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Bei einer Abkühlrate von 100 K/min stiegen die maximalen Spannungen auf<br />
6,13 MPa.<br />
t = 10840 s<br />
X20Cr13<br />
Mart.-Aust.<br />
2.5 MPa<br />
6.13 MPa<br />
Abkühlrate = 100 K/min<br />
Abkühlrate = 35 K/min<br />
Abb. 6.9: Spannungsverteilung entlang eines Pfades im unteren Bauteil (X20Cr13)<br />
Der Spannungsverlauf im Lotwerkstoff lässt erkennen, dass während des Aufwärmens<br />
keine Spannungen im Lot entstanden sind. Die Lotfolie wurde homogen auf die<br />
Löttemperatur erwärmt. Die Oberflächenenergie des Lotwerkstoffs nahm mit<br />
zunehmender Temperatur ab, anschließend erfolgte eine spannungsfreie Benetzung<br />
des Grundwerkstoffes während der Haltezeit. In der Abkühlphase bildeten sich<br />
Druckspannungen im Lotwerkstoff. In Abb. 6.11 wird der Spannungsverlauf im<br />
Lotwerkstoff bei einem Temperatur-Zeit-Zyklus mit einer Abkühlrate von 35 K/min<br />
dargestellt. Dieser Spannungsverlauf lässt erkennen, dass im Lot Druckeigenspannungen<br />
während der Abkühlphase entstanden sind. Diese können bei einer Abkühlrate<br />
von 35K/min bis zu -280 MPa betragen. Ab einer bestimmten Temperatur zog<br />
sich das Lot zusammen und auf Grund der thermischen Ausdehnungskoeffizienten<br />
des Lot- und Grundwerkstoffs bildeten sich bei einer weiteren Abkühlung höhere<br />
Zugspannungen im Lot. Diese erreichten bis zu 119 MPa bei einer Abkühlrate von<br />
35 K/min.<br />
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