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Gefüge statt. Nach dem Koistinen-Marburger-Modell kann der Martensitanteil für jede<br />

Abkühlrate ermittelt werden. In Abb. 5.7 wird der Prozentsatz der Martensitphase in<br />

Abhängigkeit von der Abkühlrate dargestellt. Für jede Abkühlrate und mit Hilfe des<br />

ZTU-Schaubilds (Abb. 5.6) wurden die Phasenanteile gerechnet.<br />

In der Abkühlphase und im Fall größere Abkühlrate erhöht sich im Temperaturbereich<br />

zwischen 200°C und 100°C die Streckgrenze durch den zunehmenden<br />

Martensitanteil im Gefüge. Die Volumenänderung im Grundwerkstück infolge dessen<br />

thermischer Dehnung und auch der Phasenumwandlung hat einen großen Einfluss<br />

auf die Spannungsausbildung im Lötverbund.<br />

Während der Berechnung wurden temperaturabhängige thermische Ausdehnungskoeffizienten<br />

für jede Phase in das Modell implementiert, um den Volumensprung bei<br />

der Phasenumwandlung des Stahls (X20Cr13) zu berücksichtigen. In Abb. 5.8 sind<br />

Dilatometerkurven des Stahles X20Cr13 während Aufheiz- und Abkühlzyklen<br />

dargestellt [Sys08]. Die thermische Dehnung hat mit zunehmender Temperatur<br />

zugenommen. Bei T=Ms=300°C (Abkühlrate = 0,14 K/s) wandelt sich die Austenitphase<br />

in die Martensitphase um. Diese Umwandlung war von einer Volumenänderung<br />

begleitet, die zu Spannungen führen kann.<br />

Abb. 5.6: ZTU-Schaubild des rost- und säurebeständigen Stahls X20Cr13 [Voß01]<br />

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