audimax ING. 04-2020 - Karrieremagazin für Ingenieure
Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist. Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.
BAUEN RUBRIKPRAXISCHECKBAUEXPERTENZWEI INGENIEURE BERICHTEN VON SKILLS, MOTIVATIONUND SPASSFAKTORDR.-ING. LUCIO BLANDINI IST VORSTANDUND PARTNER BEI WERNER SOBEK.SUNT QUEHerr Dr. Blandini, was gehört zu Ihren Aufgaben?Wir planen Tragwerke, Fassaden und Technische Gebäudeausrüstungen– also alles, was mit Heizen, Lüften und Kühlen zu tun hat.Zu unseren Aufgaben gehört die Beratung von Architekten, Bauherrenund ausführenden Firmen.Inwiefern haben Sie bei Ihrer Arbeit mit Nachhaltigkeit zu tun?Unser Gründer Werner Sobek hielt bereits 1992 Vorlesungen überrecyclinggerechtes Konstruieren. Nachhaltigkeit gehörte deshalbvon Anfang an zur DNA unseres Unternehmens. Unser Ziel ist es,mit weniger Material und weniger Emissionen für mehr Menschenzu bauen. Dies umzusetzen, ist nicht immer leicht, aber stets einschöner Ansporn. Die Änderung des gesamten Bauwesens ist aucheine Pflicht gegenüber den kommenden Generationen.Und welche Rolle spielt die Digitalisierung?Die meisten unserer Projekte wären ohne digitale Werkzeuge wederplan- noch realisierbar. Denn dabei geht es um Strukturen, dienicht nur hinsichtlich ihrer Geometrie und ihres Tragverhaltensextrem komplex sind, sondern die auch durch ihre schiere Größeund den knappen Zeitplan innovative Ansätze erfordern. Gemeinsammit Partnern aus der Industrie und Forschung arbeiten wir anden Schnittstellen zwischen den Gewerken und zwischen Plattformenund Programmen. Die Wertschöpfungskette im Bauwesenmuss kürzer und besser koordiniert sein – hierfür suchen wir nachLösungen.Was macht an Ihrem Job Spaß und was ist herausfordernd?Die Begegnung mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, dasArbeiten in fremden Ländern und die Auseinandersetzung mit immerneuen technischen und gestalterischen Fragen macht mir sehrviel Freude. Das, was Spaß macht, ist aber gleichzeitig auch eine Herausforderung:lange Reisezeiten, kulturelle Unterschiede, sprachlicheMissverständnisse, Termindruck oder unerwartete Schwierigkeitenauf der Baustelle. Ich möchte dennoch keine der bishergemachten Erfahrungen missen.FABIAN EVERS IST ARCHITEKT UNDTEAMLEITER IN DER ZENTRALENTECHNIK IM BEREICH SCHLÜSSEL-FERTIGES BAUEN BEI ZÜBLIN.SUNT QUEHerr Evers, in welchem Bereich arbeiten Sie?Als Teamleiter bin ich verantwortlich für Generatives Design. Hiergeht es darum, neue und innovative Planungsmethoden für dasBauwesen zu entwickeln. Der Schwerpunkt liegt auf der Automatisierungund Optimierung von Entwurfsprozessen. GenerativesDesign gibt uns die Möglichkeit, komplexe Designproblemeschnell zu untersuchen, zu optimieren und somit fundierte Entscheidungenzu treffen. Außerdem kann es helfen, Grundstückausnutzungzu optimieren, die bewohnbare Fläche eines Gebäudes zuvergrößern, die Baustelleneinrichtung zu effektivieren, Lieferkettenzu verbessern oder Terminpläne zu verkürzen.Was macht Ihnen daran am meisten Spaß?Das Bauwesen ist ein stark fragmentiertes Feld mit verschiedenenThemengebieten. Um die unterschiedlichen Problemstellungenbestmöglich zu lösen, arbeiten wir in interdisziplinären Teams. Esmacht Spaß und ist beeindruckend zu sehen, wie durch verschiedeneSichtweisen immer wieder ganz neue Lösungen gefundenwerden.Inwiefern haben Sie mit Digitalisierung zu tun?Generatives Design basiert auf digitalen Technologien. UnserHauptwerkzeug ist der Computer und seine Programme, beziehungsweiseAlgorithmen. Die Digitalisierung ist somit eineGrundvoraussetzung für unsere tägliche Arbeit.Welche Auswirkungen hat Nachhaltigkeit auf Ihre Arbeit?Die Planungswerkzeuge, die wir entwickeln, sollen sowohl die Arbeitsproduktivitätder Planer erhöhen als auch eine bessere Entscheidungsgrundlagezur Verfügung stellen. So arbeiten wir etwaan einem Konzept für einen Planungsprozess zur Reduzierung desCO 2-Fußabdrucks eines Gebäudes. Hier wird im ersten Schritt ineinem parametrischen Gebäudemodell der prognostizierte CO 2-Fußabdruck ermittelt, um ihn dann im zweiten Schritt über eineautomatische und iterative Anpassung des Gebäudemodells zureduzieren.Interviews: Kirsten Borgers | Illustration: vecteezy.com28 | www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker |
EINBLICK7 FRAGENGESCHÄFTSFÜHRER JÜRGEN WAX VERRÄT, WIE SICHDER BERUFSEINSTIEG UND DAS ARBEITSLEBEN BEIMFASSADENSPEZIALISTEN JOSEF GARTNER GESTALTENInterview: Viktoria Feifer | Foto: www.foto-liebl.deHerr Wax, welche Einstiegsmöglichkeiten bietetJosef Gartner jungen Ingenieuren?Es gibt ein 18-monatiges Traineeprogramm, indem Absolventen die operativen Abteilungendurchlaufen, verschiedene Aufgabenbereichekennenlernen und in ihrer zukünftigen Abteilungeingelernt werden. Techniker, Bacheloroder Master können direkt als Young Professionaleinsteigen, beispielsweise in den BereichenDesign, Engineering, Projektmanagement, Beschaffungoder Angebotswesen.Über welche Skills sollten Absolventen für einenerfolgreichen Berufseinstieg verfügen?Wir legen viel Wert auf eine lösungsorientierteGrundeinstellung. Gute Englischkenntnissesind bei uns – einem weltweiten Fassadenspezialisten– ebenso notwendig wie das Interesse anTechnik und Architektur. Der sichere Umgangmit CAD-Programmen ist ein großer Vorteil.Wo kommen Ihre Ingenieure zum Einsatz?Ob im Bereich Technical Solutions, im Design,in der Statik oder auch im Projektmanagement– Absolventen finden in unterschiedlichsten Abteilungenabwechslungsreiche Aufgaben undleisten einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklungder Fassadentechnologie für unsereweltweiten Projekte.Welche Benefits erhalten Ihre Angestellten?Da haben wir allerhand zu bieten: zum Beispielflexible Arbeitszeiten sowie die Möglichkeit desmobilen Arbeitens. Auch für junge Eltern habenwir ein besonderes Extra: unsere KidsWeek.Hier bringt der Arbeitnehmer sein schulpflichtigesKind in den Sommerferien einfach mit zurArbeit, wo es professionell betreut wird. AlsMittelständler sind uns der familiäre Charakterund ein gutes Betriebsklima sehr wichtig.Wie sieht es mit Weiterbildungsmöglichkeiten aus?Bei uns wird berufliche Entwicklung großgeschrieben:Es gibt ein internes Schulungsprogrammnamens ›KoheKo – Kollegen helfenKollegen‹ sowie unser Knowledge-Café. Auchindividuelle externe Weiterbildungen sind inAbstimmung mit den Vorgesetzten möglich.Inwiefern gibt es die Option, Auslandserfahrungzu sammeln?Durch die Arbeit an Projekten auf der ganzenWelt halten unsere Ingenieure ständig Kontaktmit Kunden, Projektpartnern und Kollegen invielen Metropolen – über Videokonferenzen,aber auch persönlich, zum Beispiel bei Baustellenbesichtigungen.Als Site Manager gibt esauch die Möglichkeit, für einige Monate direktvor Ort zu sein.Welche Zukunftspläne verfolgt Josef Gartner?Wir wollen unsere Position als Technologieführerim Bereich Fassadenbau ausbauen und weiterhindie weltweiten Skylines mitgestalten. Zugleicherforschen wir die Einsatzmöglichkeitenvon neuen Materialen und Konstruktionen fürdie Gebäudehülle: Unsere Fassaden sollen demKlimaschutz dienen und seinen Nutzern einenzuverlässigen Dienst tun.500 MILLIONEN EURO BAUVOLUMEN.SPITZENPROJEKTE IN GANZ HESSEN.IHR NÄCHSTER KARRIERESCHRITT.© Werner HuthmacherGestalten Sie Hessenswichtigste Bauprojekte.JETZT BEWERBEN: lbih.hessen.de/Karriere
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ZWEI INGENIEURE BERICHTEN VON SKILLS, MOTIVATION
UND SPASSFAKTOR
DR.-ING. LUCIO BLANDINI IST VORSTAND
UND PARTNER BEI WERNER SOBEK.
SUNT QUE
Herr Dr. Blandini, was gehört zu Ihren Aufgaben?
Wir planen Tragwerke, Fassaden und Technische Gebäudeausrüstungen
– also alles, was mit Heizen, Lüften und Kühlen zu tun hat.
Zu unseren Aufgaben gehört die Beratung von Architekten, Bauherren
und ausführenden Firmen.
Inwiefern haben Sie bei Ihrer Arbeit mit Nachhaltigkeit zu tun?
Unser Gründer Werner Sobek hielt bereits 1992 Vorlesungen über
recyclinggerechtes Konstruieren. Nachhaltigkeit gehörte deshalb
von Anfang an zur DNA unseres Unternehmens. Unser Ziel ist es,
mit weniger Material und weniger Emissionen für mehr Menschen
zu bauen. Dies umzusetzen, ist nicht immer leicht, aber stets ein
schöner Ansporn. Die Änderung des gesamten Bauwesens ist auch
eine Pflicht gegenüber den kommenden Generationen.
Und welche Rolle spielt die Digitalisierung?
Die meisten unserer Projekte wären ohne digitale Werkzeuge weder
plan- noch realisierbar. Denn dabei geht es um Strukturen, die
nicht nur hinsichtlich ihrer Geometrie und ihres Tragverhaltens
extrem komplex sind, sondern die auch durch ihre schiere Größe
und den knappen Zeitplan innovative Ansätze erfordern. Gemeinsam
mit Partnern aus der Industrie und Forschung arbeiten wir an
den Schnittstellen zwischen den Gewerken und zwischen Plattformen
und Programmen. Die Wertschöpfungskette im Bauwesen
muss kürzer und besser koordiniert sein – hierfür suchen wir nach
Lösungen.
Was macht an Ihrem Job Spaß und was ist herausfordernd?
Die Begegnung mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, das
Arbeiten in fremden Ländern und die Auseinandersetzung mit immer
neuen technischen und gestalterischen Fragen macht mir sehr
viel Freude. Das, was Spaß macht, ist aber gleichzeitig auch eine Herausforderung:
lange Reisezeiten, kulturelle Unterschiede, sprachliche
Missverständnisse, Termindruck oder unerwartete Schwierigkeiten
auf der Baustelle. Ich möchte dennoch keine der bisher
gemachten Erfahrungen missen.
FABIAN EVERS IST ARCHITEKT UND
TEAMLEITER IN DER ZENTRALEN
TECHNIK IM BEREICH SCHLÜSSEL-
FERTIGES BAUEN BEI ZÜBLIN.
SUNT QUE
Herr Evers, in welchem Bereich arbeiten Sie?
Als Teamleiter bin ich verantwortlich für Generatives Design. Hier
geht es darum, neue und innovative Planungsmethoden für das
Bauwesen zu entwickeln. Der Schwerpunkt liegt auf der Automatisierung
und Optimierung von Entwurfsprozessen. Generatives
Design gibt uns die Möglichkeit, komplexe Designprobleme
schnell zu untersuchen, zu optimieren und somit fundierte Entscheidungen
zu treffen. Außerdem kann es helfen, Grundstückausnutzung
zu optimieren, die bewohnbare Fläche eines Gebäudes zu
vergrößern, die Baustelleneinrichtung zu effektivieren, Lieferketten
zu verbessern oder Terminpläne zu verkürzen.
Was macht Ihnen daran am meisten Spaß?
Das Bauwesen ist ein stark fragmentiertes Feld mit verschiedenen
Themengebieten. Um die unterschiedlichen Problemstellungen
bestmöglich zu lösen, arbeiten wir in interdisziplinären Teams. Es
macht Spaß und ist beeindruckend zu sehen, wie durch verschiedene
Sichtweisen immer wieder ganz neue Lösungen gefunden
werden.
Inwiefern haben Sie mit Digitalisierung zu tun?
Generatives Design basiert auf digitalen Technologien. Unser
Hauptwerkzeug ist der Computer und seine Programme, beziehungsweise
Algorithmen. Die Digitalisierung ist somit eine
Grundvoraussetzung für unsere tägliche Arbeit.
Welche Auswirkungen hat Nachhaltigkeit auf Ihre Arbeit?
Die Planungswerkzeuge, die wir entwickeln, sollen sowohl die Arbeitsproduktivität
der Planer erhöhen als auch eine bessere Entscheidungsgrundlage
zur Verfügung stellen. So arbeiten wir etwa
an einem Konzept für einen Planungsprozess zur Reduzierung des
CO 2
-Fußabdrucks eines Gebäudes. Hier wird im ersten Schritt in
einem parametrischen Gebäudemodell der prognostizierte CO 2
-
Fußabdruck ermittelt, um ihn dann im zweiten Schritt über eine
automatische und iterative Anpassung des Gebäudemodells zu
reduzieren.
Interviews: Kirsten Borgers | Illustration: vecteezy.com
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