiger Bibelkurs (in den Monaten April-Dezember), ansprechende Gestaltung.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Juni</strong> <strong>2019</strong><br />

Das clevere Kinderheft mit der Bibel


Hallo Kinder,<br />

die meisten von euch haben bald Sommerferien. Einige fahren<br />

vielleicht in den Urlaub, andere bleiben zu Hause und können<br />

lange ausschlafen. Da habt ihr bestimmt Zeit, mit mir auf<br />

Tauchstation zu gehen. Das lohnt sich, denn im Meer gibt<br />

es viel zu entdecken. Die Ozeane sind wirklich ein riesiger<br />

Lebensraum für Pflanzen und Tiere, die Gott geschaffen hat.<br />

Einige schauen wir uns im Heft und auf dem Tierposter an.<br />

Das Poster gibt´s zum Verteilen an Kinder auch kostenlos zu <strong>beste</strong>llen bei der Adresse auf<br />

der Rückseite dieses Hefts.<br />

Dich hat Gott übrigens auch geschaffen. Er hat dich lieb und<br />

er will immer und überall für dich dasein - auch in den Ferien.<br />

Falls du mal Langeweile hast, hab ich noch einen super Lesetipp<br />

für dich: Lies die Bibel, das Buch von Gott! Sie ist das<br />

wichtigste Buch auf der Erde. Am <strong>beste</strong>n fängst du im Neuen<br />

Testament an. Das ist der zweite Teil der Bibel,<br />

der mit dem Matthäusevangelium beginnt.<br />

Und jetzt ganz viel Spaß beim Abtauchen<br />

in die Ferien wünscht euch<br />

Euer Maxi<br />

P.S.: Im Mai-Heft war ich 15-mal versteckt. *<br />

* Rechts findest du in kleiner Schrift die Lösungen aus dem letzten Heft.<br />

Impressum<br />

Verlag: Christliche Schriftenverbreitung · An der Schlossfabrik 30 · 42499 Hückeswagen<br />

Redaktionelle Verantwortung: Hartmut Mohncke · Textlayout: Christliche Schriftenverbreitung<br />

Grafisches Layout & Druck: Brockhaus in Dillenburg<br />

2


Findest du heraus, welche<br />

Worte für die „?" eingesetzt<br />

werden müssen?!<br />

Lösungen aus dem Mai-Heft: S. 8: KÖCHERFLIEGENLARVE und LIBELLENLARVE; S. 15: JESUS IST DER SOHN GOTTES; S. 16: LIBELLE und LAUBFROSCH; Maxi ist auf folgenden Seiten<br />

versteckt: S. 1 im Hubschrauber; S. 2 oben und unten rechts auf dem Gänsefüßchen; S. 4 hinter dem Schuh des Jungen und auf dem Zaun neben dem Mädchen; S. 6 zwischen den Händen<br />

von Herrn Möllenkamm; S. 8 auf der Libellenlarve; S. 9 auf der Zielscheibe; S. 10 auf dem Bücherstapel; S. 11 auf dem Griff der Lupe; S. 13 neben dem rosafarbenen Krug; S. 16 am Fuß des<br />

Froschs; S. 17auf der Fensterbank; auf der Schulter des Jungen mit dem blauen Pullover; S. 20 im U-Boot<br />

„?“ und „?“ Seite 4<br />

Um welche Tiere geht es im <strong>Juni</strong>-Heft?<br />

Um und .<br />

<strong>Der</strong> große „?“ Seite 6<br />

Bringe die Buchstaben in die richtige Reihenfolge:<br />

H-T-U-N<br />

Wer „?“ mit? Seite 9<br />

Was macht man, bevor man etwas findet?<br />

Man .<br />

Welches „?“ kommt nur einmal vor? Seite 13<br />

Wenn jemand ganz viel arbeitet, sagt man schon einmal<br />

zum Spaß: Er arbeitet wie ein .<br />

Das geteilte „?“ Seite 14<br />

Die größten Tiere der Erde leben im .<br />

Philipp und Felipe (1) – „?“ in der Felsenbucht Seite 16<br />

Menschen, die wir nicht „Bekannte“ nennen,<br />

sind für uns .<br />

3


Wale und<br />

Delfine<br />

Es gibt 90 verschiedene<br />

Arten von Walen, die<br />

wiederum in zwei<br />

Unterordnungen aufgeteilt sind: die<br />

Bartenwale und die Zahnwale. Die<br />

Bartenwale haben im Oberkiefer<br />

so genannte Barten. Sie sehen wie<br />

eine Bürste aus und funktionieren<br />

wie ein Sieb. Damit können die<br />

Bartenwale große Mengen<br />

Nahrung aus dem Wasser filtern.<br />

Ihre Beutetiere sind deshalb sehr<br />

klein. Die Zahnwale, zu denen die<br />

Delfine gehören, ernähren sich<br />

von größeren Beutetieren wie<br />

Fischen, Tintenfischen (Kalmaren)<br />

und Kraken. Wale gehören zu den<br />

Säugetieren, weil sie Warmblüter<br />

sind und eine Lunge besitzen.<br />

Sie müssen also zum Atmen an<br />

die Wasseroberfläche kommen.<br />

Mit einer dicken Fettschicht –<br />

dem Blubber – schützen sich<br />

die Wale gegen Wärmeverlust.<br />

Außerdem dient das Fett ihnen als<br />

Energievorrat.<br />

3<br />

2<br />

7<br />

8<br />

Du bist der<br />

M<br />

Wie heiße ich? Du<br />

findest es heraus, wenn<br />

du meine Körperteile richtig<br />

einträgst.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

(Sphyrnidae)<br />

1<br />

6<br />

Auge l Blasloch l Flipper<br />

(Brustflosse) l Maul (mit Zähnen) l<br />

Ohr l Finne (Rückenflosse) l Fluke<br />

(Schwanzflosse)<br />

5<br />

4<br />

© Can Stock Photo / Seamartini / PIXTAL / Jürg Matter / CSV Hückeswagen / wikipedia-commons<br />

„Hallo! Ich<br />

grüße dich!“<br />

Ein Buckelwal lässt<br />

sich streicheln.<br />

Delfine schwimmen<br />

bis zu 60 km/h<br />

schnell.<br />

4<br />

Besonders<br />

gefürchtet:<br />

der Weiße Hai<br />

Delfine schwimmen<br />

aufrecht stehend<br />

rückwärts<br />

Kopfüber<br />

treiben lasse<br />

macht Spaß


© Can Stock Photo / Seamartini / PIXTAL / Jürg Matter / CSV Hückeswagen / wikipedia-commons<br />

Die Wale und Delfine hat Gott mit<br />

einem super Tastsinn geschaffen.<br />

Ihre ganze Haut enthält ein komplexes<br />

System von Nervenbahnen. So<br />

können sie zum Beispiel den Druck<br />

des Wassers in der Nähe ihres<br />

Blaslochs sehr genau messen, um<br />

zu erkennen, ob sie nah genug an<br />

der Wasseroberfläche sind, um<br />

auszuatmen. Wale hören extrem<br />

gut. Die großen Wale wie der Blauwal<br />

können sich auf Entfernungen<br />

von mehreren hundert Kilometern<br />

verständigen. Bestimmte Zahnwale<br />

können sich wie die Fledermäuse<br />

<strong>Der</strong> Cuvier-<br />

Schnabelwal wird sieben<br />

mit Schallwellen orientieren. Dazu Meter lang und drei Tonnen schwer. Er hat<br />

können sie mit ihren Lippen, die nur zwei funktionsfähige Zähne im Unterkiefer.<br />

Er taucht lange und tief und ernährt sich<br />

im Blasloch sitzen, Klicks oder<br />

vorwiegend von Tintenfischen. Mit einer Tauchtiefe<br />

Schnalzer erzeugen, die nach von 2992 m und einer Tauchzeit von 137,5 Minuten vor<br />

vorne abgestrahlt werden. der Küste Südkaliforniens hält dieser Wal den Rekord<br />

für die gemessene Tauchtiefe und Tauchlänge unter allen<br />

Das Echo dieser Klicks<br />

Säugetieren. Wissenschaftler werteten 1000 Tieftauchgänge von<br />

fangen sie dann wieder auf. ihm aus. Dabei tauchte er durchschnittlich 1400 m. Durchschnittlich<br />

So können sie Gegenstände dauerte ein solcher Tauchgang eine Stunde. Die tiefste Stelle des<br />

Meeres liegt im Pazifischen Ozean und beträgt etwa 11.000 Meter. So<br />

oder Beutetiere vor ihnen<br />

tief taucht kein Wal!<br />

auch in völliger Dunkelheit<br />

Wenn du Gott deine Sünden bekennst und an den<br />

wahrnehmen.<br />

Herrn Jesus glaubst – was tut Gott dann mit<br />

Die Pottwale, die sehr tief<br />

deinen Sünden?<br />

tauchen, können so einen<br />

Tintenfisch in etwa zwei Kilometer<br />

Entfernung aufspüren.<br />

Damit die Wale so lange unter<br />

Wasser bleiben können, hat<br />

Gott ihren Körper mit einer<br />

besonders guten Sauerstoffaufnahme<br />

ausgestattet. Sie können bei jedem<br />

Atemzug doppelt so viel Sauerstoff<br />

aufnehmen als wir Menschen. <strong>Der</strong><br />

Sauerstoff wird in den Muskeln des<br />

Wals gespeichert und sie können beim<br />

Tauchen die Blutversorgung bestimmter<br />

Organe abstellen und beispielsweise die<br />

Verdauung auf später verschieben.<br />

Delfine können<br />

bis zu 7 Meter hoch<br />

aus dem Wasser<br />

springen!<br />

Und du (Gott)<br />

wirst alle ihre<br />

Sünden in die<br />

Tiefen<br />

des Meeres<br />

werfen.<br />

Micha 7,19<br />

opfüber<br />

iben lassen<br />

acht Spaß!<br />

Die Rückenflosse<br />

eines bis 30 m<br />

langen Seiwals<br />

ragt aus dem<br />

Wasser.<br />

Manche Wale<br />

zeigen beim<br />

Abtauchen gerne<br />

ihre Fluke.<br />

<strong>Der</strong> seltene Cuvier-<br />

Schnabelwal hält<br />

gleich zwei Rekorde:<br />

im Tief- und im<br />

Langtauchen.<br />

Wer würde nicht<br />

gerne mal mit<br />

einem Delfin im<br />

Wasser spielen?<br />

Zwei Pilotwale<br />

zeigen ihre<br />

Finnen.<br />

5


<strong>Der</strong> große<br />

Thun<br />

<strong>Der</strong><br />

Große Thun<br />

ist meist in Schwärmen<br />

unterwegs, wobei<br />

sich immer ungefähr gleich<br />

große Tiere zusammenschließen.<br />

Jüngere Thunfische<br />

bilden größere<br />

Schwärme.<br />

Er kommt<br />

in allen Ozeanen<br />

mit Ausnahme des<br />

Polarmeers vor.<br />

<strong>Der</strong> Rote Thun<br />

erreicht eine Größe von<br />

bis zu 4,5 Metern, die<br />

schwersten Exemplare<br />

wiegen um die 700<br />

Kilogramm.<br />

© pixabay.com<br />

Die<br />

Fischerei des<br />

Roten Thun wird im<br />

Mittelmeer inzwischen<br />

streng überwacht und nach<br />

Quoten geregelt. Die Quoten<br />

sind Zahlen, die bestimmen, wie<br />

viele Thunfische zu welchem<br />

Zeitpunkt von wem geangelt<br />

werden dürfen.<br />

<strong>Der</strong><br />

Große Thun<br />

ist seit langem bekannt<br />

und wird in uralten<br />

Aufzeichnungen erwähnt.<br />

Seit 5000 Jahren wird er<br />

in Japan gefischt, seit<br />

etwa 3000 Jahren im<br />

Mittelmeer.<br />

Was<br />

wir als Pizzabelag<br />

kennen oder in<br />

Konservendosen kaufen,<br />

ist meist Bonito, eine<br />

kleinere Thunfischart, die<br />

noch in großen Mengen<br />

vorkommt.<br />

6<br />

Er<br />

ist ein Superschwimmer,<br />

ein Athlet<br />

der Meere. Super stromlinienförmig,<br />

wobei er sogar<br />

seine Flossen in Rillen im Körper<br />

einziehen kann. Die Bewegung<br />

seiner großen Schwanzflosse<br />

lässt ihn pfeilschnell durchs<br />

Wasser schießen.<br />

D e r<br />

Große Thun<br />

be sitzt ein ausgeklügeltes<br />

Wärmetauschsystem,<br />

das äußerst ungewöhnlich<br />

ist. Er kann Wärme<br />

speichern, was es ihm ermöglicht,<br />

in große Tiefe<br />

hinabzutauchen.


„<br />

Sein wissenschaftlicher<br />

Name lautet Thunnus<br />

Thynnus, der Thunfisch der<br />

Thunfische. Und diese Bezeichnung<br />

ist nicht übertrieben“, erzählt<br />

Sanchos Opa, der alte Fischer<br />

Enrico Martinez, bewundernd. Er<br />

starrt hinab in das sonnenbeschienene<br />

Wasser. Es ist hier so klar,<br />

dass man einige Meter tief blicken<br />

kann. „Dass ich noch einmal ein so<br />

wunderbares Exemplar hier vor<br />

unserer Küste sehen darf.“<br />

<strong>Der</strong> alte Kahn schwankt ein<br />

wenig, als Opa sich wieder setzt.<br />

Schon lange ist er nicht mehr so<br />

weit hinausgefahren. Doch sein<br />

Enkel hatte nicht locker gelassen.<br />

„<strong>Der</strong> Große Thun ist vom Aussterben<br />

bedroht?“, fragt Sancho.<br />

<strong>Der</strong> elfjährige Junge lehnt am<br />

Bootsrand und schaut fasziniert<br />

dem riesigen blau schimmernden<br />

Fisch zu, der nun schon zum dritten<br />

Mal ihren Weg kreuzt.<br />

„Zumindest stark gefährdet! Er<br />

ist so begehrt, dass seine<br />

Bestände hoffnungslos<br />

überfischt wurden.“<br />

„Was bedeutet das?“<br />

„Na ja, es wurden<br />

immer mehr<br />

Fische gefischt,<br />

als nachwachsen<br />

konnten. – Deshalb<br />

gibt es in unseren<br />

Gewässern hier kaum<br />

noch welche. Wir haben<br />

sie früher in der Almadraba<br />

gefangen“, fährt Enrico Martinez<br />

nach einer kurzen Pause fort.<br />

Sancho nickt, er kann sich noch<br />

ganz dunkel daran erinnern. Sein<br />

Urgroßvater hatte ihn einmal mit<br />

hinausgenommen. Die Almadraba<br />

ist eine uralte Fangmethode,<br />

ein kunstvolles Labyrinth aus<br />

Stellnetzen, die am Meeresgrund<br />

verankert werden. Wenn die Thunfisch-Schwärme<br />

auf dem Weg zu<br />

ihren Laichgründen, wo sie ihre<br />

Eier legen, vorbeischwammen,<br />

verirrten sie sich in den Netzen.<br />

Ein ganzes Team von Fischern war<br />

nötig, um die riesigen Netze an die<br />

Meeresoberfläche zu ziehen.<br />

„Wir haben immer nur die größten<br />

ausgesucht und nur nach Bestellung,<br />

meist von den Japanern.<br />

Alle anderen Thunfische haben wir<br />

ins Meer zurück entlassen, damit<br />

sie groß werden und sich vermehren<br />

konnten.“<br />

„Das finde ich gut.“<br />

„Ja, aber so vernünftig waren<br />

leider nicht alle.“<br />

Sancho beugt sich aufgeregt<br />

vor. „Da! Da kommt er schon<br />

wieder!“<br />

„Er ist neugierig, ob wir vielleicht<br />

auf seine Speisekarte passen<br />

könnten.“ Opa kichert und reibt<br />

sich die Hände. „Nein, das ist natürlich<br />

Quatsch! Wir sind viel zu große<br />

Happen für ihn.“<br />

„Aber von der Größe könnte ein<br />

ganzer Mensch in ihn hineinpassen.<br />

Wie groß können die werden,<br />

Opa? Und warum ist er allein? Wo<br />

ist sein Schwarm?“<br />

„Große Exemplare werden gut<br />

drei bis vier Meter lang oder noch<br />

mehr“, antwortet sein Opa. „Und<br />

solche Brocken wie unserer hier<br />

sind schon mal als Einzelgänger<br />

unterwegs.“<br />

<strong>Der</strong> Thunfisch umkreist das<br />

Boot und schwimmt darunter hindurch.<br />

Sancho kann seinen Kopf,<br />

die großen Augen und seltsame<br />

winzige Flossen auf seinem Rücken<br />

genau erkennen.<br />

„Opa, warum schwimmt er denn<br />

mit offenem Maul?“<br />

„So funktioniert seine Atmung.<br />

Er zieht beim Schwimmen Wasser<br />

durch die Kiemen. Wenn er sich<br />

nicht mehr bewegt, erstickt er.“<br />

Opa schweigt einen Moment und<br />

betrachtet gedankenverloren den<br />

Himmel, der sich langsam zuzieht.<br />

„Es ist wie bei uns Menschen. Wir<br />

ersticken auch, wenn wir uns nicht<br />

mehr bewegen.“<br />

„Was meinst du damit, Opa?“, fragt<br />

Sancho verwundert. „Dann müssten<br />

wir ja jede Nacht ersticken?!“<br />

7


© Can<br />

<strong>Der</strong> große<br />

Thun<br />

Enrico<br />

Martinez<br />

richtet sich<br />

aus seiner<br />

gebückten Haltung auf.<br />

Wie aus alter Zeit sieht der Fischer<br />

aus. Sein schlohweißes Haar unter<br />

dem Käppi weht im Wind, seine<br />

Haut ist gegerbt und tief<br />

gebräunt, die Augen<br />

klar, der Blick gütig<br />

und weise.<br />

„Ich meine<br />

den ‚inneren<br />

Menschen’“,<br />

sagt er.<br />

Das<br />

versteht<br />

Sancho noch<br />

weniger.<br />

„Geist, Seele und Verstand“,<br />

erklärt sein Opa. „Wenn wir uns<br />

innerlich nicht mehr bewegen,<br />

ersticken wir. Wenn du nicht mehr<br />

lernst, wirst du auch vergessen,<br />

was du wusstest. Wenn du nicht<br />

mehr wissbegierig bist, dann wird<br />

dein Verstand zuerst müde, dann<br />

träge, schließlich nutzlos.“<br />

„Meinst du?“, fragt Sancho.<br />

Viele seiner Klassenkameraden<br />

machen nur das Nötigste für die<br />

Schule und verbringen viel Zeit mit<br />

Chillen. Und Sancho hängt auch<br />

gern ab. Arbeiten? Nur, was sich<br />

nicht vermeiden lässt.<br />

„Das gilt vor allem auch für unser<br />

Verhältnis zu Gott“, fährt sein<br />

Opa unbeirrt fort. „Wenn du dir<br />

keine Zeit für Gott nimmst, kaum<br />

die Bibel liest und nicht mehr betest,<br />

wird deine Beziehung zu Gott<br />

krank. Du gerätst buchstäblich in<br />

innere Atemnot, verlierst deine innere<br />

Freiheit und hast keine Kraft,<br />

dem Bösen zu widerstehen.“<br />

Sancho sieht seinen Opa mit<br />

großen Augen an.<br />

„Ich weiß, wovon ich spreche,<br />

Sancho! Viel zu viele Jahre hat<br />

es in meinem Leben<br />

gegeben, wo ich nur<br />

mit anderen Dingen<br />

beschäftigt war.<br />

Das hat die Beziehung<br />

mit Gott<br />

fast erstickt. Das<br />

war nicht gut. Gott<br />

muss die Hauptsache<br />

bleiben!“<br />

„Mir sind viele Sachen<br />

wichtig“, gibt Sancho nachdenklich<br />

zu. „Aber ich will, dass Gott für<br />

mich am wichtigsten ist!“<br />

Enrico Martinez nickt ihm<br />

liebevoll zu. „Offene Augen und<br />

Ohren des Herzens brauchen wir,<br />

damit wir Zeit unseres Lebens<br />

Lernende bleiben!“<br />

„Da, da kommt er schon<br />

wieder, unser blauer<br />

<strong>Freund</strong>!“, ruft Sancho<br />

aufgeregt.<br />

„Das ist nicht<br />

gut“, meint Opa<br />

stirnrunzelnd.<br />

„Was denn?“<br />

Martinez deutet<br />

nur stumm auf<br />

das Boot, dass<br />

sich schnell nähert.<br />

Ein Fischkutter<br />

mittlerer Größe.<br />

8<br />

„Meinst du, die tun ihm was?“<br />

„Na klar. Und die haben<br />

garantiert keine Fangquote<br />

hier!“ Martinez greift blitzschnell<br />

nach seiner Angelharpune und<br />

schleudert sie ins Wasser.<br />

„Opa!“, schreit Sancho empört<br />

auf.<br />

„Schon gut, ich wollte ihn nicht<br />

treffen, nur verjagen. Mach’s gut,<br />

großer Thun! Kehr zurück zu deiner<br />

Familie und ziehe viele kleine<br />

Thunfische groß!“


Wer sucht mit?<br />

© Can Stock Photo / incomible<br />

Schön, dass du<br />

wieder mitmachst!<br />

So geht´s:<br />

1 Lies zuerst die Einleitung rechts.<br />

2 Beantworte die Fragen auf den Seiten 3 bis 4.<br />

Alle Bibeltexte und sonstigen Infos, die du dazu<br />

brauchst, stehen auf Seite 2.<br />

3 Bewahre alle ausgefüllten Bögen gut auf.<br />

4 Schicke alle deine Bögen nach Erscheinen der<br />

9. Folge bis zum 15. Januar 2020 an:<br />

Denk dran!<br />

Stefan Busch<br />

Thurnstraße 5<br />

57072 Siegen<br />

Trage hier deinen Namen und deine Adresse in<br />

BLOCKSCHRIFT ein:<br />

Vor- und<br />

Familienname:<br />

Straße und<br />

Hausnummer:<br />

Postleitzahl<br />

und Ort:<br />

Alter:<br />

Falls dir eine Folge fehlt: Lade sie<br />

herunter auf: der<strong>beste</strong>freund.de<br />

Du darfst einzelne Folgen einsenden,<br />

wenn du nur ein Heft hast.<br />

Gerne darfst du den Bibelkurs für<br />

Geschwister oder <strong>Freund</strong>e kopieren.<br />

In jedem Fall bekommst du den korrigierten Kurs<br />

mit einer Belohnung zurück.<br />

Die neunte und letzte Folge von „Wer sucht mit?“<br />

erscheint im Dezember. Dann brauchst du etwas<br />

Geduld, bis du deine Belohnung erhältst. Denn<br />

nun sind sehr viele Kurse durchzuschauen und das<br />

dauert voraussichtlich bis Anfang April 2020.<br />

Heft 5/<strong>2019</strong><br />

Lektion 3:<br />

Jona muss auspacken<br />

Die Bibel – das wichtigste Buch<br />

Die Bibel ist ein sehr altes Buch oder eigentlich sogar<br />

eine kleine Bibliothek aus 66 einzelnen Büchern. Die<br />

Bibel ist ein ganz besonderes Buch, weil Gott sie hat<br />

aufschreiben lassen. Deshalb ist sie das wichtigste<br />

Buch auf der Erde. In ihr steht alles, was du über Gott<br />

und über den Sinn deines Lebens erfahren kannst. Es<br />

gibt zwei große Teile in der Bibel: Das Alte Testament<br />

mit 39 Büchern und das Neue Testament mit 27<br />

Büchern.<br />

Das Buch Jona in der Bibel<br />

Das Buch Jona steht im Alten Testament und gehört<br />

zu den Prophetenbüchern. Propheten waren Männer,<br />

durch die Gott zu seinem Volk Israel redete. Oft hatten<br />

sie den Auftrag, die Israeliten zu Gott zurückzurufen,<br />

weil sie ihn vergessen hatten. Jona war so ein Prophet,<br />

aber er bekam von Gott einen echten Spezialauftrag.<br />

Finde mit diesem Bibelkurs alles über Jona heraus!<br />

Vergiss dabei nie: Gott hatte einen guten Plan mit<br />

Jona und er hat auch einen guten Plan mit dir.<br />

ziel<br />

ziele<br />

Du erfährst, wie die Geschichte<br />

von Jona weitergeht.<br />

Du liest im Lexikon, was „Seele“<br />

bedeutet.<br />

Du denkst darüber nach, welche<br />

Folgen dein Handeln hat.<br />

Wer sucht mit?Seite 1


Lektion 3: Jona muss auspacken<br />

Durch seinen Ungehorsam ist<br />

Jona schuldig vor Gott geworden.<br />

Aber nicht nur vor Gott. Durch ihn<br />

müssen nun auch die Seeleute um<br />

ihr Leben fürchten. Sie be greifen:<br />

Wir können nur gerettet wer den,<br />

wenn ein anderer für uns stirbt.<br />

Auch der Herr Jesus ist am Kreuz<br />

gestorben, damit du gerettet<br />

werden kannst. Er hat die Strafe<br />

Gottes auf sich genommen, die wir<br />

für unsere bösen Gedanken, Worte<br />

und Taten (Sünden) verdient<br />

haben. Deshalb kannst du Vergebung<br />

deiner Sünden bekommen,<br />

wenn du sie vor Gott zugibst und<br />

an den Herrn Jesus glaubst.<br />

Lies die<br />

Bibel!<br />

Jona 1,8-16<br />

[8] Da sprachen sie zu ihm: Tu uns<br />

doch kund, um wessentwillen uns<br />

dieses Unglück trifft! Was ist dein Beruf,<br />

und woher kommst du? Welches<br />

ist dein Land, und von welchem Volk<br />

bist du? [9] Und er sprach zu ihnen:<br />

Ich bin ein Hebräer; und ich fürchte<br />

den HERRN, den Gott des Himmels,<br />

der das Meer und das Trockene gemacht<br />

hat. [10] Da fürchteten sich<br />

die Männer mit großer Furcht und<br />

sprachen zu ihm: Was hast du da<br />

getan! Denn die Männer wussten,<br />

dass er vom Angesicht des HERRN<br />

wegfl oh; denn er hatte es ihnen mitgeteilt.<br />

[11] Und sie sprachen zu ihm:<br />

Was sollen wir mit dir tun, damit das<br />

Meer von uns ablässt? Denn das<br />

Meer wurde immer stürmischer. [12]<br />

Und er sprach zu ihnen: Nehmt mich<br />

und werft mich ins Meer, so wird das<br />

Meer von euch ablassen; denn ich<br />

weiß, dass dieser große Sturm um<br />

meinetwillen über euch gekommen<br />

ist. [13] Und die Männer ruderten<br />

hart, um das Schiff ans Land zurückzuführen;<br />

aber sie konnten es nicht,<br />

weil das Meer immer stürmischer<br />

gegen sie wurde. [14] Da riefen sie<br />

zu dem HERRN und sprachen: Ach,<br />

HERR, lass uns doch nicht umkommen<br />

um der Seele dieses Mannes<br />

willen, und lege nicht unschuldiges<br />

Blut auf uns! Denn du, HERR, hast getan,<br />

wie es dir gefallen hat. [15] Und<br />

sie nahmen Jona und warfen ihn<br />

ins Meer. Da ließ das Meer ab von<br />

seinem Wüten. [16] Und die Männer<br />

fürchteten sich vor dem HERRN mit<br />

großer Furcht, und sie schlachteten<br />

dem HERRN Schlachtopfer und taten<br />

Gelübde.<br />

Galater 6,7.8<br />

[7] Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht<br />

spotten! Denn was irgend ein Mensch<br />

sät, das wird er auch ernten. [8] Denn<br />

wer für sein eigenes Fleisch sät, wird<br />

von dem Fleisch Verderben ernten;<br />

wer aber für den Geist sät, wird von<br />

dem Geist ewiges Leben ernten.<br />

Lexikon<br />

Gelübde<br />

Die Juden versprachen mit einem<br />

Gelübde, etwas Bestimmtes für Gott<br />

zu tun. Doch leider passierte es<br />

oft, dass solche Versprechen nicht<br />

gehalten wurden. Ähnlich ist das bei<br />

einem Schwur. Den benutzte man,<br />

um deutlich zu machen: Ich sage auf<br />

jeden Fall die Wahrheit. Aber nur Gott<br />

hält immer jedes seiner Versprechen<br />

und auch alle seine Worte sind<br />

wahr. Deshalb sollen wir Menschen<br />

mit Versprechen vorsichtig sein.<br />

<strong>Der</strong> Herr Jesus warnt zum Beispiel<br />

davor, zu schwören (Matthäus 5,34).<br />

Christen sollen einfach das halten,<br />

was sie versprechen, ohne dabei zu<br />

schwören.<br />

Wer sucht mit?Seite 2<br />

Hebräer<br />

Das Wort Hebräer stammt aus dem<br />

Griechischen und ist von einem Wort<br />

abgeleitet, dass mit „von jenseits“,<br />

„hinübergehen“ ins Deutsche<br />

übersetzt werden kann.<br />

Abraham ist der Erste in der Bibel,<br />

der Hebräer genannt wird. Denn<br />

er zog von „jenseits des Euphrat“<br />

ins Land Kanaan, wie Gott es ihm<br />

gesagt hatte. Später werden auch<br />

seine Nachkommen als Hebräer bezeichnet.<br />

Manchmal wird das Wort Hebräer<br />

auch als Bezeichnung für das<br />

ganze Volk gebraucht. Damit wird<br />

dann gezeigt, dass das Volk von<br />

Abraham abstammt. Normalerweise<br />

wird das Volk aber wegen Jakob,<br />

dem Enkelsohn Abrahams, Israel<br />

genannt.<br />

Seele, Geist<br />

Gott hat den Menschen geschaffen.<br />

Die Bibel sagt, dass der<br />

Mensch aus Körper, Seele und<br />

Geist <strong>beste</strong>ht. Im Gegensatz zum<br />

Körper können wir aber die Seele<br />

und den Geist nicht anfassen oder<br />

sehen. <strong>Der</strong> Begriff „Seele“ wird oft<br />

verwendet, um zu beschreiben,<br />

dass der Mensch ein lebendiges,<br />

unsterbliches Wesen ist.<br />

Die Seele ist der Sitz unserer<br />

Wünsche und unseres Verlangens<br />

nach Sachen, die wir gerne haben<br />

möchten.<br />

Mit „Geist“ wird beschrieben, dass<br />

der Mensch in der Lage ist, zu<br />

denken. Dadurch kann und muss<br />

er sich auch entscheiden, ob er an<br />

Gott glauben will oder nicht.<br />

Wir Menschen können Seele und<br />

Geist nicht genau unter scheiden.<br />

Dagegen wird das Wort Gottes<br />

mit einem Schwert verglichen,<br />

das so scharf ist, dass es sogar<br />

Seele und Geist voneinander unterscheiden<br />

kann (Hebräer 4,12).


Such mit!<br />

Lies Jona 1, Verse 8 bis 16.<br />

1 Die Seeleute fragen Jona aus, um zu erfahren, warum sie in den Sturm geraten<br />

sind. Was wollen sie alles von ihm wissen? Kreuze die vier richtigen Antworten an!<br />

2 Welche Antwort gibt Jona den Seeleuten?<br />

sein Lieblingsessen seinen Beruf seine Sprache seine Herkunft<br />

seine Hobbys seine Familie sein Heimatland sein Volk<br />

3 Wie reagieren die Seeleute, als sie das hören?<br />

4 Jona fürchtet sich und die Seeleute fürchten sich auch. Aber, worin <strong>beste</strong>ht der Unterschied?<br />

(Tipp: Zwei Antworten sind richtig!)<br />

<strong>Der</strong> Unterschied ist, dass die Seeleute nicht glauben, dass es Gott gibt und Jona schon.<br />

Die Seeleute haben Angst vor dem Sturm und dem, was dadurch geschehen kann.<br />

Dass Jona Gott fürchtet, bedeutet, dass er an Gott glaubt und ihn ehrt.<br />

5 Was werfen die Seeleute Jona vor, als sie große Angst bekommen? Was sagen sie zu ihm?<br />

6 Weshalb machen sie Jona diesen Vorwurf? Setze ein: erzählt – Gott – Flucht – Jona<br />

Weil ihnen vorher hatte,<br />

dass er als Prophet Gottes vor auf der war.<br />

Wer sucht mit?Seite 3


7 Jona weiß genau, dass es verkehrt ist, was er getan hat. Was sollen die Seeleute deshalb mit ihm machen?<br />

8 Jona ahnt auch, was dann geschehen wird. Welche Folgen hat es für ihn und welche für die Seeleute,<br />

wenn sie der Aufforderung Jonas gehorchen?<br />

Lies Galater 6, Verse 7 und 8<br />

9 In den beiden Versen hast du vom Säen und Ernten gelesen. Säen meint hier, dass du etwas tust. Ernten<br />

meint, dass du etwas für das bekommst, was du säst. Wenn du etwas Gutes säst, verspricht Gott, dich dafür<br />

zu segnen. Wenn du etwas Schlechtes säst, musst du damit rechnen, dass die Folgen schlecht sind.<br />

Links fi ndest du Worte, die ausgesät werden und rechts stehen die Ernte-Worte. Verbinde die richtigen Paare<br />

miteinander:<br />

Vergebung<br />

Beleidigungen<br />

Bestrafung<br />

Ungehorsam<br />

ewiges Leben<br />

Sünde<br />

Traurigkeit<br />

Buße und Bekenntnis<br />

Dankbarkeit<br />

Hilfsbereitschaft<br />

Tod<br />

Glauben an Jesus<br />

© Can Stock Photo / izakowski<br />

10 Kannst du die Schrift entziffern? Schreibe den Text richtig auf.<br />

NNEDREDNHOLREDEDNÜSTSIREDDOTEIDEBAGNEDANGSETTOG<br />

REBASEGIWENEBELNISUTSIRHCSUSEJMERESNUNRREH<br />

Für Knobel-Experten<br />

Wer sucht mit?Seite 4<br />

12<br />

Tipp: Viertes Bibelbuch des Neuen Testaments, Kapitel 6 am Ende


Welche<br />

Tierart<br />

kommt nur<br />

einmal vor?<br />

© Can Stock Photo / izakowski<br />

Finde die 7 Unterschiede!<br />

13


-ERN<br />

teilte Meer<br />

teilte Meer<br />

teilte Meer<br />

MAU-<br />

geteilte Meer<br />

Das ge<br />

Meer<br />

geteilte Das ge<br />

Meer<br />

geteilte Meer<br />

geteilte Meer<br />

geteilte Das ge<br />

Na sowas! Die Meerestiere haben<br />

einige Wörter in Silben zerfressen!<br />

Zum Glück hatte jede Tierart nur<br />

auf ein Wort Geschmack. Beachte:<br />

Jede Lücke im Text steht für eine silbe<br />

(nicht für einen Buchstaben).<br />

Am m Ufer des Roten Meers standen viele<br />

Zelte. Zwischen den Zelten spielten<br />

Kinder. Schafe, Ziegen und Kühe waren<br />

auch zu sehen. Männer und Frauen ruhten sich<br />

aus von einer längeren<br />

oder<br />

sortierten ihr Gepäck. Sie waren<br />

nämlich auf der Reise und machten<br />

gerade eine Pause. Warum hatten<br />

sie denn so viel Gepäck dabei?<br />

Weil sie nicht nur verreisten, sondern<br />

-REN<br />

umzogen. Ein ganzes Volk wollte umsiedeln. Über<br />

Jahre hatten die<br />

Israeliten in Ägypten gewohnt und nun wollte<br />

Gott sie zurück in das Land ihrer<br />

bringen. Das war ein<br />

ganz besonderes Ereignis.<br />

So hatten sie voll beladene Wagen und viel<br />

Gepäck dabei. Zelte, Betten, Hausrat wie Töpfe,<br />

Schüsseln,<br />

und natürlich ihre Tiere, alles hatten die Leute<br />

zusammengepackt und mitgenommen auf die<br />

Reise. So waren sie jetzt froh, dass sie ein wenig<br />

ausruhen konnten, nachdem sie schon einige<br />

Tage gewandert waren.<br />

-FER-<br />

VIER-<br />

Fröhliche Stimmen waren zu hören und die<br />

Kinder lachten und sangen. Doch plötzlich wurde<br />

es ganz still. Was riefen da einige Leute?<br />

„Die Krieger der Ägypter kommen hinter uns<br />

her! Die stärksten<br />

mit<br />

ihren Pferden und Wagen!“<br />

„Das kann nicht wahr sein“, riefen die<br />

Männer. „Wir sind !“<br />

Und dann liefen die ersten schon zu Mose.<br />

„Hey Mose, was sollen wir denn jetzt tun?“<br />

stellten sie sich vor<br />

Mose auf. „Jetzt werden wir alle umkommen.<br />

Vor uns das Meer, neben uns Berge, daher<br />

können wir nicht fliehen vor den Ägyptern,<br />

die hinter uns sind.“<br />

„Besser wären wir gar nicht<br />

.“<br />

„Wir hatten uns so gefreut und jetzt?“<br />

So riefen sie alle durcheinander. Angst und<br />

Wut mischte sich in die Ratlosigkeit.<br />

Doch Mose ließ sich nicht beunruhigen. Er<br />

darauf, dass Gott<br />

LOS-<br />

-TIG<br />

-KE<br />

WOL-<br />

RET-<br />

-UNG<br />

-NIG<br />

-TRAU-<br />

-TEN<br />

REI-<br />

-FAH-<br />

LE-<br />

-BENS-<br />

14<br />

-DER-


-<br />

IG<br />

E<br />

ihnen helfen würde und sagte den Leuten:<br />

„Habt keine Angst, seht einfach zu, wie der HERR<br />

euch helfen wird. Er wird für euch kämpfen und ihr<br />

werdet still sein!“ Und dann fügte er noch hinzu:<br />

„Packt in Ruhe eure Sachen und kommt zum<br />

Meeresufer.“<br />

Still gingen die Leute zu ihren<br />

Zelten. Einige schüttelten die<br />

Köpfe und wussten nicht, was das zu<br />

bedeuten hat. Aber sie packten ihre<br />

Sachen zusammen, rollten ihre Zelte<br />

zusammen und machten sich<br />

.<br />

VER-<br />

Einige Zeit später standen alle am Ufer des<br />

Meeres. Es war schon Abend geworden.<br />

Die Dämmerung brach herein und das<br />

Wasser bewegte sich leicht.<br />

Und dann stellte Gott eine<br />

SOL-<br />

ZOR-<br />

-GEN<br />

-TE<br />

hinter das Volk Israel, zwischen das Volk und die<br />

Ägypter. Doch nicht nur eine Wolke, sondern eine<br />

besondere Wolke. Auf der Seite der Israeliten war<br />

die Wolke hell und auf der Seite der Ägypter war<br />

es dunkel. Stockdunkel.<br />

-HUN-<br />

Nicht einen Schritt konnten die Kämpfer<br />

weiterziehen. Und die Israeliten? Sie sahen, wie<br />

Mose seinen<br />

über das Meer hielt und ein<br />

starker Wind einsetzte. Dieser trieb die Wasser<br />

auseinander. Eine breite Straße entstand durch<br />

das Meer und die Wasser standen wie<br />

auf beiden Seiten. Trockenen<br />

Fußes konnten nun alle Israeliten durch das Meer<br />

auf die andere Seite laufen. Welch wunderbaren<br />

Ausgang hatte Gott geschaffen.<br />

Und die Ägypter? Würden sie auf dem<br />

gleichen Weg folgen können? Nein,<br />

Gott führte es so, dass die Wasser<br />

zurückkamen, bevor die Ägypter das<br />

andere Ufer erreicht hatten. So konnten sie dem<br />

Volk Israel nichts Übles mehr tun.<br />

Wie dankbar waren die Israeliten nun über ihre<br />

. Einmal gerettet aus dem Land<br />

und dann auch noch vor der Verfolgung der<br />

Ägypter. Wie gut ist Gott, dass er immer<br />

einen perfekten Plan hat und seine Kinder<br />

einen sicheren Weg führt. Da kann man<br />

wirklich nur staunen und danken!<br />

-DERT<br />

-SE-<br />

-GE-<br />

-ZO-<br />

-TUNG<br />

-LO-<br />

VER-<br />

WAN-<br />

STAB<br />

-TEL<br />

-DA-<br />

-REN<br />

-MIT-<br />

VOR-<br />

15


(el 1<br />

Piip Piip ud Flp Flp<br />

Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed i i i i i i i dr dr dr dr dr dr dr<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Gegen die mächtigen Felsen der Südwestküste<br />

La Gomeras klatschen die<br />

Wellen. Gischt sprüht auf und das Wasser<br />

glitzert in der Sonne beinahe silbern.<br />

Eine Felsnase ragt weit ins Meer hinein<br />

und trennt die Bucht mit den schroffen<br />

Klippen von einem dunklen Sandstrand.<br />

Urlauber liegen an diesem Strand in der<br />

16<br />

Sonne, einige planschen im noch recht<br />

kühlen Wasser des Atlantiks. Zwei Jungen<br />

klettern die zerklüftete Felswand<br />

hinauf und stehen bald darauf auf dem<br />

Felsrücken, der weit ins Wasser hinein<br />

ragt. „Hör mal! Es kommt näher! Los,<br />

duck dich!“ <strong>Der</strong> dunkelhaarige Junge<br />

zieht seinen <strong>Freund</strong> mit nach unten.


Bäuchlings liegen beide Jungen<br />

auf dem sonnenwarmen<br />

Felsen und schauen angestrengt<br />

nach unten. Ein Motorboot<br />

nähert sich. Es hält einen<br />

sicheren Abstand zu den steil<br />

aufragenden Klippen. „Vor drei<br />

Tagen war das Boot schon<br />

einmal hier“, flüstert Felipe. „Ich<br />

erkenne es wieder. Aber da bin<br />

ich zu spät gekommen und<br />

habe es nur abfahren sehen.<br />

Ich möchte unbedingt wissen,<br />

warum es hier ist.“<br />

„Vielleicht sind es einfach<br />

harmlose Urlauber, die Motorboot<br />

fahren … und hier in Ruhe<br />

tauchen wollen.“ Das letzte<br />

fügt Felipes <strong>Freund</strong> hinzu, als<br />

ein Mann in Taucherausrüstung<br />

an Deck erscheint, über<br />

die Reling klettert und ins Wasser<br />

springt.<br />

„Es gibt viel bessere Stellen<br />

zum Tauchen. Das macht<br />

man nicht hier“, erklärt Felipe<br />

energisch. Er wohnt schließlich<br />

auf dieser kleinen, kanarischen<br />

Insel im Atlantik und<br />

kennt sich aus. Philipp stammt<br />

aus Deutschland und verbringt<br />

zusammen mit seiner Familie<br />

die Osterferien auf La Gomera.<br />

Sein Vater ist Ingenieur und<br />

muss hier ein großes Projekt<br />

beaufsichtigen. Minuten vergehen.<br />

Beide Jungen warten<br />

gespannt auf den Taucher. Endlich<br />

kommt er nach oben. Sein<br />

Kollege kniet sich auf das Deck<br />

und nimmt mit beiden Händen<br />

ein schwarz verschnürtes Paket<br />

entgegen. Dann verschwindet<br />

der Taucher ein zweites Mal<br />

unter Wasser.<br />

„Das sind bestimmt Schmuggler!“,<br />

flüstert Felipe erregt.<br />

„Aber die würden doch nicht<br />

mitten am Tag, wo jeder zuschauen<br />

kann, ihre krummen<br />

Dinger drehen“, protestiert Philipp.<br />

„Vielleicht machen sie es extra,<br />

damit es harmlos wirkt. Das<br />

sind bestimmt Schmuggler!“<br />

Plötzlich ertönt ein scharfer<br />

Pfiff. Weitere folgen. Es klingt<br />

beinahe wie eine kleine Melodie.<br />

<strong>Der</strong> Mann an Deck schaut<br />

auf … und entdeckt Philipp und<br />

Felipe auf ihrem Beobachtungsposten<br />

hoch über ihm.<br />

„Mist! <strong>Der</strong> Mann hat uns gesehen!<br />

Das war Pedro, der gepfiffen<br />

hat.“ Felipe steht auf. <strong>Der</strong><br />

Mann auf dem Boot winkt ihnen<br />

zu. „Los, wir winken zurück.<br />

Dann glaubt er, dass wir das alles<br />

total harmlos finden.“ Philipp<br />

und Felipe winken und klettern<br />

dann vorsichtig die Felsen hinunter<br />

bis zum Strand.<br />

„Woher weißt du, wer gerade<br />

gepfiffen hat?“, fragt Philipp.<br />

Seine blasse Haut ist noch<br />

nicht an die Sonne gewöhnt<br />

und färbt sich trotz Sonnenschutzmittel<br />

leicht rot. „Pedro<br />

führt Touristen auf Wanderwegen<br />

hier durchs „Valle Gran<br />

Rei“, so heißt unser Tal. Er führt<br />

ihnen dabei jedes Mal unsere<br />

Pfeifsprache vor.<br />

17<br />

„Eine Sprache,<br />

die aus<br />

Pfiffen <strong>beste</strong>ht?“<br />

Sein <strong>Freund</strong> schaut<br />

ihn verständnislos an.<br />

„El Silbo“, gibt Felipe zur Antwort.<br />

„Unsere Pfeifsprache<br />

hier auf Gomera ist etwas Besonderes.<br />

Als es noch keine<br />

Funkgeräte oder Telefone gab,<br />

haben sich die Einheimischen<br />

damit über große Strecken hinweg<br />

verständigt.“ Die beiden<br />

Jungen sammeln am Strand<br />

ihre Handtücher ein und machen<br />

sich auf den Weg zu Philipps<br />

Eltern. Sie möchten Felipe<br />

kennenlernen und haben ihn<br />

zum Abendessen in ihre Ferienwohnung<br />

eingeladen.<br />

„Dein Vater wurde mir schon<br />

vorgestellt“, sagt Herr Westmeier,<br />

Philipps Vater, zu Felipe,<br />

als sie sich an den Tisch auf<br />

dem Balkon setzen. „Schön,<br />

dass ich seinen Sohn jetzt<br />

auch kennenlerne.“<br />

Aus der Küche duftet es verführerisch<br />

nach Pizza. „Dein Vater<br />

und ich arbeiten ab morgen<br />

zusammen an unserem Projekt.“<br />

Felipe nickt. Sein Vater hat<br />

es ihm erzählt. Ihm läuft das<br />

Wasser im Mund zusammen,<br />

als er die Pizza sieht, die Frau<br />

Westmeier dicht mit Tomaten,<br />

Paprika, Pilzen und Schinken<br />

belegt hat. „Mmhh“, sagt<br />

er und Philipps Mutter lacht.<br />

„Pizza schmeckt auch in Spanien“,<br />

sagt sie. „Schön, dass<br />

du heute Abend bei uns bist,


Fed Fed Fed Fed Fed Fed Fed i i i i i i i dr dr dr dr dr dr dr<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Flebct<br />

Felipe!“ Jetzt erscheint noch ein<br />

Mädchen, das die gleichen blauen<br />

Augen hat wie Philipp. Sie trägt ein<br />

knielanges, blauweiß geringeltes<br />

Sommerkleid und rote Flipflops.<br />

Ihr Haar ist genauso blond wie<br />

Philipps, nur lockiger und sie trägt<br />

eine Brille. Sie stellt eine Schüssel<br />

mit Salat auf den Tisch und streckt<br />

Felipe dann die Hand hin. „Hi! Du<br />

musst Felipe sein. Ich bin Sophia.<br />

Wie ich an deinem überraschten<br />

Gesichtsausdruck erkenne, hat<br />

Philipp dir meine Existenz bisher<br />

verschwiegen.“<br />

„Äh, ja …“, gibt Felipe zu und Sophia<br />

grinst. „Das dachte ich mir. Philipp<br />

findet seine große Schwester<br />

anstrengend.“ „Was auch stimmt“,<br />

mischt sich Philipp in das Gespräch.<br />

„Morgen wirst du mir recht<br />

geben, Felipe. Sophia fährt nämlich<br />

mit, wenn wir vom Boot aus Wale<br />

und Delfine beobachten.“<br />

„Besser gesagt, wenn ich nicht<br />

mitfahren würde, dann gäbe es<br />

für euch zwei morgen kein Whalewatching.“<br />

Philipp zieht eine Grimasse<br />

und verzichtet auf eine weitere<br />

Bemerkung. Sophia hat leider<br />

recht: Seine Mut ter hat etwas<br />

dagegen, dass zwei zwölfjährige<br />

Jungen alleine an einer Whalewatching-Tour<br />

teilnehmen. Sophia<br />

ist sechzehn und sehr vernünftig,<br />

wie seine Eltern meinen.<br />

Felipe findet, dass Sophia gar<br />

nicht so übel ist – für ein Mädchen.<br />

Er wartet auf die unvermeidliche<br />

Frage, ob er auch Geschwister<br />

hat, aber die bleibt zu<br />

seiner Erleichterung aus. Er genießt<br />

die fröhliche Atmosphäre<br />

bei den Westmeiers zu sehr, um<br />

sie mit einem Bericht über seinen<br />

Bruder Raffael zu zerstören.<br />

Verwundert stellt Felipe fest,<br />

dass die Westmeiers am Tisch<br />

nicht sofort zugreifen, sondern<br />

erst stille werden und die Hände<br />

falten. „Wir wollen beten“,<br />

sagt Herr Westmeier. Und dann:<br />

„Unser Vater im Himmel, du versorgst<br />

uns so reichlich mit Essen.<br />

Wir danken dir für diese leckere<br />

Pizza. Aber wir wissen auch, dass<br />

es den Menschen nicht überall<br />

auf der Welt so gut geht. Bitte<br />

versorge sie mit allem, was sie<br />

brauchen. Amen.“<br />

Die Pizza schmeckt sogar<br />

noch besser, als sie duftet, stellt<br />

Felipe kurz darauf fest. Auch beim<br />

Salat greift er ordentlich zu. Die<br />

Verständigung klappt prima, weil<br />

Felipes Mutter aus Österreich<br />

stammt und ihm beigebracht hat,<br />

perfekt deutsch zu sprechen.<br />

Als alle satt sind, wundert Felipe<br />

sich ein zweites Mal. Denn jetzt<br />

schiebt Herr Westmeier seinen<br />

Teller zur Seite und greift nach<br />

einem schwarzen Buch, das<br />

auf einem kleinen Beistelltisch<br />

liegt. „Wir lesen abends einen<br />

Abschnitt aus der Bibel“, erklärt<br />

18<br />

er und schlägt das Buch auf. „Die<br />

Bibel ist Gottes Buch. Wir lernen<br />

darin alles über ihn und seinen<br />

Sohn Jesus.“ Felipe nickt. Er kennt<br />

die Bibel aus dem Religionsunterricht.<br />

Aber dass man auch zu Hause<br />

darin liest, ist neu für ihn.<br />

„Wir lesen zur Zeit im Johannesevangelium<br />

und wir werden heute<br />

Abend einen Mann kennenlernen,<br />

der euren Namen trägt.“ Er schaut<br />

erst seinen Sohn, dann Felipe an.<br />

Philipp grinst verlegen und Felipe<br />

weiß auch nicht richtig, was er<br />

von der Sache halten soll. Aber da<br />

beginnt Herr Westmeier schon zu<br />

lesen: „Am folgenden Tag wollte er<br />

(Jesus) aufbrechen nach Galiläa,<br />

und er findet Philippus und Jesus<br />

spricht zu ihm: Folge mir nach!<br />

Philippus aber war von Bethsaida,<br />

aus der Stadt des Andreas und<br />

Petrus. Philippus findet Nathanael<br />

und spricht zu ihm: Wir haben<br />

den gefunden, von dem Mose im<br />

Gesetz geschrieben hat und die<br />

Propheten, Jesus.“ Herr Westmeier<br />

sieht auf.<br />

„Hast du schon einmal von dem<br />

Herrn Jesus gehört?“, fragt er Felipe.<br />

<strong>Der</strong> nickt. „Ja, im Religionsunterricht.“<br />

„Das ist gut. Dann weißt du bestimmt,<br />

dass er Gottes Sohn ist<br />

und trotzdem als Mensch auf der<br />

Erde gelebt hat. Und dass er eine<br />

Zeit lang wie ein Wanderprediger<br />

durch das Land Israel gereist<br />

ist und den Menschen erklärt hat,<br />

wie sie zu Gott kommen können.<br />

In dieser Zeit hatte er einige Männer<br />

bei sich, die mit ihm unterwegs


waren. Einer davon hieß Philippus.<br />

Wir haben gerade gelesen, dass<br />

Philippus sofort gehorsam war, als<br />

Jesus ihn rief. Das sollten wir uns<br />

merken.“<br />

Felipe zieht die Stirn kraus. „Warum<br />

denn?“, rutscht es ihm heraus,<br />

obwohl er doch eigentlich den<br />

Mund halten wollte.<br />

„Weil der Herr Jesus nach seinem<br />

Tod am Kreuz wieder auferstanden<br />

ist und jetzt im Himmel<br />

lebt. Er ruft uns Menschen auch<br />

heute noch in seine Nachfolge. Er<br />

möchte, dass wir an ihn glauben<br />

und ihn in unser Leben mit einbeziehen.“<br />

Langsam klappt Herr Westmeier<br />

die Bibel zu. Felipe erinnert<br />

sich vage an die Ostergeschichte,<br />

in der es darum geht, dass Jesus<br />

aus dem Grab auferstanden ist.<br />

Seine Augen leuchten begeistert<br />

auf, als Philipp kurz darauf eine<br />

Schüssel mit Schokoladenpudding<br />

auf den Tisch stellt. „Typisch<br />

deutscher Nachtisch“, sagt er.<br />

„Ohne Schokoladenpudding können<br />

die Westmeiers einfach nicht<br />

überleben.“<br />

Als Felipe sich ungefähr eine<br />

Stunde später von den Westmeiers<br />

verabschiedet, begleitet ihn<br />

Philipp noch ein Stück auf seinem<br />

Heimweg. „Aber nur bis zum<br />

Hafen!“, ruft seine Mutter hinter<br />

ihm her und Philipp nickt. „Wir gucken<br />

mal, ob das Motorboot von<br />

heute Nachmittag hier angelegt<br />

hat“, schlägt Felipe vor, als sie den<br />

Bootssteg erreichen. Es muss ein<br />

weißes Boot mit einem grünen<br />

Streifen an beiden Seiten sein. Ich<br />

weiß nur nicht, wie es heißt.“<br />

„Maria II“, sagt Philipp. „Es stand<br />

an der linken Seite.“ Die beiden<br />

schlendern den Steg entlang. Segelboote,<br />

kleine Motorjachten und<br />

einige Fischerkähne liegen friedlich<br />

nebeneinander. Die Abendsonne<br />

taucht den kleinen Hafen in<br />

ein warmes Licht. „Also, ich sehe<br />

hier keine Maria II und grüne Streifen<br />

hat auch keins der Motorboote“,<br />

stellt Felipe enttäuscht fest.<br />

„Aber wo soll das Boot sonst über<br />

Nacht liegen?“<br />

„Vielleicht gehört es zu einem<br />

anderen Hafen und hat nur einen<br />

Ausflug in die Felsenbucht gemacht?“<br />

„Vielleicht. Aber woher wussten<br />

sie, dass da schwarze Pakete auf<br />

dem Meeresboden liegen? Daran<br />

ist doch was faul!“<br />

„So langsam glaube ich es<br />

auch“, meint Philipp, der beim<br />

Gehen ein Steinchen vor sich<br />

her kickt. „Die einzige harmlose<br />

Möglichkeit ist, dass es eine<br />

Tauch-Übungsstunde war und<br />

das Paket oder die Pakete deshalb<br />

vorher in der Bucht versenkt<br />

wurden.“<br />

„Nee, das sind Schmuggler!“<br />

Felipe lässt sich von seiner Meinung<br />

nicht abbringen. „Aber heute<br />

Abend werden wir sie nicht mehr<br />

fangen. Ich muss nach Hause.<br />

Denk dran: Morgen um zehn Uhr<br />

hier am Anleger!“<br />

Philipp nickt. „Bis morgen! Er<br />

winkt seinem <strong>Freund</strong> kurz zu, verlässt<br />

den Steg und verschwindet<br />

um die Ecke.<br />

19<br />

(el 1<br />

Piip Piip ud ud Flp Flp<br />

Als Felipe später im Bett liegt,<br />

gehen ihm viele Gedanken durch<br />

den Kopf. Das Motorboot mit den<br />

grünen Streifen, der Taucher und<br />

das geheimnisvolle Paket. Dann<br />

sein neuer <strong>Freund</strong> Philipp und<br />

dessen Familie. Die Familienandacht<br />

… Felipe hat so etwas noch<br />

nie erlebt. Und aus irgendeinem<br />

Grund hat sich ein Bibelvers in<br />

seinem Gedächtnis festgesetzt: …<br />

und er findet Philippus; und Jesus<br />

spricht zu ihm: Folge mir nach!<br />

Felipe dreht sich auf die rechte<br />

Seite und schließt die Augen. Er<br />

will jetzt nicht mehr über Jesus<br />

nachdenken, sondern sich lieber<br />

auf die Bootsfahrt morgen freuen.<br />

Durch das geöffnete Fenster<br />

kann er in der Ferne das Meer<br />

rauschen hören. Kurze Zeit später<br />

ist er eingeschlafen. Mitten in der<br />

Nacht wacht er auf. Da ist da ein<br />

Geräusch … ein Brummen, wie von<br />

einem Motorflugzeug, das langsam<br />

in der Ferne verebbt. „Wer<br />

fliegt denn nachts über die Klippen?“,<br />

fragt er sich noch halb im<br />

Traum und dreht sich auf die andere<br />

Seite. „Ganz schön blöd, man<br />

sieht doch gar nichts …“ Sekunden<br />

später schläft er wieder tief und<br />

fest.<br />

Fortsetzung folgt


und du (Gott) wirst alle ihre<br />

Sünden in die Tiefen des<br />

Meeres werfen.<br />

Micha 7,19<br />

© Can Stock Photo / casaltamoiola / pixtal.com<br />

Im Juli:<br />

Christliche Schriftenverbreitung<br />

An der Schloßfabrik 30 · 42499 Hückeswagen<br />

www.csv-verlag.de · www.der<strong>beste</strong>freund.de · dbf@csv-verlag.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!