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10 Schlussfolgerungen<br />

10.1 Wissenschaftlich technologischer Nutzen<br />

Als wissenschaftlich-technisches Ergebnis liegt eine simulationsgestützte Beschreibung<br />

der resultierenden Eigenspannungen sowie der erzielbaren Form- und<br />

Lagetoleranzen in Folge des Hochtemperaturlötens vor. Im Gegensatz zu bisherigen<br />

Modellrechnungen wird der gesamte Lötzyklus (Aufheiz- und Abkühlzyklus) simuliert.<br />

Damit lassen sich die Eigenspannungen und die Verformungen im gesamten<br />

Lötprozess berechnen. Somit ist eine Optimierung der Konstruktion und der Prozessführung<br />

für spezielle konstruktive Anforderungen möglich. Hieraus wurden Konstruktions-<br />

und Verfahrensstrategien zum prozesssicheren Löten von temperierbaren<br />

Werkzeugen abgeleitet und kmU zur Verfügung gestellt.<br />

10.2 Wirtschaftlicher Nutzen, insbesondere für kmU<br />

Temperierbare Werkzeuge werden mittels CAD konstruiert und vorwiegend in<br />

kleinen und mittleren Lohnlötbetrieben gefertigt. Basierend auf den CAD Daten kann<br />

nun mittels einer FEM-Software der Fügeprozess und die Konstruktion iterativ<br />

optimiert werden, so dass Entwicklungszeit und Ausschuss minimiert werden. Eine<br />

umgehende Umsetzung der Ergebnisse in die Praxis wird durch eine Anwendungsorientierung<br />

(Demonstrator) der Untersuchungen gewährleistet. Durch die industrielle<br />

Nutzung der erarbeiteten Erkenntnisse können neue Anwendungsfelder erschlossen<br />

werden. Die wirtschaftlichen Vorteile des betrachteten Prozesses sind durch die<br />

integrierte Anlagentechnik bestimmt, in der das Fügen und Wärmebehandeln<br />

durchgeführt werden kann. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist das Projekt<br />

auch insofern von Bedeutung, als optimierte Konstruktions- und Verfahrensstrategien<br />

zu vermindertem Ausschuss bzw. verminderter Nacharbeit und einer höheren<br />

Werkzeugstandzeit führen.<br />

10.3 Neuigkeitsgehalt<br />

Die Kopplung von CAD mit FEM ist erstmalig für das Hochtemperaturlöten zur<br />

kombinierten Optimierung von Bauteil- und Prozessdesign für kmU verfügbar. So ist<br />

es bereits anhand von Werkstoffdatenblättern möglich, die Dimensionierung und<br />

Gestaltung der Bauteile hinsichtlich des Fügeprozesses durchzuführen. Hieraus<br />

ergeben sich neue Gestaltungsmöglichkeiten, die zum Erschließen neuer Anwendungsgebiete<br />

genutzt werden können. Dieses wird insbesondere da der Fall sein, wo<br />

heute die Bauteilgröße durch die im Lötprozess entstehenden Eigenspannungen<br />

begrenzt ist. Durch das interaktive Modul wird es kmU ermöglicht, kommerzielle<br />

Software zu nutzen. Die Bedienung wird durch das Abfragen der notwendigen<br />

Eingaben erleichtert. Komplexe Werkstoffgesetze sowie die automatisierte Netzgenerierung,<br />

die beide im Forschungsvorhaben wissenschaftlich untersucht wurden,<br />

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