06.03.2020 Aufrufe

audimax ING. 04-2020 - Karrieremagazin für Ingenieure

Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.

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BAUEN

MÖBEL À LA TETRIS

Stapeln, hängen oder stellen: Der Möbelhersteller Cubity reagiert auf das

Bedürfnis, Wohnungen möglichst flexibel einzurichten. Und zwar mit

modularen Regal-, Sofa- und Lampenteilen. Die Abmessungen der einzelnen

Teile berücksichtigen Inhalt und Funktion, sodass Käufer über das

endgültige Layout ihres Möbelstücks selbst entscheiden können. Durch

eine große Auswahl an Farben und Oberflächen entstehen so ganz individuelle

Einrichtungsgegenstände. Optisch gefällt dir deine Lampe nach

einiger Zeit nicht mehr? Dann füge noch ein Teil hinzu. Du brauchst mehr

Platz und möchtest deine modulare Wohnwand erweitern? Auch kein

Problem, das Regal wächst mit.

Die Möbelindustrie entwickelt sich außerdem stark Richtung Nachhaltigkeit.

Wie viele andere Hersteller achtet auch Cubity auf eine möglichst

naturfreundliche Produktion: Die Lacke sind wasserlöslich, die Sofas werden

ausschließlich in Deutschland hergestellt und eine hohe Qualität sowie

Sorgfalt bei der Verarbeitung sollen Langlebigkeit garantieren und einen

Gegentrend zur Wegwerfkultur setzen.

UNABHÄNGIGKEIT VOR SICHERHEIT

»Durch zunehmende Urbanisierung steigen

die Preise für innerstädtischen Wohnraum

weiter an. Das klassische Modell der Großeltern,

im Alter ein abbezahltes Haus oder eine

Eigentumswohnung zu besitzen, ist für die

meisten unerreichbar geworden und für die

jungen Generationen auch nicht mehr in dem

Maße erstrebenswert. Man möchte lange flexibel

bleiben und die Welt erkunden. Der sesshafte

Lebensabschnitt mit Familie verschiebt

sich nach hinten. Der Bedarf an bezahlbaren

Single-Wohnungen steigt überproportional.

Auch die Nachfrage nach temporärem Wohnen

nimmt zu. Nachhaltigkeit wird auch im Wohnungsbau

ein großes Thema, ebenso wie kosten-

und ressourcensparendes Bauen. Im Alter

möchten die Menschen klassische Pflegeeinrichtungen

möglichst vermeiden und suchen

vermehrt nach Mix-Use- oder Mehrgenerationeneinrichtungen

für altersgerechtes Wohnen

mit Serviceangeboten.«

Heinrich Böhm, Partner bei JOI-Design Innenarchitekten

SO LEBEN WIR MORGEN

FUTURE-LIVING-PROJEKTE IM KURZPORTRÄT

SMARTE RÄUME

Alexa, wie schaut das Wohnen von morgen aus? In Zukunft erahnt

die Stimme aus der Box wohl noch schneller, was du wissen

möchtest. Denn 2020 wollen Hersteller von intelligenten

Lautsprechern wie Google Home oder Amazon Echo damit beginnen,

ihre Sprachassistenten unabhängiger zu machen. Dann

sollen Sprachbefehle nicht mehr nur direkt in die Cloud weitergeleitet

werden, wo KI-Systeme sie analysieren, sondern Teile

der KI landen in ausgelagerten Chips. Grundfunktionen sollen

den Nutzern von Siri & Co. auch dann zur Verfügung stehen,

wenn die Internetverbindung unterbrochen ist.

»Alexa, mach das Licht an«, heißt es bisher – Smart-Home-Anwendungen

werden eher punktuell genutzt. Ginge es nach KIaffinen

Einrichtungsunternehmen, soll sich die Nutzung in Zukunft

holistischer gestalten. Dann soll es heißen: »Alexa, starte

den Morgen«. Befehle wie dieser sollen mehrere Abläufe gleichzeitig

starten: Die Lieblingsplaylist von Amazon startet, die

smarten Rollläden fahren automatisch hoch und die Elektroheizung

beginnt, das Badezimmer aufzuwärmen.

FLUX HAUS: BIENENSTOCK FÜR MENSCHEN

Viereinhalb Quadratmeter: So viel Wohnfläche steht einem Bewohner im

Hongkonger Distrikt Sham Shui Po durchschnittlich zur Verfügung. Das

Wohnen auf engstem Raum, auf das vor allem die ärmste Bevölkerungsschicht

angewiesen ist, nennt sich ›caged-home‹ oder auch ›bed-spaceapartment‹:

eine Wohnform basierend auf einer Unterteilung von bereits

existierenden Wohnungen. Von diesen gesplitteten Apartments gibt es in

Hongkong etwa 66.000. Um der extremen Wohnungsnot zu begegnen,

haben drei Studenten des Institute for Advanced Architecture of Catalonia

ein Projekt entwickelt: das spekulative ›Flux Haus‹, das aussieht wie ein

riesiger Bienenstock, auch ›parasitäres Wohnsystem‹ genannt. Die Basis

des Designs bildet ein Schienensystem, das um beziehungsweise zwischen

mehreren Hochhäusern entlangführt und Wohnraum in Form von

Pods, also Quadern, flexibel hin und her gleiten lässt. Die Bewohner begeben

sich am Eingang in die Pods und werden anhand eines Aufzugsystems

zu einer verfügbaren Position gefahren. Die Inneneinrichtung der Multifunktionsräume

können flexibel angepasst werden, Fenster werden aufgrund

von künstlicher Belüftung und Beleuchtung nicht gebraucht. Noch

ist die Idee nur eine verrückte Zukunftsvision – aber so könnte Wohnen

tatsächlich einmal aussehen.

Text: Kirsten Borgers | Quellen: polis-magazin.com, homeandsmart.de, Bausparkasse Mainz, Peak Ace, geo.de

32 | www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker |

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