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oder Schweißen) kommt es bei einer schnellen Abkühlung zur Martensitbildung im<br />

Grundwerkstoff. Diese Umwandlung erzeugt eine plastische Verformung im Gefüge.<br />

Leblond und Giusti haben ein Modell zur Beschreibung der Verformungsvorgänge<br />

eingeführt [Zao95].<br />

PT ⎛ 3K<br />

⎞<br />

dε ij<br />

= ⎜ ⎟ Sij<br />

( 1−<br />

m)dm<br />

[4.16]<br />

⎝ 2 ⎠<br />

PT<br />

⎛ 5 ⎞⎛ ΔV<br />

⎞<br />

wobei dε<br />

ij<br />

die Umwandlungsverformung, K = ⎜ ⎟⎜<br />

⎟ / R<br />

p<br />

die Volumenänderung<br />

⎝ 3 ⎠⎝<br />

V ⎠<br />

während der Umwandlung , R p<br />

die Fließgrenze der austenitischen Phase, S<br />

ij<br />

der<br />

Spannungsdeviator und m der umgewandelte Volumenanteil der Martensitphase ist.<br />

Dieser Zusammenhang wird verwendet, wenn eine plastische Verformung durch eine<br />

Volumenänderung entsteht.<br />

Die Berechnung der Verschiebungen und Spannungen in einem Kontinuum ist<br />

derzeit mit Hilfe zahlreicher Programme möglich. Die Lösung der Differentialgleichungen<br />

erfolgt automatisch nach Vernetzung des Modells und Eingabe der<br />

Randbedingungen.<br />

Eine numerische Berechnung der Eigenspannungen und Verformungen in einer Lötbzw.<br />

Schweißverbindung beginnt mit dem Pre-Processing und endet mit dem Post-<br />

Processing.<br />

Im Pre-Processing werden die Geometriemodelle erstellt und untereinander vernetzt,<br />

anschließend werden die Randbedingungen aufgebracht. Nach dem Implementieren<br />

der Werkstoffdaten und Werkstoffgesetze erfolgt die Berechnung der Eigenspannungen.<br />

Im Post–Processing werden die Ergebnisse graphisch und auch tabellarisch<br />

dargestellt.<br />

Das Aufheizen der Bauteile erfolgt von außen durch Strahlung der Oberfläche.<br />

Zwischen Oberflächen und Umgebung werden Infrarotstrahlungen ausgetauscht, der<br />

Wärmestrom wird durch das Stefan-Boltzmann-Gesetz beschrieben.<br />

4 4<br />

( T − )<br />

Q & = ε . ∗σ<br />

∗ A∗<br />

T<br />

[4.17]<br />

rad<br />

IR<br />

2<br />

1<br />

ε<br />

IR<br />

ist der Emissionskoeffizient, σ ist die Stefan-Boltzmann-Konstante.<br />

Die Wärmeenergie wird im Bauteil während des Lötzyklus von warmen zu kalten<br />

Bereichen durch Wärmeleitung transportiert.<br />

Der Wärmefluss in festen Körpern ist nach dem Fourier‘schen Gesetz gegeben.<br />

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