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hohem Aufwand erzeugt werden, beispielsweise durch sich kreuzende Bohrungen.<br />

Um die bisherige Trägheit fluidischer Systeme auf Grund der langen Wärmeleitungswege<br />

zu überwinden, werden gegenwärtig verstärkt generative Verfahren, die<br />

eine geometrieangepasste Führung von Fluidkanälen ermöglichen, für den Einsatz<br />

im Werkzeugbau untersucht und bewertet. Durch das Zerlegen eines Werkzeuges in<br />

mehrere Teile ist es möglich, in die entstehenden Einzellagen Kanäle spanend oder<br />

erosiv einzuarbeiten. Anschließend werden die Teile durch Löt- oder Schweißverfahren<br />

zu einem Werkzeugrohling verbunden. Die eigentliche Kavität wird abschließend<br />

in den Rohling eingebracht. Im Vergleich zu einfachen Bohrungen wird eine Anpassung<br />

der Temperierkanäle an die Kontur zumindest in einzelnen Ebenen erzielt.<br />

Um ein Eindringen von Temperiermedien in die Kavität zu verhindern, ist ein<br />

vollflächiges Verbinden der Einzelteile unumgänglich. Werden Innenstrukturen mit<br />

Fluiden beaufschlagt, so ist eine dichte Verbindung der Lamellen zwingend erforderlich.<br />

Zum Fügen wird deshalb häufig das Vakuumlöten eingesetzt [Lis06], wie in<br />

Abbildung 3.1 dargestellt. Aus Kostengründen wird die Anzahl der Fügestellen so<br />

gering wie möglich gehalten. Für die Einzelteilfertigung werden die Verfahren<br />

genutzt, die im konventionellen Werkzeugbau Standard sind. Durch eine Kombination<br />

von Fügeprozess und anschließender Wärmebehandlung können Zusatzkosten<br />

eingespart werden.<br />

Abbildung 3.1: Mehrteiliger Spritzguss-Formeinsatz [Lis06]<br />

Die heutigen Fertigungstechnologien ermöglichen das Herstellen von komplizierten<br />

Formteilen mit hoher Maßgenauigkeit. Bauteile mit Hohlräumen für Temperierkanäle<br />

können wie beschrieben mehrteilig gefertigt und anschließend miteinander gefügt<br />

werden [Han89]. Für Applikationen in der Kunststoffspritztechnik kommen Werkzeugstähle<br />

zum Einsatz, da diese hervorragende Festigkeits- und Korrosionseigenschaften<br />

aufweisen [Gul89, Wie01, NN02].<br />

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