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Die Spannungsverläufe im Lötverbund verdeutlichen, dass während der Aufheizphase<br />

geringere Spannungen im Grund- und Lotwerkstoff aufgetreten sind. In Abb. 6.5<br />

sind in ausgewählten Knoten des oberen Bauteils die berechneten Spannungsverläufe<br />

dargestellt. Der Spannungsverlauf im oberen Bauteil weist Zugspannungen<br />

während des Aufheizens aus.<br />

X20Cr13<br />

Abb. 6.5: Untersuchter Bereich im oberen Bauteil<br />

Diese Zugspannungen können einen Wert von bis zu 7,4 MPa erreichen, sie werden<br />

nach einem Durchwärmen des Bauteils bzw. nach einer Homogenisierung der<br />

Temperaturverteilung im Bauteil abgebaut.<br />

Beim Abkühlen auf Raumtemperatur und auf Grund der verschiedenen physikalischen<br />

Eigenschaften der gefügten Komponenten, insbesondere deren unterschiedliche<br />

thermische Ausdehnungskoeffizienten, sind komplizierte, inhomogene Spannungszustände<br />

im Bauteil entstanden, die zum Verzug des Bauteils und zu Rissen<br />

führen können. Bei einer Abkühlrate von 35 K/min bildeten sich im oberen Bauteil<br />

Zugspannungen, die ein Maximum von 21,6 MPa in y-Richtung erreicht haben. Ein<br />

Erhöhen der Abkühlrate auf 100 K/min führte zur Steigerung der Spannungszustände<br />

im Bauteil. Die maximale Spannungskomponente in y-Richtung betrug 85 MPa.<br />

Das kfz-Austenitgitter wandelte sich in das krz-Gitter des Martensits um. Die<br />

maximalen Zugeigenspannungen wurden auf Grund eines Volumensprunges zu<br />

Druckspannungen.<br />

Am Ende des Lötzyklus wurde ein Gleichgewicht zwischen den thermischen<br />

Spannungen und den Umwandlungsspannungen erzielt und es verblieben schließlich<br />

Restspannungen in Form von Zugspannungen. Diese Spannungen beeinflussen die<br />

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