News Kompakt Februar 2020

11.03.2020 Aufrufe

Werte für Anlagegüter der Preisentwicklung kontinuierlich angepasst werden und das Anlagegut mit der Gesamtsumme aller Abschreibungsbeträge nach Ablauf der Abschreibungsdauer wiederbeschafft werden kann. In Fällen einer den Preis senkenden Entwicklung (bspw. bei EDV-Anlagen) ist es ebenso möglich, den (höheren) Anschaffungspreis als Basis für die Abschreibungen heranzuziehen. Die jährlich notwendige Neufestsetzung der WBN für die Kostenrechnung kann durch Einzelermittlung oder mittels Indizes durch Umrechnung der Anschaffungswerte erfolgen. Zur Einzelermittlung eines WBN sollte der gegenwärtige Anschaffungspreis (Tageswert) der betreffenden Anlage herangezogen und um jene Preisanteile bereinigt werden, die durch technische Weiterentwicklungen bedingt sind. Diese aufwendige Vorgehensweise ist i. d. R. nur bei größeren Anlagen sinnvoll. Ansonsten kann auf die Indexreihen für Erzeugerpreise des Statistischen Bundesamtes zurückgegriffen werden. Ermittlung von Wiederbeschaffungsneuwerten mit Indizes Anhand der Indizes wurden vom Bundesverband Druck und Medien Multiplikatoren ermittelt, die als Faktoren zur Berechnung der WBN der in den jeweiligen Jahren angeschafften Maschinen bzw. Anlagen heranzuziehen sind. Der aktuelle WBN einer Maschine ergibt sich aus der Multiplikation des Anschaffungspreises des Anlagegutes und dem Multiplikator des entsprechenden Anschaffungsjahres. Die Formel lautet: WBN = Anschaffungspreis x Multiplikator des Anschaffungsjahres Beispiel zur Ermittlung des Wiederbeschaffungsneuwertes Vorgaben: // Druckmaschine, Anschaffungspreis: 100.000 Euro // Anschaffungsjahr: 2000 Berechnung: WBN = 100.000 Euro x 1,2288 WBN = 122.880 Euro 8 FEBRUAR/2020

BETRIEBSWIRTSCHAFT NEWS KOMPAKT! Die Kosten- und Leistungsgrundlagen 2020 sind erschienen und können bestellt werden Die 57. Ausgabe der Kosten- und Leistungsgrundlagen für die kleinen und mittelständischen Unternehmen der Druck- und Medienindustrie ist erschienen und kann ab sofort bestellt werden. Mit den K+LG 2020 bieten die Druck- und Medienverbände eine einzigartige Unterstützung. Abgebildet werden wichtige Produktionsbereiche mit zahlreichen Leistungs- und Kostenwerten. Das dazugehörige Excel-Tool ermöglicht es, die eigenen Kostensätze durch eine individuelle Platzkostenrechnung zu überprüfen und zu optimieren. Neu 2020: Die Excel-Tabellen zur Erstellung der betriebsindividuellen Platzkostenrechnungen und Leistungstabellen können online über einen Link abgerufen werden. Dieser Link und die Zugangsdaten werden mit dem gedruckten Exemplar übermittelt. In der 57. Auflage sind alle Anpassungen aus dem letzten Tarifabschluss enthalten. Mit einer Laufzeit bis zum 3 1. August 2021 ist nun eine Planungssicherheit für die Lohnkosten gegeben. In den Stundensätzen wurden die mehrstufigen Lohnsteigerungen für die Jahre 2019 und 2020 berücksichtigt. Außerdem sind die Kostenanpassungen bei der gesetzlichen Sozialversicherung, der Fremdenergie und den Sachgemeinkosten an den aktuellen Stand angeglichen. Eine Anpassung der Investitionswerte und neue kalkulatorische Abschreibungen wurden ebenfalls in die Aktualisierung einbezogen. Die aktuelle Ausgabe wird herausgegeben vom VDM Nord-West in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Druck und Medien (bvdm). Kosten- und Leistungsgrundlagen für Klein- und Mittelbetriebe in der Druck- und Medienindustrie, 57. Ausgabe, 2020, 162 S., DIN A5. Preis Mitglied: 99 Euro Preis Nicht-Mitglied: 429 Euro jeweils zzgl. MwSt., Porto + Versandkosten Das Bestellformular liegt dieser News Kompakt bei. FEBRUAR/2020 9

Werte für Anlagegüter der Preisentwicklung kontinuierlich<br />

angepasst werden und das Anlagegut mit der Gesamtsumme<br />

aller Abschreibungsbeträge nach Ablauf<br />

der Abschreibungsdauer wiederbeschafft werden kann.<br />

In Fällen einer den Preis senkenden Entwicklung (bspw.<br />

bei EDV-Anlagen) ist es ebenso möglich, den (höheren)<br />

Anschaffungspreis als Basis für die Abschreibungen heranzuziehen.<br />

Die jährlich notwendige Neufestsetzung der WBN für die<br />

Kostenrechnung kann durch Einzelermittlung oder mittels<br />

Indizes durch Umrechnung der Anschaffungswerte erfolgen.<br />

Zur Einzelermittlung eines WBN sollte der gegenwärtige<br />

Anschaffungspreis (Tageswert) der betreffenden<br />

Anlage herangezogen und um jene Preisanteile bereinigt<br />

werden, die durch technische Weiterentwicklungen bedingt<br />

sind. Diese aufwendige Vorgehensweise ist i. d. R.<br />

nur bei größeren Anlagen sinnvoll. Ansonsten kann auf<br />

die Indexreihen für Erzeugerpreise des Statistischen Bundesamtes<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Ermittlung von Wiederbeschaffungsneuwerten mit Indizes<br />

Anhand der Indizes wurden vom Bundesverband Druck<br />

und Medien Multiplikatoren ermittelt, die als Faktoren<br />

zur Berechnung der WBN der in den jeweiligen Jahren<br />

angeschafften Maschinen bzw. Anlagen heranzuziehen<br />

sind. Der aktuelle WBN einer Maschine ergibt sich aus<br />

der Multiplikation des Anschaffungspreises des Anlagegutes<br />

und dem Multiplikator des entsprechenden Anschaffungsjahres.<br />

Die Formel lautet:<br />

WBN = Anschaffungspreis x Multiplikator des Anschaffungsjahres<br />

Beispiel zur Ermittlung des Wiederbeschaffungsneuwertes<br />

Vorgaben:<br />

// Druckmaschine, Anschaffungspreis: 100.000 Euro<br />

// Anschaffungsjahr: 2000<br />

Berechnung:<br />

WBN = 100.000 Euro x 1,2288<br />

WBN = 122.880 Euro<br />

8 FEBRUAR/<strong>2020</strong>

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