06.03.2020 Aufrufe

audimax ING. 04-2020 - Karrieremagazin für Ingenieure

Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.

Von Autobahn bis Reihenhaus: Wir checken Chancen und Entwicklungen in der Baubranche.***Heb ab: Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrtbranche verspricht spannende Zukunftstechnologien.***Connected Cars: Automobilhersteller und -zulieferer springen auf den Digitalisierungszug auf.***Masterforum: Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.***Mut zur Lücke: Annika Ernst verrät, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BAUEN RUBRIK

ZUKUNFTSTRÄCHTIGE ENTWICKLUNGEN

Laut Sebastian Hollermann gibt es eine ganze Reihe von

spannenden Entwicklungen – beispielsweise Cloud-Anwendungen,

die das vernetzte Arbeiten deutlich erleichtern. Zudem

seien Automatisierung und Künstliche Intelligenz bedeutende

Themen im Bereich des digitalen Bauens. »Auch

Drohnen, etwa für die Vermessung

oder für die Baufortschrittsdokumentation,

werden

bereits eingesetzt und fast

jeden Tag kommen neue innovative

Nutzungen von digitalen

Werkzeugen hinzu«, erzählt

Hollermann. Sein Kollege Franz

Diemand ist sich sicher, dass die

Zukunft noch einiges bereithält,

denn »wir stehen noch am

Anfang der Möglichkeiten. Erst

jetzt werden die ersten Bauprojekte

dreidimensional geplant

und gebaut. Den Bauteilen im

Modell können wir jegliche Information beifügen und speichern.

Man stelle sich vor, noch bevor das Bauwerk steht mit

einer VR-Brille hindurchzugehen und sich alles mit jeglichen

Informationen anzuschauen.« Das Eigenheim oder die

neue Lagerhalle auf diese Art und Weise zu besichtigen, ist

für Kunden äußerst attraktiv. So wird das Risiko von fehlerhaften

Planungen und falschen Umsetzungen beim Errichten

des Gebäudes deutlich minimiert.

»DAS DIGITALE PLANEN UND BAUEN

BRINGT INGENIEUREN NEUE WERKZEUGE

UND METHODEN FÜR IHRE ARBEIT.«

Prof. Dr.-Ing. Sebastian Hollermann,

Mitglied des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums

Planen und Bauen von BuildingSmart

WEITBLICK UND TEAMFÄHIGKEIT

Mit Blick auf den Wandel fällt eine Diagnose der von Ingenieuren

geforderten Fähigkeiten nicht schwer: »Offenheit

und Lernbereitschaft«, weiß Franz Diemand von der Jade

Hochschule. Ingenieure müssen über den Tellerrand hinausblicken

und sich ständig weiterbilden wollen, um auf dem

neusten Stand zu bleiben. Daneben

seien laut Sebastian Hollermann

von BuildingSmart außer

den klassischen Fähigkeiten

– eine strukturiere Arbeitsweise

und das Beherrschen von digitalen

Werkzeugen – kommunikative

Skills wichtig. »Das digitale

Arbeiten erzwingt den

Austausch mit anderen, auch

und gerade mit Laien – das erfordert

auch ein höheres Maß

an Teamfähigkeit«, so Hollermann.

Wer sich bereits während

des Studiums in Sachen

digitales Bauen bilden möchte, kann das in Form von Praktika

oder Werkstudentenjobs tun. Außerdem schadet es

nicht, den ein oder anderen IT-lastigen Kurs zu belegen, um

sein Wissen im Hinblick auf Software, Cloud und Co. auszubauen.

Wer sich wirklich in das Thema hineinfuchst, dem

steht eine rosige Karriere mit vielen Entwicklungschancen in

einer innovativen Branche bevor.

TEAMWORK PER SKYPE

EXPERTEN GEBEN EINEN EINBLICK IN DAS DIGITALE BAUEN

Interviews: Kirsten Borgers

TEAMWORK = TOP

»Die Digitalisierung erfordert in der kleinteilig

strukturierten Bauwirtschaft eine Aktivierung

der breiten Masse durch Unterstützungsangebote

und Öffentlichkeitsarbeit. Alle Beteiligten

im Planen, Bauen und Betreiben müssen involviert

werden, da sonst Insellösungen entstehen

und nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft

werden kann.«

Dr. Jan Tulke, Geschäftsführer von ›Planen-Bauen 4.0‹

DER MENSCH IM MITTELPUNKT

»Digitales Bauen wird oft auf die Nutzung von

Softwareprodukten reduziert. Dabei geht es

vielmehr um eine Methode zur kokreativen

Zusammenarbeit, bei der der Mensch im Mittelpunkt

steht. Das digitale Bauwerksmodell

ist zwar das Hauptwerkzeug, dieses muss aber

zwingend mit geeigneten Prozessen und Organisationsformen

kombiniert werden.«

Prof. Manfred Huber, Leiter des Instituts Digitales Bauen

an der FHNW

INTERNATIONAL VON ZU HAUSE AUS

»Eine sehr hilfreiche digitale Anwendung stellt

›Skype for Business‹ dar. Es ermöglicht das gemeinsame

Arbeiten über Kontinente hinweg.

Da so zeitraubende Geschäftsreisen reduziert

werden, verbringe ich meine Feierabende auch

immer öfter zu Hause statt im Hotelzimmer.«

Marcus Daubner, Leiter Bauen Digital bei Bauer

Spezialtiefbau

DEN ÜBERBLICK BEWAHREN

»Im Bereich Digitales Bauen werden Daten und

Informationen über eine Online-Plattform

kommuniziert, verarbeitet und verknüpft. Als

allgemeine Aufgabe sehe ich es, jederzeit einen

Überblick über diese Daten zu haben. Hierbei

kann es sich um projektspezifische Fortschritte,

Besprechungen oder organisatorische Themen

handeln.«

Abril Gonzalez Hernandez, Trainee BIM-Management im

Bereich Digitales Planen und Bauen bei DEGES

Fotos: DEGES, Bauer Spezialtiefbau, Planen-Bauen 4.0, FHNW | Illustrationen: vecteezy.com, audimax MEDIEN

26 | www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker |

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!