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Modell als auch in den verifizierenden Experimenten mittels Wärmestrahlung über<br />
die Bauteiloberfläche und Wärmeleitung im Inneren des Bauteils erwärmt. Aus den<br />
Simulationsstudien resultierte als Ergebnis der Einfluss unterschiedlicher Abkühlraten<br />
auf die Verformung und den Eigenspannungszustand der einzelnen Segmente<br />
sowie Konstruktionsempfehlungen beispielsweise bezüglich der Kühlkanalgeometrie.<br />
Unter Berücksichtigung der temperaturabhängigen Werkstoffdaten und durch das<br />
Implementieren von phasenabhängigen Werkstoffkennwerten wurden in den Studien<br />
die lokalen Eigenspannungen berechnet, so dass die Rissbildung an den Kühlkanälen<br />
vorhergesagt werden kann. Die durch die Simulation ermittelten Ergebnisse<br />
wurden durch experimentelle Untersuchungen bestätigt. Des Weiteren wurde<br />
ausgehend von der Simulation die Geometrie der Kühlkanäle verändert, um den<br />
Verzug sowie die Eigenspannungen zu minimieren. In Abb. 2.1 werden die wichtigsten<br />
Arbeitsschritte während des Forschungsvorhabens dargestellt.<br />
Werkstoffeigenschaften:<br />
α ( T );<br />
ν ( T );<br />
E ( T );<br />
λ ( T );<br />
ρ T ; C T ; ε T ; T<br />
( ) ( ) ( ) ( )<br />
p<br />
σ f<br />
- Randbedingungen<br />
- Temperatur-Zeit-Zyklus<br />
- Lötspaltbreite<br />
CAD System<br />
CATIA, Parasolid<br />
Pro/Engineer, Unigraphics,.<br />
Thermische Analyse:<br />
- Berechnung der Temperaturverteilung<br />
T x,<br />
y,<br />
z,<br />
t<br />
LDREAD<br />
Strukturanalyse:<br />
σ , ε =<br />
( )<br />
( x,<br />
y,<br />
z,<br />
T t)<br />
f ,<br />
Experimentelle<br />
Untersuchungen<br />
Abb. 2.1: Vorgehensweise zur Modellierung des Lötprozesses<br />
Die Modellierung des Lötprozesses wird mit Hilfe des kommerziellen FEM-Codes<br />
ANSYS (Version 10 bzw. 11) durchgeführt.<br />
Die Berechnungen des Temperatur- und Spannungsfeldes erfolgen thermomechanisch<br />
entkoppelt, d.h. die thermische und die mechanische Analyse werden in<br />
getrennten Durchläufen ermittelt. Als erstes wird die Temperaturfeldberechnung<br />
durchgeführt. Die thermischen Ergebnisse und die vernetzten Geometrien sind<br />
Eingangsgrößen für die Strukturanalyse. Weiterhin werden bei der mechanischen<br />
Berechnung zusätzliche Randbedingungen berücksichtigt, insbesondere die<br />
Einspannung des Bauteils. Sowohl in der thermischen als auch in der mechanischen<br />
Analyse werden die Lötkomponenten homogen und isotrop betrachtet.<br />
Die Berechnung des Verzuges und der Eigenspannungen erfolgt transient, wobei die<br />
lokalen Temperaturen als Knotenlast implementiert werden. Die abgespeicherten<br />
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