06.03.2020 Aufrufe

audimax ING. 04-2020 - Karrieremagazin für Ingenieure

Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.

Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

RUBRIK

TRENDBRANCHEN

BAU-, STADT- UND VERKEHRSPLANUNG

»Im städtischen Umfeld lässt sich naturgemäß alles sehr gut

verändern, was einen Bezug zu den Entscheidungsträgern in

Städten hat. Da sind für Ingenieure neben vielen anderen zwei

Hauptbereiche zu nennen: die Bau- und Stadtplanung auf der

einen Seite und die Verkehrsplanung auf der anderen

Seite. An vielen Stellen dieser beiden Bereiche wird auf

1

die Kompetenz und Fähigkeiten der unterschiedlichsten

Studienrichtungen von Ingenieuren zurückgegriffen.

Sind es bei der Bau- und Stadtplanung

zum Beispiel Architekten, Bauingenieure,

Raum- oder Stadtplaner, kommen bei der Verkehrsplanung

vielfach Elektrotechniker und Maschinenbauer

der unterschiedlichsten Fachrichtungen, Informatiker

und Verkehrsingenieure zum Einsatz.«

Christof Kerkhoff, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Fahrzeugund

Verkehrstechnik

BIG CITY LIFE

WIR VERRATEN DIR, WAS INGENIEURE TUN

KÖNNEN, DAMIT UNSERE STÄDTE AUCH

IN ZUKUNFT LEBENSWERT BLEIBEN

VON MEGACITYS LERNEN

Bis 2030 soll es laut den Vereinten Nationen

2

43 Megacitys geben – eine Entwicklung hin

zu künftigen Gigacitys mit über 100 Millionen

Einwohnern ist vor allem in China

zu beobachten. Gerade diese Städte zeigen,

wie es gehen kann: »Die Magnetschwebebahn Transrapid in

Shanghai verbindet den Flughafen mit der Innenstadt und entlastet

so den Verkehr. Co-Living-Konzepte oder Micro Housing

– in Japan hat jeder Bewohner durchschnittlich 19 Quadratmeter

zur Verfügung – zeigen uns auf, was wir von Megacitys lernen

können«, sagt Caroline Kubeczko, Trendforscherin beim

Zukunftsinstitut.

VIELE AUFGABENFELDER

Das Thema ›Stadt der Zukunft‹ bietet

laut Christof Kerkhoff, Geschäftsführer

der VDI-Gesellschaft Fahrzeugund

Verkehrstechnik, extrem viele

Themenbereiche, in denen Ingenieure

maßgeblich ihre Fähigkeiten

einfließen lassen und

3

aktiv mitgestalten können.

Exemplarisch nennt

er die Bereiche Gebäude,

Straßen, Ver- und Entsorgungsinfrastruktur,

urbane Logistik

und Produktion, Stadtplanung, Verkehrsplanung

und Fahrzeuge.

Fotos: Zukunftsinstitut, VDI, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung | Illustrationen: talangart/freepik.com, buffaloboy/adobeStock.com

Text: Steffen Rothhaupt

DEN KLIMASCHUTZ MITEINBEZIEHEN

»Für Ingenieure tun sich vielfältige Handlungsfelder auf: Die klassische Funktion der Erhaltung und

4zukunftsfähigen Modernisierung der städtischen Infrastrukturen bleibt eine anspruchsvolle Daueraufgabe.

Dabei werden Fragen des Klimaschutzes sowie der Anpassung an den Klimawandel sehr bedeutend

sein. Es wird aber auch darum gehen, in enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung neue Lösungen

für die Transformation der Stadtverkehrssysteme zu entwickeln und umzusetzen. Interessant

in Metropolen dürfte auch die schrittweise Versöhnung von hochwertigen urbanen Lebensräumen mit

bestehenden Verkehrsinfrastrukturen sein. Erste Projekte für die Überbauung von Bahnstrecken deuten

dies bereits an.«

Dr. Peter Jakubowski, Leiter des Referats Digitale Stadt, Risikovorsorge und Verkehr des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt

für Bauwesen und Raumordnung

GEMEINSAM NACH VORNE

Veränderungen in einer Stadt sind für Dr. Peter Jakubowski vom

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung immer Gemeinschaftsaufgaben.

Das bedeutet, dass in der konkreten

Stadtentwicklung viele fachliche Kompetenzen zu-

5

sammengeführt werden müssen. Je besser dies gelingt,

desto eher sind Veränderungen erreichbar. Aber es gilt,

noch eine weitere Sache zu beachten: »Grundsätzlich

erscheinen unter Kostengesichtspunkten Innovationen

im Neubaukontext immer leichter umsetzbar als bei der Modernisierung

dessen, was baulich schon vorhanden ist. Es sollte aber

sehr viel Wert auf die komplexe Transformation des Bestandes

gelegt werden, um die Attraktivität unserer Städte zu erhalten.«

VERTICAL AND SMART

»Urban- beziehungsweise Vertical Farming holt ein Stückchen

Landwirtschaft in die Städte und versorgt ihre Bewohner mit

frischem Obst und Gemüse. Ein Konzept wie das Tree House

in Singapur, der weltweit größte vertikale Garten, lassen sich

im kleinen Rahmen leicht verwirklichen. Smart

Citys hingegen, die durch die statistische Auswertung

von Bewegungsströmen, Energieverbrauch

6

und infrastruktureller Auslastung die Lebensqualität

der Menschen durch Vernetzung und Sicherheit

verbessern sollen, werden erst richtig smart,

wenn sie die Informationen wirklich aller Einwohner

miteinbeziehen.«

Caroline Kubeczko, Trendforscherin beim Zukunftsinstitut

35 | www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker |

| www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker | 35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!