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Beim Abschrecken des erwärmten Bauteils trat zwischen der rascher abkühlenden<br />
Oberfläche und dem mittleren Bereich ein Temperaturunterschied auf, der zu<br />
Zugeigenspannungen im Bauteil führte. Ein Überschreiten dieser Spannungen führte<br />
zur Entstehung von Rissen im Bauteil.<br />
Im unteren Bauteil weisen die Spannungskurven ein ähnliches Profil wie beim oberen<br />
Bauteil auf. Während der Aufheizphase entstanden kaum Spannungen. Die Spannungsverläufe<br />
in einem ausgewählten Punkt des unteren Bauteils werden in Abb. 6.7<br />
dargestellt.<br />
z<br />
X20Cr13<br />
x<br />
Abb. 6.7: Untersuchter Bereich im unteren Bauteil (X20Cr 13)<br />
Bei einem Lötzyklus mit einer Abkühlrate von 35 K/min entstanden während des<br />
Abkühlens Druckspannungen im Bauteil. Ein Erhöhen der Abkühlrate auf 100 K/min<br />
bewirkte in Folge höherer Temperaturgradienten die Entstehung von Zugspannungen.<br />
Diese erreichten einen Wert von 23,14 MPa in y-Richtung. Auf Grund der<br />
Martensitbildung und in einer ähnlichen Weise wie beim oberen Bauteil kehrten sich<br />
die Zugspannungen in Druckspannungen um. Nach einem Gleichgewicht zwischen<br />
den Umwandlungs- und thermisch induzierten Eigenspannungen verblieben<br />
Restspannungen von 12,9 MPa.<br />
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