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IMPRESSIONISTS<br />
& MODERN ART
EUGÈNE BOUDIN<br />
D<br />
622<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Als Freilichtmaler hat sich Boudin überwiegend in<br />
seiner angestammten Heimat mit Hafenlandschaften<br />
auseinandergesetzt, arbeitete er als Sohn eines Hafenlotsen<br />
doch bereits selbst zehnjährig als Schiffsjunge<br />
auf einer Fähre zwischen Le Havre und Honfleur. Im<br />
Schreibwarenladen seines Vaters wurden Bilderrahmen<br />
verkauft, was dazu führte, dass er selbst mit Malern<br />
wie Constant Troyon (1810-1865), Eugène Isabey<br />
(1804-1886) und Jean François Millet (1814-1875) zusammentraf,<br />
die ihn zur Malerei ermutigten. Millet<br />
war es auch, der aus der Schule von Barbizon heraus<br />
bereits 1845 Abkehr vom Akademismus einleitete, hin<br />
zu einer Philosophie, wie sie auch für Boudin gültig<br />
wurde, nämlich, dass die Natur, aus einem ersten<br />
Eindruck (Impression) erfahren werden kann, was<br />
schließlich der Kunstrichtung den Namen Impressionismus<br />
verlieh. Nach dem Akademiestudium 1851 in<br />
Paris führten ihn Reisen nach Südfrankreich, Venedig<br />
und Flandern, aber immer wieder zurück in die Heimat<br />
in der Bretagne und der Normandie. Boudin gehört zu<br />
den frühen „Freilichtmalern“, deren Atelier nun in der<br />
freien Natur lag. Mit Claude Monet (1840-1926),<br />
Gustave Courbet (1819-1877) und Johan-Barthold<br />
Jongkind (1819-1891) befreundet, nahm er ab 1859<br />
auch regelmäßig an Ausstellungen im Pariser Salon<br />
teil. Zu seinen Schülern zählt Louis Braquaval (1854/60-<br />
1919), den er 1881 kennenlernte. Werke seiner Hand<br />
finden sich unter anderem im Musee Eugène Boudin in<br />
Honfleur sowie im Musee d‘art <strong>Moderne</strong> Andre Malraux<br />
in Le Havre. Bereits im Pariser Salon 1859 hatte<br />
Claude Monet in einem Brief festgestellt, dass Marinebilder<br />
in den Ausstellungen vermissen lassen und<br />
Monet schrieb an Boudin weiter, dass dies ein Weg<br />
wäre, der ihn noch sehr viel weiterbringen könnte.<br />
1868 stellte er seine Marineansichten neben Courbet,<br />
Édouard Manet (1832-1883) und Monet in der Exposition<br />
Maritime Internationale aus und wurde bereits<br />
mit einer Medaille ausgezeichnet.<br />
DER HAFEN VON LE HAVRE<br />
Öl auf Mahagoniplatte.<br />
52 x 66 cm.<br />
Links unten bezeichnet „Eugene Boudin.87“<br />
(der Vorname etwas undeutlich). Verso alter<br />
beriebener Aufkleber.<br />
Die frühe Phase des Impressionismus kommt auch<br />
im vorliegenden Bild zum Ausdruck: Das Gemälde bietet<br />
den Blick auf einen nach hinten sich verjüngenden<br />
breiten Kanal, an dessen seitlichen Ufern Yachten und<br />
Segelschiffe anliegen. Zwischen den Masten scheinen<br />
die Fassaden der Ufergebäude durch. Im Hintergrund<br />
ein größeres Lagerhaus mit Satteldach. Die leicht<br />
trübe morgendliche Wolkenstimmung hat der Maler<br />
geschickt farblich belebt durch ein links anliegendes<br />
Mastschiff mit Kamin sowie ein weiteres kleineres<br />
Schiff rechts, weiter hinten in stärkeren Rot-Schwarz-<br />
Tönen. Ein typisches Merkmal der Maltechnik Boudins<br />
ist die Tatsache, dass die Weißfarbe als letzte Höhung<br />
in den einzelnen Partien des Gemäldes aufgesetzt ist,<br />
deutlich sichtbar etwa an den Pinselstrichen der schimmernden<br />
Wasseroberfläche, noch deutlicher an den<br />
weißen Vordersegeln der rechten Yacht oder dem<br />
weißen Lichtfleck unter dem rot-schwarzen Kamin links<br />
im Bild. Das Gemälde ist im Werkverzeichnis noch<br />
nicht aufgenommen.<br />
Literatur:<br />
Rolf Busch, Günter Speckmann, Eugène Boudin.<br />
1824-1898, Ausstellungskatalog der Kunsthalle<br />
Bremen 1979.<br />
Jens Rosteck, Himmelskönig, Strandpoet - Wie<br />
Eugène Boudin in seinen Seestücken die Anfänge<br />
des Badetourismus in der Normandie festhielt, in:<br />
Mare Nr. 98, Juni 2013.<br />
Bestandskatalog der Sammlung im Musee Eugène<br />
Boudin, Honfleur. (1221411) (11)<br />
EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 HONFLEUR - 1898 DEAUVILLE<br />
THE HARBOUR OF LE HAVRE<br />
Oil on mahogany panel.<br />
52 x 66 cm.<br />
Signed “Eugene Boudin.87” (the first name slightly<br />
blurred) lower left. Old rubbed label on the reverse.<br />
Eugène Boudin is regarded as one of the most important<br />
pioneers of Impressionism. The painting has not<br />
yet been included in the catalogue raisonné.<br />
Literature:<br />
R. Busch, Günter Speckmann, Eugene Boudin. 1824 -<br />
1898, exhibition catalogue of Kunsthalle Bremen 1979.<br />
J. Rosteck: “Himmelskönig, Strandpoet - Wie Eugène<br />
Boudin in seinen Seestücken die Anfänge des Badetourismus<br />
in der Normandie festhielt”, in: Mare no. 98,<br />
June 2013.<br />
Inventory catalogue of the collection of the Musée<br />
Eugène Boudin, Honfleur.<br />
€ 60.000 - € 80.000<br />
<br />
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GUSTAVE LOISEAU<br />
P <br />
623<br />
GUSTAVE LOISEAU,<br />
18 ARI – 19 ebenda<br />
Loiseau war ein französischer postimpressionistischer<br />
Maler, vor allem für seine Landschaften und Szenen<br />
von Straßen bekannt. 1890 ging er nach Pont Aven in der<br />
Bretagne und verbündete sich dort mit den Künstlern,<br />
insbesondere Paul Gauguin (1848-1903) und Emile<br />
Henri Bernard (1868-1941).<br />
LE PONT SUSPENDU DE TRIEL SUR SEINE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 81 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „G. Loiseau 1915“. (†)<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, United States.<br />
Privatsammlung, Großbritannien. (1221064) (10)<br />
GUSTAVE LOISEAU,<br />
18 ARI – 19 IID<br />
LE PONT SUSPENDU DE TRIEL SUR SEINE<br />
Oil on canvas.<br />
60 x 81 cm.<br />
Signed and dated lower left “G. Loiseau 1915”. (†)<br />
Provenance:<br />
Private collection, United States.<br />
Private collection, United Kingdom.<br />
€ 150.000 - € 200.000<br />
<br />
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EUGÈNE BOUDIN<br />
D<br />
624<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin<br />
mit seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler<br />
wie Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />
(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn sich als Maler selbst zu verwirklichen,<br />
worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />
aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />
betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
ÉTRETAT, LA FALAISE D‘AMONT, 1891<br />
Öl auf Holz. Parkettiert.<br />
37,3 x 46,2 cm.<br />
Rechts unten signiert „E. Boudin“ und datiert „91“.<br />
Rückwärtige Invantarnummern und ein älteres Etikett.<br />
Jean-Baptiste Camille Corot (1796-1875) nannte Boudin<br />
den König des Himmels, warum wird in dem vorliegenden<br />
Gemälde eindrucksvoll deutlich. Abgebildet ist hier<br />
Étretat an der Küste der Normandie, welche nordöstlich<br />
von Le Havre zu finden ist. Zu dieser Zeit war Étretat<br />
noch ein kleines Fischerdorf mit weniger als 1000<br />
Einwohnern. In den 1890er-Jahren war Boudin angefüllt<br />
von kreativer Energie und 1890 war ein arbeitsreiches<br />
Jahr für ihn, weil er mit vielen Aufträgen und<br />
Anfragen bedacht war. Und so wandte er sich seinen<br />
Lieblingsmotiven: zu der See, dem Hafen und den<br />
Stränden. Insgesamt malte Boudin 1891 vier Gemälde,<br />
welche La Falaise d‘Amont à Étretat darstellen (siehe<br />
Robert Schmit, Nr. 2069-2072).<br />
Provenienz:<br />
Cameneentron, Paris.<br />
Galerie Durand-Ruel, Paris, dort von oben genanntem<br />
am 26. Juli 1899 erworben.<br />
Anonyme Auktion Paris Hôtel Drouot, 18. Februar 1908,<br />
Lot 3.<br />
Privatsammlung Frankreich, dort in der Erbfolge in<br />
Privatsammlung Großbritannien.<br />
Literatur:<br />
Charles Sterling, Margaretta Salinger, French Paintings:<br />
A Catalogue of the Collection of The Metropolitan<br />
Museum of Art, Vol. III, XIX-XX Centuries, New York:<br />
Metropolitan Museum of Art, 1967, S. 134.<br />
Robert Schmit, Eugène Boudin 1824-1898, Band III,<br />
Paris 1973, S. 113, Nr. 2870 (abgebildet). (12106119)<br />
(13)<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR - 1898 DEAUVILLE<br />
ÉTRETAT, LA FALAISE D‘AMONT, 1891<br />
Oil on panel. Parquetted.<br />
37.3 x 46.2 cm.<br />
Signed “E. Boudin” lower right and dated “91”. Inventory<br />
numbers on the reverse and one older label.<br />
Jean-Baptiste Camille Corot (1796 - 1875) called Boudin<br />
the king of the sky and the painting on offer for sale in<br />
this lot demonstrates this impressively. This is a depiction<br />
of Étretat on the coast of Normandy, northeast of<br />
Le Havre. Boudin painted four paintings depicting La<br />
Falaise d‘Amont à Étretat in 1891 (see Robert Schmit,<br />
nos. 2069-2072).<br />
Provenance:<br />
Cameneentron, Paris.<br />
Galerie Durand-Ruel, Paris, purchased there from the<br />
above mentioned on 26 July 1899.<br />
Anonymous auction Paris Hôtel Drouot, 18 February<br />
1908, lot 3.<br />
Private collection France, there in private collection,<br />
Great Britain due to line of succession.<br />
Literature:<br />
C. Sterling, Margaretta Salinger, French Paintings:<br />
A Catalogue of the Collection of The Metropolitan<br />
Museum of Art, vol. III, XIX-XX Centuries, New York:<br />
Metropolitan Museum of Art, 1967, p. 134.<br />
R. Schmit, Eugène Boudin 1824-1898, vol. III, Paris<br />
1973, p. 113, no. 2870 (ill.).<br />
€ 80.000 - € 120.000<br />
<br />
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EUGÈNE BOUDIN<br />
D<br />
625<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin<br />
mit seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler<br />
wie Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />
(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn sich als Maler selbst zu verwirklichen,<br />
worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />
aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />
betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
BREST BATEAUX DANS LA RADE (HAFENBUCHT<br />
VON BREST MIT GROSSEN SEGELSCHIFFEN UND<br />
EINEM DAMPFER)<br />
Öl auf Leinwand.<br />
36,8 x 58,4 cm.<br />
Rechts unten signiert „E. Boudin“ und ortsbezeichnet<br />
„Brest“. Verso diverse Aufkleber der Auktionshäuser<br />
und einer Galerie.<br />
Die Hafenansicht ist bewusst betont breitformatig angelegt,<br />
auch um einen weit hinziehenden Horizont zu<br />
zeigen, mit einer Landzunge unter hell aufleuchtendem<br />
Wolkenhimmel, der sich im flirrenden Licht im<br />
ruhigen Buchtwasser spiegelt. Zahlreiche Schiffe, in<br />
überwiegend grauer Farbgebung, sind nahezu silhouettenhaft<br />
gezeigt, im Gegenlicht der Sonne, die sich hinter<br />
den Wolken verbirgt. Zwischen den hohen Dreimastern<br />
und großen Segelschiffen kleinere Segelboote sowie<br />
ein Kahn, dazwischen ein Dampfer mit rauchendem<br />
Schlot. Der Gesamtstimmung gemäß ist im Vordergrund<br />
das karge Ufer gezeigt, das nach rechts leicht<br />
ansteigt, besetzt mit einigen Strandfischern. Der überwiegende<br />
Farbcharakter der bleigrauen Wolken und<br />
Wasserstimmung hat der Maler geschickt fortgesetzt,<br />
in der überwiegend ebenfalls ins Grau ziehenden Uferpartie.<br />
So beweist auch das vorliegende Bild in eindrucksvoller<br />
Weise den Maler als Vorläufer, wenn nicht<br />
gar als Mitbegründer des französischen Impressionismus.<br />
Es zeichnet sich als ein typisches Werk der frühen<br />
Phase des Künstlers aus und düfte in den Jahren<br />
1870/73 entstanden sein. (†) A.R.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Georges Petit, Paris.<br />
Hector Brame, Paris.<br />
Donon-Maigret, Paris.<br />
Palais Galliera, Paris, Juni 1968, Lot 240.<br />
Sotheby‘s London, 30. April 1969, Lot 18.<br />
Privatsammlung bis 1983.<br />
Sotheby‘s New York, <strong>19.</strong> Mai 1983, Lot 307.<br />
Letztlich Privatsammlung USA.<br />
Literatur:<br />
Ruth L. Benjamin, Eugène Boudin, New York 1937.<br />
Robert Schmit Eugène Boudin 1824-1898, Band 1,<br />
Paris 1973, Nr. 562, S. 209, mit Abb.<br />
Ausstellungen:<br />
Musée des Beaux-Arts, Eugene Boudin en Bretangne,<br />
1964, Nr. 17. Reims, dort abgebildet im Ausstellungskatalog.<br />
(1222301) (11)<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
BREST BATEAUX DANS LA RADE (HARBOUR BAY<br />
OF BREST WITH LARGE SAILING BOATS AND ONE<br />
STEAMSHIP)<br />
Oil on canvas.<br />
36.8 x 58.4 cm.<br />
Signed “E. Boudin“ lower right with place name<br />
“Brest“. Various adhesive labels of auction houses and<br />
one gallery on the reverse.<br />
The harbour scene with numerous boats is deliberately<br />
emphasizing a broad landscape format to show a<br />
vast horizon with a headland beneath a vibrant cloudy<br />
sky reflected in shimmering light in the calm waters<br />
of the harbour. The painting impressively demonstrates<br />
the painter as a paragon if not quite co-founder of<br />
French Impressionism. This is a painting typical for the<br />
early period of the artist and was probably created ca.<br />
1870/73 (†).<br />
Provenance:<br />
Galerie Georges Petit, Paris.<br />
Hector Brame, Paris.<br />
Donon-Maigret, Paris.<br />
Palais Galliera, Paris, June 1968, lot 240.<br />
Sotheby‘s London, 30 April 1969, lot 18.<br />
Private collection until 1983.<br />
Sotheby‘s New York, 19 May 1983, lot 307.<br />
Last held at Private collection, USA.<br />
Literature:<br />
R. L. Benjamin, Eugène Boudin, New York 1937.<br />
R. Schmit, Eugène Boudin 1824-1898, vol. 1, Paris<br />
1973, no. 562, p. 209, with ill.<br />
Exhibitions:<br />
Musée des Beaux-Arts, Eugene Boudin en Bretangne,<br />
1964, no. 17. Reims, illustrated in exhibition catalogue.<br />
€ 80.000 - € 100.000<br />
<br />
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GUSTAVE COURBET<br />
O T P<br />
626<br />
GUSTAVE COURBET,<br />
1819 ORNAN – 18 LA OUR DE EIL<br />
SOURCE DANS LES ROCHERS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
73,5 x 93 cm.<br />
Links unten signiert „G. Courbet“.<br />
Anbei in Kopie eine Expertise von Jean-Jacques<br />
Fernier vom 16. November 2009. Laut Herrn Fernier<br />
ist der dargestellte Ort la Grotte Sarrazine in der Gegend<br />
um Ornans, welche auch in einem anderen Werk<br />
Courbets dargestellt wird, welches 1864 gemalt wurde<br />
(No F407 im Cat. Rais.).<br />
Das vorliegende Bild kann auf ca. 1872 - 1873 datiert<br />
werden, als Courbet aus dem Gefängnis entlassen<br />
wurde und nach Ornens ging, bevor er ins Exil in die<br />
Schweiz ging. Die Komposition wird punktuell von<br />
den letzten Sonennstrahlen eines Tages erleuchtet<br />
und markiert so wirkungsvoll die Quelle.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Wertheim, Berlin, vielleicht gezeigt bei der<br />
Courbet Ausstellung im September 1931, Nr 21.<br />
Galerie Heinemann, München.<br />
Galerie Aktuaryus, Zürich.<br />
Kunstmuseum Luzern (Nr 740).<br />
Auktion: Galerie Fischer, Dezember 1956 (Nr 2193).<br />
Fondation La Coudre, Friedrich Steffen (1922-2002),<br />
Sammler aus Genf.<br />
Hotel des Ventes, Genf, 9. Dezember 2009, lot 1294.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben.<br />
Literatur:<br />
Wird in das Werkverzeichnis von M. Fernier aufgenommen.<br />
(12215625) (13)<br />
GUSTAVE COURBET,<br />
1819 ORNAN - 18 LA OUR DE EIL<br />
SOURCE DANS LES ROCHERS<br />
Oil on canvas.<br />
73.5 x 93 cm.<br />
Signed lower left “G. Courbet”.<br />
A copy of the expert's report by Jean-Jacques Fernier<br />
dated 16 November 2009 is enclosed which identifies<br />
the location in the painting with la Grotte Sarrazine in<br />
the surroundings of Ornans, France, which is also depicted<br />
in other works by Courbet, painted in 1864 (No<br />
F407 in Cat. Rais.).<br />
The present painting can be dated to ca. 1872 - 1873.<br />
Provenance:<br />
Galerie Wertheim, Berlin, possibly shown during<br />
the Courbet exhibition in September 1931, no. 21.<br />
Galerie Heinemann, Munich.<br />
Galerie Aktuaryus, Zurich.<br />
Kunstmuseum Lucerne (no.740).<br />
Auction: Galerie Fischer, December 1956 (no. 2193).<br />
Fondation La Coudre, Friedrich Steffen (1922-2002),<br />
Collector from Geneva.<br />
Hotel des Ventes, Geneva, 9 December 2009,<br />
lot 1294.<br />
Purchased by the consigneur from there.<br />
Literature:<br />
Will be included in catalogue raisonnée by M. Fernier.<br />
€ 150.000 - € 200.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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23
LÉO GAUSSON<br />
M <br />
627<br />
LÉO GAUSSON,<br />
18 LAN-UR-ARNE – 1944 EENDA<br />
FLUSSLANDSCHAFT MIT BRÜCKE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
38 x 48 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „Léo Gausson 96“.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Blick über einen breiten, ruhig fließenden Fluss, der<br />
links von einem Ufer mit grünen dichtstehenden Bäumen<br />
und rechtsseitig von einigen Häusern und einer<br />
kleinen Mauer flankiert wird. Im Hintergrund die hohe<br />
beige-weiße schmale Brücke, die über das Gewässer<br />
führt. Am Ufer rechts zwei ankernde dunkle Boote.<br />
Der hohe Himmel mit einigen weißen Wolkenformationen<br />
spiegelt sich idyllisch zusammen mit den Gebäuden<br />
und Bäumen des Uferrandes im Wasser in<br />
vielen differenzierten Farbtönen wieder. Stimmungsvolle,<br />
fast impressionistisch wirkende Malerei in weicher<br />
Farbgebung. (12213510) (18)<br />
LÉO GAUSSON,<br />
18 LAN-UR-ARNE – 1944 EENDA<br />
RIVERSCAPE WITH BRIDGE<br />
Oil on canvas.<br />
38 x 48 cm.<br />
Signed and dated „Léo Gausson 96“ lower left.<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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HENRI BAPTISTE LEBASQUE<br />
<br />
628<br />
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />
18 – 19<br />
PORTRAIT EINER DAME IN ROTEM GEWAND<br />
Öl auf Leinwand, auf Holz.<br />
49,5 x 33 cm.<br />
Rechts unten signiert „Lebasque“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Beiliegend eine Expertise von Denise Bazetoux, 2019,<br />
im Original, die zudem das Gemälde in die Zeit 1900<br />
– 1910 datiert (die sogenannte „Fauves“- Periode des<br />
Künstlers).<br />
Brustbildnis einer Dame mit brauner Hochsteckfrisur<br />
in einem dunkelroten, teils gepunktetem Kleid mit<br />
großem aufliegenden Kragen. Sie hat sich zu ihrer<br />
rechten Seite gewendet und schaut mit ihren leicht<br />
geröteten Augen nachdenklich nach unten. Der nicht<br />
sichtbare Lichteinfall bestrahlt dabei ihre Rückenpartie<br />
und verschattet das Gesicht und Teile des Halses. Der<br />
Hintergrund in leuchtend hellgrüner Farbigkeit mit<br />
roten und rosafarbenen Akzenten, der an einem Garten<br />
im Frühling mit Blumen erinnert. Malerei in der für<br />
den französischen Künstler üblichen Manier des Post-<br />
Impressionismus.<br />
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />
18 – 19<br />
PORTRAIT OF A LADY IN RED<br />
Oil on canvas on panel.<br />
49,5 x 33 cm.<br />
Signed lower right „Lebasque“.<br />
Accompanied by an expert’s report by Denise Bazetoux,<br />
2019, dating the painting to the time period between<br />
1900 – 1910 (the so-called Fauves period of the<br />
artist).<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Der Künstler zog 1886 nach Paris und lernt dort auch<br />
Camille Pissarro und Auguste Renoir kennen. Im Jahr<br />
1903 gründete der Künstler gemeinsam mit Matisse<br />
und anderen Künstlern den Salon d‘Automne. Dort<br />
stellten Künstler aus, die später aufgrund ihres künstlerischen<br />
Stils als „Les Fauves“ populär wurden.<br />
(1221932) (18)<br />
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HENRY MORET<br />
C P<br />
629<br />
HENRY MORET,<br />
18 HEROUR – 191 ARI<br />
Der Künstler studierte 1876 an der École des Beaux-<br />
Arts in Paris, später, ab etwa 1880, bei dem Geschichtsmaler<br />
Jean-Paul Laurens (1838-1921) an der Académie<br />
Julian. 1880 stellte er erstmals auf dem Pariser Salon<br />
aus. 1880 kam er nach Pont-Aven, wo er eine Reihe von<br />
Künstlern anzog, darunter Paul Gauguin (1848-1903).<br />
Nach 1900 tauchte Moret mehr in den Impressionismus<br />
ein und setzte zunehmend kleine Farbflecken<br />
auf seine Werke auf. Zunehmend konzentrierte er sich<br />
dabei auf Landschaften, in denen Lichteffekte zu sehen<br />
sind.<br />
LANDSCHAFT IM FRÜHLING<br />
Öl auf Leinwand.<br />
81,5 x 60,5 cm.<br />
Links unten signiert „Henry Moret“ und Restdatum<br />
„<strong>19.</strong>..“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Das ca. 1905 datierte Gemälde wird von Jean-Yves<br />
Rolland in den in Arbeit befindlichen Catalogue raisonné<br />
über Henry Moret aufgenommen.<br />
HENRY MORET,<br />
18 HEROUR – 191 ARI<br />
SPRING LANDSCAPE<br />
Oil on canvas.<br />
81.5 x 60.5 cm.<br />
Signed lower left “Henry Moret” and date “<strong>19.</strong>..”.<br />
In decorative frame.<br />
The painting was created ca. 1905 and will be included<br />
in the forthcoming catalogue raisonné of Henry Moret<br />
by Jean-Yves Roland.<br />
Fascinating view of a small French country house set<br />
among an animated landscape. Mesmerizing post-Impressionist<br />
depiction of a French landscape in numerous<br />
nuanced green and pink colours painted in quick<br />
brushstrokes with pastose paint application in places.<br />
€ 70.000 - € 90.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
Faszinierender Blick auf ein kleines französisches<br />
Landhaus inmitten einer heftig bewegten Landschaft.<br />
Im Vordergrund schlängelt sich ein kleiner blauer Bach<br />
durch die leuchtend grüne Wiese. Oberhalb des Häuschens<br />
eine Anhöhe, auf der einige dunkelgrüne Bäume<br />
stehen, sowie zahlreiche rosa gefärbte Bäume<br />
und Sträucher in verwirrender Vielfalt, die sich unterhalb<br />
des Häuschens bis zum Flusslauf fortsetzen.<br />
Gleichsam einem Wasserfall schlängelt sich die hellgrüne<br />
und rosarote Farbenvielfalt von der Spitze der<br />
Anhöhe über den Berg hinunter bis zum Haus und<br />
findet seine Fortsetzung in dem S-förmigen kleinen<br />
Bachlauf. Im Hintergrund der türkisfarbene Himmel mit<br />
kleinen weißen Wolkenformationen. Faszinierende postimpressionistische<br />
Wiedergabe dieser französischen<br />
Landschaft in zahlreichen differenzierten grünen und<br />
rosafarbenen Farbtönen, in rascher Manier bei teils<br />
pastosem Farbauftrag. (1220881) (18)<br />
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CAMILLE JEAN-BAPTISTE COROT<br />
P <br />
630<br />
CAMILLE JEAN-BAPTISTE COROT,<br />
19 ARI – 18<br />
PAYSANNE ASSISE À L‘ÉTANG.<br />
UN VILLAGE AU LOIN<br />
Öl auf Holz. Parkettiert.<br />
27,3 x 35,8 cm.<br />
Rechts unten signiert „COROT“. Rückwärtig Etikett<br />
eines Londoner Malmittelherstellers, weiteres altes<br />
Etikett.<br />
In vergoldetem barockisierendem Rahmen. Hinter<br />
Glas gerahmt.<br />
Beigegeben Expertise von Martin Dieterle und Claire<br />
Lebeau, Paris, 14. November 2019, mit Referenznummer<br />
7010 (im Original vorliegend). Das vorliegende<br />
Gemälde wird in den Ergänzungsband des Werkverzeichnisses<br />
von Dieterle und Lebeau aufgenommen.<br />
Ein Weiher, welcher das tonale Lichtspiel des Himmels<br />
reflektiert, von einem Baum von links her überragt<br />
und teils verschattet. Einige gelborange Blüten beleben<br />
das Schilf, eine Frau, welche mit ihrem corotschen<br />
Rot die Braunvarianten durchbricht, sitzt links am Ufer<br />
und scheint den Weiher zu überblicken. Links am Horizont<br />
einige Häuser eine Siedlung ausweisend – vielleicht<br />
Ville-d‘Avray, wo Corot zum Beispiel 1865 das<br />
gleichnamige Gemälde schuf, welches sich heute in<br />
der National Gallery of Art in Washington befindet, oder<br />
auch jenes mit dem Titel „L‘étang de Ville-d‘Avray“,<br />
welches im Musee d‘Orsay verwahrt wird. Das hier<br />
angebotene Gemälde ist zwar nicht datiert, lässt sich<br />
jedoch – so auch das Gutachten – in die erste Hälfte<br />
der 1860er Jahre datieren.<br />
JEAN-BAPTISTE-CAMILLE COROT,<br />
19 ARI – 18<br />
PAYSANNE ASSISE À L’ÉTANG.<br />
UN VILLAGE AU LOIN<br />
Oil on panel. Parquetted.<br />
27.3 x 35.8 cm.<br />
Signed lower right “COROT”. Label of a London paint<br />
manufacturer and another old label on the reverse.<br />
In gilt Baroque-style frame with glass.<br />
Enclosed an export report by Martin Dieterle and Claire<br />
Lebeau, Paris, 14 November 2019, with ref. no. 7010.<br />
The present painting is enclosed in the supplement<br />
of the catalogue raisonné by Dieterle and Lebeau.<br />
Provenance:<br />
Auction Henri Garnier, 3 December 1894, Paris,<br />
no. 14.<br />
There purchased from: Boussod & Valadon, Paris,<br />
inv. no. 23720.<br />
Agnew & Sons, London.<br />
Private collection, Austria.<br />
€ 70.000 - € 100.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Auktion Henri Garnier, 03. Dezember 1894, Paris,<br />
Nr. 14.<br />
Dort erworben durch: Boussod & Valadon, Paris,<br />
Inventarnummer 23720.<br />
Agnew & Sons, London.<br />
Privatsammlung, Österreich. (1220321) (13)<br />
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33
GUSTAVE LOISEAU<br />
P <br />
<br />
GUSTAVE LOISEAU,<br />
18 ARI – 19 EENDA<br />
Loiseau war ein französischer postimpressionistischer<br />
Maler, vor allem für seine Landschaften und Szenen von<br />
Straßen bekannt. 1890 ging er nach Pont Aven in der<br />
Bretagne und verbündete sich dort mit den Künstlern,<br />
insbesondere Paul Gauguin (1848-1903) und Emile<br />
Henri Bernard (1868-1941).<br />
DIE KATHEDRALE VON AUXERRE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
65 x 54 cm.<br />
Links unten signiert „G Loiseau“.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Blick über den ruhigen fließenden Fluss Yonne auf die<br />
prachtvolle Kathedrale Saint-Étienne, ein Hauptwerk<br />
der burgundischen Gotik. Diese liegt auf einem Hügel<br />
im Zentrum der Altstadt von Auxerre und wird entsprechend<br />
von dicht aneinander stehenden Häusern<br />
mit roten Dächern und einigen Bäumen umgeben.<br />
Stimmungsvolle Malerei im Stil des Postimpressionismus<br />
in vielen frischen Farben bei raschem Pinselduktus.<br />
Die Stadt mit der Kathedrale unter einem hohen<br />
Himmel, dessen flirrende Farbenvielfalt von Hellblau bis<br />
ins Dunkelblau übergeht. Für den bekannten Künstler<br />
typische Art der Malerei. (†) (1221063) (18)<br />
GUSTAVE LOISEAU,<br />
18 ARI – 19 IID<br />
AUXERRE CATHEDRAL<br />
Oil on canvas.<br />
65 x 54 cm.<br />
Signed “G Loiseau” lower left.<br />
In decorative gilt frame.<br />
View of the slowly flowing river Yonne of the magnificent<br />
cathedral of Saint-Étienne, a major work of<br />
Burgundy Gothic. Typical style of painting for the<br />
aforementioned artist. (†)<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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35
RICHARD RANFT<br />
<br />
632<br />
RICHARD RANFT,<br />
182 – 191<br />
LÄNDLICHER BLUMENGARTEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 73 cm.<br />
Rechts unten signiert „Richard Ranft“.<br />
In dekorativem vergoldeten Rahmen.<br />
Vor einem alten steinernen Haus und einer Gartenmauer,<br />
die von zwei Pfeilern mit einem hölzernen Tor<br />
unterbrochen wird, ein prachtvoller Vorgarten mit zwei<br />
großen Blumenrabatten. An der Mauer direkt eine Rabatte<br />
mit höheren gelb-orangen und roten Blumen,<br />
die von Steinen umfasst wird, darauf folgt ein schmaler<br />
Weg und eine zweite Rabatte mit drei Reihen von<br />
farbenfrohen Stiefmütterchen und am linken Rand eine<br />
Reihe mit lilafarbenen Iris. Eine junge Frau in langem<br />
Gewand mit Strohhut führt ein kleines, weiß gekleidetes<br />
Mädchen mit weißer Kopfbedeckung an der Hand<br />
zwischen den Rabatten durch. Am dahinterliegenden<br />
Haus mit karminroten Ziegeldach ist ein hölzernes Gerüst<br />
für Kletterrosen befestigt und eine hohe Leiter,<br />
die Schatten wirft, ist an die Seitenwand gelehnt. Malerei<br />
in leuchtender frischer flirrender Farbenvielfalt,<br />
die Atmosphäre eines warmen Sommertages vermittelnd.<br />
(1222312) (18)<br />
RICHARD RANFT,<br />
182 – 191<br />
RURAL FLORAL GARDEN<br />
Oil on canvas.<br />
60 x 73 cm.<br />
Signed lower right „Richard Ranft“.<br />
In decorative gilt frame.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
<br />
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37
633<br />
JACOB HENRICUS MARIS,<br />
18 – 1899<br />
Jakob Maris war ein niederländischer Maler, welcher<br />
den Impressionismus der Haager Schule vertrat. Seine<br />
Werke befinden sich vor allem im Museum Boijmans<br />
Van Beuningen, Dordrechts Museum in Dordrecht<br />
sowie wie in der National Gallery in London.<br />
HAFENBECKEN MIT ANLIEGENDEN DAMPFERN<br />
UND SEGELSCHIFFEN<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
86 x 122 cm.<br />
Rechts unten signiert „J. Maris“.<br />
In typischem flotten Pinselduktus zeigt Maris eines<br />
seiner Lieblingsmotive. Neben sommerlichen Dünen<br />
und Polderlandschaften malte er auch Hafenbecken in<br />
pastosem Duktus. Gemeint ist vermutlich der Hafen<br />
von Delft, wie auch bei einem Gemälde, welches am<br />
15. November 2011 bei Christie‘s Amsterdam unter<br />
Lot 49 angeboten wurde, und dem vorliegenden Gemälde<br />
in Pinselduktus und Farbgebung gleicht.<br />
(1222168) (13)<br />
JACOB HENRICUS MARIS,<br />
18 – 1899<br />
HARBOUR BASIN WITH MOORED STEAMSHIPS<br />
AND SAILING BOATS<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
86 x 122 cm.<br />
Signed “J. Maris“ lower right.<br />
Maris is showing one of his favourite motifs painted<br />
in typical quick brush strokes. It probably depicts the<br />
harbour of Delft just like a painting sold at Christie‘s,<br />
Amsterdam on 15 November 2011 (lot 49).<br />
€ 10.000 - € 14.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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634<br />
ÉMILE RENÉ LAFONT,<br />
18 – 191<br />
NOTRE DAME IN PARIS AN EINEM VERSCHNEITEN<br />
WINTERABEND<br />
Öl auf Leinwand.<br />
65,5 x 82 cm.<br />
Links unten signiert „Emile Lafont“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Blick über eine verschneite, fast menschenleere Uferstraße,<br />
auf die an der Seine gelegene, prachtvolle Kathedrale,<br />
die vom leuchtenden gelb-rötlichen Mond<br />
beschienen wird. Durch den hohen grauen Himmel<br />
und den starken Schneefall lassen sich die kahlen<br />
Bäume und die Silhouetten der Häuser kaum noch erkennen.<br />
Lediglich gut sichtbar die zahlreichen beleuchteten<br />
Laternen an den Uferstraßen und Wegen. Monochrome<br />
Malerei in pointilisischer Manier, der Himmel<br />
dabei ausgeführt in einer flirrenden Vielfalt von kurzen<br />
raschen Pinselstrichen, in vielen differenzierten Grautönen,<br />
um den Bereich des sichtbaren Mondes aufleuchtend.<br />
Für den Künstler typisches stimmungsvolles<br />
Gemälde. (1222311) (18)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
<br />
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39
VICTOR GABRIEL GILBERT<br />
P <br />
635<br />
VICTOR GABRIEL GILBERT,<br />
184 ARI – 19 EENDA<br />
STRASSENSZENE MIT WOCHENMARKT<br />
VOM ALTEN PARIS<br />
Öl auf Holz.<br />
42 x 55 cm.<br />
Rechts unten signiert „Victor Gilbert“.<br />
In dekorativem vergoldeten Rahmen.<br />
Auf einer gepflasterten Straße, auf der zwei Hunde<br />
spielen, versucht ein Kutscher mit hellem Strohhut<br />
und blauer Jacke sein Pferd mit Pferdekutsche durchzuführen.<br />
Er wird dabei von zahlreichen Passanten,<br />
die vor Verkaufsläden stehen, beobachtet. Im Hintergrund<br />
wird der Blick freigegeben auf weitere Gebäude<br />
der Stadt und weitere Figuren. Links ein großer<br />
Verkaufsladen mit Auslage, auf der diverse Obst- und<br />
Gemüsesorten in leuchtenden Farben zum Verkauf<br />
angeboten werden. Die Verkäuferin in Rückenansicht<br />
mit weißer Schürze unterhält sich mit einer jungen<br />
Frau, die ein kleines Mädchen im rosa Gewand trägt,<br />
das einen Apfel überreicht bekommt. Stimmungsvolle<br />
Wiedergabe einer Straßenansicht, wobei das leuchtende<br />
Obst, wie rote Erdbeeren, Kirschen, blaue Pflaumen,<br />
orange-rot leuchtende Äpfel und gelbe Zitronen sowie<br />
Tomaten, farblich gegenüber dem sonst in beige-braunen<br />
und grauen Tönen gehaltenen Bild hervorgehoben<br />
wird. (12213527) (18)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
<br />
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41
636<br />
BÉLA KADAR,<br />
18 UDAE – 19 EENDA<br />
FRAUENPORTRAIT<br />
Gouache auf Papier.<br />
29,6 x 21 cm.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
In sich gekehrte, schwarz gekleidete Frauengestalt mit<br />
übereinanderliegenden Händen und am Betrachter<br />
vorbei blickend. Papier leicht gewellt.<br />
Anmerkung:<br />
Bestätigung der Authentizität von Herrn Miklos von<br />
Bartha, Galerie von Bartha, Basel. (12216021) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
637<br />
FERNAND TOUSSAINT,<br />
18 REL – 19<br />
STRASSENANSICHT IN PARIS<br />
Öl auf Holz.<br />
40 x 50 cm.<br />
Rechts unten signiert „F. Toussaint“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Blick über das regennasse Steinpflaster auf eine Pferdedroschke<br />
und auf einige Passanten mit Regenschirmen<br />
in Kleidung der Belle Époche in eine von Bäumen und<br />
Häusern gesäumte Strasse. Rechts erkennbar ein Laden<br />
mit großer rot-weiß gestreifter Jalousie und der<br />
Aufschrift „Patisserie“. Auf der linken Straßenseite eine<br />
länger durchgehende rote Markise. Jeweils links und<br />
rechts ein Paar mit Regenschirm als Bildbegrenzung.<br />
Passanten und Kutsche spiegeln sich teils auf der<br />
Straße wieder. Im Hintergrund der graue düstere Himmel<br />
und Nebel, die Stimmung eines Regentages in<br />
Paris vermittelnd. (1221354) (18)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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OTTO EDUARD PIPPEL<br />
P P M<br />
638<br />
OTTO EDUARD PIPPEL,<br />
188 LD OLEN – 19 LANE EI<br />
NHEN<br />
GROSSSTADTSTRASSE<br />
Öl auf Karton.<br />
32,8 x 38 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
In partiell vergoldetem, profiliertem Rahmen,<br />
in textilem Passepartout.<br />
Anbei eine Expertise der Galerie Schüller vom<br />
25.06.2008 mit der Nummerierung „B1093“, im<br />
Original vorliegend. (1220511) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
<br />
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45
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639<br />
GEORGES ROUSSIN,<br />
184 – 1941 U<br />
A LIN<br />
DIE BALLETTTÄNZERINNEN<br />
Öl auf Holz.<br />
33 x 21,5 cm.<br />
In vergoldetem dekorativem Rahmen.<br />
In einem Innenraum mit roter Wand eine Tänzerin in<br />
schwarzem Ballettkleid, das rechte Bein angehoben,<br />
beide Arme auf den Kopf gelegt und sich in einem<br />
hohen Standspiegel betrachtend. Eine weitere Tänzerin<br />
in weißem Ballettkleid lehnt sich an den Spiegel<br />
und betrachtet die andere bei ihrer Übung. Malerei<br />
in teils raschem Pinselduktus, bei der die Farben<br />
Weiß, Schwarz und Rot einen starken Kontrast bilden.<br />
Minimale Retuschen. (1210616) (18)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
640<br />
ARNALDO FERRAGUTI,<br />
182 FERRARA – 192 FORL<br />
Arnoldo Ferragutti war spezialisiert auf Szenen von<br />
jungen Balletttänzerinnen, welche er in ähnlichen Kombinationen<br />
im Quer- und Hochformat darstellte.<br />
TÄNZERINNEN IN EINEM UMKLEIDERAUM,<br />
UM 1895<br />
Kreide und Pastell auf Papier, auf Karton montiert.<br />
43 x 63,5 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Ein Einriss oben rechts sowie ein vertikaler Knick oder<br />
Riss im rechten Bildfünftel, rest.<br />
Provenienz:<br />
Christie‘s London, 12.07.2016, Sale 12227, Lot 32,<br />
unter dem original Titel „Dancers in the Dressingroom“.<br />
Deny Wilcox Fine Art, Somerset, dort von dem Einlieferer,<br />
welcher das Gemälde bei Christie‘s eingeliefert<br />
hat, im August 2009 erworben. (12000313)<br />
(13)<br />
ARNALDO FERRAGUTI,<br />
182 FERRARA – 192 FORL<br />
CHANGING ROOM WITH FEMALE DANCERS<br />
Crayon and pastel on paper, laid on card.<br />
43 x 63.5 cm.<br />
Signed lower right. ca.1895.<br />
Framed with mount under glass.<br />
Tear to the top right and vertical crease or tear in the<br />
right fifth of the painting, restored.<br />
Provenance:<br />
Christie’s London, 12 July 2016, sale 12227, lot 32,<br />
with original title Dancers in the dressing room.<br />
Deny Wilcox Fine Art, Somerset, purchased there<br />
in 2009 by the seller who consigned the painting for<br />
sale at Christie’s.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
<br />
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FERNAND TOUSSAINT,<br />
18 REL – 19<br />
REFLECTION<br />
Öl auf Leinwand.<br />
101,6 x 82,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „Toussaint“.<br />
In dekorativem Prunkrahmen.<br />
Hüftbildnis einer in einen Spiegel sehenden jungen<br />
Dame mit erhobenen Armen. Ihr Spiegelbild wird<br />
durch einen ovalen Spiegel reflektiert, das Gleiche gilt<br />
für einen neben ihr stehenden Blumenstrauß und<br />
hinter ihr befindliche Bilder, welche den Raum als<br />
solches näher bestimmen.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Großbritannien. (1200036) (13)<br />
FERNAND TOUSSAINT,<br />
18 RUEL – 19<br />
REFLECTION<br />
Oil on canvas.<br />
101.6 x 82.5 cm.<br />
Signed “Toussaint” lower right.<br />
In magnificent decorative frame.<br />
Provenance:<br />
Private collection, United Kingdom.<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
642<br />
MARCEL DYF,<br />
1899 ARI – 198 OI DAR<br />
LE NU AU MÉDAILLON<br />
Öl auf Leinwand.<br />
46,5 x 55 cm.<br />
Rechts unten signiert „Dyf“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
In einem Schlafzimmer eine junge nackte Frau, auf<br />
einem Bett liegend, mit rötlichen Haaren, die Unterbeine<br />
von einem weißen Laken umhüllt und ihre Scham<br />
mit einem Tuch bedeckt, das sie in ihrer linken Hand<br />
hält. Im Hintergrund, auf einem kleinen Tisch stehend,<br />
eine Vase mit einem bunten Strauß rötlicher Blumen.<br />
Das Licht fällt von links oben herein und bestrahlt das<br />
Kissen sowie das Laken. Harmonische Malerei mit<br />
gekonnter Inszenierung von Licht und Schatten.<br />
(12106120) (18)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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49
643<br />
NICOL SCHATTENSTEIN,<br />
18 ONIEON RULAND – 194 OR<br />
HEER NE OR<br />
Der Künstler studierte an der Akademie in Wien. 1939<br />
emigrierte er in die USA. Er ist sehr bekannt für seine<br />
Portraits, unter anderem von Regina Vanderbild und<br />
Lev Trotsky.<br />
Gemäldepaar<br />
TÄNZERINNEN<br />
Zeichnungen in Mischtechnik mit Kohle, Rötel,<br />
Kreide auf Leinwand und eine auf Karton.<br />
68 x 88 cm und 90 x 60 cm.<br />
Jeweils rechts unten signiert.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Jeweils im Zentrum eine elegante Tänzerin in Pose<br />
mit schwarzem Kleid und weitem weißen Unterrock<br />
mit Rüschen, vor neutralem Hintergrund. Auf dem Kopf<br />
mit den glänzenden rot-braunen Haaren ein übergroßer<br />
schwarzer Hut. Mit einer Hand ihr Kleid so haltend, das<br />
der Unterrock sichtbar wird. Mit ihren leuchtenden<br />
blauen Augen schaut sie den Betrachter direkt an. Teils<br />
etwas fleckig. (1220201) (18)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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644<br />
VICTOR GUERRIER,<br />
189 LON – 198<br />
PARIS, NÄCHTLICHE STRASSENSZENE<br />
VOR DEM MOULIN ROUGE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
100 x 73 cm.<br />
Links unten signiert „V. Guerrier“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Blick auf ein elegantes händchenhaltendes Paar, das<br />
wohl gerade eine Vorstellung im Moulin Rouge verlassen<br />
hat. Sie in einem grauen Kleid mit weißem Kragen<br />
und passendem großen Hut, er in langem Mantel mit<br />
Zylinder und Stock, beide schauen sich liebevoll an.<br />
Im Hintergrund weitere, elegant gekleidete Besucher,<br />
wohl auf Kutschen wartend. Das aus den Häusern und<br />
des Cabarets herausstrahlende Licht beleuchtet die<br />
Passanten und versetzt Straße und Umgebung in ein<br />
leuchtendes Flimmern. Für den Künstler typisches<br />
Motiv. (1211831) (18)<br />
VICTOR GUERRIER,<br />
189 LON – 198<br />
NOCTURNAL STREET SCENE IN PARIS OUTSIDE<br />
THE MOULIN ROUGE<br />
Oil on canvas.<br />
100 x 73 cm.<br />
Signed “V. Guerrier” lower left.<br />
In decorative frame.<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
645<br />
LUCIEN ADRION,<br />
1889 RAUR – 19 ARI<br />
UNE RUE PARISIENNE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
Rechts unten signiert „Adrion“ und mit roter Nummer<br />
versehen „7927“.<br />
Rückwärtig mit blauem ovalen Stempel des Leinwandherstellers,<br />
einer Bezeichnung in Blau mit Nummerierung<br />
„6“ und einem Etikett des Keilrahmenherstellers.<br />
Straßenszene in Paris mit einer aufgebrochenen Stelle<br />
der Straße, eine Baustelle markierend, an welcher der<br />
gesammte Verkehr vorbeigeleitet wird. Passanten,<br />
Automobile und ein Bus beleben die Architekturszene.<br />
Oben links minimal rest.<br />
Provenienz:<br />
Miriam Antraham, Neapel und Florida.<br />
Privatsammlung Großbritannien. (1200033) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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51
646<br />
ÉMILE RENÉ MENARD,<br />
1812 – 19<br />
BADENDE UNTER REGENBOGEN<br />
Pastell auf Papier.<br />
56 x 74 cm.<br />
Links unten signiert „E.R. Menard“.<br />
Hinter Glas in vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Eine junge nackte Frau in Rückansicht in einem See<br />
stehend, mit ihren beiden Armen ihre rötlichen Haare<br />
nach oben haltend. Im Hintergrund das Ufer und ein<br />
bereits herbstlich verfärbter Wald, unter hohem Himmel<br />
mit großer weißer Wolkenformation und einem<br />
leuchtend strahlenden Regenbogen. Stimmungsvolle<br />
Malerei bei harmonischer Farbgebung. Für den bekannten<br />
Künstler typisches Werk mit Badenden, auf<br />
dessen Gemälden häufiger ein Regenbogen dargestellt<br />
ist. (1210049) (1) (18)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
647<br />
MARIE-FRANÇOIS FIRMIN-GIRARD,<br />
188 ONIN FRANREIH – 1921 ON-<br />
LUON FRANREIH<br />
Der Maler trat bereits 1854 in die École des Beaux-<br />
Arts ein, studierte im Atelier von Charles Gleyre (1808-<br />
1874) und Jean-Léon Gérome (1824-1904). 1861 erhielt<br />
er den zweiten Prix des Rome, stellte in der Folge<br />
mehrmals im Pariser Salon aus und auf dem Salon<br />
französischer Künstler und erhielt zahlreiche Medaillen.<br />
Seine Werke kommen häufig dem Impressionismus<br />
nahe und haben immer ein schönes Licht. Mit<br />
einer Leichtigkeit malt er Genreszenen, Landschaften<br />
und Blumen, die ihn bekannt gemacht haben. Er war<br />
einer der beliebtesten Maler seiner Zeit in Paris und<br />
wurde unter anderem von Émile Zola (1840-1902) als<br />
einer der anerkanntesten Künstler gesehen.<br />
LE REMORQUEUR (DER SCHLEPPER)<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
46 x 61 cm.<br />
Rechts unten signiert „Firmin-Girard“.<br />
Blick über eine weite herbstliche Waldlandschaft mit<br />
breitem Weg auf einen großen Fluss, auf dem ein<br />
dampfender Schlepper zu sehen ist. Im Vordergrund<br />
die große Wiese auf der bereits viele rot-braune<br />
Blätter liegen. In der Ferne die fast verschwimmende<br />
Waldlandschaft unter hohem weiß bis hellblauem<br />
Himmel. Malerei in frischer zarter Farbgebung, bei teils<br />
raschem Pinselduktus. (†) (1221062) (18)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
<br />
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648<br />
BERNARDUS JOHANNES BLOMMERS,<br />
184 – 1914 REI DE<br />
SPIELENDE KINDER AM STRAND<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
50 x 65 cm.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Blick über einen breiten Sandstrand mit vier spielenden<br />
Kindern im Vordergrund. Zwei Jungen in kurzen<br />
Hosen lassen gerade zwei selbstgebastelte Schiffchen<br />
mit roter Flagge und Segeln auf dem seichten<br />
Wasser fahren. Ein kleines Mädchen, das im Wasser<br />
steht, hält vorsichtig ihren Rock nach oben und schaut<br />
aufmerksam auf das Schiffchen nieder. Ein weiterer<br />
stehender Junge links beobachtet das Geschehen. Im<br />
Hintergrund weitere Figuren am Strand sowie linksseitig<br />
das wellige Meer mit einigen Segelbooten und<br />
über den Strand im hellblauen Himmel fliegende weiße<br />
Möwen. Stimmungsvoll impressionistisch wirkende<br />
Malerei in teils raschem Pinselduktus in frischen<br />
Farben. (1221311) (18)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
<br />
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649<br />
ERICH ERLER-SAMEDAN,<br />
18 – 194<br />
URWELT, 1921<br />
Öl auf Leinwand.<br />
112 x 120 cm.<br />
Links unten signiert. Verso nochmals signiert, betitelt<br />
und mit dem Nachlassstempel versehen (Nachlass<br />
Professor Erich Erler).<br />
In versilbertem profiliertem Rahmen (besch.).<br />
Darstellung einer in den Alpen ansäßigen Familie mit<br />
ihrer Schafherde, teils sich am Feuer wärmend bzw.<br />
ein Kleinkind säugend.<br />
Provenienz:<br />
Aus dem Nachlass der Familie Erich Erler- Samedan.<br />
(12216014) (13)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
<br />
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53
650<br />
FRITZ ERLER,<br />
188 FRANENEIN – 194 NHEN<br />
FRAU MIT HUND<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
74 x 48 cm.<br />
München, um 1907. Rückwärtig auf dem Keilrahmen<br />
Etikett des Haus der Kunst von 1964 von der Sezessionsausstellung<br />
mit Namensnennung des Künstlers und<br />
Betitelung.<br />
In schwarzem Rahmen mit Silberkante.<br />
In einer Parkanlage vor grosser Hecke auf einem Kieselweg<br />
stehende elegante Dame in langem Kleid, an<br />
ihrer Seite ein stehender Hund. Im Vordergrund jedoch<br />
eine große, fast das Gemälde einnehmende<br />
Blatt ranke in hellen, differenzierten Grüntönen.<br />
Literatur:<br />
Christina Schroeter, Fritz Erler. Leben und Werk,<br />
Hamburg 1992, S. 257, Werkverzeichnisnummer 58.<br />
Ausstellungskatalog: Sezession. Europäische Kunst<br />
um die <strong>Jahrhundert</strong>wende, Haus der Kunst,<br />
München 1964, S. 35.<br />
Ausstellung:<br />
Secession, Europäische Kunst um die <strong>Jahrhundert</strong>wende,<br />
Haus der Kunst München, 1964. (12216013)<br />
(13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
<br />
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<br />
LUDOVIC ALLEAUME,<br />
189 – 1941 A REH<br />
Alleaume studierte an der École des Beaux-Arts in<br />
Paris bei Eugène Brunclaire. Sein Schaffen war vielfältig,<br />
so schuf er Holzschnitte, Gemälde, Lithografien<br />
und Glas malereien.<br />
DAMENAKT MIT ROSEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
116 x 88,5 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
In grün-weiß gefasstem Rahmen.<br />
Eine junge Dame, mit zurückgebundenen rötlichen<br />
Haaren und Efeukranz, kniet vor einer mit Rosen gefüllten<br />
blauen Vase, inmitten einer Parklandschaft,<br />
welche durch rosafarbene und cremeweiße Bäume<br />
angedeutet wird. (12100410) (1) (13)<br />
LUDOVIC ALLEAUME,<br />
189 – 1941<br />
FEMALE NUDE WITH ROSES<br />
116 x 88.5 cm.<br />
Signed lower right.<br />
In green and white polychrome frame.<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
<br />
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55
FRIEDRICH KÖNIG<br />
<br />
652<br />
FRIEDRICH KÖNIG,<br />
18 – 1941<br />
Friedrich König war Gründungsmitglied der Wiener<br />
Sezession und zählte zur Malerelite der Donaumonarchie<br />
um die <strong>Jahrhundert</strong>wende. Er gehörte der Gruppierung<br />
an, welche sich von der Gruppe um Gustav<br />
Klimt (1862-1918) abspaltete und als naturalistisch galt.<br />
DREI NYMPHEN UND EIN REHKITZ<br />
Öl auf Leinwand, partiell hinterlegt.<br />
157,4 x 107,2 cm.<br />
Links unten signiert „Friedrich König“. Rückwärtige<br />
Nummerierung auf dem Keilrahmen „122“.<br />
In einfachem Profilrahmen. (12221139) (13)<br />
FRIEDRICH KÖNIG,<br />
18 – 1941<br />
THREE NYMPHS WITH A FAWN<br />
Oil on canvas, partially parquetted.<br />
157.4 x 107.2 cm.<br />
Signed “Friedrich König” lower left.<br />
Numbers “122” on stretcher.<br />
In simple moulded frame.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
<br />
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FRITZ ERLER<br />
M<br />
653<br />
FRITZ ERLER,<br />
188 FRANENEIN – 194 NHEN<br />
DAME MIT PANTHER<br />
Öl auf Holz.<br />
160 x 163 cm.<br />
Rechts unten signiert „Erler.“ Rückwärtig Stempel<br />
des Malmittelherstellers „Gebrüder Oberndorfer<br />
Kunst tischlerei Spezialhaus in Malbretter Ausstellungsrahmen<br />
München 2“.<br />
In versilbertem Rahmen.<br />
Rahmen minimal schadhaft.<br />
(12215627) (13)<br />
FRITZ ERLER,<br />
188 FRANENEIN – 194 UNIH<br />
LADY WITH PANTHER<br />
Oil on panel.<br />
160 x 163 cm.<br />
Signed “Erler.“ lower right. Paint manufacturer stamp<br />
“Gebrüder Oberndorfer Kunsttischlerei Spezialhaus<br />
in Malbretter Ausstellungsrahmen Munich 2“.<br />
In silvered frame.<br />
€ 25.000 - € 45.000<br />
<br />
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59
OTMAR OLIVA<br />
<br />
654<br />
OTMAR OLIVA,<br />
E 192<br />
KÖNIG UBU<br />
Höhe: 60 cm.<br />
1989/1990.<br />
Bronze, gegossen, patiniert. Über gekehltem Rundsockel<br />
die organische Figur mit auslaufenden Gliedmaßen<br />
(ein Finger gebrochen). (1220521) (13)<br />
OTMAR OLIVAR,<br />
ORN 192<br />
KING UBU<br />
Height: 60 cm.<br />
1989/1990.<br />
Bronze, cast, patinated. Round coved base, organic<br />
figure with sprawling limbs (one finger broken).<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
Eines der Hauptwerke des Künstlers ist der Thron für<br />
Paul II, welcher in der Kapelle Redemptoris Mater<br />
im Vatikan zu sehen ist.<br />
One of the major works by the artist is the throne<br />
for Pope John Paul II held at the Redemptoris Mater<br />
Chapel at the Vatican.<br />
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ENDRE SZÁSZ<br />
R M U<br />
655<br />
ENDRE SZÁSZ,<br />
192 RUNIEN – 2 OD UNARN<br />
PRACHTVOLLER KLAPPSEKRETÄR MIT FEINSTER<br />
TUSCHEMALEREI<br />
Tusche auf Ahorn- und Walnussfurnier.<br />
Höhe: 150 cm.<br />
Obere Breite: 75 cm.<br />
Tiefe: 32 cm.<br />
Sockelbreite: 71 cm.<br />
Sockeltiefe: 37,5 cm<br />
Dreifach signiert und datiert „Endre Szász 1999.“<br />
Beigegeben ein Bericht über den Künstler von 2003,<br />
der ihn zudem auf Fotos bei der Bemalung dieses<br />
Sekretärs zeigt.<br />
Auf rechteckiger Basis der Unterbau mit zwei seitlich<br />
geschwungenen schlanken Beinen, die in einem Rechteck<br />
mit umlaufendem Fries enden, der den lyraartigen<br />
Korpus mit aufklappbarer Schreibplatte trägt. Dieser<br />
einzigartige Sekretär aus Holz mit Ahorn- und Walnussfurnier<br />
von Tibor Lakatos, die surrealistische, symbolische<br />
Tuschebemalung des oberen Bereiches und<br />
die Innengestaltung durch den Künstler Endre Szász.<br />
Die Frontseite zeigt einen Schachbrettboden, der im<br />
unteren Bereich, neben der Signatur des Künstlers,<br />
auch Ort und Datum trägt „Várda, 24 Juli 1999“. Dahinter<br />
erstreckt sich ein fantastisches Gebirge. Darüber<br />
ein weiblicher Kopf mit Sonne und Zweigen vor<br />
schwarzem Grund sowie ein Schlüsselloch zur Öffnung<br />
des Sekretärs. Oberhalb der Darstellung ein<br />
Schub.<br />
Das prachtvolle bemalte Innenleben zeigt ein zentrales<br />
offenes Fach mit Spiegel, darüber eine große Schublade,<br />
die mittig wiederum signiert und datiert ist. Jeweils<br />
seitlich des Faches vier unterschiedlich große<br />
Schubladen, bemalt jeweils mit dem Kopf einer Frau<br />
und eines Tieres. Der untere Bereich stellt einen Lebensbaum<br />
dar mit dem Kopf einer jüngeren und einer<br />
älteren Frau. Die Rückseite des Sekretärs ist ebenfalls<br />
bemalt mit einer Halbfigur mit Kopfbedeckung, umgeben<br />
von Zweigen mit Blättern und kleinen Früchten,<br />
dazu im Schachbrettmuster erneut signiert und datiert.<br />
Minimale Risssp.<br />
ENDRE SZÁSZ,<br />
192 RUANIA – 2 OD HUNAR<br />
MAGNIFICENT FOLDING BUREAU WITH FINE INK<br />
PAINTING<br />
Ink on maple and walnut veneer.<br />
Height: 150 cm.<br />
Top width: 75 cm.<br />
Depth: 32 cm.<br />
Width of base: 71 cm.<br />
Depth of base: 37.5 cm.<br />
Signed three times and dated “Endre Szász 1999.”<br />
Accompanied by a report about the artist dated 2003,<br />
which includes photographs of the painting of the<br />
bureau.<br />
This unique wood secretary with maple and walnut<br />
veneer is by Tibor Lakato. The surrealist, symbolic ink<br />
painting in the top part and interior design are by the<br />
artist Endre Szász, signed and dated again within the<br />
chessboard pattern. With minimal signs of cracks.<br />
€ 28.000 - € 35.000<br />
<br />
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Anmerkung:<br />
Endre Szász war zunächst Buchillustrator. 1959 gewann<br />
er in Leipzig für seine Arbeit eine Goldmedaille.<br />
In den 70er-Jahren lebte er in Toronto, danach in diversen<br />
Städten der USA und Europa. Seine Gemälde<br />
erzielten hohe Preise. Er war bekannt für seinen surrealistisch-symbolischen<br />
Stil und seine erstaunliche<br />
Technik, die ihm den Ruf als Paganini der bildenden<br />
Kunst einbrachte. Hier widmete er sich der Bemalung<br />
eines Möbelstückes. Ursprünglich planten Endre<br />
Szász und Tibor Lakatos zwei Möbelstücke mit dieser<br />
Tuschemalerei zu schaffen, aber es kam nur zu diesem<br />
einzigen vollständig bemalten Möbelstück.<br />
(1220661) (18)<br />
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Detailabbildungen zu Lot 655<br />
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Detailabbildungen zu Lot 655<br />
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65
656<br />
MAX BECKMANN,<br />
1884 LEII – 19 NE OR<br />
NAILA IM PROFIL (BILDNIS FRAU H.M.), 1923<br />
Kaltnadelradierung.<br />
Plattenrand: 24 x 20,3 cm.<br />
Rechts unten signiert „Beckmann“,<br />
links unten nummeriert.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Exemplar 40/ 50. (1221973) (18)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
<br />
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657<br />
MAX BECKMANN,<br />
1884 LEII – 19 NE OR<br />
DER MORGEN, 1923<br />
Kaltnadelradierung.<br />
Plattenrand: 25,7 x 30,6 cm.<br />
Rechts unten signiert „Beckmann“,<br />
links unten bezeichnet „Gallwe 237“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Anmerkung:<br />
Die genannte Abkürzung steht für den Kunsthistoriker<br />
und Beckmann-Experten Hans Gallwitz und dessen<br />
herausgegebenen Catalogue raisonné, in dem<br />
die vorliegende Radierung abgebildet. ist. (1221972)<br />
(18)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
<br />
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658<br />
CHRISTIAN ROHLFS,<br />
1849 RO NIENDORF – 198 HAEN<br />
HEILIGE DREI KÖNIGE<br />
Holzschnitt.<br />
42 x 28 cm.<br />
Rechts unterhalb der Darstellung signiert,<br />
links beschriftet „Heilige Drei Könige“.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Etwas gebräunt. Nicht geöffnet. (1221971) (18)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
<br />
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67
JÖRG IMMENDORFF<br />
D<br />
659<br />
JÖRG IMMENDORFF,<br />
194 LEEDE – 2 DELDORF<br />
OHNE TITEL (DER KLEINE LAUSCHANGRIFF), 1979<br />
Mischtechnik auf Papier.<br />
41,5 x 30 cm.<br />
Links signiert und datiert „79“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas in geweißeltem<br />
gekanteten Holzrahmen. (12216017) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
<br />
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69
FERNAND LÉGER<br />
A O G<br />
660<br />
FERNAND LÉGER,<br />
1881 ARENAN ORNE – 19 IF-UR-VEE<br />
VIE, 1951-1952<br />
Fresko, fachmännisch abgelöst und auf neues Trägermaterial<br />
aufgezogen.<br />
130 x 133 cm.<br />
In profiliertem ebonisiertem Holzrahmen.<br />
Zustandsbericht von Laurent Laxenaire, conservateur<br />
restaurateur de peinture, spécialiste des supports<br />
peints, vom 21. November 2002;<br />
Echtheitsbestätigung von Hélène Thénier-Samoilov und<br />
Pierre Thénier, vom 30. Juni 2007;<br />
Echtheitsbestätigung von Natalie Thénier-Samoilov, vom<br />
04. Juli 2007;<br />
Echtheitsbestätigung von Francois Lorenceau, Brame<br />
& Lorenceau, vom 05. Juli 2007.<br />
Fernand Légers Wurzeln liegen im Kubismus Pablo<br />
Picassos und Georges Braques und den kunsttheoretischen<br />
Ansätzen der in Paris ansässigen Gruppe<br />
Abstraction-Création. In den 1920er-Jahren wird er zum<br />
Vorreiter einer neoplastizistischen Strömung. Unter<br />
diesem neuaufkeimenden Realismus versteht er „die<br />
simultane Zusammenstellung der drei bildgestaltenden<br />
Grundelemente Linie, Form und Farbe“ (Fernand<br />
Léger, Mensch, Maschine, Malerei. Aufsätze zur Kunst,<br />
Bern 1971, S. 19), die er im Laufe seines Schaffens auch<br />
immer wieder neu auslotet.<br />
1951-1952 entstand „Vie“ (das Leben) direkt nach<br />
Rückkunft nach Frankreich aus dem New Yorker Exil<br />
(1940-1945). Es erinnert an Kompositionen Hans Arp<br />
(1886-1963), aber auch an die Farbfeldmalerei von<br />
Ellsworth Kelly (1923-2015) und Kenneth Noland<br />
(1924-2010). Es handelt sich um ein fachmännisch abgetragenes<br />
und auf ein neues Trägermaterial aufgezogenes<br />
Fresko aus dem Haus des Künstlers in Lisores<br />
in der Normandie, das Léger von seiner Mutter geerbt<br />
hatte. Das einfache Anwesen diente ihm neben seinem<br />
Wohnsitz in Paris als Rückzugsort und Atelier,<br />
das nur enge Freunde wie Jean Cocteau (1889-1963),<br />
Le Corbusier (1887-1965) oder der Kunsthändler Henri<br />
Kahnweiler besuchen durften. In den 1970er-Jahren<br />
öffnete Légers zweite Frau und ehemalige Schülerin<br />
Nadia Khodasevich das Haus für die Öffentlichkeit.<br />
In „Vie“ vereinen sich Kubismus, Surrealismus und<br />
Abstraktion. Formen schieben sich über- und ineinander.<br />
Sie sind flach und räumlich, erstarrt und in Bewegung<br />
zugleich. Sie schweben vor oder sind fixiert auf<br />
einem weißen Bildgrund, gleichzeitig wird dieser<br />
selbst im gleichfarbigen Oval im Vordergrund zur Form,<br />
wodurch die Grenzen der einzelnen räumlichen Ebenen<br />
verschwimmen, ja aufgehoben werden. Es gibt<br />
kein klar definiertes Vorne oder Hinten. Ehemals streng<br />
geometrische Formen werden organisch verzerrt.<br />
Provenienz:<br />
Haus des Künstlers in Lisores, Normandie.<br />
Hélène Thénier-Samoilov und Pierre Thénier, bis 2007.<br />
Schweizer Privatsammlung.<br />
Galerie Fischer Luzern, 17.06.2010, Nr. 156.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben.<br />
(1221569) (13)<br />
FERNAND LÉGER,<br />
1881 ARENAN ORNE - 19 IF-UR-VEE<br />
VIE, 1951 - 1952<br />
Fresco, professionally removed and transferred to<br />
new base.<br />
130 x 133 cm.<br />
In moulded ebonized wooden frame.<br />
Condition report by Laurent Laxenaire, conservateur<br />
restaurateur de peinture, spécialiste des supports<br />
peints, dated 21 November 2002; Certificate of authenticity<br />
by Hélène Thénier-Samoilov and Pierre<br />
Thénier, dated 30 June 2007; Certificate of authenticity<br />
by Natalie Thénier-Samoilov, dated 4 July 2007; certificate<br />
of authenticity by Francois Lorenceau, Brame<br />
& Lorenceau, dated 5 July 2007.<br />
Provenance:<br />
House of the artist in Lisores, Normandy;<br />
Hélène Thénier-Samoilov and Pierre Thénier, until<br />
2007;<br />
Swiss private collection;<br />
Galerie Fischer Luzern, 17 June 2010, no. 156;<br />
€ 40.000 - € 80.000<br />
<br />
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71
TAMARA DE LEMPICKA<br />
<br />
<br />
TAMARA DE LEMPICKA,<br />
1898 – 198<br />
NUE COUCHÉE<br />
Bleistift auf Papier.<br />
19,5 x 43,5 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „1924“.<br />
Rückwärtig Etikett von Alain Blondel, Paris.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Echtheitsbestätigung von Alain Blondel,<br />
24. September 1992.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Alain Blondel, Paris.<br />
Joron-Derem, Paris, 06. Dezember 2005, Lot 18.<br />
Dort vom Einlieferer direkt erworben.<br />
Literatur:<br />
Ausstellung „Tamara de Lempicka“, Tokyo Museum<br />
of Fine Arts, 1997, Nr. 75. (12215629) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
<br />
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73
KARL JOHANNES<br />
CHRISTIAN HOFER<br />
<br />
662<br />
KARL JOHANNES CHRISTIAN HOFER,<br />
188 ARLRUHE – 19 ERLIN<br />
ZWIESPRACHE, UM 1949<br />
Öl auf Leinwand. Auf Platte montiert.<br />
27 x 19 cm.<br />
Links oben monogrammiert.<br />
Kubistisch abstrahierte Darstellung zweier scheinbar<br />
ineinander geschobener, sitzender Figuren.<br />
Provenienz:<br />
Ehemals Sammlung Heinz Demuth.<br />
Literatur:<br />
Karl Bernhard Wohlert, Karl Hofer, Werkverzeichnis<br />
der Gemälde, Köln 2007, Bd. 3, S. 65, Nr. 2205<br />
Abbildung. (1221631) (11)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
<br />
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HEINRICH CAMPENDONK<br />
A<br />
663<br />
HEINRICH CAMPENDONK,<br />
1889 REFELD – 19 AERDA<br />
DIE MUSE<br />
Öl auf Holz.<br />
37,8 x 29,2 cm.<br />
Rückwärtiger Nachlasstempel Heinrich Campendonk<br />
„FDR“ darunter handschriftlich „Herbert Campendonk“<br />
(Sohn von Heinrich Campendonck), vermutlich Ausstellungsnr.<br />
„482“ und handschriftliche rückwärtige<br />
Signierung „Kampendong“.<br />
Hinter Glas in versilbertem gekehlten Rahmen.<br />
Die strenge stilisierte Auffassung des Kopfes deutet<br />
darauf hin, dass Campendonk hier kein konkretes<br />
Portrait zeigt. Gern bezeichnete die zeitgenössische<br />
Kunstkritik sein Werk dieser Zeit als „mystisch“, „lyrisch“<br />
und „zeitlos“, welches bereits weniger polychrom<br />
wurde und überleitete in die zunehmend monochromen<br />
Bilder der Jahre 1919-1922, welche in<br />
Seeshaupt entstanden. Dorthin zog es Campendonk,<br />
als er – vom Tod seines Freundes Franz Marc (1880-<br />
1916) übermannt – von Sindelshaupt fortging. In Seeshaupt<br />
empfing er oft Paul Klee (1879-1940), welcher in<br />
München wohnte, oder besuchte ihn dort oder in Possenhofen,<br />
wo Klee oft weilte.<br />
Darstellung eines Bruststückes einer Frau mit zu ihrem<br />
Kinn geführter Hand, vor dunklem Hintergrund<br />
und links danebenstehender ganzfiguriger Frau, welche<br />
am Bildrand angeschnitten ist. Links zwei kleine<br />
Farbverluste.<br />
HEINRICH CAMPENDONK,<br />
1889 REFELD – 19 AERDA<br />
THE MUSE<br />
Oil on panel.<br />
37.8 x 29.2 cm.<br />
Estate stamp Heinrich Campendonk “FDR”, handwritten<br />
“Herbert Campendonk”, probably exhibition no.<br />
“482” and “Kampendong”.<br />
Framed with glass.<br />
The strict stylized design of the head suggests that<br />
Campendonk is not portraying anyone in particular.<br />
Contemporary art critics described his work as “mystical“,<br />
“lyrical“ and “timeless“. Two areas with minor<br />
paint chips.<br />
Provenance:<br />
Private collection, Rhineland.<br />
Literature:<br />
A. Firmenich, Henrich Campendonk 1889 - 1957,<br />
Leben und Expressionistisches Werk, Recklinghausen<br />
1989, cat. no. 714.<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Rheinland.<br />
Literatur:<br />
Andrea Firmenich, Heinrich Campendonk 1889 - 1957,<br />
Leben und Expressionistisches Werk, Recklinghausen<br />
1989, Kat. Nr. 714. (12215624) (13)<br />
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KURT SCHWITTERS<br />
<br />
664<br />
KURT SCHWITTERS,<br />
188 – 1948<br />
OHNE TITEL (EXPRESS), 1947<br />
Collage auf Karton.<br />
17,2 x 10,9 cm.<br />
Links unten monogrammiert „KS“ sowie datiert „47“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Literatur:<br />
Karin Orchard/Isabel Schulz: Kurt Schwitters Catalogue<br />
raisonné. Hrsg. von Sprengel Museum Hannover,<br />
Kat. Nr. 3599<br />
Ausgestellt:<br />
Kurt Schwitters. 1887-1948. Tokio, Minami Gallery,<br />
1960, Kat. Nr. 55.<br />
Kurt Schwitters. Ulm, Ulmer Museum, 1961, ohne<br />
Katalog Liste Nr. 25.<br />
Provenienz:<br />
Ernst Schwitters, Lysaker (1948-1972).<br />
Galerie Beyeler, Basel (1972).<br />
Privatsammlung, Schweiz.<br />
Villa Grisebach, Berlin, 1. Dezember 2007, lot 234.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben. (12215638)<br />
(13)<br />
KURT SCHWITTERS,<br />
188 – 1948<br />
UNTITLED (EXPRESS), 1947<br />
Collage on card.<br />
17.2 x 10.9 cm.<br />
Monogrammed “KS“ and dated “47“ lower left.<br />
Framed with mount behind glass.<br />
Literature:<br />
Karin Orchard/Isabel Schulz: Kurt Schwitters Catalogue<br />
raisonné. Pub. by Sprengel Museum Hannover,<br />
cat. no. 3599.<br />
Exhibitions:<br />
Kurt Schwitters. 1887-1948. Tokyo, Minami Gallery,<br />
1960, cat. no. 55.<br />
Kurt Schwitters. Ulm, Ulmer Museum, 1961, without<br />
catalogue list no. 25.<br />
Provenance:<br />
Ernst Schwitters, Lysaker (1948-1972).<br />
Galerie Beyeler, Basel (1972).<br />
Private collection, Switzerland.<br />
Villa Grisebach, Berlin, 1 December 2007, lot 234.<br />
Acquired there from the consignor.<br />
€ 30.000 - € 50.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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AUGUSTE HERBIN<br />
P<br />
665<br />
AUGUSTE HERBIN,<br />
1882 UIEV – 19 ARI<br />
PORTRAIT OF MADAME HERBIN, 1912<br />
Öl auf Leinwand.<br />
65 x 50 cm.<br />
Rückwärtig mit Signaturstempel.<br />
Beigegeben ein Echtheitszertifikat (Nr. 845) von<br />
Geneviève Claisse, Paris, 4. März 1994.<br />
In kubistischer Auffassung Dreiviertelportrait der Madame<br />
Herbin vor einem zu erahnenden Fensterausblick<br />
links und einem schrägen Vorhang rechts hinter<br />
ihr.<br />
Provenienz:<br />
Atelier des Künstlers.<br />
Privatsammlung .<br />
Galerie de la Beraudiere, Genf, 21. Juni 2010.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben. (12215640)<br />
(13)<br />
AUGUSTE HERBIN,<br />
1882 UIEV – 19 ARI<br />
PORTRAIT OF MADAME HERBIN, 1912<br />
Oil on canvas.<br />
65 x 50 cm.<br />
Signature stamp on the reverse.<br />
Accompanied by a certificate of authenticity (no. 845)<br />
from Geneviève Claisse, Paris, 4 March 1994.<br />
Three-quarter length portrait of Madame Herbin with<br />
cubistic concept in front of window view alluded to on<br />
the left and a diagonal curtain behind her on the right.<br />
Provenance:<br />
Artist‘s studio.<br />
Private collection.<br />
Galerie de la Beraudiere, Geneva, 21 June 2010.<br />
Purchased from current owner straight from there.<br />
€ 150.000 - € 250.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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666<br />
HENRI ROUSSEAU,<br />
1844 LAVAL – 191 ARI<br />
In seinem Privatleben zunächst Klarinettist in einem<br />
Militärorchester arbeitete er anschließend als Zöllner,<br />
was ihm den Beinamen „Le Douanier“ eintrug. Durch<br />
Alfred Jarry (1873-1907) der den Wert seiner Kunst als<br />
erster erkannte, lernte er auch Paul Gauguin (1848-<br />
1903) kennen, durch den er wiederum mit Stéphane<br />
Mallarmé (1842-1898), August Strindberg (1849-1912)<br />
und Edgar Degas (1834-1917) in Beziehung kam. Durch<br />
die Freundschaft mit Guillaume Apollinaire (1834-1917)<br />
wurde er auch mit Robert Delaunay (1885-1941), Pablo<br />
Picasso (1881-1973), Georges Braque (1882-1963), Maurice<br />
de Vlaminck (1876-1958) und Constantin Brâncusi<br />
(1876-1957) bekannt. Der Surrealist André Breton<br />
(1896-1966) war der Erste, der Rousseaus Werke als<br />
Ausdruck des magischen Realismus erkannte.<br />
NATURE MORTE AUX VERRES ET AUX FAIENCES<br />
Öl auf Holz.<br />
30,5 x 50 cm.<br />
Links unten monogrammiert „H.R.“. Verso auf dem<br />
Rahmen Aufkleber mit Bezeichnung „George Economou<br />
Art Collection“ mit Künstlerbezeichnung und<br />
Sammlungsnummer „793“.<br />
Die Echtheit bestätigt durch eine Expertise von Maximilien<br />
Gauthier, M. M. Pierre Courthion und Sonia<br />
Delaunay.<br />
Rousseau, der als Autodidakt in der klassischen<br />
<strong>Moderne</strong> alsbald eine Sonderstellung einnahm und<br />
seinen eigenen, später von anderen Künstlern tradierten<br />
Stil erfand, hat auch hier in diesem Stillleben<br />
Gegenstände in kompakter Körperlichkeit und<br />
klarer Linienführung wiedergegeben.<br />
Stillleben mit Zitrusfrüchten zwischen Karaffe mit<br />
Weingläsern und Porzellangeschirr mit Tassen. Die<br />
Gegenstände sind in zwei Gruppen geordnet: links<br />
eine Glaskaraffe oder Kristallkaraffe mit kugelförmigem<br />
Stöpsel umgeben von acht Gläsern, rechts dagegen<br />
eine Kaffekanne neben einem kugelförmigen Deckelgefäß,<br />
diese beiden Hauptgegenstände ebenfalls<br />
umringt von vier Tassen. Dazwischen und links vor<br />
den Gläsern zwei Orangen sowie zwei Zitronen. Der<br />
Hinter grund im oberen Teil mittel- bis dunkelblau gehalten,<br />
im unteren Teil stellt er eine Tischfläche dar. Trotz<br />
aller vermeintlicher Naivität lässt sich in dieser Darstellung<br />
eine versteckte Aktivität erkennen, als würden<br />
sich die Kristall- und Prozellangruppen als Kontrahenten<br />
gegenüberstehen. Geradeso hat der Maler das<br />
bäuerliche, schlicht gestreifte Geschirr dem verfeinerten<br />
großbürgerlichen Kristall entgegen gestellt. Dieser<br />
Eindruck wird noch verstärkt durch die animalisch erscheinenden<br />
roten Füßchen des Porzellangeschirrs,<br />
den aggressiv drohenden Schnabel der Kanne und die<br />
Rotfarbe in den Henkeln. Beinahe schutzsuchend stehen<br />
die feineren Gläser hinter einem Bollwerk, das aus<br />
den Früchten gebildet wird.<br />
Allein schon hierin wird erkennbar, dass Rousseau in<br />
seiner vermeintlich „naiven Kunst“ diese oft sehr hintergründigen<br />
Gedanken ausspielt. In gewisser Weise<br />
ist dies auch ein Aspekt, den später der Surrealismus<br />
übernahm, als dessen Wegbereiter er letztendlich auch<br />
gilt. A.R.<br />
Provenienz:<br />
Hotel Rameau, Georges Blanche, Versailles, 12 Juni<br />
1969, Lot 84.<br />
Galerie Wolfgang Ketterer, München, 24/25. Mai 1971,<br />
S. 262, Nr. 1510.<br />
Privatsammlung Rheinland.<br />
Van Ham, Köln, 30. November 2007, lot 1333.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben.<br />
Ausgestellt:<br />
Galerie Wildenstein, New York, 1963, Kat. Nr. 34.<br />
(12215639) (11)<br />
HENRI ROUSSEAU,<br />
1844 LAVAL – 191 ARI<br />
NATURE MORTE AUX VERRES ET AUX FAIENCES<br />
Oil on panel.<br />
30.5 x 50 cm.<br />
Monogrammed “H.R.“ lower left. Label with inscription<br />
“George Economou Art Collection“ on the reverse<br />
with artist name and collection no. “793“.<br />
The authenticity is confirmed by an expertise from<br />
Maximilien Gauthier, M. M. Pierre Courthion and Sonia<br />
Delaunay.<br />
Provenance:<br />
Hotel Rameau, Georges Blanche, Versailles, 12 June<br />
1969, lot 84.<br />
Gallery Wolfgang Ketterer, Munich, 24/25. May 1971,<br />
p. 262, no. 1510.<br />
Private collection Rhineland.<br />
Van Ham, Cologne, 30. November 2007, lot 1333.<br />
Acquired there from the consignor.<br />
Exhibition:<br />
Gallery Wildenstein, New York, 1963, cat. no. 34.<br />
€ 80.000 - € 120.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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MAURICE DE VLAMINCK<br />
P RG<br />
667<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
18 ARI – 198 RUEIL-LA-ADELIRE<br />
Bedeutender französischer Maler der <strong>Moderne</strong> in dem<br />
Kreis französischer Künstler, der vor allem in enger<br />
Freundschaft mit André Derain (1880-1954) wirkte und<br />
die Entstehung des Fauvismus einleitet. Als Postimpressionist<br />
wurde er zeitweise von dem Galeristen<br />
Daniel-Henry Kahnweiler betreut. 1955 Teilnehmer der<br />
documenta 1 in Kassel. 2008 Würdigung seiner Werke<br />
durch eine Ausstellung im Musée du Luxembourg in<br />
Paris.<br />
LE VILLAGE<br />
Gouache/ Tempera-Mischtechnik auf Karton.<br />
46 x 54,8 cm.<br />
Rechts unten signiert. Verso Bestätigung mit Briefkopf<br />
des Wildenstein Institute, Paris vom 26.1.2017<br />
mit Verzeichnisnummer 17.01.26/12722/réf.3361.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
18 ARI – 198 RUEIL-LA-ADELIRE<br />
THE VILLAGE<br />
Gouache and tempera mixed media on card.<br />
46 x 54.8 cm.<br />
Signed lower right. Confirmation with letterhead<br />
by the Wildenstein Institute, Paris dated 26 January<br />
2017 with cat. no. “17.01.26/12722/réf.3361“ on the<br />
reverse.<br />
Framed with mount under glass.<br />
View of a rural group of houses between hills, under<br />
sky with white luminous cloud and bright red roof of<br />
a farmhouse at the centre.<br />
€ 20.000 - € 25.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
Blick auf eine ländliche Häusergruppe zwischen Hügeln,<br />
unter Himmel mit weiß leuchtender Wolke, im Zentrum<br />
leuchtend rot das Dach eines Bauernhauses.<br />
(1222341) (11)<br />
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87
PAUL SIGNAC<br />
P <br />
668<br />
PAUL SIGNAC,<br />
18 ARI – 19 EENDA<br />
VENEDIG<br />
Kohle und Gouache auf bräunlichem Papier.<br />
Ca. 20,5 x 26 cm.<br />
Links unten signiert „P Signac“, rechts unten betitelt<br />
und datiert „Venice 1908“. Verso auf älterem Aufkleber<br />
betitelt als „Le grand Canal a Venice“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Blick über den von Häusern und einem hohen Turm<br />
flankierten Canal Grande auf eine kleine, über das<br />
Wasser gehende Brücke. Am linken Bildrand, vor den<br />
Häusern, ankernde Gondeln. Malerei in zurückhaltender<br />
Farbigkeit und raschem Pinselduktus, bei der der<br />
Himmel nur durch kurze geschwungene weiße und<br />
hellblaue Pinselstriche angedeutet wird. (1222322)<br />
(18)<br />
PAUL SIGNAC,<br />
18 ARI – 19 IID<br />
VENICE<br />
Charcoal and gouache on brownish paper.<br />
ca. 20.5 x 26 cm.<br />
Signed “P Signac“ lower left, titled and dated “Venice<br />
1908“ lower right. Verso old label titled “Le grand Canal<br />
a Venice“.<br />
Framed with mount behind glass.<br />
€ 23.000 - € 25.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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89
GABRIELE MÜNTER<br />
M S<br />
669<br />
GABRIELE MÜNTER,<br />
18 ERLIN – 192 URNAU A AFFELEE<br />
STILLE ECKE AM SEE (ISEO SEE)<br />
Tempera/ Mischtechnik.<br />
47,3 x 31,4 cm.<br />
Beigegeben ein Brief der Gabriele Münter- und Johannes<br />
Eichner Stiftung, München vom 01. August 2019<br />
mit Titelangabe und der Notiz, dass die Arbeit in Gabriele<br />
Münter´s Estate mit der Nummer Kon. 32/69 vermerkt<br />
wird (in Kopie vorliegend).<br />
Blick von erhöhtem Standpunkt auf ein mit Gras bewachsenes<br />
grünes Ufer und einen um den blauen See<br />
laufenden beigen Weg. Links ein großer, bis zum oberen<br />
Bildrand reichender, fast schwarzer Baum mit einigen<br />
braunen Blättern, dazu auf einer ins Wasser reichenden<br />
kleinen Landzunge eine Birke in heller beiger Laubfärbung,<br />
daneben kleinere Sträucher. Der See, der fast<br />
Dreiviertel des Gemäldes einnimmt, in vielen differenzierten<br />
Blautönen und mit einem kleinen braunen<br />
Boot, das am linken Uferrand ankert. Malerei in frischer<br />
Farbgebung, auf die Farben Grün, Blau und Beige-<br />
Braun begrenzt. (†) (1222331) (18)<br />
GABRIELE MÜNTER,<br />
18 ERLIN - 192 URNAU ON LAE<br />
AFFELEE<br />
QUIET CORNER ON THE LAKE (LAKE ISEO)<br />
Tempera/ Mixed media.<br />
47.3 x 31.4 cm.<br />
Accompanied by a letter of the Gabriele Münter- and<br />
Johannes Eichner Foundation, Munich dated 1 August<br />
2019 with title and note that the work will be listed<br />
in Gabriele Münter‘s estate with no. 32/69 (copy enclosed).<br />
(†)<br />
€ 45.000 - € 50.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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91
670<br />
EUGÈNE TIRVERT,<br />
1881 ROUEN – 1948 EENDA<br />
BLICK AUF DIE SEINE IN PARIS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
30 x 46 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Tirvert <strong>19.</strong>.. Paris“.<br />
Blick von einem befestigten Ufer, an dem ein Dampfschiff<br />
ankert, dessen Rauch sich mit den Wolken und<br />
Farben des Himmels vermischt, auf die Seine, an deren<br />
linksseitigem Ufer ein großes Gebäude steht. Dieses<br />
ist mehrfach beleuchtet und der Schein fällt in<br />
vielen schimmernden hellen Farbtönen auf die Seine.<br />
Der Himmel in vielen bewegten rötlichen Farbtönen.<br />
Qualitätvolle impressionistische Malerei, hervorragend<br />
die Stimmung des abendlichen Paris an der Seine<br />
vermittelnd. (12221144) (18)<br />
€ 1.000 - € 2.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
<br />
JEAN GABRIEL DOMERGUE,<br />
1889 – 192<br />
IN DER LOGE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
93 x 75 cm.<br />
Rechts unten signiert „Jean Gabriel Domergue“".<br />
Ungerahmt.<br />
Hinter der Brüstung eines Varietés oder Theaters sitzen<br />
ein elegant gekleideter Herr im Frack mit Zylinder<br />
und Monokel, neben ihm eine hübsche blonde Frau<br />
mit rosafarbenem Kleid und einem dazu farblich passenden<br />
Hut mit reichlich Blumenschmuck. Sie hat lange<br />
schmale Arme, die sie auf der gläsernen Brüstung<br />
abstützt und ihren Kopf auf die zusammen gelegten<br />
Hände platziert. Sie hat sinnlich rote Lippen und mit<br />
ihren dunklen Augen schaut sie interessiert der Vorstellung<br />
zu. Ein durchsichtiger Hutschleier umspielt<br />
ihre Augen. Im blau-weißen Hintergrund lässt sich ein<br />
weiteres vorbeigehendes Paar erkennen. (1221863)<br />
(18)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
<br />
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672<br />
FRANZ HECKENDORF,<br />
1888 ERLIN – 192 NHEN<br />
DAS MÜNCHNER OKTOBERFEST<br />
Öl auf Pressspanplatte.<br />
81 x 100,5 cm.<br />
Links unten signiert „F. Heckendorf“ sowie datiert.<br />
Im original Rahmen der 50er-Jahre.<br />
Ungewöhnliche Jahrmarktszene mit der Bavaria im<br />
Hintergrund und zahlreichen, bunt im Abendlicht erstrahlenden<br />
Fahrgeschäften. (1222321) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
<br />
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93
JONATHAN MEESE<br />
T<br />
673<br />
JONATHAN MEESE,<br />
E 19 OO LE UND AREIE IN<br />
AHRENUR UND ERLIN <br />
DR. LILITHYR<br />
(GENERAL TANZ SAUTANZ S.V.P., 2005)<br />
Öl, Schellack, Plastikperücke, Leder und Glocke auf<br />
Leinwand.<br />
209,7 x 140,5 cm.<br />
Unten rechts monogrammiert „JM“ und datiert sowie<br />
rückseitig betitelt und nochmals signiert und datiert.<br />
In schmaler Galerieleiste.<br />
Anbei eine Expertise von Dr. Ursula Krinzinger, Wien,<br />
17. Januar 2006.<br />
Oft wird Meese mit Basquiat verglichen, da im Werk<br />
beider textuelle und symbolische Elemente neben<br />
figurativen Formen eine Rolle spielen. Das Werk<br />
Meeses erinnert jedoch auch an frühe spanische und<br />
deutsche expressionistische Werke.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Contemporary Fine Arts, Berlin.<br />
Philips de Pury, London, Auktion 13. Oktober 2007.<br />
Galerie Krinzinger, Wien.<br />
Sammlung Marino Golinelli, Wien, Bologna und<br />
Mailand.<br />
Ketterer München, 4. Juni 2008, lot 426.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben.<br />
(12215610) (13)<br />
JONATHAN MEESE,<br />
ORN 19 OO LIVE AND OR IN<br />
AHRENUR AND ERLIN<br />
DR LILITHYR GENERAL TANZ SAUTANZ S.V.P.,<br />
2005<br />
Oil, shellac, plastic whig, leather and bell on canvas.<br />
209,7 x 140,5 cm.<br />
Monogrammed “JM“ lower right and dated; titled<br />
and signed and dated again on the reverse. In narrow<br />
gallery frame.<br />
Enclosed is an expert’s report by Dr. Ursula Krinzinger,<br />
Vienna, 17 January 2006.<br />
Provenance:<br />
Gallery Contemporary Fine Arts, Berlin.<br />
Philips de Pury, London, 13 October 2007.<br />
Gallery Krinzinger, Vienna.<br />
Marino Golinelli Collection, Vienna, Bologna and Milan.<br />
Ketterer Munich, 4 June 2008, lot 426.<br />
Acquired there directly from the consignor.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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95
MIMMO ROTELLA<br />
C M<br />
674<br />
MIMMO ROTELLA,<br />
1918 AANARO – 2 AILAND<br />
RESTING<br />
Collage auf Leinwand.<br />
100 x 70 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
In einfacher Holzleiste gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Im Kinsky, Wien, 23. Juni 2009, lot 334.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben.<br />
(12215613) (13)<br />
€ 6.000 - € 12.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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97
MIMMO PALADINO<br />
P<br />
675<br />
MIMMO PALADINO,<br />
E 1948 ADULI LE IN RO AILAND<br />
UND ENEVENO<br />
OHNE TITEL, 1988<br />
Mischtechnik auf Hartfaser.<br />
104 x 73 cm.<br />
Hinter Glas in grünem Holzrahmen.<br />
Darstellung von Gesichtern und Rädern sowie einer<br />
Brille auf rosafarbenem Fond.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Deutschland.<br />
Koller, Zürich, 7. Dezember 2005, lot 3117.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben. (12215611)<br />
(13)<br />
MIMMO PALADINO,<br />
ORN 1948 ADULI<br />
LIVE IN ROE ILAN AND ENEVENO<br />
UNTITLED, 1988<br />
Mixed media on hard fibre.<br />
104 x 73 cm.<br />
Framed with glass in green wooden frame.<br />
Depiction with faces and wheels, a pair of spectacles<br />
on pinkish background.<br />
Provenance:<br />
Private collection Germany.<br />
Koller, Zurich, 7 December 2005, lot 3117.<br />
Acquired there directly from the consigner.<br />
€ 10.000 - € 20.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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99
676<br />
FRANÇOIS POMPON,<br />
18 AULIEU – 19 ARI<br />
CERF<br />
Bronzeguss, braun patiniert.<br />
Höhe: 53 cm.<br />
Breite: 31 cm.<br />
Gewicht: 8560 g.<br />
Auf der Basis signiert „Pompon“. Gießerstempel am<br />
hinteren Kurzende der Basis: „Cire C. Valsuani Perdue“.<br />
Anbei im Original eine Expertise von Liliane Colas<br />
vom 7.12.2015 - 28.6.2016.<br />
Auf rechteckiger Plinthe die stehende, in ihren zurückgenommenen<br />
Formen imponierende Figur eines<br />
Hirschen. Am 26. September 1929 wird im Archives<br />
Valsuani zweimal eine Reduktion eines Hirschen (cerf<br />
réduction 53,3 cm) erwähnt. Zwar war eine Reduktion<br />
mit diesen Maßen lange unbekannt, jedoch kannte<br />
man Reduktionen nach dem 260 cm hohen Modell,<br />
welche ab 1930 bei Andro gegossen wurden. Colas<br />
betont in ihrem Gutachten die Schönheit des Gusses<br />
und die perfekte Erhaltung der Patina des vorliegenden<br />
einzigartigen zu Lebzeiten des Künstlers entstandenen<br />
Werkes. Das Gipsmodell zu der vorliegenden<br />
Bronze wurde in der Folge zerstört.<br />
Ausstellung:<br />
Francois Pompon – Un ensemble de bronzes<br />
uniques, Lyon 2018, S. 8 ff.<br />
Literatur:<br />
Archives Valsuani – Livre de la fonderie 1929 - 1939.<br />
Provenienz:<br />
1929 / 1933 Atelier Pompon.<br />
1948 René Demeurisse.<br />
Mr. Coissard.<br />
1992-1993 Mr. DL. D..<br />
2000 Mme D. D. per Schenkung.<br />
Anmerkung:<br />
Wichtige Arbeiten des Künstlers befinden sich im<br />
Metropolitan Museum of Art in New York und im<br />
Musée d‘Orsay in Paris. (1221931) (13)<br />
FRANÇOIS POMPON,<br />
18 AULIEU – 19 ARI<br />
CERF<br />
Bronze casting, with brown patina.<br />
Height: 53 cm.<br />
Width: 31 cm.<br />
Weight: 8560 g.<br />
Signed “Pompon” on base.<br />
Foundry mark at the back, on the short end of the<br />
base: Cire C. Valsuan pendue.<br />
A copy of the original expert’s report by Liliane Colas<br />
dated 7 December 2015 - 28 June 2016 is enclosed.<br />
Impressive standing stag sculpture in restrained<br />
shapes on rectangular plinth. On 26 September 1929<br />
a smaller copy of a stag was mentioned two times in<br />
the Archives Valsuani (cerf réduction 53.3 cm). This<br />
unique and sole casted during the lifetime of the artist<br />
copy with those dimensions has been unkown for a<br />
long time. Other small copies of the 260 cm tall model<br />
were produced after 1930 at Andro. Colas report<br />
emphasizes the present work’s beautiful casting and<br />
the perfect condition of its patina. The plaster model<br />
of the bronze was destroyed subsequently.<br />
Exhibition:<br />
François Pompon - Un ensemble de bronzes<br />
uniques, Lyon 2018, pp. 8 ff.<br />
Literature:<br />
Archives Valsuani - Livre de la fonderie 1929 - 1939.<br />
Provenance:<br />
1929 / 1933 Atelier Pompon.<br />
1948 René Demeurisse.<br />
Mr Coissard.<br />
1992 - 1993 Mr. DL. D.<br />
2000 Mme D. D. as gift.<br />
Notes:<br />
Important works by the artist are held at the Metropolitan<br />
Museum of Art in New York and the Musée<br />
d’Orsay in Paris.<br />
€ 120.000 - € 180.000<br />
<br />
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677<br />
LA ERF OON<br />
Höhe: 242 cm.<br />
Länge: 170 cm.<br />
Signiert „Christian Maas“.<br />
Frankreich, 1991.<br />
Bronze, gegossen, mit einer braunen Patina versehen.<br />
Der Hirsch gefertigt von Christian Maas (*1951) als<br />
Hommage an François Pompon (1855-1933), welcher<br />
einen solchen großen Hirschen bei der Pariser Weltausstellung<br />
zeigte. Maas konzentrierte sich seit dem<br />
Ende der 1980er Jahr auf die Bildhauerei und stellte<br />
im Jahre 2010 im François Pompon Museum, Saulieu<br />
aus. (1222461) (13)<br />
LA CERF “POMPON”<br />
Height: 242 cm.<br />
Length: 170 cm.<br />
Signed „Christian Maas“.<br />
France, 1991.<br />
Bronze; cast with brown patina. The stag is created by<br />
Christian Maas (*1951) as a homage to François Pompon<br />
(1855-1933), who showed such a large stag at the<br />
Paris world exhibition. Since the late 1980s Maas concentrated<br />
on sculpture and exhibited at the François<br />
Pompon Museum, Saulieu in 2010.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
<br />
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GEORG BASELITZ<br />
D<br />
678<br />
GEORG BASELITZ,<br />
EIGENTLICH HANS GEORG KERN,<br />
E 198 DEUHAELI<br />
LE A AEREE AERN<br />
OHNE TITEL, 2006<br />
Farbige aquarellierte Mischtechnik, unter Verwendung<br />
von Tuschfederkiel, auf Papier.<br />
Blattgröße: 51 x 66,5 cm.<br />
Mittig unten signiert und datiert „11.X.06“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Jahn und Jahn, München. (1221562) (11)<br />
GEORG BASELITZ,<br />
(ALSO KNOWN AS HANS GEORG KERN')<br />
ORN 198 DEUHAELI<br />
LIVES AT LAKE AMMERSEE, BAVARIA.<br />
UNTITLED, 2006<br />
Mixed media with colourful watercolour an ink on paper.<br />
Sheet size: 51 x 66.5 cm.<br />
Signed and dated at bottom centre “11.X.06”.<br />
Framed with mount behind glass.<br />
Provenance:<br />
Galerie Jahn and Jahn, Munich.<br />
€ 15.000 - € 25.000<br />
<br />
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105
ANDY WARHOL<br />
P N <br />
679<br />
ANDY WARHOL,<br />
1928 IURH – 198 NE OR<br />
CAMPBELL'S CHICKEN NOODLE SOUP<br />
Farbserigrafie.<br />
Blattgröße: 88 x 58 cm.<br />
Rückseitig signiert.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Exemplar 11/ 250.<br />
Blatt wohl minimal beschnitten.<br />
An den Rändern etwas unfrisch.<br />
Literatur:<br />
Feldman/Schellmann: Andy Warhol Prints, 4.Edition<br />
2003, S.72, II.45 (1221981) (18)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
<br />
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107
680<br />
TILL FREIWALD,<br />
E 19<br />
OHNE TITEL, 1996<br />
Aquarell auf Karton.<br />
220 x 147 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Hinter Glas gerahmt in schmaler weißer Galerieleiste.<br />
Die Darstellung ist eine Reminiszenz an ein Passport<br />
Foto, welches Freiwald in einer Serie von großformatigen<br />
Aquarellen übersetzte in ein Objekt, welches<br />
reflektieren lässt über die Natur von Portraits, Identität<br />
und persönlicher Erinnerung. Der Karton leicht wellig.<br />
Halbkreisförmige Wellenbildung am linken mittigen<br />
Rand.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Deutschland.<br />
Lempertz, Köln, 23. Mai 2012, lot 548.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben.<br />
(1222013) (13)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
<br />
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MARIE VASSILIEFF,<br />
1884 OLEN – 19 NOEN-UR-ARNE<br />
DIE LIEBENDEN, 1950<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 72,5 cm.<br />
Links unten signiert und und datiert sowie ortsbezeichnet<br />
„Paris“.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Das vorliegende Werk wurde bestätigt durch M. Bernes.<br />
Darstellung eines Mannes und einer Frau an einem<br />
blau gedeckten Tisch, vor einer Brüstung sitzend, hinter<br />
welcher sich ein abstrahiertes Meeresstück erhebt,<br />
das am Horizont durch feine Wolkenstrukturen begrenzt<br />
wird. Die Brüstung belebt durch einen Kaktus<br />
nebst Katze, in den Händen des Mannes ein von Spitzen<br />
umsäumtes Rosenbouquet.<br />
MARIE VASSILIEFF,<br />
1884 OLEN – 19 NOEN-UR-ARNE<br />
THE LOVERS, 1950<br />
Oil on canvas.<br />
60 x 72.5 cm.<br />
Signed and dated, inscribed “Paris“ lower left.<br />
Framed with glass.<br />
The present work was confirmed by M. Bernes.<br />
Provenance:<br />
Private collection France.<br />
Aguttes, Paris, 6 November 2009, lot 18.<br />
Acquired there directly from the consigner.<br />
€ 10.000 - € 20.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Frankreich.<br />
Aguttes, Paris, 6. November 2009, lot 18.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben. (12215617)<br />
(13)<br />
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109
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682<br />
ARTHUR BRUSENBAUCH,<br />
1881 – 19<br />
SELBSTPORTRAIT, 1956<br />
Öl auf Hartfaser.<br />
Rückwärtig durch Keilrahmen<br />
verstärkt.<br />
83,5 x 61,8 cm.<br />
Rückseitig signiert „A. Brusenbauch“,<br />
legiert sowie datiert.<br />
In silbernem Holzrahmen.<br />
Darstellung des Malers vor einem seiner Werke,<br />
welches eine entblößte Dame zeigt.<br />
Provenienz:<br />
Ehemals Wienerroither & Kohlbacher,<br />
Wien, 13. August 2008.<br />
Dort vom Einlieferer direkt erworben.<br />
Zertifikat:<br />
Anbei ein Echtheitszertifikat vom Kunsthandel<br />
Wiener roither & Kohlbacher, 28. August 2008.<br />
(1221565) (13)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
683<br />
ARTHUR BRUSENBAUCH,<br />
1881 – 19<br />
LIEGENDER DAMENAKT, CA. 1925<br />
Öl auf Leinwand.<br />
57 x 90 cm.<br />
Rechts unten signiert „A. Brusenbauch“, A und B<br />
legiert. Rückwärtig auf dem Keilrahmen signiert<br />
„Brusenbauch“" und betitelt „Akt“ sowie Ausstellungsetiketten.<br />
Provenienz:<br />
Wienerroither & Kohlbacher,<br />
Wien, 28. Dezember 2009.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben.<br />
Zertifikat:<br />
Anbei ein Echtheitszertifikat vom Kunsthandel<br />
Wienerroither & Kohlbacher, Wien, 5. Januar 2010.<br />
(1221566) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
<br />
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111
684<br />
GIORGIO MORANDI,<br />
189 OLONA – 194 EENDA<br />
STILLLEBEN MIT GEFÄSSEN<br />
Radierung.<br />
Plattenrand: 33,5 x 24,5 cm.<br />
Gesamtmaß: 46 x 61 cm.<br />
Rechts unten signiert „Morandi“ und datiert „1928“".<br />
Links unten bezeichnet „Prova di Stampa“".<br />
In durchsichtigem Plexiglasrahmen. (1221263) (18)<br />
GIORGIO MORANDI,<br />
189 OLONA – 194 IID<br />
STILL LIFE WITH VESSELS<br />
Etching.<br />
Platemark: 33.5 x 24.5 cm.<br />
Overall dimension: 46 x 61 cm.<br />
Signed “Morandi” lower right and dated “1928”.<br />
Inscribed “Prova di Stampa” lower left.<br />
In clear acrylic frame.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
<br />
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685<br />
ALBERT BIRKLE,<br />
19 ERLIN – 198 ALUR<br />
SCHLESIEN, 1924.<br />
Öl auf Leinwand.<br />
37,5 x 47 cm.<br />
Rechts unten signiert „A. Birkle“.<br />
Blick auf einen schneebedeckten Hang, auf dessen<br />
oberen Ende einige Bauernhäuser stehen. Rechts unten<br />
führt ein kleiner Weg an einem hölzernen alten<br />
Gatter vorbei in die Ferne. Malerei in raschem Pinselduktus,<br />
bei teils pastosem Farbauftrag.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung.<br />
Kunsthandel Widder, Wien, 14. März 2007.<br />
Dort vom Vorbesitzer erworben. (1221563) (18)<br />
€ 6.000 - € 10.000<br />
<br />
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113
686<br />
AUGUST MACKE,<br />
188 EHEDE – 1914 ERHE-LE-HURLU<br />
Zwei Studienblätter mit Figurenskizzen, 1907<br />
IM VARIETÉ IN PARIS<br />
Mischtechnik mit Bleistift und farbiger Kreide auf Papier.<br />
24 x 31,5 (30,5) cm sowie 23 x 30 cm.<br />
Das erste Blatt bezeichnet und datiert „Paris 1907“,<br />
das zweite Blatt rechts unten bezeichnet „Farb.<br />
Stift zeichnung im Varieté in Paris, Typen 1907“ sowie<br />
Nachlassstempel August Macke.<br />
Jeweils im Passepartout, hinter Glas in verbundenem<br />
Doppelrahmen.<br />
IM VARIETÉ IN PARIS stammt vermutlich aus dem<br />
Skizzenbuch 12 B (Ursula Heiderich, August Macke,<br />
Die Skizzenbücher, 2 Bde). Es handelt sich um eine<br />
vollständige Seite, welche während seiner Reise nach<br />
Paris im Juni 1907 entstanden ist, welche durch großzügige<br />
Unterstützung seines Förderers Bernhard<br />
Koehler möglich war. Während der vier Wochen in<br />
Paris lernt er die Werke der französischen <strong>Impressionisten</strong><br />
und Carrières kennen und wendet sich endgültig<br />
vom Einfluss Böcklins ab. Schon in Paris beschließt<br />
Macke, bei einem der Berliner Sezessionisten<br />
in die Lehre zu gehen und tritt folgerichtig nach seiner<br />
Rückkehr nach Berlin in Corinths Atelier ein.<br />
Die reizvolle, fein detaillierte Zeichnung zeigt mit leuchtenden<br />
Farben akzentuierte kleine Skizzen, mehr oder<br />
weniger ausgearbeitet: festlich und extravagant gekleidete<br />
Zuschauer und Artisten im Varieté, verso auch<br />
eine kleine Parkszenerie. Mit sicherem, pointiertem<br />
Strich erfasst Macke die Figuren und Gesichter.<br />
Ein Blatt am linken Rand beschnitten, beide Blätter<br />
leicht gebräunt.<br />
Provenienz:<br />
Auktion: Galerie Gerda Bassenge, Berlin, Auktion 66,<br />
1995.<br />
Privatsammlung, Berlin.<br />
Gerda Bassenge, Berlin, 26 November 2011, Lot 8190.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben.<br />
Ausstellungen:<br />
Bremen, 1964/65, Kat.nr. 243.<br />
Galerie Vömel, Düsseldorf, 1974, Kat. no. 8, mit Abb.<br />
Literatur:<br />
Ursula Heiderich, „August Macke, Die Skizzenbücher,<br />
2 Bde.“, Hatje Cantz Verlag, 1987, S. 435.<br />
Ursula Heiderich, „August Macke, Zeichnungen Werkverzeichnis“,<br />
Stuttgart, 1993, Kat. Nr. 138, S. 182,<br />
Abb. S. 183.<br />
Zertifikat:<br />
Nummer der kolorierten Pinselzeichnungen des<br />
Nachlassinventars: 8. (1222014) (18)<br />
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AUGUST MACKE,<br />
188 EHEDE – 1914 ERHE-LE-HURLU<br />
Two sheets with figure sketches, 1907<br />
PARIS VARIETY<br />
Mixed media with pencil and coloured crayon on paper.<br />
24 x 31.5 (30.5) cm and 23 x 30 cm.<br />
The first sheet of paper is inscribed and dated “Paris<br />
1907”, the second sheet is inscribed “Farb.Stiftzeichnung<br />
im Varité in Paris, Typen 1907” lower right with<br />
an estate stamp of August Macke.<br />
Each mounted and framed with glass in joined double<br />
frame.<br />
One sheet of paper is cut at the lower left edge; both<br />
sheets with minor foxing.<br />
Provenance:<br />
Gerda Bassenge Gallery, Berlin, auction 66, 1995.<br />
Private collection, Berlin.<br />
Gerda Bassenge, Berlin, 26 November 2011, lot 8190.<br />
Acquired there directly from the consigner.<br />
Exhibitions:<br />
Bremen, 1964/65, cat.no. 243.<br />
Galerie Vömel, Düsseldorf, 1974, cat. no. 8, with ill..<br />
Literature:<br />
Ursula Heiderich, “August Macke, The Sketchbooks,<br />
2 volumes”, Hatje Cantz Verlag, 1987, p. 435.<br />
Ursula Heiderich, “August Macke, drawings catalogue<br />
raisonné”, Stuttgart, 1993, cat. No. 138, p. 182, ill. p. 183.<br />
Certificate:<br />
Number of coloured brush drawings in the inventory<br />
of the estate: 8.<br />
€ 10.000 - € 20.000<br />
<br />
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115
687<br />
ARTHUR BRUSENBAUCH,<br />
1881 – 19<br />
STEHENDER DAMENAKT, CA. 1920<br />
Öl auf Leinwand.<br />
90 x 60 cm.<br />
Links unten signiert „Brusenbauch“ und ortsbezeichnet<br />
„Wien“.<br />
In vergoldetem Holzrahmen.<br />
Darstellung einer entblößten Frau inmitten freier Natur,<br />
im Lichtspiel der Blätter, welche in verschiedenen<br />
Grüntönen erstrahlen. Mit leicht erhobener Hand und<br />
gesenktem Blick.<br />
Provenienz:<br />
Ehemals Wienerroither & Kohlbacher, Wien,<br />
13. August 2008.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben<br />
Zertifikat:<br />
Anbei ein Echtheitszertifikat vom Kunsthandel<br />
Wiener roither & Kohlbacher, Wien, 28. August<br />
2008. (1221567) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
<br />
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688<br />
ALEXANDER ETZ,<br />
19 AD ELER<br />
1978-1980 Fachschule für Polygraphie in Leipzig, 1984-<br />
1989 Studium der Malerei/Graphik an der HGB-Leipzig<br />
bei Prof. Dietrich Burger und Prof. Bernhard Heisig.<br />
DIE PUPPENSPIELER (TRIPTYCHON), 1989<br />
Öl auf Hartfaserplatte.<br />
Je 220 x 69 cm.<br />
Signiert „Etz A“, datiert und betitelt auf Aufkleber auf<br />
der Rückseite.<br />
Auf der linken Platte zwei agierende Puppenspieler<br />
mit ihren am Boden befindlichen Figuren, mittig die an<br />
Seilen wie Marionetten hängenden beiden Spieler mit<br />
ihren Puppen und rechts ein stehender Spieler mit<br />
seinen Handfiguren, darunter eine Kasperlefigur, über<br />
den erhobenen Händen. (12216015) (18)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
<br />
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689<br />
CATALDO CRESCENTE,<br />
191 ARIAIARINA IALIEN<br />
AT THE TIME CIRCLE OF LIFE (TRIPTYCH), 1990<br />
Acryl auf Plexiglas.<br />
Rechter Teil: 188 x 61 cm.<br />
Mittlerer Teil: 188 x 80 cm.<br />
Linker Teil: 188 x 76,5 cm.<br />
Vor grauem Hintergrund zunächst ein rosafarbenes<br />
Sitzmöbel mit zwei schwarzen Rädern, mittig ein<br />
Frauenkörper von rosa-, blau- und grünfarbenen Stoffelementen<br />
umgeben und schließlich der abstrakte,<br />
lang gezogene muskulöse Körper eines Mannes. Malen<br />
ist für Crescente ein instinktiver und kein intellektueller<br />
Vorgang. Die normale Distanzlosigkeit zu den<br />
eigenen Instinkten macht es ihm deshalb unmöglich,<br />
seine Malerei direkt zu erklären.<br />
Zum Künstler:<br />
Er besuchte die freie Kunstschule in Nürtingen,<br />
künstlerische Betreuung durch Hermann Nitsch.<br />
Mitarbeit an der freien internationalen Universität,<br />
die unter der Leitung von Joseph Beuys stand,<br />
Mitglied des von Hermann Nitsch geleiteten Orgien-<br />
Mysterien-Theaters, Prinzendorf. (12216012) (18)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
<br />
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119
690<br />
ALBERT BIRKLE,<br />
19 ERLIN – 198 ALUR<br />
FLÜCHTLINGE IN SCHLESIEN, 1946<br />
Kohle auf Papier.<br />
59,5 x 44 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Hinter Glas in blauem Rahmen.<br />
Rückwärtig mit Kohlestudie eines liegenden Mannes.<br />
Darstellung mehrerer ausgemergelter Menschen<br />
unter Bäumen, welche sich ihre Hände an einem<br />
Feuer wärmen. Darüber ausgedörrte Bäume mit darüberliegendem<br />
zerfetztem Textil. Beschädigungen<br />
am Rahmen.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung.<br />
Kunsthandel Widder, Wien, 14. März 2007.<br />
Dort vom Einlieferer erworben. (1221564) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
<br />
FRANCISCO ZUNIGA,<br />
1912 UADALUE – 1998 LALAN<br />
NACKTE (DESNUDO), 1979<br />
Bleistift auf Papier.<br />
49,5 x 69,5 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert.<br />
Im Passepartout, hinter Glas in silbernem Rahmen.<br />
Querformatige Darstellung einer entblößten Frau nach<br />
vorne und einmal nach hinten gewandt, einen Oberschenkel<br />
zur Seite, einen nach oben gebeugt, die Arme<br />
um das Gesicht verschlossen.<br />
Provenienz:<br />
Im Kinsky, Wien, 1. Dezember 2009, lot 231.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben. (12215620)<br />
(13)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
<br />
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692<br />
ERNST STÖHR,<br />
18 – 191<br />
DAMENBILDNIS, CA. 1905<br />
Öl auf Leinwand.<br />
90,5 x 66,5 cm.<br />
Links unten schwach signiert.<br />
Hinter Glas in vergoldetem Jugendstil-Rahmen.<br />
Vergleiche:<br />
Gedächtnisausstellung Ernst Stöhr, Ausstellungskatalog<br />
des Kulturamtes St. Pölten 1962, Kat. Nr. 9<br />
Ernst Stöhr, Versteigerung des Künstlerischen<br />
Nachlasses, Ausstellungskatalog der Secession,<br />
Wien 1918, Nr. 4.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Wien.<br />
Kunsthandel Widder, Wien, 25. Juli 2006.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben.<br />
Literatur:<br />
Kunsthandel Widder, Artists and Cosmopolites,<br />
Linz 2004, S. 88 (abgebildet S.89).<br />
Frodl Gebert, Art in Vienna around 1900 – The other<br />
side, Ausstellungskatalog, Austrian Gallery, 1987,<br />
Nr. 143. (12215616) (13)<br />
€ 5.000 - € 10.000<br />
<br />
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121
693<br />
FRANZ SCHADEN,<br />
1888 – 198<br />
BERGLANDSCHAFT<br />
Öl auf Holz.<br />
61 x 59 cm.<br />
Rechts unten sigiert „F. Schaden“.<br />
Rückwärtig Nummerierung und Stempel.<br />
Aufsicht über bergige Landschaften, an Giovanni<br />
Bellini (1430-1516) erinnernd. Felsblöcke auf einem<br />
See mit rückwärtig abschließendem, den Horizont<br />
über steigendem Gebirgsmassiv mit seichten Wolkenbändern.<br />
Provenienz:<br />
Im Kinsky, Wien, 20. April 2010, lot 420.<br />
Dort vom Einlieferer erworben. (12215615) (13)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
<br />
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694<br />
FRANZ SCHADEN,<br />
1888 – 198<br />
REIGEN<br />
Öl auf Platte.<br />
122 x 122 cm.<br />
Rückwärtig Datierungen sowie Preisangaben.<br />
In geweißeltem gekehlten Holzrahmen.<br />
Braungrundige Darstellung zahlreicher Musikanten und<br />
Tänzer in spätmittelalterlicher Kleidung in abstrahierter<br />
Landschaft, die durch Grasbüschel, Blumen und<br />
junge Bäume angedeutet wird. Die tanzenden Personen<br />
durch die Musikanten mit Kontrabass, Cello und<br />
Geigen begleitet.<br />
Provenienz:<br />
Im Kinsky, Wien, 28. September 2010, lot 344.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben. (12215614)<br />
(13)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
<br />
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695<br />
PETER SENGL,<br />
E 194<br />
GROSSES TEDDYSPIEL MIT ROTEM ECK, 1997<br />
Mischtechnik auf Leinwand.<br />
150 x 120 cm.<br />
Mittig oben vom Künstler betitelt und datiert „Großes<br />
Teddyspiel mit rotem Eck 1997 P.S. Wien N.7.32 P.<br />
Sengl 97 (Butter-Stribut mit blauen Schatten P.S. 97)“.<br />
In dünner Galerieleiste.<br />
Provenienz:<br />
Im Kinsky, Wien, 27. September 2001, lot 256.<br />
Dort direkt vom Einlieferer erworben.<br />
Zertifikat:<br />
Dem Werk ist ein Echtheitszertifikat beigegeben von<br />
Mag. Astrid Pfeiffer, Wien, 22.1.2013. (1222015) (13)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
<br />
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123
19TH CENTURY<br />
PAINTINGS
696<br />
FRANCESCO BEDA,<br />
184 RIE – 19 EENDA<br />
DAS BILLARDSPIEL<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
60 x 101 cm.<br />
Rechts unten signiert „F. Beda“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Die Szenerie ins Genre des 18. <strong>Jahrhundert</strong>s versetzt:<br />
In einem großen prachtvollen Saal, der mit zwei korinthischen<br />
Marmorsäulen, barocken Spiegeln, goldener<br />
Wandmalerei und einem mittig von der Decke hängenden<br />
Kristalllüster ausgestattet ist, der große cremefarbene<br />
Billardtisch auf acht Füßen, an dem zwei<br />
Männer mit Queue in den Händen beim Spiel sind.<br />
Sie haben dabei reichlich Zuschauer; dazu gehören<br />
zwei Männer, die am Tisch die Lage der Billardkugeln<br />
begutachten, auf der linken Seite ein sitzendes Paar<br />
sowie rechts zwei stehende Damen, eine in einem<br />
gelb- gold glänzenden, langen Kleid mit Spitze, die andere<br />
mit dunklen Haaren in einem karminroten Kleid.<br />
Auf einem mit Seidenstoff ausgestatteten und vergoldeten<br />
Fauteuil drei weitere Figuren, von denen sich<br />
eine Dame mit Fächer wohl das Spiel von einem hinter<br />
dem Möbelstück stehenden Mann erklären lässt.<br />
Virtuose Wiedergabe der Stofflichkeit in zurückhaltenden,<br />
meist pastelligen Farbtönen. Das Gemälde von<br />
hoher feinmalerischer Qualität. Kleinere Retuschen. (†)<br />
(11902014) (18)<br />
FRANCESCO BEDA,<br />
184 RIEE – 19 IID<br />
GAME OF BILLIARDS<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
60 x 101 cm.<br />
Signed “F. Beda” at the bottom.<br />
In decorative frame.<br />
The painting is executed in fine painting and is of high<br />
quality. Minor retouching. (†)<br />
€ 20.000 - € 40.000<br />
<br />
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697<br />
ALFRED POLLENTINE,<br />
18 – 189<br />
VEDUTE MIT ANSICHT DES DOGENPALASTES<br />
ÜBER DEN CANAL GRANDE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
75,5 x 127 cm.<br />
Links unten signiert „A. Pollentine“, A und P legiert.<br />
In vergoldetem gekehlten Rahmen mit Zungenfries.<br />
Perspektivisch zulaufende Darstellung des ruhigen<br />
Gewässers des Canal Grande mit keilförmig links und<br />
rechts angeordneten Gebäuden Venedigs. Auf der<br />
rechten Seite der Dogenpalast mit der entsprechenden<br />
Stadtvedute und dem dahinter aufragenden Campanile.<br />
Auf der linken Seite die weiter zurückliegende<br />
Kirche Santa Maria della Salute. (12213522) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
<br />
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698<br />
IALIENIHER ALER DE 19 AHRHUNDER<br />
ANSICHT VON VENEDIG<br />
Öl auf Leinwand.<br />
65 x 42 cm.<br />
Blick über den belebten Canal Grande mit zahlreichen<br />
Booten und Gondeln auf einen der Türme von<br />
Venedig mit dahinterliegender prunkvoller Palazzoanlage.<br />
Rechts führt die Wasserstraße unter einer<br />
Brücke weiter in die Tiefe. Malerei in teils raschem<br />
Pinselduktus unter hohem wolkigen Himmel. Verso<br />
Unterlegungen, Rahmenschäden. (1211745) (3) (18)<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
<br />
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699<br />
FRANZ RICHARD UNTERBERGER,<br />
188 INNRU – 192 NEUILL<br />
Der Künstler war ein Tiroler Landschaftsmaler, der in<br />
Düsseldorf unter Andreas Achenbach (1815-1910) und<br />
Oswald Achenbach (1827-1905) die dortige Kunstakademie<br />
besuchte und in den 60er-Jahren des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s<br />
das südliche Italien bereiste, wo zahlreiche<br />
Gemälde entstanden.<br />
ITALIENISCHE LANDSCHAFT MIT SCHROFFEN<br />
GEBIRGSFELSEN<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
76 x 108 cm.<br />
Rechts unten monogrammiert „FRU.“<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
FRANZ RICHARD UNTERBERGER,<br />
188 INNRU – 192 NEUILL<br />
ITALIAN LANDSCAPE WITH RUGGED MOUNTAIN<br />
ROCKS<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
76 x 108 cm.<br />
Monogrammed “FRU“ lower right.<br />
In decorative frame.<br />
€ 13.000 - € 16.000<br />
<br />
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Blick von erhöhtem Standpunkt aus auf eine flache<br />
steinerne Anhöhe mit zwei Frauen in italienischer<br />
Tracht, in der Nähe eines flachen steinernen Hauses<br />
mit danebenliegenden Bäumen und Zypressen sowie<br />
teils blühenden Kakteen. Im Hintergrund ein mächtiges,<br />
steil aufsteigendes Felsenmassiv, auf dessen<br />
oberster Spitze eine weiße Gebäudeanlage zu erkennen<br />
ist. Links davon der flache ruhige See mit einigen<br />
weißen Segelbooten, im diesigen Licht der aufgehenden<br />
Morgensonne. Stimmungsvolle italienische Landschaftsdarstellung<br />
unter hohem blauen Himmel, den<br />
Eindruck eines sommerlichen Tages vermittelnd.<br />
(1221451) (18)<br />
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129
700<br />
GIOVANNI GRUBACS,<br />
1829 – 1919<br />
Mit Giovanni Grubacs entwickelte sich die Vedutenmalerei<br />
in Venedig fort, welche bereits <strong>Jahrhundert</strong>e<br />
vorher begann. Grubacs hatte sich auf gemalte Ansichten<br />
Venedigs spezialisiert und wurde dafür gefeiert.<br />
Geprägt wurde er vor allem durch Maler wie Francesco<br />
Guardi (1712-1793) und Canaletto (1697-1768)<br />
und übersetzte die Vedutenmalerei seiner Vorgänger<br />
in den Geschmack des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s.<br />
VEDUTE ÜBER DEN BACINO ZUM MARKUSPLATZ<br />
UND DEM DOGENPALAST<br />
Öl auf Leinwand.<br />
80 x 119 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
In gekehltem vergoldeten Rahmen.<br />
(1220851) (3) (13)<br />
GIOVANNI GRUBACS,<br />
1829 – 1919<br />
VEDUTA OVER THE BACINO CANAL TO ST MARK’S<br />
SQUARE AND THE DOGE’S PALACE<br />
Oil on canvas.<br />
80 x 119 cm.<br />
Signed lower left.<br />
In coved gilt frame.<br />
€ 18.000 - € 25.000<br />
<br />
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JOHN WILLIAM GODWARD,<br />
181 ILEDON – 1922 LONDON<br />
A HAPPY AWAKENING<br />
Öl auf Leinwand.<br />
31,8 x 66,8 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „ J.W. Godward<br />
1903“. Rückwärtiges Etikett von Thomas Maclean sowie<br />
vermerkt: £100 Aug 1903‘.<br />
In dekorativem, vergoldeten Rahmen mit seitlich<br />
kannelierten Pilastern, sowie Sockel- und Architravzone.<br />
Auf einer hellen Marmorbank die liegende Schönheit<br />
in einem faltenreichen, orangefarbenen Kleid der Antike<br />
mit roten langen Haaren, die über die Bank reichen.<br />
In dieser schönen Szene erwacht die junge<br />
Frau oder Göttin aus ihrem Schlaf. Ihre weichen, verschlafenen<br />
Augen blicken auf die leuchtend rosa Blüten<br />
über ihrem Kopf und sie wirkt nachdenklich und<br />
erholsam. Ihren rechten Arm hat sie nach oben gestreckt<br />
und versucht gerade einen kleinen Zweig des<br />
rosafarbenen Oleanders zu pflücken. Ihre Gliedmaßen<br />
ruhen auf dem kühlen Marmor der Szene und ihr<br />
leuchtendes Kleid zieht den Fokus auf sie. In der Ferne<br />
fällt der Blick auf das blaue Meer und links auf eine<br />
alte klassische Gebäudeanlage - vielleicht auch der<br />
Tempel dieser Göttin; rechts ist ein ein großer Oleanderbaum<br />
zu sehen. Godward brachte ein einziges<br />
Thema auf, eine Vorlage von schönen klassischen<br />
Mädchen mit Marmor, Roben, Blumen und Meer, wie<br />
dieses Gemälde, das sich als eine reiche Grundlage<br />
für den größten Teil seiner Karriere erwies. Mit großem<br />
Erfolg festigte Godward seinen Stil, indem er<br />
Farb-, Format- und Kompositionsvariationen an seinen<br />
homogenen Themen machte, trotz modernistischer<br />
Eingriffe in die Londoner Kunstszene, bis der Krieg<br />
die Nachfrage endgültig auslöschte. In seinem Niedergang<br />
im Alter von 61 Jahren beging er Selbstmord;<br />
es heißt, er habe eine Notiz hinterlassen, in der<br />
er schrieb, dass „die Welt nicht groß genug für mich<br />
und einen Picasso ist“. In seiner besten Zeit, wie hier,<br />
waren seine Bilder harmonisch und üppig, sein Marmor<br />
wunderschön geädert, die Draperie der Kleider<br />
kunstvoll platziert, und die Komposition theatralisch<br />
arrangiert - Oasen des süßen Nichts, aber sofort erkennbar<br />
von den Wänden der Royal Academy und<br />
von populären Gravuren nach ihnen.<br />
1903 stellte Godward an der Königlichen Akademie<br />
ein Gemälde namens „Pyrrha“ aus, das leider nicht<br />
mehr zurück zu verfolgen ist. Interessanterweise bedeutet<br />
„Pyrrha“ „Flammenrot“, die Farbe der Haare<br />
dieses Modells. Alles, was über das Werk bekannt ist,<br />
ist die Studie für Pyrrha (Referenz: Swanson 1903.5);<br />
es war ein Porträt, das zwei Figuren, Pyrrha und ihren<br />
Mann Deucalion dargestellte.<br />
Vern Swanson, Autor des Catalogue raisonné, hat daher<br />
angedeutet, dass es wahrscheinlich ist, dass das<br />
vorliegende Bild nicht das Bild ist, das in der Royal<br />
Academy ausgestellt wurde, sondern ‚A Happy Awakening‘.<br />
Das uns vorliegende Gemälde wurde jedoch<br />
bei Maclean in der jährlichen Winterausstellung im<br />
Oktober 1903 gezeigt.<br />
Vergleiche:<br />
Ein Gemälde mit einer Liegenden in ähnlicher Gestaltung<br />
von 1906 wurde am 08. November 2013 bei<br />
Sotheby´s New York unter Los 9 zu 964.000,- Euro<br />
verkauft.<br />
Provenienz:<br />
Private Collection of the Colfox family.<br />
Private Collection, United Kingdom.<br />
Literatur:<br />
Vern G. Swanson, John William Godward: The Eclipse<br />
of Classicism (Woodbridge: ACC Art Books,<br />
1998).<br />
€ 300.000 - € 400.000<br />
<br />
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133
702<br />
STEPHAN WLADISLAWOWITSCH BAKALOWICZ,<br />
18 ARHAU – 194 RO<br />
RÖMISCHE DAME, EINE ÖLLAMPE<br />
AM HAUSALTAR ENTZÜNDEND<br />
Öl auf Leinwand.<br />
40 x 27,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „St. Bakolowicz“, bezeichnet<br />
„Rome“ und datiert „MCMXI“".<br />
Hinter Glas in dekorativem Prunkrahmen.<br />
Beigegeben eine Expertise des Federal State Institution<br />
of Culture N. 707 EK-905-07, vom 20. September<br />
2007 (im Original vorliegend). Sowie die Expertise in<br />
englischer Übersetzung der Russian Federation in the<br />
city of Moskau (in Kopie vorliegend).<br />
Im Inneren eines römischen Hauses, vor einer bemalten<br />
Wand, eine junge Frau in römischem Gewand mit<br />
hochgesteckter Frisur, in der sie ein goldenes Diadem<br />
trägt. Mit ihrer rechten schmalen Hand zündet sie gerade<br />
eine Öllampe an, die sie in ihrer Linken hält. Mit<br />
den Augen ihres zarten Gesichts, das zudem durch<br />
einen Perlohrring geschmückt wird, schaut sie aufmerksam<br />
auf das Entzünden. Ihr zur Seite steht der<br />
auf einer rechteckigen Säule befindliche Altar in Form<br />
eines Hauses, dessen rot gefärbter Eingang von zwei<br />
Säulen flankiert wird, und in dem drei Statuen stehen.<br />
Die Bekrönung bildet ein rötliches Satteldach mit einem<br />
weißen Fries. Feine qualitätvolle Malerei, die<br />
den Betrachter in die Antike versetzt und an Rom<br />
und Pompeij erinnert. (1220481) (18)<br />
STEPHAN WLADISLAWOWITSCH BAKALOWICZ,<br />
18 ARA – 194 ROE<br />
ROMAN LADY LIGHTING OIL LAMP<br />
AT A HOUSE ALTAR<br />
Oil on canvas.<br />
40 x 27.5 cm.<br />
Signed “St Bakolowicz” lower right, inscribed<br />
“Rome” and dated “MCMXI”.<br />
Framed with glass in decorative frame.<br />
Accompanied by an expert’s report of the Federal<br />
State Institution of Culture no. 707 EK-905-07, dated<br />
20 September 2007 (original enclosed). And a copy of<br />
the expert’s report with translation in English from the<br />
Russian Federation in the city of Moscow.<br />
Fine high- quality paining, which transports the beholder<br />
into antiquity and is reminiscent of Rome and<br />
Pompeii.<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
<br />
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703<br />
LOUIS ÉMILE VILLA,<br />
18 – 19<br />
Französischer Maler, Studium an der École des Beaux-<br />
Arts in Paris, zusammen mit Frédéric Bazille (1841-<br />
1870). In den 1880er-Jahren widmete er sich vorwiegend<br />
Neorenaissance-Themen aber auch Genrebildern,<br />
die er im Salon von 1861 bis 1885 ausstellte.<br />
STEHENDER DAMENAKT IN INTERIEUR, 1870<br />
Öl auf Leinwand.<br />
167 x 75 cm.<br />
Links unten signiert und datiert.<br />
Vor einem grün tapezierten Interieur mit Boudoir-<br />
Mobi liar, im Stil der Renaissance, ein Akt einer jungen<br />
Frau, welche den Psychenspiegel auf einem Halbschrank<br />
zu sich dreht. Die Kleidung, welcher sie sich<br />
entledigt hat, liegt auf einem blau tapezierten Stuhl,<br />
der am linken Außenrand des Gemäldes erscheint.<br />
Provenienz:<br />
Laut Angabe des Einlieferers aus der Sammlung der<br />
Familie des Künstlers. (1221933) (13)<br />
LOUIS ÉMILE VILLA,<br />
18 – 19<br />
STANDING FEMALE NUDE IN INTERIOR, 1870<br />
Oil on canvas.<br />
167 x 75 cm.<br />
Signed lower left and dated.<br />
Provenance:<br />
According to the consignor from the collection of the<br />
artist‘s family.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
<br />
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704<br />
GIOVANNI BATTISTA COSTA,<br />
188 – 198<br />
ODALISKE<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
90 x 110 cm.<br />
Im linken oberen Bildviertel signiert „G. Costa“. Rahmen<br />
rückwärtig mit zwei roten Lacksiegeln versehen.<br />
In breitem vergoldetem verglastem Rahmen.<br />
Wie im Werk des bekannten Orientalisten Giovanni<br />
Costa zu finden, wird hier im großen Format bildflächenfüllend<br />
eine Odaliske, also eine Konkubine eines<br />
Sultans, auf ihrer Bettstatt dargestellt, welche, von einer<br />
neben ihr stehenden Wasserpfeife berauscht, nicht<br />
um die Verbergung ihrer weiblichen Reize bemüht ist.<br />
(1210851) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
<br />
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139
705<br />
ANGELO VON COURTEN,<br />
1848 OLONA – 192 NHEN<br />
ITALIENISCHE SCHÖNHEIT<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
102 x 80 cm.<br />
Rechts unten signiert „A. de Courten“.<br />
In geschnitztem akanthusblattverziertem vergoldeten<br />
Rahmen.<br />
Neben einem rechts stehenden Architekturfragment<br />
die einen Metallkrug haltende, leicht bekleidete junge<br />
Dame mit nach links gerichtetem Blick. (12213525)<br />
(13)<br />
€ 6.500 - € 8.000<br />
<br />
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706<br />
ANDREI BELLOLI,<br />
1821 – 1881 U<br />
SUSANNA<br />
Öl auf Leinwand.<br />
200 x 146 cm.<br />
Unsigniert.<br />
In bronziertem gekehltem Rahmen mit Reliefzierrat.<br />
An einem stillen Gewässer das durch rote und weiße<br />
Stoffbahnen kenntlich gemachte Lager einer Dame<br />
nebst Krug, welche sich partiell in dem Wasser spiegelt,<br />
welches sie fast mit ihrem Fuß berührt und diesen<br />
sicherlich im nächsten Moment eintaucht: Sie ist<br />
in Bewegung begriffen, hat sie sich doch offensichtlich<br />
erschrocken und dreht sich gen Hintergrund, wo –<br />
wenn Susanna dargestellt ist – die zwei Alten ihr auflauern.<br />
Entweder handelt es sich um eine Kopie oder<br />
um eine zweite Version von Bellolis Gemälde von<br />
1871. (1221762) (13)<br />
ANDREI BELLOLI,<br />
1821 - 1881 ARIUED<br />
SUSANNA<br />
Oil on canvas.<br />
200 x 146 cm.<br />
Unsigned.<br />
In moulded bronzed-coated frame with relief décor.<br />
This is either a copy or a second version of Belloli‘s<br />
painting from 1871.<br />
€ 36.000 - € 40.000<br />
<br />
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141
707<br />
FRANZÖSISCHER MALER<br />
DE 19 AHRHUNDER<br />
RÖMISCHER LIEGENDER AKT<br />
Öl auf Leinwand.<br />
134 x 233 cm.<br />
Unsigniert.<br />
In vergoldetem gekehltem Rahmen mit Reliefzierrat.<br />
In einem Interieur, welches von kannelierten Säulen<br />
hinterfangen wird, eine durch ein seites Tuch sehr<br />
knapp bedeckte weibliche Gestalt auf einer Fulcrumk<br />
line liegend. Neben der Kline eine gesockelte Schale<br />
mit Kanne und Weintrauben. (1221761) (13)<br />
FRENH HOOL 19H ENUR<br />
ROMAN RECLINING NUDE<br />
Oil on canvas<br />
134 x 233 cm.<br />
€ 80.000 - € 100.000<br />
<br />
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708<br />
FRANIHER ALER DE LAIIU<br />
Gemäldepaar<br />
MORGEN UND ABEND DER VENUS UND DES<br />
LIEBESGOTTES AMOR<br />
Öl auf Leinwand.<br />
105 x 132 cm.<br />
Um 1810.<br />
In dem original klassizistischen vergoldeten Rahmen<br />
mit Palmettendekoration.<br />
Die Gemälde als Gegenstücke gearbeitet. Beide Bilder<br />
bilden jeweils den Einblick in eine von grünem bzw.<br />
rotem Velum überhangene Liegestatt der Venus, die in<br />
beiden Bildern gemeinsam mit ihren Gespielinnen<br />
wiedergegeben wird, die sich spielerisch mit Amoretten<br />
auseinandersetzen. In einem der Bilder wird Venus<br />
vom Schlaf erweckt, offensichtlich um sie an ihre Aufgabe<br />
zu erinnern, das Laken bereits zurückgezogen,<br />
während zwei Gehilfinnen der Venus die Putten zu vertreiben<br />
suchen. Im Gegenstück hat der Amorknabe<br />
sich bereits im Bett der Venus ermüdet zum Schlafen<br />
niedergelegt. Damit sind die beiden Bilder symbolisch<br />
mit dem Thema des Abends bzw. des Morgens verbunden.<br />
(1221664) (3) (11)<br />
FRENCH CLASSICISM PAINTER<br />
A pair of paintings<br />
MORNING AND EVENING OF VENUS WITH LOVE<br />
GOD CUPID<br />
Oil on canvas.<br />
105 x 132 cm.<br />
Ca. 1810.<br />
In original classicism gilt frame with palmette décor.<br />
The paintings are created as counterparts.<br />
€ 40.000 - € 50.000<br />
<br />
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145
709<br />
JULES ROMAIN JOYANT,<br />
18 ARI – 184 EENDA<br />
BLICK AUF VENEDIG MIT DEM DOGENPALAST<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
46 x 59,5 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „JR. Joyant 1853“.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Blick über den ruhig fließenden, in blauen und grünlichen<br />
Farbtönen schimmernden Canal Grande, auf den<br />
berühmten Dogenpalast und die beiden großen Säulen<br />
von San Marco und San Teodoro. Im Vordergrund<br />
rechts einige am Ufer ankernde Boote sowie einige<br />
mit Figuren besetzte Gondeln auf dem Wasser. Im<br />
Hintergrund die große weiß-graue prachtvolle Kirche<br />
Santa Maria della Salute. Das Licht fällt von links auf<br />
die Stadt und bestrahlt die gelb-rötliche Fassade des<br />
Palastes. Stimmungsvolle Malerei im warmen Sonnenlicht<br />
in teils raschem Pinselduktus. (1221357) (18)<br />
JULES ROMAIN JOYANT,<br />
18 ARI – 184 IID<br />
VIEW OF VENICE WITH DOGE'S PALACE<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
Signed lower left and dated “JR. Joyant 1853”.<br />
In decorative gilt frame.<br />
View of the slow flowing bluish-green Grand Canal of<br />
the famous Doge’s Palace and the two large columns<br />
of San Marco and San Teodoro. Atmospheric painting<br />
in warm sunlight in partially quick brush strokes.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
<br />
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149
WILLIAM CLARKSON STANFIELD,<br />
19 – 18 ALER DER ROAL AADE<br />
DER DOGENPALAST UND DIE SEUFZERBRÜCKE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
110 x 116 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Rückwärtig mit alten Sammlungsetiketten.<br />
In geschwärztem Rahmen mit Perlstabrand.<br />
Links die von der Sonne bestrahlte Ecke des Dogenpalastes<br />
mit danebenliegender Seufzerbrücke, zahlreiche<br />
verschiedenartige Schiffe, welche meist abgetakelt<br />
sind und Personen ihren alltäglichen Unternehmungen<br />
nachgehend, werden hier in sanfter Farbigkeit dargestellt.<br />
(12213523) (13)<br />
€ 5.000 - € 8.000<br />
<br />
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EUGEN ALFONS VON BLAAS<br />
A <br />
<br />
EUGEN ALFONS VON BLAAS,<br />
184 ALANO LAIALE – 191 VENEDI<br />
Der in Italien geborene Maler war Sohn des österreichischen<br />
bekannten Malers Carl von Blaas (1815-1894),<br />
bei dem er auch seinen ersten Unterricht erhielt. Wie<br />
sein Vater hielt auch er später eine Professur an der<br />
Akademie in Venedig.<br />
KNABE BEIM GENUSS EINES PFIRSICHS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
68 x 48 cm.<br />
Rechts am Bildrand nach oben hin ziehende Signatur<br />
mit Datierung „1886“.<br />
In schwerem Goldrahmen.<br />
Der Knabe im Dreiviertelbildnis nach links stehend<br />
wiedergegeben, vor grünlich changierendem Hintergrund,<br />
im offenen, leicht angeschmutzen Hemd eines<br />
Gassenjungen hält er in seinem Hut weitere leuchtende<br />
Früchte und genießt offenbar die Pfirsichfrucht<br />
sehr aufmerksam. Das Motiv gehört zu den beliebten<br />
Genredarstellungen, wie auch seine Stadlszenen,<br />
Bildnisse junger Frauen oder weitere Motive aus dem<br />
südlichen Volksleben. Oft befinden sich in seinem<br />
Werk junge italienische Mädchen, Bettelkinder oder<br />
Hofszenen. In gewisser Weise hat Blaas auch mit diesem<br />
Bild dem ärmlichen aber unbeschwerten Leben<br />
Italiens ein Denkmal gesetzt.<br />
Provenienz:<br />
Auktion, Koller, Zürich, 18. September 2009, lot 3524.<br />
Dort vom Einlieferer erworben. (12215623) (11)<br />
EUGEN ALFONS VON BLAAS,<br />
184 ALANO LAIALE – 191 VENIE<br />
The artist was born in Italy and is the son of the famous<br />
Austrian painter Carl von Blaas (1815-1894), who<br />
was his first teacher. Just like his father he was later<br />
also a professor at the Academy in Venice.<br />
BOY ENJOYING A PEACH<br />
Oil on canvas.<br />
68 x 48 cm.<br />
Signature and date “1886“ towards the top right edge.<br />
In heavy gilt frame.<br />
The painting depicts the boy standing to the left in<br />
three-quarter length against a green shimmering background<br />
dressed in an open, slightly soiled shirt of to<br />
street urchin. He is holding out shiny pieces of fruit in<br />
his hat and is evidently savouring a peach with great<br />
intent. This is a popular genre scene of the artist as are<br />
his barn scenes, depictions of young women or other<br />
Southern folk scenes. His works often include Italian<br />
girls, begging children or courtyard scenes. In some<br />
way, the artist is paying tribute to the poor but lighthearted<br />
life in Italy in the painting on offer for sale here.<br />
Provenance:<br />
Koller, Zurich, 18 September 2009, lot 3524.<br />
Acquired there directly from the consignor.<br />
€ 100.000 - € 150.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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FERDINAND LEEKE<br />
M N<br />
<br />
FERDINAND LEEKE,<br />
189 UR ADEUR – 19 NRNER<br />
Vielfigurige Darstellungen mit antikisierendem Hintergrund<br />
sind typisch für das Schaffen des Ferdinand<br />
Leeke, welcher seit 1881 an der Akademie der bildenden<br />
Künste in München bei Ludwig von Herterich<br />
(1856-1932) und Sándor von Liezen-Mayer (1839-1898)<br />
studierte. Neben den antikisierenden Darstellungen<br />
bildete eine Serie von Bildern mit Szenen aus Richard<br />
Wagners Opern sein Hauptwerk. Er bebilderte auch<br />
die „Deutschen Heldensagen“ von Richard Weitbrecht.<br />
FRÜHLINGSFEST DER FLORA<br />
VOR DER AKROPOLIS<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
100 x 150 cm.<br />
Links unten signiert „Ferd. Leeke“.<br />
In aufwendig geschnitztem und vergoldeten Rocaillerahmen.<br />
FERDINAND LEEKE,<br />
189 UR ADEUR – 19 NUREER<br />
SPRING FESTIVAL OF FLORA IN FRONT OF THE<br />
ACROPOLIS<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
100 x 150 cm.<br />
Signed “Ferd. Leeke“ lower left.<br />
In elaborately carved and gilt Rocaille frame.<br />
Provenance:<br />
Private collection, NRW.<br />
Van Ham Kunstauktion, 20 November 2009, lot 359,<br />
sold then for 61,000 Euro.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
Sommerlich beschienene Landschaft mit blühenden<br />
Blumen, vor einer Marmorstatue der Aphrodite, dazwischen<br />
Zypressen mit linkswärtigem Ausblick auf<br />
die Akropolis mit davorliegendem Schiff. Mit teils verschatteten<br />
jungen Frauen in verschiedener, polychrom<br />
dargestellter Gewandung in antikischer Manier.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung NRW.<br />
Van Ham Kunstauktion, 20. November 2009,<br />
Lot 359, damaliger Zuschlagspreis 61.000 Euro.<br />
(12215628) (13)<br />
Signatur von Lot 711<br />
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155
ADELHEID DIETRICH<br />
E<br />
<br />
ADELHEID DIETRICH,<br />
182 IENER – 1891 ERFUR<br />
GROSSES STILLLEBEN MIT BLUMEN, GRÄSERN,<br />
BEEREN UND INSEKTEN<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
80 x 69 cm.<br />
Rückwärtig Übertrag der Rückseitenbeschriftung nach<br />
Doublierung: „gemalt von Adelheid Dietrich 1880. Erfurt.“<br />
In gekehltem vergoldetem Rahmen.<br />
Dieses besonders große und reich ausgestattete<br />
Gemälde nimmt mit wenigen anderen Gemälden eine<br />
Sonderstellung im Werk der Adelheid Dietrich ein.<br />
Es übertrifft die meisten anderen Werke der Schülerin<br />
von Eduard Dietrich (1803-1877) an Fülle, farblicher<br />
Harmonie und Differenzierung in Form und Stofflichkeit.<br />
Vor einer Wasserlache, welche teils als Spiegel<br />
für die dargestellten Pflanzen gilt, werden Winden,<br />
Hopfen, Holunderbeeren, Farne und zahlreiche Blüten<br />
gezeigt, welche sich vor dem hellen Blau des<br />
Himmels abzeichnen. (†)<br />
ADELHEID DIETRICH,<br />
182 IENER – 1891 ERFUR<br />
LARGE STILL LIFE WITH FLOWERS, GRASS,<br />
BERRIES AND INSECTS<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
80 x 69 cm.<br />
Transfer of the inscription on the back after relining:<br />
“gemalt von Adelheid Dietrich 1880. Erfurt.”<br />
In grooved gilt frame. (†)<br />
Provenance:<br />
Offered for sale at: Christie’s, New York, 19 April 2006,<br />
lot 108. Estimated price at the time USD 150,000 -<br />
250,000.<br />
€ 45.000 - € 65.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Angeboten bei: Christie‘s, New York, <strong>19.</strong> April 2006,<br />
lot 108. Damaliger Schätzpreis USD 150.000 - 250.000.<br />
(1200491) (13)<br />
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159
LOUIS ÉMILE VILLA,<br />
18 – 19<br />
Französischer Maler, Studium an der École des Beaux-<br />
Arts in Paris, zusammen mit Frédéric Bazille (1841-<br />
1870). In den 1880er-Jahren widmete er sich vorwiegend<br />
Neorenaissance-Themen aber auch Genrebildern, die<br />
er im Salon von 1861 bis 1885 ausstellte.<br />
ZWEI FRAUEN MIT EINEM KLEINEN VOGEL<br />
Öl auf Leinwand.<br />
94 x 88 cm.<br />
Rechts unten signiert „E. Villa“.<br />
Am geöffneten Dachfenster eines vornehmen Hauses<br />
zwei junge Frauen, eine davon verbirgt sich hinter dem<br />
grünen Vorhang des Fensters, während die andere<br />
sich über die Eisenbrüstung gebeugt hat, um einen in<br />
einem kleinen Netz gefangenen Vogel zu befreien. Sie<br />
trägt eine weiße Haube mit Schleife und dazu ein<br />
glänzendes rot-weißes Kleid mit Spitze an den Ärmeln.<br />
Das Netz mit dem kleinen roten Holzgitter liegt auf<br />
der Fensterbank in der Brüstung, auf der sich noch<br />
zwei Blumentöpfe, einer davon mit Veilchen, und eine<br />
umgefallene weiße Henkelkanne, aus der Blumen hervorragen,<br />
befinden. Stimmungsvolle Malerei in frischer<br />
Farbgebung. (1221934) (18)<br />
LOUIS ÉMILE VILLA,<br />
18 – 19<br />
French painter, studied at the École des Beaux-Arts in<br />
Paris together with Frédéric Bazille (1841-1870). During<br />
the 1880s he predominantly painted Neo-Renaissance<br />
subjects but also genre scenes, which he exhibited at<br />
the Salon between 1861 and 1885.<br />
TWO WOMEN WITH SMALL BIRD<br />
Oil on canvas.<br />
94 x 88 cm.<br />
Signed “E. Villa.“ lower right.<br />
Atmospheric painting in fresh colours.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
<br />
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161
PAUL H. ELLIS<br />
<br />
<br />
PAUL H. ELLIS,<br />
I 1882 – 198<br />
A MISTY MORNING - THE MOSQUE SANTA SOPH-<br />
IA & GOLDEN HORN, CONSTANTINOPLE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60,5 x 110,5 cm.<br />
Links unten signiert „Paul H. Ellis“, verso betitelt und<br />
erneut signiert auf Leinwand.<br />
Rückseitige Leinwand abgedeckt mit Plexiglasplatte.<br />
PAUL H. ELLIS,<br />
AIVE 1882 – 198<br />
A MISTY MORNING. THE MOSQUE SANTA SOPHIA<br />
AND GOLDEN HORN. CONSTANTINOPLE<br />
Oil on canvas.<br />
60.5 x 110.5 cm.<br />
Signed “Paul H. Ellis” lower right, titled and signed<br />
again on canvas on the reverse.<br />
Canvas covered by acrylic panel on the reverse.<br />
Blick über die ruhige blaue See mit zahlreichen Segelbooten,<br />
die sich im schimmernden Wasser wiederspiegeln,<br />
auf die Stadt Konstantinopel mit der berühmten<br />
Hagia Sophia. Im dunstigen Licht der aufgehenden<br />
Morgensonne. Stimmungsvolle Malerei mit vielen<br />
differenzierten Blau-, Beige- und Brauntönen. Kleinere<br />
Retusche. (1200038) (18)<br />
With minor retouching.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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IALIENIHER ALER DE 19 AHRHUNDER<br />
Gemäldepaar<br />
ANSICHTEN VON NEAPEL<br />
Öl auf Leinwand. Eine Leinwand doubliert.<br />
50 x 71 cm und 49 x 71 cm.<br />
Blick über den Golf von Neapel mit zahlreichen Schiffen<br />
und Fischerbooten auf die Kulisse der Stadt, unter<br />
hohem hellblauen Himmel. Das zweite Gemälde zeigt<br />
das breite Ufer mit großer Gartenanlage mit Brunnen<br />
und einem Rundtempel, vor den Häusern der Stadt<br />
mit dem Palazzo Riale. Im Vordergrund der belebte<br />
Platz mit elegant gekleideten Damen und Herren,<br />
dazu einige Postkutschen. Malerei mit hohem hellblauen<br />
Himmel in überwiegend heller Farbgebung,<br />
wobei die schwarze Kleidung der Herren mit ihren Zylindern<br />
und zwei schwarze Postkutschen den Blick<br />
des Betrachters auf sich lenken. (1221882) (18)<br />
€ 5.500 - € 7.500<br />
<br />
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165
GIACOMO CANEVA<br />
P R<br />
<br />
GIACOMO CANEVA,<br />
U 181 ADUA – 189 RO<br />
Italienischer Vedutist, der sich später der Fotografie<br />
zuwandte. Der Maler ist einer der seltenen Künstlerpersönlichkeiten,<br />
die an der Wende zwischen Malerei<br />
und Fotografie im <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong> stehen. Zunächst an<br />
der Biblioteca dell‘Accademia di Belle Arti di Venezia<br />
ausgebildet, spezialisiert auf Perspektive und Ornamentenwurf,<br />
widmete er sich anschließend der Gattung<br />
der Landschaft sowie der Vedute. Als jüngerer<br />
Akademiekollege des Ippolito Caffi (1809-1866) strebte<br />
auch Caneva eine neuere modernere Auffassung der<br />
Architekurmalerei an, mehr oder weniger auch beeinflusst<br />
von Caffi. So standen seine früheren Werke<br />
durchaus noch in der Tradition eines Bernardo Bellotto<br />
(1721-1780), 1840 jedoch entschied er sich den bisher<br />
gegangenen Weg zu verlassen. Er zog nach Rom, um<br />
die archäologischen Stätten zu studieren, nicht zuletzt<br />
beeinflusst von den dort wirkenden unterschiedlichsten<br />
Künstlergruppen und Kultureinflüssen. Vor allem<br />
aber lernte er dort die damals gerade durch englische<br />
und französische Archäologen ausgegrabenen Städte<br />
kennen, die sogleich von verschiedenen Fotografengruppen<br />
dokumentiert wurden. Das berühmte Caffè<br />
Greco in der Via Condotti war schließlich der Zusammenkunftsort<br />
dieser frühen Fotografen, denen Caneva sich<br />
alsbald anschloss, als sich die Gruppe „Scuola Romana<br />
di Fotografia“ bezeichnete. Das Gründungsdatum 1848<br />
war auch für Caneva ein Wendepunkt in seinem Schaffen.<br />
Von nun an hatte er einen völlig neuartigen, eben<br />
fotografischen Blick auf architektonischen Städten und<br />
Denkmäler. Sodann entstanden eine Reihe von meist<br />
kleinerformatigen Veduten, einige davon für den Architekten<br />
Giuseppe Jappelli (1783-1852) geschaffen, die<br />
sich heute in den Museen Civici sowie Eremitani in<br />
Padua befinden. So bediente er sich von nun an einer<br />
neuen Technik, der sogenannten Kalotypie, ein von<br />
William Henry Fox Talbot (1800-1877) erfundenes Aufnahmeverfahren<br />
der Fotografie. Das 1855 veröffentlichte<br />
Werk „Della fotografia, trattato pratico di Giacomo<br />
Caneva, pittore prospettico“ machte Caneva letztendlich<br />
berühmt.<br />
PIAZZA SAN MARCO IN VENEDIG MIT BASILIKA<br />
UND UHRTURM<br />
Öl auf Kupfer.<br />
59,5 x 87 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
Die Venedigvedute zeigt den Blick auf die Piazza San<br />
Marco gegen die Nordseite hin mit dem Uhrenturm,<br />
eingefasst durch die angrenzenden Bauten mit rundbogigem<br />
Galeriedurchgang. Rechts, vom Westlicht beleuchtet,<br />
die Fassade der Markuskirche, links die Loggetta<br />
des Architekten Jacopo Sansovino. Der Platz<br />
locker bestückt durch Figurenstaffage, meist in Gruppen<br />
zusammengestellt, darunter Männer im Gespräch,<br />
aus dem Dom heraustretende, lang gekleidete Damen<br />
oder auch eine Mutter mit Kind. Auffallend ist<br />
hier bereits die Vorliebe für eine exakte perspektivische<br />
Darstellung, die ganz dem realistischen, dem Blick<br />
des Fotografen gemäße Auffassung entspricht. Links<br />
unten im Bild die ebenso originelle, aber für den Maler<br />
typische figurale Signatur, in Form eines laufenden<br />
Hündchens, was im übertragenen Sinne dem Namen<br />
des Malers entspricht (Caneva = Cane va = ein gehender<br />
Hund).<br />
Provenienz:<br />
San Marco Casa d‘aste, Importanti dipinti e disegni<br />
di antichi maestri, Venedig Juli 2006. (1222161) (11)<br />
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GIACOMO CANEVA,<br />
A 181 ADUA – 189 ROE<br />
Italian veduta painter who also turned to photography<br />
later in his career.<br />
He trained initially at the Biblioteca dell‘Accademia di<br />
Belle Arti in Venice, specialised in perspective and ornament<br />
design and then concentrated on landscape<br />
and veduta painting. 1848 was a turning point for Caneva‘s<br />
œuvre. From then on, he had a completely new,<br />
photographic approach to the towns‘ architecture and<br />
monuments.<br />
PIAZZA SAN MARCO IN VENICE WITH BASILICA<br />
AND CLOCK TOWER<br />
Oil on copper.<br />
59.5 x 87 cm.<br />
Signed lower left.<br />
Provenance:<br />
San Marco, Casa d‘aste, Importanti dipinti di antichi<br />
maestri, Venice July 2006.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
<br />
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167
LEOPOLD BRUNNER D. Ä.,<br />
188 – 18<br />
PRACHTVOLLES BLUMENSTILLLEBEN<br />
VOR ALPENKULISSE<br />
Öl auf Holz. Parkettiert.<br />
67 x 61 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „Leopold Brunner<br />
1865“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Vor beige-brauner Gebirgskulisse, unter hohem blauem<br />
Himmel werden im Vordergrund die prächtigen leuchtenden<br />
Blumen im Sonnenlicht stilllebenhaft präsentiert.<br />
Dazu gehören gelbe, rosane und rote Rosen, ein<br />
Zweig roter Klatschmohn, Geranien, Glockenblumen,<br />
eine Tulpe, Malven, eine gelbe Butterblume und blaues<br />
Vergissmeinnicht. Farbenfrohe leuchtende Blumenkomposition,<br />
in der typischen Art des bekannten<br />
Künstlers. Kleine Kratzsp. (12221138) (18)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
<br />
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VINCENZO IROLLI,<br />
18 NEAEL – 194249 EENDA<br />
Der Künstler besuchte die Academia di Belle Arti di<br />
Napoli unter der Leitung von Gioacchino Toma (1836-<br />
1891) sowie Federico Maldarelli (1826-1893). Bereits<br />
als 19-Jähriger nahm Irolli an Ausstellungen teil, später<br />
zeigte er seine Bilder in München, Berlin und Barcelona.<br />
Viele seiner Werke befinden sich in bedeutenden privaten<br />
und öffentlichen Sammlungen wie etwa der<br />
Galleria Civica d‘Arte Moderna e Contemporanea in<br />
Turin.<br />
DAS KLEINE MALHEUR<br />
Öl auf Leinwand.<br />
50 x 83 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
Ein kleines Schulmädchen hat auf einer weiten großen<br />
Terrasse oberhalb einer Stadt die Schulhefte und ein<br />
Tintenglas fallen lassen, die Tinte ist über die Hefte<br />
geflossen. Das Mädchen in roter Jacke mit weißem<br />
knielangen Röckchen steht betroffen mit eingenicktem<br />
Kopf weinend da. Der Maler hat in interessanter Weise<br />
das eigentliche Geschehen in die rechte Bildseite<br />
versetzt und gibt gleichzeitig einen Blick frei: Von der<br />
Terrasse über die dicht bebauten, nahe liegenden<br />
Hügel einer Stadt, zwischen den weiß leuchtenden<br />
Pfeilern des Terrassengitters führt der Blick auf die<br />
Häuser einer Großstadtstraße. Im Vordergrund mehrere<br />
Blumentöpfe und Tonjardinièren, die offensichtlich<br />
noch nicht vollständig bepflanzt sind, was auf Frühling<br />
verweist. Das Gemälde von hoher malerischer und<br />
qualitätiver realitischer Ausdrucksweise, eine bekannte<br />
Qualität der Werke des Meisters. (1222241) (11)<br />
VINCENZO IROLLI,<br />
18 NALE – 194249 IID<br />
THE LITTLE MISHAP<br />
Oil on canvas.<br />
50 x 83 cm.<br />
Signed lower left.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
<br />
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169
PIERRE CARRIER-BELLEUSE<br />
P <br />
720<br />
PIERRE CARRIER-BELLEUSE,<br />
181 ARI – 192<br />
DAME IN PARKANLAGE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
74 x 59,5 cm.<br />
Mittig unten signiert und datiert „1887“.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
In einer sommerlichen Parkanlage mit vielen Birkenbäumen<br />
in frischem Grün hat sich eine junge Frau in<br />
einem eleganten blauen glänzenden Kleid mit kurzärmeliger<br />
Rüschenbluse und einem Strohhut auf ihren<br />
schwarzen hochgesteckten Haaren einer Sitzgruppe<br />
genähert. Um die Hüfte eine rote leuchtende Schleife,<br />
die unterhalb ihres Rückens über dem weiten Kleid<br />
gebunden ist. Sie hat ihre rechte Hand auf dem hölzernen<br />
Tisch abgestützt und blickt mit ernster Miene<br />
nach links. Die Sitzecke mit den zwei geflochtenen<br />
Stühlen befindet sich in einer kleinen Nische des Parks<br />
und wird umgeben von zahlreichen Sträuchern und<br />
blühenden roten, weißen und lilafarbenen Blumen,<br />
da runter Stockrosen und Geranien. Im Hintergrund<br />
zwischen den Bäumen fällt der Blick auf ein junges<br />
verliebtes Paar in Rückansicht, umgeben von frischen<br />
gelb-grünen Blättern und Zweigen. Qualitätvolle stimmungsvolle<br />
Malerei mit vielen differenzierten Grüntönen<br />
und gekonnt gesetzten roten und weißen Farbtupfern<br />
in Form von Blüten. (1221936) (18)<br />
PIERRE CARRIER-BELLEUSE,<br />
181 ARI – 192<br />
LADY IN PARK<br />
Oil on canvas.<br />
74 x 59.5 cm.<br />
Signed at centre and dated “1887”.<br />
In decorative gilt frame.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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FREDERIK MARIANUS KRUSEMAN,<br />
181 HAARLE – 1882<br />
Der 1816 in Haarlem geborene Frederik Marianus Kruseman<br />
erlernte ab 1833 das Zeichnen von Jan Reekers<br />
(1790-1858), welcher ihn im Zeichnen der Natur<br />
und den Regeln der Perspektive unterrichtete. 1832<br />
und 1833 nahm er auch an Kursen der Städtischen<br />
Zeichenschule teil und erlernte das Malen bei Nicolaas<br />
Johannes Roosenboom (1805-1880), welcher in der<br />
Nähe des Wohnhauses von Kruseman eine Werkstatt<br />
unterhielt. Roosenboom wiederrum war Schwiegersohn<br />
und Schüler des berühmten Künstlers Andreas<br />
Schelfhout (1787-1870). Es folgten Reisen innerhalb<br />
von Nordeuropa, bevor Kruseman sich 1841 in Brüssel<br />
niederließ. Werke seiner Hand sind in verschiedenen<br />
Museen zu finden, wie z.B. im Museum der bildenden<br />
Künste, Leipzig oder der Hamburger Kunsthalle.<br />
WINTERLANDSCHAFT MIT EISLÄUFERN<br />
IN DER NÄHE EINER KIRCHE<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
70,6 x 101 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
In barockisierendem Rahmen.<br />
In den Bildraum führen zwei Wege, einmal ein Landweg,<br />
welcher von einem Pferdekarren beschritten wird,<br />
und ein Wasserweg, dessen gefrorene Oberfläche<br />
von Schlittschuhläufern bevölkert ist. Dazwischen, im<br />
Hintergrund, eine schneebedeckte Kirche, die von entblätterten<br />
knorrigen Bäumen begleitet wird und den<br />
niedrigen Horizont markiert.<br />
Provenienz:<br />
Phillips, London, 24.9.1979, Lot 110.<br />
MacConnal-Mason Galleries, London.<br />
Privatsammlung Großbritannien.<br />
Literatur:<br />
Marjan van Heteren and Jan Demere, Frederik<br />
Marinus Kruseman 1816 - 1882: Painter of Pleasing<br />
Landscapes, Schiedam 1998, S. 193, Nr. 179 (abgebildet).<br />
(12106118) (13)<br />
FREDERIK MARIANUS KRUSEMAN,<br />
181 HAARLE – 1882<br />
WINTER LANDSCAPE WITH ICE SKATERS<br />
BY A CHURCH<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
70.6 x 101 cm.<br />
Signed lower left.<br />
In Baroque-style frame.<br />
Provenance:<br />
Phillips, London, 24 September 1979, lot 110.<br />
MacConnal-Mason Galleries, London.<br />
Private collection, United Kingdom.<br />
Literature:<br />
M. van Heteren and J. Demere, Frederik Marinus<br />
Kruseman 1816 - 1882: Painter of Pleasing Landscapes,<br />
Schiedam 1998, p. 193, no. 179 (ill.).<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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722<br />
FRIEDRICH AUGUST VON KAULBACH,<br />
18 NHEN – 192 OHLAD<br />
FAMILIE IM GARTEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
98 x 158 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „1879“.<br />
In dekorativem vergoldeten Rahmen.<br />
In frühlingshafter Landschaft eine Familie unter einer<br />
mit Weinblättern umrankten Laube an einem gedeckten<br />
Tisch sitzend, darunter eine junge Mutter mit Neugeborenem<br />
in ihren Armen. Ein Hund wohnt der Gesellschaft<br />
bei. Auf der linken Bildseite eine Frau in<br />
langem weißen Gewand, frisches Obst an eine kleine<br />
Kinderschar verteilend. Zwei weitere haben sich an<br />
den Händen gefasst und sind beim Spielen. Im Hintergrund<br />
einige rosa blühende Sträucher und Bäume sowie<br />
ein junges Paar in Rückenansicht. Feine Malerei in<br />
meist frischer Farbgebung. Für den bekannten Künstler<br />
hervorragendes, großformatiges Werk, das wohl<br />
als eines seiner Hauptwerke anzusehen ist. Kl. Rahmenschaden.<br />
(1220421) (18)<br />
FRIEDRICH AUGUST VON KAULBACH,<br />
18 UNIH – 192 OHLAD<br />
FAMILY IN THE GARDEN<br />
Oil on canvas.<br />
98 x 158 cm.<br />
Signed lower left and dated “1879”.<br />
In decorative, gilt frame.<br />
Excellent large-format work typical for the artist. It can<br />
possibly regard as one of his major works. Minor<br />
damage to the frame.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
<br />
INFO | BIETEN<br />
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723<br />
ADRIANO BONIFAZI,<br />
188 – 1914<br />
A LIN<br />
JUNGE ELEGANTE FRAU AUF EINER<br />
FLAMENCO-GITARRE SPIELEND<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
84 x 60 cm.<br />
Links unten signiert „A Bonifazi“ und datiert „Roma<br />
1874“.<br />
In prunkvollem vergoldeten Rahmen.<br />
In einem Interieur mit rotem Hintergrund die junge<br />
sitzende Frau mit einem übereinandergeschlagenen<br />
Bein, konzentriert auf einer schwarz-braunen großen<br />
Gitarre spielend. Sie trägt eine leichte blumenbemalte<br />
durchscheinende Bluse, darüber ein rotes faltenreiches<br />
Gewand und schließlich einen weißen Seidenunterrock<br />
mit Spitze, der durch das Überschlagen des Beines<br />
sichtbar wird, zudem einen roten Samtschuh mit<br />
Schnalle. Sie sitzt nach rechts, hat schwarzes hochgestecktes<br />
Haar, in dem neben Perlen und einer Perlenkette<br />
eine leuchtende Blüte und ein durchsichtiger<br />
Chiffon gesteckt sind. Um ihren Hals eine große Perlenkette,<br />
ebenso um ihr rechtes Handgelenk und zudem<br />
ein wertvoller Ohrring, der ihr Gesicht schmückt.<br />
Mit ihren leicht geröteten Wangen, dem etwas geöffneten<br />
Mund und gesenktem Blick schaut sie aufmerksam<br />
auf die Saiten der Gitarre, die sie gerade zupft.<br />
Qualitätvolle Malerei in harmonischer Farbgebung, bei<br />
der das Weiß des Rockes einen starken Kontrast zur<br />
dunklen Gitarre und dem rötlichen Umhang bildet.<br />
Kleine Retuschen. (12213524) (18)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
<br />
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724<br />
TITO LESSI,<br />
188 FLOREN – 191 EENDA<br />
DAS HEILIGE UND DAS PROFANE<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
47 x 64 cm.<br />
Rechts unten signiert „T. Lessi“.<br />
In dekorativem, vergoldeten Rahmen.<br />
In einem mit Holz überwiegend verkleidetem Innenraum<br />
mit geöffnetem Fenster zwei junge Frauen in<br />
langen, eleganten glänzenden Kleidern an eimem gedeckten<br />
Tisch, einem Klosterbruder mit brauner Kapuze<br />
zuprostend. Dieser, einen gefüllten Teller vor sich<br />
stehend und eine Gabel mit Essen in seiner rechten<br />
Hand haltend, lächelt die Dame mit Weinglas fröhlich<br />
an. Die zweite Frau mit zartem hellblauen Kleid und<br />
weissem Spitzen-Dekollete, hat sich mit ihrem Arm<br />
an seiner linken Seite eingehängt und schmiegt sich<br />
verführerisch an ihn. Von diesem profanen Treiben<br />
gänzlich unberührt sitzt ein weiterer schlanker Mönch<br />
vor dem Fenster, hat aufgeschlagene Bücher vor sich<br />
und studiert voller Aufmerksamkeit einen kleinen Tischglobus<br />
mit seiner rechten Hand. Humorige Darstellung,<br />
bei der besonders die Stofflichkeit der weiblichen<br />
Kleidung hervorgehoben wird und die Unterschiede<br />
zwischen religiösem Handeln und Alltäglichem gegenüber<br />
gestellt werden. Das Motiv des Globus taucht auf<br />
Werken des Künstlers öfters auf. (12213518) (18)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
<br />
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177
725<br />
LUIGI BAZZANI,<br />
18 OLONA – 192 RO<br />
Der aus Bologna stammende, italienische Maler, Illustrator<br />
und Aquarellist studierte an der Accademia di<br />
Belle Arti di Bologna und ließ sich 1861 in Rom nieder.<br />
Viele seiner Gemälde zeigen Überreste der Denkmäler<br />
Pompejis, der Stadt aus der klassischen Antike.<br />
Inspiriert von der Wiederentdeckung von Pompeji,<br />
verbrachte er 35 Jahre seines Lebens damit, die Ruinen<br />
der Stadt zu dokumentieren, die durch laufende<br />
Ausgrabungen freigelegt worden waren. Zur Zeit von<br />
Bazzanis Arbeit in Pompeji waren die frisch ausgegrabenen<br />
Überreste noch lebendig mit Orignalfarbe.<br />
DIE PERLENKETTE<br />
Öl auf Platte.<br />
53 x 39 cm.<br />
Rechts unten signiert „Luigi Bazzani“ und<br />
ortsbezeichnet „Roma“.<br />
In teilvergoldetem Rahmen.<br />
In einem pompejanischen Interieur mit farbenfroher<br />
Wandbemalung und einem Mosaikfußboden, dazu<br />
eine große Statue auf einem Marmorsockel, zwei Damen<br />
in antiker Gewandung an einem weißen Tisch<br />
mit geflügelten Löwen stehend. Die junge Frau in rotblauem<br />
Kleid hält gerade ein Kästchen hoch, aus dem<br />
die gegenüberstehende Dame eine Perlenkette entnommen<br />
hat, die sie leicht nach oben hält und sorgsam<br />
begutachtet. Malerei in frischer Farbgebung mit<br />
vielen feinen Details, das Leben im alten Pompeji<br />
schildernd. (1221083) (2) (18)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
<br />
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726<br />
LUIGI BAZZANI,<br />
18 OLONA – 192 RO<br />
DIE UNTERHALTUNG<br />
Öl auf Karton.<br />
39 x 53 cm.<br />
Links unten signiert „Luigi Bazzani“ und ortsbezeichnet<br />
„Roma“.<br />
In teilvergoldetem Rahmen.<br />
In einem antiken Innenraum, mit überwiegend türkisgrün<br />
bemalten Wänden und diversen Verzierungen,<br />
zwei Damen an einem Tisch im Gespräch. Die sitzende<br />
Dame, in gelb-weißem langen Gewand, betrachtet<br />
aufmerksam die Kette, die von der vor ihr stehenden,<br />
jungen Frau in der Hand gehalten wird. In der Mitte<br />
des mit Delfinmuster ausgestatteten Mosaikfußbodens<br />
ein quadratisches gefülltes Wasserbecken. Auf<br />
der linken Seite zwei große Kannen, eine dritte Kanne<br />
trägt gerade eine Dienerin herein, wohl ebenfalls mit<br />
Wasser für ein bevorstehendes Bad gefüllt. Zudem<br />
fällt hinter einem weißen Marmortisch die auf einem<br />
quadratischen Sockel stehende, weiße männliche<br />
Skulptur in Rückenansicht besonders auf. Feine hervorragende<br />
Malerei, in leuchtend frischer Farbgebung.<br />
(1221085) (2) (18)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
<br />
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727<br />
LUIGI BAZZANI,<br />
18 OLONA – 192 RO<br />
AM BRUNNEN<br />
Öl auf Karton.<br />
53 x 39 cm.<br />
Rechts unten signiert „Luigi Bazzani“ und ortsbezeichnet<br />
„Roma“.<br />
In teilvergoldetem Rahmen.<br />
In einem antiken Atrium, an einem weißen Brunnen<br />
stehend, drei römische Schönheiten beim Wasserholen.<br />
Das Wasser läuft aus einer Löwenmaske an einem<br />
rechteckigen Sockel, auf dem die große Skulptur eines<br />
Diskuswerfers steht. Die drei Frauen in leuchtenden<br />
antiken Gewändern, davon eine bereits eine Kanne auf<br />
dem Kopf, die zweite eine Kanne in ihren Händen zum<br />
Befüllen haltend. Jeweils am linken und rechten Bildrand<br />
Schalen mit Grünpflanzen auf dem weiß-blauen<br />
Mosaikfußboden stehend. (1221086) (2) (18)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
<br />
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728<br />
LUIGI BAZZANI,<br />
18 OLONA – 192 RO<br />
DER BLUMENKORB<br />
Öl auf Karton.<br />
39 x 53 cm.<br />
Links unten signiert „Luigi Bazzani“<br />
und ortsbezeichnet „Roma“.<br />
In teilvergoldetem Rahmen.<br />
In einem pompejanischen Atrium sind zwei Frauen gerade<br />
dabei, die prachtvollen großen Säulen mit Blumengirlanden<br />
zu schmücken. Eine in gelbem Gewand<br />
Gekleidete hält einen Blumenkorb, während die andere<br />
Dame an einem Tisch, in blauem Gewand, gerade<br />
Blumen zusammengesteckt hat. Durch die rechteckige<br />
Öffnung fällt das Licht von oben in die Mitte des Hauses,<br />
darunter befindet sich ein begehbares Wasserbecken.<br />
Rechts im Hintergrund, vor roter Wand, steht ein<br />
großer Hausaltar. Links verlässt eine junge Frau den<br />
Raum mit prachtvollem blau-weißem Mosaikboden.<br />
Malerei mit vielen Details mit überwiegend kräftiger<br />
leuchtender roter Farbgebung. (1221084) (2) (18)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
<br />
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179
729<br />
LUDWIG THIERSCH,<br />
1829 – 199<br />
UNERGRÜNDLICH, 1874<br />
Öl auf Leinwand. Altdoubliert.<br />
84 x 125 cm.<br />
Rechts unten signiert „L. Thiersch“ sowie datiert „1874“.<br />
Rückseitig gestempelt „Richard Wurm, München“.<br />
In gekehltem kannelierten, mit Akanthusblatt verzierten<br />
Goldrahmen.<br />
Vermutlich am Königssee dargestellte Szene eines<br />
Kahns mit einem Elternpaar und einem Jungen, welcher<br />
das Boot vor einer Felsgrotte navigiert, welche<br />
links den Blick auf ein Gebirge mit knappem Uferstück<br />
und vermutlich die Kirche Sankt Bartholomä freigibt.<br />
Mann und Frau in sich gekehrt auf die Wasseroberfläche<br />
und das, was wohl darunter sein mag, blickend.<br />
Eine ähnliche Version von 1873 kam am 21. Oktober<br />
2008 bei Sothebys New York unter Lot 124 zum Aufruf.<br />
(12216027) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
<br />
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730<br />
JULIUS KÖCKERT,<br />
182 LEII – 1918 NHEN<br />
MITTAGSPAUSE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
45 x 60 cm.<br />
Rechts unten signiert „J. Köckert“.<br />
In einem aufwendig verziertem Goldrahmen.<br />
Rückwärtig auf einem alten Etikett bezeichnet „Julius<br />
Köckert München“ und betitelt „Kinder im Feld“ sowie<br />
mit Sammlungsetikett aus der Sammlung Kurt Lindheimer,<br />
Frankfurt am Main. Von diesem laut rückwärtiger<br />
Aufschrift 1918 erworben. Rahmen minimal besch.<br />
(12216023) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
<br />
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181
JULIUS NOERR,<br />
182 NHEN – 189 ARNER<br />
BEUTEZUG AM CHIEMSEE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
102 x 176 cm.<br />
Rechts auf dem Kahn signiert und datiert „J. Noerr<br />
1880“.<br />
Darstellung des flachen Gewässers mit dem ebenso<br />
flachen Umland mit Blick auf die im Dunst verhangenen<br />
Alpen. Auf dem Kahn eine Vielzahl historisch gekleideter<br />
Personen mit zahlreichen Kunstobjekten und<br />
Tieren, welche wohl bei einem Beutezug ergattert<br />
worden sind. Teils stark krakeliert. Rechts unterhalb<br />
der Signatur mit Farbverlust. Rahmen minimal besch.<br />
(12216024) (13)<br />
€ 6.000 - € 10.000<br />
<br />
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732<br />
HERMANN KAULBACH,<br />
184 NHEN – 199 EENDA<br />
Sohn des Wilhelm von Kaulbach, Schüler von Carl<br />
Theo dor von Piloty (1826-1886), bekannter Historienund<br />
Genremaler der Münchner Schule.<br />
ZWEI KLEINE ITALIENERINNEN<br />
Öl auf Holz.<br />
33 x 19,5 cm.<br />
Links unten signiert „Hermann Kaulbach“,<br />
ortsbezeichnet „Capri“ und datiert „1891“.<br />
Hinter Glas in vergoldetem barockisierenden Rahmen.<br />
Darstellung eines Mädchens mit Wasserkrug auf ihrem<br />
Kopf, eine Treppe heruntergehend, vor ihr ein weiteres<br />
Kind mit einem Körbchen mit Orangen.<br />
(12216022) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
<br />
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733<br />
FRIEDRICH RITTER VON AMERLING,<br />
18 – 188<br />
BILDNIS DER ROSA DIRSCH<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
60 x 43,5 cm.<br />
Unsigniert.<br />
In vergoldetem Rahmen mit Perlstabdekor.<br />
Rückwärtig mit Etikett der Sammlung Georg Schäfer<br />
Schweinfurt mit der Sammlungsnummer „36490817“<br />
sowie einem weiteren Sammlungsetikett „7160“ und<br />
einem Zollstempel. Das Gemälde entstanden um 1846,<br />
korrekter Titel „Rosa Dirsch mit grünem Turban“. Rosa<br />
Dirsch war die Geliebte des Bankiers Tirka (Demeter<br />
Theodor Tirka, geboren um 1802 in Craiova, gestorben<br />
Wien 22.11.1874), der zudem Kunstsammler war<br />
und verantwortlich für die Einführung des Dinar. Friedrich<br />
von Amerling porträtierte auch Tirk selbst 1854<br />
und 1847.<br />
Provenienz:<br />
Auf der doublierten Leinwand Provenienz Karl J.<br />
Pey fuß, Maria Enzersdorf bei Wien um 1927. Darauf<br />
Sammlung Georg Schäfer.<br />
Literatur:<br />
Günther Probszt, Friedrich von Amerling – Der Altmeister<br />
der Wiener Porträtmalerei. Zürich, Leipzig<br />
und Wien 1927, p. 137, Nr. 708.<br />
Ausstellungskatalog „Friedrich von Amerling 1803-<br />
1887“ Wien, Gallerie Belvedere, 26. März - 22. Juni<br />
2003, S. 172, Nr. 44, S. 175, Farbabbildung.<br />
(12216010) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
<br />
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183
734<br />
KARL RAUPP,<br />
18 DARAD – 1918 NHEN<br />
FAMILIENAUSFLUG<br />
80 x 130 cm.<br />
Links unten signiert „K. Raupp“ und ortsbezeichnet<br />
„München“ sowie undeutlich datiert (wohl 1883).<br />
In vergoldetem verziertem Rahmen.<br />
Im flachen Wasser am Uferrand eines Sees ein altes<br />
Boot mit kleinem Segel und an der Mastspitze eine<br />
kleine rote Flagge, besetzt mit einer fröhlichen Kinderschar.<br />
Hinten sitzend ein Kind, ein großes Ruder haltend.<br />
Am Steg eine Mutter mit ihrem Kind in ihren<br />
Armen und ein sitzender Mann mit Hut, die Kinder<br />
beobachtend. Das einfallende Sonnenlicht wirft leichte<br />
Schatten und bringt zudem die Wasseroberfläche<br />
zum schimmern. Stimmungsvolle Darstellung.<br />
(12216026) (18)<br />
KARL RAUPP,<br />
18 DARAD – 1918 UNIH<br />
FAMILY OUTING<br />
80 x 130 cm.<br />
Signed “K. Raupp” lower left and location “Munich”<br />
and blurred date (probably 1883).<br />
In gilt decorated frame.<br />
€ 18.000 - € 25.000<br />
<br />
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735<br />
EUGÈNE BULAND,<br />
182 – 192<br />
GLÜCK DER ELTERN<br />
Öl auf Leinwand. Altdoubliert.<br />
98 x 127 cm.<br />
Rechts oben signiert „Eug. Buland“ sowie datiert<br />
„1903“.<br />
Im braun gebeizten, gestuften Rahmen.<br />
Großfigurige Darstellung einer jungen Frau, welche<br />
ihr Kleinkind säugt, nebst dem mutmaßlichen Vater, in<br />
einer bäuerlichen Küche situiert. Hinter dem Vater ein<br />
Kinderbett stehend. Rahmen besch. (12216011) (13)<br />
EUGÈNE BULAND,<br />
182 – 192<br />
PARENTAL BLISS<br />
Oil on canvas. Old relining.<br />
98 x 127 cm.<br />
Signed “Eug. Buland” top right and dated “1903”.<br />
In brown, stained stepped frame.<br />
Frame damaged.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
<br />
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736<br />
CHARLES HENRI JOSEPH LEICKERT,<br />
181 REL – 19 AIN<br />
Der Maler war Schüler von Andreas Schelfhout (1787-<br />
1870), lebte und wirkte zwischen 1841 und 1883 in<br />
Den Haag und Amsterdam. Reisen führten ihn nach<br />
Italien, Frankreich und Deutschland.<br />
HOLLÄNDISCHE WINTERLANDSCHAFT<br />
MIT ZUGEFRORENEM FLUSS<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
62,5 x 100,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „Ch. Leickert 69“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Auf dem zugefrorenen Wasser mehrere Schlittschuhläufer<br />
unterwegs, dazu ein Mann, der einen Eisschlitten<br />
mit Reisig schiebt und ein kleiner Verkaufsstand sowie<br />
am linken Rand ein Mann, der Eisblöcke herausschlägt.<br />
Auf der linken Bildseite ein kleiner Ort mit alten steinernen<br />
Häusern, einer Kirche und einer am Uferrand<br />
stehenden Windmühle. Im Hintergrund rechts zwei<br />
weitere große Windmühlen sichtbar. Zahlreiche Figurenstaffage,<br />
die der Maler verjüngt bis an den Horizont<br />
einkomponiert hat und die das Bild verlebendigt.<br />
Der Himmel überwiegend mit dichten weiß-grauen<br />
Wolken, die nur am rechten oberen Rand den hellblauen<br />
Himmel durchscheinen lassen. Malerische Komposition,<br />
die Stimmung eines Wintertages bei sanftem<br />
Sonnenschein vermittelnd. (1221286) (18)<br />
CHARLES HENRI JOSEPH LEICKERT,<br />
181 RUEL – 19 AIN<br />
The painter was a student of Andreas Schelfhout<br />
(1787-1870), and was active in The Hague and Amsterdam<br />
between 1841 and 1883. He travelled to Italy,<br />
France and Germany.<br />
DUTCH WINTER LANDSCAPE WITH FROZEN RIVER<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
62.5 x 100.5 cm.<br />
Signed “Ch. Leickert 69” lower right.<br />
In decorative frame.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
<br />
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737<br />
ALBERTUS VERHOESEN,<br />
18 UREH – 1881<br />
Der Maler war Schüler von Pieter Gerardus van Os<br />
(1776-1839) und Barend Cornelis Koekkoek (1803-<br />
1862). Er widmete sich vor allem der Tiermalerei sowie<br />
der Landschaft. Werke seiner Hand im Centraal<br />
Museum, Utrecht sowie in weiteren öffentlichen Galerien<br />
wie in Haarlem, Amsterdam, Enschede und<br />
Rotterdam.<br />
FEDERVIEH<br />
Tempera auf Mahagoni.<br />
29 x 40,5 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „1875“.<br />
Ungerahmt.<br />
Mit zwei kämpfenden Hähnen, einem Pfau und Hennen<br />
vor altem Gemäuer und äußerst fein gemaltem,<br />
landschaftlichem Hintergrund unter Wolkenhimmel.<br />
(1221157) (1) (11)<br />
€ 2.800 - € 5.000<br />
<br />
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189
738<br />
JOHN FREDERICK HERRING D. Ä.,<br />
19 – 18<br />
ZWEI PRACHTVOLLE PFERDE IM STALL<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
63,5 x 76,5 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „J.F.Herring senr.<br />
1843“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
In einem alten Stall vor einer Futterecke stehend die<br />
beiden Pferde, ein Schimmel und ein stattlicher<br />
Brauner mit weißem Stirnfleck. Um sie herum im<br />
Stroh am Boden ein stolzer Hahn und einige Hühner,<br />
ein Taubenpaar und ein Collie, der vorsichtig an den<br />
Lüstern des ihm leicht zugeneigten Schimmels<br />
schnuppert. Durch die offene Stalltür, an deren Rahmen<br />
eine alte Lampe hängt, fällt der Blick auf hohe<br />
Bäume mit herbstlichem Laub und eine Koppel mit<br />
weiteren Pferden. Stimmungsvolle, qualitätvolle Darstellung<br />
der Pferde mit feinem, glänzenden Fell, die<br />
einander zugewandt sind.<br />
Anmerkung:<br />
Das Gemälde wird auch mit dem Titel „Stable<br />
Companions“ bezeichnet. (1220571) (18)<br />
€ 5.000 - € 8.000<br />
<br />
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739<br />
JOHANNES FRANZISCUS SPOHLER,<br />
18 ROERDA – 1894 AERDA<br />
A REH<br />
AMSTERDAMER STRASSENSZENE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
44,5 x 36 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Nachmittägliche Szene mit schrägem Lichteinfall auf<br />
eine dicht mit Häusern gesäumte Gracht, deren Ufer<br />
durch Personen belebt wird. Auf dem Gewässer ein<br />
Boot mit einer fahrenden Familie, welche sich auf eine<br />
Brücke zubewegt.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung USA.<br />
(12106122) (13)<br />
JOHANNES FRANCISCUS SPOHLER,<br />
18 ROERDA – 1894 AERDA<br />
ILL RIH<br />
AMSTERDAM STREET SCENE<br />
Oil on canvas.<br />
44.5 x 36 cm.<br />
Signed lower right.<br />
Provenance:<br />
Private collection, USA.<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
<br />
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191
740<br />
JEAN-BAPTISTE ROBIE,<br />
1821 REL – 191<br />
ROSEN<br />
Öl auf Holz.<br />
39 x 43 cm.<br />
Rechts unten signiert „J Robie“.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Vor grau-grünem Hintergrund in Nahsicht auf einer<br />
hellen Wiese liegend ein prachtvoller Blumenstrauß,<br />
bestehend aus gefüllten rosafarbenen Rosen, gelborange<br />
leuchtenden Rosen sowie einer großen dunkelroten,<br />
samtig glänzenden Rose mit entsprechenden<br />
Blättern und einige noch geschlossene Blütenknospen.<br />
Hinter diesem Strauß sind zudem zwei weitere kleine<br />
Blühpflanzen erkennbar. Qualitätvolle hervorragende<br />
Malerei des für seine Blumenstillleben bekannten<br />
Künstlers. (1221359) (18)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
<br />
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<br />
JEAN BÉRAUD,<br />
1849 EERUR – 19 ARI<br />
Jean Béraud war ein bekannter französischer Maler<br />
des pariser Alltagslebens während der Belle Époque.<br />
Er war befreundet mit Édouard Manet (1832-1883)<br />
und Edgar Degas (1834-1917). Beliebt war er vor allem<br />
für seine Darstellungen schöner glamouröser und<br />
charmanter Frauen dieser Zeit.<br />
ELEGANTE PARISERIN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
55,5 x 38,5 cm.<br />
Links unten signiert „Jean Béraud“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Die Dame aus der Zeit des Belle Époque vor neutralem<br />
grünlichen Hintergrund in einem eleganten, nach<br />
unten sich weitenden, schwarz-grauen Rock. Darüber<br />
eine rosafarbene Bluse und eine kurze Pelzjacke mit<br />
weiten Ärmeln sowie eine weiße durchsichtige große<br />
Schleife um ihren Hals. Auf ihrem Kopf ein großer<br />
brauner Hut mit weißem Blumenschmuck und in ihrer<br />
Linken einen Muff, während ihre rechte Hand mit weißem<br />
Handschuh einen langen schmalen Stockschirm<br />
hält. Sie ist nach links gewandt, hat ein feines zartes<br />
Gesicht mit wohlgeschwungenen Augenbrauen, einen<br />
leicht geöffneten roten Mund und mit ihren leuchtenden<br />
braunen Augen schaut sie zur Seite. Malerei dieser<br />
charmanten Dame in teils raschem Pinselduktus, bei<br />
zurückhaltender Farbigkeit. (†) (1221065) (18)<br />
JEAN BÉRAUD,<br />
1849 EERUR –19 ARI<br />
ELEGANT PARISIAN WOMAN<br />
Oil on canvas.<br />
55.5 x 38.5 cm.<br />
Signed “Jean Béraud” lower left.<br />
In decorative frame.<br />
The lady from the period of the Belle Époque is depicted<br />
against a neutral greenish background in an elegant<br />
black-grey skirt widening towards the bottom.<br />
This charming lady is painted with quick brushstrokes<br />
with restrained colour palette. (†)<br />
€ 25.000 - € 40.000<br />
<br />
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193
742<br />
HENRYK IPPOLITOVICH SIEMIRADZKI,<br />
184 – 192 U<br />
Henryk Siemiradzki war ein polnischer Maler. Er gilt als<br />
Vertreter der Salon-Malerei und der Akademischen<br />
Kunst. Nach erfolgreichem Studium an der physikalischen-mathematischen<br />
Fakultät der Universität Charkiw<br />
bildete er sich auf der Akademie zu Petersburg<br />
weiter. 1870 ging er nach Frankreich und Deutschland,<br />
wo er sich 1871 in München aufhielt und hier Schüler<br />
von Carl Theodor von Piloty war. 1872 ließ er sich in<br />
Rom nieder. Er wählte die Motive zu seinen Historienund<br />
Genrebildern vorzugsweise aus dem griechischen<br />
und römischen Altertum.<br />
DAS MÄDCHEN ODER DIE VASE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
28 x 42 cm.<br />
In schmaler goldener Holzleiste.<br />
Bozzetto oder Entwurf für ein größeres Gemälde, das<br />
auch bezeichnet wird als „Die Präsentation einer Sklavin“.<br />
In einem eleganten Innenraum wird von zwei<br />
Händlern, einer in roter, der andere in blauer Kleidung,<br />
eine junge Frau angeboten. Sie sind gerade dabei das<br />
weiße Gewand der Frau zu öffnen und so die nackte<br />
Schönheit einem sitzenden älteren, weiß gekleideten<br />
Herren zu präsentieren, der in seinem rechten Arm<br />
eine hohe Vase hält. Die Präsentation wird auf der<br />
rechten Seite von einem Mann, der sich gerade mit<br />
seinen Knien auf einen Stuhl stützt, und einem weiteren<br />
Mann betrachtet.<br />
Anmerkung:<br />
Das wohl nach diesem Entwurf großformatige und in<br />
Einzelheiten ausgeführte Gemälde wurde bei Sotheby‘s<br />
im Jahr 2005 für über eine Million Dollar versteigert.<br />
(1212062) (18)<br />
HENRYK IPPOLITOVICH SIEMIRADZKI,<br />
184 - 192 ARIUED<br />
THE GIRL OR THE VASE<br />
Oil on canvas.<br />
28 x 42 cm.<br />
In narrow gilt wooden strip.<br />
Bozzetto or sketch for a larger painting which is also<br />
titled Presentation of a female Slave.<br />
Notes:<br />
The painting, which was probably created from this<br />
sketch in large format with many details was sold at<br />
Sotheby's in 2005 for over 1 million US dollars.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
<br />
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743<br />
FRANZÖSISCHER MALER<br />
DE 19 AHRHUNDER<br />
DARSTELLUNG EINER SZENE AUS<br />
EINEM FRANZÖSISCHEN KRIEG<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
150 x 205 cm.<br />
In breitem ebonisierten Rahmen mit Goldleiste.<br />
Eine weite, von Rauchschwaden verhangene Landschaft<br />
in diesigem Licht, mit davorstehender Figurengruppe<br />
nebst einer Kanone. Fehlstellen.<br />
(12106646) (2) (13)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
<br />
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744<br />
IALIENIHER ALER DE 19 AHRHUNDER<br />
HÜGELIGE LANDSCHAFT MIT WASSERFÄLLEN<br />
UND BRÜCKE.<br />
Öl auf Leinwand.<br />
80 x 65 cm.<br />
Ein Wasserfall stürzt einen Felsvorsprung herab und<br />
gleitet in bewegtes Gewässer, an dessen Ufer eine retardierend<br />
gekleidete Figurengruppe ihren Vergnügungen<br />
nachgeht. Rückwärtig durch ein vor einer Hügelgruppe<br />
gesetztes Architekturensemble abgeschlossen.<br />
(1212084) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
<br />
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195
745<br />
FRANÇOIS-ANTOINE BOSSUET,<br />
198 – 1889<br />
Gemäldepaar<br />
SÜDLICHE LANDSCHAFTEN MIT<br />
RUINENSTAFFAGE<br />
Öl auf Holz. Parkettiert.<br />
31,5 x 50 cm.<br />
Unterhalb eines Zaunes signiert: „Fr. Bossuet“.<br />
In vergoldeten akanthusverzierten Rahmen, eine<br />
Ecklösung locker.<br />
Als Pendants aufgebaute Landschaften mit südländisch<br />
anmutender Figurenstaffage die in den Bildraum<br />
führenden Diagonalen beschreitend. Diese werden<br />
gebildet einmal durch einen Weg, welcher parallel<br />
zu einem in ein offenes Gewässer mündenden Fluss<br />
verläuft und einmal durch einen Sandweg, welcher<br />
von der untergehenden Abendsonne in ein wohliges<br />
Licht gehüllt wird und die Passanten an eine Ruine<br />
vorbeiführt. In Antwerpen ausgebildet war der in Ypres<br />
geborene Künstler bekannt für seine spanischen<br />
und italienischen Impressionen. Seine Spezialität, die<br />
Perspektive, bearbeitete er in einem Traktat und wurde<br />
1855 Professor der Kunstakademie zu Brüssel.<br />
Rest. Einmal mit Farbverlusten in Ecke rechts unten.<br />
(12205627) (13)<br />
€ 5.000 - € 8.000<br />
<br />
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746<br />
IALIENIHE HULE DE 19 AHRHUNDER<br />
Gemäldepaar<br />
PAAR GANZKÖRPERPORTRAITS EINES<br />
ELEGANTEN JUNGEN UND EINES MÄDCHENS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
Je 79,5 x 63 cm.<br />
Der stehende Knabe leicht nach links vor unbestimmtem<br />
beige-braunem Hintergrund in eleganter Kleidung<br />
des 17. <strong>Jahrhundert</strong>s, dazu gehören das leuchtende<br />
glänzende rote Gewand mit Kniebundhose und großer<br />
weißer Krause um Hals und Handgelenk. Er trägt<br />
zudem dunkle Schuhe mit weißer Schleife und hat an<br />
seiner linken Seite einen langen Degen befestigt. In<br />
seiner Linken hält er einen runden, mit Perlenkranz<br />
besetzten schwarzen Filzhut. Er hat offenes lockiges<br />
langes Haar und schaut direkt aus dem Bild heraus.<br />
Das Mädchen trägt ein bodenlanges, silber glänzendes<br />
Kleid mit Muster, Mieder und Spitzen am Dekolleté<br />
und an den Ärmelenden. Ihr Haar fällt seitlich in<br />
Lockenpracht auf ihre Schulter, um ihren Hals hat sie<br />
eine elegante Perlenkette, ebenso eine wertvolle Brosche<br />
am Kleid unterhalb des Dekolletés. Sie steht<br />
zwischen einer hohen Säule und einem nach links gerafften,<br />
roten langen Vorhang. Mit ihren leuchtenden<br />
Augen schaut auch sie aus dem Bild auf den Betrachter<br />
hinaus. Malerei in fast monochromer Farbigkeit,<br />
bei der die Farben Beige, Silber-Grau und Rot überwiegen.<br />
Retuschen. (1220928) (2) (18)<br />
€ 3.000 - € 6.000<br />
<br />
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197
747<br />
FRITZ VON UHDE,<br />
1848 UEIR OLENUR EI LEII –<br />
1911 NHEN<br />
Fritz von Uhde gilt neben Max Liebermann (1847-<br />
1935), Lovis Corinth (1858-1925) und Max Slevogt<br />
(1868-1932) als einer der bekanntesten Vertreter des<br />
deutschen Impressionismus.<br />
LESENDE FRAU AUF BALKON<br />
Öl auf Karton.<br />
34 x 28,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „F. v. Uhde“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Durch die geöffnete teilverglaste Holztür eines Innenraums<br />
fällt der Blick nach draußen auf eine hölzerne<br />
Balkonbrüstung und ein auf einem Stuhl sitzendes<br />
Mädchen in weißer Bluse und blauem Rock. Sie hat<br />
ihren Kopf leicht nach unten gerichetet und scheint<br />
einen in ihren Händen befindlichen Brief zu lesen. Auf<br />
der Brüstung dieses Balkons stehen drei Blumentöpfe<br />
mit leuchtenden Blüten. Dahinter erstreckt sich der<br />
Blick in eine weite Landschaft in frischem leuchtendem<br />
Grün mit Gebirgszügen in blau-grauer Farbgebung.<br />
Feine stimmungsvolle, impressionistisch wirkende<br />
Malerei in frischer Farbgebung. Bei der dargestellten<br />
Lesenden könnte es sich auf dem um 1902/05 entstandenen<br />
Gemälde um die Tochter des Künstlers<br />
handeln. Kleine Retuschen. (1221634) (18)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
<br />
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748<br />
WILHELM TRÜBNER,<br />
181 HEIDELER – 191 ARLRUHE U<br />
BLICK AUF DAS SCHLOSS VON HEIDELBERG<br />
Öl auf Eichenholz.<br />
21 x 27 cm.<br />
Rechts unten ungewohnte Monogrammierung. Verso<br />
in alter Aufschrift Künstlerbezeichnung, ferner zwei<br />
alte Sammlungsnummerierungen.<br />
Von einer Anhöhe bis in die Niederungen des Neckarlaufs.<br />
Skizzenhafte Darstellung. (1221633) (11)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
<br />
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749<br />
ALBERTO ZARDO,<br />
18 – 199<br />
MARKTSZENE<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
30,5 x 40,6 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
Signatur partiell vom Rahmen bedeckt.<br />
Kontrastreiche Darstellung eines Marktes, welcher<br />
neben einem Kirchengebäude stattfindet und dessen<br />
Stände (zuvorderst ein Antiquitätenstand) von einigen<br />
Personen besucht werden.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung USA. (12000317) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
<br />
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750<br />
THEODOR KLEEHAAS,<br />
184 ERERHEI – 1929 NHEN<br />
AUF DER AUSSICHT<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
95 x 75 cm.<br />
Rechts unten signiert „Th. Kleehaas“ und<br />
ortsbezeichnet „München“.<br />
In vergoldetem, reichlich mit Lorbeerblattornamenten<br />
verzierten Rahmen.<br />
Darstellung von drei jungen Frauen auf einer Kuppe<br />
neben einem Führer, welcher ihnen die Sicht in die<br />
Berge leitet. (12213526) (13)<br />
€ 4.500 - € 6.000<br />
<br />
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199
DOMENICO INDUNO,<br />
181 – 188 UREI DE<br />
JUNGEN SPIELEND VOR EINEM BAUERNHAUS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
81,5 x 106 cm.<br />
In gekehltem Holzrahmen.<br />
Vor einem alten Bauernhaus die fröhlich spielenden<br />
Kinder. Ein Junge hat sich eine Papierkappe gebastelt<br />
und sitzt damit auf einem Holzfass, ein weiterer Junge<br />
mit rotem Hut liegt links am Boden. Eine krumme<br />
Leiter lehnt an das Haus, an dem auch ein Vogelkäfig<br />
hängt. Oberhalb des Rundbogens mit dahinter befindlichen<br />
Hauseingang sind einige Bretter befestigt, auf<br />
denen Gefässe stehen. Einige Hühner beleben zusätzlich<br />
die Szenerie.<br />
Provenienz:<br />
Neumeister, München, 17. September 2008, Lot 600.<br />
Christie‘s, 13. Dezember 2016, Lot 36.<br />
(12216018) (18)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
<br />
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752<br />
HEINRICH HIRT,<br />
1841 – 192<br />
KNABE MIT EICHKÄTZCHEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
33 x 25 cm.<br />
Rechts unten signiert „H. Hirt“.<br />
Vor grünlichem Hintergrund, neben einem Tisch, auf<br />
welchem ein aufgeschnittener Apfel liegt, ein in grünem<br />
Wams gekleideter Junge mit dunklem Haar, auf<br />
dessen Arm ein Eichhörnchen hockt und an einem<br />
Apfelstück schnuppert, das der Junge dem Eichhörnchen<br />
entgegenhält. Rahmen besch. (12216016) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
<br />
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753<br />
PAUL CÉSAR HELLEU,<br />
189 – 192<br />
Der Künstler war bekannt für seine Portraits und Darstellungen<br />
von Gesellschaftsdamen der Belle Époque.<br />
SITZENDE FRAU<br />
Farbige Kreide auf Papier.<br />
71 x 47 cm.<br />
Rechts unten signiert „Helleu“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas in dekorativem Rahmen.<br />
(12106116) (18)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
<br />
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201
754<br />
JOHN VARLEY D. J.,<br />
18 – 19<br />
FISCHERBOOT AUF DEM NIL IN DER NÄHE KAIROS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
46 x 62 cm.<br />
Links unten signiert „John.Varley.“<br />
Verso auf Leinwand beschriftet „Niel fishing boat<br />
Kairo John.Varley 1884“.<br />
In dekorativem vergoldeten Rahmen.<br />
Im gleißenden Licht der Sonne ein großes Ruderboot,<br />
mit drei Männern besetzt, und einem großen gehissten<br />
weißen Segel, das Schatten auf die Männer wirft.<br />
Rechts und links des Nils das sandige Ufer mit Palmen,<br />
auf der rechten Seite mit zwei größeren angelegten<br />
Booten, linksseitig im Hintergrund die Silhouette von<br />
Kairo. Ein weiteres Segelboot treibt ebenfalls auf dem<br />
ruhig fließenden Fluss. Stimmungsvolle Malerei, die<br />
Hitze des Sonnentages vermittelnd, in zarten weichen<br />
Farben. (1222313) (18)<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
<br />
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755<br />
ANTOINE JOSEPH BOURLARD,<br />
182 ON ELIEN – 1899 EENDA<br />
KAIN UND ABEL<br />
Öl auf Leinwand.<br />
168 x 126 cm.<br />
Rechts unten signiert „A. Bourlard“ und datiert „1846“.<br />
In dekorativem vergoldeten Rahmen.<br />
Die hochformatige Darstellung zeigt die beiden Brüder<br />
inmitten einer bergigen Landschaft. Der stehende<br />
Kain, um seine Hüften lediglich ein Tierfell gebunden,<br />
hat seinen Bruder bereits erschlagen. Dargestellt ist<br />
der Moment, in dem der hellhäutige Abel auf einem<br />
Schaffell zu Boden gesunken ist und gerade noch seine<br />
rechte Hand nach oben streckt. Kain blickt mit weit<br />
aufgerissenen Augen voller Schrecken auf seine soeben<br />
vollbrachte Tat und rauft sich dabei mit seiner<br />
rechten Hand die Haare, am Boden vor ihm liegt die<br />
Keule. Laut der Bibel war Kain, Ackerbauer, neidisch<br />
auf seinen Bruder Abel den Hirten, weil Gott dessen<br />
Opfer vorzog. Wütend darüber vollzog er diese Schreckenstat.<br />
Darstellung, bei der der gebräunte Kain mit<br />
dunklen Haaren und Vollbart im Kontrast zu dem bereits<br />
am Boden Liegenden mit heller Haut und dunkelblonden<br />
Haaren steht. Durch die besondere Lichtführung<br />
werden die Körper der beiden Brüder betont.<br />
Malerei mit ausdrucksstarken Gesichtern; Hintergrund<br />
in monochromer Farbigkeit gehalten. Verso kleine<br />
Unterlegungen und Retuschen, Rahmenschäden.<br />
(1220722) (18)<br />
ANTOINE JOSEPH BOURLARD,<br />
182 ON ELIU – 1899 IID<br />
CAIN AND ABEL<br />
Oil on canvas.<br />
168 x 126 cm.<br />
Signed “A. Bourlard” lower right and dated “1846”.<br />
In decorative gilt frame.<br />
The portrait format depiction shows the two brothers<br />
in a mountainous landscape. Cain is depicted standing<br />
with an animal fur draped around his hips having<br />
just slain his brother. The direction of light emphasizes<br />
on the brothers’ bodies. Painting with expressive faces.<br />
Small areas of relining on the reverse and retouches,<br />
damage to the frame.<br />
€ 16.000 - € 22.000<br />
<br />
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756<br />
WERNER PEINER,<br />
189 DELDORF – 1984 LEIHLINEN<br />
Der Maler studierte ab 1919 an der Düsseldorfer Akademie.<br />
1933 wurde er an die Düsseldorfer Kunstakademie<br />
als Professor für Monumentalmalerei berufen.<br />
ERDE (PARADE DER PLANETEN)<br />
Mischtechnik in Tempera, Tinte und Wasserfarben auf<br />
Karton.<br />
39,5 x 42,5 cm.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Im Mittelpunkt eine schöne Frau mit freiem Oberkörper<br />
und langen gewellten blonden Haaren, in einem<br />
Wagen sitzend mit rotem Baldachin, der mit Goldverzierungen<br />
und Goldquasten dekoriert ist. Gezogen wird<br />
er von zwei Widdern mit prachtvollen Hörnern. Im<br />
Hintergrund Blick auf eine Landschaft mit Obstbäumen<br />
und Palmen, unter hohem blauen Himmel. Die Dargestellte,<br />
als Erde bezeichnet, wird umgeben von den<br />
bezeichneten Personifikationen Asien, Afrika, Australien,<br />
Zeit, Sommer, Beständigkeit, Fruchtbarkeit, Frühling,<br />
Herbst, Amerika und Europa. Mittig unten in einem<br />
goldenen Rahmen erneut die Bezeichnung „Erde“.<br />
Das Bild zudem von einem zweifachen beige-braunen<br />
Banddekor umgeben. (12215637) (18)<br />
€ 4.000 - € 7.000<br />
<br />
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757<br />
WERNER PEINER,<br />
189 DELDORF – 1984 LEIHLINEN<br />
Der Maler studierte ab 1919 an der Düsseldorfer Akademie.<br />
1933 wurde er an die Düsseldorfer Kunstakademie<br />
als Professor für Monumentalmalerei berufen.<br />
NEPTUN (PARADE DER PLANETEN)<br />
Mischtechnik in Tempera, Tinte und Wasserfarben auf<br />
Karton.<br />
39,5 x 42,5 cm.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Im Mittelpunkt Neptun auf einem goldenen Boot mit<br />
rotem Stoffbaldachin, der zudem mit Gold verziert ist.<br />
Der sitzende Neptun mit Bart und weißem Gewand,<br />
das seinen Oberkörper teils freilässt, in der rechten<br />
Hand einen langen Dreizack haltend. Das Boot wird<br />
gezogen von zwei Tiergestalten, deren Körper aus einem<br />
Pferd und einem Fischschwanz bestehen. Im<br />
umgebenden Wasser zahlreiche Figuren und Nixen,<br />
im Hintergrund die Kaimauer, hinter der Schiffstakelage<br />
in den blauen Himmel ragt. Mittig unten in goldenem<br />
Rahmen die Bezeichnung „Neptun“. Das Bild zudem<br />
von einem zweifachen beige-braunen Banddekor umgeben.<br />
(12215635) (18)<br />
€ 4.000 - € 7.000<br />
<br />
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205
758<br />
WERNER PEINER,<br />
189 DELDORF – 1984 LEIHLINEN<br />
Der Maler studierte ab 1919 an der Düsseldorfer Akademie.<br />
1933 wurde er an die Düsseldorfer Kunstakademie<br />
als Professor für Monumentalmalerei berufen.<br />
SATURN (PARADE DER PLANETEN)<br />
Mischtechnik in Tempera, Tinte und Wasserfarben auf<br />
Karton.<br />
39,5 x 42,5 cm.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Im Mittelpunkt der auf einem Streitwagen sitzende<br />
Saturn, in Gestalt eines schmalen alten bärtigen Mannes<br />
mit weißem Gewand, das seine rechte Brustpartie<br />
freilässt. Über ihm der rote Baldachin mit Goldausstattung.<br />
Gezogen wird der Wagen von zwei goldenen<br />
Greifen. Um ihn herum ein reitendes Skelett, eine Frau<br />
in braun-schwarzem Gewand und eine weitere in einem<br />
rosafarbenen Gewand, ein goldenes Kästchen in ihrer<br />
Hand haltend. Dargestellt werden die Personifikationen<br />
der Pest, Pandora, Sorge, Krieg und Hunger sowie<br />
des Glücks. Mittig unten in goldenem Rahmen erneut<br />
bezeichnet „Saturn“. Das Bild zudem von einem zweifachen<br />
beige-braunen Banddekor umgeben.<br />
(12215634) (18)<br />
€ 4.000 - € 7.000<br />
<br />
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759<br />
WERNER PEINER,<br />
189 DELDORF – 1984 LEIHLINEN<br />
Der Maler studierte ab 1919 an der Düsseldorfer Akademie.<br />
1933 wurde er an die Düsseldorfer Kunstakademie<br />
als Professor für Monumentalmalerei berufen.<br />
URANUS (PARADE DER PLANETEN)<br />
Mischtechnik mit Tinte, Tempera, Wasserfarben auf<br />
Karton.<br />
39,5 x 42,5 cm.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
In der Mitte auf einem Wagen sitzend der als Uranus<br />
bezeichnete bärtige Mann mit rotem Stoffbaldachin<br />
und reicher Goldverzierung. Um ihn herum zahlreiche<br />
Figuren wie ein geflügeltes Pferd, eine Königstochter<br />
auf einem Einhorn reitend sowie eine Frau mit zwei<br />
großen Ziegenböcken. Diese Personifikationen sind<br />
bezeichnet mit Schweigen, Ewigkeit, Zeit, Mythos,<br />
sowie Sage. Unten mittig mit goldenem Rahmen die<br />
Bezeichnung Uranus. Das Bild zudem von einem zweifachen<br />
beige-braunen Bänderdekor umgeben.<br />
(12215630) (18)<br />
€ 4.000 - € 7.000<br />
<br />
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207
760<br />
WERNER PEINER,<br />
189 DELDORF – 1984 LEIHLINEN<br />
Der Maler studierte ab 1919 an der Düsseldorfer Akademie.<br />
1933 wurde er an die Düsseldorfer Kunstakademie<br />
als Professor für Monumentalmalerei berufen.<br />
VENUS (PARADE DER PLANETEN), 1940<br />
Tusche und Wasserfarben auf Karton.<br />
40 x 80 cm.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Darstellung der Venus unter einem Pavillon in abstrahierter<br />
Frühlingslandschaft mit verschiedenen ihr beiwohnenden<br />
Personifikationen, wie Eros, Anmut, Liebe,<br />
Orpheus und der unter ihre Räder kommende Hass.<br />
In abstrahierter Blattbordüre gerahmt. Schöne polychrome<br />
Darstellung, an die Aubusson-Tapisserien<br />
Peiners erinnernd. (12215633) (13)<br />
€ 4.000 - € 7.000<br />
<br />
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WERNER PEINER,<br />
189 DELDORF – 1984 LEIHLINEN<br />
Der Maler studierte ab 1919 an der Düsseldorfer Akademie.<br />
1933 wurde er an die Düsseldorfer Kunstakademie<br />
als Professor für Monumentalmalerei berufen.<br />
MARS (PARADE DER PLANETEN), 1940<br />
Tempera, schwarze Tusche und Wasserfarben auf<br />
Karton.<br />
40 x 80 cm.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Mars auf einem Streitwagen stehend, zwischen weiteren<br />
großen Kriegsfeldherren, wie Dschingis Khan,<br />
Süleyman, Hermann der Etrusker, Karl der Große, Cäsar,<br />
Alexander der Große, Friedrich der Große und<br />
Napoleon, eine Kartusche nennt Mars. Weitere Eigenschaften<br />
wie Streit, Ruhm und Mut sind Mars beigestellt,<br />
eine Allegorie des Lebens liegt tot unter dem<br />
Streitwagen. Rückwärtig abgeschlossen durch eine<br />
brennende klassische Architektur.<br />
Anmerkung:<br />
Dies ist einer von acht Tappesserieentwürfen, welche<br />
Hermann Göring bei Peiner für seinen Palast Carinhall<br />
bei Berlin orderte. Nur ein größerer Karton (Mars)<br />
wurde bei der Akademie Kronenburg von Peiners<br />
Schülern ausgeführt. Peiner fertigte diese Entwürfe<br />
von Mai - Juli 1940 an.<br />
Provenienz:<br />
Nachlass des Künstlers, danach in dessen Familie.<br />
Galerie Thomas Schneider, München, 28. Juni 2010.<br />
Dort direkt wie auch die Lose vom Einlieferer erworben.<br />
Literatur:<br />
Nikola Doll, Mäzenatentum und Kunstförderung im<br />
National-Sozialismus, Werner Peiner und Hermann<br />
Göring, Weimar 2009, S. 218-231. (12215632) (13)<br />
€ 4.000 - € 7.000<br />
<br />
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209
762<br />
WERNER PEINER,<br />
189 DELDORF – 1984 LEIHLINEN<br />
Der Maler studierte ab 1919 an der Düsseldorfer Akademie.<br />
1933 wurde er an die Düsseldorfer Kunstakademie<br />
als Professor für Monumentalmalerei berufen.<br />
JUPITER (PARADE DER PLANETEN), 1940<br />
Tempera, Tusche und Wasserfarben auf Karton.<br />
40 x 80 cm.<br />
Vor einer römischen Architektur vorbeiziehende Parade<br />
mit einem Streitwagen, von vier Rossen gezogen, auf<br />
diesen stehend Jupiter, welcher auf einer, unter den<br />
Rädern liegenden Kartusche namentlich benannt ist,<br />
unter einem von sechs Stangen gehaltenen roten<br />
Baldachin mit Federschmuck. Neben Jupiter werden<br />
auch Maximilian der Große, Friedrich II, Kurfürst Lorenzo<br />
de Medici und Ludwig XIV dargestellt, daneben<br />
Personifikationen des Glückes, des Stolzes und der<br />
Ehre sowie des Todes, welcher unter dem Streitwagen<br />
zum liegen kommt.<br />
Die Festzüge der Planeten waren, wie auch die Falkenjagdkartons,<br />
die Bildteppiche der Tugenden, der fünf<br />
Erdteile, der Schicksalsschlachten, für die neue Reichskanzlei<br />
sowie die Kartons für die Teppiche für die Bibliothek<br />
in Carinhall Staatsaufträge. (12215631) (13)<br />
€ 4.000 - € 7.000<br />
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763<br />
WERNER PEINER,<br />
189 DELDORF – 1984 LEIHLINEN<br />
Der Maler studierte ab 1919 an der Düsseldorfer Akademie.<br />
1933 wurde er an die Düsseldorfer Kunstakademie<br />
als Professor für Monumentalmalerei berufen.<br />
MERKUR (PARADE DER PLANETEN), 1940<br />
Schwarze Tusche und Wasserfarben auf Karton.<br />
40 x 80 cm.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Paradebaldachin mit römischem Streitwagen und auf<br />
dem Streitwagen stehender Figur des Merkur. Verschiedene<br />
Personen sind daneben dargestellt und bezeichnet,<br />
darunter Gutenberg, Kopernikus, Bismarck,<br />
Fugger, Hermann von Salza, Michelangelo, Dürer, Platon<br />
und Konfuzius. Ein Genius sowie positive Eigenschaften<br />
wie Ausdauer und Fleiß sind dargestellt,<br />
aber auch die Trägheit, welche unter dem Wagen zerquetscht<br />
wird. Rückwärtige Architekturen, an Lübeck<br />
erinnernd. (12215636) (13)<br />
€ 4.000 - € 7.000<br />
<br />
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