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8 Charakterisierung der Fügezone<br />

8.1 Lichtmikroskopie<br />

Die durchgeführten Ultraschallprüfungen wiesen darauf hin, dass bei einem gelöteten<br />

Bauteil (1.4301) im mittleren Bereich Hohlräume nach dem Löten vorhanden sind.<br />

Zur Analyse dieser Fehlstellen wurde das Bauteil vertikal getrennt. Wie in<br />

Abb. 8.1 enthalten, sind Fehlstellen in der Lötverbindung zu erkennen. Um die<br />

Fügezone im Lotbereich zu analysieren, wurden ausgewählte Proben des Bauteils<br />

mit Hilfe eines Lichtmikroskops untersucht.<br />

3 2 1<br />

3<br />

2<br />

4<br />

1<br />

CrNi-Stahl<br />

Abb. 8.1: Probenzuordnung nach dem Trennen<br />

Bereits bei der Probenvorbereitung war die Probe im ersten Bereich (1) ohne äußere<br />

Krafteinwirkung zu trennen.<br />

Bei dem eingesetzten Lotwerkstoff (L-Ni 2) sind Metalloide wie Bor, Phosphor und<br />

Silizium, welche die Liquidustemperatur der Nickel-Chrom-Matrix herabsetzen,<br />

verwendet worden; damit wurden Löttemperaturen zwischen 1000°C und 1200°C<br />

realisierbar [Bus92]. Ein großer Nachteil dieser Metalloide ist die Bildung von<br />

Hartstoffteilchen in der Lötfuge. Die Bildung dieser Hartphasen entsteht durch eine<br />

schlechte Durchmischung der aus dem Grund- und Lotwerkstoff diffundierten<br />

Elementen [Bus92]. Diese Phasen sind inhomogen, hart, spröde und nicht verformbar.<br />

Die Verteilung dieser Phasen in der Lötnaht führt bei dynamischen Beanspruchungen<br />

zur Abnahme der Verbindungsfestigkeit und letztendlich zum Versagen<br />

[Wie01]. Die Hartphasen treten als durchgängiges Band in der Lötnaht auf.<br />

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