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Unter der Staleke 217, Frühjahr 2020

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Hagen im Bremischen verteilt.

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bende Spende waren der Anstoß,

der den Stein für dieses

Projekt ins Rollen gebracht hat.

Im Vorstand wurden Möglichkeiten

des Aufstellungsortes

und der Gestaltung diskutiert.

Hierbei war der Aufstellungsort

schnell gefunden; dieser sollte

sich vor dem Tor der MUNA befinden.

Entsprechende Rückfragen

bei den zuständigen

Behörden ergaben, dass zwar

grundsätzlich die Bereitschaft

vorhanden war, eine Fläche zur

Verfügung zu stellen, für die

Gestaltung derselben jedoch

eine Projektbeschreibung erforderlich

ist.

Aus der Frage im Vorstand, wer

eine solche Projektbeschreibung

erstellen soll, wurde die

Idee geboren, junge Menschen

einzubinden, die sich mit dem

Thema „Nationalsozialismus“

auseinandersetzen und ihre

Ideen zu erfragen und zu sammeln.

Glücklicherweise wurde

in den Berufsbildenden Schulen

Osterholz-Scharmbeck Christoph

Schröder, BBS-Bereichsleiter

Berufliches Gymnasium

gefunden, der die notwendigen

Kontakte zwischen dem

Verein und der Schule herstellte

und mit seinen Kollegen Volker

Schreiber und Holger Jacob das

Engagement der Schüler in die

„richtigen Bahnen“ lenkte und

koordinierte.

2017 erstellten Schüler des damaligen

Abiturjahrganges im

Rahmen von Projektwochen

insgesamt vier Entwürfe für

die Gestaltung des möglichen

„Denkortes“. Diese Vorschläge

wurden dem Vorstand in einer

Sitzung vorgestellt und erläutert.

Es war sehr spannend,

die verschiedenen Ansätze

eines „Gedenkens“ bzw. eines

„Denkortes“ kennen zu lernen

und sich anhand der Entwürfe

erläutern zu lassen. Der Vorstand

wählte einen Entwurf für

die vorgesehene Fläche aus. Ein

zweiter Entwurf wurde zurückgestellt,

da der Arbeitskreis die

Hoffnung hat, direkt auf dem

Gelände der MUNA hinter dem

Eingang einen weiteren Denkort

verwirklichen zu können.

Den Abiturjahrgängen des Jahres

2018 der Berufsfachschule

Bautechnik, besonders der

Produktionsklasse Metalltechnik,

fiel die Aufgabe zu, unter

fachlicher Anleitung, das vom

Vorstand ausgewählte Projekt

in die Tat umzusetzen.

Der Vorstand hat sich für das

Projekt entschieden, das ein

Modell der damaligen MUNA

abbildet. Im Kern besteht dieses

aus einer eisernen Platte, auf der

das Gelände der MUNA und die

einzelnen Gebäude durch entsprechende

Darstellungen aufgeschweißt

wurden. Die ganze

Platte wurde dann mit einer

Schutzschicht versiegelt, damit

kein Rost entstehen kann.

Diese Platte ruht auf gekreuzten

Eisenbahnschienen, die

sowohl die Ankunft als auch

den Abtransport der Rohstoffe,

der fertigen Munition sowie

der 500 jüdischen Frauen symbolisieren

sollen. Bei diesen

Schienen handelt es sich um

Originalschienen, die nicht aus

der MUNA, aber aus dem Jahr

1938 stammen, wie man dem

Aufdruck entnehmen kann.

Die Eisenbahnschienen sind

fest mit dem Untergrund verbunden,

der von einer Fläche

umfasst wird, die mit Schotter

bedeckt ist. Dieser symbolisiert

in Verbindung mit den Schienen

die Gleise. Weiterhin wurden

fünf Obstbäume gepflanzt,

die dem Gesamtdenkmal später

Schatten spenden sollen.

Die Aufstellung von Bänken

ist geplant, damit die Besucher

länger verweilen können.

Am 9. November wurde dieser

Denkort nunmehr feierlich eingeweiht

und der Öffentlichkeit

übergeben. Über 150 Besucherinnen

und Besucher nahmen

an der Veranstaltung teil, deren

Abschluss die Friedensandacht

mit den Axstedter Konfirmandinnen

und Konfirmanden und

der Pastorin Rita Maier bildete.

Alle Gastredner wiesen auf das

historische Datum, den 09. November

hin. Während 1989 die

Mauer zwischen Ost und West

gefallen ist, brannten 1938 die

Synagogen in Deutschland.

Auch der Anschlag auf die Synagoge

in Halle, im Oktober

dieses Jahres, gab Anlass zur

Mahnung für ein „Nie wieder“.

„Nie wieder“ Krieg und Vertreibung,

„Nie wieder“ Antisemitismus

und rechtsradikale Parolen“,

„Nie wieder“ Hass und

Intoleranz.

Möge das Mahnmal vor den

Toren der ehemaligen MUNA

Lübberstedt ein Ort sein, der

dazu einlädt, sich diesem „Nie

wieder“ bewusst zu werden.

Sofern Sie sich für die bisherige

und weitergehende Arbeit des

„Arbeitskreises MUNA Lübberstedt

e. V.“ interessieren oder

diese aktiv unterstützen wollen,

finden Sie alle Informationen

unter www.muna-luebber

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UNTER DER STALEKE FRÜHJAHR 2020 | 27

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