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Abb. 4.3 beinhaltet die schematische Darstellung eines Verlaufs der Spannungskomponente<br />
σ<br />
y<br />
längs einer x-Achse.<br />
Abb. 4.3:<br />
Überlagerung von Eigenspannungen erster, zweiter und dritter Art in einer<br />
Kristallitstruktur [Wol73]<br />
Zur Untersuchung der Eigenspannungszustände werden sowohl Berechnungsverfahren<br />
als auch experimentelle Methoden eingesetzt.<br />
Für die Berechnung der Eigenspannungen in den Bauteilen werden analytische und<br />
numerische Verfahren der Kontinuumsmechanik verwendet. Thermische Eigenspannungen<br />
zählen zu den Eigenspannungen der Ι . Art [Wol73]. Die Temperaturdifferenzen<br />
im Bauteil verursachen unterschiedliche Wärmeausdehnungen zwischen Randund<br />
Kernbereich, diese behindern sich gegenseitig, wodurch Eigenspannungen im<br />
Bauteil entstehen. Zum Ermitteln der Eigenspannungen während des Lötprozesses<br />
wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens die Methode der Finiten Elemente<br />
verwendet. Diese Vorgehensweise ist bei komplexen Randbedingungen, geometrischen<br />
Verhältnissen und Lasten vorteilhaft.<br />
4.3 Finite Elemente Methode<br />
Die Aufgabe der Kontinuumsmechanik besteht darin, die Kinematik und die Statik<br />
eines Kontinuums unter dem Einfluss von kinematischen und statischen Randbedingungen<br />
zu beschreiben. Diese Aufgabe ist erfüllt, wenn der Verzerrungstensor und<br />
Spannungstensor in jedem Punkt des betrachteten Kontinuums ermittelt worden ist.<br />
Zu diesem Zweck stehen Gleichungssysteme (partielle Differentialgleichungen) zur<br />
Verfügung, die mit Hilfe von Näherungsmethoden gelöst werden können, d.h. die bei<br />
den Energieintegralen auftretenden unbekannten Feldgrößen (z.B. Verschiebungen)<br />
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