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packaging journal 2_2020

Themenschwerpunkte der Ausgabe: Automatisieren und Robotik, Nachhaltigkeit, Verpacken von Lebensmitteln, Hannover Messe, Pharma, interpack 2020 Vorberichte, Abtülltechnik, Metpack 2020 Vorberichte, Transportverpackungen, IBC, Big Bags, Verschluesse, Unternehmensporträt Sappi

Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Automatisieren und Robotik, Nachhaltigkeit, Verpacken von Lebensmitteln, Hannover Messe, Pharma, interpack 2020 Vorberichte, Abtülltechnik, Metpack 2020 Vorberichte, Transportverpackungen, IBC, Big Bags, Verschluesse, Unternehmensporträt Sappi

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02 | <strong>2020</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

<strong>packaging</strong><br />

<strong>journal</strong><br />

AUTOMATISIEREN, ROBOTIK<br />

Autonome Industrieanlagen<br />

dank Künstlicher Intelligenz<br />

VERSCHLÜSSE<br />

Anspruchsvolle technische<br />

Herausforderungen<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Thesen und Konzepte<br />

für die Zukunft


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DUB<br />

DEUTSCHE UNTERNEHMERBÖRSE<br />

DAS PORTAL FÜR UNTERNEHMENSVERKAUF UND FRANCHISE


EDITORIAL<br />

Null Verpackung – alles gut?<br />

Wir sind mit der Thematik vertraut: Klimaneutral soll eine Verpackung sein, einen<br />

nachhaltigen Lebenszyklus haben, möglichst aus bioabbaubaren oder zumindest<br />

komplett recycelbaren Rohstoffen gefertigt sein, leicht, dünn – oder am<br />

allerliebsten gar nicht vorhanden.<br />

Mit ihren mitunter aktionistisch anmutenden Forderungen galoppieren derzeit<br />

verschiedene Interessengruppen bis hin zu EU-Kommissar Virginijus Sinkevicius ˇ<br />

mit seinem vor nicht allzu langer Zeit geforderten generellen Verbot von Kunststoffverpackungen<br />

aus meiner Sicht völlig über das Ziel hinaus. Dabei ist die<br />

Verpackungsbranche in der Realität insgesamt wesentlich besser als ihr Ruf.<br />

Zahlreiche Initiativen, Vereinigungen und Zusammenschlüsse ringen mit allen<br />

Beteiligten um sinnvolle und machbare Lösungen. Hier wird Verantwortung<br />

übernommen, kräftig investiert und neue Partner werden ins Boot geholt.<br />

Die nationale und internationale Politik hingegen agiert nach meiner Auffassung<br />

auf der einen Seite eher verhalten und zögerlich und lässt sogar gute Chancen<br />

verstreichen, überreglementiert aber auf der anderen Seite Details mit milliardenschweren<br />

Konsequenzen für die Betroffenen bei der Umsetzung gegenüber<br />

prognostizierten ungewissen Ergebnissen.<br />

Es ist also eminent wichtig, bei den Forderungen die Kirche im Dorf zu lassen,<br />

Schildbürgertum zu verhindern, wachsam zu bleiben, mutig und kreativ zu sein –<br />

und zuallererst zu garantieren, dass eine Verpackung ihre wichtigste Ausgabe<br />

erfüllen kann, nämlich die Ware auf dem Transport vor Zerstörung, Beschädigung,<br />

kriminellen Machenschaften und Verderb zu schützen.<br />

Dann kann auch alles gut werden …<br />

Ihre<br />

Brigitte Bähr<br />

Illustration: Kate Macate/shutterstock.com<br />

PS: Die Verhandlungen darüber, ob Brüssel zum Stopfen von Haushaltslöchern<br />

künftig eine Abgabe auf sogenannte nichtrecycelte Kunststoffverpackungsabfälle<br />

erheben wird, sind noch nicht abgeschlossen. Derzeit gibt es dafür auch noch<br />

keinen Termin. Meines Erachtens könnte sich eine solche Entscheidung völlig<br />

kontraproduktiv in Richtung Kreislaufwirtschaft auswirken.<br />

02 | <strong>2020</strong>


AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

06 News kompakt<br />

18 Mosca – Fünf Fragen an Alfred Kugler<br />

58 Unternehmen im Portrait – Sappi<br />

INHALT<br />

SPECIAL – AUTOMATISIEREN ROBOTIK<br />

19 Auf dem Weg zur Smartfactory<br />

20 Ahorner & Innovators – Die nächste industrielle Revolution<br />

22 Sieb & Meyer – Sortiermaschinen präzise antreiben<br />

24 B&R – Flexibler und schonender Transport<br />

29 Hannover Messe – Alle Themen im digitalen Ökosystem<br />

INTERPACK VORBERICHTE<br />

30 Messe Düsseldorf – Verpackungsbranche trifft sich im Mai in Düsseldorf<br />

31 Schubert Consulting – Neue Potenziale und Marktchancen erkennen<br />

31 Theegarten-Pactec – Schneller und flexibler<br />

32 Multivac – Bedarfsgerechte Lösungen aus einer Hand<br />

32 Ishida – Gewogen, verpackt und für gut befunden<br />

32 Allfo – Vakuumbeutel aus Barrierefolien<br />

33 Loeschpack und Hastamat – Integrierte Systeme und nachhaltige Optimierung<br />

34 Optima – We care for people<br />

34 Langguth – Innovation Pack<br />

35 Euchner – Sicherer Zugriff mit dem Schlüsselsystem EKA<br />

36 Koch Pac-Systeme – Neue Maschinengeneration Medplus<br />

36 Schur – Recycelbarer Schlauchbeutel für Hackfleisch<br />

37 Handtmann – Prozesssübergreifende Lösungen<br />

38 Apeal – Werkstoff für die Kreislaufwirtschaft<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 02 | <strong>2020</strong><br />

02 | <strong>2020</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

<strong>packaging</strong><br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

AUTOMATISIEREN, ROBOTIK<br />

Autonome Industrieanlagen<br />

dank Künstlicher Intelligenz<br />

VERSCHLÜSSE<br />

Anspruchsvolle technische<br />

Herausforderungen<br />

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<strong>journal</strong><br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Thesen und Konzepte<br />

für die Zukunft<br />

ETIKETTIEREN<br />

39 Bluhm – Zum Etikettieren fast zu schön<br />

TRANSPORTVERPACKUNGEN, IBC, BIG BAGS<br />

40 Mettler-Toledo – Metalldetektion bei Big Bags<br />

42 Paxly – Einfach zu handhaben – schnell am Ziel<br />

VERSCHLÜSSE<br />

47 Actega DS - Siegeszug in Asien<br />

48 Bericap – Anspruchsvolle Herausforderungen<br />

50 SIG Combibloc – Überzeugendes Ausgießverhalten<br />

und einfaches Handling<br />

HOCHWERTIGER SEKT<br />

SICHER VERPACKT<br />

Ob Waschmittel, Farbeimer, Fässer oder<br />

Sektkartons auf Paletten – die Hochleistungs-Verpackungsanlage<br />

BEUMER<br />

stretch hood überzieht die unterschiedlichen<br />

Produkte stets effizient mit einer<br />

hochdehnbaren Stretchhaube und erfüllt<br />

dabei die branchenspezifischen Anforderungen<br />

– unter anderem eine hohe Transportsicherheit.<br />

Darauf setzt zum Beispiel<br />

die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien<br />

GmbH (mehr ab Seite 14).<br />

Bild: Beumer<br />

4<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


NACHHALTIGKEIT<br />

52 BIOFACH und VIVANESS – Interesse an nachhaltigen<br />

Verpackungen ist groß<br />

54 Pacoon – Chips in Mehrwegverpackungen<br />

56 Dow – Zutaten für ein Recyclingfähiges Verpackungsportfolio<br />

VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

METPACK VORBERICHTE<br />

68 METPACK – Die Zukunft der Metallverpackung<br />

71 METPACK Konferenz – Trends der Metallverpackungsindustrie<br />

71 Iwis – Dosen sicher transportieren<br />

72 ThyssenKrupp-Rasselstein – Nachhaltiger Verpackungsstahl<br />

72 Lanico – Viel Ausstoß, wenig Materialverbrauch<br />

72 Böttcher – Optimierte Bezüge für Lackräder<br />

62 SEW-Eurodrive – Automatisierungstechnik<br />

für Pizza-Verpackungslinien<br />

64 Winterhoff-Picard – Zacken machen Marken<br />

ABFÜLLTECHNIK<br />

66 Rationator – Für jede Flasche die richtige Transportform<br />

MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

68 Pharma-Kongress – Internationaler Hotspot<br />

der Pharmaindustrie<br />

FESTE RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

04 Inhalt<br />

10 Kolumne – Einpacken, Auspacken, Anpacken<br />

61 Kolumne – So gesehen!<br />

73 Veranstaltungskalender / Leseecke<br />

74 Branchenguide pack-finder<br />

78 Impressum /Anzeigenindex<br />

GANZHEITLICHE<br />

LÖSUNGEN<br />

für die Verpackungs-, Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie<br />

Von A wie Abfüllen bis Z wie Zuführen – Balluff bietet Ihnen überzeugende Automatisierungslösungen für reibungslose<br />

Abläufe und hohe Flexibilität. Wir greifen Ihre Herausforderungen kompetent auf und eröffnen neue Perspektiven.<br />

02 Besuchen | <strong>2020</strong> Sie uns auf der interpack, 07. – 13. Mai <strong>2020</strong>, Halle 6, Stand A74 oder unter www.balluff.com<br />

5


PERSÖNLICH<br />

ENGEL DEUTSCHLAND<br />

Bild: Engel<br />

Sebastian Dombos ist seit dem 1. Februar<br />

neuer Verkaufsleiter von Engel Deutschland<br />

am Standort Nürnberg. Damit will<br />

der Spritzgießmaschinenbauer aus dem<br />

österreichischen Schwertberg den Generationenwechsel<br />

in der Geschäftsführung<br />

der Niederlassung vorbereiten. Der studierte<br />

Maschinenbauer und Wirtschaftsingenieur<br />

soll im April 2021 die Nachfolge<br />

von Ralf Christofori antreten.<br />

ZAHLEN ZUR<br />

HANNOVER MESSE <strong>2020</strong><br />

1.500<br />

5.500 200.000<br />

FOLLMANN<br />

Bild: Follmann<br />

Seit dem 1. Februar ist Roland Geiselhart<br />

neuer Director der Business Unit Print +<br />

Packaging bei Follmann. In dieser Position<br />

verantwortet der 59-jährige gelernte<br />

Buchdrucker und Drucktechniker vor<br />

allem die nationale und internationale<br />

Weiterentwicklung der wasserbasierten<br />

Flexo- und Tiefdruckfarben für die Anwendungsbereiche<br />

Tissue, flexible Verpackungen<br />

sowie Geschenkpapier.<br />

Anwendungsbeispiele<br />

für Industrie 4.0,<br />

KI in der Industrie<br />

und 5G sind zu sehen<br />

Aussteller zeigen<br />

Neuheiten aus den<br />

Bereichen Software,<br />

IT, Automation, Energie<br />

und Logistik.<br />

Quelle: Deutsche Messe AG<br />

Besucher werden zu<br />

der internationalen<br />

Industriemesse in<br />

Hannover erwartet.<br />

Bild: Syntegon Technology<br />

Bild: DS Smith<br />

SYNTEGON TECHNOLOGY<br />

Dr. Michael Grosse ist seit dem 1. März<br />

neuer Chief Executive Officer (CEO) des<br />

Unternehmens. Er verfügt über Führungsund<br />

Managementerfahrung in der internationalen<br />

Maschinenbaubranche, insbesondere<br />

in den Bereichen Prozess- und<br />

Verpackungstechnik für die Lebensmittelindustrie.<br />

Seit 2003 war er für Tetra-<br />

Pak tätig und verantwortete dort u. a. den<br />

Ausbau des globalen Servicegeschäfts.<br />

DS SMITH PACKAGING<br />

Uwe Väth verantwortet seit Ende Januar<br />

als Managing Director bei Verpackungshersteller<br />

DS Smith die Weiterentwicklung<br />

im Bereich Packaging in Deutschland<br />

und der Schweiz. Zuletzt war der Diplom-Ingenieur<br />

in leitender Position bei<br />

Schenck Process und bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Pricewaterhouse-<br />

Coopers AG in Frankfurt tätig.<br />

FLÜSSIGES GLAS<br />

GEGEN PLASTIKMÜLL<br />

Die np-Flüssigglastechnologie aus dem Haus nanopool veredelt Verpackungen<br />

aus Papier, Pappe und Hölzern mit einer Schutzschicht gegen Feuchtigkeit,<br />

Gerüche und Gase. Das Veredelungsmittel basiert auf Siliziumdioxid<br />

und eignet sich auch für Anwendungen der Verpackungsbranche. Vom Eierkarton<br />

über Papierstrohhalme bis hin zu Fast-Food-Schachteln können<br />

mit der np-Flüssigglastechnologie viele Verpackungen sowohl stabilisiert<br />

als auch hydro- und oleophobiert werden. Derart behandelte Oberflächen<br />

bleiben langfristig geschützt, ohne dabei Optik, Haptik oder Geruch zu verändern.<br />

Selbst Bakterien haften nach der Behandlung nicht mehr an. Das<br />

Verfahren wurde bereits mit dem Frost & Sullivan Best Practice Award, dem<br />

Green Hero und dem Wissenschaftspreis Land der Ideen ausgezeichnet.<br />

>> www.nanopool.eu<br />

Bild: Nanopool<br />

SWISSPRIMEPACK<br />

Bild: SwissPrimePack<br />

Am 1. Mai wird Fabrizio Finazzi die Funktion<br />

des CEO bei SwissPrimePack übernehmen.<br />

Er ist seit 2015 Mitglied der Geschäftsleitung<br />

und hat in den letzten Jahren<br />

bei der Neustrukturierung mitgewirkt.<br />

Finazzi bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung<br />

in der Lebensmittel- und Pharma-Verpackungsindustrie<br />

mit.<br />

6<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


NEWS KOMPAKT<br />

XEIKON STELLT<br />

DAS REX-PROGRAMM VOR<br />

13.-17. Juli <strong>2020</strong><br />

Halle 9<br />

Stand D26<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Xeikon bietet nun im Rahmen des REX-Programms eine Reihe von<br />

generalüberholten Xeikon-Druckmaschinen als eine attraktive<br />

und erschwingliche Option für kleinere Druckereien und Druckdienstleister<br />

an, die ihr Geschäft mit digitalen Anwendungen<br />

ausbauen möchten. Damit sollen Unternehmen die Kundennachfrage<br />

nach kleineren Auflagen, Just-in-time-Produktionen und<br />

kundenspezifischen Anpassungen besser erfüllen können. Im<br />

REX-Programm werden ältere Maschinen überholt. Das schließt<br />

auch das digitale Frontend ein, das auf die aktuelle Version des<br />

Xeikon-Workflows X-800 6.0 modernisiert wird. Mit der Aufnahme<br />

der Druckmaschine 3030 in sein REX-Programm erweitert<br />

Xeikon nun die Möglichkeiten und die Produktionsvielfalt im Etikettendruck.<br />

Die Vollfarb-Digitaldruckmaschine gestattet den<br />

Zugang zu den Märkten wie Gesundheit, Kosmetik, Premiumbier<br />

und anderen Endverbrauchermärkten.<br />

>> www.xeikon.com<br />

INTELLIGENT AUTOMATISIEREN.<br />

PRODUKTIVER VERPACKEN.<br />

www.br-automation.com/Packaging<br />

VON NORDLICHTERN INSPIRIERT<br />

Bild: Metsä Board<br />

Metsä Board hat sein von den Nordlichtern inspiriertes Design der<br />

Arctic Blue Gin Verpackung mit einem Holografieeffekt in Szene<br />

gesetzt. Der finnische Wein- und Spirituosenhersteller Arctic<br />

Brands Group hatte den Frischfaserkartonhersteller beauftragt,<br />

die außergewöhnliche Verpackung aus dem leichtgewichtigen Faltschachtelkarton<br />

MetsäBoard Pro FBB Bright zu gestalten. Metsä<br />

Board entwickelte die Verpackungsstruktur, die Originalgrafik und<br />

die Prägung. Für das Nordlichtmotiv wird ein Druckverfahren auf<br />

Envirofoil angewendet, einem kunststofffreien Material des Papierverarbeiters<br />

Hazen mit holografischem Metallisierungseffekt.<br />

Es kommt mit nur einem Prozent der bei gewöhnlichen Folienlaminaten<br />

verwendeten Aluminiummenge aus und stellt somit eine<br />

kostengünstige und umweltverträgliche Lösung dar.<br />

>> www.metsagroup.com<br />

Das Geheimnis produktiver Verpackungsmaschinen:<br />

mapp Technology – der modulare Softwarebaukasten.<br />

Noch nie war Automatisierung so schnell und einfach.


NEWS KOMPAKT<br />

NEUES VERPACKUNGS-<br />

DESIGN FÜR ÄPFEL<br />

Um die Umweltverträglichkeit zu verbessern, kommen<br />

die neuen Verpackungen der Non-Profit Association Pink<br />

Lady Europe jetzt ganz ohne konventionelle Kunststoffe<br />

aus. Der Verband stellte seinen europäischen Händlern<br />

jetzt drei neue kompostierbare Verpackungen für vier,<br />

sechs und acht Äpfel vor: Eine Schale aus 100 Prozent<br />

FSC-zertifiziertem Karton, eine folienversiegelte Schale<br />

aus vollständig kompostierbaren Materialien und ein<br />

ebenfalls kompostierbarer Flowpack-Beutel. Im Zuge der<br />

Verpackungsumstellung sind die Legenester im Stückverkauf<br />

bereits seit letzter Saison aus Zellulose. Auch<br />

alle verwendeten Farben sind pflanzlichen Ursprungs, lebensmittelecht<br />

und kompostierbar. Mit der Umstellung<br />

der Verpackungen erwartet Pink Lady Europe für die<br />

kommende Apfelsaison eine Einsparung von mehr als 660<br />

Tonnen Kunststoff. Auch das Verpackungsdesign wurde<br />

erneuert und von Verbrauchern aus sieben europäischen<br />

Ländern in einer Befragung ausgewählt. Dabei setzten<br />

sich die farbenfrohen Spiralen des spanischen Designers<br />

Martin Satí in allen befragten Ländern durch.<br />

>> www.apfel-pinklady.com<br />

Bild:Pink Lady Europe<br />

NEUE GESTALTUNGSRICHTLINIE<br />

FÜR FLEXIBLE VERPACKUNGEN<br />

Syntegon Technology, ehemals Bosch Packaging Technology,<br />

bringt seine Verpackungs- und Prozesstechnikexpertise in die<br />

europäische Initiative Ceflex ein, um die Kreislaufwirtschaft<br />

für flexible Verpackungen zu fördern. Als führendes Konsortium<br />

von Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette für<br />

flexible Verpackungen will Ceflex bis 2025 eine umfassende<br />

Sammel-, Sortier- und Aufbereitungsinfrastruktur in Europa<br />

aufbauen. Derzeit erarbeitet die Initiative eine spezielle Gestaltungsrichtlinie<br />

für flexible Verpackungen, die im Frühjahr<br />

<strong>2020</strong> eingeführt werden soll. Syntegon Technology entwickelt<br />

derzeit – gemeinsam mit einigen der 140 Industriepartner von<br />

Ceflex – eine Designrichtlinie für flexible Verpackungen. Sie ist<br />

Teil einer umfassenden Kreislaufwirtschaft-Roadmap für verschiedene<br />

Branchen.<br />

>> www.syntegon.com<br />

Bild: Syntegon<br />

BESSERE ÖKOBILANZ:<br />

STUDIE EMPFIEHLT<br />

GETRÄNKEKARTON<br />

Wie eine von c7-consult durchgeführte Ökobilanz ergeben<br />

hat, sind Getränkekartons für gekühlte Milch klimafreundlicher<br />

als Ein- und Mehrweg-Glasflaschen. Das<br />

geht aus der Studie „Ökobilanz von Milchverpackungen“<br />

hervor, die das Institut c7-consult im Auftrag von Getränkekarton<br />

Austria durchgeführt hat. Dabei wurden die in<br />

Österreich verfügbaren Ein- und Mehrweg-Glasflaschen<br />

sowie PET-Flaschen und Getränkeverbundkartons für<br />

gekühlte Milch verglichen. Im Rahmen der Ökobilanzierung<br />

wurde der gesamte Weg der Verpackungen von<br />

der Rohstoffgewinnung über den Transport bis hin zum<br />

Recycling untersucht. In allen Wirkungskategorien weist<br />

der Getränkekarton für gekühlte Milch laut Studie deutlich<br />

bessere Werte auf als die anderen in Österreich verfügbaren<br />

Gebinde. In der Kategorie Klimawandel – der<br />

Umweltwirkung mit der höchsten Priorität – kommt der<br />

Getränkekarton in Österreich auf einen ökologischen<br />

Fußabdruck von 88 Gramm CO2-Äquivalenten pro Verpackung<br />

(1 l), deutlich vor der Einweg-Glasflasche (336<br />

g), Mehrweg-Glasflasche (115 g) und PET-Einwegflasche<br />

(117 g).<br />

>> www.getraenkekarton.at<br />

8<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 02 | <strong>2020</strong>


FÜR PLASTICS RECYCLING<br />

AWARD NOMINIERT<br />

Bild: Starlinger<br />

Zum dritten Mal in Folge ist Starlinger für die renommierten<br />

Plastics Recycling Awards Europe nominiert. Dieses<br />

Jahr geht das Unternehmen mit einem ganzheitlichen Konzept<br />

namens „Circular Packaging“ ins Rennen, das darauf<br />

abzielt, der unnötigen Ressourcenverschwendung im Produktlebenszyklus<br />

von Big Bags aus Polypropylengewebe<br />

ein Ende zu setzen. Obwohl sie sich aufgrund ihrer Größe<br />

und ihres Gewichts hervorragend für das Recycling eignen,<br />

sind 75 Prozent aller weltweit eingesetzten Big Bags<br />

für den einmaligen Gebrauch vorgesehen. Mit dem Konzept<br />

„Circular Packaging“ will Starlinger diese Rohstoffverschwendung<br />

beenden und einen Kreislaufwirtschaft<br />

schaffen, in dem Big Bags wieder zu Big Bags werden.<br />

Dies stellt einen ganzheitlichen Ansatz dar, der verschiedene<br />

Phasen des Big-Bag-Lebenszyklus wie Herstellung,<br />

Verwendung, Rücknahme, Waschprozess und Recycling<br />

umfasst und dokumentiert.<br />

>> www.starlinger.com


NEWS KOMPAKT<br />

GEHÖRT DER BRENNSTEMPEL AUF<br />

PALETTEN ZUM ALTEN EISEN?<br />

ISM AWARD<br />

FÜR GRASPAPIERETIKETT<br />

Auf der Kölner Süßwarenmesse ISM wurde kürzlich der niedersächsische<br />

Etikettenhersteller Froben Druck für seine Etiketten aus Graspapier<br />

mit dem Zusatzpreis für die innovativste Verpackung ISM Packaging<br />

Award powered by ProSweets Cologne ausgezeichnet. Das Besondere<br />

an dem Siegerprodukt sei, so die Jury, dass Etiketten aus Graspapier<br />

nachhaltiger und umweltfreundlicher sind im Vergleich zu Papier, das<br />

aus Holz gewonnen wird. Die Herstellung von Graspapier benötigt nur<br />

einen Bruchteil an Energie und Wasser. Die Graspapieretiketten lassen<br />

sich in allen gängigen Druckverfahren wie Offsetdruck, Flexodruck und<br />

Digitaldruck fertigen. Der Ausgangsstoff steht zudem fast überall zur<br />

Verfügung und wächst überwiegend auf Flächen, die als Ausgleichsflächen<br />

deklariert und nicht bewirtschaftet werden. Die Grasfasern werden<br />

von der Firma Creapaper aufbereitet und zu Pellets verarbeitet. Die<br />

Verarbeitung erfolgt dabei rein mechanisch, ohne Chemie.<br />

>> www.froben.net<br />

Digital bedrucken statt einbrennen: Der Würzburger Hersteller Allen<br />

Coding setzt auf Palettenkennzeichnung mit dem Großschriftcodierer.<br />

Ein Schritt zur Digitalisierung der Lieferkette wurde Anfang <strong>2020</strong><br />

bei der Paletten-Service Hamburg AG in Wismar vollzogen. Die Paletten<br />

werden nicht mehr mit Brennstempeln gekennzeichnet, sondern<br />

im Produktionsprozess mit industrietauglichen Tintenstrahldruckern<br />

markiert. Dafür kommt ein Diagraph IJ4000 Großschriftcodierer mit<br />

zwei fest an beiden Seiten der Fertigungslinie montierten Druckköpfen<br />

zum Einsatz, welche die Palettenklötze im Vorbeifahren bedrucken. So<br />

werden das EPAL-Logo und die IPPC-Kennzeichnung angebracht. Der<br />

IJ4000 wurde von der EPAL (European Pallet Association e. V.) für die<br />

Kennzeichnung von Paletten zertifiziert. Mit seiner patentierten Konstruktion<br />

aus korrosionsbeständigem Stahl ist er sehr beständig gegen<br />

Stöße und Schwingungen an der Produktionslinie. Zwei Druckköpfe gestatten<br />

den gleichzeitigen Druck auf beiden Seiten.<br />

>> www.allencoding.com<br />

KAUFLAND FÜHRT<br />

MEHRWEGDECKEL EIN<br />

Kaufland verzichtet ab sofort auf den Einwegdeckel aus Plastik bei ausgewählten<br />

Joghurt- bzw. Frischkäseartikeln aus dem Eigenmarkensortiment.<br />

Stattdessen wird der Verbraucher animiert, eine nachhaltige und<br />

wiederverwendbare Alternative, den Mehrwegdeckel, zu verwenden.<br />

Er ist vielfach wiederverwendbar, spülmaschinengeeignet und für alle<br />

500-Gramm-Joghurtbecher sowie verschiedene andere Volumina verwendbar.<br />

Er besteht aus lebensmittelechtem Material, kann recycelt<br />

werden und kostet 0,49 Euro pro Stück. Durch den Verzicht auf die Einwegwegdeckel<br />

will Kaufland nach eigenen Angaben jährlich 60 Tonnen<br />

Plastik einsparen.<br />

>> www.kaufland.de<br />

Bild:Kaufland Bild: Koelnmesse<br />

Bild: Allen Coding<br />

10<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


Packaging Steel<br />

rasselstein ® –<br />

Treffen Sie uns<br />

METPACK <strong>2020</strong><br />

Halle 3<br />

Stand A31<br />

for those who can!<br />

Unser Verpackungsstahl steht als permanentes Material<br />

für Nachhaltigkeit. Wir übernehmen Verantwortung für<br />

die Zukunft – mit ressourcenschonenden Prozessen und<br />

einem geschlossenen Materialkreislauf. Damit Sie den<br />

Recycling-Spitzenreiter einsetzen können.<br />

www.thyssenkrupp-steel.com<br />

09 | 2019


EINPACKEN, AUSPACKEN, ANPACKEN!<br />

NEWS KOMPAKT<br />

NACHHALTIGE LÖSUNG<br />

FÜR IBC VON GREIF<br />

SINN UND UNSINN<br />

VON PET-REZYKLAT-EINSATZ<br />

IN VERPACKUNGEN<br />

Derzeit höre ich von vielen Firmen die Absicht, PET-Rezyklat<br />

für neue Verpackungen wie z. B. Tuben und Flaschen<br />

in der Kosmetikindustrie oder auch für Lebensmittelverpackungen<br />

einzusetzen. Dieses Material kommt<br />

heute aus dem Recycling von PET-Getränkeflaschen, einem geschlossenen<br />

Wertstoffkreislauf, der damit unterbrochen wird.<br />

Die neuen Rezyklatanwendungen sind jedoch derzeit und vermutlich<br />

auf Jahre hinaus nicht (qualitativ) recycelbar in bestehenden<br />

Sortier- und Recyclinganlagen, das PET-Material geht<br />

also in die Verbrennung.<br />

Die Getränkeflaschen aus PET haben heute einen geschlossenen<br />

Kreislauf. 95 Prozent der Pfand-Einwegflaschen werden<br />

heute wieder eingesammelt, und das Material kann bis zu 100<br />

Prozent neu eingesetzt werden. Schon heute wird nur ein Drittel<br />

des Rezyklats wieder für PET-Flaschen verwendet, der verstärkte<br />

Einsatz in Verpackungen wird den Druck jedoch erhöhen.<br />

Ich sehe hier die Tendenz, dass es für Einwegflaschen attraktiver<br />

sein wird, frisches Material einzusetzen, denn die Kosten für<br />

Rezyklat sind jetzt schon höher als Virgin-Material. Wohl dem,<br />

der für die Flaschensammlung eigene Rücknahmeströme aufgebaut<br />

hat. Die Kosten für rPET werden noch weiter deutlich zulegen,<br />

ob diese bei aktuell sinkendem Ölpreis auch fallen werden,<br />

glaube ich bei anziehender Nachfrage nur bedingt.<br />

Aber was machen Unternehmen dann, wenn sie im Marketing<br />

den Rezyklateinsatz propagiert haben? Riskieren Sie die<br />

öffentliche Anfeindung, wenn sie dann doch aus Kostengründen<br />

auf Virgin-Material umsteigen? Oder bleiben sie gefangen in<br />

ihrer Kommunikation?<br />

Als Hersteller würde ich den PET-Kreislauf in den Flaschen<br />

erhalten und gut recycelbares Material wie z. B. PP oder HDPE<br />

einsetzen, aus dem wieder gutes Rezyklat entstehen kann. Ich<br />

sehe auch spannende Aufgaben für Rezyklateinsatz aus anderen<br />

Strömen. Aber da braucht es mehr Fantasie. Die wollen wir<br />

gern wecken.<br />

Packen wir's an!<br />

Ihr Peter Désilets<br />

Greif, weltweiter Anbieter von<br />

Produkten und Dienstleistungen<br />

für Industrieverpackungen,<br />

hat die Einführung seines GCU-<br />

BE Intermediate Bulk Containers<br />

(IBC) bekanntgegeben,<br />

dieser enthält transparentes<br />

Post-Consumer-Harz (PCR)<br />

in der IBC-Blase. Die innere<br />

Schicht dieser nachhaltigen<br />

Blase besteht zu 100 Prozent<br />

aus fabrikneuem Polyethylen<br />

hoher Dichte (HDPE), während<br />

die beiden äußeren Schichten aus einer Mischung von PCR<br />

bestehen. Die fabrikneue HDPE-Innenschicht und die genaue<br />

Auswahl der PCR gewährleisten die Produktqualität.<br />

Dies soll nach Unternehmensangaben den CO2-Fußabdruck<br />

der Blase um bis zu 38 Prozent und für den gesamten IBC<br />

um bis zu elf Prozent reduzieren. Die neuen IBC-Blasen<br />

sind derzeit vom italienischen Greif-Werk in Castenedolo<br />

erhältlich, wo sie mithilfe von PCR aus dem IBC-Sammelservice<br />

entwickelt und im Recyclingzentrum vor Ort extrudiert<br />

wurden. Sie werden in Kürze im weltweiten Netzwerk der<br />

GCUBE-IBC-Produktionen des Unternehmens einschließlich<br />

Deutschland erhältlich sein. Die GCUBE PCR-Blase ist<br />

eine Erweiterung der EcoBalance-Produktlinie und bietet<br />

dieselben Funktionen wie die Standard-IBC-Blase von Greif,<br />

einschließlich Transparenz. Zudem ist sie für Nicht-UN- und<br />

Non-Food-Produkte wie Schmieröle und AdBlue geeignet.<br />

>> www.greif.com<br />

IBA 2021<br />

MIT NEUEM KONZEPT<br />

Die iba, führende Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und<br />

Snacks, öffnet im kommenden Jahr vom 24. bis 28. Oktober<br />

auf dem Messegelände München ihre Tore. Der Treffpunkt<br />

der backenden Branche findet damit 2021 zum ersten Mal<br />

an fünf statt bisher an sechs Tagen statt. Auf der Messe<br />

stehen der Rohstoffbereich in seinen trendgebenden Facetten<br />

sowie Lösungen im Bereich green issues wie smarte<br />

und nachhaltige Verpackungstechnologien auf der Agenda,<br />

aber auch der Snack-/Außer-Haus-Markt oder traditionelles,<br />

handwerkliches Backen sind aktuell und stehen somit<br />

im Fokus. Eine neue Hallenverteilung richtet sich wesentlich<br />

am Feedback der Branche aus. Die neue Segmentierung gewährleistet,<br />

dass die Hallen für die Bereiche Rohstoffe und<br />

Backzutaten, Produktionstechnik sowie das Handwerk gebündelter<br />

zu finden sind. Innerhalb dieser Clusterung bleibt<br />

das Angebot bewährt vielseitig, die inhaltliche Grundstruktur<br />

der einzelnen Hallen entsprechend gleich.<br />

>> www.iba.de<br />

Bild: Greif<br />

12 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


DEN WANDEL IM BLICK:<br />

PRODUKTE VON HERZEN<br />

Bild: justblue<br />

Die inhabergeführte Designagentur justblue.design hat bei der<br />

Entwicklung des Verpackungsdesigns der neuen Nivea Reinigungstücher<br />

aus 100 Prozent natürlichen Viskosefasern und der<br />

limitierten Edition „100 Prozent reine Sheabutter“ von Nivea<br />

vor allem Themen der Nachhaltigkeit und Natürlichkeit aufgegriffen.<br />

Das Packaging Design der neuen Reinigungstücher hebt<br />

die Besonderheiten des Produkts hervor, die sich jedoch in die<br />

bestehende Designarchitektur einfügen. Ein Stamp mit Hinweis<br />

auf das Material „100 Prozent natürliche Viskosefasern“ und ein<br />

auffälliges grünes Band sollen das Produktkonzept stärken und<br />

für eine Differenzierung am PoS sorgen. Für das Packagingdesign<br />

der neuen limitierten Edition „100 Prozent reine Sheabutter“ von<br />

Nivea hat justblue.design den Fokus auf die Shea-Sammlerinnnen<br />

gelegt und kombiniert zudem afrikanische Designelemente<br />

und Muster in kräftigen Farben. Für die ersten Exemplare wurde<br />

zusätzlich die Idee einer nachhaltig produzierten Umverpackung<br />

eingebracht: Kleine Säckchen in farbigen Mustern, gefertigt aus<br />

Stoffen aus Burkina Faso, sollen der Shea-Dose eine nachhaltige<br />

und authentische Umverpackung geben.<br />

>> www.justblue.de<br />

INTERPACK<br />

Düsseldorf<br />

07.05.- 13.05.<strong>2020</strong><br />

Halle 6,<br />

Stand A30, A31,<br />

A56, A57, C30<br />

Bild: GHM<br />

02 | <strong>2020</strong>


www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Über Rollenbahnen kommen die<br />

palettierten Waren sicher in die<br />

Verpackungsanlage. (Bilder: Beumer)


TITELSTORY<br />

interpack <strong>2020</strong><br />

Halle 12, Stand C 21<br />

Bediener können die<br />

BEUMER strech hood<br />

sehr einfach und<br />

sicher handhaben.<br />

BEUMER stretch hood für individuelle Anforderungen<br />

DIE VERPACKUNGSANTWORT<br />

FÜR JEDE BRANCHE<br />

Ob Waschmittel, Farbeimer, Fässer oder Sektkartons auf Paletten – die Hochleistungs-Verpackungsanlage BEUMER<br />

stretch hood überzieht die unterschiedlichen Produkte stets effizient mit einer hoch dehnbaren Stretchhaube<br />

und erfüllt dabei die branchenspezifischen Anforderungen: Die Ware ist bei der Außenlagerung sicher<br />

vor Umwelteinflüssen wie Sonne, Schmutz und Nässe geschützt.<br />

Mit der BEUMER stretch hood A hat die BEUMER Group eine<br />

Hochleistungs-Verpackungsmaschine auf den Markt gebracht,<br />

die ihre Kunden besonders ergonomisch, sicher und effizient<br />

handhaben können. Dazu gehört eine intuitive Menüführung der Maschinensteuerung<br />

über ein Soft-Touch-Panel oder auch ein materialschonender<br />

Transport der Folie in die Anlage. Die Maschine verfügt über<br />

eine hohe Durchsatzleistung und weist einen um mehr als 40 Prozent<br />

reduzierten Flächenbedarf gegenüber früheren Typen dieser Maschinenserie<br />

auf.<br />

„Unsere Kunden kommen aus der Zement-, Bau- und chemischen Industrie,<br />

sie finden sich aber zum Beispiel auch in der Logistikbranche oder<br />

im Konsumgütermarkt. Jede Industrie hat ihre eigenen Anforderungen“,<br />

sagt Gregor Baumeister, Leiter des Geschäftsbereichs Palettier- und<br />

Verpackungssysteme bei der BEUMER Group.<br />

Effizienter Einsatz für den Handel<br />

Für den Handel stellt die BEUMER stretch hood eine effiziente Lösung<br />

dar, um Konsumgüter sicher für den Transport und die Lagerung zu<br />

verpacken. „Sicher verpacken lassen sich zum Beispiel gemischt kommissionierte<br />

Paletten von Drogeriemärkten sowie Paletten, auf denen<br />

sortenreine Kartonware gelagert ist“, beschreibt Baumeister. Bei Lebensmitteln<br />

und Konsumgütern muss die Folienhaube insbesondere<br />

den Produktschutz sicherstellen. Immer wichtiger wird zudem der Eingriffschutz:<br />

Unbefugte können keine Waren von der Palette entnehmen,<br />

ohne die Folie dabei zu zerstören.<br />

Um eine hohe Transportsicherung und Ladungsstabilität sicherzustellen,<br />

passt sich die Stretchfolie an jedes Produkt an, das auf einer<br />

Palette gestapelt ist. Die Folie ist beim Verpackungsvorgang sehr<br />

dehnbar und hält die Waren über die Rückstellkräfte in der Folie fest<br />

zusammen. Da im Gegensatz zur Schrumpffolienverpackung keine Hitze<br />

eingesetzt wird, kann die Folie beim Verpackungsprozess nicht mit dem<br />

Produkt verkleben.<br />

Hochwertiger Sekt sicher verpackt<br />

Die hohe Transportsicherheit bei diesem Verpackungsverfahren hat<br />

auch die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH mit Hauptsitz in<br />

Freyburg an der Unstrut in Sachsen-Anhalt überzeugt. Am Standort<br />

Eltville im Rheingau-Taunus-Kreis in der Nähe von Mainz werden die<br />

02 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

15


TITELSTORY<br />

Gregor Baumeister, Leiter des<br />

Geschäftsbereichs Palettierund<br />

Verpackungssysteme bei<br />

der BEUMER Group.<br />

verschiedenen Getränke automatisch in Flaschen<br />

gefüllt, mit Korken, Agraffe und Kapsel<br />

verschlossen und mit dem entsprechenden<br />

Etikett versehen. Anschließend kommen sie in<br />

die unterschiedlichen Kartons. Ein Palettierer<br />

nimmt die verpackten Flaschen auf und stapelt<br />

sie auf bereitstehende Paletten. Lange wurde<br />

die oberste Schicht der Kartons verleimt und<br />

weiter zu einem Bindeautomaten transportiert,<br />

der die palettierten Getränkekartons<br />

umschnürte. Über den Palettentransport gelangen<br />

die Getränkekartons schließlich zum<br />

Warenausgang und werden dort für die Shuttle-Lkw<br />

des Logistikdienstleisters bereitgestellt.<br />

Pro Jahr verlassen so etwa 300.000<br />

Paletten den Standort. Doch immer wieder<br />

lösten sich während des Transports durch<br />

scharfes Bremsen, plötzliche Lenkmanöver<br />

oder in Kurvenlagen Kartons aus dem Verbund<br />

auf den Ladeflächen, und Flaschen gingen zu<br />

Bruch. Hinzu kam: Für einen schnelleren Materialfluss<br />

in ihren Zentrallagern setzen immer<br />

mehr der Abnehmer auf automatische Be- und<br />

Entladesysteme. Dazu muss die Ware ausreichend<br />

gesichert sein.<br />

Sicherer, stabiler und vor allem nachhaltig<br />

Um die Transportschäden zu reduzieren und<br />

den gestiegenen Logistikanforderungen gerecht<br />

zu werden, suchten die Verantwortlichen<br />

nach einer Verpackungslösung, die mehr<br />

Sicherheit und Stabilität der Getränkestapel<br />

verspricht. Die Technik- und Logistikverantwortlichen<br />

kamen mit einer konkreten Anfrage<br />

auf die BEUMER Group zu. Um die Verantwortlichen<br />

von der innovativen Technik zu<br />

überzeugen, lud sie der Komplettanbieter für<br />

Verpackungslinien zu Versuchen mit den Originalprodukten<br />

nach Beckum ein.<br />

„Unsere Hochleistungsverpackungsanlage<br />

überzieht beim Kunden die palettierten<br />

Getränkekartons mit einer 40 Mikrometer<br />

dünnen Folienhaube“, berichtet Baumeister.<br />

Damit werden diese beim Transport effektiv<br />

gesichert und gelangen unbeschadet zu den<br />

Abnehmern. Zudem kann der Hersteller mit<br />

dieser Mehrformatanlage zwei verschiedene<br />

Palettengrößen verpacken. Der Wechsel erfolgt<br />

halb automatisch.<br />

Nachhaltigkeit schwarz auf weiß<br />

Um Transportschäden zu reduzieren und den gestiegenen Logistikanforderungen<br />

gerecht zu werden, setzen die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien auf die BEUMER<br />

stretch hood.<br />

Neben der Ladungsstabilität spielte für die<br />

Sektkellereien auch das Thema Nachhaltigkeit<br />

eine entscheidende Rolle. Dazu hat die<br />

16 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


BEUMER Group den BEUMER Sustainability<br />

Index (BSI) entwickelt. Mit diesem Validierungssystem<br />

bewertet der Systemanbieter<br />

systematisch und kontinuierlich die Nachhaltigkeit<br />

an neuen Maschinen ganzheitlich auf<br />

drei Ebenen: Ökonomie, Ökologie und soziale<br />

Verantwortung. Ökonomische Leistungsfähigkeit,<br />

Marktpräsenz, finanzielle Chancen und<br />

Risiken sind bekannte Parameter. Ökonomisch<br />

nachhaltig werden die Produkte und Anlagen<br />

aber erst, wenn sie und die zugehörigen Produktionsprozesse<br />

am langfristigen Kundennutzen<br />

ausgerichtet sind. Dabei betrachten die<br />

BEUMER-Spezialisten das jeweilige Produkt<br />

in seiner Gesamtheit, nicht nur von seiner Kostenseite.<br />

Eine intuitive Schnittstelle zwischen<br />

Mensch und Maschine vereinfacht beispielsweise<br />

die Bedienung und sorgt für schnelle<br />

Folienwechsel. Mit ihr lassen sich auch Betriebsparameter<br />

ändern. Außerdem arbeitet<br />

diese Anlage äußerst energieeffizient.<br />

Werden die gefüllten Flaschen auf der Palette<br />

hoher Wärme ausgesetzt, die beispielsweise<br />

während des Transports durch Sonneneinstrahlung<br />

entsteht, bildet sich Kondensat.<br />

Zum Einsatz kommt deshalb eine gelochte<br />

Folie, durch die der Wasserdampf entweichen<br />

kann. Das Besondere an diesen dünnen Folien:<br />

Nach dem Einsatz lassen sie sich in das Mehrwegsystem<br />

zurückführen und wiederverwenden<br />

– das reduziert den Verpackungsmüll erheblich.<br />

Passgenau in die Linie eingefügt<br />

02 | <strong>2020</strong><br />

Die Baureihe BEUMER stretch hood ist ein<br />

Baukastensystem, das flexibel auf individuelle<br />

Anforderungen der Anwender angepasst<br />

werden kann. Um die gelochten Folien besser<br />

verarbeiten zu können, hat die BEUMER Group<br />

eine spezielle Vorrichtung entwickelt. Diese<br />

sorgt dafür, dass das Greifsystem oder die<br />

Saugvorrichtung die Folien störungsfrei aufnehmen<br />

können. Denn gerade bei gelochten<br />

Folien, die zudem sehr dünn sind, besteht die<br />

Gefahr, dass die Löcher durch den Stanzvorgang<br />

an den Schnittkanten verblocken.<br />

Die palettierten Getränkekartons werden<br />

über einen Förderer der Verpackungsanlage<br />

zugeführt. Die Steuerungstechnik erkennt<br />

die unterschiedlichen Stapelhöhen automatisch<br />

und stellt sich flexibel darauf ein. Ein<br />

Ultraschallsensor ermittelt die erforderliche<br />

Folienlänge. Die Folie wird anschließend<br />

zugeschnitten und an der Schnittkante verschweißt.<br />

Die so gebildete Haube wird aufgedehnt,<br />

über den Stapel gezogen und dabei gezielt<br />

bis zum Palettenfuß geführt. Durch eine<br />

besondere Fußverstärkung sorgt sie für noch<br />

mehr Haltekräfte. Die Haubenstretchanlage<br />

wirkt über die hohen Rückstellkräfte der Folie.<br />

Diese liegt sehr eng, „wie eine zweite Haut“,<br />

am gesamten Stapel an und sorgt dadurch für<br />

die benötigte Stabilität. Durch diesen schnellen<br />

und effizienten Verpackungsprozess ist<br />

die Ware sicher vor Witterungseinflüssen<br />

geschützt. Durch die glatte Oberfläche der<br />

transparenten und hoch flexiblen Folie ist<br />

die palettierte Ware zudem gut sichtbar. Bis<br />

zu 100 Ladeeinheiten pro Stunde lassen sich<br />

auf diese Weise verpacken. Über eine Förderanlage<br />

gelangt die fertig verpackte Palette<br />

schließlich in den Versandbereich.<br />

„Durch die hohe Transparenz der Folie ist<br />

eine klare Sicht auf die verpackte Ware möglich“,<br />

sagt Baumeister. Auch Barcodes werden<br />

einwandfrei gelesen. Ebenso kann die Folie<br />

selbst als Werbeträger bedruckt und eingefärbt<br />

werden.<br />

Stretchhaube im Metallfass?<br />

Auch das ist möglich. Zum Beispiel, wenn der<br />

Inhalt nicht mit der Oberfläche der Behälter in<br />

Berührung kommen soll. Das kann bei Schmierund<br />

Klebstoffen, Frostschutzmitteln, Harzen,<br />

Bremsenreinigern, aber auch bei Schüttgütern<br />

wie Granulaten der Fall sein. Dann kann die<br />

Innenseite des Fasses mit einer Folienhaube<br />

ausgekleidet werden. „Ob Schmierstoff oder<br />

Sekt, wir sind mit unserer BEUMER stretch<br />

hood somit für so ziemlich jede Branche gerüstet“,<br />

betont Baumeister.<br />

>> www.beumer.com<br />

The Packaging Solution for every Trade<br />

Regardless whether it is detergents, paint<br />

buckets, kegs or boxes of sparkling wine<br />

placed on pallets, the high-performance <strong>packaging</strong><br />

plant BEUMER stretch hood is capable<br />

of covering a multitude of various different<br />

products efficiently with a highly extensible<br />

stretch hood, whilst at the same time, it<br />

meets all respective trade-specific requirements,<br />

such as, amongst others, a high level<br />

of transport safety. One enterprise that relies<br />

on these properties is the sparkling wine<br />

manufacturer Rotkäppchen-Mumm at the<br />

production site Eltville that is located close<br />

to the city of Mainz.<br />

34. Control<br />

Internationale<br />

Fachmesse für<br />

Qualitätssicherung<br />

D 05. – 08. Mai <strong>2020</strong><br />

a Stuttgart<br />

industrial image processing<br />

- multi sensor<br />

- vision systems - embedded<br />

vision - QA<br />

software - artificial intelligence<br />

- machine<br />

learning - 3d-metrology<br />

- additive manufacturing<br />

- hyperspectral<br />

imaging - microscopy<br />

- endoscopy - heat<br />

flow thermography -<br />

ultrasound - magnetic<br />

resonance - X-ray CT<br />

- OCT - ellipsometry<br />

- polarization - associated<br />

components<br />

- precision measurement<br />

- real-time data<br />

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The world´s leading trade fair<br />

for quality assurance<br />

@ www.control-messe.de<br />

Ä #control<strong>2020</strong> üägB<br />

Veranstalter:<br />

SP. E. SCHALL GmbH & Co. KG<br />

f +49 (0) 7025 9206-0<br />

m control@schall-messen.de


fragen<br />

Seit 2018 verstärkt Alfred Kugler beim Umreifungsspezialisten<br />

Mosca neben Simone und Timo Mosca die Geschäftsleitung.<br />

Er verantwortet die kaufmännischen und kommerziellen<br />

Bereiche im Unternehmen. Der studierte Betriebswirt ist<br />

bereits seit 2009 im Unternehmen tätig.<br />

Alfred Kugler<br />

Geschäftsführer<br />

Mosca GmbH, Waldbrunn<br />

Herr Kugler, wo liegen aktuell die Schwerpunkte bei Mosca?<br />

Alfred Kugler Unser Blick ist ganz klar auf die Zukunft gerichtet. Unter dem Schlagwort Mosca<br />

2025 treiben wir die strukturelle Weiterentwicklung der Gruppe voran. Die zukünftige Ausrichtung<br />

unseres Produktportfolios wird in den Bereichen Digitalisierung und Modularisierung Maßstäbe<br />

setzen. Dabei ist uns ein enger Kundenkontakt wichtig. So können wir deren Prozesse und Anforderungen<br />

am besten verstehen.<br />

Welche besonderen Herausforderungen gab es auch für Sie persönlich im letzten Jahr?<br />

Alfred Kugler Die Berufswelt verändert sich gerade sehr schnell. Wenn aus den großen Buzz-Wörtern<br />

wie Digitalisierung, Big Data, Automatisierung oder Globalisierung konkrete Maßnahmen abgeleitet<br />

werden, die den Arbeitsalltag der Mitarbeiter verändern, sind die Vorgesetzten gefragt.<br />

Wir haben in den letzten zwei Jahren deshalb ein groß angelegtes Führungskräftetraining und<br />

Coaching durchgeführt. Den Change-Prozess aktiv zu gestalten, war und ist für uns in der Geschäftsführung<br />

eine zentrale Aufgabe.<br />

Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage ein?<br />

Alfred Kugler Anfang 2019 haben uns die Schwankungen auf dem Weltmarkt, etwa durch den<br />

bevorstehenden Brexit und den Handelsstreit zwischen China und den USA, in Atem gehalten.<br />

Auch die Krise des deutschen Automobilbaus und der Zulieferindustrie haben sich in der Verpackungsbranche<br />

und Transportlogistik bemerkbar gemacht. Zu Beginn dieses Jahres kommt mit<br />

dem Coronavirus eine neue globale Unbekannte ins Spiel, deren Auswirkungen auf die Wirtschaft<br />

noch nicht absehbar sind.<br />

Welche Auswirkungen erwarten Sie für Mosca?<br />

Alfred Kugler Durch unsere breite Positionierung in verschiedenen Branchen mit weltweit<br />

18 Niederlassungen und über 65 Handelspartnern sind wir in der Lage, auf sich<br />

ändernde Marktbedingungen zu reagieren. So konnten wir auch 2019 mit einem Umsatzwachstum<br />

abschließen. Für die Zukunft sehen wir eine verstärkte Nachfrage nach<br />

End-of-Line-Systemen. Wir werden darauf auf der interpack in Düsseldorf im Mai den<br />

Fokus richten.<br />

Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben und Trends der Branche?<br />

Alfred Kugler Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt aktuell die gesamte Verpackungsbranche.<br />

Wir sehen einen wichtigen Lösungsansatz im minimalen Einsatz<br />

von Verpackungsmaterial. Die Umreifungstechnik bietet hier eine optimale minimale<br />

Verpackungslösung. Ein weiterer wichtiger Punkt unter dem Aspekt Ressourcenkreislauf<br />

ist die sortenreine Trennung von Verpackungsmaterial. Hier ist<br />

beispielsweise Umreifungsband aus PET ideal geeignet. Nachhaltigkeit spielt für<br />

uns eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Produkten.<br />

Bild: Mosca GmbH<br />

>> www.mosca.com<br />

02 | <strong>2020</strong>


SPECIAL<br />

AUTOMATISIEREN, ROBOTIK<br />

AUF DEM WEG ZUR<br />

SMART FACTORY<br />

Die fortschreitende Digitalisierung<br />

von Wirtschaft, Gesellschaft und<br />

Industrie führt zu massiven Veränderungen<br />

entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette. Auch die diesjährige<br />

Hannover Messe richtet mit ihrem Leitthema<br />

Industrial Transformation den Blick auf<br />

die Chancen und Potenziale, die sich aus<br />

zukunftsweisenden Technologien und immer<br />

schneller verfügbaren Datenmengen<br />

ergeben.<br />

In der Smart Factory von morgen wird<br />

der ständige Datenaustausch zwischen allen<br />

Beteiligten möglich sein, und sämtliche<br />

Produktions- und Logistikprozesse werden<br />

miteinander verknüpft. Moderne Automatisierungstechnik<br />

trägt heute schon dazu bei,<br />

dieser Zukunftsvision näherzukommen.<br />

Allerdings kann sich auch die deutsche<br />

Robotik und Automation der konjunkturellen<br />

Abkühlung des Maschinen- und Anlagenbaus<br />

nicht entziehen: Für 2019 ermittelte<br />

der VDMA ein Umsatzminus von fünf<br />

Prozent auf 14,3 Milliarden Euro, <strong>2020</strong><br />

wird sich der Trend voraussichtlich fortsetzen.<br />

Mittelfristig werde die Robotik und<br />

Automation als Schlüsseltechnologie allerdings<br />

auf ihren Wachstumskurs zurückkehren,<br />

prognostiziert der Verband.<br />

Echtzeit-Produktionsüberwachung<br />

per Laptop in der<br />

intelligenten Fabrik. (Bild:<br />

Shutterstock/Zapp2Photo)<br />

On the Path to the Smart Factory<br />

The progressive digitisation of the economy,<br />

society as such, and the industry<br />

is leading to massive changes all along<br />

the complete value creation chain. In the<br />

Smart Factory of tomorrow, the consistent<br />

exchange of data between all participants<br />

will be possible and all production<br />

and logistics processes will be linked to<br />

each other. Modern automation technology<br />

is already today contributing to come<br />

closer to this vision of the future.<br />

09 | 2019<br />

19


SPECIAL AUTOMATISIEREN, ROBOTIK<br />

Industrieanlagen werden durch Künstliche Intelligenz (KI) autonom<br />

DIE NÄCHSTE<br />

INDUSTRIELLE REVOLUTION<br />

Die Digitalisierung erfasst gerade alle Branchen. Auch in der Verpackungsindustrie und der Recyclingwirtschaft<br />

sollen Prozesse smart werden – mithilfe von Sensoren, Datenverarbeitung und Kommunikationstechnologien.<br />

Wir haben mit dem KI-Spezialisten Markus Ahorner, Geschäftsführer von Ahorner & Innovators,<br />

über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Industrie gesprochen.<br />

Chatbots und Sprachassistenten gehören für viele Menschen schon<br />

zum Alltag, die Navigationsgeräte in unseren Autos lernen eigenständig<br />

dazu, und autonomes Fahren ist im Prinzip bereits möglich.<br />

Künstliche Intelligenz steckt heute in vielen Dingen. Industrie 4.0<br />

wäre ohne KI undenkbar.<br />

Herr Ahorner, Sie sind Experte, wenn es um den Einsatz von KI und<br />

mathematischen Methoden zur Analyse von Big Data in der Industrie<br />

geht. Wohin wird die Reise gehen?<br />

Markus Ahorner Das Gebiet der KI, auf dem wir arbeiten, ist das des<br />

Maschinellen Lernens. Mit Maschinellem Lernen kann ein Computer aus<br />

Daten Erfahrung und Wissen erzeugen und wie ein Mensch lernen, sich<br />

an neue, bisher so nicht da gewesene Situationen anzupassen. Der Kern<br />

dahinter ist ein mathematischer Algorithmus, der sich ständig und automatisch<br />

verändert, wenn er neue Daten erhält.<br />

Der große Vorteil des Maschinellen Lernens ist es, die verborgenen<br />

Informationen, die in sehr großen Datenmengen stecken, in ihrer ganzen<br />

Komplexität schnell zu erfassen. Das wird oft „Mustererkennung“ in „Big<br />

Data“ genannt. Hier ist die Maschine bereits heute dem Menschen überlegen.<br />

Wenn in der Industrie jetzt immer mehr Internet-of-Things-Sensoren<br />

eingesetzt werden, werden die Datenmengen rasant steigen. Sie müssen<br />

irgendwie verarbeitet werden – und das wird nur automatisch gehen.<br />

Wie sieht das im Einzelnen aus?<br />

Markus Ahorner Wir archivieren beispielsweise Daten einer Produktionsstraße,<br />

die heute schon automatisch gesteuert wird, und trainieren<br />

damit ein KI-Datenmodell. Solch ein KI-Modell ist dann in der Lage, die<br />

Gesamtanlage selbstständig und noch besser zu fahren als bisher. Dafür<br />

braucht es möglichst viele Sensoren und Daten in der Anlage, wie etwa<br />

für Druck, Temperatur oder Produktionsmenge. Das ist der Kerngedanke<br />

von Industrie 4.0: Anlagen möglichst intelligent und selbstständig zu<br />

machen, und da ist heute noch viel Potenzial.<br />

Sind diese industriellen Daten von Fabriken einmal erfasst und vernetzt,<br />

so kann KI deren Verhalten und Zustand digital abbilden, neues<br />

Wissen über Zusammenhänge erzeugen und Prozesse selbstständig auf<br />

Störungen und Abweichungen reagieren lassen. Das Ergebnis sind auto-<br />

Das Steuern komplexer Prozesse kann in fast allen Industrieanlagen durch KI unterstützt werden.<br />

(Bild: metamorworks/shutterstock.com)<br />

01 | <strong>2020</strong>


matische Vorhersagen und Optimierungen. So wird die Anlage schrittweise<br />

autonom.<br />

Aus der Recyclingbranche gibt es schon Beispiele für den Einsatz von<br />

KI. So testet die Alba-Group in einer Leichtverpackungssortieranlage<br />

einen sensorgestützten Roboter-Greifarm, der durch Künstliche<br />

Intelligenz in der Lage ist, Silikonkartuschen von anderen Polyethylen-Verpackungen<br />

zu unterscheiden und auszusortieren – das schaffen<br />

marktübliche Nahinfrarot-Trenngeräte nicht. Wird es künftig mehr<br />

lernfähige Systeme in Recyclingprozessen geben?<br />

Markus Ahorner Sortierarbeit in Recyclingprozessen schreit geradezu<br />

nach KI: Je mehr Sensoren und Daten wir haben, desto besser können die<br />

Systeme lernen und ihre Prozesse selbstständig steuern und kontrollieren.<br />

In der Recyclingindustrie ist der Einsatz von KI-Systemen leider<br />

noch am Anfang. Wo Mitarbeiter händisch sortieren, fallen ja gar keine<br />

Daten an. Bei solchen Nahinfrarot-Sensoren jedoch, die verschiedene<br />

Materialien unterscheiden können, erzeugen die Maschinen bereits wunderbare<br />

Daten. Diese Daten muss man ein paar Monate lang speichern,<br />

denn ein KI-System wird anfangs mit historischen Werten angelernt.<br />

Ganz allgemein gilt: Je höher der Automatisierungsgrad eines Betriebs,<br />

desto besser ist er für einen KI-Einsatz geeignet. Unsere Kunden<br />

in der Chemieindustrie haben schon vor vielen Jahren in Prozessleittechnik<br />

und Datenarchive investiert und sind heute für den KI-Einsatz bestens<br />

vorbereitet. Alle anderen bekommen bei Modernisierungen oder<br />

Neuanschaffungen moderne Sensortechnik mittlerweile fast schon automatisch<br />

mitgeliefert. Momentan ist es zwar noch ein bisschen aufwendig,<br />

neue Sensoren und KI zu installieren. Gelingt es uns aber, die smarte<br />

Fabrik zu standardisieren, werden auch die Kosten sinken.<br />

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sagt, Künstliche Intelligenz<br />

biete enorme Chancen für die Wirtschaft, gleichzeitig werde der<br />

Einsatz von KI große Auswirkungen auf die Arbeitswelt und die Menschen<br />

haben. Vernichtet KI letztendlich zu viele Arbeitsplätze?<br />

Markus Ahorner Ich stelle folgende These auf: Wenn man die Geschichte<br />

der Industrialisierung betrachtet, dann hat der Mensch in die Produktionsprozesse<br />

eigentlich nie hineingehört. Er musste immer die Arbeiten<br />

übernehmen, für die Maschinen zu dumm waren. In Zukunft wird KI<br />

die anstrengende Routinearbeit – auch bei komplexer Wissensarbeit –<br />

fast vollständig übernehmen können. Damit wird sie für den Menschen<br />

mehr Freiräume schaffen, für besondere Aufgaben und kreative Problemlösungen.<br />

Menschliche Arbeit könnte dann deutlich stressfreier und<br />

vor allem interessanter werden.<br />

Ein anderer Aspekt ist der demografische Wandel. Wir bekommen<br />

immer wieder Anfragen von Firmen, denen die qualifizierten Mitarbeiter<br />

ausgehen. KI kann hier Arbeitsplätze ersetzen, die morgen ohnehin<br />

nur noch schwer mit Fachkräften besetzt werden können. Allerdings: Je<br />

mehr die Künstliche Intelligenz menschliche Wissensroutinen ablöst,<br />

desto größer wird in der Übergangszeit leider auch der Teil der Bevölkerung,<br />

der kurzfristig keinen adäquaten Arbeitsplatz mehr finden wird.<br />

pj: In welcher Branche ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz denn<br />

besonders sinnvoll?<br />

Markus Ahorner: Das Steuern komplexer Prozesse ist in vielen Branchen<br />

nervenaufreibend und anstrengend. Dabei können fast alle Anlagen,<br />

nicht nur die verfahrenstechnischen, durch KI unterstützt werden.<br />

Hier gibt es jede Menge Potenzial. KI hilft zudem, in der Fabrik den<br />

CO2-Fußabdruck zu minimieren, weil die Anlagen ressourceneffizienter<br />

laufen. Dabei ist es egal, ob es sich um die Chemieindustrie, ein<br />

Stahlwerk oder den Verpackungshersteller handelt. Die meisten industriellen<br />

Anlagen ähneln sich, wenn es um den Einsatz von KI geht.<br />

Wie wird die Zukunft aussehen?<br />

Markus Ahorner Ich bin sicher, dass viele Fabriken in den nächsten zehn<br />

Jahren durch Künstliche Intelligenz autonomer werden. Beim Bau neuer<br />

Produktionsanlagen achtet man bereits darauf, dass KI-Systeme vom<br />

Start weg eingesetzt werden können. Für mich steht fest: Künstliche<br />

Intelligenz wird die Industrie nachhaltig verändern. Es wird die nächste<br />

industrielle Revolution werden.<br />

>> www.ahornerinnovators.com<br />

The Next Industrial Revolution<br />

Der Mensch überprüft und steuert den Roboter in der<br />

intelligenten Fabrik auf Echtzeit-Monitoring-<br />

Systemsoftware. (Bild: PopTika/shutterstock.com)<br />

Digitisation is currently an issue that is affecting all industries. In the<br />

<strong>packaging</strong> industry and the recycling industry, processes are also intended<br />

to become smart – with the help of sensors,<br />

data processing and communication technologies.<br />

We have had a talk with the AI- specialist Marcus<br />

Ahorner, the Managing Director of Ahorner & Innovators,<br />

about the deployment of artificial intelligence<br />

within industry. His conclusion is that<br />

artificial intelligence will sustainably change the<br />

industry as such. It will represent the next industrial<br />

revolution.<br />

„Künstliche Intelligenz wird<br />

die Industrie nachhaltig verändern.“<br />

Markus Ahorner ist Geschäftsführer von Ahorner & Innovators und Spezialist<br />

für Künstliche Intelligenz. (Bild: M. Ahorner)<br />

02 | <strong>2020</strong>


SPECIAL AUTOMATISIEREN, ROBOTIK<br />

Im Einsatz beim Sortieren von Lebensmitteln.<br />

(Bild: Adobe Stock/Sunshine Seeds)<br />

Frequenzumrichter in Polygonscannern<br />

SORTIERMASCHINEN<br />

PRÄZISE ANTREIBEN<br />

Wenn mehrere Polygonscanner in Sortiermaschinen z. B. für Lebensmittel zum Einsatz kommen, müssen<br />

die Scanner untereinander synchronisiert werden. Bei Polygonscannern der Kugler GmbH, Salem,ermöglicht das<br />

der Frequenzumrichter SD2B plus von Sieb & Meyer, Lüneburg, im Zusammenspiel mit Encodern.<br />

Im Jahr 1983 baute Lothar Kugler in Salem am Bodensee erstmals ein<br />

Interferometer zur berührungslos optischen Ebenheitsmessung. Auf<br />

Grundlage dieser Innovation entstand ein florierendes Unternehmen,<br />

denn das Interesse am Markt war groß. Heute stellt die Kugler GmbH<br />

einerseits Präzisionsmaschinen her, die zu den<br />

besten der Welt gehören. Der zweite Geschäftsbereich<br />

ist die Hochleistungslaseroptik. „Einige<br />

unserer Produkte und Lösungen bewegen sich<br />

im Zwischenbereich von Optik und Maschinenbau.<br />

Dazu gehören z. B. die Polygonscanner“, so<br />

Dr. Michael Lehndorff, verantwortlich für Forschung<br />

und Entwicklung bei der Kugler GmbH.<br />

Mit Polygonscannern Lebensmittel sortieren<br />

Polygonscanner basieren auf speziellen Optiken, mit deren Hilfe sich<br />

unter anderem Laserstrahlen ablenken lassen. Sie können auf rotative<br />

Motoren montiert werden, sodass die Optik flexibel ist. Der Abstrahlwinkel<br />

ist von der Position der einzelnen Facetten abhängig und lässt sich<br />

durch die Rotation variieren. „Polygonscanner werden in vielen verschiedenen<br />

Bereichen und Produkten eingesetzt, von Barcode-Scannern bis<br />

hin zu Augenlasern“, erläutert Dr. Michael Lehndorff. „Relativ neu ist die<br />

Entwicklung, dass wir auch Hersteller von Sortiermaschinen beliefern.“<br />

Der SD2B plus ermöglicht eine sensorbehaftete<br />

Regelung auf Basis von<br />

TTL-Gebern. So lassen sich mehrere<br />

Hochgeschwindigkeitsmotoren bis zu<br />

einer Drehzahl von 120.000 1/min im<br />

Master-/Slave-Betrieb winkelsynchron<br />

betreiben.<br />

Die Maschinen dieser Kunden sortieren vor allem Lebensmittel, z. B.<br />

Süßigkeiten. Dabei fällt das zu sortierende Stückgut auf einer Breite<br />

von typischerweise einem Meter wie ein Vorhang herab. Mithilfe des Polygonscanners<br />

kann der Laser die Teile optisch erfassen und zuordnen.<br />

Im nächsten Schritt wird das Stückgut dann in<br />

den richtigen Kanal geblasen und der weiteren<br />

Verarbeitung zugeführt.<br />

Komplettpaket gesucht<br />

Die neue Klientel bedeutete für Kugler auch ein<br />

Umdenken bezüglich der Steuerung der Polygonscanner.<br />

Denn in Sortiermaschinen werden<br />

mehrere Scanner benötigt, die untereinander synchronisiert werden<br />

müssen. Die Hersteller forderten ein Komplettpaket inklusive einer<br />

preisgünstigen, aber präzisen Steuerung – und zwar in größeren Stückzahlen.<br />

Auch das war neu für Kugler: um Steuerungen und Antriebsregler<br />

kümmerten sich die Kunden in der Regel selbst.<br />

„Neben den Frequenzumrichtern für unsere werkseigenen Maschinen,<br />

die z. B. Werkzeugspindeln antreiben, hatte SIEB & MEYER einen<br />

passenden Frequenzumrichter für uns im Programm: den SD2B, der seit<br />

2017 in einer Plus-Variante mit zusätzlichen Funktionen erhältlich ist“,<br />

erinnert sich Dr. Michael Lehndorff.<br />

„Höchste Leistung bei geringen Systemkosten,<br />

wenig Platzbedarf und eine lange Lebensdauer:<br />

Dafür stehen unsere Frequenzumrichter und<br />

Servoverstärker der SD2x-Serie.“<br />

„Die flexible Gestaltung der Systeme<br />

mit nur einem Frequenzumrichter ist nicht<br />

nur für Kugler, sondern auch für<br />

die Endkunden von Vorteil.“<br />

22<br />

Torsten Blankenburg,<br />

Vorstand Technik der Sieb & Meyer AG<br />

(Bilder: Sieb & Meyer)<br />

Markus Finselberger,<br />

Key Account Manager Antriebselektronik bei Sieb & Meyer


Mithilfe von Polygonscannern können Teile<br />

wie Süßigkeiten optisch erfasst und<br />

zugeordnet werden. (Bild: Kugler)<br />

Der SD2B plus von Sieb & Meyer<br />

ermöglicht in den Polygonscannern<br />

eine flexible Regelung.<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der interpack <strong>2020</strong>,<br />

Halle 18, Stand D15<br />

Mehrere Scanner synchronisieren<br />

Die sensorbehaftete Regelung auf Basis von TTL-Gebern ist bei Kugler<br />

von großem Vorteil, denn sie erlaubt die Synchronisation mehrerer<br />

Scanner: Jeder Scanner hat einen Encoder, der vom SD2B plus ausgelesen<br />

wird. So lassen sich die Drehzahlen und die Stellung der Facetten<br />

zueinander präzise bestimmen und regeln. Weitere Vorteile des SD2B<br />

plus sind die vielen bereits integrierten Funktionen wie der Bremswiderstand<br />

und die interne Logikspannungsversorgung. Außerdem ist der<br />

SD2B plus sehr kompakt und nimmt wenig Platz in Anspruch: Für viele<br />

Endkunden ist das ein deutlicher Mehrwert.<br />

Geberlos und trotzdem extrem präzise<br />

Besonders begeistert sind die Experten von Kugler von der Tatsache,<br />

dass bei Applikationen mit einem einzelnen Scanner der Drehgeber am<br />

Motor entfallen kann, da der SD2B plus auch eine geberlose Regelung<br />

ermöglicht.<br />

Enorme Präzision mit einer Signalstabilität im Bereich von wenigen<br />

Nanosekunden wird möglich, wenn der SD2B plus das Synchronisationssignal<br />

von einem sogenannten Facettendetektor erhält: Dabei trifft ein<br />

zusätzlicher Laserstrahl außerhalb des Nutzbereichs auf das Polygon.<br />

Immer wenn eine Facette passiert, wird das Lasersignal auf den Detektor<br />

reflektiert und löst einen Trigger-Impuls aus. Dieses Prinzip, das<br />

sehr erfolgreich bei einem Kunden von Kugler angewandt wird, ermöglicht<br />

einen wesentlich genaueren Betrieb als mit einem Encoder.<br />

Generell gilt, dass die Polygonscanner von Kugler zumeist individuell<br />

auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten werden – das gilt auch<br />

und gerade für die Kunden, die nur einen einzigen Scanner benötigen. Das<br />

bedeutet wiederum, dass sich auch der Frequenzumrichter flexibel an veränderte<br />

elektrische Bedingungen anpassen lassen muss. „Früher mussten<br />

wir hier tatsächlich noch Hand anlegen und Widerstände und Kondensatoren<br />

auf der Platine umlöten“, erinnert sich Dr. Michael Lehndorff. „Heute<br />

kann man das schnell und einfach digital machen. Die Software drivemaster2<br />

von Sieb & Meyer unterstützt uns dabei sehr gut.“<br />

>> www.sieb-meyer.de | www.kugler-precision.com<br />

WIR MACHEN<br />

IHRE MASCHINE<br />

SICHER<br />

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Design“<br />

■ Beste Reinigungsmittelbeständigkeit<br />

der lebensmittelgerechten<br />

Materialien<br />

■ Geeignet für Hochdruckreinigung<br />

durch hohe Schutzart IP69K<br />

www.schmersal.com<br />

Frequency Converter in Polygon Scanners –<br />

Precisely Actuating Sorting Machines<br />

If several polygon scanners are deployed at the same time, e.g. for<br />

food products, the scanners must be synchronised to each other. In<br />

the polygon scanners provided by the enterprise Kugler, this task is<br />

assumed by the Sieb & Meyer frequency converter SD2B plus in interaction<br />

with various encoders. These are not required at systems<br />

that only dispose of individual scanners. At such configurations, the<br />

frequency converter SD2B ensures for a sensorless regulation.<br />

02 | <strong>2020</strong>


SPECIAL AUTOMATISIEREN, ROBOTIK<br />

Entkoppeltes Transportsystem<br />

FLEXIBLER UND<br />

SCHONENDER TRANSPORT<br />

Hannover Messe <strong>2020</strong><br />

Halle 9, Stand D26<br />

Halle 25, Stand G19<br />

Kurze Produktzykluszeiten und der ungebrochene Trend zur Individualisierung bringen konventionell aufgebaute<br />

Montage- und Produktionsmaschinen zunehmend an ihre Grenzen. Neue Verpackungsformen und -materialien<br />

verschärfen die Situation. Die Wolf Maschinenbau GmbH demonstriert nun anhand einer neuen Maschine, wie sich<br />

Verpackungen mittels Track-Systemen von B&R besonders sanft und flexibel transportieren lassen.<br />

großen Handelsketten und globalen<br />

Player in der Verpackungsindustrie<br />

„Die<br />

haben es sich zum Ziel gesetzt, innerhalb<br />

der nächsten Jahre auf umweltverträgliche<br />

Verpackungen umzustellen“, betont Markus<br />

Schmachtel, Leiter der Konstruktions- und Engineering-Abteilung<br />

bei Wolf. Mehr als 3.000<br />

Abfüll- und Verpackungsmaschinen hat das<br />

Unternehmen seit der Firmengründung im Jahr<br />

1988 ausgeliefert und sich insbesondere in der<br />

Lebensmittelbranche einen Namen gemacht.<br />

„Generell versucht ein Konstrukteur, neue<br />

Anforderungen über entsprechende Mechanik<br />

SuperTrak wurde speziell für den<br />

24/7-Betrieb in rauen Industrieumgebungen<br />

entwickelt. Das System<br />

arbeitet sicher und erlaubt sehr hohe<br />

Traglasten. Zudem optimiert SuperTrak<br />

die Umrüstzeiten zwischen unterschiedlichen<br />

Produkten, die auf einer Anlage<br />

gefertigt werden. Es muss lediglich eine<br />

andere Option gewählt werden, und das<br />

Track-System stellt sich automatisch<br />

auf das neue Produkt ein. Die Shuttles<br />

des Track-Systems lassen sich einfach<br />

einzeln tauschen, der Track muss dafür<br />

nicht zerlegt werden.<br />

zu lösen. Doch die vermehrt aufkommenden<br />

Verpackungsformen und -materialien erfordern<br />

Transportlösungen, die deutlich flexibler<br />

und produktschonender sind, als die bisher<br />

meist verwendeten rein mechanischen Kettensysteme.“<br />

Das Unternehmen hat eine Vertikalschlauchbeutelmaschine<br />

auf den Markt gebracht,<br />

die für alle gängigen Beutelformen<br />

geeignet ist und bei der sich der Umbauaufwand<br />

in Grenzen hält. Die Maschine kann für<br />

Flach- oder Seitenfaltbodenbeutel genauso<br />

verwendet werden wie für Standbodenbeutel<br />

Die Kopfverschließmaschine wurde speziell für den<br />

höheren Leistungsbereich entwickelt. Die Verpackungen<br />

werden besonders sanft und flexibel transportiert.<br />

(Bilder: Wolf Verpackungsmaschinen)<br />

Die Endverpackungsmaschine<br />

Somic ReadyPack<br />

ist vorkonfiguriert und<br />

steht sowohl als Tray- als<br />

auch als Wrap-around-<br />

Packer zur Verfügung.<br />

(Bilder: Somic Verpackungsmaschinen<br />

GmbH & Co. KG)<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


„Jedes einzelne Shuttle ist programmierbar und individuell ansteuerbar.<br />

Dadurch können wir die Verfahrprofile individuell an die Anforderungen<br />

der Verpackung und der Füllung anpassen und noch effizienter<br />

und schonender produzieren als bisher.“<br />

Markus Schmachtel, Leiter der Konstruktions- und Engineering-Abteilung bei der Wolf Verpackungsmaschinen GmbH<br />

mit Kantensiegelung. Bei der angekoppelten<br />

Kopfverschließmaschine (KVM) wurde der<br />

Produkttransport mithilfe von verbundenen<br />

Mitnahmeketten realisiert. Die Mitnahmeketten<br />

bilden dabei Fächer für die Aufnahme der<br />

Beutel. Die Beutel werden bei diesem Konzept<br />

zusammen mit der kompletten Transportmechanik<br />

mit jedem Takt synchron zur Schlauchbeutelmaschine<br />

stehend weitergeschoben.<br />

Dabei gleitet der Beutelboden über das Blech<br />

des Transportsystemunterbaus.<br />

Schonender Transport sensibler<br />

Öko-Verpackungen<br />

Bei Verpackungen aus Papier, wie sie zunehmend<br />

aus Vermarktungs- und Umweltschutzgründen<br />

in den Regalen zu finden sind, könnte<br />

der Boden z. B. bei höheren Transportgeschwindigkeiten<br />

zu stark belastet oder sogar<br />

die ganze Verpackung verformt werden. Besonders<br />

gefährdet ist raues und steifes Papier.<br />

„Das Problem der Beutelverformung könnte<br />

durch spezielle Beschichtungen der Gleitfläche<br />

minimiert werden“, erläutert Schmachtel.<br />

„Doch diese Beschichtung unterliegt einem erhöhten<br />

Verschleiß bei rauer Folienaußenseite<br />

und führt zu unerwünschtem Abrieb an Bauteilen<br />

der Maschine. Ich gehe davon aus, dass<br />

unsere Kunden den sicheren, schonenden und<br />

gleichzeitig nahezu verschleißfreien Transport<br />

ihrer Produkte gern annehmen werden.“<br />

Um den aufkommenden Herausforderungen<br />

frühzeitig gerecht zu werden, entschieden<br />

sich die Verantwortlichen des Maschinenbauers<br />

für die Entwicklung einer neuen Kopfverschließmaschine.<br />

Dafür wurden verschiedene<br />

entkoppelte Transportsysteme bezüglich der<br />

Nutzlast, des Handlings der Shuttles und des<br />

Supports der Lieferanten miteinander verglichen.<br />

Dabei konnte sich B&R mit seinem<br />

Langstator-Linearmotor-System SuperTrak<br />

durchsetzen, das speziell für den höheren<br />

Leistungsbereich entwickelt wurde.<br />

Ziel war, dass die KVM-S in Kombination mit<br />

einer oder zwei Schlauchbeutelmaschinen und<br />

entsprechender Dosiereinheit bis zu 80 Beutel<br />

pro Minute in der Singleversion produzieren,<br />

befüllen und verschließen können soll. In der<br />

Duplex-Variante sind es bis zu 130 Beutel in<br />

der Minute.<br />

Umrüsten mit minimalem Aufwand<br />

Die Maschine sollte sowohl den Transport<br />

verschiedenster Beutelformen aus unterschiedlichen<br />

Materialien bewältigen als auch<br />

vielfältige Verschließprozesse ohne großen<br />

Umbauaufwand ermöglichen. So könnten Anlagenbetreiber<br />

flexibel auf Marktanforderungen<br />

reagieren und zwischen Verschlussvarianten<br />

wie Etiketten-, Giebel-, Klippverschluss<br />

oder Reiteraufsatz wählen.<br />

Um dies zu erreichen, muss der von der<br />

Schlauchbeutelmaschine geformte, befüllte<br />

und erstmals verschlossene Beutel an das<br />

Transportsystem der KVM-S übergeben und<br />

dann zu den verschiedenen Prozessstationen<br />

gefahren werden. Dort wird der Kopf im Fall<br />

eines Blockbodenbeutels mit Etikettenverschluss<br />

nachgeformt, abgedrückt, geschnitten,<br />

versiegelt und umgelegt. So lässt sich<br />

eine kompakte Beutelform ohne unnötigen<br />

Kopfraum erzielen. Zuletzt wird die umgelegte<br />

Kopffahne am klotzförmigen Beutel mit einem<br />

Etikett befestigt.<br />

bandall.com<br />

Die neue Kopfverschließmaschine arbeitet mit<br />

einem entkoppelten Transportsystem auf der Basis<br />

des SuperTrak-Systems von B&R.<br />

Flexibel durch einzeln ansteuerbare Shuttles<br />

Im Gegensatz zu fest gekoppelten Ketten erfolgt<br />

der Transport mit SuperTrak mit einzeln<br />

angesteuerten Shuttles, auf denen eine zur<br />

Verpackung passende Kassette montiert ist.<br />

Damit können die Shuttles unabhängig vom<br />

Takt der Schlauchbeutelmaschine durch die<br />

Prozessstationen der KVM geschleust werden.<br />

Da die Beutel mit der Kassette durch die<br />

Maschine geleitet werden, treten am Boden<br />

keine Querkräfte auf. Jedes einzelne Shuttle<br />

ist programmierbar und individuell ansteuerbar.<br />

Dadurch können die Verfahrprofile indi- >><br />

02 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 25<br />

BANDALL Mini-Advertentie 50x60 Packaging Journal.indd 1 12/02/<strong>2020</strong> 16:13


SPECIAL AUTOMATISIEREN, ROBOTIK<br />

Das Transportsystem der<br />

Kopfverschließmaschine fährt<br />

die einzelnen Beutel zu den<br />

verschiedenen Prozessstationen.<br />

viduell an die Anforderungen der Verpackung<br />

und der Füllung angepasst werden. Eine noch<br />

effizientere und schonendere Produktion als<br />

bisher wird möglich.<br />

Die Shuttles können auch rückwärts fahren.<br />

Die Wolf-Konstrukteure haben diese Option<br />

verwendet, um eine Rüttelbewegung in das<br />

Verfahrprofil der KVM-S einzubauen. Damit<br />

entfällt eine separate Rüttelprozessstation<br />

zur Verdichtung des Schüttguts. Der Rüttelprozess<br />

unterliegt nicht mehr einer bestimmten<br />

Zykluszeit und lässt sich damit schonender<br />

oder wirkungsvoller als in einer konventionellen<br />

Rüttelstation ausgestalten.<br />

Den Durchsatz erhöhen<br />

Durch die frei programmierbaren Verfahrprofile<br />

kann der Anlagenbauer Stationen frei<br />

anordnen oder zusätzlich anfahren oder überspringen.<br />

Dies lässt sich nutzen, um zeitkritische<br />

Stationen zu doppeln. So kann z. B. der<br />

Durchsatz erhöht oder die angepeilte Zykluszeit<br />

gewährleistet werden. Es müssen aber<br />

nicht alle Stationen zweifach angelegt werden,<br />

wie das bei einem fest verketteten Transfersystem<br />

erforderlich wäre.<br />

Die programmierbaren Verfahrprofile<br />

bieten auch die Möglichkeit, bei bestimmten<br />

Beuteln Prozessschritte hinzuzufügen oder<br />

wegzulassen und so verschiedene Verpackungsmaterialien<br />

oder -typen mit geringem<br />

Zusatzaufwand auf derselben Anlage zu verarbeiten.<br />

Damit ist die KVM-S mit SuperTrak<br />

das optimale Pendant zur flexiblen Schlauchbeutelmaschine<br />

von Wolf:<br />

„Mit SuperTrak lässt sich sowohl eine investitionssparende<br />

Art und Weise der Variantenfertigung<br />

oder der Durchsatzsteigerung<br />

umsetzen als auch die Anlage einfacher in die<br />

Produktionslinie beim Anwender integrieren“,<br />

fügt Schmachtel an. „Die flexible Gestaltung<br />

der Verfahrwege bedeutet auch, dass wir beim<br />

Positionieren der Übergabestationen für die<br />

Schlauchbeutelmaschine oder den Packer<br />

mehr Freiheitsgrade haben. Damit können wir<br />

das Layout der Gesamtanlage einfacher an die<br />

Gegebenheiten vor Ort anpassen.“<br />

Zusätzliche Freiheitsgrade bei der Ausgestaltung<br />

des Maschinenlayouts erhält der<br />

Maschinenbauer durch den modularen Aufbau<br />

der Schienen des High-Speed-Track-Systems<br />

SuperTrak. „Wir können damit die KVM-S bei<br />

Bedarf verlängern, verkürzen und die Anzahl<br />

der Shuttles flexibel ändern“, sagt Schmachtel.<br />

Die flexible Festlegung der Laufrichtung<br />

des Gesamtsystems ermöglicht die einfache<br />

Anpassung an neue Anforderungen.<br />

Anlagenlayout mit vielen Freiheitsgraden<br />

Bei der ersten von Wolf gebauten Maschine der<br />

neuen Generation reichte ein einfaches Super-<br />

Trak-Oval, bestehend aus zwei 180-Grad-Kurvensegmenten<br />

und sechs jeweils einen Meter<br />

langen Geradensegmenten, zur Einhaltung der<br />

Vorgaben aus. Dies vor allem auch deshalb,<br />

weil sich auch die Kurvenbereiche von Super-<br />

Trak nutzen lassen.<br />

„Mit dem Simulator von B&R kann vorab<br />

überprüft werden, ob bei der geplanten Konstruktion<br />

oder Erweiterung einer Anlage die<br />

angestrebte Zykluszeit erreicht wird. Ausschlaggebend<br />

sind dabei die Anzahl an geplanten<br />

Shuttles und Prozessstationen sowie<br />

die jeweilige Beutelform. So können unnötige<br />

Investitionen vermieden und das Risiko einer<br />

Neuentwicklung minimiert werden“, erläutert<br />

Schmachtel. Kostendämpfend für den Betreiber<br />

wirkt auch die hohe Energieeffizienz der<br />

Durch die frei programmierbaren Verfahrprofile<br />

von SuperTrak kann der Anlagenbauer Stationen frei<br />

anordnen, zusätzlich anfahren oder überspringen.<br />

Anlage: Da bei der Lösung mit SuperTrak nur<br />

die Shuttles mit dem Kassettenaufbau und damit<br />

deutlich geringeren Massen als bei fest gekoppelten<br />

Transportsystemen bewegt werden<br />

müssen, ist auch die aufzubringende Beschleunigungs-<br />

und Bremsenergie niedriger. Zudem<br />

wird die Bremsenergie zurückgespeist und für<br />

die Beschleunigung von Shuttles verwendet.<br />

Nährboden für Innovationen<br />

Das Potenzial der neuen Transportlösung ist<br />

noch lange nicht ausgeschöpft und gibt Wolf<br />

Raum für weitere bahnbrechende Innovationen,<br />

wie Schmachtel zufrieden feststellt: „Was<br />

die Möglichkeiten von SuperTrak angeht, sind<br />

wir erst ganz am Anfang. Zwei Shuttles lassen<br />

sich z. B. so steuern, dass sie einen Beutel greifen<br />

und während der Fahrt zur nächsten Station<br />

aufziehen. Zudem kann die Nutzlast durch<br />

die Kombination von Shuttles erhöht werden.<br />

Dadurch eröffnen sich weitere interessante<br />

Ansätze bei der Konstruktion richtungsweisender<br />

Abfüll- und Verpackungsmaschinen.“<br />

>> www.br-automation.com<br />

>> www.wolf-pack.de<br />

Decoupled Transport System –<br />

Flexible and Sparing Transport<br />

Short product cycle times and the unbroken<br />

trend towards individualisation are increasingly<br />

pushing conventionally aligned assembly<br />

and production machines to their limits. New<br />

<strong>packaging</strong> forms and materials also contribute<br />

to make the situation more difficult. The enterprise<br />

Wolf Maschinenbau GmbH (mechanical<br />

engineering), using a new capping machine, how<br />

<strong>packaging</strong> can be transported especially softly<br />

and flexibly deploying the SuperTrak Systems<br />

provided by the enterprise B&R.<br />

26<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


SPECIAL AUTOMATISIEREN, ROBOTIK<br />

Weltleitmesse der Industrie im Sommer<br />

ALLE THEMEN<br />

IM DIGITALEN ÖKOSYSTEM<br />

Mit dem aktuellen Leitthema Industrial Transformation will die Hannover Messe in diesem Jahr alle aktuellen Themen<br />

der Industrie beleuchten, darunter Industrie 4.0, künstliche Intelligenz, 5G oder Smart Logistics.<br />

Die Hannover Messe <strong>2020</strong> zeigt<br />

alle aktuellen Themen der Industrie.<br />

(Bild: Hannover Messe)<br />

Nach dem Motto „Besser spät als gar nicht!“ wurde der Termin der<br />

traditionsgemäß im April stattfindenden Hannover Messe aufgrund<br />

der weltweiten Entwicklungen rund um Covid-19 (Coronavirus)<br />

verschoben. In diesem Jahr bringt die Weltleitmesse der Industrie<br />

daher die Kernbereiche von Antriebstechnik und Automation über<br />

Energie, F&E und Industrial IT bis Zulieferung vom 13. bis 17. Juli an<br />

einem Ort zusammen.<br />

„Die Art, wie wir leben, produzieren und arbeiten, verändert sich<br />

gerade rasend schnell“, sagt Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstands<br />

der Deutschen Messe AG. „Die Industrie hat die Hebel in der<br />

Hand. Auf der Hannover Messe <strong>2020</strong> zeigen die Aussteller, wie Transformation<br />

gelingen kann und wie aus Wandel Wachstum und Fortschritt<br />

werden.“<br />

In diesem Jahr hat der Veranstalter die<br />

starren Hallenstrukturen entzerrt, um neue<br />

Wachstumsmöglichkeiten zu schaffen. Wo<br />

bis vor Kurzem noch Prozesse und Techniken<br />

separat betrachtet wurden, steht nun<br />

eine ganzheitliche Darstellung von Abläufen<br />

und Lösungen im Vordergrund. „In Zeiten von<br />

Industrie 4.0 geht es um die flexible Fertigung, eigenständig miteinander<br />

kommunizierende Maschinen und Systeme sowie den autonomen<br />

Austausch von Prozessinformationen. Essenzieller Bestandteil dafür<br />

ist die Software, die diese Prozesse abbildet. Auf der Messe werden<br />

daher im stark wachsenden Ausstellungsbereich Digital Ecosystems<br />

alle relevanten Themenbereiche abgebildet“, sagt Hubertus von Monschaw,<br />

Global Director Digital Ecosystems bei der Deutschen Messe AG.<br />

Daten: Voraussetzung für maschinelles Lernen<br />

Die Datenmenge in der industriellen Produktion steigt. Zeitgleich<br />

wächst die Fähigkeit, diese Daten gewinnbringend einzusetzen. Köckler:<br />

„Der stark wachsende Anteil an Cloudanbietern zeigt, dass wir<br />

am Anfang von ganz neuen Entwicklungen stehen.“ Neben Microsoft<br />

mit Azure sind auch Amazon mit der Cloud-Plattform AWS und Google<br />

Cloud auf der Messe vertreten. „An Plattformen führt kein Weg vorbei.<br />

Was im Consumer-Bereich längst etabliert ist, entwickelt sich für die<br />

produzierende Industrie mit etwas Verzögerung. Doch es steht außer<br />

Frage, dass die Plattformökonomie im B2B-Bereich eine immer größere<br />

Rolle spielen wird“, sagt Hubertus von Monschaw.<br />

5G für die Industrie<br />

Hannover Messe kompakt<br />

Veranstaltungsdatum 13. bis 17. Juli <strong>2020</strong><br />

Veranstaltungsort Messegelände Hannover<br />

Veranstalter Deutsche Messe AG<br />

Öffnungszeiten täglich 9:00 bis 18:00 Uhr<br />

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr wird erneut ein<br />

5G-Testfeld aufgebaut. Dort werden sowohl Netzausrüster als auch<br />

Anwender zeigen, was mit dem neuen Mobilfunkstandard möglich sein<br />

wird. Gerade für die digitale Vernetzung der Industrie sei die Übertragung<br />

von Daten in Echtzeit und unter hoher<br />

Datensicherheit von enormer Bedeutung.<br />

Und da mit der gesellschaftlichen Debatte<br />

rund um den Klimaschutz nachhaltige<br />

Technologien und klimaneutrale Geschäftsmodelle<br />

in den Fokus rücken, lautet eine zentrale<br />

Botschaft der Hannover Messe <strong>2020</strong>,<br />

dass Klimaschutz und eine zukunftsfähige Industriepolitik unabdingbar<br />

zusammengehören.<br />

>> www.hannovermesse.de<br />

All Topics within the Digital Ecosystem<br />

Following the current guiding theme Industrial Transformation, the<br />

Hannover Fair this year intends to illuminate all current issues of the<br />

industry. Among these are Industry 4.0, Artificial Intelligence, 5G or<br />

Smart Logistics. From the 13th to the 17th of July <strong>2020</strong>, the world´s<br />

leading trade fair of the industry will consequently again consolidate<br />

the core sectors on one location. These reach from drive technology<br />

and automation, right over to energy, F&E and industrial IT, right up<br />

to industrial supply.<br />

02 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 29


Der neugestaltete Eingang<br />

Süd mit neuer Halle 1 bietet<br />

moderne Architektur und<br />

Technik sowie etwa 500<br />

Quadratmeter mehr Platz.<br />

(Bild: Messe Düsseldorf)<br />

Verpackungsbranche trifft sich im Mai in Düsseldorf<br />

MESSE IM DOPPELPACK<br />

<strong>2020</strong> ist wieder ein interpack-Jahr. Bereits seit Wochen ist die internationale Verpackungsmesse ausgebucht,<br />

und die erwarteten 3.000 Aussteller werden vom 7. bis 13. Mai <strong>2020</strong> wieder alle 18 Hallen und große Teile<br />

des Außengeländes der Düsseldorfer Messe belegen.<br />

Auch die parallel ausgerichtete Messe „components – special trade<br />

fair by interpack“ mit Angeboten der Zulieferindustrie für Verpackungstechnik<br />

ist voll belegt und findet in ihrer dritten Ausgabe<br />

erneut komplett parallel zur interpack statt.<br />

Effizienter Messebesuch<br />

Um den Besuchern lange Laufwege möglichst<br />

zu ersparen, hat der Veranstalter die Messe<br />

neu strukturiert: Wo es früher nur die grobe<br />

Trennung zwischen Maschinen und Packmitteln gab, werden jetzt verschiedene<br />

Schwerpunkte gebildet. So formen etwa die Anbieter von<br />

Maschinen für das Verpacken von Pharmazeutika und Kosmetika ein<br />

Cluster, die Aussteller von Etikettier- und Kennzeichnungstechnik ein<br />

weiteres. Um die Orientierung auch innerhalb der Cluster zu vereinfachen,<br />

hat man die Aussteller auch dort klarer strukturiert. Angebote zu<br />

bestimmten Prozessschritten stellen nun in räumlicher Nähe aus.<br />

Auch der Bereich Packstoffe und Packmittel mit mehr als 900 Ausstellern<br />

wurde nun zentral um den Haupteingang Nord positioniert. Und<br />

in Halle 8a treffen Maschinenanbieter aus den Bereichen Packmittelproduktion,<br />

Converting, Verpackungsdruck und Etikettierung auf die<br />

korrespondierenden Anbieter entsprechender Packmittel und Materialien.<br />

Damit habe man die Interpack jetzt klarer gegliedert. Bei einer Ausstellungsfläche,<br />

die der Größe von etwa 37 Fußballfeldern entspricht,<br />

sei dies von Vorteil für Aussteller und Besucher.<br />

Components parallel zur interpack<br />

Die Messe für die Zulieferindustrie für Verpackungs- und Prozesstechnologie,<br />

„components – special trade fair by interpack“, findet wieder<br />

interpack <strong>2020</strong> und components kompakt<br />

Veranstaltungsdatum 5. bis 13. Mai <strong>2020</strong><br />

Veranstaltungsort Messegelände Düsseldorf,<br />

Hallen 1 - 17 + 18 (components)<br />

Öffnungszeiten täglich 10 bis 18 Uhr<br />

an zentraler Stelle innerhalb des Düsseldorfer Messegeländes in der<br />

rund 5.000 Quadratmeter großen temporären Leichtbauhalle 18 statt.<br />

Sie ergänzt das Portfolio der Interpack mit Angeboten aus den Bereichen<br />

Antriebs-, Steuer- und Sensortechnik,<br />

mit Produkten zur industriellen Bildverarbeitung,<br />

Handhabungstechnik, industriellen<br />

Software und Kommunikation sowie mit<br />

Automatisierungssystemen für die Verpackungsindustrie.<br />

Mit der erstmals ausgerichteten Konferenz<br />

„Life without Packaging?“ soll das Thema Verpackungen, Nachhaltigkeit<br />

und Umwelt kontrovers und aus unterschiedlichen Perspektiven<br />

beleuchtet werden. Inhaltliche Schwerpunkte sind Nachhaltigkeit und<br />

Umweltfolgen, Reduzierung von Nahrungsmittelverschwendung sowie<br />

Hygiene. Die eintägige Konferenz findet am 12. Mai, dem vorletzten<br />

Messetag, statt.<br />

>> www.interpack.de | www.<strong>packaging</strong>-components.de<br />

Double Pack Trade Fair<br />

For the interpack <strong>2020</strong> trade exhibition, the expected 3000 exhibitors<br />

will once again occupy all 18 halls, as well as a major part of the<br />

exterior grounds, of the Düsseldorf exhibition centre from the 7th<br />

to the 13th of May. The third edition of the parallel aligned supplier<br />

fair „components – special trade fair by interpack“ will once again accompany<br />

the interpack for its whole duration. It supplements the presented<br />

product portfolio of the interpack that includes offers from<br />

the sectors drive-, control-, and sensor technology with products for<br />

the industrial processing of images, handling technology, industrial<br />

software and communication.<br />

30<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


SCHUBERT-CONSULTING<br />

NEUE POTENZIALE UND MARKTCHANCEN ERKENNEN<br />

Halle 14, Stand D 01<br />

Bild: Schubert-Consulting<br />

Hersteller sind mehr denn je gefordert, ihre<br />

Verpackungsprozesse flexibler und nachhaltiger<br />

zu gestalten, ohne die Wirtschaftlichkeit<br />

dabei aus den Augen zu verlieren. Hier setzt Schubert-Consulting<br />

bei seinen Kunden an. Die Berater<br />

des lieferantenunabhängigen Engineering-Partners<br />

denken marktoffen und ergebnisorientiert. Das<br />

Team berät seine Kunden entlang des gesamten Verpackungsprozesses<br />

und kombiniert seine jahrzehntelange<br />

Branchenerfahrung mit innovativen Denkansätzen.<br />

Dabei liegt der Fokus nicht nur auf der Planung<br />

neuer Verpackungsanlagen, sondern auch auf<br />

der Neuausrichtung und Optimierung bestehender<br />

Anlagen. Dazu gehört die Umstellung auf alternative<br />

und nachhaltige Verpackungsmaterialien – von der<br />

Verpackungsentwicklung über die Konzeptfindung<br />

und den damit verbundenen Prozessen bis hin zur<br />

Auswahl des geeignetsten Lieferanten.<br />

>> www.schubert-<strong>packaging</strong>-systems.com<br />

Hovmand präsentiert neue Hebezeuge für seine mobilen Industrie-Hebelifte.<br />

Diese erweitern die Einsatzmöglichkeiten für<br />

effizientes und sicheres Material-Handling. Ebenfalls Thema<br />

am Messestand: die Virtual Engineering App. Neu im Hebezeuge-Sortiment<br />

ist u. a. ein flexibles System für Gabel und Dorne, eine drehbare<br />

Gabel und ein anpassbares Kranarmsystem. Mithilfe von Gabeln<br />

können Kisten angehoben, transportiert und gestapelt werden – auch<br />

auf engstem Raum. Die neue Flex-Gabel kann dank einer Schlittenkonstruktion<br />

während der Anwendung für verschiedene Kistenbreiten<br />

eingestellt werden. Die neuen Hebezeuge sind sowohl für die Industrie-Hebelifte<br />

der Inox-Linie aus Edelstahl für Umgebungen mit<br />

besonderen Hygiene-Anforderungen als auch für die Impact-Serie<br />

aus Aluminium zum Einsatz in Produktions-, Lager- und Logistikumgebungen<br />

geeignet.<br />

www.hovmand.de<br />

Bild: Hovmand<br />

Bild: Theegarten-Pactec<br />

Halle 1, Stand B 51<br />

THEEGARTEN-PACTEC<br />

SCHNELLER UND<br />

FLEXIBLER<br />

Egal ob kleinstückige Süßwaren, Nahrungsmittel<br />

oder Non-Food-Artikel – das Sortiment von<br />

Theegarten-Pactec bietet für jeden Produkttyp<br />

maßgeschneiderte Verpackungsmaschinen. Das<br />

Dresdner Unternehmen präsentiert neben bewährten<br />

Hochleistungsverpackungsmaschinen auch zwei neu<br />

entwickelte Verpackungslösungen. Zum einen wird<br />

die Innovation BLM vorgestellt: Das ist der erste<br />

Kartonierer von Theegarten-Pactec, der mit der hohen<br />

Geschwindigkeit der Erstverpackungsmaschinen<br />

Schritt halten kann, da er bis zu 2.000 Einzelprodukte<br />

(120 Kartons) pro Minute zweitverpackt. Ein weiteres<br />

Highlight ist die neue, modulare Hochleistungsverpackungsmaschine<br />

CHS für Schokoladenprodukte<br />

(Bild). Sie verpackt nun bis zu 1.800 anstelle<br />

bisher 1.200 Produkte pro Minute und lässt sich zudem<br />

noch flexibler und damit effizienter auf längere,<br />

höhere oder breitere Produkte einrichten.<br />

>> www.theegarten-pactec.com<br />

Robatech<br />

EASY AND<br />

SMART CONTROL<br />

7.–13.5.<strong>2020</strong><br />

BOOTH G70<br />

HALL 11<br />

Eine Plattform für alle Funktionen im Klebeprozess.<br />

Robatech Control System.<br />

robatech.com/easy-and-smart-control


MULTIVAC<br />

BEDARFSGERECHTE LÖSUNGEN AUS EINER HAND<br />

Halle 5, Stand A 23<br />

Multivac stellt Verpackungslösungen für<br />

sensible Produkte vor. Ein Highlight ist<br />

die Tiefziehverpackungsmaschine RX<br />

4.0 in GMP-Ausführung, die erstmals präsentiert<br />

wird. In Kombination mit einem InteliJet<br />

HD-Drucker von Bell-Mark sowie einem integrierten<br />

Handhabungsmodul bildet sie eine effiziente<br />

Lösung für die Herstellung und Kennzeichnung<br />

von Kombinationspackungen mit<br />

Spritze, Filter und Vial. Zu einer hohen Effizienz<br />

wie auch Prozess- und Bediensicherheit<br />

trägt neben einer umfassenden Sensorik auch<br />

die neue intelligente Werkzeuggeneration<br />

bei. Die RFID-codierten X-tools ermöglichen<br />

dank hoch entwickelter Aktorik einen schnellen<br />

und sichereren Werkzeug- und somit auch<br />

Produktwechsel. Ein Rundläufersystem mit<br />

integriertem Handhabungsmodul H 242 ist für<br />

das Einlegen einer Spritze in eine Kombinationspackung<br />

zuständig. Ein leistungsstarkes<br />

Vision-System gewährleistet die zuverlässige<br />

Vollständigkeitsprüfung der Packungen auch<br />

bei hohem Durchsatz.<br />

>> www.multivac.com<br />

Bild: Multivac<br />

ISHIDA<br />

GEWOGEN, VERPACKT UND FÜR GUT BEFUNDEN<br />

Halle 14, Stand A 40<br />

Wiegen, Verpacken und Qualitätskontrolle<br />

für ein breites Spektrum von<br />

Produkten und Packformaten: Ishida<br />

stellt große Lösungskompetenz auch für<br />

schwierige Anwendungen unter Beweis. Die<br />

vollautomatischen Systeme sind effizient,<br />

platzsparend und minimieren Abfall sowie<br />

Energieverbrauch. Die Maschinen erlauben es<br />

der Lebensmittelindustrie zudem, anstelle von<br />

Kunststoff alternative Verpackungsmaterialien<br />

zu verarbeiten. Die Kontrollwaagen gewährleisten<br />

die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen<br />

und optimieren Prozesse. Nun wurde<br />

die Baureihe DACS-GN um mehrere Modelle<br />

für unterschiedliche Ansprüche erweitert.<br />

Ideal für mittlere Leistungsanforderungen<br />

ist beispielsweise das MID-konforme Modell<br />

DACS-GN-S080 (Bild), das Verpackungen bis<br />

zu acht Kilogramm Gewicht kontrollieren kann<br />

und das die Ausschleusung fehlgewichtiger<br />

Produkte nachweisbar macht. Die Röntgenprüfsysteme<br />

wurden mit einer Vielzahl neuer<br />

Funktionen ausgestattet. Möglich ist die Detektion<br />

von Fremdkörpern geringer und hoher<br />

Dichte in verpacktem Produkt genauso wie in<br />

Bulkware.<br />

>> www.ishida.de<br />

Bild: Ishida<br />

ALLFO<br />

VAKUUMBEUTEL AUS BARRIEREFOLIEN<br />

Halle 5, Stand B 01<br />

Allfo zeigt auf der interpack neben seinen<br />

klassischen Vakuumbeuteln aus PA/<br />

PE-Verbundfolie auch Vakuumbeutel<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen. Rund 67<br />

Prozent der Materialmischung bestehen hierbei<br />

aus Zuckerrohr und Raps statt Erdöl. Das<br />

Familienunternehmen aus dem Allgäu gilt als<br />

europäischer Marktführer bei der Produktion<br />

und dem Vertrieb von Vakuumbeuteln aus Barrierefolien.<br />

Vor all das Fleischerhandwerk, Käsereien,<br />

Molkereien und Fisch verarbeitende<br />

Betriebe nutzen die Allfo-Vakuumbeutel. „Der<br />

Exportanteil von Allfo wächst kontinuierlich<br />

und macht inzwischen rund 60 Prozent der Beutelproduktion<br />

aus“, sagt Geschäftsführer Hans<br />

Bresele. Das Portfolio umfasst sowohl Siegelrand-,<br />

Schrumpf- und Schlauchbeutel als auch<br />

Koch- und Standbodenbeutel bis hin zu Mehrlagenbeuteln<br />

– insgesamt rund 200 Varianten,<br />

die sich in Größe, Form und Materialstärken<br />

unterscheiden. Viele Modelle gibt es mit praktischen<br />

Öffnungshilfen. Neben dem klassischen<br />

Zipper bietet das Unternehmen mit dem Hook-<br />

Vak einen lebensmittelechten Klettverschluss,<br />

der in den Beutel integriert wird.<br />

>> www.allfo.de<br />

Bild: allfo<br />

32<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 02 | <strong>2020</strong>


LOESCHPACK UND HASTAMAT<br />

Halle 14, Stand C 22<br />

INTEGRIERTE SYSTEME UND NACHHALTIGE OPTIMIERUNG<br />

Die beiden Schwesterfirmen LoeschPack und Hastamat nutzen<br />

die interpack als Plattform, um neue Maschinenentwicklungen,<br />

innovative Technologien und nachhaltige Lösungen vorzustellen.<br />

„Das Ziel von Loesch und Hastamat ist klar: Wir wollen, dass<br />

unsere Kunden ihre Produkte schneller, nachhaltiger und effizienter<br />

verpacken können. Dahin gehend optimieren wir unsere Systeme konsequent“,<br />

betont Olaf Piepenbrock, geschäftsführender Gesellschafter<br />

beider Unternehmen. Die Verpackungsanlagen der beiden Global<br />

Player sind gute Beispiele für die Weiterentwicklung der Systeme<br />

in Bezug auf deren Nachhaltigkeit. Pfiffige Ideen in der Maschinensteuerung<br />

erleichtern die Bedienung, gleichzeitig steigt die Energieeffizienz,<br />

und der Produkt- und Packmaterialausschuss ist gesunken.<br />

Am neuen Standort werden unterschiedlichste Linien und Maschinen<br />

präsentiert:<br />

LoeschPack stellt mehrere integrierte Verpackungslinien zur Verpackung<br />

von Schokolade, Kaugummi und Cerealienriegeln vor. Die<br />

Bandbreite der Verpackungsmöglichkeiten reicht von der Primärverpackung<br />

bis hin zum Verkaufstray. Neue Packstile und die Integration<br />

neuer, nachhaltiger und recycelbarer Verpackungsmaterialien stehen<br />

dabei im Fokus.<br />

Auch Hastamat präsentiert einen umfangreichen Querschnitt aus<br />

dem eigenen Produktportfolio: Waagen und Packmaschinen für Highspeed-Sticksloading<br />

und variables Verpacken von Keksen in Schlauchbeutel.<br />

Neueste Linien in Hygienic Design sowie Stapelchipsanlagen<br />

von Hastamat (Bild) werden zu sehen sein.<br />

>> www.loeschpack.com | www.hastamat.com<br />

Integrated Systems and Sustainable Optimisation<br />

The <strong>packaging</strong> machine manufacturers Loeschpack and Hastamat<br />

are highlighting their diverse range of novel innovations with a series<br />

of special events and a new fair stand concept. The <strong>packaging</strong><br />

machines of these two global players represent good examples for<br />

the advancement of the systems in terms of their sustainability.<br />

Bilder: Hastamat, LoeschPack<br />

ERFAHREN SIE MEHR ÜBER QUALITÄTSSICHERUNGSSYSTEME<br />

Halle 8a, D43<br />

Halle 10, B23<br />

Halle 7, C02<br />

Halle 3, B30<br />

Besuchen Sie uns:<br />

www.bst.group


Halle 16, Stand F 54/F 55<br />

Halle 8 B, Stand E 47<br />

OPTIMA<br />

LANGGUTH<br />

WE CARE FOR PEOPLE<br />

NEUE MASCHINEN-<br />

GENERATION<br />

Die Optima Unternehmensgruppe setzt ein deutliches<br />

Signal, wohin die Reise in den kommenden Jahren gehen<br />

wird: in Richtung hoch flexibler, digital optimierter<br />

und ressourcenschonender Maschinen- und Systemlösungen.<br />

Die Lösungen werden mit vielfältigen Synergien weltweit<br />

für die Marktsegmente Pharmazeutika, Konsumgüter,<br />

Papierhygieneprodukte und Medizintechnik realisiert. Für<br />

die brandaktuellen Fokusthemen Flexibility, Safety, Digitalization<br />

und Sustainability präsentiert das Unternehmen<br />

neue Maschinenlösungen, Technologien und Prozesse.<br />

Die Anforderungen an sichere und nachverfolgbare Abfüllprozesse<br />

für Babymilchpulverprodukte werden immer<br />

strikter. Optima hat deshalb ein innovatives Lösungskonzept<br />

zum vollautomatischen Evakuieren, Begasen und Verschließen<br />

von Babymilchpulverbehältnissen entwickelt. Die<br />

OPTIMA EGS ist das Ergebnis einer umfangreichen Marktstudie<br />

und wird erstmals vorgestellt.<br />

In besonderem Maße ist die Kosmetikbranche von<br />

Nachfrageverschiebungen betroffen. Deshalb wurde<br />

eine flexible und individuell konfigurierbare Maschinenplattform<br />

entwickelt, die alle Anforderungen der Kunden<br />

vom Start-up bis zum Weltkonzern abdecken kann.<br />

Eine Vielzahl erster konstruktiver Maßnahmen wird<br />

gezeigt. Auch ein weiteres Maschinenexponat veranschaulicht,<br />

wie produzierende Unternehmen in Sachen<br />

Flexibilität unterstützt werden: Das aus Stapler und<br />

Verpackungsmaschine bestehende Verpackungssystem<br />

OPTIMA TB300 kann sowohl Papierverpackungen (Bild) als<br />

auch Folienbeutel aus PE- oder biologisch abbaubaren Materialien<br />

verarbeiten.<br />

>> www.optima-<strong>packaging</strong>.com<br />

Die Langguth GmbH stellt die vollständig neue Maschinenbaureihe<br />

GLU|ECO® vor. Auch die öffentliche<br />

Diskussion zum Thema Nachhaltigkeit hat dazu<br />

beigetragen, dass die Ingenieure des Unternehmens einen<br />

neuen Ansatz für das Maschinendesign wählten. Mit der<br />

ausschließlichen Verwendung von Verbrauchsmaterial wie<br />

Papier und Klebstoff entsteht eine abfallfreie Produktion.<br />

Die eigentliche Innovation der GLU|ECO®-Reihe steckt<br />

in der neuen Aufbringungstechnik (Bild). Die rückstandslose<br />

Etikettenapplikation ermöglicht ein perfektes Verpackungsdesign.<br />

Produzenten gelingt damit der häufig<br />

schwierige Spagat zwischen Marketingansprüchen und<br />

der Reduzierung von Stückkosten. Das Selbstreinigungsprogramm<br />

der Anlage vervollständigt die ganzheitliche<br />

Idee des Maschinenkonzepts.<br />

Erfindergeist zeigt Langguth ebenfalls bei der Konstruktion<br />

eines Hochgeschwindigkeitsausrichters, der auf<br />

allen Maschinen einsetzbar ist. Integriert mit modernster<br />

Kameratechnologie gelingt so die Ausrichtung von Verpackungen<br />

für eine gezielte Etikettenapplizierung. Wo<br />

früher mehrere Linien oder aufwendige Maschinen notwendig<br />

waren, zeigt sich mit dem neuen Ausrichter eine<br />

hoch flexible Funktion, die neue Möglichkeiten für das<br />

Verpackungsdesign von Produzenten schafft.<br />

Die Integration von Drucktechnologien erhöht die flexible<br />

Verwendung und erlaubt Produzenten sich von dem<br />

engen Korsett der Kennzeichnungsvorschriften zu lösen<br />

und bietet gleichzeitig erweiterte Gestaltungsoptionen<br />

von Verpackungen.<br />

>> www.langguth.de<br />

We care for people<br />

New Machine Generation<br />

The corporate group Optima is presenting novel machine<br />

solutions, technologies and processes for the current key<br />

issues flexibility, safety, digitisation and sustainability.<br />

The novel developments were realised with the help of of<br />

various different synergies all around the globe for the<br />

market segments pharmaceuticals, consumer goods, paper<br />

hygiene products and medical technology.<br />

Bild:Optima<br />

The enterprise Langguth is introducing its completely<br />

novel machine series GLU|ECO®. The exclusive deployment<br />

of paper and adhesive leads to a waste-free production.<br />

The actual innovation at the new series is the<br />

novel method of application. The residue-free application<br />

of labels enables to realise a perfect <strong>packaging</strong><br />

design.<br />

Bild: Langguth<br />

34 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


Halle 18, Stand F 15<br />

EUCHNER<br />

SICHERER ZUGRIFF MIT DEM SCHLÜSSELSYSTEM EKS<br />

Euchner zeigt sein Multitalent<br />

für die elektronische<br />

Zugriffskontrolle<br />

und -verwaltung: das Electronic-Key-System<br />

EKS. Im<br />

Verpackungsmaschinenbau<br />

hat sich das transponderbasierte<br />

Schreib- und Lesesystem<br />

bereits für den Schutz<br />

vor unberechtigtem Zugriff<br />

durch voreingestellte Parameter<br />

bewährt. Größter<br />

Vorteil des RFID-basierten<br />

EKS: Es lässt sich frei programmieren<br />

und daher besonders<br />

flexibel einsetzen.<br />

Der elektronische Schlüssel<br />

speichert die Zugriffsberechtigungen<br />

für jeden Mitarbeiter.<br />

Ein Lesegerät liest<br />

die Daten aus und gibt sie an<br />

die Steuerung weiter.<br />

Das EKS-System lässt<br />

sich auch zur Steuerung<br />

bestimmter Funktionen<br />

oder für den Zugriff auf verschlüsselte<br />

Prozessparameter<br />

einer Anlage nutzen.<br />

Eine Systemvariante eignet<br />

sich zudem speziell für hygienisch<br />

sensible Bereiche<br />

in der Lebensmittel- und<br />

Pharmaindustrie.<br />

Das EKS-System lässt<br />

sich außerdem für die funktional<br />

sichere Betriebsartenwahl<br />

nutzen. Bediener<br />

können so die benötigte<br />

Betriebsart auswählen oder<br />

die zugeordnete Sicherheitsfunktion<br />

aktivieren..<br />

>> www.euchner.de<br />

We print<br />

your world<br />

Wir bringen Farben und Substrate zusammen,<br />

damit die größte Vielfalt für Verpackungen entsteht.<br />

Denn Druck macht unsere Welt aus.<br />

Bild: Euchner<br />

Besuchen Sie uns auf der interpack<br />

vom 7. – 13. Mai <strong>2020</strong> in Düsseldorf.<br />

koenig-bauer.com<br />

02 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

35


KOCH PAC-SYSTEME<br />

NEUE MASCHINENGENERATION MEDPLUS<br />

Halle 14, Stand D 18<br />

Halle 17, Stand A 74<br />

In Halle 17 zeigt Sondermaschinenbauer Koch<br />

Pac-Systeme die nächste Maschinengeneration<br />

medplus im Livebetrieb. Das Motto<br />

„Medizintechnik verpacken mit dem C“ steht<br />

für alles, was die neue Blistermaschine KBS-C<br />

medplus (Bild) auszeichnet. Zuallererst steht<br />

C für Charakter. Für ein innovatives Maschinenkonzept<br />

zum sicheren, produktiven Verpacken<br />

kleiner Losgrößen. C steht auch für compact,<br />

für das besondere Verhältnis von kleiner<br />

Aufstellfläche zu großem Formformat, für<br />

das Verarbeiten unterschiedlichster Medizin-<br />

technik- und Pharmaprodukte. Und für clean,<br />

für das gut zugängliche Maschinendesign und<br />

die Auslegung für den Reinraumeinsatz bis<br />

ISO-Klasse 7. Zudem steht C für clever. für innovative<br />

Verfahren beim Heizen, Formen und<br />

Siegeln, die den Folienverbrauch im Prozess<br />

reduzieren und die Qualität der Blister optimieren.<br />

Schwerpunkt in Halle 14 ist das nachhaltige<br />

Verpacken von Konsumgütern. Hier bringt das<br />

Unternehmen alle Aspekte nach dem Prinzip<br />

„Package the smart way“ zusammen: Schutz<br />

der Umwelt durch Materialien auf Recyclingoder<br />

Biobasis. Reduzierter Materialeinsatz<br />

durch innovative Verfahren im Verpackungsprozess.<br />

Markengerechte Produktpräsentation<br />

mit der cyclePac®-Einstoffverpackung,<br />

Blister aus nachhaltigen Folien oder formbarem<br />

Papier. Wie effizient sich diese Verpackungsformen<br />

verarbeiten lassen, zeigen die<br />

Verantwortlichen beispielhaft an der Blistermaschine<br />

KBS-PL.<br />

>> www.koch-pac-systeme.com<br />

New Machine Generation medplus<br />

and Sustainable Packaging<br />

The enterprise Koch Pac-Systeme is exhibiting<br />

the next machine generation medplus<br />

in live operation. The slogan „Medical technology<br />

<strong>packaging</strong> with the C“ stands for<br />

everything what distinguishes the new blister<br />

machine KBS-C medplus. These outstanding<br />

properties are character, compact, clean, and<br />

clever. A further main focus is directed at the<br />

sustainable <strong>packaging</strong> of consumer goods.<br />

Bild: Koch Pac-Systeme<br />

SCHUR FLEXIBLES<br />

Halle 10, Stand E 17<br />

RECYCELBARER SCHLAUCHBEUTEL FÜR HACKFLEISCH<br />

Mit dem komplett recycelbaren Mono-PP-Schlauchbeutel<br />

MonoFlow(re)<br />

PXC aus dem re-think Programm präsentiert<br />

die Schur Flexibles Group ein nachhaltiges<br />

Verpackungskonzept als Alternative<br />

zu versiegelten Kunststofftrays. Die innovative<br />

Hackfleischverpackung<br />

ist deutlich leichter und zudem<br />

platzsparend im Handel<br />

und bei der Entsorgung. Diese<br />

Vorteile haben sich nach<br />

Unternehmensangaben bereits<br />

in einigen europäischen<br />

Ländern durchgesetzt und<br />

erobern nun auch den deutschen<br />

Markt.<br />

MonoFlow(re) ist eine<br />

hochtransparente, vollständig<br />

recycelbare Hochbarrierefolie<br />

aus Mono-PP. Daneben<br />

kann im Vergleich zu<br />

herkömmlichen Schalenverpackungen<br />

der Kunststoffanteil<br />

um rund 60 Prozent reduziert<br />

werden, zudem erfordert die Rollenware<br />

deutlich weniger Lager- und Transportvolumen.<br />

Auf diese Weise können durch eine Umstellung<br />

auf MonoFlow(re)-Verpackungen<br />

auch CO 2<br />

Emissionen eingespart werden. Die<br />

neue Folie lässt sich zuverlässig auf bestehenden<br />

Anlagen verarbeiten, denn die eigens<br />

entwickelte Siegelschicht versiegelt schnell<br />

bei niedrigen Temperaturen und hat mit einem<br />

Temperaturbereich von >30°C ein großes Siegelfenster,<br />

das auch bei Start-Stopp-Lauf viel<br />

Sicherheit bietet.<br />

>> www.schurflexibles.com<br />

Recyclable flow pack<br />

for minced meat<br />

With the completely recyclable<br />

mono PP flow pack Mono-<br />

Flow(re) PXC from the re-think<br />

range, Schur Flexibles Group<br />

presents a sustainable <strong>packaging</strong><br />

concept as an alternative to<br />

sealed plastic trays. The innovative<br />

minced meat <strong>packaging</strong><br />

is considerably lighter and also<br />

space saving in the retail trade<br />

and during disposal.<br />

Bild: Schur Flexibles<br />

36 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


HANDTMANN<br />

Halle 5, Stand B 37<br />

PROZESSÜBERGREIFENDE LÖSUNGEN<br />

Die Albert Handtmann Maschinenfabrik zeigt auf der interpack prozessübergreifende<br />

Lösungen für die Nahrungsmittelverarbeitung<br />

– vom Portionierprozess bis zur Verpackungslösung modular und<br />

flexibel konfigurierbar. Live demonstriert werden ein vollautomatischer<br />

Prozess für geformte Produkte, eine Komplettlösung für die Würstchenproduktion<br />

und verschiedene Dosierlösungen, alle jeweils inklusive neuem<br />

Wägesystem WS 910. Flankiert werden die Verarbeitungsprozesse<br />

von einer Vielzahl an smarten digitalen Lösungen, die – spezifisch auf<br />

diese Prozesse abgestimmt – inhouse von Handtmann entwickelt wurden.<br />

Die sichere Synchronisation mehrerer prozessübergreifender Verarbeitungsschritte<br />

erfolgt durch die Monitorsteuerung in den Handtmann<br />

Vakuumfüllmaschinen. Sie steuert, kontrolliert und vernetzt komplexe<br />

Systeme. So gelingt die Automation vom Basisschritt des Verarbeitens<br />

und Portionierens bis zu den vielfältigen Produkthandling-Schritten.<br />

Für zusätzliche Prozesskontrolle und -steuerung komplexer Linien<br />

steht die Integration des neu entwickelten Wägesystems WS 910. Es<br />

übernimmt Kontrolle, Monitoring und Gewichtsregelung der Portionen<br />

nach dem Verarbeitungsprozess. Alle Systeme auf dem Messestand<br />

sind über die Handtmann 4.0-Lösung HCU vernetzt.<br />

>> www.handtmann.de<br />

Cross-Process Solutions<br />

On the interpack <strong>2020</strong>, the enterprise Albert Handtmann Maschinenfabrik<br />

will be presenting comprehensive cross-process solutions for<br />

the processing of food products that can be flexibly configured on a<br />

modular basis from the portioning process right up to the <strong>packaging</strong><br />

solution. Amongst other presentations, the company will feature live<br />

demonstrations of a complete solution for sausage production and<br />

various dosing solutions, all of which include the new weighing system<br />

WS 910.<br />

Halle 7a, Stand B 21<br />

APEAL<br />

WERKSTOFF FÜR DIE<br />

KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />

APEAL, der Verband der europäischen Verpackungsstahlhersteller,<br />

informiert auf der interpack über die Vorteile<br />

von Stahl. „Nachhaltigkeit stand noch nie höher auf der<br />

Tagesordnung, und da das weltweite Interesse an Alternativen<br />

zu Kunststoff weiter wächst, ist die interpack die ideale Plattform,<br />

um Stahl als Werkstoff für die Kreislaufwirtschaft des 21.<br />

Jahrhunderts zu präsentieren“, sagt Generalsekretär Alexis Van<br />

Maercke. Stahl trage dazu bei, Abfall zu reduzieren, Marken zu<br />

differenzieren und nachhaltiges Wachstum zu fördern. „Einmal<br />

eingesetzt, kann Stahl immer wieder vollständig recycelt werden.<br />

Die entsprechende Infrastruktur ist vorhanden einschließlich<br />

der Prozesse, die den Stahlschrott von heute benötigen, um<br />

neue Stahlprodukte für morgen herzustellen.“ APEAL ist ein Zusammenschluss<br />

der fünf größten Hersteller von Verpackungsstahl<br />

in Europa – ArcelorMittal, Liberty Liège-Dudelange, Tata<br />

Steel, Thyssenkrupp Rasselstein und U.S. Steel Košice.<br />

>> www.apeal.org<br />

GLU| ECO<br />

Languth<br />

WET IS<br />

BACK TO THE ROOTS<br />

INTO THE FUTURE<br />

Besuchen Sie uns auf unserem Stand<br />

der Interpack und erleben unsere<br />

neusten Innovationen!<br />

Bild: APEAL<br />

hall 8 B<br />

booth E47<br />

www.langguth.com


ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />

Hannover Messe <strong>2020</strong><br />

Halle 6, Stand C 26<br />

Die Flaschen werden<br />

mit Etiketten im<br />

No-Label-Look<br />

etikettiert. (Bilder:<br />

Städter GmbH)<br />

Backzutaten kennzeichnen<br />

ZUM ETIKETTIEREN FAST ZU SCHÖN<br />

Die Dekoration einer Torte ist eine Herausforderung: Mit Fondant, Streuseln und Perlen lassen sich<br />

wahre Kunstwerke erschaffen. Kunden der Städter GmbH aus Allendorf an der Lunda können sich ihre Streudekore<br />

individuell zusammenstellen. Gekennzeichnet werden die kleinen Streufläschchen mit Anlagen und Etiketten<br />

der Bluhm Systeme GmbH aus Rheinbreitbach.<br />

Die Geset 749-Etikettieranlage etikettiert flexibel runde sowie eckige Flaschen.<br />

Flexibilität beweist die Geset 749<br />

bei der Kennzeichnung der Streudekor-Fläschchen<br />

bei Städter. Ob eckige<br />

oder runde Formen, Etikettierung rundum<br />

oder dreiseitig, transparente Etiketten<br />

oder nicht: Die Fläschchen werden<br />

zuverlässig etikettiert, und deren Inhalte<br />

bleiben stets sichtbar.<br />

01 | <strong>2020</strong>


Mit Streudekoren von Städter können Backwaren im Handumdrehen<br />

mit einem besonderen Motto versehen werden: Neben<br />

Sternen, Perlen und Schmetterlingen gehören auch saisonale<br />

Motive zum Sortiment. Mehr als 3.500 verschiedene Artikel hat der<br />

Backzubehörlieferant permanent auf Lager. „Wir müssen pro Jahr über<br />

300.000 Packungen etikettieren“, erklärt Betriebsleiter Jens Städter.<br />

„Da unsere Streudekore entweder in runde oder in eckige Kunststofffläschchen<br />

abgefüllt werden, haben wir eine Etikettieranlage gesucht,<br />

die beide Verpackungsformen gleichermaßen zuverlässig kennzeichnen<br />

kann.“ Aber nicht nur dabei wollte Städter flexibel bleiben: „Auch<br />

bei den Etikettengrößen entscheiden wir je nach Inhalt und Form, ob<br />

wir das Fläschchen voll- oder nur teilflächig bekleben wollen. Denn die<br />

Inhalte sind fast zu schön, um sie komplett zu verdecken“, erläutert Jens<br />

Städter.<br />

Das Fläschchen<br />

nimmt das auf der<br />

Spendezunge vorgeschobene<br />

Etikett im<br />

Vorbeifahren mit.<br />

Verschiedene Verpackungsformen<br />

Diesen Wunsch nach Flexibilität erfüllt die Geset-749-Etikettieranlage<br />

von Bluhm Systeme. Sie etikettiert bis zu 80 Fläschchen pro Minute.<br />

Dazu stellen die Mitarbeiter bei Städter die Produkte händisch auf<br />

das Förderband der Anlage. Eine pneumatische Wechselvereinzelung<br />

garantiert, dass sich die Fläschchen immer im gleichen Abstand über<br />

das Band bewegen. Sobald eine Fotozelle ein sich näherndes Produkt<br />

erkennt, setzt sich der Etikettenspender in Bewegung und schiebt das<br />

Etikett zur Spendekante vor. Während das Produkt dort vorbeifährt,<br />

bleibt das Etikett am Fläschchen haften und wird in der weiteren Bewegung<br />

„mitgenommen“.<br />

Hinter der Spendekante befindet sich ein Wickelband, das die Produkte<br />

in eine Drehbewegung versetzt. Damit an dieser Stelle sowohl<br />

runde als auch eckige Fläschchen verarbeitet werden können, sorgt eine<br />

Moosgummileiste gegenüber dem Wickelband für den nötigen Gegendruck.<br />

So können sich die Etiketten automatisch um verschiedene Verpackungsformen<br />

wickeln. Über eine Siemens-S7-Steuerung kann der<br />

Etikettierzeitpunkt genau definiert werden, damit die Etikettierung der<br />

eckigen Fläschchen immer genau an der Kante ansetzt. Die Produkte<br />

gelangen schließlich auf einen Auslaufdrehteller, von wo aus sie manuell<br />

verpackt werden können.<br />

Unterschiedliche Etikettenmaterialien und -größen<br />

Städter verwendet Etiketten aus der bluhmeigenen Etikettenproduktion.<br />

„Zur Rundum-Etikettierung setzen wir sogenannte No-Label-Look-Etiketten<br />

aus transparenter PE-Folie ein“, erklärt Jens Städter.<br />

„Sie lassen den Verpackungsinhalt durchscheinen und wurden mit<br />

einem speziellen Kleber versehen, der keine Blasen wirft.“ Die eckigen<br />

Fläschchen werden dreiseitig mit hellgrauen Etiketten beklebt, damit<br />

der Verpackungsinhalt an der vierten Seite sichtbar bleibt. Diese Etiketten<br />

sind kürzer als die „Rundum-Etiketten“. Damit die gleiche Informationsmenge<br />

auf die kleinere Fläche passt, wurde hier die Schriftgröße<br />

reduziert. Dank des Etikettenmaterials aus weißer Folie ist die<br />

kleinere Schrift trotzdem noch gut lesbar.<br />

Bei Städter müssen die Etiketten gemäß der Lebensmittelinformations-Verordnung<br />

(LMIV) eine Fülle von Informationen tragen: Inhaltsstoffe,<br />

mögliche Allergene, Chargennummer, Haltbarkeitsdatum und<br />

Verarbeitungshinweise. Und da das Unternehmen in mehr als 40 Länder<br />

exportiert, sind diese Angaben zudem noch in verschiedenen Sprachen<br />

erforderlich. Jens Städter ist von der einfachen Erstellung der Druckdaten<br />

begeistert: „Unsere Mitarbeiter erstellen die verschiedenen Etikettenlayouts<br />

mit einem Etikettengestaltungsprogramm am PC und leiten<br />

sie via Netzwerk an das Druckmodul des Etikettenspenders weiter.<br />

Gedruckt wird chargenweise.“<br />

Druckvorgang und Etikettierung entkoppelt<br />

Da der Druck jedes einzelnen Etiketts ein paar Sekunden länger dauert als<br />

der eigentliche Etikettierprozess, leitet die Geset 749 die frisch gedruckten<br />

Etiketten in eine Art Warteschlange um: Die Entwickler von Bluhm<br />

nennen diese bewegliche Tänzerrolle „Shuttle“. Die Etiketten sammeln<br />

sich auf der gesonderten Rolle, bevor sie in einer höheren Geschwindigkeit<br />

auf die Produkte aufgespendet werden. So ermöglicht der „Shuttle“<br />

die zeitliche Abkopplung des Druckvorgangs von der Etikettierung.<br />

Anpassungsfähiges Baukastensystem<br />

Das Baukastensystem der Geset-Etikettieranlagen von Bluhm Systeme<br />

lässt eine individuelle Anpassung an die jeweilige Kundenanforderung zu.<br />

Die verschiedenen Baureihen erfüllen unterschiedliche Aufgaben: Die Geset-100er-Anlagen<br />

sind z. B. günstige Einstiegsmodelle für einfache Etikettieraufgaben.<br />

Geräte der 300er-Serie lassen sich über eine gesonderte<br />

Steuerung auf verschiedene Aufgaben wie die Rundum-Etikettierung einstellen.<br />

Am flexibelsten sind die 700er-Anlagen, die mit einem zusätzlichen<br />

Druckmodul zu Druck-Spende-Systemen aufgerüstet werden können.<br />

>> www.bluhmsysteme.com<br />

Equipment and Labels for Marking of Baking Ingredients<br />

The modular system of the Geset labelling system provided by the<br />

enterprise Bluhm Systeme allows for the individual alignment to the<br />

respective customer demands. The various series perform different<br />

tasks. The Geset 749 also exhibits flexibility at the marking of sprinkle-decoration<br />

at the company Städter. Regardless whether these are<br />

round or square forms, wrap-around labelling, or upon three sides, using<br />

transparent labels or not. The system is capable of reliably labelling<br />

up to 80 small bottles per minute whilst the content of the same<br />

remains visible at all times. A so-called „shuttle“ enables the simultaneous<br />

temporal decoupling of the printing process from the labelling.<br />

02 | <strong>2020</strong><br />

39


TRANSPORTVERPACKUNGEN, IBC, BIG BAGS<br />

interpack <strong>2020</strong><br />

Halle 11, Stand A 60<br />

Metalldetektion bei Big Bags<br />

FIBC: FREI VON FREMDKÖRPERN<br />

Der französische Produzent So Bag beliefert mit anwendungsspezifisch gefertigten Flexiblen Schüttgutbehältern (FIBC),<br />

sogenannten Big Bags, vorrangig die Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie. Das Unternehmen prüft alle<br />

produzierten Verpackungen auf Metallverunreinigungen mit Technik der Mettler-Toledo Produktinspektion Deutschland.<br />

Big Bags zählen branchenübergreifend längst zu den Standardpackmitteln<br />

für die Lagerung und den Transport von Granulaten<br />

und Pulvern. Weit weniger Standard ist, womit der im Burgund<br />

beheimatete FIBC-Hersteller So Bag bei seinen Kunden punktet:<br />

Das erst 2013 gegründete Unternehmen achtet bei der Produktion<br />

der Big Bags darauf, Kunden vor Kreuzkontaminationen mit dem Schüttgut<br />

zu schützen. Ein Konzept, das aufgeht: Mittlerweile fertigt das Unternehmen<br />

jährlich mehr als 100.000 Big Bags, die individuell auf die<br />

Anwendungsanforderungen des Kunden abgestimmt sind.<br />

FIBC-Typ C: Herausforderung Produkteffekt<br />

Die Big Bags werden aus Bändchengewebe aus beschichtetem oder<br />

unbeschichtetem Polyethylen oder Polypropylen gefertigt. Das sind<br />

Werkstoffe, die eine hohe elektrische Isolierfähigkeit besitzen und eine<br />

exakte Abstimmung des FIBC-Typs mit dem späteren Einsatzszenario<br />

verlangen, um elektrostatische Zündgefahren beim Befüllen und Entladen<br />

zu verhindern.<br />

So Bag produziert FIBC vom Typ A bis D gemäß IEC 61340-4-4. Besonders<br />

anspruchsvoll für das Detektieren metallischer Fremdkörper sind<br />

hierbei FIBC vom Typ C. Diese FIBC besitzen eine leitfähige Struktur,<br />

die es ermöglicht, sie geerdet in sämtlichen explosionsgefährdeten<br />

Bereichen zu befüllen und zu entleeren. Hierzu wird leitfähiges Kohlenstoffgewebe<br />

in die FIBC eingearbeitet. Herkömmliche Metallsuchgeräte<br />

stoßen damit bei der Fremdkörperkontrolle an ihre Grenzen. Das<br />

Kohlenstoffgewebe stört das elektromagnetische Feld des Metalldetektors<br />

so sehr, dass eine Inspektion nicht oder nur mit geringer Detektionsgenauigkeit<br />

möglich wäre. Die Geräte sind nicht in der Lage, diesen<br />

sogenannten Produkteffekt zu unterdrücken und Metallfremdkörper<br />

unter diesen schwierigen Bedingungen zuverlässig zu erkennen.<br />

Schutz vor Kreuzkontamination<br />

Eine Schüttgutprüfung auf metallische Fremdkörper mithlfe eines<br />

Freifall-Metallsuchsystems ist ein in industriellen Anwendungen vielfach<br />

praktiziertes Verfahren beim Befüllen von FIBC. Das Verfahren<br />

verspricht Downstream-Sicherheit in der Produktionslinie für das im<br />

FIBC weiter transportierte Schüttgut – allerdings nur, wenn auch vom<br />

Behältnis ausgehende Kreuzkontaminationen auf das Schüttgut sicher<br />

ausgeschlossen werden können. Sowohl Zuschnitt wie auch Näharbeiten<br />

bergen jedoch Risiken für metallische Verunreinigungen der Big<br />

Bags während ihrer Fertigung. Abgebrochene Nadelspitzen können<br />

sich im Gewebe des FIBC verfangen und später Kreuzkontaminationen<br />

mit dem Schüttgut verursachen. Gleiches gilt für metallische Kleinteile<br />

wie Einfädelhilfen und Fingerhüte, wie sie bei manuellen Verarbeitungsschritten<br />

der Big Bags von den Mitarbeitern verwendet werden.<br />

MSF-Technologie plus Software im Einsatz<br />

So Bag entschied sich daher für ein Profile-Advantage-Metallsuchsystem<br />

von Mettler-Toledo und prüft seine Big Bags damit bei der Produktendkontrolle<br />

auf metallische Fremdkörper. „Bei Produkten mit Produkteffekt<br />

oder leitfähigen Materialien versuchen andere Hersteller,<br />

über eine Frequenzanpassung eine Metalldetektion solcher Produkte<br />

zu ermöglichen“, erläutert dazu Rainer Mundt, Head of Marketing bei<br />

Mettler-Toledo Produktinspektion Deutschland. „Damit kann die An-<br />

Dank der Auswertung von Leistungsdaten und<br />

Kennzahlen, die der Metalldetektor sammelt,<br />

können Produktionsleistung und Qualität der<br />

Produkte weiter verbessert werden. (Bilder: So Bag)<br />

40


„Die hohe Erkennungsempfindlichkeit der<br />

Metallsuchsysteme von Mettler-Toledo Safeline<br />

ermöglicht es uns, unsere Produkte auf einem<br />

konstant hohen Level zu halten.“<br />

Nicolas Chevalier, Firmenchef und Eigentümer<br />

von So Bag, Blanzy (Frankreich).<br />

„Profile-Advantage-Metallsuchsysteme<br />

erkennen bis zu 50 Prozent kleinere<br />

Metallfremdkörper im Vergleich zu<br />

anderen Technologieansätzen.“<br />

Rainer Mundt, Head of Marketing bei Mettler-Toledo<br />

Produktinspektion Deutschland.<br />

zahl an ‚False Positives’ reduziert werden. Dadurch verringert sich aber<br />

auch die Detektionsleistung insgesamt, und das Risiko für unerkannte<br />

Metallverunreinigungen im Produkt steigt. Wir gehen mit unseren Profile-Advantage-Lösungen<br />

einen anderen Weg: Wir lernen – vereinfacht<br />

gesagt – das System an, um anschließend den Produkteffekt ‚herausrechnen‘<br />

zu können. Im Ergebnis erkennen wir so bis zu 50 Prozent kleinere<br />

Metallfremdkörper im Vergleich zu anderen Technologieansätzen.“<br />

Diese Metallsuchsysteme nutzen die sogenannte MSF-Technologie<br />

(Multi Simultaneous Frequency) sowie einen speziellen Softwarealgorithmus,<br />

der das vom FIBC ausgehende Produktsignal unterdrückt.<br />

Während der Inspektion nutzt der Metalldetektor unterschiedliche,<br />

flexibel anpassbare Betriebsfrequenzen. Bei der Einrichtung wird ein<br />

Prüfprodukt zuvor mehrere Male durch das Metallsuchsystem geführt,<br />

um die Eigenschaften des Produktsignals zu ermitteln und in den Softwarealgorithmus<br />

zu übernehmen.<br />

Kombinierte Produktendkontrolle<br />

So Bag kombiniert in seiner Produktendkontrolle den Profile-Advantage-Metalldetektor<br />

mit einem Stop-on-Detect-Ausschleusmechanismus.<br />

Dank der großen Öffnung des Metallsuchsystems lassen sich die<br />

gefalteten FIBC dem Metalldetektor über das Transportband ebenso<br />

schnell wie einfach zuführen. Schlägt der Detektor an, stoppt das<br />

Transportband sofort, und ein Mitarbeiter entnimmt den verdächtigen<br />

FIBC. Dieser wird im Rework auf metallische Fremdkörper untersucht<br />

und nach Entfernen etwaiger Fremdkörper erneut geprüft. Die hundertprozentige<br />

Inspektion jedes einzelnen Produkts ist dabei wesentlicher<br />

Baustein im unternehmensinternen Qualitätsmanagement und Qualitätsversprechen<br />

des Unternehmens gegenüber seinen Kunden.<br />

Präventive Qualitätssicherung<br />

So Bag waren bei der Investitionsentscheidung neben der Zuverlässigkeit<br />

und Präzision des Metallsuchgeräts auch Funktionen zur Zustandsüberwachung<br />

wichtig. Das Profile-Advantage-Metallsuchsystem<br />

analysiert kontinuierlich die Systemleistung und schlägt Alarm, falls<br />

Probleme wie etwa eine Anhäufung von Fremdkörperfunden auftreten<br />

oder das Leistungsniveau unter einen bestimmten Wert fällt. So Bag<br />

kann dadurch die Anzahl der täglichen Leistungstests reduzieren, was<br />

zur Steigerung der Anlagenverfügbarkeit beiträgt.<br />

Fertigungsverantwortliche werten darüber hinaus Leistungsdaten<br />

und relevante Kennzahlen, die das Metallsuchsystem sammelt, in regelmäßigen<br />

Abständen aus. Sie erhalten dadurch wichtige Einblicke in<br />

den Produktionsprozess und Anhaltspunkte, wie die Produktionsleistung<br />

und Qualität der Produkte weiter verbessert werden kann. Art und<br />

Häufigkeit auftretender Fehler lassen beispielsweise Rückschlüsse auf<br />

Schwachstellen oder besonders kritische Punkte in der Produktion zu.<br />

>> www.mt.com | www.sobagfrance.com<br />

Zuschnitt und manuelle Näharbeiten bergen Risiken<br />

für metallische Verunreinigungen der Big Bags.<br />

Against metal contaminants by Big Bags<br />

Bild links: Die Metalldetektoren arbeiten mit MSF-Technologie und einem<br />

Softwarealgorithmus, der das Produktsignal der Big Bags unterdrückt.<br />

The French manufacturer of flexible bulk containers (FIBC) So Bag<br />

delivers application-specific Big Bags to the food, chemical and pharmaceutical<br />

industries. Big Bags have long been part of the standard<br />

<strong>packaging</strong> repertoire for the storage and transport of granulates<br />

and powders. Far less standard is what the Burgundy-based FIBC<br />

manufacturer So Bag wants to score with its customers. The young<br />

company, which was founded in 2013, focuses on the production of<br />

big bags that are individually tailored to the customer's application<br />

requirements. A concept that works: the company produces over<br />

100,000 of its custom-made big bags every year. To protect customers<br />

from cross-contamination by the Big Bags on the bulk material,<br />

the company checks all produced FIBCs for metal contaminants with<br />

a Mettler-Toledo Profile Advantage Metal Detector.<br />

02 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

41


TRANSPORTVERPACKUNGEN, IBC, BIG BAGS<br />

B2B-Einkaufsplattform für Kartonagen und Wellpappe<br />

EINFACH ZU HANDHABEN –<br />

SCHNELL AM ZIEL<br />

Das deutsch-österreichische Start-up Paxly hat in den ersten zwölf Monaten über 95 Kunden von seiner<br />

Lösung begeistern können und sich zum Ziel gesetzt, durch eine Echtzeitkalkulation sowohl den Einkaufsprozess<br />

für Kunden noch schneller zu machen als auch die Vertriebskosten für Wellpappenherstellern weiter zu senken.<br />

Bilder: Paxly<br />

Die Gründer Thomas Auer, Torsten Beyenbach und Alexander Dür<br />

beschreiben die entwickelte Plattform Paxly als den ersten<br />

Marktplatz für maßgefertigte Verpackungen aus Wellpappe,<br />

der den Anfrageprozess so stark standardisiert und verschlankt, dass<br />

sowohl Käufer als auch Verkäufer die Kommunikationsschleifen um<br />

50 Prozent reduzieren. Bei einer Umfrage haben 50 Kunden klar geäußert,<br />

dass diese sich einen einheitlichen und<br />

lieferantenunabhängigen Beschaffungsprozess<br />

wünschen.<br />

Zusätzlich optimiert der Paxly-Matching-<br />

Prozess die Nutzung von Vertriebskapazitäten<br />

auf der Verkäuferseite: Anhand von Maschinendaten<br />

der Verkäufer werden durch diesen Algorithmus<br />

nur solche Anfragen angezeigt, die auch<br />

technisch produziert werden können.<br />

Doch wie funktioniert das alles in der Praxis?<br />

Zeitintensive Suche für kleine Mengen<br />

Kunden stehen oftmals vor zeitaufwendigen<br />

Prozessen und benötigen im Durchschnitt drei<br />

Potenziale bei mittleren bis großen<br />

Versandhändlern<br />

Kontakte des Unternehmens mit mehr<br />

als 360 Versandhändlern (zwischen<br />

Januar bis Dezember 2019) zeigen, dass<br />

diese noch einige Potenziale bei ihren<br />

Beschaffungskosten (sowohl Bezugskosten<br />

als auch Prozesskosten) haben<br />

– dies variiert teilweise zwischen 14<br />

und 27 Prozent. Deshalb bietet sich die<br />

Nutzung unabhängiger Verpackungsberater<br />

oder Plattformen wie Paxly an.<br />

komplette Werktage, um individualisierte, aber auch Standardverpackungen<br />

zu finden oder kostengünstig auszuschreiben. „Ein Kunde<br />

sagte mir, dass er zuletzt 50 Minuten in Webshops mit der Suche nach<br />

100 Stück eines Standardkarton verbracht hat – um dann doch keinen<br />

geeigneten zu finden“, erläutert Geschäftsführer Torsten Beyenbach,<br />

zuständig für Partnermanagement bei Paxly. Insbesondere für kleine<br />

Stückgrößen gibt es seit Ende November 2019<br />

ein Produktempfehlungsfeature von Paxly, das<br />

bei kleinen Mengen anhand der Kundenpräferenzen<br />

die drei ähnlichsten Standardkartons<br />

vorschlägt.<br />

Ausschreibung großer Bedarfsträger<br />

Bei Kunden mit größerem Verpackungsbedarf<br />

werden oftmals individuelle Verpackungen<br />

oder Standardverpackungen zu individuellen<br />

Konditionen benötigt. Paxly bietet hier die<br />

Möglichkeit, verschiedene Preishebel auszureizen<br />

und ermöglicht schnelle und einfache<br />

Angebotsvergleiche.<br />

42 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


Matching & AI<br />

Um den Verpackungseinkauf effizienter und nachhaltiger zu gestalten,<br />

hat Paxly einen Matching-Algorithmus entwickelt, der auf<br />

intelligente Art und Weise Aufträge und Hersteller zusammenbringt.<br />

Hersteller erhalten jene Aufträge angezeigt, die sie effizient<br />

fertigen können und bei denen Transportwege möglichst kurz<br />

gehalten werden. Außer diesem Aspekt entlastet der Matching-Algorithmus<br />

auch Innen- und Außendienstmitarbeiter, da jede Anfrage,<br />

die ein Hersteller erhält, wirklich zu ihm passt und bereits klar<br />

ausspezifiziert ist.<br />

Die B2B-Einkaufsplattform hilft bei Herstellern mit mehreren<br />

Werken – gerade in Gruppenanordnungen – bei der Koordination<br />

zwischen den einzelnen Standorten über eine automatische Liefergebietszuordnung<br />

der Anfragen und vermeidet somit Zuständigkeitsdiskussionen.<br />

Vorteile eines digitalen Vertriebskanals<br />

Gerade durch den Fachkräftemangel an qualifiziertem Vertriebspersonal<br />

wird die zeitaufwendige Beratung von kleineren bis mittleren Kunden<br />

immer schwieriger. Zusätzlich zeigen die letzten VDW-Berichte,<br />

dass der Kostendruck in der Wellpappenindustrie steigt. Hier bietet<br />

ein digitaler Vertriebskanal wie Paxly Vorteile, um bereits qualifizierte<br />

Kundenanfragen zu erhalten, die auf das Produktionsportfolio passen,<br />

und das zu attraktiven Vertriebskosten.<br />

Aspekt wirtschaftliches Bedrucken<br />

Gerade beim Thema Druck zeigt es sich, dass es vielen Einkäufern<br />

schwerfällt, das optimale Druckverfahren für ihre Verpackung<br />

zu finden. Meistens ist es ein Trade-off zwischen dem Wunschdruckbild<br />

in allen Farben und den wirtschaftlichen Kosten. Paxly<br />

unterstützt hier als Verpackungsberater, die Optionen in Form von<br />

Angeboten unterschiedlicher Hersteller aufzuzeigen. Dies bietet<br />

Vorteile gegenüber Anfragen bei einem Hersteller, der, wenn er auf<br />

ein Druckverfahren beschränkt ist, diese Möglichkeit häufig als die<br />

geeignete empfehlen wird.<br />

Da Paxly herstellerunabhängig arbeitet, haben wir einen guten<br />

Überblick über alle gut geeigneten Verpackungsformen nach dem<br />

FEFCO-Standard. Dadurch können wir Einkaufs- und Logistikverantwortlichen<br />

die optimalen Verpackungsformate zu besten<br />

Preisen empfehlen und gleichzeitig die Stärken der Herstellern<br />

fördern, sich auf spezifische Verpackungsformen zu fokussieren.<br />

Torsten Beyenbach, Geschäftsführer<br />

Partnermanagement der Paxly GmbH<br />

Den Beschaffungsprozess<br />

für individuelle Verpackungen<br />

verbessern.<br />

Thomas Auer, Geschäftsführer der Paxly GmbH<br />

Wir haben den Vertriebsspezialisten des Unternehmens nach dem<br />

Fokus für die weitere Entwicklung gefragt:<br />

Herr Auer, wenn Sie sich etwas wünschen könnten, was stünde bei<br />

Ihnen im Fokus?<br />

Thomas Auer Das ist eine ganze Menge. An erster Stelle steht eine<br />

Bitte an unsere Kunden: Denkt bitte nachhaltiger, auch wenn der Hersteller<br />

weiter weg einen Euro mehr kostet. Darüber hinaus wünschen<br />

wir uns mehr Hersteller, die sich „trauen“, eine automatische Livekalkulation<br />

zu machen, was bei einer durchschnittlichen Zuschlagsquote<br />

von sechs Prozent bedeuten würde, dass etwa die Hälfte der Arbeitszeit<br />

im Vertriebsinnendienst für erteilte Kundenaufträge verwendet<br />

werden könnte und nicht für das Kalkulieren der Angebote ...<br />

Und darüber hinaus?<br />

Thomas Auer … wünschen wir uns, dass uns sowohl einkaufende Unternehmen<br />

als auch Wellpappenproduzenten.<br />

>><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

43


TRANSPORTVERPACKUNGEN, IBC, BIG BAGS<br />

Angebotsvergleich und Auswahl im Überblick<br />

Schritt 1: Verpackung konfigurieren<br />

Mit dem Paxly-Anfrageformular lassen sich Kartonagen einfach, kompakt<br />

und vollständig konfigurieren. Von einem einfachen braunen Karton<br />

bis zu einer vierfarbigen individualisierten Versandtasche mit individuellen<br />

Lieferzeiten und Palettenhöhe sowie Lagerhaltung können alle<br />

Positionen angefragt werden.<br />

Schritt 3: Angebote vergleichen<br />

Mithilfe der übersichtlichen Paxly-Vergleichstabelle kann das<br />

Wunschangebot ausgewählt werden. Alle Angebote sind vollständig,<br />

und die Unterschiede in Preis pro 1.000 Stück, Klischeekosten,<br />

Werkzeugkosten, Unterschiede in den Lieferzeiten, Palettenhöhen<br />

usw. sind im Detail genau erkennbar.<br />

Schritt 1: Im „Kartonkonfigurator“ können unterschiedlichste<br />

Verpackungsformen und Materialqualitäten ausgewählt werden.<br />

Schritt 3: Jede einzelne Position kann für eine optimale Entscheidung bis<br />

ins Detail verglichen werden.<br />

Schritt 2: Hersteller finden<br />

Mit einem Klick wird die Anfrage an alle passenden Hersteller geschickt.<br />

Der Paxly-Matching-Algorithmus wählt aus über 50 Herstellern all jene<br />

aus, die den Anforderungen in allen Punkten gerecht werden können.<br />

Schritt 4: Online bestellen<br />

Von Liefertermin bis Lieferschein wird der gesamte Lieferprozess<br />

online abgewickelt und werden die laufenden Verträge verwaltet.<br />

Eine Verlängerung ist per Klick möglich. Alle Waren werden via Streckenlieferung<br />

direkt vom Hersteller an den Endkunden geliefert, um<br />

die Logistikkosten maximal zu reduzieren und zu sparen.<br />

B2B-Purchasing Platform for Cardboard Boxes<br />

and Corrugated Board<br />

Within the first 12 months of its existence, the German-Austrian<br />

start-up enterprise Paxly was able to convince more than 95 customers<br />

with their solution. The three founders of the company,<br />

Thomas Auer, Torsten Beyenbach and Alexander Dür have made it<br />

their task to speed up both the purchasing process for customers,<br />

as well as to lower the distribution costs for manufacturers of corrugated<br />

board by applying real-time calculation. For the supplier-independent<br />

procurement process, Paxly has strongly standardised<br />

and slimmed down the query process.<br />

Schritt 4: Auszug aus den aufgeschlüsselten Lieferpositionen …<br />

>> www.paxly.eu<br />

44 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


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VERSCHLÜSSE<br />

Jeder, der in China einen<br />

Supermarkt oder ein<br />

Restaurant betritt, ist mit<br />

dieser Marke vertraut, weil<br />

man einfach nicht um sie<br />

herumkommt.<br />

(Bilder: Actega DS)<br />

Das Unternehmen legt<br />

großen Wert auf Lebensmittelsicherheit<br />

und<br />

Verbraucherschutz.<br />

Umstellung auf PVC-freie Verschlüsse<br />

SIEGESZUG IN ASIEN<br />

Laoganma (auch als Old Godmother bekannt) stellt die beliebtesten Chilisoßen Chinas her.<br />

Aber die Produkte werden auch in die USA, nach Australien und in über 30 weitere Länder weltweit exportiert.<br />

Immerhin produziert und verschließt das Unternehmen aktuell 1,3 Millionen Gläser pro Tag.<br />

Entwickelt und erstmals in den Markt gebracht<br />

wurde die Chilisoße 1984 von Mrs.<br />

Huabi Tan, die seit 1997 Inhaberin der Laoganma<br />

Special Flavour Foodstuffs Company ist.<br />

„Lebensmittelsicherheit“, „Premiumqualität“<br />

und „Nachhaltigkeit“ sind Schlüsselbegriffe,<br />

die das Unternehmen auf seiner Website in den<br />

Fokus stellt. Folgerichtig wurde nun auch die<br />

Entscheidung getroffen, für das gesamte Sortiment auf PROVALIN®<br />

umzustellen.<br />

Diese Dichtungsmasse wurde schon vor über zehn Jahren entwickelt,<br />

getestet, überarbeitet und zur Marktreife gebracht. Inzwischen ist die<br />

PROVALIN®-Familie entsprechend den unterschiedlichsten Füllgütern<br />

und Abfüllvorgängen auf eine Vielzahl von Varianten angewachsen (z.<br />

B. für die Kühlkette, für ölhaltige Füllgüter oder für Sterilisation und<br />

Pasteurisation). Mit derzeit mehr als einer Milliarde Verschlüssen pro<br />

Jahr im europäischen Markt wird diese PVC-freie Lösung auch in Zukunft<br />

weitere Marktanteile erobern.<br />

PROVALIN® ist ein von ACTEGA DS<br />

entwickeltes, patentiertes Dichtungsmaterial<br />

für Glaskonservendeckel.<br />

Langzeittests mit dem Thermoplastischen<br />

Elastomer (TPE), das keine Weichmacher<br />

benötigt und daher extrem<br />

migrationsarm ist.<br />

in Richtung europäischer Markt, wo strenge<br />

gesetzliche Vorschriften über die Zusammensetzung<br />

der Dichtstoffe, deren Eigenschaften<br />

und zur Migration ins Füllgut einzuhalten sind<br />

(Verordnung EU 10/2011, die sogenannte PIM).<br />

Für die inzwischen auf eine ganze Reihe<br />

von Produkten und Geschmacksvarianten<br />

angewachsene Produktrange von Laoganma<br />

werden strenge Qualitätskriterien angelegt, was u. a. auch durch die<br />

HACCP-Qualitätskontrollen und ISO-Zertifikate belegt ist. Darüber hinaus<br />

legt das Unternehmen großen Wert auf die Zusammenarbeit mit<br />

den wichtigsten Industrieverbänden, gesetzlichen Institutionen und<br />

Entscheidern sowie Testinstituten. Damit ist Laoganma ein passender<br />

Partner für ACTEGA DS: Denn Ressourcen zu schonen, umweltbelastende<br />

Abfälle zu vermeiden, Emissionen zu reduzieren, Prozesse zu<br />

optimieren, um Zeit und Kosten zu sparen, sind wichtige Anliegen und<br />

werden konsequent umgesetzt.<br />

„Recyclingsteuer“ greift<br />

Ein Grund, dass auch Abfüller und Lebensmittelproduzenten im asiatischen<br />

Markt nach und nach auf PVC-freie Dichtungsmaterialien setzen,<br />

ist die von der EPA (Environmental Protection Administration) in Taiwan<br />

erhobene spezielle „Recycling“-Steuer bei Lebensmittelherstellern, die<br />

PVC in ihren Verpackungen verwenden. Ein weiterer Grund ist der Export<br />

Changeover to PVC-Free Closures for the Entire Product Range<br />

The enterprise Laoganma currently produces and seals 1.3 million<br />

glasses per day. The producer of China´s most popular chili sauce is<br />

converting its entire product range to the sealing compound PROVA-<br />

LIN provided by Actega DS that is totally free of PVC and plasticisers.<br />

02 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

47


VERSCHLÜSSE<br />

interpack <strong>2020</strong><br />

Halle 10, Stand E 67<br />

Nach dem Öffnen an der Flasche befestigte Verschlüsse<br />

ANSPRUCHSVOLLE<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

Was auf den ersten Blick vielleicht nach einer einfachen Aufgabe klingt, stellt Getränkehersteller und -abfüller sowie<br />

deren Zulieferindustrie – insbesondere die Verschlusshersteller – vor große technische Herausforderungen: Verschlüsse<br />

für Kunststoffgetränkeflaschen müssen spätestens ab Mitte 2024 an ihnen befestigt bleiben. Bericap stellt verschiedene<br />

Verschlussdesigns für Tethered Caps vor, die alle die Anforderungen der EU Directive 2019/904 erfüllen.<br />

FÜNF LÖSUNGEN FÜR TETHERED CAPS<br />

SwingAside SwingOver SwingDown ClipIn SnapOn<br />

Möglichkeiten für Schraubverschlüsse<br />

Variante für Presson-Verschluss<br />

Auch wenn die Zielvorgabe klar umrissen<br />

ist: Um die gesamte europäische Getränkeindustrie<br />

auf Tethered Caps (auch<br />

nach dem Öffnen an der Flasche befestigte<br />

Verschlüsse) umzustellen, ist der Zeitrahmen<br />

kurz bemessen.<br />

Die Anforderungen für die Getränkeindustrie<br />

im Hinblick auf die neuen Verschlüsse<br />

liegen auf der Hand: Unter Beibehaltung der<br />

Benutzerfreundlichkeit und Qualität sollten<br />

sich die neuen Verschlüsse nicht negativ auf<br />

das Flaschendesign, das Flaschengewinde,<br />

die Abfüllanlage oder die Verschließmaschine<br />

auswirken, um die Produktionskosten<br />

nicht zu beeinflussen. Darüber hinaus sollen<br />

die Verschlüsse sowohl als leichtgewichtige<br />

Press-on-Verschlüsse – wie z. B. insbesondere<br />

bei stillem Mineralwasser im Gebrauch – als<br />

auch als Schraubverschlüsse, die deutlich höhere<br />

Anforderungen an Druckresistenz und<br />

Dichtigkeit erfüllen müssen, zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Für alle diese Anforderungen hat Bericap<br />

Lösungen entwickelt. „Im Rahmen des Produktentwicklungsprozesses<br />

wurde schnell<br />

klar, dass die Schraubverschlüsse neu designt<br />

Am 5. Juni 2019 veröffentlichte die<br />

EU eine weitreichende Richtlinie zur<br />

Reduzierung von Kunststoffabfällen<br />

in den Weltmeeren, die am 2. Juli in<br />

Kraft getreten ist. Sie enthält auch<br />

eine Bestimmung über Verschlüsse für<br />

Kunststoffgetränkeflaschen. So müssen<br />

Kunststoffverschlüsse zukünftig während<br />

des Trinkens und bei der geleerten<br />

Flasche an derselben befestigt bleiben.<br />

werden müssen, damit sie mit jeder technischen<br />

Vorgabe der Kunden kompatibel sind“,<br />

so Volker Spiesmacher, Director Sales and<br />

Marketing des Unternehmens.<br />

Passend für allen gängigen Gewindehälse<br />

Die verschiedenen technischen Anbindungen<br />

für Schraubverschlüsse, die Bericap entwickelt<br />

hat, können jeweils für die gleiche Gewindegröße<br />

verwendet werden – im Wesentlichen<br />

ist lediglich ein Redesign des aktuellen<br />

Verschlusses notwendig. Alle Innovationen<br />

sind jedoch auch für die wichtigsten Gewindegrößen,<br />

die im Markt vorhanden sind, adaptierbar.<br />

Einige Verschlussvorschläge zeigen<br />

jedoch eine bessere Handhabung, wenn auch<br />

kleine Details am Hals angepasst werden.<br />

Schrittweise Einführung ermöglicht<br />

Die Bericap-Vorschläge gestatten die Markteinführung<br />

des neuen Verschlussdesigns zu<br />

einem früheren Zeitpunkt, als die eigentliche<br />

Tethered-Cap-Schraubkappenlösung umgesetzt<br />

werden muss. So können die neu gestalteten<br />

Verschlüsse problemlos mit allen<br />

technischen Voraussetzungen für eine Version<br />

mit möglicher Anbindung hergestellt werden,<br />

die ab Juli 2024 verpflichtend wird. Auf diese<br />

Weise können die Unternehmen die neuen<br />

Verschlüsse frühzeitig im Markt etablieren<br />

V+E Consult Verpackungsberatung<br />

und Engineering GmbH<br />

Adresse Eschenstr. 25<br />

D-90441 Nürnberg<br />

Telefon +49 911 940877<br />

Email<br />

Web<br />

kontakt@ve-consult.de<br />

www.ve-consult.de<br />

48 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


„Die Verschlüsse müssen im Bereich des<br />

Garantiebandes verändert werden, damit sie<br />

nach dem Öffnen mit der Flasche verbunden<br />

bleiben können.“<br />

und später, unterstützt von den passenden Marketingaktivitäten, die<br />

Variante mit Anbindung einführen.<br />

„Wir bieten den Kunden mit den vorgestellten Tethered-Cap-Lösungen<br />

nicht nur eine probate Lösung an, mit der sie die EU-Anforderungen<br />

für ihre verschiedenen Anwendungen und Märkte erfüllen. Wir<br />

ermöglichen ihnen darüber hinaus, die Abfüllanlagen schrittweise auf<br />

die Nutzung der neuen Tethered-Caps umzustellen. Dieser Vorgang ist<br />

mit minimalen bis keinen Kosten verbunden“, betont Volker Spiesmacher.<br />

„Wir befinden uns derzeit in Gesprächen mit unseren Kunden und<br />

unterstützen diese während des Übergangsprozesses umfassend.“<br />

>> www.bericap.com<br />

Tethered Caps – Demanding Challenges – Comprehensive Solutions<br />

What at first may appear as an easy task, represents a major technical<br />

challenge for the manufacturers of beverages as well as their<br />

suppliers, of these in particular the producers of closures. Caps<br />

for plastic beverage bottles must, as of the second half of 2024 at<br />

the latest, remain attached to the bottle. The enterprise Bericap is<br />

able to present its customers various different closure designs for<br />

Tethered Caps, all of which accord to the EU Directive2019/904.<br />

The closures can be deployed to the same respective thread sizes<br />

as used so far. Due to the existent leadtime, the filling plants can be<br />

aligned to the deployment of the new Tethered Caps step by step.<br />

6 th PLA World Congress<br />

19 + 20 MAY <strong>2020</strong> MUNICH › GERMANY<br />

Register now!<br />

Organized by<br />

PLA is a versatile bioplastics raw material from renewable resources. It is<br />

being used for films and rigid <strong>packaging</strong>, for fibres in woven and non-woven<br />

applications. Automotive, consumer electronics and other industries are<br />

thoroughly investigating and even already applying PLA. New methods<br />

of polymerizing, compounding or blending of PLA have broadened the<br />

range of properties and thus the range of possible applications. That‘s why<br />

bioplastics MAGAZINE is now organizing the 6 th PLA World Congress on:<br />

Experts from all involved fields will share their knowledge and contribute<br />

to a comprehensive overview of today‘s opportunities and challenges<br />

and discuss the possibilities, limitations and future prospects of PLA<br />

for all kind of applications. Like the five previous congresses the<br />

6 th PLA World Congress will also offer excellent networking opportunities<br />

for all delegates and speakers as well as exhibitors of the table-top<br />

exhibition.<br />

19-20 May <strong>2020</strong> in Munich / Germany www.pla-world-congress.com<br />

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Supported by:<br />

1 st Media Partner<br />

Media Partner<br />

Bronze Sponsor:


VERSCHLÜSSE<br />

Einfache und kostengünstige Implementierung<br />

ÜBERZEUGENDES AUSGIESSVERHALTEN<br />

UND EINFACHES HANDLING<br />

Mit der Markteinführung der neuen Verschlusslösung combiMaxx bietet SIG Verbrauchern ein hohes Maß<br />

an Komfort und ermöglicht bestehenden Kunden ein Upgrade ihrer Verpackungen: ohne größere Investitionen<br />

und unter weiterer Verwendung von vorhandenen Kartonmänteln.<br />

Mit einem Ausgießdurchmesser von 25 Millimetern ermöglicht<br />

combiMaxx einen optimalen Produktfluss<br />

und eine perfekte Dosierung. Die große Verschlusskappe<br />

macht es Verbrauchern einfacher und bequemer, die<br />

Verpackung mit einer einzigen Drehbewegung zu öffnen und<br />

wieder zu verschließen. Ein gut sichtbarer Ring dient als Erstöffnungsgarantie<br />

und gibt Verbrauchern die Gewissheit,<br />

dass die Packung zuvor noch nicht geöffnet wurde. Der Verschluss<br />

ist auslaufsicher und wiederverschließbar. So können<br />

geöffnete Packungen sicher im Kühlschrank aufbewahrt<br />

werden.<br />

Da die Maße der Grundplatte bei combiMaxx unverändert<br />

bleiben und auch die bisherigen Kartonmäntel weiterverwendet<br />

werden können, macht es SIG seinen Kunden besonders<br />

leicht, ohne große Investitionen von combiSwift auf den neuen<br />

combiMaxx-Verschluss umzusteigen. Er kann auf alle bestehenden<br />

SIG-Packungen im Mittel- und Großformat appliziert<br />

werden, angefangen mit combiblocSlimline, combiblocMidi<br />

und combifitMidi. Als Farboptionen kommen Weiß, Rot, Blau<br />

und Grün infrage, weitere Farben sind auf Anfrage möglich.<br />

SIG engagiert sich stark dafür, nachhaltige Verpackungslösungen<br />

anzubieten: So wird dank des innovativen, materialsparenden<br />

Designs für den vergrößerten Verschluss<br />

combiMaxx etwa 4,5 Prozent weniger Kunststoff eingesetzt<br />

als bei der Verschlusslösung combiSwift.<br />

Hanno Bertling<br />

Senior Product Manager Closures bei SIG<br />

Herr Bertling, welche Vorteile haben Kunden,<br />

wenn sie sich für combiMaxx entscheiden?<br />

Hanno Bertling Die primären Vorteile für<br />

unsere Kunden liegen darin, dass sie ohne<br />

große Investitionen einen Verschluss mit<br />

mehr Komfort erhalten. Darüber hinaus<br />

wird bei dem größeren combiMaxx etwas weniger Kunststoff eingesetzt<br />

als etwa bei unserer Verschlusslösung combiSwift. Damit können<br />

Hersteller bei Verbrauchern punkten. Das kann sich positiv auf die Markentreue<br />

der Konsumenten und damit auf den Markterfolg auswirken.<br />

Benötigen Kunden, die bereits combiSwift nutzen, einen neuen Verschlussapplikator?<br />

Hanno Bertling Nein – ein vorhandener Applikator wird einmalig ohne<br />

große Investitionen umgerüstet und ist dann bereit für die Applikation<br />

von combiMaxx. Durch eine kleine mechanische Änderung im Sortierer,<br />

die ohne Mühe vom Maschinenbediener ausgeführt werden kann, ist es<br />

möglich, im laufenden Betrieb zwischen combiMaxx und combiSwift zu<br />

wechseln.<br />

Der neue Verschluss<br />

von SIG bietet<br />

Verbrauchern ein<br />

höheres Maß an<br />

Komfort und ist<br />

sowohl für Bestands-<br />

als auch<br />

für Neukunden<br />

interessant.<br />

(Bilder: SIG)<br />

combiMaxx besteht aus<br />

einem Flansch mit integriertem<br />

Schneidring, einem<br />

gut sichtbaren Ring als<br />

Erstöffnungsgarantie und<br />

einer großen Verschlusskappe.<br />

Der Verschluss wird<br />

auf ein überbeschichtetes<br />

Loch appliziert.<br />

50<br />

02 | <strong>2020</strong>


Wie ist das Öffnungs- und Ausgießverhalten einzuschätzen?<br />

Hanno Bertling combiMaxx hat eine besonders große Verschlusskappe:<br />

Das macht es Verbrauchern künftig einfacher und bequemer, die<br />

Verpackung mit einer einzigen Drehbewegung zu öffnen und wieder zu<br />

verschließen. Der große Ausgießdurchmesser von 25 Millimetern trägt<br />

dazu bei, dass ein optimaler Produktfluss und eine ausgezeichnete Dosierung<br />

der Produkte gewährleistet sind.<br />

Gibt es eine bestimmte Kundenzielgruppe, die angesprochen werden<br />

soll?<br />

Hanno Bertling Für alle Kunden im NCSD- (Non-Carbonated Soft Drinks)<br />

und Milchbereich, die Verbrauchern mehr Komfort beim Öffnen der Packung<br />

und ein ausgezeichnetes Ausgießverhalten anbieten wollen, ist<br />

combiMaxx interessant. Das können sowohl Bestandskunden von SIG<br />

sein wie auch Hersteller, die sich erstmals für unsere Verpackungslösungen<br />

entscheiden.<br />

Wie haben Sie die Kunststoffeinsparung erreicht?<br />

Hanno Bertling Obwohl der Verschluss im Vergleich zu unserer Verschlusslösung<br />

combiSwift größer ist, konnte durch eine besondere<br />

Leichtbauweise und die teilweise Verringerung von Wandstärken das<br />

Gewicht leicht reduziert werden. Durch diese Materialeinsparungen<br />

wurde die sichere Handhabung des Verschlusses nicht beeinträchtigt.<br />

Wo wird der neue Verschluss zuerst zum Einsatz kommen?<br />

Hanno Bertling Das Interesse an combiMaxx ist groß. Derzeit führen<br />

wir vor allem auf dem europäischen Markt viele Gespräche mit Kunden<br />

sowohl aus der Milchbranche als auch aus dem Bereich NCSD.<br />

>> www.sig.biz<br />

Easy and low cost implementation – Superior pouring<br />

and easy opening<br />

With the market launch of its new combiMaxx closure, SIG is offering<br />

consumers a high degree of convenience and enabling existing customers<br />

to upgrade their <strong>packaging</strong>: without a major investment or the<br />

need for new sleeves. Thanks to its innovative, material-saving design,<br />

the enlarged combiMaxx closure uses approximately 4.5 percent<br />

less plastic than the combiSwift closure solution.<br />

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6 & 7<br />

MAY<br />

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GERMANY<br />

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NACHHALTIGKEIT<br />

Biofach und Vivaness <strong>2020</strong><br />

INTERESSE AN NACHHALTIGEN<br />

VERPACKUNGEN IST GROSS<br />

Das Thema Verpackung rückt nun auch in der Biobranche stärker in den Fokus. Auf dem Nürnberger<br />

Messeduo Biofach und Vivaness standen kürzlich nicht nur Biolebensmittel und Naturkosmetikprodukte,<br />

sondern auch nachhaltige Verpackungen im Mittelpunkt.<br />

Graskarton liegt im Trend: Hier wurden Box und innen<br />

liegende Folie mit dem „Made for Recycling“-Siegel<br />

ausgezeichnet. (Bild: Bio-Zentrale)<br />

Pflegebalsam für Leder,<br />

Holz und trockene Haut<br />

in einer kompostierbaren<br />

Mehrwegverpackung aus<br />

Pilzmycel. (Bild: D. Bünnagel)<br />

Aromaschutzbeuteln mit<br />

Barriere aus zellulosebasierter<br />

Natureflex-Folie machen eine<br />

äußere Folienhülle überflüssig.<br />

(Bild: Sonnentor)<br />

Anders als noch vor einigen Jahren kommunizieren Hersteller jetzt<br />

den Einsatz umweltfreundlicher Materialien oder die Reduzierung<br />

von Verpackungsmaterial. Allerdings hielt nicht alles, was<br />

etwa auf dem Biofach-Neuheitenstand mit seinen über 600 neuen Produkten<br />

unter der Rubrik „Innovatives Verpackungskonzept“ vorgestellt<br />

wurde, einer genauen Betrachtung stand.<br />

Einige Unternehmen verpacken allerdings schon seit Jahren nachhaltig<br />

– haben aber nie darüber geredet. So widmete Sonnentor, österreichischer<br />

Biohersteller von Kräutern, Tees und Gewürzen, erstmals einen Teil<br />

seiner Ausstellungsfläche ausschließlich dem Thema Verpackung. Dabei<br />

nutzt das Unternehmen schon seit 2008 Materialien aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen, rund 70 Prozent sind heute pflanzenbasiert, darunter<br />

Folien aus Holzfasern, Teebeutel aus Bananenfaser, Verpackungen aus<br />

Papier und Karton. Seit 2016 verstärkt zudem ein eigener Verpackungsmanager<br />

das Team. Jetzt heißt der nächste Schritt Reduktion. Durch<br />

neue innovative Verpackungen will man Tausende Kilogramm Material<br />

einsparen. Aktuell hat Sonnentor in den Aromaschutzbeuteln für Tees<br />

Polypropylen durch eine Barriere aus zellulosebasierter Natureflex-Folie<br />

ersetzt. Durch den verbesserten Aromaschutz benötigen die Teeschachteln<br />

nun außen keine zusätzliche Folienhülle mehr. Durch den Einsatz von<br />

dünnerem Papier für die Aufgussbeutelhüllen wird außerdem der Papierverbrauch<br />

jährlich um 22.000 Kilogramm reduziert. Und bei den Streudosen<br />

aus Weißblech verzichtet man neuerdings auf die Sichtfenster aus<br />

PET, spart damit Müll und verbessert sogar den Produktschutz.<br />

Erst 2019 dagegen wurden die Verpackungen der Körperpflegeprodukte<br />

der dänischen Naturkosmetikmarke Urtekram auf pflanzenbasierte<br />

Flaschen umgestellt, die aus Zuckerrohrabfällen (Bagasse) hergestellt<br />

werden. Einen anderen Weg beschreitet Logocos Naturkosmetik und<br />

verwendet jetzt für seine Marke Logona Flaschen aus 100 Prozent<br />

rPET mit Etiketten aus 50 Prozent rPET und 50 Prozent Industrieüberschüssen.<br />

Papier liegt im Trend<br />

Papier und Karton ersetzen zunehmend Kunststoff – in Form von Banderolen,<br />

Etiketten, Beuteln und Faltschachteln. Häufig kommt Graspapier<br />

zum Einsatz. Das angenehm duftende Papier mit einem Grasanteil<br />

von etwa 50 Prozent bietet sich durch Textur und Haptik besonders für<br />

die Verpackung von Bioprodukten an. Claro etwa verwendet Graskarton<br />

für seine Spülmaschinenreiniger, Naturkosmetikhersteller Sante<br />

bietet festes Shampoo in einer Graspapierfaltschachtel. Und auch Lebensmittelhersteller<br />

Bio-Zentrale nutzt eine Graskartonbox für seine<br />

neuen Lunch’n Go Gerichte. Box und innen liegende Folie wurden zudem<br />

mit dem „Made for Recycling“-Siegel für sehr gute Recyclingfähigkeit<br />

ausgezeichnet. Das Unternehmen war im letzten Jahr der erste Biohersteller,<br />

der das neue Interseroh-Recyclingsiegel verwenden durfte.<br />

Papier ersetzt aber nicht nur Plastik, sondern reduziert auch den<br />

Materialeinsatz. Das Hamburger Start-up Terrorist of Beauty etwa ent-<br />

52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


Über 600 Neuheiten wurden auf der Biofach in diesem Jahr vorgestellt. (Bild: NuernbergMesse/ Erich Malter)<br />

wickelt Blockseifen, die anstatt Shampoo, Duschgel und Gesichtsreiniger<br />

verwendet werden. Die plastik- und palmölfreien, veganen Blöcke<br />

werden nur mit bedruckten Kartonbanderolen versehen, die den Blick<br />

auf das Seifenstück freigeben.<br />

Banderolen nutzt auch die niederländische Druckerei-Gruppe Optimum.<br />

Gemeinsam mit Bandall entwickelte sie Banderolen für Obstund<br />

Gemüseschalen. Für eine Fluggesellschaft stellt das Unternehmen<br />

Banderolen für Decken her, die herkömmliche Plastikfolie überflüssig<br />

machen.<br />

Geheime Rezepturen<br />

Das Bremer Verpackungsunternehmen J. N. Lüning zeigte ein plastikund<br />

giftstofffreies Antirutschpapier als Zwischenlage für palettisierte<br />

Güter. Die rutschhemmenden Papiere sind wiederverwertbar, recycelbar<br />

und lebensmittelgeeignet. Die Rezeptur für die umweltfreundliche<br />

Beschichtung ist eine Eigenentwicklung.<br />

Auch Duria Global aus Düren beschichtet seine Papierverpackungen<br />

– mit einer biologisch abbaubaren pflanzlichen Emulsion, deren Rezeptur<br />

nicht verraten wird. Pasta und Müsli der Marke Naduria können<br />

daher jetzt in plastikfreie Papierbeutel verpackt werden, die Lebensmittel<br />

ebenso gut schützen sollen wie herkömmliche Verpackungen. Die<br />

Beutel werden mit umweltfreundlichen Farben bedruckt, kleberfrei versiegelt<br />

und sind mit dem Plastic-free-Siegel ausgezeichnet.<br />

So wenig Verpackung wie nötig<br />

Einsparungen beim Verpackungsmaterial sind durch größere Gebinde<br />

möglich. Sodasan hat etwa umgestellt auf Bag-in-Box und bietet jetzt<br />

Reiniger als 5-Liter-Einheit für zu Hause oder als 20-Liter-Gebinde für<br />

Großverbraucher bzw. als Unverpackt-Angebot. Ein 20-Liter-Gebinde<br />

soll beispielsweise 30 Einzelflaschen ersetzen und rund 90 Prozent<br />

Kunststoff einsparen helfen. Das Ergebnis sei aber nicht nur weniger<br />

Plastikmüll, sondern auch deutliche CO 2<br />

-Einsparungen entlang der gesamten<br />

Logistikkette durch das geringere Verpackungsvolumen. Auch<br />

Benecos bietet ab dem Frühjahr Duschgele und Shampoos in Family-Size-Pumpspendern<br />

mit 950 Milliliter Inhalt an und will damit einen Beitrag<br />

zur Reduzierung von Verpackungsmüll leisten. Sparsam im Materialverbrauch<br />

ist auch das Konzept des jungen Unternehmens Green Bag:<br />

Fruchtsaftkonzentrat aus dem kleinen 200 Milliliter TetraPak wird zu<br />

Hause mit 800 Milliliter Wasser zu einem Liter Fruchtsaft gemischt.<br />

Die wohl außergewöhnlichste Verpackung zeigte Uni Sapon: Sein<br />

fester Pflegebalsam für Leder, Holz, Naturstein oder auch trockene<br />

Haut wird in einer offenen Mehrwegverpackung aus Pilzmycel angeboten,<br />

die kompostiert werden kann.<br />

>> www.biofach.de<br />

Great Interest in Sustainable Packaging<br />

The topic <strong>packaging</strong> is also becoming a key issue in the organic industry.<br />

On the Nuremberg trade fair duo Biofach und Vivaness, the<br />

focus of the attention was not only directed at organic food products<br />

and natural cosmetics, but also at sustainable <strong>packaging</strong>. One current<br />

trend is the changeover from plastic to paper and cardboard. Contrary<br />

to former years, the industry is now promoting the deployment<br />

of eco-friendly materials or the reduction of <strong>packaging</strong> material. Enterprises<br />

such as the company Sonnentor have been <strong>packaging</strong> on a<br />

sustainable basis for several years, but are now even exclusively dedicating<br />

a substantial part of their stand area to the topic <strong>packaging</strong>.<br />

02 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 53


NACHHALTIGKEIT<br />

Mehrwegverpackungen wie diese<br />

könnten in Zukunft für verschiedene<br />

Lebensmittel zum Einsatz kommen.<br />

(Bild: Pacoon)<br />

Nachhaltige Verpackungen und Ansätze für die Zukunft<br />

CHIPS IN MEHRWEGVERPACKUNGEN<br />

Die Münchner Designagentur für nachhaltige Verpackungskonzepte Pacoon hat auf der ProSweets in Köln auch Thesen<br />

und Konzepte für die Zukunft vorgestellt. Darunter: ein Mehrwegkonzept für Chips. Wir haben mit dem Geschäftsführer<br />

Peter Désilets über die innovative Verpackungsidee gesprochen, die Transportkosten reduzieren soll, aber Logistik<br />

und Rücknahme vor neue Herausforderungen stellt.<br />

Mit der Banderole kann das Branding flexibel<br />

gestaltet werden, z.B. bei kleineren Auflagen. Sie<br />

fungiert zudem als Sicherheitsverschluss.<br />

54<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


Peter Désilets ist<br />

Geschäftsführer der<br />

Pacoon GmbH, einer<br />

Agentur für Packungsdesign<br />

und Nachhaltigkeit,<br />

mit Sitz in München und<br />

Büro in Hamburg.<br />

Herr Désilets, warum Mehrwegkonzepte für<br />

Lebensmittel?<br />

Peter Désilets Wir glauben, die Zeit ist reif.<br />

Anders als noch vor drei oder vier Jahren finden<br />

Mehrwegverpackungen heute eine höhere<br />

Akzeptanz bei den Verbrauchern. Sie müssen<br />

natürlich auch bestimmte Voraussetzungen<br />

erfüllen: Die grundlegenden Schutz-, Transport-<br />

und Kommunikationsfunktionen müssen<br />

erreicht werden, Handhabung und Reinigung<br />

muss möglichst einfach sein, und die dauerhafte<br />

Nutzung ist Pflicht. Mehrwegverpackte<br />

Produkte sind übrigens gar nicht so weit weg<br />

von Unverpacktlösungen. So könnte es im<br />

Handel beispielsweise bald Leihpackungen<br />

geben, in denen man seinen Einkauf nach Hause<br />

transportiert und die man dann – gereinigt<br />

oder nicht – zurückbringt.<br />

Ihr Mehrwegkonzept ist nicht nur für Chips gedacht.<br />

Was braucht es, um eine große Bandbreite<br />

an Lebensmitteln zu verpacken?<br />

Peter Désilets Ziel unseres Konzepts ist es,<br />

die Verpackung zu standardisieren, sie gleichzeitig<br />

aber für verschiedene Anlässe zu konzipieren.<br />

So könnten dann Chips, Gummibärchen,<br />

Nachos, Nudeln, Reis oder Hülsenfrüchte<br />

in die Mehrwegboxen verpackt werden. Dazu<br />

muss es beispielsweise verschiedene Größen<br />

geben, die ideal zum Packgut passen.<br />

Wie könnte eine solche Mehrwegbox konkret<br />

aussehen?<br />

Peter Désilets Sie sollte aus einem Kunststoffmonomaterial<br />

oder aus Metall bestehen. Trennbare<br />

Materialien, etwa wenn Deckel und Box<br />

aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen,<br />

sind auch denkbar. Je nach Anforderung kann<br />

sie transparent oder farbig sein, aber eben<br />

immer eine mehrwegfähige Box. Das Branding<br />

übernimmt eine Banderole oder eine andere<br />

Außenhülle.<br />

Wie sieht es mit den Kosten aus?<br />

Peter Désilets Am Beispiel von Chips in der<br />

Mehrwegbox konnten wir zeigen, dass neben<br />

den Umweltaspekten auch finanzielle Vorteile<br />

aus dem Konzept entstehen. Bei Chips transportiert<br />

man immer auch viel Luft. Mit den<br />

stabilen Mehrwegverpackungen können wir<br />

den Transport-, Lager- und Regalplatzbedarf<br />

deutlich reduzieren. Wir haben berechnet, dass<br />

je nach Füllgewicht und Format 50 bis 125<br />

„Wir müssen neu über<br />

die komplette Logistik<br />

und Rücknahme nachdenken.<br />

Transporte<br />

über größere Strecken<br />

könnten deutlich<br />

reduziert werden.“<br />

Prozent mehr Verpackungen auf gleichem<br />

Raum untergebracht werden können.<br />

Ein einheitliches Modulsystem erlaubt es<br />

außerdem, auch bei kleineren Mengen oder<br />

Promotionpackungen sowie Designänderungen<br />

schnell und kostengünstig zu reagieren.<br />

Kosteneinsparungen entstehen auch durch<br />

günstigere Materialien (Banderolen statt ganzer<br />

Folienbeutel), günstigere Druckverfahren<br />

und Druckvorkosten (Offset oder Flexo statt<br />

Tiefdruck) und kleinere Auflagengrößen.<br />

Und da die Packungen stabil und tragfähig<br />

sind, kann auch der Umkarton dünner und reduzierter<br />

ausfallen oder sogar komplett durch<br />

einen Mehrwegumkarton ersetzt werden.<br />

Zurzeit gibt es aber noch keine Rücknahmesysteme<br />

für ein solches Mehrwegkonzept.<br />

Peter Désilets Wir müssen natürlich neu über<br />

die komplette Logistik und Rücknahme nachdenken.<br />

Transporte über größere Strecken<br />

könnten deutlich reduziert werden. Gelber<br />

Sack-Abfälle müssen ja teilweise mehrere<br />

Hundert Kilometer bis zur Sortieranlage transportiert<br />

werden.<br />

Die entsprechenden Rücknahmesysteme<br />

sind noch aufzubauen, aber es muss nicht<br />

zwangsläufig nur der Handel sein. Auch Tankstellen,<br />

eigene Rücknahmestellen oder 24<br />

Stunden verfügbare Automaten sind als Rücknahmestationen<br />

möglich. Auch die Pfandauszahlung<br />

kann flexibel sein: Direkte Rückgabe<br />

des Pfandgeldes oder die Ausgabe von Bons<br />

oder aber das Pfand wird gleich per Handy zurückerstattet.<br />

Was ist für Pacoon nun der nächste Schritt?<br />

Peter Désilets Wir haben die Box jetzt auf der<br />

ProSweets in Köln vorgestellt und von den<br />

Brand Ownern direkt sehr positives Feedback<br />

bekommen. Es sei ein toller Ansatz und ein<br />

spannendes Thema. Markenhersteller nicht<br />

nur aus Deutschland, auch aus dem Ausland<br />

haben Interesse bekundet. Unser nächstes<br />

Ziel ist, das Konzept nun mit Partnern innerhalb<br />

eines Förderprojekts weiterzuentwickeln.<br />

Einige Unternehmen aus der Supply Chain haben<br />

ihr Interesse schon bekundet. Gerne würden<br />

wir die Partnerschaften noch auf weitere<br />

Produktsegmente ausdehnen und damit auf<br />

eine breitere Basis stellen. Auch internationale<br />

Partner zeigen Interesse, zumal das System<br />

– abhängig von der Verbraucherakzeptanz –<br />

landesübergreifend denkbar ist.<br />

>> www.pacoon.de<br />

Chips in the Reusable Version<br />

The Munich-based design agency for sustainable<br />

<strong>packaging</strong> concepts Pacoon has, on the<br />

ProSweets exhibition in Cologne, also introduced<br />

propositions and concepts for the future.<br />

Among these was a multi-use concept<br />

for chips. We have talked with the Managing<br />

Director Peter Désilets about this innovative<br />

<strong>packaging</strong> concept that is supposed to reduce<br />

transport costs, but does however pose<br />

new challenges for the logistics and return<br />

system.<br />

02 | <strong>2020</strong><br />

55


NACHHALTIGKEIT<br />

interpack <strong>2020</strong><br />

FG Halle 9, Stand 09-01<br />

Dow setzt auf Zusammenarbeit mit Partnern<br />

ZUTATEN FÜR EIN RECYCLINGFÄHIGES<br />

VERPACKUNGSPORTFOLIO<br />

Monomateriallösungen aus Kunststoff sind im Kommen, denn sie lassen sich leichter recyceln und erfüllen<br />

die Anforderungen des neuen Verpackungsgesetzes. Dow, Hersteller u. a. von Polyethylenharzen und Funktionspolymeren,<br />

arbeitet gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern an neuen Produkten, um die Recyclingfähigkeit<br />

von flexiblen Verpackungen aus Polyethylen (PE) zu verbessern.<br />

Der Geschäftsbereich Dow Packaging<br />

and Specialty Plastics hat bereits rund<br />

30 Verpackungsprototypen gemeinsam<br />

mit mehr als 20 Unternehmen entwickelt,<br />

darunter Markenartikler, Maschinenbauer<br />

und Verpackungshersteller. Um Produkte zur<br />

schnellen Marktreife zu bringen, unterhält<br />

Dow weltweit neun sogenannte Pack Studios,<br />

in denen neue Verpackungslösungen entwickelt<br />

und unter praxisnahen Bedingungen<br />

getestet werden können. „Die Pack Studios<br />

sind in der Lage, Kunden und die Industrie<br />

umfassend bei der Entwicklung, Prüfung und<br />

Validierung von PE-basierten Verpackungen auf Recyclingfähigkeit zu<br />

unterstützen“, sagte Dr. Peter Sandkühler, Global Application Technology<br />

Leader Packaging & Specialty Plastics bei Dow Europe.<br />

Über Dow Packaging und Specialty Plastics<br />

Die Dow Geschäftseinheit Packaging and<br />

Specialty Plastics (P&SP) ist einer der<br />

weltweit größten Hersteller von Polyethylenharzen,<br />

Funktionspolymeren und Klebstoffen.<br />

Mit den Pack Studios ist P&SP ein<br />

Innovator und Kooperationspartner in der<br />

gesamten Wertschöpfungskette für nachhaltige<br />

Anwendungsentwicklung und zirkulärem<br />

Economy Life Cycle Design für Kunststoffe.<br />

Innovative Siegeltechnologie<br />

Zu den Unternehmen, die gemeinsam mit<br />

Dow an recyclinggerechten Designs für<br />

flexible Verpackungen arbeiten, gehört<br />

der Hersteller von Verschlüssen, Kappen,<br />

Kaffeekapseln und spritzgegossenen Verpackungskomponenten,<br />

Menshen. „Das Ergebnis<br />

unserer dreijährigen gemeinsamen<br />

Entwicklung ist eine innovative Technologie<br />

für die Herstellung von Beutelverpackungen<br />

aus Monomaterial“, erläutert Sandkühler.<br />

„Wir haben überlegt, wie wir Ausgießer in<br />

Monomaterialverpackungen einsetzen können, und hatten die Idee, die<br />

Wärme bzw. deren Quelle, die während des Versiegelungsprozesses angewendet<br />

werden muss, einfach umzukehren.“ Anstatt herkömmlicher-<br />

Die farbigen Verschlusskappen<br />

für Parfümflakons<br />

bestehen zu 40 Prozent aus<br />

recyceltem Surlyn. (Bild: Dow)<br />

Dow arbeitet mit Partnern<br />

wie Windmöller & Hölscher an<br />

recyclinggerechtem Design<br />

für flexible Verpackungen.<br />

(Bild: WH Group)<br />

56 02 | <strong>2020</strong>


Neuer Hochtemperatur-Hochglanzlack<br />

für oberflächenbedruckte<br />

PE-Folien von<br />

flexiblen Verpackungen sorgt<br />

für besondere Optik.<br />

(Bild: Dow)<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum,<br />

Leiter der internationalen Forschung<br />

& Entwicklung im Bereich Laundry &<br />

Home Care und stellvertretender<br />

Vorsitzender des Sustainability<br />

Councils von Henkel (Bilder: Henkel)<br />

weise die Wärme von außen über die Folie auf das Einschweißteil aufzubringen,<br />

wird dieses bei der Reverse Spout Sealing Technology nun<br />

vor dem Einsetzen in den Beutel und dem Versiegeln vorgeschmolzen.<br />

„Die neue Technologie gehört zu einer Reihe von Innovationen, denn wir<br />

arbeiten bei Dow bereits seit mehreren Jahren an der Erweiterung unseres<br />

Portfolios von Lösungen auf Polyethylenbasis für Monomaterialien.“<br />

Entsorgung in bestehenden Recyclingströmen<br />

Markenartikler sind zunehmend an Einstofflösungen interessiert. Peter<br />

Sandkühler: „Wir haben daher gemeinsam mit Reckitt Benckiser und<br />

Drukpol Flexo eine Polyethylen-Folienlösung für die Geschirrspülmarke<br />

Finish entwickelt, die bereits im deutschen Einzelhandel und online über<br />

Amazon getestet wurde.“ Der neue wiederverschließbare Beutel wurde<br />

für die Entsorgung in die bestehenden Recyclingströme konzipiert. Die<br />

Monomaterial-Verpackung kann auf bestehenden Anlagen verarbeitet<br />

werden und ermöglicht zusätzliche Funktionalitäten wie Reißverschlüsse,<br />

einfaches Öffnen und die richtige Mischung aus Steifigkeit<br />

und Flexibilität.<br />

Verpackungen auf Polyethylenbasis können außerdem hochwertig<br />

veredelt werden und bleiben dennoch recycelfähig: Mit einem neuen<br />

Hochtemperatur-Hochglanzlack von Dow, der auf oberflächenbedruckte<br />

PE-Folien von flexiblen Verpackungen aufgetragen wird, erhält der<br />

Beutel eine besondere Optik. Durch den Einsatz von Opulux HGT Optical<br />

Finishes könnten somit laminierte Verpackungsstrukturen (PE/PET<br />

oder PE/BOPP) durch ein PE-basiertes Konzept ersetzt werden. Der europäische<br />

Hersteller von Kunststoff- und Papierverpackungen, Coveris,<br />

veredelt jetzt Trockenfutterverpackungen für Haustiere mit dem neuen<br />

Produkt. Die Verpackungen seien robust und langlebig, attraktiv im Regal<br />

und für bestehende Recycling-Infrastrukturen geeignet. „Die optischen<br />

Eigenschaften werden durch den dünnen Druck auf der PE-Folie<br />

erzielt, der weniger als fünf Prozent an der Verpackung ausmacht, die<br />

damit laut Verpackungsgesetz ein Monomaterial bleibt.“<br />

Schlüsselrolle in der Kreislaufwirtschaft<br />

„Maschinengängigkeit ist immer ein wichtiges Thema. Daher arbeiten<br />

wir auch mit den Maschinenherstellern zusammen, aktuell mit Mespack,<br />

dem spanischen Hersteller von horizontalen Schlauchbeutelmaschinen.<br />

Wir haben gemeinsam Prototypen auf PE-Basis entwickelt und testen<br />

diese recyclingfähigen Beutel auf Verarbeitbarkeit und Maschinengängigkeit“,<br />

sagt Sandkühler. Dabei sollen in den nächsten fünf Jahren verschiedene<br />

Monomaterial-Verpackungsstrukturen evaluiert werden, um<br />

die Interaktion zwischen Maschine und Verpackung zu optimieren. „Pro<br />

Jahr werden rund 86 Milliarden Standbodenbeutel produziert. Wenn<br />

diese wiederverwertbar wären, könnten flexible Verpackungen eine<br />

Schlüsselrolle in der Kreislaufwirtschaft spielen“, sagte Peter Sandkühler.<br />

Eine weitere Partnerschaft besteht derzeit mit UPM Biofuels. In<br />

dem gemeinsamen Projekt werden aus Abfällen der Papierzellstoffproduktion<br />

wieder neue Rohstoffe für die Kunststoffherstellung gewonnen.<br />

„Wir verwenden dann das erneuerbare Naphtha UPM BioVerno<br />

in unserer Rohstoffpalette und schaffen damit eine alternative Quelle<br />

für die Kunststoffproduktion.“ Der Rohstoff wird beispielsweise zur<br />

Herstellung von biobasiertem Polyethylen in Dows Produktionsanlage<br />

in Terneuzen, Niederlande, eingesetzt. Die gesamte Lieferkette ist nach<br />

der International Sustainability & Carbon Certification (ISCC) zertifiziert<br />

und basiert auf dem Massenbilanzansatz. Eine erste Anwendung<br />

gibt es bereits: Kartonverpackungshersteller Elopak nutzt das Bio-PE<br />

zur Außenbeschichtung seiner Milchkartons.<br />

>> www.dow.com<br />

Ingredients for a Recyclable Packaging Portfolio<br />

The enterprise Dow, amongst other field, is a manufacturer of polyethylene<br />

resins and functional polymers, is jointly cooperating with<br />

various partners on new products in order to improve the recyclability<br />

of flexible <strong>packaging</strong> made polyethylene (PE). The business segment<br />

Dow Packaging and Speciality Plastics has already achieved to<br />

develop approximately 30 <strong>packaging</strong> prototypes in joint cooperation<br />

with more than 20 other enterprises. In order to quickly develop a<br />

product to market maturity, Dow maintains nine so-called Pack Studios<br />

all around the globe that are committed to the development of<br />

new <strong>packaging</strong> solutions and the testing of the same under practical<br />

conditions.<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

57


UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />

Weltspitze bei innovativen und nachhaltigen Papieren<br />

DEM MARKT EINEN SCHRITT VORAUS<br />

Schon seit Jahrzehnten nimmt Sappi unter den Papierherstellern dank kontinuierlicher Innovationen<br />

und Investitionen eine Spitzenposition ein. Das Produktportfolio wurde ständig weiterentwickelt. Es reicht<br />

heute von hochwertigen Feinpapieren für Publikationen über Chemiezellstoff bis zu Verpackungsund<br />

Spezialpapieren für ökologische Verpackungen der Zukunft.<br />

Gegründet wurde das Unternehmen am 17. Dezember 1936 in der<br />

Nähe von Springs als South African Pulp and Paper Industries.<br />

Schnell wurde daraus die Abkürzung SAPPI, die seit der Namensänderung<br />

1973 auch offiziell so verwendet wird. Hergestellt wurden<br />

damals grafische Papiere feinster Qualität. Wer einen besonders edel<br />

anmutenden Geschäftsbericht, eine farblich brillante Einladungskarte<br />

oder einen Flyer mit bestechendem Weißegrad haben möchte, verwendet<br />

heute noch ein Sappi-Papier.<br />

Mit der voranschreitenden Digitalisierung sank die Nachfrage nach<br />

diesen Produkten. Das erforderte ein Umdenken. Das Management des<br />

Sappi-Konzerns identifizierte mit dem Bereich Packaging and Speciality<br />

Papers genau die richtige Sparte für den Ausbau. Mit der „<strong>2020</strong><br />

Vision“, die 2015 entwickelt wurde, strukturierten<br />

die Verantwortlichen den Ausbau des<br />

Bereichs Verpackungs- und Spezialpapiere<br />

neu und stellten erhebliche Mittel für Forschung<br />

und Entwicklung sowie den Zukauf<br />

einiger Papierhersteller, wie der Cham Paper<br />

Group, und den Umbau verschiedener Papiermaschinen<br />

bereit. In Europa standen Deutschland,<br />

Großbritannien, die Niederlande und<br />

Belgien im Mittelpunkt. Sappi bietet seinen<br />

Kunden Back-up-Lösungen, denn Papiere und<br />

Kartone können auf mehr als einer Papiermaschine bzw. in verschiedenen<br />

Papierwerken produziert werden. Das garantiert Markenartikelherstellern,<br />

Convertern und Agenturen langfristige Liefersicherheit für die<br />

von ihnen eingesetzten Produkte – und das weltweit.<br />

Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile mehr als 12.800 Menschen.<br />

Sie stellen auf Basis des Rohstoffs Holz verschiedene Produkte<br />

her und forschen an neuen Innovationen. Mit insgesamt 18 Produktionsstandorten<br />

auf drei Kontinenten ist das Unternehmen global aufgestellt<br />

und beliefert Kunden in mehr als 150 Ländern.<br />

Investitionen in Produktionskapazität und Technologie<br />

Der größte Geschäftsbereich von Sappi ist<br />

und bleibt das Papier, und so waren auch die<br />

Investitionen des Unternehmens in den vergangenen<br />

drei Jahren angelegt. Mehr als 300<br />

Millionen US-Dollar flossen in den Umbau verschiedener<br />

Papiermaschinen, um hauptsächlich<br />

grafische Werke auf die Produktion von<br />

Packaging and Speciality Papers umzurüsten<br />

und die Produktionskapazitäten zu erhöhen.<br />

In Europa sind zwei Projekte hervorzuheben.<br />

In Maastricht produziert Sappi u. a. den<br />

Die umgebaute Papiermaschine PM2 wurde im<br />

März 2014 eingeweiht. Seitdem werden mit der<br />

hochmodernen Inline-Maschine in Alfeld einseitig<br />

gestrichene Spezialpapiere hergestellt.<br />

Die Papiermaschine Enstra-4 war<br />

von 1943 bis 1952 im Einsatz.<br />

(Bilder: Sappi)<br />

Konstruiert 1928: Großpapier-<br />

Staffelsack-Schlauchmaschine<br />

zur Papiersackherstellung.<br />

Die Papiermaschine Enstra-4 war<br />

von 1943 bis 1952 im Einsatz.<br />

58 02 | <strong>2020</strong>


„Den Verbrauch fossiler Rohstoffe<br />

bei Verpackungen zu reduzieren,<br />

ist uns ein großes Anliegen.“<br />

René Köhler, Head of New Business Development Packaging Solutions,<br />

Division Innovation & Sustainability bei Sappi Europe.<br />

überragenden Zellstoffkarton Algro Design<br />

und den mechanischen Zellstoffkarton Atelier.<br />

„Um unseren Kunden diese hochwertigen<br />

Qualitäten zuverlässig bieten zu können, haben<br />

wir unsere Papiermaschine PM6 in Maastricht<br />

umgebaut. Die mehrere Millionen Euro teure<br />

Investition mündete in eine weltweit einzigartige<br />

und innovative Produktionstechnologie“,<br />

erläutert Matthew Campbell, Product Group<br />

Manager Paperboard von Sappi Europe, den<br />

Weg zur Produkteinführung. Schon im Jahr<br />

2014 wurde das Werk Alfeld in Niedersachsen<br />

vollständig auf die Produktion von Packaging<br />

and Speciality Papers umgerüstet. Durch die<br />

68-Millionen-Euro-Investition in den Umbau<br />

der PM werden nun auf allen fünf Papiermaschinen<br />

Verpackungs- und Spezialpapiere produziert.<br />

Zwei weitere Werke in Carmignano und<br />

Condino (beide in Italien) für die Produktion<br />

von ausschließlich Verpackungs- und Spezialpapieren<br />

kamen mit der Akquisition der Cham<br />

Paper Group hinzu. Diese strategische Neuausrichtung<br />

trägt mittlerweile Früchte. Allein im<br />

Meilensteine der Firmengeschichte<br />

❚ 1936: Gründung des Unternehmens als<br />

South African Pulp and Paper Industries<br />

Ltd<br />

❚ 1938: Produktion des ersten Papiers<br />

mit Stroh als Ausgangsmaterial<br />

❚ 1948: Holzfasern ersetzen Stroh als<br />

Material für die Papierherstellung<br />

❚ 1968: Patent auf das Bleichverfahren<br />

mit Sapoxyl<br />

❚ 1973: Umbenennung des Unternehmens<br />

in Sappi Ltd<br />

❚ 1986: Gründung von Sappi International<br />

für den Exportvertrieb<br />

❚ 1989: Erwerb von Saiccor und damit<br />

Erweiterung des Portfolios um Chemiezellstoff<br />

❚ 1990: Gründung von Sappi Europe<br />

❚ 2013: Vorstellung der Mineralölbarriere-Papiere<br />

❚ 2014: Umbau der PM2 in Alfeld für die<br />

Produktion von Spezialpapieren<br />

❚ 2016: Markteinführung der ersten<br />

Generation von Hochbarrierepapieren.<br />

vergangenen Jahr produzierte und verkaufte<br />

Sappi weltweit mehr als eine Million Tonnen<br />

Verpackungs- und Spezialpapiere.<br />

Benchmark einer gesamten Branche<br />

Mehr als 100 verschiedene Papiere sowie<br />

Kartone gehören zum Portfolio: Die „Flexible<br />

Packaging Papers“ eignen sich bestens für<br />

Teebeutel-Umverpackungen, Banderolen und<br />

Deckel von Joghurtbechern, Sachets (beispielsweise<br />

für Trockensuppen), Schokoladenwickler<br />

und vieles mehr. Sie gelten häufig<br />

als Benchmark einer gesamten Branche: „Das<br />

Papier muss die gleiche Qualität aufweisen<br />

wie Algro Finess von Sappi“, ist dann etwa zu<br />

hören. Etikettenpapiere, die aus den „Label Papers“<br />

von Sappi hergestellt werden, verleihen<br />

den Produkten ein hochwertiges Aussehen.<br />

Hinzu kommen die Bereiche Containerboard<br />

mit Produkten für Wellpappenanwendungen,<br />

wie Verpackungen und Displays, und Paperboard<br />

mit vielfältigen Anwendungsmöglich- >><br />

Das Werk in Alfeld heute.<br />

Von 1936 bis 1943 wurde hier produziert.<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />

Das Unternehmen<br />

bietet seinen Kunden<br />

ein breites Portfolio<br />

an Barrierepapieren.<br />

Ökologisch hergestelltes Produkt<br />

in nachhaltiger Verpackung: Das<br />

Containerboard-Portfolio von<br />

Sappi macht’s möglich (2017).<br />

Mit dem Fusion Topliner von<br />

Sappi werden Shelf-ready-<br />

Verpackungen zum Blickfang<br />

(2017).<br />

keiten für Faltschachtelverpackungen von hochwertigen Produkten in<br />

höchster Qualität und brillantester Farbwiedergabe.<br />

Perfekt abgestimmt auf die jeweiligen Produktanforderungen …<br />

Der innovativste Bereich unter den Verpackungspapieren ist „Functional<br />

Paper Packaging“, eine neue Kategorie der „Flexible Packaging<br />

Papers“. Dank ihrer vielfältigen integrierten<br />

Funktionen, wie Barriereeigenschaften und<br />

Heißsiegelfähigkeit, bedienen sie die Marktanforderungen<br />

nach einem nachhaltigen und<br />

recyclefähigen Monomaterial für Verpackungen.<br />

Und das bereits seit über zehn Jahren.<br />

„Mit unserem innovativen ‚Functional Paper<br />

Packaging‘ können Kunststofffolien und Verbundlösungen<br />

im Sinne nachhaltigen Handelns<br />

substituiert werden“, erläutert René Köhler,<br />

Head of New Business Development Packaging<br />

Solutions, Division Innovation & Sustainability<br />

bei Sappi Europe. Außerdem können die Papiere<br />

dem sehr gut etablierten Recyclingkreislauf<br />

zugeführt werden.<br />

Dass Sappi im Bereich Functional Paper<br />

Packaging Weltmarktführer ist, liegt an<br />

der Weitsicht der Unternehmensführung,<br />

die vor über zehn Jahren erkannte:<br />

Papiere mit integrierten Funktionalitäten,<br />

wie Barriereeigenschaften<br />

und Heißsiegelfähigkeit, werden die<br />

Topseller bei den Verpackungspapieren<br />

sein. Aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

hergestellt, lassen sie sich recyceln<br />

und können Kunststofffolien und auch<br />

Laminate aus verschiedenen Materialien<br />

ersetzen.<br />

Eines der jüngsten Ergebnisse einer intensiven Zusammenarbeit mit<br />

Markenartikelherstellern und weiteren Partnern ist die ökologische<br />

Verpackung für ein neues Sortiment an Nuss- und Fruchtriegeln aus<br />

Sappi Guard. Dafür kooperierte der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern<br />

mit Sappi und Constantia Flexibles. Die Lösung erfüllt alle Ansprüche<br />

an die Wiederverwertbarkeit der Verpackungen, an den Lebensmittelschutz<br />

und die Haltbarkeit. Bei Sappi legte man die Messlatte noch höher<br />

und entwickelte ein komplett chlorfreies<br />

und damit äußerst nachhaltiges Hochbarrierepapier.<br />

Sappi AvantGuard als zweite Generation<br />

der funktionalen Barrierepapiere feiert auf<br />

der diesjährigen interpack Premiere.<br />

Durch eine Kooperation mit der Felix Schoeller<br />

Group und den Zukauf von Rockwell Solutions<br />

erweiterte der Hersteller sein Produktions-Know-how<br />

noch einmal erheblich und<br />

kann so seinen Kunden individuelle Lösungen<br />

anbieten: perfekt abgestimmt auf die jeweiligen<br />

Produktanforderungen. Von der Expertise,<br />

die sich der Innovationsführer damit angeeignet<br />

hat, profitieren nun Markenartikelhersteller<br />

und Converter.<br />

„Weltweit einzigartig ist die Vielfalt an funktionalen<br />

Papieren, die Sappi heute dem Markt anbietet.<br />

Kein anderer Papier- und Kartonspezialist<br />

hat ein vergleichbares Sortiment.“<br />

Thomas Kratochwill, Vice President Sales & Marketing Packaging<br />

and Speciality Papers von Sappi Europe.<br />

60<br />

02 | <strong>2020</strong>


SO GESEHEN!<br />

Michael Koch<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Michael Koch Gmbh,<br />

Ubstadt-Weiher<br />

Die neue Verpackung für das Parfüm Amo von Salvatore Ferragamo (2019)<br />

besticht durch ihre Eleganz und ihre anmutige Kühnheit. Hergestellt wird sie<br />

aus dem hochwertigen GZ-Frischfaserkarton Algro Design.<br />

… und die Trends des Marktes<br />

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des anwendungsorientierten<br />

Lösungsansatzes lautet: „Bei den vielen Projekten, die wir bereits<br />

gemeinsam mit führenden Markenartikelherstellern realisiert haben,<br />

wurde eines klar: Jede Anwendung erfordert eine spezifische Lösung.<br />

Denn jedes Produkt besitzt seine ganz speziellen Anforderungen an die<br />

Eigenschaften des Verpackungspapiers. Hinzu kommen die verschiedenen<br />

Parameter des Verpackungsprozesses. Unser Ansatz ist deshalb<br />

hochspannend und einzigartig zugleich“, ist Thomas Kratochwill, Vice<br />

President Sales & Marketing Packaging and Speciality Papers von Sappi<br />

Europe, überzeugt. Dabei können sich die Kunden auf die intensive<br />

und kompetente Beratung der Experten verlassen: von der Produktauswahl<br />

bzw. Produktentwicklung bis hin zum Abpackprozess, denn<br />

Produkt, Material und Maschine müssen eine funktionale Einheit bilden.<br />

Nachhaltigkeit dreidimensional gedacht<br />

Die gesamte Geschäftstätigkeit von Sappi basiert auf einem nachwachsenden<br />

Rohstoff. In logischer Konsequenz ist Nachhaltigkeit mit all ihren<br />

Facetten in der Unternehmensphilosophie fest verankert. Bereits seit<br />

2003 veröffentlicht der Konzern regelmäßig einen Group Sustainability<br />

Report, in den das Unternehmen auch einige der „Ziele für nachhaltige<br />

Entwicklung der UN“ eingebunden hat. Transparent und ehrlich zeigt<br />

dieser Nachhaltigkeitsbericht Erreichtes auf und nennt Punkte, die alle<br />

Beteiligten noch herausfordern. Ein wichtiger ökologischer Meilenstein<br />

war die Umstellung des Werks Alfeld auf ein komplett chlorfreies Bleichverfahren<br />

(total chlorine free) – als erstes Werk weltweit.<br />

>> www.sappi.com<br />

Top of the Class in terms of Innovative and Sustainable Papers –<br />

One step ahead of the Market<br />

Already for decades, the enterprise Sappi, due to constant innovations<br />

and investments, has achieved to hold a globally leading position. The<br />

product range has been subject to consistent further development. Today,<br />

the same ranges from high-quality fine papers for publications, over<br />

to chemical pulp, right up to paper for <strong>packaging</strong> and special papers for<br />

ecological <strong>packaging</strong> of the future. The enterprise was founded in 1936<br />

as the South African Pulp and Paper Industries. This name soon developed<br />

to become the abbreviation SAPPI, which was officially assumed in 1973.<br />

VIRUS<br />

Im Hinblick auf eine unsichtbare Gefahr werden<br />

Urängste spürbar. Es ist die Sorge, der nächste Husten<br />

wäre lebensbedrohlich, weil man sich den Coronavirus<br />

SARS-CoV-2 eingefangen und damit die Lungenkrankheit<br />

Covid-19 (Corona Virus Disease 2019) haben<br />

könnte. Da erhält der Begriff des Männerschnupfens auf<br />

einmal doch eine sehr ernste Bedeutung. Und hört man<br />

von der Annahme, der Virus sei aus einem Forschungskomplex<br />

für biologische Waffen in Wuhan entwischt,<br />

fühlt man sich gleich noch ein bisschen schlechter.<br />

Die wirtschaftlichen Folgen wirken für verschiedene<br />

Industrien durchaus wie eine Krankheit. Absatzmärkte<br />

in China und seinen Anrainerstaaten brechen ein, die<br />

eine oder andere wichtige Lieferkette ist unterbrochen.<br />

Unsere Abhängigkeiten werden uns einmal mehr oder<br />

überhaupt erst jetzt bewusst. Das betriebliche Risikomanagement<br />

bezieht solche Ereignisse mit ein, die zu<br />

Anfang nur von Angst und Panik getragen sind, doch nur<br />

mit sehr geringen Wahrscheinlichkeiten. Uns in Europa<br />

schaden doch die vermeintlich vertrauten Grippeviren<br />

mit deutlich höheren Fall- und Todeszahlen wesentlich<br />

mehr.<br />

Ein Virus im IT-System des Unternehmens verursacht<br />

ähnliche Situationen. Ist das Nervenzentrum infiziert,<br />

geht nichts mehr. Das Risikomanagement im IT-Bereich<br />

ist ausgefeilt, Angriffe durch Viren oder andere<br />

Schadprogramme sind – wie bei uns Menschen selbst<br />

– inzwischen an der Tagesordnung. Wenn sie aber<br />

durchkommen, brechen Angst und Panik aus, es geht<br />

ums Überleben. Mit Folgen für die Lieferkette, für alle<br />

Unternehmen, die in irgendeiner Form abhängig sind.<br />

Wir können uns selbst wie auch unsere Unternehmen<br />

gegen virale Infekte schützen. Doch ohne Disziplin<br />

funktioniert weder das eine noch das andere. Wir impfen<br />

unsere IT-Systeme mit starker Cybersecurity, die<br />

Grippeschutzimpfung und Händehygiene aber lässt so<br />

mancher aus.<br />

So gesehen könnte sich auch der Mensch einmal betriebliche<br />

Prozesse und Regeln zum Vorbild nehmen.<br />

Ihr Michael Koch<br />

02 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

61


VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

interpack <strong>2020</strong><br />

Halle 5, Stand A 18<br />

Automatisierungstechnik für Pizza-Verpackungslinien<br />

HIER STIMMEN DIE ZUTATEN<br />

Dienst Verpackungstechnik hat einen neuen Horizontalkartonierer für Pizza und pizzaähnliche Produkte entwickelt.<br />

Das Modell HK P3 mit automatischer Produkteintaktung arbeitet mit Komponenten aus dem Automatisierungsbaukasten<br />

MOVI-C von SEW-Eurodrive. Mit diesem Paket lassen sich Einachs- oder Mehrachsapplikationen auf Basis<br />

von Standards realisieren.<br />

75 bis 80 Prozent der Tiefkühlpizzen<br />

weltweit werden auf<br />

unseren Maschinen verpackt“,<br />

„Wohl<br />

schätzt Roland Kaluza, Konstruktionsleiter<br />

bei Dienst Verpackungstechnik<br />

im hessischen Hochheim am Main. Das Unternehmen<br />

entwickelt und baut Verpackungsmaschinen<br />

für den Food- und Non-Food-Bereich.<br />

Der international anerkannte Integrationspartner<br />

für Verpackungslinien ist Prozessexperte<br />

für Side- und Top-Load-, End-of-Line- sowie<br />

kundenindividuelle Speziallösungen. Mit einer<br />

Fertigungstiefe von 95 Prozent entstehen die<br />

Anlagen am Stammsitz in Hochheim am Main und<br />

im modernen Montagewerk in Hofheim am Taunus: mit eigener CNC-Fertigung,<br />

Softwareentwicklung und 3-D-Konstruktion.<br />

Pizzabäcker fordern Zuverlässigkeit<br />

MOVI-C: Automatisierung<br />

aus einer Hand<br />

Mit den vier Bausteinen Engineering-Software<br />

MOVISUITE Steuerung<br />

MOVI-C Controller, Umrichter MOVID-<br />

RIVE modular und MOVIDRIVE system<br />

sowie Komponenten der Antriebstechnik<br />

von SEW-EURODRIVE erhalten Anwender<br />

einen vollständigen und durchgängigen<br />

Automatisierungsbaukasten, den sie auf<br />

ihre jeweiligen Anforderungen hinsichtlich<br />

Leistungsbereich, Funktionalität<br />

und Bustopologie anpassen können.<br />

P3 steht für Packaging Performance und Power – und natürlich Pizza.<br />

Die Side-Load-Anlage ist ein Redesign der im Markt bereits etablierten<br />

Dienst-Kartonierer. Der Pizzahersteller<br />

fordert eine strikte Maschinenzuverlässigkeit.<br />

Schließlich darf eine Backstraße nicht still stehen.<br />

Außerdem setzen weitere wichtige Aspekte<br />

klare Randbedingungen: Formatanpassung,<br />

Wartungsfreiheit, Reinigungsmöglichkeit, Hygienevorgaben.<br />

Der HK P3 wird all diesen Punkten<br />

gerecht. Neben der Zuverlässigkeit sind für<br />

diese Linie das produktschonende Handling, die<br />

Bedienerfreundlichkeit und die denkbar einfache<br />

Installierbarkeit hervorzuheben.<br />

„Man kann die Maschinen anschließen und<br />

loslegen“, verspricht der Konstruktionschef. Das<br />

bedeutet in der Praxis: 160 schockgefrostete,<br />

schrumpffolienverpackte Pizzen werden pro Minute am Bandableger in die<br />

Linie eingetaktet. Am Parallelband greifen Sauger des Rotationsablegers<br />

die Faltschachteln aus dem Magazin, setzen sie ab und richten sie auf. Linearmodule<br />

schieben die Pizzascheiben seitlich in die flachen Schachteln.<br />

Es folgen Positionskontrolle, Laschenverleimung, Bedruckung mit Herstellungs-<br />

und Haltbarkeitsdatum, eine Barcode- sowie Aufdruckkontrolle<br />

durch Vision-Sensoren und am Linienende die Kartonausgabe.<br />

Der Pizzakartonierer HK P3 verarbeitet bis zu 160 Kartons pro Minute. Prinzipiell sind auf dieser Anlage bis zu vier Pizzen pro Schachtel möglich. (Bilder: Petra Born/SEW)<br />

62


„SEW ist für uns einfach<br />

der perfekte Partner.“<br />

Roland Kaluza,<br />

Konstruktionsleiter bei Dienst Verpackungstechnik GmbH<br />

Am Rotationsableger werden die Schachteln mittels Sauger<br />

gefasst und aufgerichtet auf das Transportband gesetzt.<br />

Mit dem Movi-C-Paket von SEW lassen sich Einachs- oder<br />

Mehrachsapplikationen auf Basis von Standards realisieren.<br />

Abläufe abgestimmt und automatisiert<br />

Diese unkomplizierten Abläufe sind nicht zuletzt dem gewählten Antriebskonzept<br />

zu verdanken. Mit Komponenten aus dem Automatisierungsbaukasten<br />

MOVI-C von SEW-Eurodrive ist die Verpackungslinie<br />

mit einer durchgehenden Antriebswelle konstruiert, die von einem<br />

SEW-Servomotor angetrieben wird. Mit den Motion-Controllern der<br />

Leistungsklassen standard und power sowie den Applikationsumrichtern<br />

MOVIDRIVE system und modular ist die Linie komplett an allen<br />

Stationen aufeinander abgestimmt und fit für die Verpackungsaufgabe.<br />

Die Maschineneinstellungen sind reproduzierbar durch editierbare<br />

Speicherung aller Einstellwerte. Der HK P3 punktet auch durch die klare<br />

Bedienoberfläche mit selbst erklärender Anzeige und Visualisierung<br />

des Funktionsablaufs.<br />

Entscheidung für SEW-EURODRIVE<br />

„Mit SEW haben wir eine Basis geschaffen, die Individualität mit<br />

Standardisierung vereint, und ein neues Niveau in unserer Branche erreicht“,<br />

betont Roland Kaluza. Außerdem sei SEW-Eurodrive bei den<br />

Dienst-Kunden als Lieferant voll akzeptiert. Und er zählt noch weitere<br />

Vorteile der Automatisierungskomponenten auf: Die Module sind kompakt<br />

und sparen Platz. Die Verarbeitung der Produkte ist einwandfrei.<br />

Es werden fortwährend Verbesserungen und Modernisierungen eingearbeitet.<br />

Der Stand der Technik ist top. „Bei SEW kann ich mich einfach<br />

drauf verlassen, dass es immer einen Schritt weitergeht“, erklärt der<br />

Konstruktionsleiter. Es habe durchaus andere Anbieter für die Zusammenarbeit<br />

gegeben, auch mit Automatisierungsbaukasten. „Aber die<br />

Summe der Vorteile gab den Ausschlag für SEW“, erinnert sich Kaluza<br />

und nennt explizit die erstklassige Liefertreue. Frank Schnell, Vertriebsingenieur<br />

Automatisierungstechnik bei SEW-EURODRIVE, stand in<br />

allen Projektphasen unterstützend zur Seite: „Wir haben bisher immer<br />

eine gute Lösung gefunden.“<br />

Flexible Komponenten – perfekte Partnerschaft<br />

Die Zusammenarbeit mit SEW-EURODRIVE ist bei Dienst Verpackungstechnik<br />

auch künftig gesetzt. Vor allem, weil sich mit dem MOVI-C-Paket<br />

komplexe Verpackungsvorgänge auf Basis von Standards sowohl als<br />

Einachsapplikationen (wie beim HK P3) als auch Mehrachsapplikationen<br />

realisieren lassen. Das schafft dem Konstruktionsleiter Freiraum und<br />

Flexibilität, die der Sondermaschinenbau einfordert.<br />

>> www.sew-eurodrive.de | www.dienst-packsystems.de<br />

Automation Technology for Pizza Packaging Lines<br />

The enterprise Dienst Verpackungstechnik has developed a new horizontal<br />

cartoner for pizza and products similar to the same. The HK<br />

P3 processes up to 160 cartons per minute. Principally, the unit is<br />

capable of packing up to 4 pizzas per carton. The model with automatic<br />

product in-feed operates with components out of the automation<br />

module MOVI-C provided by SEW-Eurodrive. This package enables<br />

the implementation of both single-axis and multiple-axes applications<br />

on the basis of prespecified standards.<br />

02 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

63


In den letzten Jahren wurde in neue Bearbeitungsanlagen und ein modernes Robotikzentrum investiert. (Bilder: Winterhoff Picard)<br />

Maschinenmesser für den Verpackungsbereich<br />

ZACKEN MACHEN MARKEN<br />

Winterhoff Picard ist auf die Herstellung von Maschinenmessern spezialisiert. Ganz egal ob Folien,<br />

Verbundstoffe, Gummi, Kunststoff, Papier, Pappe oder Aluminium – das Remscheider Familienunternehmen<br />

fertigt für jede Anwendung das passende Spezialmesser.<br />

Die typischen Zacken der Gummibärentüten, die Abreißperoration<br />

an der Papierküchenrolle oder der glatte Schnitt an der Kaffeepackung<br />

– fast immer sind bei deren Herstellung Messer der<br />

Remscheider im Spiel. Auch die Schrumpffolie, die Getränke-Sixpacks<br />

zusammenhält, und die Aluminiumfolie, die Schokoladenosterhasen<br />

einwickelt, schneiden die Messer von Winterhoff Picard.<br />

„Wir produzieren unterschiedlichste Maschinenmesser für den<br />

Verpackungsbereich. Messer für Lebensmittel- und Getränkeverpackungen<br />

sind dabei unser Kerngeschäft. Aber auch in der Lebensmittel<br />

verarbeitenden Industrie werden Speiseeis, Käse, Bonbons oder Gemüse<br />

mit unseren Messern geschnitten. Und für haltbare Materialien wie<br />

Gummireifen oder Kunststofffensterprofile haben wir ebenfalls die<br />

passenden Messer“, sagt der Kaufmännische Leiter Marc Ohnhäuser.<br />

„Unser Unternehmen ist sehr breit aufgestellt, und unsere Produkte<br />

sind überall dort im Einsatz, wo Materialien präzise geschnitten, perforiert<br />

oder gestanzt werden müssen.“<br />

Unverwechselbare Zacke<br />

Ein Blick in die Supermarktregale zeigt: Viele Beutelverpackungen besitzen<br />

einen gezackten Rand, der keineswegs immer gleich aussieht.<br />

Denn gerade Kunden im Foodbereich kommt es auf die Optik des Schnittes<br />

an. Die individuelle Form der Zacken ist für viele Hersteller zu einem<br />

Teil der Markenidentität geworden.<br />

„Customizing ist unsere tägliche Anforderung. Denn jeder Kunde hat<br />

andere Anforderungen an den Schnitt, das zu schneidende Material, die<br />

Maschine, die Inline-Verarbeitung in der Fertigungsstraße und vieles<br />

mehr. Daher ist kein Messer wie das andere“, erläutert Ralf Hüttebräucker,<br />

Geschäftsführer von Winterhoff Picard. Nach Kundenwunsch werden<br />

bei Winterhoff Picard daher spezielle Härteverfahren eingesetzt,<br />

Geometrien optimiert oder besondere Schneidwinkelspezifikationen<br />

umgesetzt. Wenn der Beutel beispielsweise eine Aufreißhilfe erhalten<br />

soll, bekommt das Messer einen zusätzlichen Zahn.<br />

Roboter bestücken Maschinen<br />

Winterhoff Picard hat in den letzten Jahren in verschiedene Bearbeitungsmaschinen<br />

und ein Robotikzentrum investiert. So sei man noch<br />

schneller und flexibler in der Lage, Messer mit unterschiedlichen Geometrien<br />

und Ausführungen herzustellen, z. B. besondere Materialien,<br />

Beschichtungen, Härteverfahren und Oberflächenbehandlungen. Dank<br />

der modernen Anlagen kann das Unternehmen schnell auf neue Anfor-<br />

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02 | <strong>2020</strong>


VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

Die charakteristischen<br />

Zacken werden durch Schlauchbeuteltrennmesser<br />

erzielt.<br />

Verbundstoffmesser sorgen für<br />

dauerhaft glatte Schnitte.<br />

derungen reagieren, wenn beispielsweise<br />

neue Verpackungsmaterialien<br />

verarbeitet werden sollen. Man sei<br />

damit auch für Zukunftsanforderungen<br />

gut aufgestellt, etwa wenn es um<br />

Recycling und Nachhaltigkeit geht.<br />

„Biofolien sind ein Zukunftsthema.<br />

Aber die Folien aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen oder kompostierbarem<br />

Material haben spezifische Materialeigenschaften.<br />

Sie können andere<br />

Eigenschaften als herkömmliche<br />

Kunststofffolien haben oder in der<br />

Beschaffenheit papierähnlicher sein.<br />

Darauf müssen Messer individuell<br />

abgestimmt werden, um Schnitte, Zackenschnitte,<br />

Laschen und Aufreißhilfen<br />

perfekt zu schneiden“, sagt Marc<br />

Ohnhäuser. „Wenn ein Kunde Biofolien<br />

einsetzen möchte, haben wir auf jeden Fall die Lösungen.“<br />

Das Unternehmen verarbeitet ca. 100 verschiedene Werkstoffe und<br />

fertigt auf Wunsch nach Mustern, Skizzen oder technischen Zeichnungen,<br />

immer auf die jeweilige Anforderung bezogen oder als individuelle<br />

Sonderlösung. Spezialanfertigungen gibt es bereits in Kleinstmengen,<br />

große Aufträge umfassen auch schon einmal bis zu 20.000 Stück. Jedes<br />

Jahr produzieren die Remscheider mehr als 2.000 unterschiedliche<br />

Messertypen. „Manche Kunden bestellen nur zwei Stück und dann<br />

jahrelang nicht mehr, da unsere Messer je nach Anwendung eine lange<br />

Lebensdauer haben.“<br />

Im Zentrum der Klingenproduktion<br />

Das Bergische Land in Nordrhein-Westfalen ist bekannt für seine Messerproduktion.<br />

Die Klingenstadt Solingen bildet zusammen mit Remscheid<br />

und Wuppertal eines der größten und ältesten Metallcluster<br />

Europas. Die 1865 von Ewald Winterhoff gegründete Sägenfabrik entwickelte<br />

sich in diesem Umfeld bald zum Spezialisten für Maschinenmesser.<br />

Heute wird das Familienunternehmen in der fünften Generation<br />

Unterschiedliche Messertypen für jede Anwendung<br />

Folienmesser müssen exakt auf extra dünne, besonders dicke,<br />

zähe oder elastische, schrumpffähige, bedruckte oder<br />

veredelte Folientypen abgestimmt werden. Schlauchbeuteltrennmesser<br />

wiederum sind für die typischen Zacken in<br />

den Verpackungen von Gummibärchen, Schokoriegeln oder<br />

Waschmittel verantwortlich. Und Verbundstoffmesser<br />

schneiden Saft- oder Milchkartons, widerstandsfähiges<br />

Aluminium oder die Stanzöffnungen für Ausgießer. Papier<br />

ist gleichzeitig Verpackung, Versandkarton oder auch das<br />

Produkt selbst. Da es abrasiver als Folie wirkt, müssen die<br />

Messer besonders gegen Abnutzung geschützt werden.<br />

Besondere Hygieneanforderungen stellen Messer, die<br />

Lebensmittel bearbeiten und schneiden. Auch sie werden<br />

individuell angepasst, denn Käse, Bonbons oder Eis wollen<br />

nicht über ein Messer geschert werden. Und für die Recyclingindustrie<br />

hat Winterhoff Picard eigene Maschinenmesser<br />

zum Schreddern und Zerkleinern von Kunststoffen<br />

vor dem Recyclingprozess entwickelt.<br />

von Dagmar und Ralf Hüttebräucker<br />

geführt. 1997 kaufte man die Remscheider<br />

Firma Picard hinzu, ebenfalls<br />

ein Spezialist für Maschinenmesser,<br />

und komplettierte damit das Angebot.<br />

2003 wurden beide Unternehmen an<br />

einem neuen Standort in der Wüstenhagener<br />

Straße in Remscheid zusammengeführt.<br />

Rund 50 Mitarbeiter beschäftigt<br />

Winterhoff Picard, viele von<br />

ihnen verfügen über langjährige Berufserfahrung.<br />

Die ist auch nötig, etwa<br />

wenn ein Messer vor der Auslieferung<br />

noch mit der Hand gerichtet wird. „Alle<br />

Messer, die wir maschinell herstellen,<br />

werden von erfahrenen Mitarbeitern<br />

mit dem Hammer gerichtet. Das kann<br />

nämlich keine Maschine.“<br />

Zu den Kunden gehören Markenhersteller<br />

und Zulieferer der unterschiedlichsten Märkte. Winterhoff<br />

Picard ist außerdem Erstausrüster für alle namhaften Maschinenhersteller.<br />

„Wir liefern weltweit, in die USA ebenso wie nach China, unser<br />

Kernmarkt ist aber Deutschland.“<br />

>> www.winterhoff-picard.de<br />

Serrated Edges create Brands<br />

The enterprise Winterhoff Picard is specialised in the manufacture of<br />

knives for machines. Regardless whether this concerns foils, composite<br />

materials, rubber, plastic, cardboard, or aluminium – the Remscheid-based<br />

family company is capable of producing the ideally suited<br />

special knife for any application. The serrated edge typical for bags of<br />

jelly babies, the tear-off perforation of the paper kitchen roll, or the<br />

straight cut at the package of coffee – almost every time, the company<br />

from Remscheid is involved. Even the shrink foil that holds together<br />

the sixpacks, and the aluminium foil wrapped around the chocolate<br />

easter bunny are cut with knives provided by Winterhoff Picard.<br />

02 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 65


ABFÜLLTECHNIK<br />

interpack <strong>2020</strong><br />

Halle 12, Stand E 47<br />

Chemische, pharmazeutische und kosmetische Produkte flexibel abfüllen<br />

FÜR JEDE FLASCHE<br />

DIE RICHTIGE TRANSPORTFORM<br />

Seit über 50 Jahren hat sich die Rationator Maschinenbau GmbH in Hillesheim in der Nähe von Nierstein<br />

in Rheinhessen dem exakten Befüllen von dünnflüssigen, pastösen, schäumenden sowie hochviskosen Flüssigkeiten<br />

verschrieben. Final werden alle Flaschen, die unterschiedlichste Formen haben können, exakt<br />

mit dem passenden Verschluss sicher verschlossen.<br />

Rati Puck Line steht für hochflexible, serienmäßig hergestellte Abfüllanlagen von Rationator,<br />

die sich durch das integrierte Ratilight Transportformensystem auszeichnen<br />

(Bilder: Rationator)<br />

Aller guten Dinge sind drei<br />

Eine komplette Abfülllinie besteht aus drei Modulen. Erst kommt der<br />

Bottlemat Robot, mit dem die zu befüllenden Kunststoffflaschen aufgerichtet<br />

und in Ratilight Puck Transportformen gesetzt werden. Dann<br />

folgt die Abfüllmaschine Robomat. Final übernimmt die servogesteuerte<br />

Verschließmaschine Robocap das Verschließen der befüllten Flaschen.<br />

Alle Maschinenteile sind aus Edelstahl hergestellt, um hygienischen<br />

Anforderungen zu genügen. Eine wichtige Rolle vom Aufstellen<br />

bis hin zum Befüllen und Verschließen spielt das Ratilight Puck genannte<br />

Transportformensystem. Das von Rationator entwickelte System<br />

lässt sich für nahezu alle Flaschenformate und -formen zum sicheren<br />

und kosteneffizienten Transport nutzen.<br />

Die Kunst des Flaschenaufstellens<br />

Unter der Bezeichnung „Bottlemat Robot“ produziert das Unternehmen<br />

seine flexible, leistungsstarke und robotergestützte Flaschenaufstellmaschine.<br />

Sie stellt sozusagen Teil eins einer kompletten flexiblen Abfülllinie<br />

dar. In der Anlage können Kunststoffflaschen in der Größenordnung<br />

von 20 bis zu 1.000 Milliliter verarbeitet werden. Die Anlage<br />

richtet die Flaschen automatisch auf, orientiert sich dabei an deren<br />

Form und setzt sie in das integrierte Transportformensystem.<br />

Um den Bottlemat Robot für seine Aufgabe fit zu machen, sind noch<br />

einige zusätzliche Komponenten erforderlich. Der integrierte Flaschenbehälter<br />

Bottle Pool bevorratet die Flaschen und führt sie automatisch<br />

über einen Steigförderer auf das Greiferband des Bottlemat Robot. Das<br />

integrierte Kamerasystem Bottle Check erkennt die genaue Position<br />

der Flaschen und informiert die Roboter mit Vakuumgreifern.<br />

Wahlweise wird, abhängig von der Ausbringungsmenge, die Flaschenaufstellmaschine<br />

mit zwei, drei oder vier Greifrobotern ausgerüstet.<br />

Rechnergeführt nehmen die Greifer die Flaschen auf und setzen sie in<br />

die bereitstehenden Ratilight Pucks zum sicheren Weitertransport an<br />

die Abfüllmaschine.<br />

Punktgenaues Abfüllen<br />

Die servogesteuerte Abfüllmaschine Robomat füllt automatisch<br />

dünn- bis dickflüssige oder schäumende Produkte ab. Über die Aufgabenstellung<br />

wird entschieden, ob im CIP- oder SIP-Verfahren automatisch<br />

gereinigt werden soll. AutoCIP bedeutet automatisches Reinigen<br />

(Cleaning in Place) anhand einer integrierten Cleaning Box. Beim auto-<br />

SIP-Verfahren (Sterilisation in Place) werden die produktführenden<br />

Teile in einem geschlossenen Kreislauf mit Heißdampf sterilisiert. Auf<br />

Wunsch kann auch eine externe CIP-Anlage eingebunden werden.<br />

Je nach Ausbringungsmenge sind die Füllstationen mit acht, zwölf<br />

oder 14 Füllstellen ausgestattet. Danach richtet sich unter anderem<br />

auch die Größe der Füllrohre. Ihrer Aufgabe entsprechend liegen deren<br />

Außenradien zwischen drei bis 18 Millimeter. Das Füllmaterial im integrierten<br />

Produktbehälter wird via Dosierkolben in die Flaschen gefüllt.<br />

Für die unterbrechungsfreie Versorgung wird zusätzliches Füllmaterial<br />

außerhalb der Abfüllmaschine in einem Vorratstank gelagert. Die Ansteuerung<br />

der externen Produktpumpe ist mit in das System integriert.<br />

Die gesamte Dosierung erfolgt servogesteuert und verläuft mit höchster<br />

Füllgenauigkeit, wie zum Beispiel bei schäumenden Flüssigkeiten.<br />

Hier taucht die Abfülldüse in das Behältnis ein und bewegt sich beim Dosieren<br />

der eingestellten Dosiermenge am Füllspiegel nach oben. Oder<br />

beim Abfüllen entzündlicher Medien. Hier kommt das Atex-Konzept für<br />

sicheren Explosionsschutz zum Zug.<br />

66<br />

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Die Abfüllmaschine Robomat mit serienmäßig integrierter<br />

automatischer Reinigungsfunktion CIP oder SIP_Detail<br />

Die Rundlauf-Verschließmaschine Robocap zum<br />

kontrollierten Verschließen unterschiedlichster<br />

Verschlüsse mit servogesteuerten Verschließspindeln<br />

Servogesteuertes Verschließen<br />

Mit dem Robocap oder Robocap DP lassen sich unterschiedlichste Verschlüsse<br />

auf die befüllten Flaschen aufbringen. Während die Robocap<br />

Verschließmaschine auf die vielfältigsten Aufdrück-, Schraub- und<br />

Ausrichtverschlüsse ausgerichtet ist, verarbeitet der Robocap DP Verschlüsse<br />

von Dosier- und Sprühpumpen sowie Standardverschlüsse.<br />

Mithilfe eines sogenannten Cap Checks wird die Lage der Verschlüsse<br />

exakt erkannt und entsprechend zur Flasche ausgerichtet.<br />

Für das Bevorraten und Beschicken von Verschlüssen bietet das<br />

Unternehmen mehrere Lösungen. In allen Fällen sind es Beschickungsförderer,<br />

die sich in Größe, Art des Verschlusses und gewünschtem<br />

Vorratsvolumen unterscheiden. Zudem steht mit dem Cap Sorter ein<br />

Scheibensortierer für Rund- und Formverschlüsse bereit. Während der<br />

Pump Cap Sorter sowohl Dosier- und Sprühpumpen als auch Standardverschlüsse<br />

sortiert, ordnet der Rundförderer RF als Vibrationssortierer<br />

Spritzeinsätze, Fitments und Spezialverschlüsse.<br />

Alle Robocap Verschließmaschinen arbeiten mit servogesteuerten Verschließspindeln<br />

und frei wählbarer Verschließdrehrichtung. Bei der Zahl der<br />

Verschließspindeln kann je nach Ausbringungsmenge zwischen vier, sechs<br />

oder acht Spindeln gewählt werden. Zugrunde liegen optimale Verschließprogramme<br />

für die unterschiedlichsten Verschlussarten. Alle Programme<br />

sind in jeder Maschine hinterlegt und via Monitor abrufbar. Mehrere Hundert<br />

Formate lassen sich im Datenspeicher problemlos verwalten. Während<br />

des eigentlichen Verschließvorgangs kontrolliert die Maschine an jeder Verschließspindel<br />

die Parameter Drehzahl, Drehmoment und Winkelposition.<br />

Das Flaschentransfersystem Ratilight Puck<br />

Das Flaschentransfersystem Ratilight Puck bildet den Kern einer Linie.<br />

Vom Flaschenaufstellen bis hin zum finalen Verschließen garantiert das<br />

System sicheren Stand und schonenden Transport der Behältnisse. Die<br />

im Spritzguss hergestellten Transportformen haben alle die gleichen<br />

Außenmaße. Sie unterscheiden sich lediglich durch die Innenkontur.<br />

Neben Standardpucks für Flaschen bis 1.000 Milliliter und Schnellläuferlinien<br />

für Flaschen bis 500 Milliliter komplettieren kundenspezifische<br />

und formatabhängige Ratimilled Pucks das Programm. Mit Ratilight<br />

Standardpucks lassen sich mehrere Flaschenformate verarbeiten.<br />

Konsequenterweise ergibt sich dadurch eine hohe Prozesssicherheit<br />

in einer kompletten Linie. Formate sind schnell und kostengünstig zu<br />

wechseln und Formatteilkosten damit minimiert. Sollen verschlossene<br />

Flaschen automatisch entformt, also aus der Maschine genommen<br />

werden, hilft der Entformer 1200 weiter. Er arbeitet mit großem Verstellbereich<br />

und einstellbarem Neigungswinkel. Als Einzelgerät wird er<br />

mit eigener Steuerung ausgerüstet.<br />

>> www.rationator.de<br />

Safe Filling of various different Liquids<br />

For over half a century, the enterprise Rationator Maschinenbau<br />

GmbH in Hillesheim has been committed to the construction of filling<br />

plants. Initially designed for cosmetic products, the product range, in<br />

the course of time, was expanded to also serve for chemical and pharmaceutical<br />

products. The placement, filling and sealing of the bottles<br />

is performed in one line. Large and small batches can be produced on<br />

a cost-effective basis. The same Ratilight Pucks can be utilised for<br />

numerous bottle formats. Currently novel technologies are presented<br />

in the new visitor centre that is also used as a training and schooling<br />

centre.<br />

02 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 67


MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

Pharma-Kongress, Konferenzen und Fachmesse<br />

INTERNATIONALER HOTSPOT<br />

DER PHARMAINDUSTRIE<br />

Der Pharma-Kongress Produktion & Technik gilt seit Jahren als der wichtigste Branchentreffpunkt für Mitarbeiter und<br />

Führungskräfte aus der Pharma- und Biopharmaproduktion sowie von technischen Dienstleistern. Der jährlich ausgerichtete<br />

Kongress ist der größte seiner Art in Europa. Er vereint unter einem Dach hochkarätige Konferenzen zu<br />

GMP-/FDA-Compliance, eine Fachausstellung mit traditionellem Social Event und viel Gelegenheit fürs Networking.<br />

Pharma-Kongress kompakt<br />

Veranstaltungsort Crowne Plaza<br />

Düsseldorf/Neuss, Rheinallee 1,<br />

41460 Neuss<br />

Veranstaltungsdatum 24. und 25. März <strong>2020</strong><br />

Organisation Concept Heidelberg GmbH<br />

Referenten von den führenden Pharmakonzernen<br />

und Arzneimittelbehörden präsentieren<br />

an den beiden Konferenztagen<br />

Case Studies in insgesamt acht Konferenzen.<br />

Teilnehmer aus über 20 Ländern machen den<br />

Pharma-Kongress zu einem internationalen<br />

Hotspot für die Pharmaproduktion und -technik.<br />

In einer besonderen Kombination aus Konferenzen und der Fachmesse<br />

„PharmaTechnica“ diskutieren Kongressteilnehmer am 24. und 25. März<br />

wieder die aktuellen Trends und nehmen die Gelegenheit zum ausführlichen<br />

Austausch mit Kollegen, den regulierenden Behörden und Meinungsbildnern<br />

wahr.<br />

Auf der Fachmesse „PharmaTechnica“ werden in diesem Jahr knapp<br />

90 Aussteller vertreten sein. Dort profitieren Kongressteilnehmer wie<br />

Fachbesucher von Fachgesprächen und einem intensiven Erfahrungsaustausch.<br />

Neben den Livedemos als Teil zweier Konferenzen finden<br />

auch auf der Fachmesse wieder zahlreiche freie Livedemonstrationen<br />

statt, die die neue Technik direkt in der praktischen Anwendung erlebbar<br />

werden lassen. Zu den Ausstellern gehören u. a. Bausch + Ströbel,<br />

Harro Höfliger Verpackungsmaschinen, Uhlmann Pac-Systeme, Domino<br />

Deutschland, GEA Group, Syntegon Technology, Heuft Systemtechnik,<br />

Multivac, Groninger, Romaco und PTI<br />

Packaging Technology & Inspection.<br />

Ursprung des Pharma-Kongresses ist<br />

die Pharmatechnik-Konferenz, bei der es<br />

auch in diesem Jahr wieder um innovative<br />

und nachhaltige Investitionsprojekte<br />

sowie deren GMP-konforme, technische<br />

Realisierung geht. Anhand von Fallstudien<br />

– u. a. von Novartis, Roche, BioNTech, Merck und Oncotec – werden<br />

mögliche Lösungsansätze praxisnah transportiert. Die Fallbeispiele<br />

fokussieren sich dabei auf Facilities für die Produktion von sterilen<br />

Arzneiformen. Es sind sowohl klassische Steril- bzw. Abfüllbereiche im<br />

Programm als auch eine neue Biotechproduktion. Auch der Einsatz von<br />

Robotertechnik in der Sterilabfüllung ist Bestandteil der Konferenz.<br />

Neue Möglichkeiten durch Digitalisierung<br />

Die zunehmende Vernetzung von Anlagen, Systemen und Menschen<br />

durch die Digitalisierung eröffnet der Pharmaindustrie neue Möglichkeiten.<br />

Der eigentliche Vorteil von Industrie 4.0 liegt dabei in der Beschleunigung<br />

von Entscheidungs- und Anpassungsprozessen, wenn die<br />

täglich, z. B. im Monitoring oder in der Prozessüberwachung, erzeugten<br />

Bild: ibreakstock/shutterstock.com<br />

68<br />

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02 | <strong>2020</strong>


Am 24. und 25. März diskutieren Kongressteilnehmer wieder die aktuellen Trends und tauschen sich mit Kollegen aus. (Bild: Concept Heidelberg)<br />

„Der Kongress steht dieses Jahr ganz im Zeichen des gerade veröffentlichten<br />

Annex 1 Entwurfs, der sicher nicht nur in den Vorträgen der Konferenzen im<br />

Mittelpunkt stehen wird, sondern auch bei vielen Gesprächen mit den<br />

fast 90 ausstellenden Firmen der PharmaTechnica Fachmesse.“<br />

Dr. Robert Eicher & Dr. Andreas Mangel, Fachbereichsleiter, Concept Heidelberg<br />

Daten dazu genutzt werden können. Ziel der Konferenz Digitalisierung<br />

und Vernetzung ist es daher, den derzeitigen Wandel aufzuzeigen, mit<br />

Beispielen zu unterlegen und einen Ausblick in eine digitale und vernetzte<br />

Pharmaindustrie zu geben.<br />

Die Datenintegrität ist schon seit Jahren eines der grundlegenden<br />

GMP-Prinzipien. Trotzdem haben FDA und europäische Inspektoren in<br />

den letzten fünf Jahren wiederholt schwere Verstöße beanstandet. Was<br />

sie eigentlich erwarten und wie Firmen bei Inspektionen mit Fragen der<br />

Datenintegrität umgehen, ist deshalb Thema der ECA-(European Compliance<br />

Academy)-Konferenz Data Integrity. Thematisiert werden hier u.<br />

a., wie man sich als Unternehmen erfolgreich auf eine Inspektion vorbereitet,<br />

wie Fragen der Datenintegrität untersucht werden sollten – insbesondere<br />

in den Bereichen Fertigung und Technik – und welche Verantwortlichkeiten<br />

Lieferanten bei der Einhaltung von Datenintegrität haben.<br />

Barrieresysteme in der aseptischen Produktion<br />

Seit Jahren ein viel diskutiertes Thema auf dem Pharma-Kongress sind<br />

Technologien und Compliance in der aseptischen Herstellung von Arzneimitteln.<br />

Die neuesten technischen Entwicklungen, die aktuellen Anforderungen,<br />

die technisch umzusetzen sind, werden nicht nur in Vorträgen<br />

präsentiert, sondern auch in verschiedenen Livedemos vorgestellt.<br />

Bei Arzneimitteln, die in aseptischen Prozessen hergestellt werden,<br />

ist der Schutz vor mikrobieller Kontamination der wichtigste Punkt.<br />

Daher fordern Behörden eine strengere Trennung zwischen Bediener<br />

und Produkt in Form eines Barrieresystems. Die Konferenz Barrier Systems<br />

konzentriert sich daher auf aktuelle Fragen rund um die beiden<br />

Systeme auf dem Markt – RABS (Restricted Access Barrier System)<br />

und Isolatoren.<br />

Ein ebenfalls seit einiger Zeit heiß diskutiertes Thema ist die kontinuierliche<br />

Herstellung von Arzneimitteln – und die könnte auch der<br />

nächste Schritt zur Prozessintensivierung in der Entwicklung von Biopharmazeutika<br />

sein. Zentrales Thema der Konferenz Continuous Bioprocessing<br />

der ECA sind deshalb die Konzepte der kontinuierlichen<br />

Herstellung und der Grad ihrer Akzeptanz in der biopharmazeutischen<br />

Industrie.<br />

>> www.pharma-kongress.de<br />

International Hotspot of the Pharmaceuticals Industry<br />

The pharmaceuticals congress Produktion & Technik, already for many<br />

years, is considered to be the most significant industry meeting point<br />

for staff members and executives out of the pharmaceuticals- and biopharmaceuticals<br />

production, as well as the respective technical service<br />

providers. The congress, which takes place annually, is the largest<br />

of its kind in Europe. It provides an umbrella for high-profile conferences<br />

regarding the issue GMP-/FDA-Compliance, a trade exhibition<br />

that includes a traditional Social Event, as well as plenty of opportunities<br />

for networking. The trade exhibition „PharmaTechnika“ features<br />

close to 90 exhibitors. Among these are Bausch + Ströbel, Harro Höfliger,<br />

Uhlmann Pac-Systeme, Syntegon Technology and Multivac.<br />

02 | <strong>2020</strong><br />

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69


Die Weltleitmesse für Metallverpackungen<br />

zeigt nachhaltige und<br />

kosteneffiziente Lösungen für die<br />

Herstellung, Veredelung, Lackierung<br />

und Wiederverwertung von Metallverpackungen.<br />

(Bild: Rainer Schimm)<br />

Branche trifft sich zur Metpack in Essen<br />

DIE ZUKUNFT DER METALLVERPACKUNG<br />

Auf der Messe Essen trifft sich zum zehnten Mal die internationale Metallverpackungsbranche.<br />

Zur Metpack werden vom 5. bis 9. Mai <strong>2020</strong> Aussteller und Besucher entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

in der Ruhrmetropole erwartet.<br />

Auf der Weltleitmesse präsentieren zahlreiche<br />

Global Player nachhaltige und<br />

kosteneffiziente Lösungen zur Herstellung,<br />

Veredelung, Lackierung und Wiederverwertung<br />

von Metallverpackungen. Die im dreijährigen<br />

Turnus stattfindende Messe will einen<br />

umfassenden Überblick über die neuesten<br />

Metallverpackungstrends und Technikinnovationen<br />

geben. Neben den unterschiedlichsten<br />

Metallverpackungen sind auch wieder Maschinen<br />

zur Herstellung von Dosen, Deckeln und<br />

Böden, Anlagen zum Abfüllen und Verschließen<br />

sowie Lösungen für die Herstellung, Veredelung,<br />

Lackierung und Wiederverwertung von<br />

Metallverpackungen zu sehen.<br />

Die Standbuchungen seien auf konstant<br />

hohem Niveau, so Veranstalter Messe Essen.<br />

Zu den bekannten Unternehmen der rund 300<br />

Aussteller zählen Mall + Herlan, Koenig & Bauer,<br />

Soudronic, CanMan, Gebr. Leonhardt, Thyssen<br />

Krupp Rasselstein, Lanico, Metlac und<br />

Scami Imola. Zudem begrüßt die Weltleitmesse<br />

die neuen Aussteller Cepeda Cerlei & Mictool<br />

aus Spanien sowie ASC Machine Tools aus<br />

den USA. Can Ends FZE aus den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten präsentiert sich erstmals<br />

als Hauptaussteller mit einem eigenen Stand.<br />

Und da der Fachkräftemangel auch vor der<br />

Metallverpackungsbranche nicht Halt macht,<br />

Metpack kompakt<br />

Veranstaltungsort Messegelände Essen,<br />

Hallen 1 - 3<br />

Veranstaltungsdatum 5. bis 9. Mai <strong>2020</strong><br />

Öffnungszeiten 9 bis 17 Uhr<br />

(9. Mai 9 – 15 Uhr)<br />

Vom 7. bis 9. Mai verkehrt regelmäßig<br />

ein kostenloser Shuttlebus zwischen<br />

Metpack und interpack.<br />

haben die Messeveranstalter auf der Metpack<br />

<strong>2020</strong> erstmals eine Jobbörse eingerichtet.<br />

Hier finden sowohl Stellenanzeigen als auch<br />

Stellengesuche einen Platz.<br />

Messeprogramm mit Mehrwert<br />

Aktuelle Ergebnisse aus Wissenschaft und<br />

Forschung stehen im Mittelpunkt der Metpack<br />

Conference. Am 6. Mai <strong>2020</strong> informieren und<br />

diskutieren Experten über neueste Erkenntnisse<br />

und wie sie in der Praxis Anwendung<br />

finden. Ein Schwerpunkt der Konferenz wird<br />

in diesem Jahr das Thema Digitalisierung sein.<br />

Eine Ausstellung historischer Verpackungsanlagen<br />

zeigt zudem, wie rasant sich<br />

die Fertigungstechnologien in der Metallverpackungsindustrie<br />

entwickelt haben. Daneben<br />

präsentieren Aussteller die Entwicklung ihres<br />

Unternehmens von damals zu heute in einer<br />

Poster-Show.<br />

Erneut wird auch der Metpack Innovation<br />

Award verliehen. Beurteilt werden die Neuheiten<br />

der Branche durch eine internationale Experten-Jury,<br />

die die drei besten Innovationen<br />

mit dem Award küren wird.<br />

>> www.metpack.de<br />

The Future of the Metal Packaging<br />

The exhibition centre Essen will, for the<br />

tenth time, be the meeting point of the international<br />

metal <strong>packaging</strong> industry. The<br />

Metpack trade fair will take place from the<br />

5th to the 9th of May <strong>2020</strong> and is expected<br />

to be the host of exhibitors and visitors<br />

in the Ruhr metropolis from all sections of<br />

the value creation chain. Numerous global<br />

players will be presenting sustainable and<br />

cost-effective solutions for the production,<br />

finishing, coating and the recycling of metal<br />

<strong>packaging</strong>. The trade exhibition, which takes<br />

place every three years, intends to provide a<br />

comprehensive overview of the most recent<br />

trends within metal <strong>packaging</strong> and of technical<br />

innovations.<br />

70<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02 | <strong>2020</strong>


METPACK CONFERENCE<br />

DIE TRENDS DER METALLVERPACKUNGSINDUSTRIE<br />

Bild: Messe Essen<br />

Im Rahmen der Metpack diskutieren am 6. Mai in Essen Experten auf<br />

der Metpack Conference über Nachhaltigkeit, Digitalisierung, aktuelle<br />

Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung sowie neue Verfahren.<br />

Acht Referenten geben dazu Einblick in ihr Arbeitsfeld, darunter<br />

Dr. Daniel Abramowicz, CTO des US-Konzerns Crown Holdings, der auf<br />

die Wachstumstreiber des Getränkedosenmarkts blickt und sich mit<br />

dem Fortschritt durch optimierten Materialeinsatz beschäftigt. Pascal<br />

Amelot, Commercial Director Packaging des Unternehmens Arcelor-<br />

Mittal Europe, berichtet über Potentiale für die weitere Optimierung<br />

von Stahlverpackungen. Dosen sind heute deutlich leichter und damit<br />

nachhaltiger als noch vor einigen Jahrzehnten. Durch eine Erhöhung der<br />

Härte kann mittlerweile Verpackungsstahl mit 700 MPa Zugfestigkeit<br />

zur Verfügung gestellt werden. Die industrielle Einführung dieser modernen<br />

Materialkomponente erfordert aber Einiges an Nachrüstung.<br />

Ralf Gumbel, CEO von Koenig & Bauer Metal Print, erklärt die Funktionsweise<br />

von kompletten Decorating-Systemen für den zweiteiligen als auch<br />

für den dreiteiligen Dosenmarkt. Er stellt die Druckmaschine CS MetalCan<br />

vor, die mit zehn Farbwerken und einer Vielzahl von Sonderbaugruppen wie<br />

Plattenwechsel und Gummituchwechselautomaten ausgestattet ist.<br />

Aktuell arbeiten Lack- und Rohstoffhersteller an alternativen Beschichtungen<br />

ohne BPA als Ausgangssubstanz. Neil Finley, Head of Global<br />

Food Safety, Product Safety & Regulatory Affairs von Henkel UK Operations<br />

berichtet über die Risikobewertung von BPA-NI-Beschichtungen<br />

für Metallverpackungen mit Lebensmittelkontakt.<br />

Das Falzen ist eine Fügetechnologie zum Verbinden von Blechteilen<br />

ohne eine von außen sichtbare Verbindungsstelle. Thomas Lieber, Mitarbeiter<br />

des deutschen Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen<br />

und Umformtechnik (IWU), informiert über die Anwendung dieses Verfahrens<br />

in der Dosenproduktion und zeigt praxisnahe Beispiele.<br />

>> www.metpack.de/market-leader/metpack-conference<br />

Trends in the metal <strong>packaging</strong> industry<br />

At the Metpack Conference on May 6th in Essen, experts will discuss<br />

sustainability, digitization, current findings from science and<br />

research, and new processes. Eight speakers will give an insight into<br />

their field of work.<br />

IWIS<br />

DOSEN SICHER TRANSPORTIEREN<br />

Halle 1, Stand B 39<br />

Bild: Iwis<br />

Dosen und andere dünnwandige Hohlkörper müssen bei hohen Geschwindigkeiten<br />

und hohen Temperaturen zuverlässig und sicher<br />

transportiert werden. Die von iwis entwickelten Dosentransportketten<br />

(POC) bieten hier besondere Vorteile: Die Präzisionsrollenketten<br />

sind besonders verschleißfest und ab<br />

Werk mit dem Spezialschmierstoff IPP<br />

versehen. IPP ist LABS-frei und abtropffest,<br />

für hohe Temperaturen geeignet und<br />

für die Lebensmittelindustrie zugelassen.<br />

Die Transportstäbe lassen sich einfach<br />

auswechseln, ohne die Kette trennen oder<br />

aus der Maschine entnehmen zu müssen.<br />

Es stehen drei Fixierungsmöglichkeiten<br />

zur Auswahl (in die Außenlaschen integrierte<br />

Bolzen, mit Spezialmuttern fixierte<br />

Bolzen und Splintfixierung).<br />

Darüber hinaus hat der Anwender die<br />

Wahl zwischen zwei Stabausführungen:<br />

biegsame Stäbe oder eine Snap-off-Variante. Der biegsame Stab lässt<br />

sich beispielsweise nach einem unbeabsichtigten Stoß durch Rückstau<br />

leicht und per Hand wieder in seine ursprüngliche Position zurückbiegen.<br />

Der Snap-off-Stab bietet den Vorteil, dass dieser bei einem unbeabsichtigten<br />

Kontakt beziehungsweise<br />

Stoß sich einfach während des Betriebs<br />

abtrennt.<br />

Der Münchner Kettenhersteller iwis<br />

hat sein Portfolio rund um die Kette zudem<br />

um das neue CLA-Schmiersystem<br />

(CLA = Chain Lubrication Application)<br />

erweitert, das sparsam, sauber und<br />

punktgenau für ein langes Kettenleben<br />

sorgt. Damit legt iwis Engineering, die<br />

firmeneigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung,<br />

den Fokus auf die<br />

Instandhaltung.<br />

>> www.iwis.com<br />

02 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 71


THYSSENKRUPP RASSELSTEIN<br />

NACHHALTIGER VERPACKUNGSSTAHL<br />

Halle 3, Stand A 31<br />

Deutschlands einziger Weißblechhersteller<br />

stellt auf der Metpack seine<br />

Produktinnovationen vor, darunter die<br />

Verpackungsstahlgüte rasselstein Solidflex,<br />

die die Herstellung deutlich leichterer Aerosoldosen<br />

ermöglicht. Und mit rasselstein<br />

CFPA hat das Unternehmen ab sofort eine 100<br />

Prozent chromfreie Passivierung für Weißblech<br />

im Produktportfolio. Das innovative und<br />

nachhaltige Produkt beschränkt das Zinnoxidwachstum<br />

während der Lagerung wirkungsvoll<br />

und bietet damit die gleiche Funktionalität wie<br />

chrombasierte Passivierungen.<br />

Zu den Serviceneuheiten zählt die Entwicklung<br />

von digitalen Services. Man sei seit jeher bekannt<br />

für persönliche Kundenberatung sowie<br />

für seine Kompetenznetzwerke entlang der<br />

Wertschöpfungskette. Da die Digitalisierung<br />

der Prozesse und der Produktion in der Zukunft<br />

immer wichtiger wird, wolle man mit<br />

den digitalen Services seinen Kunden einen<br />

Mehrwert bieten und bestehende Prozesse<br />

vereinfachen. Ausprobieren und Testen der<br />

neuen Services werden am Messestand möglich<br />

sein.<br />

>> www.thyssenkrupp-steel.com<br />

Bild: thyssenkrupp Rasselstein<br />

LANICO<br />

VIEL AUSSTOSS, WENIG MATERIALVERBRAUCH<br />

Halle 3, Stand A 42<br />

Lanico präsentiert auf der Metpack eine<br />

besonders leistungsstarke Maschine für<br />

die Fertigung aller Formate dreiteiliger<br />

Aerosoldosen. Der neu entwickelte Can Former<br />

CF589-pro erreicht eine Geschwindigkeit<br />

von 500 Dosen pro Minute und verarbeitet sehr<br />

dünnes Rumpfmaterial von nur 0,13 Millimeter<br />

Blechstärke. Damit ermöglicht die Maschine<br />

Materialeinsparungen von bis zu 30 Prozent<br />

im Vergleich zu konventionellen Anlagen.<br />

Bei Formatwechseln kann der Höhenwechsel<br />

in nur 20 Sekunden und ohne Einsatz von<br />

Werkzeugen erledigt werden. Die geschweißten<br />

Dosenteile werden der CF589-pro vertikal<br />

zugeführt und separiert. Bei der anschließenden<br />

Verarbeitung lässt sich bei jedem Karussell<br />

die Spindeldrehzahl individuell regeln. So<br />

wird die Maschine optimal an das eingesetzte<br />

Weißblechmaterial angepasst.<br />

Die CF589-pro verfügt über eine praktische<br />

Rezeptverwaltung, die alle wesentlichen<br />

Produktionsparameter wie Höhe, Geschwindigkeit<br />

und Spindeldrehzahl integriert. Für<br />

den Parameterwechsel über Voreinstellungen<br />

werden nur wenige Sekunden benötigt.<br />

Zu den weiteren Neuheiten der Braunschweiger<br />

Lanico-Maschinenbau Otto<br />

Niemsch GmbH gehören Highspeed-Deckelabstapelungen<br />

aus der Produktlinie Lanico<br />

Transportsysteme, die eine Leistung von mehr<br />

als 1.000 Deckeln pro Minute erreichen.<br />

>> www.lanico.de<br />

Bild: Lanico<br />

BÖTTCHER<br />

OPTIMIERTE BEZÜGE FÜR LACKRÄDER<br />

Halle 1, Stand C 41<br />

Nach der Markteinführung einer neuen Generation<br />

von Farbwalzenbezügen für den<br />

Druck von Getränkedosen hat die Felix<br />

Böttcher GmbH nun den gleichen technologischen<br />

Ansatz angewandt, um optimierte Bezüge<br />

für Lackräder zu entwickeln. Das Ergebnis<br />

ausgiebiger Materialprüfungen mit dem Ziel,<br />

eine gute Kompatibilität mit einer möglichst<br />

großen Anzahl der im Markt verfügbaren Lacke<br />

und Beschichtungen zu erreichen, ist das<br />

neuartige Bezugsmaterial Magicoat OV. Der<br />

Werkstoff habe in Praxistests durch eine gute<br />

chemische Resistenz (d. h. geringe Quellraten,<br />

auch bei aggressiven Lacken) sowie exzellente<br />

mechanische Eigenschaften (Schnittfestigkeit,<br />

Kantenstabilität) überzeugt. In der Kombination<br />

konnten die Standzeiten der Räder um bis<br />

zu 100 Prozent gesteigert werden. Das Familienunternehmen<br />

gilt als Weltmarktführer für<br />

die Beschichtung rotationssymmetrischer Körper.<br />

Rund 60 Prozent aller weltweit gebauten<br />

Druckmaschinen werden mit Walzenbeschichtungen<br />

von Böttcher ausgeliefert. Produziert<br />

werden die Walzenbeschichtungen in 27 Produktionsstätten<br />

weltweit. Das Material stammt<br />

ausschließlich aus der eigenen Werkstoffentwicklung<br />

in Köln, sodass stets dieselbe Qualität<br />

garantiert werde. Durch die globale Aufstellung<br />

sei man sowohl für mittelständische Unternehmen<br />

als auch für multinational agierende Verpackungskonzerne<br />

ein idealer Partner.<br />

>> www.boettcher.de<br />

Bild: Messe Essen / Rainer Schimm<br />

72 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 02 | <strong>2020</strong>


KALENDER<br />

MÄRZ<br />

MAI<br />

JUNI<br />

Pharma-Kongress Produktion & Technik <strong>2020</strong><br />

24.03. bis 25.03.<strong>2020</strong> in Neuss<br />

www.pharma-kongress.de<br />

LOPEC <strong>2020</strong><br />

25.03. bis 26.03.<strong>2020</strong> in München<br />

www.lopec.com<br />

MedtecLIVE <strong>2020</strong><br />

31.03. bis 02.04.<strong>2020</strong> in Nürnberg<br />

www.medteclive.com<br />

APRIL<br />

RECYCLING-TECHNIK & Solids <strong>2020</strong><br />

01.04. bis 02. April in Dortmund<br />

www.easyfairs.com<br />

EmbaxPrint <strong>2020</strong><br />

20.04. bis 23.04.<strong>2020</strong> in Brünn (CZ)<br />

www.bvv.cz/de/embaxprint<br />

Packaging Innovations und Empack Schweiz<br />

22.04. bis 23.04.<strong>2020</strong> in Zürich (CH)<br />

www.easyfairs.com<br />

IFAT <strong>2020</strong><br />

04.05. bis 08.05.<strong>2020</strong> in München<br />

www.ifat.de<br />

CONTROL <strong>2020</strong><br />

05.05. bis 08.05.<strong>2020</strong> in Stuttgart<br />

www.control-messe.de<br />

METPACK <strong>2020</strong><br />

05.05. bis 09.05.<strong>2020</strong> in Essen<br />

www.metpack.de<br />

White Label World Expo <strong>2020</strong><br />

06.05. bis 07.05.<strong>2020</strong> in Frankfurt<br />

www.whitelabelworldexpo.de<br />

interpack <strong>2020</strong><br />

07.05. bis 13.05.<strong>2020</strong> in Düsseldorf<br />

www.interpack.de<br />

6. PLA World Congress <strong>2020</strong><br />

19.05. bis 20.05.<strong>2020</strong> in Düsseldorf<br />

www.bioplasticsmagazine.com<br />

Design4Recycling: Welche Impulse gehen<br />

vom neuen VerpackG aus?<br />

Verpackungsakademie Seminar<br />

26.05.<strong>2020</strong> in Köln<br />

www.verpackungsakademie.de<br />

Packaging Première <strong>2020</strong><br />

26.05. bis 28.05.<strong>2020</strong> in Mailand (IT)<br />

www.<strong>packaging</strong>premiere.it<br />

FINAT European Label Forum<br />

3.06. bis 05.06.<strong>2020</strong> in Rum (IT)<br />

www.europeanlabelforum.com<br />

Plastic Free World Conference & Expo <strong>2020</strong><br />

16.06. bis 17.06.<strong>2020</strong> in Köln<br />

www.plasticfree-world.com<br />

automatica <strong>2020</strong><br />

16.06. bis 19.06.<strong>2020</strong> in München<br />

www.automatica-munich.com<br />

drupa <strong>2020</strong><br />

16.06. bis 26.06.<strong>2020</strong> in Düsseldorf<br />

www.drupa.de<br />

CosmeticBusiness <strong>2020</strong><br />

17.06. bis 18.06.<strong>2020</strong><br />

www.cosmetic-business.com<br />

SOLPACK 4.0<br />

Internationale Konferenz<br />

für nachhaltige Verpackungen<br />

23.06. bis 24.06.<strong>2020</strong> in München<br />

www.pacoon.de<br />

Sensor + Test <strong>2020</strong><br />

23.06. bis 25.06.<strong>2020</strong> in Nürnberg<br />

www.sensor-test.de<br />

ZELLCHEMING-Expo <strong>2020</strong><br />

24.06. bis 25.06.<strong>2020</strong> in Frankfurt<br />

zex.mesago.com<br />

Weitere Termine auf www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/termine<br />

LESEECKE<br />

Thomas Rau, Unternehmer und Vordenker der<br />

Circular Economy, begeisterte die Zuhörer auf<br />

dem Verpackungskongress in Berlin 2019 mit<br />

seinem Statement eines notwendigen „mind<br />

change“, ohne den es nicht gelingen würde, den<br />

„climat change“ zu schaffen. In seinem Werk<br />

zeigt er auf, wie der Zugriff auf die limitierten<br />

Ressourcen des Planeten mit maximalem<br />

Effekt ermöglicht werden kann. Dazu bedarf es<br />

der Nachhaltigkeit, erreicht durch die dauerhafte<br />

Produzentenverantwortlichkeit für ihre Produkte,<br />

die mittels Materialpass ihre Identität<br />

und somit ihren Wert behalten, damit sie später<br />

als Materialdepots genutzt werden können.<br />

Abfälle müssen der Vergangenheit angehören.<br />

Der Pocket-Guide hilft Anwendern in der<br />

Praxis, bei der Abnahme von Maschinen und<br />

Fertigungseinrichtungen klar strukturiert<br />

vorzugehen. Dies gilt sowohl für das Abnahmeprozedere<br />

bei Neuanschaffungen als auch für<br />

die Berechnung der statistischen Kennwerte.<br />

In der kompakten Form der aktualisierten<br />

Auflage des Bandes, die die inzwischen neue<br />

Normenreihe ISO 22514 zur Maschinenfähigkeit<br />

komplett berücksichtigt, hat man alle<br />

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Abnahme von Fertigungseinrichtungen<br />

Hanser Verlag, 4. aktualisierte Auflage 2019<br />

128 S., Broschur, 16,99 EUR<br />

ISBN 978-3-446-45874-1<br />

02 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 73


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Tel. +49 (0)22 36 - 84 88 17 · sg@ella-verlag.com<br />

Andrea Vogel<br />

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02 | <strong>2020</strong>


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ella Verlag und Medien GmbH<br />

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Tel. +49 (0)2236 - 84 88 0 · Fax +49 (0)2236 - 84 88 24<br />

info@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de · www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

HERAUSGEBERIN UND GESCHÄFTSFÜHRERIN<br />

Jennifer Latuperisa-Andresen<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

Elke Latuperisa<br />

REDAKTIONSMANAGEMENT<br />

Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />

REDAKTION<br />

Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 28 · bbaehr@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Doris Bünnagel · Tel. +49 (0)2236 – 84 88 27 · dbuennagel@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

AUTOR<br />

Manfred Frank<br />

ANZEIGEN<br />

Susanne Julia Gorny · sg@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 17<br />

Andrea Vogel · av@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 22<br />

AUSLANDSVERTRETUNG<br />

Annette Denys · Tel. +33 (0)320 98 17 10 · Mobile +33 (0)611 73 75 24<br />

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Es gilt Preisliste Nr. 19 vom 01.11.2019<br />

KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />

ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />

GRAFIK Alessandro Riggio<br />

DRUCK Bonifatius GmbH • 33100 Paderborn<br />

BEZUGSPREIS (9 AUSGABEN IM JAHR)<br />

INLANDS-Jahresabonnement: € 80,00 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

Einzelpreis: € 12,50 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

AUSLANDS-JAHRESABONNEMENT<br />

aus EU-Ländern: € 108,00 inkl. MwSt. zzgl. € 20,00 Versandkosten<br />

(MwSt. entfällt bei Nennung der USt-ID.)<br />

Schüler, Studenten und Azubis erhalten 50 % auf den Nettobezugspreis gegen<br />

Vorlage einer gültigen Bescheinigung. Bestellungen direkt beim Verlag oder im<br />

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Die Mindestlaufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr. Die Laufzeit verlängert<br />

sich automatisch jeweils um ein weiteres Jahr, wenn der Vertrag nicht mit einer<br />

Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

ZAHLUNGSMÖGLICHKEIT FÜR ABONNENTEN<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

IBAN: DE64 3705 0198 1934 7109 20 BIC: COLSDE33XXX<br />

HAFTUNG<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und<br />

Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />

im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />

Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />

Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />

Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung<br />

als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />

Haftung übernommen. Es gelten die<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlages.<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

78<br />

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VORSCHAU<br />

AUSGABE 03<br />

APRIL <strong>2020</strong><br />

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THEMEN<br />

Trends und News zur interpack ökologie | pasteu<br />

Verpackungsmaschinen, Verpackungstechnik<br />

Packmittel, Packstoffe zertifizierung | a<br />

Automatisieren, Robotik<br />

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Sirius Norden GmbH, Ostfildern 80<br />

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Syntegon Technology GmbH, Waiblingen 13<br />

Thyssen Krupp Rasselstein GmbH, Andernach 11<br />

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Transnova Ruf GmbH, Ansbach 55<br />

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