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Die Bauteile haben einen Durchmesser von jeweils 120 mm und eine Dicke von<br />
20 mm bzw. 6 mm. Unter Berücksichtigung der Randbedingungen ergaben sich die<br />
in Abb. 7.1 dargestellten Modellgeometrien. Für die geometrische Darstellung und<br />
den Geometrieimport der Bauteile wurden die Modelle mittels CAD-Systemen (u. a.<br />
Autodesk, AutoCad, Autesdesk Inventor, SolidWorks) erstellt. Die Demonstratoren<br />
dienen zum einen der Verifizierung der Simulationsergebnisse und zum anderen zum<br />
Nachweis der industriellen Umsetzbarkeit.<br />
5.2 Vernetzungsstrategien<br />
Die Vernetzung hat entscheidenden Einfluss auf die Genauigkeit der Simulationsergebnisse.<br />
Im Forschungsvorhaben wurden zum einen unterschiedliche Elementtypen<br />
untersucht und zum anderen die automatisierte Netzgenerierung.<br />
Bevor ein Bauteilvolumen vernetzt werden kann, muss zunächst der Elementtyp<br />
festgelegt werden. Er bestimmt die Form des Vernetzungsgitters und die Freiheitsgrade<br />
für die Berechnung. Für die thermische und die Strukturberechnung sind<br />
unterschiedliche Elementtypen nötig, da der Freiheitsgrad im ersten Fall die Temperatur<br />
und im zweiten Fall die Verformung ist. Es gibt auch Elementtypen, die beide<br />
Freiheitsgrade besitzen, allerdings eignen sie sich nicht für nichtlineare Berechnungen<br />
mit Berücksichtigung der plastischen Werkstoffeigenschaften.<br />
Die Hexaeder-Elemente werden generell bevorzugt, da sie ein besseres Anpassungsverhalten<br />
besitzen und genauere Ergebnisse liefern. Die Tetraeder-Elemente<br />
haben meist eine deutlich zu hohe Steifigkeit und sind deshalb in Bereichen mit<br />
starken Geometrieveränderungen ungünstig [Wol73]. Sie eignen sich hingegen gut<br />
für unregelmäßige Gitter, wie sie beim Import von CAD-Geometrien entstehen und<br />
sind für transiente Temperaturberechnungen vorgesehen.<br />
Eine Vernetzung sollte möglichst gleichmäßig sein, d.h. die Größe der Elemente<br />
sollte lokal nicht zu stark variieren. Um Rechenzeit zu sparen, wird das Netz nur in<br />
bestimmten Bereichen verfeinert und im restlichen Bereich des simulierten Volumens<br />
grob vernetzt. So wurden im Forschungsvorhaben nur die Lötschicht und die<br />
Kontaktoberflächen des Bauteils automatisch fein vernetzt. In Abb. 5.2 sind verwendete<br />
Vernetzungen dargestellt. Die Netzgenerierung erfolgt wie beschrieben<br />
automatisch. Wie dargestellt, wird das Netz den komplexen Geometrien der Formteile<br />
angepasst.<br />
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