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konstruktiven Aspekten zum Gewährleisten der optimalen Lötspaltbreite, zum<br />
Begrenzen der Form- und Lagetoleranzen sowie dem Minimieren der Eigenspannungen<br />
nach dem Löten Rechnung getragen. Die Simulation des Lötprozesses unter<br />
Berücksichtigung der temperaturabhängigen Werkstoffeigenschaften und der<br />
eingesetzten Temperatur-Zeit-Zyklen gibt Aufschluss über die ausdehnungs- und<br />
schrumpfungsbedingte Verschiebung sowie die resultierenden Eigenspannungen.<br />
Hieraus lassen sich Strategien zur konstruktiven Auslegung sowie zur Prozessführung<br />
ableiten, aus denen entsprechende Empfehlungen für kmU herausgearbeitet<br />
werden. Die Korrelation der theoretischen (Modellentwicklung) mit den experimentellen<br />
Ergebnissen führt zu abgesicherten Konstruktions- und Verfahrensrichtlinien für<br />
das Hochtemperaturlöten. Darüber hinaus bewirkt der Einsatz kommerziell verfügbarer<br />
Standard CAD- und FEM-Software den Transfer in kmU. Die bisher komplexe<br />
Bedienung von Simulationssystemen wird durch das Erarbeiten eines interaktiven<br />
Moduls zur Eingabe der Werkstoffe (Grundwerkstoffe, Lot), Lötspaltbreite und<br />
Temperatur-Zeit-Zyklus sowie für den Import der Bauteilgeometrien erleichtert. Im<br />
Modul sind auch Werkstoffgesetze und eine automatisiertes Vernetzen und Generieren<br />
des Lotes zu implementieren.<br />
2.3 Methodischer Ansatz<br />
Das prozesssichere Fügen von temperierbaren Formwerkzeugen ist nicht alleine<br />
durch modifizierte Lote oder eine modifizierte Prozessführung zu beherrschen. Der<br />
durch unterschiedliche Wärmeableitung bedingte Versatz der Bauteilhälften gegeneinander<br />
stellt ebenso wie die beim Abkühlen entstehenden Eigenspannungen eine<br />
Problematik dar. Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden folgende wissenschaftlich-technischen<br />
Ergebnisse angestrebt:<br />
• Minimieren der Eigenspannungen<br />
• Minimieren des Fertigungsaufwandes<br />
• Konstruktions- und Verfahrensempfehlungen<br />
Entwicklung eines Modelles für das automatisierte Berechnen der Eigenspannungen<br />
und Verzug. Eingabe über interaktives Modul, dass ein Ansysskript für das automatisierte<br />
Preprocessing aus den Geometrie- und Werkstoffdaten sowie dem Temperatur-Zeit-Verlauf<br />
erstellt. Dieses wird dann ans FEM-Programm übergeben. Neben<br />
dem Skript sind für umwandlungsfähige Stähle die Werkstoffdaten inklusive der<br />
Phasenumwandlung zu implementieren.<br />
Für die Vorhersage der Eigenspannungen und des Verzuges wird exemplarisch für<br />
einen Demonstrator das FEM-Modell erstellt. Der Demonstrator wurde sowohl im<br />
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