06.03.2020 Aufrufe

audimax ING. 04-2020 - Karrieremagazin für Ingenieure

Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.

Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

TRENDBRANCHEN

FEED

THE

WORLD

WELCHE PROBLEME UNS

ERWARTEN UND WIE

INGENIEURE SIE LÖSEN

KÖNNEN

Text: Steffen Rothhaupt

1

MEHR NAHRUNG, WENIGER ZERSTÖRUNG

»Wir stehen vor einer riesigen Herausforderung:

Die Weltbevölkerung wächst rasant –

2050 wird es nach internationalen Schätzungen

rund zehn Milliarden Menschen auf der

Erde geben. Doch schon jetzt leiden weltweit

821 Millionen Kinder, Frauen und Männer an

Hunger. Klimawandel und Wassermangel werden

die Probleme in vielen Regionen der Welt

leider noch verschärfen. Es gilt also, deutlich

mehr Lebensmittel zu produzieren und gleichzeitig

die Umwelt und die natürlichen Ressourcen

zu schonen. Eine große Aufgabe, aber sie ist

lösbar.«

Uwe Feiler, Parlamentarischer Staatssekretär bei der

Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft

3

4

5

TRANSPORT UND LAGERUNG OPTIMIEREN

»Wir müssen zuallererst damit aufhören, massenhaft Lebensmittel

zu verschwenden. Allein in Deutschland landen

jedes Jahr pro Kopf 75 Kilo Essen im Müll, das sind insgesamt

zwölf Tonnen! Und während Millionen Menschen hungern,

verdirbt – gerade in Entwicklungsländern – ein Großteil der

Ernte, weil es an Transportwegen und richtiger Lagerung

mangelt. Hier sind gute Ingenieure gefragt. Für den Ersatz

von Fleisch, zum Beispiel durch die Entwicklung neuer Produkte

aus eiweißhaltigen Hülsenfrüchten, werden innovative

Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren benötigt –

eine Kernkompetenz von Lebensmitteltechnologen.«

Uwe Feiler, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für

Ernährung und Landwirtschaft

FLEISCHLOSE ALTERNATIVEN ENTWICKELN

»Die Ernährung von morgen muss nicht nur die stetig steigende

Weltbevölkerung satt machen, sondern soll zugleich

auch gut fürs Klima sein, wenig beziehungsweise umweltfreundlich

verpackt sein und vor allem auch lecker schmecken.

Hier sind die Lebensmittelhersteller gefragt, innovative

Alternativen zu entwickeln – wie wir mit unseren

vegetarischen und veganen Fleischalternativen. So kann

sich jeder weiterhin sein geliebtes Schnitzel oder die Spaghetti

Bolognese schmecken lassen – aber eben ganz ohne

Fleisch. In Zukunft wird es immer mehr solcher Alternativen

geben, die dem Original in Aussehen, Biss und Geschmack

zum Verwechseln ähnlich sind.«

Katrin Gros, stellvertretende Entwicklungsleiterin Forschung und Entwicklung

bei Rügenwalder Mühle

ESSEN AUS DEM DRUCKER

»Die Digitalisierung wird auch im Nahrungsmittelbereich

vermehrt Einzug halten. Hier sehe ich weitere mögliche Entwicklungen

im Bereich der 3D-Drucker für Nahrungsmittel

und der personalisierten Ernährung, wo die Nahrung für

einzelne Personen basierend auf DNA-Analysen empfohlen

und maßgeschneidert hergestellt werden wird.«

Johannes Müller, R&D Leader Foods DACH bei Unilever

2

ERNTEPROBLEME

Der Klimawandel wird die Lebensmittelproduktion

und die Landwirtschaft stark beeinträchtigen.

Laut Johannes Müller, R&D Leader

Foods DACH bei Unilever, gibt es bereits Indikationen,

dass mit der weltweit sinkenden Biodiversität

und dem vermehrten Einsatz von

Monokulturen die zur Verfügung stehenden

weltweiten Ernten nur noch circa 50 Jahre für

die Weltbevölkerung ausreichen würden.

6

PFLANZEN HUI, INSEKTEN PFUI?

»Wer Alternativen zu Fleisch oder klassischer Wurst herstellen

möchte, kann neben Proteinen aus Pflanzen auch Proteine

aus Insekten oder das sogenannte Clean Meat aus dem

Labor als Hauptzutat verwenden«, meint Katrin Gros, stellvertretende

Entwicklungsleiterin Forschung und Entwicklung

bei Rügenwalder Mühle. Sie glaubt, dass Fleisch- und

Wurstalternativen auf pflanzlicher Basis künftig bei Verbrauchern

die beliebteste Variante sein werden. Auch Fleisch

aus dem Labor wird es ihrer Meinung nach mittelfristig in die

Supermärkte schaffen. Dass sich Insektenfleisch durchsetzen

wird, zweifelt Gros jedoch an – anders als in Asien seien

Insekten für Europäer einfach nicht appetitlich.

Illustration:

Illustrationen:

XXXXXX

buffaloboy/adobeStock.com, freepik.com

38 | www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker |

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!