17.03.2020 Aufrufe

SB_14.814B

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zusammenfassung<br />

Das Forschungsziel, lötgerechte Konstruktions- und Verfahrensstrategien zum<br />

Hochtemperaturlöten mit prozessintegrierter Wärmebehandlung von temperierbaren<br />

Formwerkzeugen zu entwickeln, wurde erreicht. Im Rahmen des Forschungsvorhabens<br />

wurde ein Modell des Lötprozesses erstellt, in dem auch Umwandlungen der<br />

Werkstoffe berücksichtigt sind. Die Validierung des Modells erfolgte unter anderem<br />

mit experimentellen Messungen wie der Temperaturverläufe bei der Demonstratorfertigung.<br />

Diese belegen, dass während des Hochtemperaturlötens von Bauteilen mit<br />

komplexen Innengeometrien größere Temperaturgradienten in den Komponenten<br />

entstehen. Die Bauteile wurden an der Oberfläche durch Strahlung erwärmt. Es<br />

traten wärmeleitungsbedingt Temperaturgradienten auf, die zu einem inhomogenen<br />

Erwärmen bzw. Abkühlen des Bauteils führen. Die Temperaturdifferenzen bewirken<br />

neben der Änderung der Werkstoffeigenschaften, auf Grund der Wärmebehandlung,<br />

Spannungen. Übersteigen diese die Festigkeitswerte der Grundwerkstoffe bzw. des<br />

Lotes treten Verformungen bzw. Rossbildung auf. Mit dem Modell ist es möglich,<br />

Geometrien bzw. die Prozessführung simulationstechnisch zu bewerten und<br />

anzupassen. Um kmU, die über kein speziell im Bereich FEM-Kenntnisse qualifiziertes<br />

Personal verfügen, die gewonnen Erkenntnisse nutzbar zur Verfügung zu stellen,<br />

wurde darüber hinaus eine interaktive Benutzeroberfläche für die genutzte Modellierungssoftware<br />

erarbeitet. Durch die Eingabe „einfacher“ Daten, wie z.B. Werkstoffe<br />

(Grundwerkstoffe, Lot), Lötspaltbreite und Temperatur-Zeit-Zyklus sowie den Import<br />

der Bauteilgeometrien können Simulationen gestartet werden, die als Ergebnisse<br />

konkrete Informationen zum resultierenden Eigenspannungszustand und den zu<br />

erwartenden kritischen Bauteilbereichen, in denen es zum Versagen kommen kann,<br />

liefert. Durch die Bereitstellung lötgerechter Konstruktionsstrategien wird der<br />

Fertigungsprozess insgesamt positiv beeinflusst.<br />

Das Forschungsvorhaben wurde aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für<br />

Wirtschaft und Technologie [BMWi] über die Arbeitgemeinschaft industrieller<br />

Forschungsvereinigungen [Otto von Geuricke] e.V. [AiF] [AiF-Nr.: 14.814 BR<br />

DVS.Nr. 07.03.2-2] gefördert und von der Forschungsvereinigung Schweißen und<br />

verwandte Verfahren e.V. des DVS unterstützt. Für die Unterstützung sei gedankt.<br />

Das Ziel des Vorhabens wurde erreicht.<br />

Univ.- Prof. Dr.-Ing. J. Wilden<br />

Verantwortlicher Projektleiter

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!