audimax ING. 04-2020 - Karrieremagazin für Ingenieure
Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.
Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.
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STUDIENHILFE
BEISPIEL AUS DER IMMOBILIENWIRTSCHAFT
Von den sechs im Beispiel oben gefundenen Fragestellungen sind nach dem Literaturstudium und den
Expertengesprächen vier bereits weitgehend beantwortet. In den letzten beiden steckt noch Lösungspotenzial.
Mit Hilfe der in Schritt 4 vorgeschlagenen Kriterien wird die Aufgabenstellung ausgewählt und
als Arbeitsthema formuliert. Jetzt gilt es, zu prüfen, ob mit Blick auf den Typ der Arbeit Eingrenzungen
oder Erweiterungen erforderlich werden: So wurden in Schritt 6 erhebliche örtliche (Außenbereich) und
zeitliche Eingrenzungen (nächtlich) sowie methodische Einschränkungen (Analyse) des Arbeitsthemas
vorgenommen.
MEHR TIPPS ZUM
WISSENSCHAFTLICHEN
ARBEITEN?
In seinem Buch ›Wissenschaftliche
Arbeiten zielwirksam verfassen
und präsentieren, Ergebnisse
publizieren und umsetzen‹
bietet Günter Lehmann weitere
Vorschläge zum schrittweisen
Gewinnen von Erkenntnissen oder
zum Diskutieren der Ergebnisse,
zum Erheben von Daten, aber
auch zum Präsentieren und
Publizieren.
EINBLICK
SCHLAU IN 60
SEKUNDEN
WELT + WASSER + WIRTSCHAFT = WICHTIG! WARUM WIR VERANT-
WORTUNGSVOLLER MIT DER RESSOURCE WASSER UMGEHEN MÜSSEN
Foto: privat | Interview: Viktoria Feifer
Wasser sprudelt in Deutschland überall in
Trinkwasserqualität aus dem Hahn – für viele
ist das selbstverständlich. Tatsächlich ist Süßwasser
aber nur in begrenztem Umfang verfügbar
und deshalb schützenswert. Nach Einschätzung
der Vereinten Nationen steuert die
Welt auf einen dramatischen Wassermangel
zu. Haben wir in Deutschland etwas damit zu
tun? Können oder müssen Politik, Landwirtschaft,
Industrie und jeder einzelne Mensch etwas
tun? Oder geht uns das nichts an? Mit diesen
Fragen setzten sich Sophia Marie Schmidt
und ihre Kommilitonen der Goethe-Universität
Frankfurt unter der Leitung von Prof. Dr.
Gerhard Minnameier im interdisziplinären
Studienprojekt ›Students4Water‹ auseinander.
Dabei wurden sie von Nestlé Deutschland mit
Material und Hintergrundinformationen unterstützt.
In den nächsten 60 Sekunden gibt dir
Sophia Marie einen Einblick in die Thematik.
Sophia Marie, was war das Ziel des Studienprojekts
Students4Water?
Den Auslöser und die Wirkung der Problematik
rund um den Wasserverbrauch zu
identifizieren und durch interdisziplinäre Zusammenarbeit
zwischen NGOs, Hydrologen,
Medien- und Wirtschaftswissenschaftlern
eine umsetzbare Lösung zu erarbeiten.
Wodurch werden unsere Wasserreserven bedroht?
Neben Umwelteinflüssen wie geringem Niederschlag
und dem Wasserverbrauch im produzierenden
Gewerbe liegen die Ursachen vor
allem in der fehlenden globalen Koordination
einzelner Staaten. Wasserknappheit kann
auch durch das Nichtwissen über den richtigen
Umgang mit der Ressource verursacht
werden: Eine falsche oder nicht vorhandene
Aufklärung führt beispielsweise in Pakistans
Landwirtschaft zu Feldflutungen, während in
anderen Teilen des Landes Dürre herrscht.
Wie beeinflusst die Klimakrise die Situation?
Der menschengemachte Klimawandel verstärkt
die Wasserknappheit signifikant und
verleiht der Problematik eine höhere Relevanz.
Bei einer Erwärmung des globalen Klimas um
drei Grad Celsius sind 40 Prozent mehr Menschen
von Wasserknappheit betroffen. Es
sollte somit dringend
das Zwei-Grad-
Ziel des Pariser Abkommens
erreicht werden.
Welche Lösungsansätze konntet ihr für ein nachhaltiges
Wassermanagement identifizieren?
Mehr Standards wie den AWS-Standard einführen,
der es Unternehmen ermöglicht, die
Wasserrisiken ihres Umfelds zu erkennen
und geeignete Maßnahmen zu entwickeln.
Alle Generationen mit weitreichenden, globalen
Kampagnen aufklären, damit sich das
individuelle Bewusstsein für nachhaltige
Wassernutzung erhöht. Dieses könnte durch
staatliche Anreizstrukturen und Regelungsmechanismen
verstärkt werden. Eine marktwirtschaftliche
Lösung, etwa durch Preisanpassungen,
wäre ebenfalls denkbar. Weiterhin
gibt es technische Lösungsansätze: Beispielsweise
sollte die Feldflutung in der Landwirtschaft
verboten und stattdessen eine Tropfbewässerung
genutzt werden.
Mehr Infos unter www.students4water.de.
www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker | 55