audimax ING. 04-2020 - Karrieremagazin für Ingenieure
Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.
Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.
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RUBRIK
TRENDBRANCHEN
BAU-, STADT- UND VERKEHRSPLANUNG
»Im städtischen Umfeld lässt sich naturgemäß alles sehr gut
verändern, was einen Bezug zu den Entscheidungsträgern in
Städten hat. Da sind für Ingenieure neben vielen anderen zwei
Hauptbereiche zu nennen: die Bau- und Stadtplanung auf der
einen Seite und die Verkehrsplanung auf der anderen
Seite. An vielen Stellen dieser beiden Bereiche wird auf
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die Kompetenz und Fähigkeiten der unterschiedlichsten
Studienrichtungen von Ingenieuren zurückgegriffen.
Sind es bei der Bau- und Stadtplanung
zum Beispiel Architekten, Bauingenieure,
Raum- oder Stadtplaner, kommen bei der Verkehrsplanung
vielfach Elektrotechniker und Maschinenbauer
der unterschiedlichsten Fachrichtungen, Informatiker
und Verkehrsingenieure zum Einsatz.«
Christof Kerkhoff, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Fahrzeugund
Verkehrstechnik
BIG CITY LIFE
WIR VERRATEN DIR, WAS INGENIEURE TUN
KÖNNEN, DAMIT UNSERE STÄDTE AUCH
IN ZUKUNFT LEBENSWERT BLEIBEN
VON MEGACITYS LERNEN
Bis 2030 soll es laut den Vereinten Nationen
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43 Megacitys geben – eine Entwicklung hin
zu künftigen Gigacitys mit über 100 Millionen
Einwohnern ist vor allem in China
zu beobachten. Gerade diese Städte zeigen,
wie es gehen kann: »Die Magnetschwebebahn Transrapid in
Shanghai verbindet den Flughafen mit der Innenstadt und entlastet
so den Verkehr. Co-Living-Konzepte oder Micro Housing
– in Japan hat jeder Bewohner durchschnittlich 19 Quadratmeter
zur Verfügung – zeigen uns auf, was wir von Megacitys lernen
können«, sagt Caroline Kubeczko, Trendforscherin beim
Zukunftsinstitut.
VIELE AUFGABENFELDER
Das Thema ›Stadt der Zukunft‹ bietet
laut Christof Kerkhoff, Geschäftsführer
der VDI-Gesellschaft Fahrzeugund
Verkehrstechnik, extrem viele
Themenbereiche, in denen Ingenieure
maßgeblich ihre Fähigkeiten
einfließen lassen und
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aktiv mitgestalten können.
Exemplarisch nennt
er die Bereiche Gebäude,
Straßen, Ver- und Entsorgungsinfrastruktur,
urbane Logistik
und Produktion, Stadtplanung, Verkehrsplanung
und Fahrzeuge.
Fotos: Zukunftsinstitut, VDI, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung | Illustrationen: talangart/freepik.com, buffaloboy/adobeStock.com
Text: Steffen Rothhaupt
DEN KLIMASCHUTZ MITEINBEZIEHEN
»Für Ingenieure tun sich vielfältige Handlungsfelder auf: Die klassische Funktion der Erhaltung und
4zukunftsfähigen Modernisierung der städtischen Infrastrukturen bleibt eine anspruchsvolle Daueraufgabe.
Dabei werden Fragen des Klimaschutzes sowie der Anpassung an den Klimawandel sehr bedeutend
sein. Es wird aber auch darum gehen, in enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung neue Lösungen
für die Transformation der Stadtverkehrssysteme zu entwickeln und umzusetzen. Interessant
in Metropolen dürfte auch die schrittweise Versöhnung von hochwertigen urbanen Lebensräumen mit
bestehenden Verkehrsinfrastrukturen sein. Erste Projekte für die Überbauung von Bahnstrecken deuten
dies bereits an.«
Dr. Peter Jakubowski, Leiter des Referats Digitale Stadt, Risikovorsorge und Verkehr des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt
für Bauwesen und Raumordnung
GEMEINSAM NACH VORNE
Veränderungen in einer Stadt sind für Dr. Peter Jakubowski vom
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung immer Gemeinschaftsaufgaben.
Das bedeutet, dass in der konkreten
Stadtentwicklung viele fachliche Kompetenzen zu-
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sammengeführt werden müssen. Je besser dies gelingt,
desto eher sind Veränderungen erreichbar. Aber es gilt,
noch eine weitere Sache zu beachten: »Grundsätzlich
erscheinen unter Kostengesichtspunkten Innovationen
im Neubaukontext immer leichter umsetzbar als bei der Modernisierung
dessen, was baulich schon vorhanden ist. Es sollte aber
sehr viel Wert auf die komplexe Transformation des Bestandes
gelegt werden, um die Attraktivität unserer Städte zu erhalten.«
VERTICAL AND SMART
»Urban- beziehungsweise Vertical Farming holt ein Stückchen
Landwirtschaft in die Städte und versorgt ihre Bewohner mit
frischem Obst und Gemüse. Ein Konzept wie das Tree House
in Singapur, der weltweit größte vertikale Garten, lassen sich
im kleinen Rahmen leicht verwirklichen. Smart
Citys hingegen, die durch die statistische Auswertung
von Bewegungsströmen, Energieverbrauch
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und infrastruktureller Auslastung die Lebensqualität
der Menschen durch Vernetzung und Sicherheit
verbessern sollen, werden erst richtig smart,
wenn sie die Informationen wirklich aller Einwohner
miteinbeziehen.«
Caroline Kubeczko, Trendforscherin beim Zukunftsinstitut
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