06.03.2020 Aufrufe

audimax ING. 04-2020 - Karrieremagazin für Ingenieure

Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.

Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BAUEN

QUARTIER DER ZUKUNFT

Mit Smart Home kennt sich Birgid

Eberhardt als Bereichsleiterin bei

GSW Sigmaringen aus – gerade arbeitet

sie an einem spannenden Projekt in

Berlin-Adlershof mit: ›Future Living®

Berlin‹. In 90 barrierefreien Wohneinheiten

soll ein Leben ohne Schlüssel,

mit lokal erzeugter Energie, einem

Carsharing-Angebot und smarten

Funktionen realisiert werden. »Apps

ermöglichen die Nutzung von Waschsalon

und Paketstation und unterstützen

die Kommunikation mit dem Vermieter«,

ergänzt Eberhardt. Das Ziel?

»Wir wollen mit dem ›Design for All‹-

Ansatz dem demografischen Wandel

Rechnung tragen, durch vielfältige

Maßnahmen die Nutzung lokal

produzierter, erneuerbarer Energie

fördern und durch das Carsharing-

Angebot und Lademöglichkeiten für

Fahrzeuge mit Elektromotoren neue

Formen der Mobilität unterstützen.«

Auf lange Sicht sollen laut Eberhardt

die Voraussetzungen geschaffen werden,

um das technisch hochkomplexe

Quartier auf Dauer wirtschaftlich zu

betreiben – nicht zuletzt mit der Hilfe

von Ingenieuren, die neben der Funktionalität

auch die Vernetzbarkeit

voranbringen.

FUTURISTISCHES WOHNEN

DANK LASERSCAN UND DROHNE

Vor dem Wohnen der Zukunft kommt

erstmal das Bauen: Hier werden nach

und nach die neuesten Techniken eingesetzt,

um möglichst produktiv zu

arbeiten. Drohnen und Roboter übernehmen

beispielsweise die digitale

Überwachung und Kontrolle des Baufortschritts

und aktualisieren regelmäßig

3D-Modelle. Laserscans können

Gebäude präzise ausmessen und

ein gesamtes Objekt darstellen, während

Foto- und Videogrammeterie

eingesetzt wird, um anhand von Fotografien

und Videoaufnahmen aus verschiedenen

Perspektiven eine exakte

3D-Form zu erstellen. Nicht zuletzt

spielt Augmented Reality eine bedeutende

Rolle: Durch die Möglichkeit der

erweiterten Realität kann eine Echtzeitsimulation

einzelner Elemente geschaffen

werden.

DAS SCHAFFT FUTURE LIVING

»Zu modularem, nachhaltigem und

flächensparendem Bauen gibt es bereits

umfangreiche Untersuchungen.

Diese sind zum Teil schon in marktfähige

Konzepte eingeflossen. Einen

Schritt weiter gehen innovative Materialien,

die nicht nur passiv nachhaltig

sind, sondern wie einige neuartige

textile Fassaden aktiv Schadstoffe

aufnehmen und unschädlich machen.

Gefragt sind auch innovative Ideen,

wie sich innerstädtischer Wohnraum

abseits des traditionellen Wohnungsbaus

schaffen lässt: Durch Umnutzung

von Gewerbeimmobilien,

Aufstockungen auf vorhandenen Gebäuden,

Wohnen auf dem Wasser oder

Revitalisierung unbeliebter Quartiere.

Sind in zentraler Lage keine Möglichkeiten

mehr vorhanden, so gilt es, in

zweiter Reihe neue Mix-Use-Viertel

mit Lebensqualität zu schaffen. Auch

geeignete, temporäre Wohnangebote

für Familien sind ein relevantes

Thema für die Zukunft. Ebenso wie

die gelungene Verflechtung von Wohnen

und Arbeiten.«

Heinrich Böhm, Partner bei JOI-Design

Innenarchitekten

EINBLICK

3 MINUTEN

MARKUS DELLER ABSOLVIERT EIN TRAINEEPROGRAMM IM BEREICH

PRODUCTION & ENGINEERING BEI DER UNTERNEHMENSGRUPPE

THEO MÜLLER. ER ERZÄHLT, WIE ES DAZU KAM UND WELCHES

GROSSPROJEKT ER BEREITS BEARBEITEN DURFTE ...

Interview: Steffen Rothhaupt | Foto: Unternehmensgruppe Theo Müller

Am Ende meines Masterstudiums war ich auf

der Suche nach einem Thema für meine Abschlussarbeit

und bin so auf eine passende

Stelle bei der Unternehmensgruppe Theo Müller

gestoßen. Der ganze Bewerbungsprozess

lief absolut unkompliziert. Während ich die

Masterarbeit verfasste, habe ich sehr viel Unterstützung

und Hilfsbereitschaft von meinem

Betreuer erfahren. Im Anschluss daran bekam

ich ein Angebot für ein Traineeprogramm im

Bereich Production & Engineering. Eine tolle

Chance für meinen Berufseinstieg. Letztendlich

waren zwei Gründe für mich ausschlaggebend:

Zum einen ist die Unternehmensgruppe Theo

Müller ein namhaftes Unternehmen und zum

anderen hatte ich von Anfang an ein positives

Gefühl. Mir war sofort klar, dass ich in diesem

Team gerne weiterarbeiten würde.

Der Bereich Production & Engineering, in dem

ich dann begonnen habe, ist eine Zentralabteilung

– das heißt, wir sind zuständig für alle

Werke in der gesamten internationalen Unternehmensgruppe.

Wir kümmern uns um alles,

was technisch umgesetzt wird: etwa die Herstellung,

Verarbeitung, Verpackung, Infrastruktur,

Bautechnik und das Umwelt- und Energiemanagement.

Dabei fungieren wir hauptsächlich

als Ansprechpartner und Dienstleister. Die

konkreten Aufgaben fangen bei grundlegenden

strategischen Ideen und Überlegungen an,

gehen über den Projektsupport bis hin zur vollverantwortlichen

Führung von Großprojekten.

Apropos Projekt: Aktuell unterstützen wir bei

der Inbetriebnahme einer neuen Produktionslinie.

Ziel ist es, eine komplett neue Produktionslinie

zu konzipieren und natürlich auch

umzusetzen. Am Ende soll sie in den regulären

Produktionsbetrieb übergeben werden. An diesem

sehr großen Projekt sind viele verschiedene

Abteilungen und Kollegen beteiligt – von der

Reinigungskraft bis zum Werksleiter ist jeder

involviert. Für mich als Teil des Projektteams

ging es darum, die internen und externen Partner

zu koordinieren, die Kommunikation der

Abteilungen aufrecht zu erhalten und für alle

die bestmögliche Lösung zu finden. Von der

ersten Idee bis zur konkreten Umsetzung vergingen

bereits mehrere Jahre – ich persönlich

konnte im Rahmen des Traineeprogramms wenige

Monate und damit einen kleinen Teil davon

begleiten. Mittlerweile steht das Projekt kurz

vor dem Abschluss. Es müssen nur noch Feinheiten

optimiert werden, bis wir die Produktionslinie

an das Werk übergeben können. Wenn

das Projekt beendet ist und auch meine Station

zu Ende geht, warten noch zwei Schnittstellen

auf mich: Marketing und Produktentwicklung.

Diese sind essenziell für meine spätere Arbeit,

bei denen ich wichtige Kontakte knüpfen kann.

| www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker | 33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!