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6.2 Einfluss der Abkühlrate<br />

Ein wichtiger Parameter beim Löten ist die Abkühlrate. Die Berechnungen belegen,<br />

dass mit zunehmender Abkühlrate höhere Temperaturgradienten im Bauteil entstanden<br />

sind. Bei hoher Abkühlrate kühlte sich der Randbereich schneller ab als der<br />

Kernbereich, was zu einem hohen Temperaturgradienten geführt hat. In Abb. 6.1<br />

werden beispielhaft die Temperaturverteilungen im oberen Bauteil (1.4021) dargestellt.<br />

Bei einer Abkühlrate von 35 K/min betrug die Temperaturdifferenz zwischen<br />

dem Rand- und Kernbereich 10 K. Ein Erhöhen der Abkühlrate auf 100 K/min führte<br />

erwartungsgemäß zu zunehmenden Temperaturgradienten im Bauteil. Die Temperaturunterschiede<br />

zwischen dem Rand- und Kernbereich erreichten bis zu 35 K. Dies<br />

kann erhebliche Verzüge und Spannungen im Lotverbund hervorrufen, welche die<br />

Lebensdauer des Werkzeuges beschränken.<br />

ΔT= 35 K<br />

ΔT= 10 K<br />

T[K]<br />

T[K]<br />

Abkühlrate = 100 K/min<br />

Abkühlrate = 35 K/min<br />

Abb. 6.1:<br />

Temperaturverteilung im oberen Bauteil [X20Cr13]<br />

Die eingebrachten Kühlkanäle im unteren Bauteil bewirken eine ungleichmäßige<br />

Erwärmung bzw. Abkühlung. Weiterhin belege die Simulation, dass die Temperaturgradienten<br />

umso größer sind, je dicker die zu lötenden Werkstückquerschnitte sind.<br />

Bei einer Abkühlrate von 35 K/min bildeten sich Temperaturunterschiede von 5 K im<br />

unteren Bauteil aus. Diese betrugen 25 K bei einer Abkühlrate von 100 K/min. In<br />

Abb. 6.2 wird der Einfluss der Abkühlrate auf das Abkühlverhalten des unteren<br />

Bauteils dargestellt.<br />

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