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PHÖNIX - Wirtschaftsregion Heilbronn - Franken

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BUNDESWEIT EINMALIG UND INNOVATIV<br />

STADTPORTRÄT: BAD MERGENTHEIM MIT NEUEM SCHWUNG<br />

E 52586<br />

Nr. 10/2011 Oktober<br />

11. Jahrgang<br />

Euro 3,20


Niki de<br />

Saint Phalle<br />

Spiel mit<br />

mir<br />

Sammlung Würth<br />

und Leihgaben<br />

Kunsthalle Würth<br />

Schwäbisch Hall<br />

17. April bis<br />

16. Oktober 2011<br />

täglich 11 bis 18 Uhr<br />

Zur Ausstellung<br />

erscheint ein Katalog<br />

im Swiridoff Verlag.<br />

Bitte beachten Sie<br />

auch unsere besonderen<br />

kulinarischen<br />

Angebote für Gruppen<br />

in Kooperation mit<br />

dem Sudhaus an der<br />

Kunsthalle Würth.<br />

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in der Region geht es Schlag auf Schlag. Nach der Experimenta in <strong>Heilbronn</strong>,<br />

Süddeutschlands größtem Science Center, und dem Kocherquartier in Schwäbisch<br />

Hall wird das nächste Leuchtturmprojekt eingeweiht. Der Bildungscampus<br />

<strong>Heilbronn</strong> zählt zu den außergewöhnlichsten Bildungsstätten<br />

Deutschlands, nachzulesen auf den Seiten 10 bis 22 in<br />

Ihrem aktuellen pro-Magazin, das eigens zur Campus-Einweihung<br />

etwas früher erscheint als üblich. Eine staatliche<br />

und eine private Hochschule arbeiten mit einer Weiterbildungsakademie<br />

auf einem Campus. Diesen revolutionären<br />

Ansatz hat die Dieter-Schwarz-Stiftung entwickelt und an<br />

herausragender Stelle in <strong>Heilbronn</strong> umgesetzt. Für das Geschenk<br />

und die zahlreichen anderen Initiativen für Bildung<br />

in der Region müsste man dem Vorzeigeunternehmer eigentlich<br />

ein Denkmal setzen.<br />

Bund und Land, die eigentlich Zuständigen für Bildung,<br />

können solche Projekte nicht mehr schultern. Die jahrzehn-<br />

Thomas Zimmermann,<br />

telange Verschuldungspolitik schränkt die Handlungsfähig-<br />

pro-Chefredakteur<br />

keit des Staates drastisch ein, und der Mut zur Trendwende<br />

hat die Politiker längst verlassen – eine gefährliche Entwicklung.<br />

Doch wer will Wasser in den Wein gießen angesichts der feierlichen Eröffnung<br />

des Bildungscampus am 30. September und der nachfolgenden Tage der<br />

offenen Tür mit tollem Programm für alle Teile der Bevölkerung.<br />

Seit Mai hat Bad Mergentheim in Udo Glatthaar einen neuen Oberbürgermeister.<br />

Transparenz und Offenheit hat sich der Neue in der Kurstadt auf die Fahnen<br />

geschrieben. Damit scheint er in den ersten Monaten gut gefahren zu sein. Nun<br />

gilt es die begonnenen Projekte wie die Sanierung des Freizeitbades Solymar erfolgreich<br />

zu Ende zu bringen. In unserem Stadtporträt ab S. 54 zeigen wir, was<br />

sich sonst noch tut in der Gesundheitsstadt im Main-Tauber-Kreis.<br />

Bildung wird auch in anderen Teilen der Region großgeschrieben. In Schwäbisch<br />

Hall wurde im Kocherquartier das Haus der Bildung eingeweiht und Wertheim<br />

bewirbt sich um ein biotechnologisches Gymnasium. Auch am nächsten Hochschulgelände<br />

wird bereits gebaut. Neben dem neuen Bildungscampus entsteht<br />

die neue Heimat der Wirtschaftsfakultät 2 der Hochschule <strong>Heilbronn</strong>. Es bleibt<br />

also spannend in der Region – nicht nur beim Thema Bildung.<br />

E-Mail: t.zimmermann@eppinger-verlag.de<br />

EDITORIAL<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 3


INHALT 10/2011<br />

SPEZIAL BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

Ein einzigartiges Projekt ist im Herzen von <strong>Heilbronn</strong> entstanden: Der neue Bildungscampus<br />

vereint staatliche und private Aus- und Weiterbildung an einem zentralen Ort. Hier gibt es<br />

nicht nur Platz zum Lernen, sondern auch viele Möglichkeiten, neue Netzwerke zu bilden.<br />

Seite 10<br />

EXTRA<br />

Die Bera GmbH ist für ihr großes Engagement<br />

bekannt. Ob durch soziale<br />

Projekte oder Weiterbildungsprogramme<br />

– der Personaldienstleister erntet<br />

mit seinen innovativen Ideen viel<br />

Lob und Aufmerksamkeit. Auch beim<br />

zweiten deutschen Arbeitsmarktforum<br />

in Neckarsulm im November<br />

engagiert sich das Unternehmen. Der<br />

Wandel des Arbeitsmarkts bietet auch<br />

dieses Jahr genügend Gesprächsstoff.<br />

Seite 41<br />

4 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

FOTO: fotolevel andi Schmid<br />

BAD MERGENTHEIM<br />

Bad Mergentheim und die Kur sind in<br />

der Wahrnehmung vieler Menschen<br />

untrennbar verbunden. Doch der<br />

Kostendruck im Gesundheitswesen<br />

macht auch vor der idyllischen Kurstadt<br />

an der Tauber nicht halt. Mit<br />

einem neuen Image als Gesundheits-<br />

und Wohlfühlstadt, frischen Angeboten<br />

für Touristen und viel Neuem für<br />

Einwohner und Gäste will sich die<br />

Stadt zukunftssicher positionieren.<br />

Seite 54<br />

FOTO: Bera<br />

FOTO: Wolfgang Fischer<br />

FOTO: Walter Kress<br />

POLITIK<br />

Baden-Württemberg wird grün – das gilt<br />

nicht nur für die Landesregierung, sondern<br />

auch für die Energieversorgung im Land.<br />

Noch steht hinter dem Umbau ein dickes<br />

Fragezeichen. Wie ist der Wandel in der<br />

Energiepolitik praktisch umzusetzen? In der<br />

Region ist jedenfalls Potenzial vorhanden.<br />

Seite 24<br />

WIRTSCHAFT<br />

Biologisch erzeugte Lebensmittel sind seit<br />

einigen Jahren gefragt. Daneben entsteht in<br />

letzter Zeit ein weiterer Trend: Regionalität.<br />

Produkte von Bio-Bauern aus der eigenen<br />

Region haben viele Vorteile. Sie sind frisch,<br />

haben keine langen Transportwege und<br />

erzeugen ein Gefühl der Heimat.<br />

Seite 66<br />

Unser Titelbild<br />

Endlich ist es soweit: Der neue Bildungscampus<br />

<strong>Heilbronn</strong> öffnet seine Tore.<br />

Die zentrale Lage und kurzen Wege werden<br />

die Studenten freuen. FOTO: Wolfgang Fischer<br />

FOTO: Dr. Leo Haaf


SPEZIAL BILDUNG<br />

10 Wissen hoch fünf: Mit dem Bildungscampus<br />

erhält die Region eine einzigartige Einrichtung<br />

14 Netzwerk für Bildung: Die Geschäftsführer der<br />

Dieter-Schwarz-Stiftung sind voller Vorfreude<br />

16 Der wichtigste Rohstoff: Die Dieter-Schwarz-<br />

Stiftung fördert lebenslanges Lernen<br />

22 Chancen für Generationen: Der Bildungscampus<br />

bietet viele Möglichkeiten für Jung und Alt<br />

POLITIK<br />

24 Bündel an Maßnahmen: Umweltminister Franz<br />

Untersteller benennt die energiepolitischen<br />

Ziele der neuen Landesregierung<br />

28 Viel Potenzial in Hohenlohe: Windkraft soll verstärkt<br />

zur Energiegewinnung genutzt werden<br />

30 Elektromotor als Zukunftsmodell: Die Mobilität<br />

steht vor einem Wandel<br />

WIRTSCHAFT<br />

36 Arena für Innovationen: Unternehmen aus der<br />

Region stellen auf der Industriemesse Motek aus<br />

50 Schwere Wahl für Anleger: Gute Beratung in<br />

Finanzfragen ist gefragt<br />

66 Regional ist erste Wahl: Erzeugnisse aus<br />

heimischen Landen bieten Mehrwert<br />

EXTRA ARBEITSMARKTFORUM<br />

42 Von der Vision zur Praxis: Der Personaldienstleister<br />

Bera setzt Zeichen in der Branche<br />

45 Auf einen Blick: Das Programm des zweiten<br />

Arbeitsmarktforums in Neckarsulm<br />

46 „Exzellenz in Qualität“: Bera-Geschäftsführer<br />

Bernd Rath im Interview<br />

STADTPORTRÄT BAD MERGENTHEIM<br />

54 Stadt zum Wohlfühlen: Die traditionsreiche<br />

Kurstadt Bad Mergentheim blickt voraus<br />

60 Politik nah am Bürger: Interview mit dem neuen<br />

Oberbürgermeister Udo Glatthaar<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

74 Kirch oder Kärch: In der Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />

<strong>Franken</strong> sind Dialektforscher unterwegs<br />

75 Historisches Porträt: Der <strong>Heilbronn</strong>er Reformator<br />

Johann Lachmann<br />

78 Menschen aus der Region: Steffen Schoch hat als<br />

WHF-Chef für <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> getrommelt<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

6 Aktuell<br />

9 Personen<br />

34 Firmen<br />

69 Bürgerinitiative pro Region<br />

72 Mosaik<br />

76 Veranstaltungskalender<br />

78 Impressum<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 5<br />

SONDERAUSGABE<br />

Januar 2012<br />

Zum 2. Deutschen Kongress der Weltmarktführer<br />

am 25. und 26. Januar 2012 in Schwäbisch Hall<br />

Begleitend zu diesem Top-Event in der<br />

<strong>Wirtschaftsregion</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> für Vertreter<br />

deutscher Spitzen unter nehmen, Wirtschaftsexperten<br />

und Politiker publiziert das Magazin pro ein breit<br />

angelegtes Kongress-Spezial mit dem Titel<br />

Deutsche Weltmarktführer<br />

im globalen Wettbewerb<br />

Mit seiner zweiten Sonderausgabe begleitet pro<br />

erneut die Zielsetzungen des Kongresses.<br />

Renommierte Autoren reflektieren die Themen felder<br />

wie Eurokrise, Ressourcenschutz, Demografie und<br />

Schwellenländer. Im Fokus steht aber vor allem<br />

wieder die <strong>Wirtschaftsregion</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>,<br />

die deutschlandweit über die höchste Dichte an<br />

Weltmarktführern verfügt.<br />

Nutzen auch Sie die Gelegenheit, Ihr Haus in der<br />

pro-Sonderausgabe zu präsentieren.<br />

Bereits zum ersten Kongress in<br />

diesem Jahr hat das<br />

Magazin pro die vielbeachtete<br />

Sonderausgabe „Weltmarkt im<br />

Blick“ veröffentlicht<br />

Anzeigenschluss: 21.11.2011<br />

Erscheinungstermin: 20.01.2012<br />

Auflage: 20 000 Exemplare<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

Land- und Stadtkreis <strong>Heilbronn</strong><br />

Nicole Genthner, Tel. 07 91/9 50 61-34<br />

Landkreis Schwäbisch Hall und Hohenlohekreis<br />

Klaus Kopplin, Tel. 07 91/9 50 61-23<br />

Main-Tauber-Kreis<br />

Sophia Eppinger, Tel. 07 91/9 50 61-32


AKTUELL<br />

HEILBRONN<br />

Streit um Schleusenausbau beigelegt<br />

Der Schleusenausbau in Lauffen ist ab Ende 2012 geplant. Das<br />

Gesamtprojekt soll bis 2025 abgeschlossen sein.<br />

Das Land Baden-Württemberg<br />

steht hinter dem Ausbau der 27<br />

Neckarschleusen von Mannheim<br />

bis Plochingen. Der baden-württembergische<br />

Minister für Verkehr<br />

und Infrastruktur, Winfried<br />

Hermann (Grüne), betonte dies<br />

Anfang September bei einer<br />

Informationsfahrt durch den<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Hafen. Zuletzt hatte<br />

Hermann Zweifel geäußert, ob<br />

SCHWÄBISCH HALL<br />

Haus der Bildung eröffnet<br />

Gelungener Wandel im Herzen<br />

Halls: Von der Justizvollzugsanstalt<br />

zum Haus der Bildung.<br />

Mitte September wurde in der<br />

ehemaligen Justizvollzugsanstalt<br />

(JVA) in Schwäbisch Hall das<br />

Haus der Bildung eröffnet. Das<br />

6 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

FOTO: Stadt Schwäbisch Hall<br />

der Ausbau von <strong>Heilbronn</strong> bis<br />

Stuttgart wegen des geringeren<br />

Warenverkehrs und aus ökologischen<br />

Gründen sinnvoll sei.<br />

Angesichts der Finanzierungsengpässe<br />

des Bundes spricht<br />

sich Verkehrsminister Hermann<br />

nun für einen dreistufigen<br />

Schleusenausbau aus. Priorität<br />

habe dabei der Neckarabschnitt<br />

Mannheim–<strong>Heilbronn</strong>. In einem<br />

Gebäude, das Teil des Stadtteils<br />

Kocherquartier ist, beherbergt<br />

nach zweijähriger Bauzeit nun<br />

die Volkshochschule, die Musikschule,<br />

das Stadtorchester,<br />

die Bildungsregion und die Beratungseinrichtung<br />

Pro Familia.<br />

Vereine und Institutionen können<br />

ein Wechselbüro für ihre<br />

Beratungsangebote nutzen.<br />

Seit dem Umzug der JVA 1996<br />

in das Industriegebiet Stadtheide<br />

stand das Gebäude leer. Mit<br />

der Einweihung des zehn Millionen<br />

Euro teuren Hauses der<br />

Bildung im Beisein der badenwürttembergischenIntegrationsministerin<br />

Bilkay Öney ist die<br />

Entwicklung des Kocherquartiers<br />

abgeschlossen.<br />

FOTO: Fatima Bakhouche<br />

FOTO: Ralf Reichert<br />

zweiten Schritt soll die Teilstrecke<br />

<strong>Heilbronn</strong> bis zum Hafen<br />

Stuttgart und anschließend der<br />

sehr teure Schleusenausbau bis<br />

Plochingen in Angriff genommen<br />

werden.<br />

Seit vier Jahren ist die Verlängerung<br />

der Schleusen von derzeit<br />

110 Meter auf 140 Meter durch<br />

den Bund beschlossen. Damit<br />

könnten Schiffe der 135-Meter-<br />

Klasse, die vermehrt auf dem<br />

Rhein unterwegs sind, auch<br />

auf dem Neckar verkehren. Hermann<br />

fordert vom Bund, der<br />

Bauträger des auf 650 Millionen<br />

Euro veranschlagten Großprojektes<br />

ist, einen neuen Kriterienkatalog,<br />

in dem der Neckar als<br />

wichtige Binnenwasserstraße<br />

erhalten bleibt.<br />

Nach dem aktuellen Zeitplan<br />

soll die Schleuse bei Lauffen<br />

Ende 2012 oder Anfang 2013<br />

von Grund auf erneuert werden.<br />

Die Verlängerung ist zu einem<br />

späteren Zeitpunkt vorgesehen.<br />

Der gesamte Ausbau der Neckarschleusen<br />

soll bis zum Jahr<br />

2025 abgeschlossen sein.<br />

KÜNZELSAU<br />

Sorge um Polizeidirektion<br />

Nachdem der neue Innenminister<br />

Reinhold Gall eine Polizeireform<br />

angekündigt hat, gibt<br />

es im Hohenlohekreis Befürch-<br />

Steht die PD Künzelsau auf der<br />

Kippe? Im Innenministerium<br />

werden Reformen diskutiert.<br />

REGION<br />

Fass ohne Boden<br />

Der Präsident des Landkreistages,<br />

der Hohenloher Landrat<br />

Helmut Jahn, schlägt in Sachen<br />

Sozialausgaben Alarm. Die<br />

Landkreise in Baden-Württemberg<br />

müssen so viel Geld für<br />

Sozialleistungen ausgeben wie<br />

nie zuvor. „Der Zuschussbedarf<br />

steigt ungebremst“, so Jahn Anfang<br />

September. 2011 erhöhten<br />

sich die Sozialausgaben aller<br />

Kreise im Land um 25 Millionen<br />

Euro auf 3,084 Milliarden. Für<br />

2012 rechnet der Landkreistag<br />

mit einem weiteren Anstieg der<br />

Kosten.<br />

Vor allem die Jugendhilfe (plus<br />

sechs Prozent) und die Eingliederungshilfe<br />

für Behinderte (plus<br />

4,5 Prozent) benötigen immer<br />

mehr Geld. „Das ist ein Fass<br />

ohne Boden. Ohne strukturelle<br />

Änderungen werden die Landkreise<br />

von den Sozialausgaben<br />

erdrückt“, macht Jahn klar und<br />

forderte echte Reformen und<br />

eine Beteiligung des Bundes an<br />

den Kosten. Hoffnungen auf ein<br />

Sinken der Hebesätze verwies<br />

Jahn deshalb in weite Ferne.<br />

tungen, dass die Künzelsauer<br />

Polizeidirektion nach <strong>Heilbronn</strong><br />

verlagert wird. Gall will die Präsenz<br />

der Polizeistreifen verbessern,<br />

die Reviere verjüngen und<br />

stärken sowie die Zahl der Ausbildungsplätze<br />

bei der Polizei<br />

erhöhen. In einer Projektgruppe<br />

und einem Lenkungsausschuss<br />

lässt der Innenminister derzeit<br />

die Lage analysieren.<br />

Im Land gibt es 37 Polizeidirektionen,<br />

darunter drei Polizeipräsidien.<br />

Künzelsau zählt mit 184<br />

Beschäftigten zu den kleineren<br />

Direktionen im Land. Seit der<br />

Verwaltungsreform 2005 gibt es<br />

in Hohenlohe nur noch die Polizeiposten<br />

Bretzfeld, Krautheim<br />

und Niedernhall.


WERTHEIM<br />

Vorstoß zur Einrichtung eines Bio-Gymnasiums<br />

Stadt und Main-Tauber-Kreis<br />

halten an der Einrichtung eines<br />

biotechnologischen Gymnasiums<br />

in Wertheim fest. Derzeit<br />

werden die Chancen der Biotechnologie<br />

im Kreis erkundet.<br />

Damit soll der 2009 eingeleitete<br />

Ausbau des Bildungsangebotes<br />

LEHRENSTEINSFELD<br />

Kooperation<br />

Das Fusions-Karussel der Weingärtnergenossenschaften<br />

in<br />

der Region dreht sich immer<br />

schneller. Anfang September<br />

wurde der Kooperationsvertrag<br />

zwischen der Genossenschaftskellerei<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Erlenbach-<br />

Weinsberg und der Weingärtnergenossenschaft<br />

Lehrensteinsfeld<br />

unterschrieben. Die Lehrensteinsfelder<br />

Weingärtner können<br />

demnach ab Januar 2012<br />

Mitglied der Genossenschaftskellerei<br />

<strong>Heilbronn</strong> werden.<br />

Ab dem Jahrgang 2012 liefert<br />

Lehrensteinsfeld seine Trauben<br />

nach <strong>Heilbronn</strong>, die Geschäftsstelle<br />

in Lehrensteinsfeld wird<br />

stillgelegt. Parallel dazu soll im<br />

ersten Halbjahr 2012 die Fusion<br />

rückwirkend zum Jahresbeginn<br />

vorbereitet werden. „Je stärker<br />

wir gemeinsam am Markt sind,<br />

desto besser geht es unseren<br />

Mitgliedern“, so Karl Seiter, der<br />

Geschäftsführer der <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Genossenschaftskellerei.<br />

Karl Frank (l.) und Justin Kircher<br />

unterzeichnen für Lehrensteinsfeld<br />

den Kooperationsvertrag.<br />

FOTO: Gerhard Schwinghammer<br />

im Kreis fortgesetzt werden. Ein<br />

erster Antrag der Landkreisverwaltung<br />

auf Einrichtung eines<br />

biotechnologischen Gymnasiums<br />

blieb ohne Erfolg.<br />

„Wir möchten jetzt den Bedarf<br />

exakter nachweisen“, begründet<br />

Landrat Reinhard Frank den<br />

neuen Antrag. Parallel zu einer<br />

ausführlichen Schülerinformationsrunde<br />

hat die Landkreisverwaltung<br />

auch zu Wertheimer<br />

Unternehmen Kontakt aufgenommen,<br />

um das Potenzial an<br />

Arbeitsplätzen in biotechnischen<br />

Berufen zu erfragen.<br />

FOTO: BilderBox<br />

AKTUELL<br />

Der Main-Tauber-Kreis will das<br />

Bildungsangebot ausbauen.<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 7


AKTUELL<br />

HEILBRONN<br />

Experimenta nimmt Zeit in den Blick<br />

Die <strong>Heilbronn</strong>er Lern- und Erlebniswelt<br />

Experimenta hat am<br />

Eine spannende Zeitreise<br />

verspricht die neue Sonderausstellung<br />

in der Experimenta.<br />

8 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

FOTO: BilderBox<br />

30. September ihre erste eigene<br />

Sonderausstellung mit dem Titel<br />

„Zeit – Expedition in die vierte<br />

Dimension“ eröffnet. Auf einer<br />

Fläche von knapp 600 Quadratmetern<br />

laden 40 Exponate<br />

bis zum 29. April 2012 dazu<br />

ein, dem Phänomen Zeit spielerisch<br />

auf den Grund zu gehen.<br />

Die Ausstellung spürt der Zeit<br />

in Natur und Kosmos nach und<br />

widmet sich der menschlichen<br />

Wahrnehmung von Zeit und Altern:<br />

Was prägt unsere Lebensspanne<br />

als Mensch? Was ist die<br />

Basis unserer Zeiteinteilung?<br />

Welche Grenzen hat die Wahrnehmung<br />

sehr schneller Prozesse?<br />

Auch die Zeitmessung ist<br />

Thema der Sonderausstellung.<br />

HEILBRONN-FRANKEN<br />

Werbung für Fachkräfte im Skigebiet<br />

Zum fünften Mal präsentiert sich<br />

die Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

auf der außergewöhnlichen Recruting-Veranstaltung„Studenten<br />

on Snow“ im Skigebiet Grubigstein/Lermoos<br />

(Tirol). Neben<br />

dem sportlichen Vergnügen mit<br />

Skitest und dem „Reply University<br />

Funrace“ steht auf Europas<br />

höchster Jobbörse der Kontakt<br />

mit namhaften Firmen im Mittelpunkt.<br />

Unternehmen wie Bayer,<br />

BASF, Continental, Reply, Ernst &<br />

Young, NET, Bürkert oder Beck-<br />

häuser präsentieren sich den<br />

Studenten als attraktive Arbeitgeber.<br />

Auch die Bundesagentur<br />

für Arbeit zeigt Präsenz bei der<br />

von Gauger Marketing in Gaildorf<br />

und der <strong>Wirtschaftsregion</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> (WHF) ins<br />

Leben gerufenen Veranstaltung.<br />

Die Schirmherrschaft der Veranstaltung<br />

hat der Bundestagsabgeordnete<br />

Dr. Joachim Pfeifer<br />

übernommen. Er ist wirtschaftspolitischer<br />

Sprecher der CDU/<br />

CSU-Fraktion.<br />

Ein Pumpspeicherkraftwerk soll in Gaildorf Windenergie speichern.<br />

GAILDORF<br />

Pilotprojekt für Naturstromspeicher<br />

Die Stadt Gaildorf (Landkreis<br />

Schwäbisch Hall) wird Standort<br />

eines Pilotprojekts, das regenerative<br />

Stromerzeugung und<br />

Speichertechnologie kombiniert.<br />

Ein Kraftwerk soll die Erzeugung<br />

und Speicherung von Windenergie<br />

mithilfe von Wasserkraft garantieren.<br />

Die Anlage aus vier<br />

Windkraftwerken und einem<br />

Pumpspeicherkraftwerk soll in<br />

LÖWENSTEIN<br />

Erste Klinik mit DGE-Zertifikat<br />

Die Deutsche Gesellschaft für<br />

Ernährung (DGE) hat die Lungenfachklinik<br />

Löwenstein mit<br />

dem neuen Zertifikat „Station<br />

Ernährung“ für vollwertige, gesundheitsfördernde<br />

Verpflegung<br />

ausgezeichnet. Staatssekretär<br />

spätestens drei Jahren fertiggestellt<br />

sein. Am Projekt beteiligt<br />

sind der Weltmarktführer für<br />

Pumpspeicherkraft, Voith Hydro<br />

aus Heidenheim und Max Bögl<br />

aus Sengenthal (Oberpfalz). Die<br />

Patente für die Anlage sind angemeldet,<br />

die Naturstromspeicher<br />

GmbH steht vor dem Start.<br />

In Kürze soll es in der Sache<br />

eine Bürgerversammlung geben.<br />

Dr. Robert Kloos überreichte die<br />

Ehrung an Klinikgeschäftsführer<br />

Dieter Bopp, Gastronomieleiter<br />

Otto Vogelmann und Diätassistentin<br />

Jasmin Wolter. „Das ist die<br />

Krönung für unser Küchenteam“,<br />

so Bopp bei der Verleihung.<br />

FOTO: Inga F/Fotolia.com


Dr. Lothar Barth (Bild) ist zum<br />

neuen Personaldezernenten<br />

der Stadt Aachen (Nordrhein-<br />

Westfalen) gewählt worden. Der<br />

ehemalige Oberbürgermeister<br />

der Stadt Bad<br />

Mergentheim<br />

setze sich im<br />

Stadtrat mit<br />

den Stimmen<br />

von CDU, SPD<br />

und Grünen<br />

gegen einen<br />

Gegenkandidaten<br />

durch. Barth war von<br />

2003 bis zum Frühjahr 2011<br />

Oberbürgermeister von Barth<br />

Mergentheim und unterlag im<br />

zweiten Wahlgang am 27. März<br />

hauchdünn seinem Gegenkandidaten<br />

Udo Glatthaar.<br />

Wolfgang Wilmsen, langjähriger<br />

Vorstandsvorsitzender des<br />

MaschinenbauersWeinig<br />

in Tauberbischofsheim,<br />

hat am 21.<br />

September<br />

seinen 70.<br />

Geburtstag<br />

gefeiert. Der<br />

Sohn einer Handwerkerfamilie<br />

aus der Nähe von Siegen<br />

studierte Volkswirtschaft und<br />

stieg 1982 als Nachfolger von<br />

Firmenchef Berthold Weinig in<br />

das Unternehmen ein. Unter der<br />

Leitung von Wilmsen wuchs der<br />

Kehlmaschinen-Marktführer zu<br />

einer weltweit aktiven Firmengruppe<br />

mit gegenwärtig rund<br />

800 Beschäftigten.<br />

Wilhelm Ehrenfried ist vom<br />

Regierungspräsidium Stuttgart<br />

zum neuen geschäftsführenden<br />

Schulleiter für die Beruflichen<br />

Schulen im Main-Tauber-Kreis<br />

bestellt worden.<br />

Er tritt<br />

die Nachfolge<br />

des<br />

langjährigen<br />

geschäftsführenden<br />

Schulleiters<br />

Philipp Häusler<br />

an, der zum Ende des vergangenen<br />

Schuljahres in den<br />

Ruhestand ging. Ehrenfried ist<br />

seit 2007 Schulleiter der Kaufmännischen<br />

Schule Bad Mergentheim<br />

und seit 1995 stellvertretender<br />

Schulleiter.<br />

Der Main-Tauber-Kreis ist Schulträger<br />

von insgesamt sechs Beruflichen<br />

Schulen mit insgesamt<br />

7100 Schülern.<br />

Manfred Tschacher wird ab<br />

dem ersten Advent neuer Leiter<br />

der katholischen Seelsorgeeinheit<br />

Eppingen. Das teilte<br />

das Erzbistum Freiburg mit. Der<br />

53-Jährige wird Nachfolger von<br />

Dekan Bernhard Knobelspies,<br />

der aus persönlichen Gründen<br />

an den Bodensee wechselt.<br />

Derzeit leitet Tschacher die Seelsorgeeinheit<br />

Mühlhausen im<br />

Dekanat Wiesloch.<br />

Martin Sauter ist neuer Gesamt-Vertriebsleiter<br />

des Unternehmensbereichs<br />

„Consumer“<br />

der Optima-Group Schwäbisch<br />

Hall. Der 39-jährige Betriebswirt<br />

aus Crailsheim leitete zuletzt<br />

den Verkauf der IPS, ein Tochterunternehmen<br />

der Gerhard Schubert<br />

GmbH in Crailsheim.<br />

„Ich habe Respekt vor der Aufgabe,<br />

und ich freue mich darauf“,<br />

sagte Sauter bei seiner<br />

Vorstellung. Er verantwortet den<br />

weltweiten Verkauf in die Nahrungsmittel-,<br />

chemische und<br />

kosmetische Industrie. Zu seinem<br />

Ressort gehören auch die<br />

Projektierung, das Projektmanagement<br />

und der After Sales<br />

Service.<br />

Georg Heitlinger (Bild) ist zum<br />

neuen Ortsvorsteher des Eppinger<br />

Teilortes Rohrbach gewählt<br />

worden. Der<br />

streitbare<br />

Ortschaftsrat,<br />

der auch für<br />

die Freie-Bürger-Wählervereinigung<br />

Eppingen im<br />

Stadtrat sitzt,<br />

erhielt in geheimer Wahl lediglich<br />

13 Ja-Stimmen von 13 nötigen.<br />

Sieben Stadträte stimmten<br />

im Eppinger Gemeinderat gegen<br />

ihn, vier enthielten sich. Heitlinger<br />

hatte in der vergangenen<br />

Legislaturperiode sein Amt als<br />

Stadtrat aufgegeben. Er folgt<br />

Fred Hildenbrand nach, der<br />

aus gesundheitlichen Gründen<br />

aufhörte.<br />

Der Rohrbacher Ortschaftsrat<br />

hatte sich zu 100 Prozent hinter<br />

Heitlinger gestellt und ihn dem<br />

Gemeinderat als Ortsvorsteher<br />

vorgeschlagen.<br />

PERSONEN<br />

Alexander Gerst (Bild) aus Künzelsau<br />

ist für seine erste Mission<br />

zur Internationalen<br />

Raumstation<br />

ISS nominiert<br />

worden. Der<br />

35-jährige<br />

ESA-Astronaut<br />

soll im<br />

Dezember<br />

2014 für eine Langzeitmission<br />

zum größten Außenposten der<br />

Menschheit im All aufbrechen.<br />

Diese Entscheidung der EuropäischenWeltraumorganisation<br />

ESA verkündete Bundeswirtschaftsminister<br />

Dr. Philipp<br />

Rösler beim Tag der Luft- und<br />

Raumfahrt beim Deutschen Zentrum<br />

für Luft- und Raumfahrt<br />

(DLR) in Köln. Der Geophysiker<br />

Alexander Gerst ist damit nach<br />

Thomas Reiter der erste Deutsche,<br />

der als ESA-Astronaut<br />

mehrere Monate lang in 400<br />

Kilometern Höhe auf der ISS leben<br />

und arbeiten wird.<br />

Volker Hüneburg ist seit 1.<br />

September neuer Verwaltungsleiter<br />

des Schwäbisch Haller<br />

Goethe-Instituts. Der 57-Jährige<br />

war zuvor knapp fünf Jahre lang<br />

Verwaltungsleiter des Goethe-<br />

Instituts in der indonesischen<br />

Hauptstadt Jakarta. Hüneburg,<br />

der aus Niedersachsen stammt,<br />

kümmert sich künftig um die<br />

Personalverwaltung sowie die<br />

Organisation des Haller Institutsbetriebes.<br />

Das Goethe-Institut<br />

vermittelt weltweit die deutsche<br />

Sprache und Kultur.<br />

Ihr Partner<br />

in Schwäbisch Hall<br />

Raiffeisen Straße 47, 74523 Schwäbisch Hall<br />

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PRO-MAGAZIN 10/2011 9


SPEZIAL�|�BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

QUALITÄT hoch fünf<br />

Mit dem Bildungscampus <strong>Heilbronn</strong> erhält die Region eine einzigartige<br />

Bildungseinrichtung. Eine staatliche und eine private<br />

Hochschule arbeiten künftig gemeinsam mit einer Weiterbildungsakademie<br />

für Kindertagesstätten und Schulen auf einem<br />

Campus. Möglich gemacht hat dies die Dieter-Schwarz-Stiftung.<br />

10 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

Studenten und Bildungshungrige<br />

können sich auf einen ganz besonderen<br />

Bildungstempel freuen.<br />

FOTOS: Wolfgang Fischer, Kurhan/Shutterstock; MONTAGE: Stefanie Schumm<br />

AIM, GGS, DHBW, Bildungscampus<br />

lautet die Steigerung für die<br />

Wissenschaftsstadt <strong>Heilbronn</strong><br />

und die Bildungsregion <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>.<br />

Der imposante Campus am nördlichen<br />

Eingangstor der Stadt, der auf der<br />

Karte wie ein Fünfeck aussieht, setzt<br />

deutschlandweit neue Impulse. Das Fünfeck<br />

für Wissen, das am 30. September feierlich<br />

eingeweiht wird, bietet mit gleich<br />

drei Instituten ein breites Studienangebot.<br />

Die Außenstelle der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg (DHBW)<br />

Mosbach, die bereits im Oktober 2010<br />

ihren Studienbetrieb in <strong>Heilbronn</strong> aufgenommen<br />

hat, startet mit dem Wintersemesterbeginn<br />

am 4. Oktober auf dem<br />

neuen Bildungscampus durch. Insgesamt<br />

werden 220 Studienanfänger in den beiden<br />

Studiengängen Konsumgüterhandel<br />

und Dienstleistungsmanagement ihr Studium<br />

beginnen. Nach und nach sollen bis<br />

zu 1500 DHBW-Studenten in der <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Außenstelle unterrichtet werden.<br />

Denkfabrik für die Region<br />

Die German Graduate School of Management<br />

and Law (GGS) zieht erst vier<br />

Wochen später vom Neckarturm in den<br />

Bildungscampus. Die private, staatlich<br />

anerkannte Hochschule für Unternehmensführung,<br />

die 2004 von der Dieter-<br />

Schwarz-Stiftung gegründet wurde, will<br />

vor allem verantwortungsbewusste Führungspersönlichkeiten<br />

in Management<br />

und Recht aus- und weiterbilden und<br />

Denkfabrik für die Region sein.<br />

Dritte im Bunde und auf dem Campus<br />

ist die Akademie für innovative Bildung<br />

und Management (AIM), die vor allem<br />

Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg<br />

ins Berufsleben begleiten und auch Lehrer<br />

und Wiedereinsteiger in den Beruf unterstützten<br />

will.<br />

Mit der AIM zieht auch die Kinderuni<br />

auf den Campus. Das Kooperationsprojekt<br />

mit der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> und<br />

der <strong>Heilbronn</strong>er Stimme bietet spannende<br />

und unterhaltsame Vorlesungen von<br />

echten Professoren für Schüler zwischen<br />

acht und zwölf Jahren und kann kostenlos<br />

besucht werden.<br />

Der Bildungscampus mit der staatlichen<br />

Hochschule DHBW und den pri-


ABB.: DHBW Mosbach<br />

39<br />

Kalistraße<br />

Got<br />

Bahnhofstraße<br />

Edisonstraße<br />

Fügerstraße<br />

Kranenstraße<br />

Weipertstraße<br />

Gaswerkstraße<br />

39<br />

Weipertstraße<br />

Dammstr.<br />

vaten Instituten GGS und AIM an einem<br />

Standort dokumentiert den Ansatz des lebenslangen<br />

Lernens, den sich die 1999 gegründete<br />

Dieter-Schwarz-Stiftung auf die<br />

Fahnen geschrieben hat. „Bildung muss<br />

heute in allen Lebensphasen stattfinden.<br />

Das gelingt nur, wenn Bürger, Staat und<br />

Wirtschaft zusammenwirken“, betont<br />

Dieter Schwarz in seinem Grußwort zur<br />

Campuseröffnung. Seinen Einsatz versteht<br />

der Gründer und Eigentümer der<br />

Schwarz-Gruppe auch als Dank und Vermächtnis<br />

an seine Heimatstadt, in der er<br />

vor gut 50 Jahren seine unternehmerische<br />

Erfolgsgeschichte begann.<br />

Im vierten Würfel auf dem mit einer<br />

großen Grünfläche im Zentrum gestalteten<br />

Campus sind die Aula für rund 400<br />

Personen, die Mensa, die Bibliothek und<br />

eine Cafeteria untergebracht. Der bereits<br />

zuvor bestehende fünfte Bau, das<br />

sogenannte Hofkammergebäude an der<br />

Ecke der Mannheimer Straße, schließt<br />

den Campus Richtung Osten ab. Er beherbergt<br />

die Dieter-Schwarz-Stiftung und<br />

die Verwaltung der Experimenta.<br />

Die räumliche Nähe der drei Bildungseinrichtungen<br />

auf einem Campus bringt<br />

Synergieeffekte, zum Beispiel durch die<br />

gemeinsame Nutzung von Aula, Mensa<br />

und Bibliothek. Zum anderen sollen sich<br />

die Institute auch gegenseitig befruchten.<br />

„Die drei Einrichtungen haben durch den<br />

Neubau und die enge Nachbarschaft viel<br />

größere Möglichkeiten und können auch<br />

neue Ideen und Bildungsangebote entwickeln“,<br />

so Erhard Klotz, der gemeinsam<br />

mit Klaus Czernuska die Dieter-Schwarz-<br />

Stiftung als Geschäftsführer leitet.<br />

e<br />

Gaswerkstraße Gaswerkstraße<br />

Mannheimer Str.<br />

Schaeuffelenstr.<br />

SPEZIAL�|�BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

27<br />

Paulinenstraße Paulinenstra<br />

39<br />

Dammstraße Dammstraße<br />

Allee<br />

Burenstraße<br />

Pestalozzistraße<br />

Lessingstraße<br />

Weinsberger Str.<br />

Gartenstraße<br />

27<br />

27<br />

Der Preis für den Bildungscampus<br />

kann nur geschätzt werden, da die Stiftung<br />

dazu keine Angaben macht. Allgemein<br />

wird von 35 Millionen Euro Baukosten<br />

ausgegangen, die die Stiftung trägt.<br />

Zudem beteiligt sie sich in den nächsten<br />

15 Jahren mit knapp 40 Millionen Euro<br />

an den Personal-, Raum- und Sachkosten.<br />

Das Land Baden-Württemberg zahlt aus<br />

dem Ausbauprogramm Hochschule 2012<br />

jährlich rund 2,2 Millionen Euro. Die<br />

Stadt <strong>Heilbronn</strong> steuert einen einmaligen<br />

Zuschuss von 2,6 Millionen Euro für das<br />

Leuchtturmprojekt für Bildung bei.<br />

„Dieter Schwarz ist ein wahrer Glücksfall<br />

für <strong>Heilbronn</strong>“, weiß Oberbürgermeister<br />

Helmut Himmelsbach, bei wem<br />

er sich zu bedanken hat. Für die Stadt<br />

bedeutet der neue Bildungscampus einen<br />

enormen städtebaulichen und bildungspolitischen<br />

Gewinn, zumal das Gelände,<br />

auf dem er erbaut wurde, zuvor wahrlich<br />

nicht zu den schönsten Plätzen <strong>Heilbronn</strong>s<br />

gehörte. Nach Umsetzung des<br />

architektonischen Glanzstücks, des Stuttgarter<br />

Büros Glück und Partner hat das<br />

nördliche Eingangstor der Käthchenstadt<br />

ein modernes Gesicht bekommen.<br />

Das Gelände an der Mannheimer Straße<br />

ist nach der im November 2009 eingeweihten<br />

Experimenta im Getreidespeicher<br />

Hagenbucher schon das zweite bedeutende<br />

Areal der Stadt, das durch das<br />

Engagement der Dieter-Schwarz-Stiftung<br />

eine enorme Aufwertung erfahren hat.<br />

Das größte Science Center Süddeutschlands<br />

ist dabei als wichtige Ergänzung<br />

der umfangreichen Bildungsaktivitäten<br />

der Stiftung zu sehen. Mit seinem<br />

Gartenstraße<br />

Gartenstraße<br />

Schillerstraße<br />

Burenstraße<br />

Nordstraße<br />

Wartbergstraße<br />

Karlstraße Karlstraße<br />

Wartbergstraße<br />

Oststraße<br />

��������������<br />

���������������<br />

Mit der Einweihung des Bildungscampus<br />

geht in <strong>Heilbronn</strong> ein deutschlandweit<br />

einmaliges Projekt an den Start. Durch<br />

das ebenso großzügige wie weitblickende<br />

Engagement der Dieter-Schwarz-Stiftung<br />

ist mitten in der Stadt ein Hochschulzentrum<br />

entstanden, das weit über<br />

<strong>Heilbronn</strong> und die Region hinaus national<br />

und international ausstrahlen wird.<br />

Der Dieter-Schwarz-Stiftung und allen,<br />

die an der Realisierung des Bildungscampus<br />

<strong>Heilbronn</strong> beteiligt waren, gilt<br />

mein Dank für einen ungewöhnlichen<br />

Einsatz. Der Stifter hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, seine Heimatstadt als einzigartigen<br />

Ort für lebenslanges Lernen zu<br />

positionieren und in <strong>Heilbronn</strong> einen<br />

Hochschulstandort mit unverwechselbarem<br />

Profil entstehen zu lassen.<br />

Jetzt ist es so weit: Die private, staatlich<br />

anerkannte German Graduate School<br />

of Management and Law (GGS), die<br />

Außenstelle der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg Mosbach (DHBW)<br />

und die Akademie für innovative Bildung<br />

und Management (AIM) beziehen auf<br />

dem Campus neue Gebäude. Es stehen<br />

Vorlesungs- und Seminarräume für<br />

über 1250 Studierende zur Verfügung<br />

und im Herzen des Campus sind eine<br />

Aula für 400 Personen und eine gemeinsam<br />

zu nutzende Hochschulbibliothek<br />

entstanden. Die räumliche Nähe wird<br />

die beabsichtigten Kooperationen bei<br />

Veranstaltungen, Masterstudiengängen<br />

und Forschungsprojekten entscheidend<br />

stimulieren und in der praktischen Arbeit<br />

erleichtern.<br />

Ich bin ganz sicher: Der Bildungscampus<br />

<strong>Heilbronn</strong> wird unserer reichen<br />

Hochschullandschaft ein neues Glanzlicht<br />

aufsetzen,<br />

Anziehungskraft<br />

entwickeln und<br />

sich als großer<br />

Gewinn für die<br />

Stadt <strong>Heilbronn</strong><br />

und unser Land<br />

Baden-Württemberg<br />

erweisen.<br />

Winfried Kretschmann<br />

Ministerpräsident des Landes Baden-<br />

Württemberg<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 11


SPEZIAL�|�BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

Mit der neuen Außenstelle <strong>Heilbronn</strong> der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mosbach<br />

kommt auch mehr studentisches Leben in die Innenstadt.<br />

spannenden Angebot für Kinder und Jugendliche<br />

weckt es Interesse an Technik<br />

und Wissenschaft. Schon heute ist die Experimenta<br />

eine Erfolgsgeschichte. Nach<br />

knapp eineinhalb Jahren konnte im Februar<br />

2011 der 250 000. Besucher in der<br />

Lern- und Erlebniswelt begrüßt werden.<br />

Belebung der Innenstadt<br />

Dass der Bildungscampus durch den<br />

schrittweisen Ausbau der DHBW bis<br />

auf 1500 Studenten auch studentisches<br />

Leben in die Innenstadt von <strong>Heilbronn</strong><br />

bringen wird, ist ein wichtiger gesellschaftspolitischer<br />

Aspekt. Hinzu kommt<br />

die Ansiedlung der neuen Wirtschaftsfakultät<br />

2 der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> nur<br />

ein Steinwurf vom Bildungscampus entfernt.<br />

Sie zieht bereits mit Beginn des<br />

Gute Bildung ist der Schlüssel für Beschäftigung,<br />

Sicherheit des Arbeitsplatzes und<br />

damit Voraussetzung für den Erhalt unseres<br />

Wohlstands. Bildung muss heute in allen<br />

Lebensphasen stattfinden. Das gelingt nur,<br />

wenn Bürger, Staat und Wirtschaft zusammenwirken.<br />

Deshalb setzt sich die Dieter-<br />

Schwarz-Stiftung für eine offene, dauerhafte<br />

und effiziente Wissensgesellschaft ein.<br />

Wir wollen Bildungseinrichtungen betreiben<br />

und fördern, die sich auch neuen Zielgruppen<br />

öffnen, die lernwillige Persönlichkeiten<br />

unterstützen und vor allem die Möglichkeit<br />

12 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

Wintersemesters 2011/2012 mit einem<br />

Teil der Professoren und Studenten in<br />

das umgebaute Gebäude der <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Versorgungs GmbH (HVG), das bis vor<br />

Kurzem noch von der DHBW genutzt<br />

wurde. Der nächte Schritt ist die Unterbringung<br />

der gesamten Fakultät in dem<br />

im Juli 2011 begonnenen Neubau mit<br />

Beginn des Wintersemesters 2012/2013.<br />

Damit wird am Stammsitz der Hochschule<br />

<strong>Heilbronn</strong> in Sontheim Platz frei<br />

für den weiteren dynamischen Ausbau<br />

der Studienplätze. Auch diese Investition<br />

konnte nur durch eine Gemeinschaftsaktion<br />

geschultert werden. Die Stadtsiedlung<br />

<strong>Heilbronn</strong> hat dafür den vorhandenen<br />

Gebäudekomplex sowie die Flächen<br />

für den Neubau von der <strong>Heilbronn</strong>er Versorgungs<br />

GmbH (HVG) erworben und<br />

investiert neun Millionen Euro in den<br />

�������������������������������<br />

eines lebenslangen Lernens eröffnen. Der<br />

neue Bildungscampus in <strong>Heilbronn</strong> steht<br />

für ein partnerschaftliches Miteinander von<br />

Bildungseinrichtungen. Die AIM (Akademie<br />

für innovatives Lernen und Management)<br />

unterstützt Kindertagesstätten und Schulen,<br />

die GGS bietet mit ihren Master-Studiengängen<br />

eine weitere Qualifizierung von<br />

Führungskräften, und die Duale Hochschule<br />

ermöglicht ein praxisorientiertes Studium<br />

für Abiturienten. Mit der Experimenta unweit<br />

des Bildungscampus wollen wir bei<br />

Jugendlichen Interesse an Technik und<br />

FOTO: DHBW Mosbach<br />

Ausbau. Weitere Zuschüsse kommen von<br />

der IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> (eine Million<br />

Euro), der Dieter-Schwarz-Stiftung<br />

(850 000 Euro) und dem Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />

(700 000 Euro). Das Land stellt<br />

Zuschüsse von insgesamt 2,7 Millionen<br />

Euro für die Anmietung der Flächen und<br />

weitere 500 000 Euro für die Erstausstattung<br />

des Campus zur Verfügung. Nach<br />

dem Komplettumzug werden bis zu 1200<br />

Studenten in dem neuen Gebäudekomplex<br />

lernen.<br />

„Damit kommen wir dem Ziel einer<br />

gemeinsamem Bildungsregion und der<br />

Einheit der Hochschulregion einen großen<br />

Schritt näher“, freut sich Professor<br />

Jürgen Schröder, Rektor der Hochschule<br />

<strong>Heilbronn</strong>. Und auch die Studenten der<br />

Wirtschaftsfakultät 2 können sich freuen.<br />

Sie können künftig die moderne Mensa<br />

und die Bibliothek des nahe gelegenen<br />

privaten Campus mitbenutzen.<br />

Diese Weiterentwicklung der Hochschule<br />

<strong>Heilbronn</strong> an ihrem neuen zweiten<br />

Standort zeigt, welche positiven Impulse<br />

die Investitionen der Dieter-Schwarz-<br />

Stiftung auch auf die gesamte Bildungslandschaft<br />

der Stadt und der Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> ausstrahlt. Sie zeigt<br />

auch, was möglich ist, wenn Wirtschaft,<br />

Kammern und Politik an einem Strang<br />

ziehen. Zwar ist <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> beim<br />

Verhältnis der Zahl der Studenten zur<br />

Einwohnerzahl immer noch Schlusslicht<br />

in Baden-Württemberg. Die Region hat<br />

sich aber aufgemacht, die Rote Laterne<br />

schnellstmöglich abzugeben. Auf diesem<br />

Weg werden der neue Bildungscampus<br />

<strong>Heilbronn</strong> und die dadurch angestoßenen<br />

Entwicklungen für den nötigen Schub<br />

sorgen. Thomas Zimmermann<br />

Naturwissenschaften wecken, denn nur im<br />

Bereich dieser Berufsbilder können Innovationen<br />

entstehen, die dann helfen, unseren<br />

Wohlstand zu sichern.<br />

Mit dem Bildungscampus und dem benachbarten<br />

Science Center Experimenta leistet<br />

die Dieter-Schwarz-Stiftung somit ihren<br />

Beitrag für ein attraktives Bildungsangebot<br />

für <strong>Heilbronn</strong> und die Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />

<strong>Franken</strong>. Dieter Schwarz<br />

Der <strong>Heilbronn</strong>er Unternehmer Dieter<br />

Schwarz gründete 1999 die Dieter-<br />

Schwarz-Stiftung, mit der er Bildung, Erziehung<br />

und Wissenschaft fördert.


Lidl gratuliert<br />

allen Beteiligten zur<br />

Eröffnung des<br />

Bildungscampus<br />

<strong>Heilbronn</strong><br />

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PRO-MAGAZIN 10/2011 13


SPEZIAL�|�BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

NETZWERK für Bildung<br />

Die rechtzeitige Fertigstellung des Bildungscampus ist eine bauliche<br />

Meisterleistung, das Bildungsangebot sucht seinesgleichen.<br />

Für die Dieter-Schwarz-Stiftung und ihre Geschäftsführer Erhard<br />

Klotz und Klaus Czernuska ist ein Meilenstein erreicht.<br />

Vorfreude auf eine einmalige Bildungseinrichtung: Die Geschäftsführer der Dieter-Schwarz-<br />

Stiftung Erhard Klotz und Klaus Czernuska vor dem neuen Bildungscampus.<br />

PRO: Herr Klotz, Herr Czernuska, das<br />

kleine Wunder ist vollbracht. Das ehrgeizige<br />

Projekt Bildungscampus kann nach<br />

nur eineinhalb Jahren Bauzeit pünktlich<br />

eingeweiht werden. Wie fühlen Sie sich?<br />

KLOTZ: Da fallen viele Steine vom Herzen<br />

und die Freude über das Gelingen<br />

wird freigesetzt. Es war eine gewaltige<br />

Herausforderung, und ich meine, wir haben<br />

das zusammen sehr gut gemeistert.<br />

CZERNUSKA: Wir hatten die Eröffnungsfeier<br />

schon vor Abschluss der Planung<br />

festgelegt, weil die Duale Hochschule<br />

am 4. Oktober im Bildungscampus<br />

startklar sein musste. Dadurch kam der<br />

enge Zeitplan zustande. Im Grunde hatten<br />

wir 19 Monate Bauzeit für vier verschiedene<br />

Gebäude mit drei Nutzern. Es<br />

ist fast unglaublich, dass das geklappt hat.<br />

PRO: Was ist Ihr Eindruck vom Bauwerk<br />

und was kann der Bildungscampus in einer<br />

Stadt wie <strong>Heilbronn</strong> bewirken?<br />

14 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

KLOTZ: Wir alle, der Stifter und die Geschäftsführer,<br />

sind der Meinung, dass der<br />

Bildungscampus <strong>Heilbronn</strong> ein städtebaulich<br />

und architektonisch sehr gelungenes<br />

Werk ist. Hinzu kommt die innenstadtnahe<br />

Lage am Rande der City. Das macht<br />

den Campus für alle und vor allem für die<br />

Stadt <strong>Heilbronn</strong> sehr attraktiv. Diese Entwicklung<br />

hat schon mit der Experimenta<br />

begonnen und setzt sich hier fort. Beide<br />

Stadtviertel waren ja vorher nicht sehr<br />

attraktiv und werden jetzt extrem aufgewertet.<br />

Mit dem Bildungscampus geben<br />

wir auch den Impuls für den Campus II,<br />

den die Hochschule nur einen Steinwurf<br />

entfernt baut. Nach Fertigstellung werden<br />

hier über 2000 junge Menschen studieren<br />

und Leben in die Stadt bringen. Die Idee<br />

und der Wunsch von Dieter Schwarz war<br />

immer, mit dem Thema Bildung zum<br />

Image der Stadt beizutragen.<br />

CZERNUSKA: Mit diesen Möglichkeiten<br />

und Bildungsangeboten der Akademie<br />

für innovative Bildung und Management<br />

FOTO: Wolfgang Fischer<br />

(AIM), der German Graduate School of<br />

Management and Law (GGS) und der<br />

Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />

(DHBW) an ganz zentraler Stelle erhält<br />

<strong>Heilbronn</strong> einen weiteren großen Schub<br />

in Richtung Bildungsstadt. Auch das studentische<br />

Leben wird der City gut tun<br />

und für frischen Wind sorgen.<br />

PRO: Kann der Bildungscampus zusammen<br />

mit der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> so<br />

etwas wie eine Bildungsschmiede der Region<br />

werden?<br />

CZERNUSKA: Das Wort Bildungsschmiede<br />

gefällt mir in diesem Zusammenhang<br />

nicht besonders. Die Bezeichnung<br />

Bildungscampus steht dagegen für<br />

das sehr interessante Miteinander verschiedener<br />

Bildungseinrichtungen. Wo<br />

sonst gibt es etwas Vergleichbares. Dieses<br />

breit gefächerte Angebot fördert die Entwicklung<br />

der ganzen Region.<br />

KLOTZ: Wir wollen schon, dass sich das<br />

sehr heterogene <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> auch<br />

als Bildungsregion darstellt. Deshalb sind<br />

wir froh, dass letztendlich auf unsere Initiative<br />

auch das regionale Hochschulportal,<br />

das gemeinsame Informationsangebot<br />

der Hochschule <strong>Heilbronn</strong>, der DHBW<br />

Mosbach und der GGS, zustande kam.<br />

Wir hoffen, dass sich aus dem Campus<br />

heraus auch neue Dinge entwickeln. Auch<br />

die Aula soll mit dem Thema Bildung mit<br />

Leben gefüllt werden, mit Veranstaltun-<br />

Zur Person<br />

Dr. Erhard Klotz (73) war Bürgermeister,<br />

ab 1973 Oberbürgermeister von Neckarsulm.<br />

1992 wurde er Ministerialdirektor<br />

im Innenministerium, 1996 Hauptgeschäftsführer<br />

des Städtetags Baden-<br />

Württemberg. Seit 2003 ist er Geschäftsführer<br />

der Dieter-Schwarz-Stiftung.<br />

Klaus Czernuska (68) war von 1976 bis<br />

1989 Bürgermeister von Bad Wimpfen<br />

und von 1989 bis 2005 Landrat des<br />

Landkreises <strong>Heilbronn</strong>. Bis 2008 war<br />

er Berater in der Unternehmensgruppe<br />

Schwarz. Seit Mai 2008 ist er Geschäftsführer<br />

der Dieter-Schwarz-Stiftung.


gen, die entweder zum Stiftungszweck<br />

oder zu den Nutzern passen.<br />

PRO: Sind Sie mit der Einweihung des<br />

Bildungscampus dem Ziel, die lebenslange<br />

Bildung in der Region dauerhaft zu<br />

fördern, einen großen Schritt nähergekommen?<br />

CZERNUSKA: Eindeutig ja! Es ist ein<br />

großer Schritt, dem sicher noch weitere<br />

Schritte folgen können. Wir wollen mit<br />

den Angeboten der Bildungseinrichtungen<br />

der Dieter-Schwarz-Stiftung ja nicht<br />

stehen bleiben, sondern sie entsprechend<br />

dem vorhandenen Bedarf und der Nachfrage<br />

für <strong>Heilbronn</strong> und die Region weiterentwickeln.<br />

PRO: Und was wird der nächste Coup<br />

der Dieter-Schwarz-Stiftung?<br />

KLOTZ: (lächelt) Darüber reden wir natürlich<br />

nicht. Wir wollen erst das verarbeiten<br />

und zum Erfolg bringen, was wir<br />

nun geschaffen haben und den Bildungscampus<br />

mit Leben erfüllen. Dann werden<br />

wir sicher noch die eine oder andere Entwicklung<br />

im Bildungsbereich in Gang setzen<br />

und fördern, ganz im Sinne des Stifters<br />

Dieter Schwarz. Wir wollen die Weichen<br />

so stellen, dass es in seinem Sinne<br />

weitergeht, auch wenn wir schon längst<br />

nicht mehr bei der Arbeit sind. Das ist ein<br />

Stück Lebenswerk, auf das wir stolz sind.<br />

Und dass wir in diesem Alter noch etwas<br />

für junge Leute tun können, erfreut mich<br />

besonders, das hält auch jung.<br />

Interview: Thomas Zimmermann<br />

SPEZIAL�|�BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

STIMMEN AUS DER REGION<br />

Geballte Vorfreude zum Start<br />

Der Bildungscampus in <strong>Heilbronn</strong> ist<br />

ein strahlendes Leuchtturmprojekt. Gemeinsam<br />

mit der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg (DHBW) planen wir<br />

derzeit einen neuen Master-Studiengang<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

Marketing. Durch die<br />

räumliche Nähe lassen<br />

sich außerdem künftig<br />

gemeinsame Veranstaltungen<br />

und Vortragsreihen<br />

gestalten.<br />

Damit könnte der Bildungscampus<br />

auch bundesweite Signale<br />

für die Bildung setzen.<br />

Prof. Dirk Zupancic (42), GGS-Präsident<br />

Der Bildungscampus der Dieter-Schwarz-<br />

Stiftung bündelt Ressourcen und Kräfte,<br />

die eine systematische und kontinuierliche<br />

Entwicklung von Potenzialen in der<br />

Region und für die Region ermöglichen.<br />

Die räumliche Nähe der Einrichtungen<br />

bietet außerdem beste<br />

Bedingungen auch für<br />

gemeinsame Projekte.<br />

Das Team der AIM<br />

freut sich sehr auf die<br />

hervorragenden Arbeitsbedingungen,<br />

die<br />

alle Teilnehmer dort<br />

vorfinden werden.<br />

Tatjana Linke (52), AIM-Geschäftsführerin<br />

Mit der Einweihung des Bildungscampus<br />

feiern wir die Vollendung der größten<br />

privaten Bildungsinvestition<br />

in <strong>Heilbronn</strong>,<br />

deren Konzeption<br />

deutschlandweit ihresgleichen<br />

sucht.<br />

Damit setzt die Dieter-<br />

Schwarz-Stiftung einen<br />

echten Meilenstein in<br />

Wissensvermittlung, Städtebau und Bürgerengagement<br />

mit großer Signalwirkung<br />

in die Region und krönt ihren vorbildlichen<br />

Einsatz um den Ausbau des Bildungsstandorts<br />

<strong>Heilbronn</strong>.<br />

Helmut Himmelsbach (65), OB <strong>Heilbronn</strong><br />

Am Campus <strong>Heilbronn</strong> positionieren und<br />

profilieren wir uns mit den Studienangeboten<br />

Konsumgüter-<br />

Handel und Dienstleistungsmanagement,<br />

die<br />

perfekt auf den Bedarf<br />

der Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />

<strong>Franken</strong> abgestimmt<br />

sind. Besonders erfreulich<br />

ist, dass mit jedem<br />

neuen Studienplatz der DHBW ein in der<br />

Regel langfristig angelegter Arbeitsplatz<br />

entsteht. Wachstum ist daher für uns kein<br />

Selbstzweck, sondern eine gesellschaftliche<br />

Verpflichtung.<br />

Prof. Dirk Saller (38), Rektor der DHBW


SPEZIAL�|�BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

Der wichtigste ROHSTOFF<br />

Die Dieter-Schwarz-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, lebenslanges<br />

Lernen in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> zu fördern. Mit der<br />

Einrichtung des Bildungscampus in <strong>Heilbronn</strong> hat die Stiftung<br />

eine Königsetappe auf diesem Weg erreicht.<br />

Die Bildungseinrichtungen der Dieter-Schwarz-Stiftung arbeiten vielfach zusammen. So<br />

hält Experimenta-Chef Wolfgang Hansch auch Vorlesungen an der Kinder-Uni.<br />

Bildung ist unser wichtigster Rohstoff.<br />

Diesen Rohstoff will die Dieter-Schwarz-Stiftung<br />

in der Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> fördern. Deshalb unterstützt<br />

sie Bildungsangebote dort, wo<br />

die staatlichen Organe oder Anbieter sie<br />

nicht oder nicht ausreichend erfüllen<br />

können. Die Stiftung orientiert sich in ihren<br />

Programmen an den Lebensphasen<br />

des Menschen. Dies zeigt das Komplettangebot<br />

im Bildungscampus <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Ein Campus – drei Institutionen<br />

Die Akademie für Innovative Bildung<br />

und Management (AIM) beispielsweise<br />

kümmert sich seit 2002 um die Weiterbildung<br />

in Kindergärten und Schulen und<br />

16 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

entwickelt Lehr- und Lernmethoden für<br />

Lehrer. Sie fördert zusätzlich Migranten<br />

und unterstützt sie bei Sprachproblemen.<br />

Die Außenstelle der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg (DHBW)<br />

Mosbach in <strong>Heilbronn</strong> wurde Anfang<br />

2009 nach einer Förderzusage der Dieter-<br />

Schwarz-Stiftung über 15 Jahre durch die<br />

baden-württembergische Landesregierung<br />

genehmigt. Sie bietet Unternehmen<br />

die Möglichkeit, ihre Studenten praxisorientiert<br />

auszubilden. Mit Abschluss des<br />

Studiums an der DHBW erwerben die<br />

Studenten so einen ersten akademischen<br />

Grad als Bachelor.<br />

Drittes Standbeim im neuen Bildungscampus<br />

ist die German Graduate School<br />

of Management and Law (GGS). Die<br />

FOTO: Dittmar Dirks<br />

Master-Studiengänge der GGS bieten<br />

jungen Menschen und Führungskräften<br />

die Chance, sich berufsbegleitend für weiterführende<br />

Positionen in Unternehmen<br />

zu qualifizieren. Das Ziel ist, verantwortungsbewussteFührungspersönlichkeiten<br />

auszubilden und so einen Beitrag zu<br />

nachhaltigem unternehmerischem Erfolg<br />

und Wirtschaftswachstum in der Region<br />

und darüber hinaus zu leisten.<br />

Die GGS versteht sich aber nicht<br />

nur als Hochschule, sie will auch „Think<br />

Tank“ für neues Wissen im Bereich<br />

„Management und Recht“ sein und engagiert<br />

sich als Sparringspartner und Berater<br />

für die Praxis.<br />

Experimenta ergänzt das Angebot<br />

Die Dieter-Schwarz-Stiftung hat auf<br />

dem Bildungscampus auch ein Zentralgebäude<br />

– das sogenannte „Forum“ errichtet.<br />

In ihm ist eine Aula für 400 Personen,<br />

eine Bibliothek und eine Mensa des Studentenwerks<br />

Heidelberg untergebracht.<br />

Damit öffnet sich der Campus für Menschen,<br />

Unternehmen und Organisationen<br />

der Stadt <strong>Heilbronn</strong>, der Region und darüber<br />

hinaus. Er wird zu einer Stätte der<br />

Kommunikation und kann ein Netzwerk<br />

für Bildung entwickeln.<br />

Beides sind wichtige Schlüssel für Innovation<br />

und Fortschritt, aber auch für<br />

Integration, gegenseitigen Respekt und<br />

Offenheit. Denn hinter allen Aktivitäten<br />

der beiden Geschäftsführer der Dieter-<br />

Schwarz-Stiftung, Dr. Erhard Klotz und<br />

Klaus Czernuska, steht das Motto des<br />

Stifters: Bildung ist unser wichtigster<br />

Rohstoff für die Zukunft.<br />

Ergänzt wird dieses neue Bildungsangebot<br />

für die Region durch das im<br />

November 2009 mit Unterstützung<br />

der Dieter-Schwarz-Stiftung eröffnete<br />

Science Center Experimenta. In rund 500<br />

Meter Entfernung vom Bildungscampus<br />

weckt es mit seinen Mitmachstationen,<br />

seiner „Talentschmiede“ und seinen Forschungslaboren<br />

die Freude und das Interesse<br />

am spielerischen Experimentieren,<br />

Entdecken und Forschen auf den unterschiedlichsten<br />

Gebieten. So wird für Kinder<br />

und Jugendliche das Tor zu Wisssenschaft<br />

und Technik geöffnet.


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Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>: 63.254<br />

Baden-Württemberg: 505.380<br />

Deutschland: k.A.<br />

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Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>: 13,3<br />

Baden-Württemberg: 14,1<br />

Deutschland: k.A.<br />

SPEZIAL�|�BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

Endlich mehr Raum für Bildung!<br />

Mit 1500 neuen Studienplätzen in den Bereichen Konsumgüterhandel und Dienstleistungsmanagement<br />

ist ein einzigartiger Ort des Lernens entstanden.<br />

Als Arbeitgeber freuen wir uns auf die Vermittlung von kern(igen) Kompetenzen und knackigem Wissen.<br />

Kaufl and gratuliert allen Beteiligten zur Eröffnung des Bildungscampus <strong>Heilbronn</strong>.<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 17


FOTO: Wolfgang Fischer<br />

SPEZIAL�|�BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

AIM<br />

Die Akademie für Innovative Bildung<br />

und Management <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

(AIM) wurde im Jahr 2002 gegründet.<br />

Sie kümmert sich um schulische und<br />

berufliche Weiterbildung in allen Lebensphasen.<br />

Besonderes Augenmerk<br />

wird auf Schulübergänge, Einstieg und<br />

Wiedereinstieg ins Berufsleben gelegt.<br />

IHK, Hochschule <strong>Heilbronn</strong>, DHBW<br />

Friends for life e.V. und die Dieter-<br />

Schwarz-Stiftung ermöglichen als Gesellschafter<br />

kostenfreie oder günstige<br />

Angebote. www.aim-akademie.org<br />

Forum des Campus<br />

Den Abschluss des Bildungscampus<br />

nach Westen bildet ein zweistöckiger<br />

Würfel, der das Forum, die Aula und die<br />

Bibliothek beherbergt. Dort sind auch<br />

die Mensa und eine Cafeteria untergebracht.<br />

Die Einrichtungen stehen allen<br />

Lernenden zur Verfügung. Damit ist das<br />

fünfte Campusgebäude eine Begegnungsstätte,<br />

die der Vernetzung der<br />

Bildungsinstitutionen dient.<br />

Erfolg und<br />

Karriere<br />

im Beruf<br />

German Graduate School (GGS)<br />

Die German Graduate School of Management<br />

and Law <strong>Heilbronn</strong> (GGS)<br />

wurde Ende 2004 von der Dieter-<br />

Schwarz-Stiftung gegründet. Die private<br />

staatlich anerkannte Hochschule für<br />

Unternehmensführung orientiert sich an<br />

internationalen Top-Standards und will<br />

auch „Think Tank“ für die Region sein.<br />

Die GGS bietet für Hochschulabsolventen<br />

berufsbegleitende international<br />

ausgerichtete Master-Studiengänge im<br />

Bereich Management und Recht (MBA,<br />

MSc und LL.M.). www.ggs.de<br />

DHBW Mosbach <strong>Heilbronn</strong><br />

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />

(DHBW) bildet praxisnah qualifizierten<br />

Nachwuchs auf akademischem<br />

Niveau heran. Die Studenten werden<br />

je zur Hälfte von der DHBW und einem<br />

Betrieb ausgebildet. Neben dem Hauptstandort<br />

Mosbach gehört seit 2002 der<br />

Campus Bad Mergentheim zur DHBW.<br />

In <strong>Heilbronn</strong> starten zunächst Kurse der<br />

Studiengänge Internationaler Handel<br />

und Dienstleistungsmanagement. Der<br />

weitere Ausbau des Standorts ist geplant.<br />

www.dhbw-mosbach.de<br />

Hofkammergebäude<br />

Das sogenannte Hofkammergebäude in<br />

der Mannheimer Straße wurde bereits<br />

im Jahr 1993 erbaut und gehörte dem<br />

Hause Württemberg. Im Dezember 2012<br />

geht es in den Besitz der Schwarz-<br />

Gruppe über. Es beherbergt bereits heute<br />

Teile der Verwaltung der Lern- und<br />

Erlebniswelt Experimenta. Im November<br />

zieht auch die Verwaltung der Dieter-<br />

Schwarz-Stiftung in das Gebäude ein.


Aus einer HAND<br />

In nur 15 Monaten wurde der Bau des Bildungscampus <strong>Heilbronn</strong><br />

bewältigt. Diese Aufgabe erforderte eine erstklassige Planung<br />

und ein Management aus einer Hand. Drees und Sommer<br />

zeichnete für die Projektsteuerung verantwortlich.<br />

Steht man heute auf dem Bildungscampus<br />

der Dieter-Schwarz-Stiftung,<br />

ist kaum vorstellbar, dass dort<br />

vor 15 Monaten nur triste Brachflächen<br />

zu sehen waren. Nur die Projektplanung<br />

aus einer Hand ermöglichte die Umsetzung<br />

eines derart komplexen Bauvorhabens<br />

in so kurzer Zeit. Mit dem Auftrag<br />

an Drees und Sommer, das General Construction<br />

Management zu übernehmen,<br />

hatte die Dieter-Schwarz-Stiftung den<br />

Rücken frei, um ihre Vorstellungen in die<br />

Planung und den Bau des einmaligen Bildungscampus<br />

einzubringen. Schließlich<br />

ging es auch darum, ein für die Stadt<br />

<strong>Heilbronn</strong> und die Region wichtiges städtebauliches<br />

Infrastrukturprojekt umzusetzen.<br />

Drees und Sommer übernahm die<br />

Verantwortung für den gesamten Planungs-,<br />

Architektur und Bauprozess – von<br />

der Projektinitiierung bis zur Fertigstellung<br />

des Bildungscampus. Dazu zählten<br />

alle Fachplanungs-, Ausschreibungs- und<br />

Bauleitungsaufgaben und die Koordination<br />

der Schnittstellen zwischen den Beteiligten.<br />

Rund 40 Mitarbeiter beschäftigten<br />

sich in interdisziplinären Teams mit dem<br />

Bauprojekt.<br />

Am 28. September 2008 begann das<br />

Abenteuer Bildungscampus. Lange bevor<br />

der erste Entwurf aufs Papier gebracht<br />

wurde, analysierten die Experten gemein-<br />

Das Semester kann beginnen!<br />

Spirit for Success<br />

SPEZIAL�|�BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

Die Vollendung des Bildungscampus <strong>Heilbronn</strong><br />

in nur 15 Monaten war eine Meisterleistung<br />

aller am Bau Beteiligten.<br />

sam mit der Dieter-Schwarz-Stiftung, was<br />

die Anforderungen der staatlichen und<br />

privaten Bildungseinrichtungen sind und<br />

wie diese funktional und baulich umgesetzt<br />

werden können. Ins Detail ging es<br />

dann, als Glück und Partner, als Sieger<br />

des Architektenwettbewerbs, mit seinem<br />

Entwurf die architektonische Verbindung<br />

der verschiedenen Gebäude gelang. Der<br />

enge Zeitplan erforderte von Anfang an<br />

die Integration der Nutzeranforderungen<br />

in die Planung. So wurde zwischen den<br />

Gebäuden der Dualen Hochschule und<br />

der AIM eine Verbindungsbrücke gebaut,<br />

welche die gemeinsame Nutzung der<br />

Räume ermöglicht. Der ökologische und<br />

wirtschaftliche Gebäudebetrieb wurde<br />

durch hochwertige Klinkerfassaden, die<br />

nicht gereinigt werden müssen, sowie<br />

eine Gebäudetechnik mit der campuseigenen<br />

Holzpelletanlage, die nur ein Minimum<br />

an Energie verbraucht, gesichert.<br />

Doch es gab auch überraschende Herausforderungen,<br />

die nur ein erfahrenes<br />

Projektmanagement meistern konnte. So<br />

belasteten Kriegsbomben und Altlasten<br />

den Boden, und das Areal musste zunächst<br />

von allerlei Unrat befreit werden.<br />

Damit der ohnehin schon knappe Terminplan<br />

nicht aus den Fugen geriet, mussten<br />

die Projektmanager flexibel reagieren.<br />

Seit dem ersten Spatenstich im Februar<br />

2010 herrschte reges Treiben auf<br />

der Baustelle. Zum Teil befanden sich<br />

150 Arbeiter gleichzeitig auf dem Gelände.<br />

Drees und Sommer koordinierte<br />

und steuerte diese, sodass die einzelnen<br />

Schritte fast nahtlos ineinander übergingen.<br />

Planmäßig konnte Ende 2010 mit<br />

dem Innenausbau begonnen werden. Vom<br />

Einpassen des Bodens, dem Verlegen von<br />

Leitungen über den Einbau von sanitären<br />

Einrichtungen bis hin zur Installation von<br />

Internetzugang und Lichtschaltern – alles<br />

hatte im Terminplan einen festen Platz.<br />

Außerdem berieten die Experten auch<br />

zum Facility Management, um auf viele<br />

Jahre hinaus den funktionalen und wirtschaftlichen<br />

Betrieb der Bildungseinrichtungen<br />

zu sichern – auch dann noch,<br />

wenn die ersten Abschlussjahrgänge des<br />

Bildungscampus ihr Examen längst in der<br />

Tasche haben.<br />

INFO: www.dreso.com<br />

Mit General Construction Management haben wir Planung und Bau des Bildungscampus <strong>Heilbronn</strong> gesteuert. Die Dieter<br />

Schwarz Stiftung erhielt alle Leistungen aus einer Hand und gewann Zeit fürs Wesentliche: Denn Bildungsförderung kann<br />

einfach nicht warten! Wir freuen uns mit der Dieter Schwarz Stiftung über die erfolgreiche Realisierung.<br />

FOTO: Drees & Sommer<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 19


SPEZIAL�|�BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

HNV-SEMESTERTICKET<br />

Günstig unterwegs<br />

Immer mehr Studenten „bewegen“ sich<br />

per Bus oder Bahn zu den Vorlesungen<br />

in ihre Hochschule. Grund ist das<br />

günstige Semesterticket-Angebot des<br />

<strong>Heilbronn</strong>er-Hohenloher-Haller Nahverkehrs<br />

für sechs Monate. Es gilt im<br />

gesamten HNV-Land und im gesamten<br />

Netz des Kreis-Verkehrs Schwäbisch<br />

Hall für Bus, Bahn und Stadtbahn.<br />

„Der günstige Preis von 108 Euro pro<br />

Semester ist möglich, da alle Studierenden<br />

über einen Solidarbeitrag zur<br />

Gesamtfinanzierung beitragen“, so<br />

HNV-Geschäftsführer Gerhard Gross.<br />

Das Semesterticket gilt für alle Studenten,<br />

die am Campus der Hochschule<br />

<strong>Heilbronn</strong>, am Campus in Schwäbisch<br />

Hall oder am Campus der Reinhold-<br />

Würth-Hochschule Künzelsau immatrikuliert<br />

sind. Mit Beginn des Wintersemesters<br />

können außerdem auch die<br />

Schüler der Schule für Gestaltung des<br />

Kolping-Bildungswerks in <strong>Heilbronn</strong> auf<br />

dieses Angebot zurückgreifen.<br />

Erhältlich ist das Semesterticket gegen<br />

Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung<br />

in den ASTA-Büros<br />

in <strong>Heilbronn</strong> und Künzelsau, den HNV-<br />

Kundencentern in <strong>Heilbronn</strong>, Öhringen,<br />

Künzelsau und Schwäbisch Hall sowie<br />

in den Reisezentren der Deutschen<br />

Bahn.<br />

Für Studenten, die in <strong>Heilbronn</strong>, Schwäbisch<br />

Hall oder Künzelsau studieren,<br />

aber in den Nachbarlandkreisen wohnen,<br />

bieten die Partner-Verkehrsverbünde<br />

Anschluss-Semestertickets an.<br />

INFO: www.h3nv.de<br />

FOTO: Andreas Veigel<br />

Die neue regionale Internetseite für Hochschulen bündelt Infos für Studenten.<br />

HOCHSCHULENHOCH3<br />

Info-Portal für das Studium in der Region<br />

Die regionale Hochschullandschaft ist mit<br />

der Eröffnung des Bildungscampus in <strong>Heilbronn</strong><br />

noch stärker in Bewegung geraten. In<br />

<strong>Heilbronn</strong>, aber auch in Mosbach, Künzelsau,<br />

Schwäbisch Hall und Bad Mergentheim<br />

steigt die Zahl der Studenten. Um sie für das<br />

Leben in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> zu begeistern<br />

und als Fachkräfte für die regionale Wirtschaft<br />

zu binden, gibt es seit einigen Wochen<br />

die Internetseite www.hochschulenhoch3.de.<br />

Die Webseite berichtet über alles<br />

Wissenswerte rund um Studium und Freizeit<br />

in der Region. Außerdem bietet sie ein elektronisches<br />

Schwarzes Brett für kostenlose<br />

Kleinanzeigen, WG-Zimmer und Nebenjobs.<br />

Ein Studiengangfinder zeigt alle Angebote<br />

der Hochschulen.<br />

Hinter dem Portal steht der neue Förderverein<br />

der Hochschulregion <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>,<br />

der im Januar von der Hochschule <strong>Heilbronn</strong>,<br />

der Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />

(Mosbach) und der privaten German Graduate<br />

School (GGS) gegründet wurde. „Wir<br />

wollen die Vorzüge des Bildungsstandorts<br />

zeigen und die Attraktivität der Hochschulen<br />

steigern“, sagt Ruth Fleuchaus, Prorektorin<br />

der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> und Vorsitzende<br />

des Fördervereins.<br />

Auch Hochschulmitarbeiter und Unternehmen<br />

aus <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> sind Zielgruppen<br />

der Internetseite. Für sie werden Nachrichten<br />

aus den Hochschulen zusammengefasst<br />

und Forschungsprojekte vorgestellt.<br />

„Mit dem Internetportal haben wir einen<br />

weiteren Kanal geschaffen, um die Hochschulregion<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> zu stärken“,<br />

freut sich Nicole Graf, Leiterin des Campus<br />

<strong>Heilbronn</strong> der DHBW Mosbach und stellvertretende<br />

Vorsitzende des Fördervereins.<br />

INFO: www.hochschulenhoch3.de


Klar, am besten mit Bus, Bahn und Stadtbahn!<br />

www.h3nv.de<br />

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In Bad Mergentheim<br />

berufsbegleitend studieren<br />

Nutzen Sie die Vorteile eines Fernstudiums und<br />

informieren Sie sich über unseren Studiengang<br />

Betriebswirtschaft (B. A.)<br />

Nächste Infoveranstaltung am:<br />

11.10.2011/18.00 Uhr<br />

HFH-Studienzentrum Bad Mergentheim<br />

Industriepark Würth / Drillberg 6<br />

97980 Bad Mergentheim<br />

Anmeldung und weitere Infos<br />

www.hamburger-fh.de<br />

Ob neuer Bildungscampus<br />

oder bestehende Hochschule,<br />

ob Erstsemester oder kurz vor<br />

dem Abschluss, ob Vorlesung<br />

oder Praxisphase …<br />

… mit Sunshine-Ticket oder<br />

Semester-Ticket gibt‘s im<br />

HNV-Land für alle die<br />

nötige Bewegungsfreiheit.<br />

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SPEZIAL�|�BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

www.hamburger-fh.de<br />

Studieren probieren<br />

Schnuppertage<br />

der Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />

an allen drei Standorten<br />

Programm:<br />

www.hs-heilbronn.de/<br />

schnupperstudium<br />

Anmeldung:<br />

schnupperstudium@hs-heilbronn.de<br />

Mittwoch, 2. Nov. 2011<br />

Donnerstag, 3. Nov. 2011<br />

Freitag, 4. Nov. 2011<br />

Campus <strong>Heilbronn</strong><br />

Campus Künzelsau<br />

Reinhold-Würth-Hochschule<br />

Campus Schwäbisch Hall<br />

Eine erlebnisreiche Expedition in die Vielfalt<br />

der Zeit-Phänomene und der Zeit-Räume bietet<br />

eine Sonderausstellung der experimenta <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Hier können Kinder, Jugendliche und<br />

Familien anhand 40 interaktiver Mitmachstationen<br />

dem Phänomen Zeit nachspüren.<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 21


SPEZIAL�|�BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung<br />

im Südwesten ist inzwischen<br />

auf 42,8 Jahre gestiegen.<br />

Es scheint, als stünde die einst von Alt-<br />

Bundespräsident Roman Herzog heraufbeschworene<br />

„senile Rentner-Demokratie“<br />

im industriell geprägten <strong>Heilbronn</strong><br />

unmittelbar bevor. Doch von Senilität ist<br />

in <strong>Heilbronn</strong> gerade nichts zu spüren – im<br />

Gegenteil: Ein neuer Geist der Wissenschaft<br />

und Bildung weht durch die Innenstadt.<br />

Der Bildungscampus öffnet seine<br />

Pforten und die Studenten werden das<br />

Stadtbild beleben. <strong>Heilbronn</strong> mausert<br />

22 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

Ideale Bedingungen für Studenten: In<br />

diesem Teil des Bildungscampus ist<br />

die <strong>Heilbronn</strong>er Außenstelle der Dualen<br />

Hochschule Mosbach untergebracht.<br />

CHANCEN für<br />

Generationen<br />

Jeder spricht von den Problemen des demografischen Wandels,<br />

während die Chancen meist vergessen werden. Für die Region<br />

bietet der Bildungscampus mit wachsenden Studentenzahlen<br />

spannende Möglichkeiten für Jung und Alt. | Von Nicole Graf<br />

sich von der Industrie- zur Wissenschaftsstadt.<br />

Gemeinsam mit den Studenten der<br />

Hochschule <strong>Heilbronn</strong> werden die Hochschüler<br />

am Bildungscampus für ein neues<br />

Flair in der Kernstadt sorgen.<br />

Die Studierenden treffen sich am Kiliansplatz<br />

auf eine Latte Macchiato, gehen<br />

Einkaufen oder joggen eine Runde entlang<br />

des Neckarufers. Dabei stehen die<br />

Interessen der wachsenden Gruppe der<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Best Ager den Interessen der<br />

Studentengeneration kaum entgegen – im<br />

Gegenteil. Noch nie sind die „Alten“ so<br />

fit, lebenslustig, optimistisch und aktiv in<br />

FOTO: Bernhard J. Lattner<br />

die Jahre gekommen wie heute. Das statistische<br />

Lebensalter wächst, das subjektiv<br />

empfundene „Eigenalter“ wird dagegen<br />

geringer. Im Schnitt fühlen sich die Deutschen<br />

15 Jahre jünger als ihr biologisches<br />

Alter – und entwickeln damit auch andere<br />

Konsumbedürfnisse. Durch den Bildungscampus<br />

werden in <strong>Heilbronn</strong> neue<br />

studentische Angebote entstehen, die<br />

künftig durchaus auch von einer deutlich<br />

älteren Zielgruppe in Anspruch genommen<br />

werden könnten.<br />

Veränderte Märkte<br />

Die Konsumausgaben der über 50-Jährigen<br />

in Deutschland liegen bei 32 Prozent<br />

und wachsen stetig weiter. Eine<br />

Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung<br />

sieht ihren Anteil bis<br />

2050 bei über 42 Prozent. Silver-Shopper<br />

sind wesentlich qualitäts- und serviceorientierter<br />

als jüngere Einkäufer – eine große<br />

Chance für die heimische Wirtschaft.<br />

Die durch die Ansprüche einer alternden<br />

Bevölkerung veränderten Märkte machen<br />

strategische Veränderungen in den Unternehmen<br />

nötig. Am DHBW-Campus<br />

<strong>Heilbronn</strong> werden die Studenten darauf<br />

vorbereitet. In den beiden betriebswirtschaftlichen<br />

Studiengängen Konsumgüter-Handel<br />

und Dienstleistungsmanagement<br />

setzen sie sich mit den neuen<br />

Bedürfnissen und Erfordernissen am<br />

Markt auseinander.<br />

Im Studienangebot Konsumgüter-Handel<br />

stehen Themen wie „der Handel und<br />

seine besondere Kompetenz des Verkaufens“,<br />

„Konsumgüter und die besonderen<br />

Bedürfnisse von Verbrauchern“ und die<br />

Führung von Geschäften und Mitarbeitern<br />

im Vordergrund. Im Bereich Dienstleistungsmanagement<br />

werden auf Basis<br />

eines grundständigen BWL-Studiums<br />

maßgeschneiderte fachliche, methodische,<br />

sprachliche, soziale und interkulturelle<br />

Fähigkeiten für diese Branche vermittelt.<br />

So bietet die wachsende Wissenschaftsregion<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> Chancen, von<br />

denen alle Generationen profitieren.<br />

Die Autorin<br />

Prof. Dr. Nicole Graf<br />

ist seit Januar 2010<br />

Leiterin des<br />

Campus <strong>Heilbronn</strong><br />

der Dualen<br />

Hochschule Baden-<br />

Württemberg<br />

Mosbach.


Der „Fluid Manager“ Lutz Pumpen<br />

gilt als einer der weltweit<br />

führenden Hersteller im Bereich<br />

elektrischer und pneumatisch angetriebener<br />

Fass- und Behälterpumpen. Abgerundet<br />

wird das Angebot durch ölfreie<br />

Doppelmembranpumpen, vertikale und<br />

horizontale Zentrifugalpumpen sowie<br />

Durchflusszähler-Systeme. Lutz sieht sich<br />

als Partner unterschiedlichster Industriezweige<br />

und erhebt den Anspruch, seinen<br />

Kunden Pumpensysteme zu<br />

liefern, die sich<br />

SPEZIAL�|�BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN<br />

PR-Anzeige<br />

Von Wertheim in die Welt<br />

Die Nachwuchsförderung spielt bei Lutz-Pumpen eine wichtige Rolle.<br />

Das mittelständische Unternehmen Lutz Pumpen GmbH wurde<br />

1954 gegründet und hat sich in fast 60 Jahren zu einem Firmenverbund<br />

entwickelt. Zu ihm gehören leistungsfähige Firmen aus<br />

unterschiedlichen Branchen mit Standorten im In- und Ausland.<br />

Lutz produziert erstklassige Fass- und Behälterpumpen.<br />

technisch auf dem höchstmöglichen Niveau<br />

befinden. Dies gilt insbesondere mit<br />

Blick auf die Sicherheit und den Umweltschutz.<br />

In diesen Segmenten will Lutz<br />

seine Technologieführerschaft weltweit<br />

konsequent weiter ausbauen.<br />

Mitarbeiter sind die Säulen des Unternehmens,<br />

heißt es bei Lutz, denn kein<br />

Unternehmen definiert sich allein über<br />

die Produkte. Auch unter dem Gesichtspunkt<br />

der globalen Aktivitäten kommt<br />

den Mitarbeitern eine Schlüsselrolle<br />

zu. Für das Unternehmen<br />

Lutz ist es<br />

ganz entscheidend,<br />

dass die Kom petenz<br />

der Mitarbeiter, deren<br />

technisches Knowhow<br />

und deren Serviceorientierung<br />

in die Produkte<br />

einfließen, die<br />

den Kunden angeboten<br />

werden.<br />

Dabei liegt die<br />

Messlatte für<br />

neue Mitarbeiter<br />

FOTOS: Lutz Pumpen<br />

hoch. Die Ansprüche, die das Unternehmen<br />

Lutz an Produkte und Systemlösungen<br />

rund um die Fördertechnik stellt, sind<br />

zugleich auch die Entscheidungskriterien<br />

für neue Mitarbeiter: Qualität, Professionalität,<br />

Fähigkeit zur Teamarbeit, Flexibilität<br />

und Entscheidungssicherheit. Und<br />

wie kommt ein Unternehmen zu diesen<br />

aktiven, engagierten Mitarbeitern?<br />

Der Schülerwettbewerb „Kreative<br />

Köpfe“ hat sich inzwischen im ganzen<br />

Main-Tauber-Kreis etabliert. In diesem<br />

Jahr fand der Wettbewerb erstmals auch<br />

an Wertheimer Schulen statt. Unter der<br />

Initiativpartnerschaft der Unternehmensgruppe<br />

Lutz konnten zahlreiche Firmen<br />

und die Stadt Wertheim für diesen Wettbewerb<br />

gewonnen werden, an dem Schüler<br />

aus verschiedenen Schulen teilnahmen<br />

und in Zusammenarbeit mit Firmenmitarbeitern<br />

ihre Ideen in die Tat umsetzen<br />

konnten.<br />

Genauso engagiert sich Lutz bei den<br />

sogenannten „Berufsorientierungstagen“,<br />

an denen Schüler aus den umliegenden<br />

Schulen die Möglichkeit bekommen, in<br />

einzelne Abteilungen des Unternehmens<br />

„hineinzuschnuppern“. Die Schüler sollen<br />

so einen Einblick in ein modernes<br />

Unternehmen bekommen und ihre Lust<br />

auf eine künftige berufliche Ausbildung<br />

soll geweckt werden. Seit Jahren liegt die<br />

Ausbildungsquote im Unternehmen überdurchschnittlich<br />

hoch.<br />

Die Berufsbilder bei Lutz sind vielfältig.<br />

Dazu zählen IT-Kaufmann, Technischer<br />

Zeichner, Industriekaufmann und<br />

Feinwerkmechaniker. In diesen Ausbildungsberufen<br />

konnte Lutz in der Vergangenheit<br />

schon manchen Kammersieger<br />

stellen. Lutz ist deshalb davon überzeugt,<br />

dass die jahrzehntelangen Erfolge auf<br />

den Ideenreichtum und das Engagement<br />

seiner Mitarbeiter zurückzuführen sind.<br />

Dies stärkt das Vertrauen, dass Lutz auch<br />

die Herausforderungen der Zukunft meistern<br />

wird.<br />

INFO: Lutz Pumpen GmbH<br />

Erlenstr. 5-7<br />

97877 Wertheim<br />

Tel. 0 93 42/8 79-0<br />

Fax 0 93 42/8 79-4 04<br />

www.lutz-pumpen.de<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 23


POLITIK ENERGIEWENDE<br />

BÜNDEL an Maßnahmen<br />

Baden-Württemberg ist auf dem Weg zur führenden Energie-<br />

und Klimaschutzregion in Deutschland und Europa. Die neue<br />

Landesregierung setzt auf den zügigen Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien. | Von Umweltminister Franz Untersteller<br />

Die neue baden-württembergische Landesregierung setzt auf einen breiten Ausbau der<br />

erneuerbaren Energien. Neben der Windkraft spielt die Solarenergie eine große Rolle.<br />

24 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

FOTO: Mahey/Fotolia.com<br />

Mit der im Juli beschlossenen gestaffelten<br />

Abschaltung der vier<br />

Atomkraftwerke in Baden-<br />

Württemberg verzichten wir auf eine<br />

Kraftwerkskapazität in der Größenordnung<br />

von 4500 Megawatt. Knapp die<br />

Hälfte dieser Kapazität ist bereits vom<br />

Netz. Wer aus der Atomkraft aussteigt,<br />

muss natürlich in eine andere Art der<br />

Energiegewinnung einsteigen. Daher wollen<br />

wir den konsequenten Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien voranbringen. Die<br />

Versorgungssicherheit hat dabei oberste<br />

Priorität.<br />

Erste konkrete Maßnahmen zur Energiewende<br />

wurden bereits eingeleitet, indem<br />

mit der beabsichtigten Novelle des<br />

Landesplanungsgesetzes zum 1. Januar<br />

2012 die jahrelange Blockade bei der<br />

Windkraft im Land beendet wird. Ein<br />

Winderlass zur Genehmigungspraxis wird<br />

folgen. Im Herbst werben wir auf Regionalkonferenzen<br />

in allen Landesteilen um<br />

Akzeptanz für einen flexiblen und schnellen<br />

Ausbau der Windkraft.<br />

Bis 2020 will die Landesregierung<br />

mindestens zehn Prozent des Strombedarfs<br />

aus „heimischer“ Windkraft decken.<br />

Zahlreiche neue regionale Windkraftanlagen<br />

können auch den Bedarf an zusätzlichen<br />

Übertragungsnetzen reduzieren.<br />

Kommunen und Bürger sollen sich am<br />

Bau von Windparks und Windkraftanlagen<br />

finanziell beteiligen können. Diese<br />

„Bürgerwindräder“ stärken die Akzeptanz<br />

der Anlagen und bringen eine höhere<br />

Rendite als niedrige Bankzinsen.<br />

Infrastruktur bereitstellen<br />

Daneben ist auch der weitere Ausbau<br />

der Fotovoltaik, der Wasserkraft und mit<br />

Augenmaß auch der Biomassenutzung<br />

erforderlich. Trotz der jüngsten Schadensereignisse<br />

im Landkreis Böblingen<br />

darf auch die Geothermie als wichtiger<br />

Baustein der Energiewende nicht vernachlässigt<br />

werden. Um weitere Schäden<br />

zu verhindern, darf eine oberflächennahe<br />

Geothermie bis auf Weiteres nur bei<br />

einer Tiefenbegrenzung der Bohrung bis<br />

zum ersten Grundwasserstockwerk zugelassen<br />

werden. Die Genehmigung von<br />

tieferen Bohrungen, deren Ausführung in<br />

der ganz überwiegenden Anzahl der Fäl-


Biogasanlagen wie die von Landwirt Michael<br />

Reber aus Schwäbisch Hall tragen<br />

ihren Teil zur Energiewende bei.<br />

le bisher ohne Probleme verlief, wird von<br />

praxistauglichen Vorschlägen der Geothermie-Branche<br />

abhängig gemacht. Erste<br />

Ankündigungen der Branche gehen in die<br />

richtige Richtung.<br />

Der zügige Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien erfordert zudem eine weitgehende<br />

Umstellung des Energieversorgungssystems<br />

und die Bereitstellung der<br />

hierfür benötigten Infrastruktur. Um den<br />

MVV Energie –<br />

Der Zukunftsversorger<br />

POLITIK ENERGIEWENDE<br />

MVV Energie setzt als Zukunftsversorger auf Nachhaltigkeit, Effi zienz und Regionalität. Bei uns steht der<br />

Schalter auf grün. Vor allem mit dem Ausbau der Windenergie an Land wollen wir den Anteil der erneuerbaren<br />

Energien an unserer Stromerzeugung bis 2020 auf 30 Prozent steigern. Damit sind wir ein marktorientierter<br />

Vorreiter der Energiewende und als kommunal verankerte Unternehmensgruppe ein verlässlicher,<br />

langfristig ausgerichteter Partner für nachhaltige Energiekonzepte. Denn: Wir können Energie.<br />

www.mvv-energie.de<br />

FOTO: Stadtwerke Schwäbisch Hall<br />

von Offshore-Windkraftanlagen gewonnenen<br />

Strom im Binnenland nutzen zu<br />

können, ist der Ausbau der Übertragungsnetze<br />

erforderlich.<br />

Zudem müssen künftig verstärkt<br />

Energiespeicher wie Pumpspeicherkraftwerke<br />

oder Erdgasspeicher bereitgestellt<br />

werden. Hiermit verbundene nachteilige<br />

Auswirkungen müssen in einem offenen<br />

und transparenten Prozess mit den Betroffenen<br />

vor Ort diskutiert werden, wie<br />

dies derzeit beim geplanten Pumpspeicherkraftwerk<br />

in Atdorf im Landkreis<br />

Waldshut der Fall ist.<br />

Da die Vollversorgung mit erneuerbaren<br />

Energien noch Zeit braucht und um<br />

den Strombedarf auch zu Spitzenlastzeiten<br />

zu decken, müssen auf absehbare Zeit<br />

weiterhin konventionelle Kraftwerke mit<br />

entsprechenden Kapazitäten bereitstehen.<br />

Daher werden zusätzliche, gut regelbare,<br />

flexible und hocheffiziente Gaskraftwerke<br />

benötigt. Allerdings ermöglicht das<br />

derzeitige System der Strompreisbildung<br />

an der Strombörse keinen kostendeckenden<br />

Betrieb für neu zu bauende Gaskraftwerke<br />

und die betriebswirtschaftlich realistische<br />

Amortisation der investierten<br />

Mittel. Daher müssen finanzielle An-<br />

NACHHALTIGKEITSBEIRAT<br />

Ratgeber der Politik<br />

Der Nachhaltigkeitsbeirat Baden-Württemberg<br />

(NBBW) untersucht als unabhängiges<br />

wissenschaftliches Gremium<br />

der Landesregierung Baden-Württemberg<br />

die Umweltsituation im Land und<br />

bewertet Trends und Entwicklungen<br />

der Nachhaltigkeitspolitik. Hierzu veröffentlicht<br />

der Beirat in unregelmäßigen<br />

Abständen Gutachten. Eine weitere<br />

Aufgabe des Beirats ist die Überprüfung<br />

der im Umweltplan Baden-Württemberg<br />

formulierten Ziele.<br />

Aktuell befasst sich der NBBW mit der<br />

Energiewende. In einem Gutachten<br />

werden die Auswirkungen des Umbaus<br />

der Energiesysteme im Hinblick auf Flächenverbrauch,<br />

Biodiversität und Klimaschutz<br />

im Land beschrieben. Außerdem<br />

werden Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung<br />

thematisiert und Empfehlungen<br />

für eine gelingende Energiewende in<br />

Baden-Württemberg gegeben. (red)<br />

INFO: www.nachhaltigkeitsbeirat-bw.de<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 25


POLITIK ENERGIEWENDE<br />

Viele Tankstellen in der Region bieten bereits alternative Kraftstoffe an. Dieses Angebot soll in den nächsten Jahren ausgeweitet werden.<br />

reize für Kraftwerksinvestoren geschaffen<br />

werden. Hier könnte die Schaffung<br />

von Kapazitätsmärkten das geeignete Instrument<br />

sein. Um diese Möglichkeit zu<br />

prüfen, hat die Landesregierung ein Gutachten<br />

in Auftrag gegeben und über den<br />

Bundesrat eine entsprechende Initiative<br />

gestartet.<br />

Die Energiewende umfasst neben der<br />

bezahlbaren Erzeugung von Strom und<br />

Wärme aus erneuerbaren Energien auch<br />

das wichtige Thema Energieeffizienz und<br />

Energieeinsparung. Sowohl aus ökologischer<br />

als auch aus ökonomischer Sicht<br />

ist die effizientere Nutzung knapper<br />

Rohstoffe und Energieträger unverzichtbar.<br />

Eingesparte Energie ist und bleibt<br />

die beste Energie. Nach einer Expertise<br />

der Deutschen Unternehmerinitiative<br />

Energieeffizienz (DENEFF) liegt das Einsparpotenzial<br />

bundesweit beim Strom<br />

bei über 68 Terawattstunden und bei<br />

der Wärmeenergieeffizienz bei etwa 155<br />

Terawattstunden pro Jahr. Die energetische<br />

Sanierung von Gebäuden ist dabei<br />

ein wichtiger Beitrag.<br />

Um den Anteil erneuerbarer Energien<br />

an der Wärmeversorgung in Gebäuden<br />

zu erhöhen, wollen wir das Erneuerbare-<br />

Wärme-Gesetz (EWärmeG) 2013 novel-<br />

26 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

lieren. So sollen auch private Nichtwohngebäude,<br />

zum Beispiel Bürogebäude, in<br />

das E-WärmeG einbezogen und auch<br />

für sie verpflichtende Vorgaben gemacht<br />

werden. Der Pflichtanteil an erneuerbarer<br />

Energie bei Heizung und Warmwasser<br />

soll zudem von derzeit zehn auf zunächst<br />

15 Prozent erhöht werden.<br />

Klimaschutz soll Gesetz werden<br />

Bis Ende 2012 soll ein Klimaschutzgesetz<br />

vorliegen, in dem konkrete Ziele<br />

für die Treibhausgasminimierung festgeschrieben<br />

werden. Entsprechend den<br />

Empfehlungen des Weltklimarates IPCC<br />

(Intergovernmental Panel on Climate<br />

Change) wollen wir bis 2050 die CO 2-<br />

Emissionen gegenüber dem Jahr 1990<br />

um rund 90 Prozent reduzieren. Für die<br />

Jahre 2020, 2030 und 2040 sollen Zwischenziele<br />

entwickelt und in einem integrierten<br />

Energie- und Klimaschutzkonzept<br />

konkrete Maßnahmen erarbeitet werden,<br />

um unsere Klimaschutzziele zu erreichen.<br />

Der Klimaschutz muss endlich einen<br />

rechtlich verbindlichen Stellenwert<br />

bekommen. Während der Schutz von<br />

Menschen, Tieren, Pflanzen oder Wasser<br />

längst Standard und Basis jeder Landes-,<br />

Regional- und Bauleitplanung ist, sind<br />

klimaschutzpolitische Anforderungen<br />

als Planungsvorgabe bisher noch nicht<br />

gesetzlich verankert. Klimagesetz und<br />

Klimaschutzkonzept sollen diese Lücke<br />

schließen.<br />

Auch das Land selbst sieht sich in der<br />

Pflicht. Deshalb soll es möglichst schnell<br />

zu einer klimaneutralen Landesverwaltung<br />

kommen, wozu auch die Umstellung<br />

der Stromversorgung der landeseigenen<br />

Liegenschaften auf 100 Prozent<br />

Ökostrom gehört.<br />

Wir gehen die Energiewende ambitioniert<br />

und konsequent an, weil wir darin<br />

große Chancen für die Umwelt und den<br />

Klimaschutz, aber auch für die Wirtschaft<br />

sehen. Schließlich ist das Land schon heute<br />

bei modernen Umwelt- und Energietechniken<br />

führend.<br />

Der Autor Franz<br />

Untersteller (54)<br />

MdL ist seit Mai<br />

dieses Jahres<br />

Minister für<br />

Umwelt, Klima und<br />

Energiewirtschaft<br />

des Landes Baden-<br />

Württemberg.<br />

FOTO: Gustav Döttling


ENBW<br />

Strom von der Ostsee für 50 000 Haushalte<br />

Während in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

der Ausbau der Windkraft diskutiert wird, ist<br />

in der Ostsee der erste kommerziell genutzte<br />

Offhore-Windpark Deutschlands in Betrieb<br />

gegangen. Die EnBW setzt bei Baltic 1 auch<br />

auf die Kooperation mit Stadtwerken.<br />

Bereits im März 2008 hatte die EnBW die<br />

Projektrechte für EnBW Baltic 1 erworben<br />

und im Frühjahr 2010 den symbolischen<br />

Grundstein gelegt. Knapp drei Jahre nach<br />

dem Start, Mitte 2011, stehen die 21 kirchturmhohen<br />

Windkraftanlagen und die rund<br />

1000 Tonnen schwere Umspannplattform<br />

16 Kilometer vor der Küste Mecklenburg-<br />

Vorpommerns. Jedes Windrad hat eine installierte<br />

Leistung von 2,3 Megawatt. Zusammen<br />

kommen sie damit auf 48,3 Megawatt<br />

und können jährlich bis zu 185 Gigawattstunden<br />

Strom produzieren – genug für<br />

50 000 Haushalte.<br />

Die EnBW setzt auch auf die Partnerschaft<br />

mit interessierten Stadtwerken. Im Rahmen<br />

von EnBW Baltic 1 nutzten 19 Unternehmen<br />

die Möglichkeit, sich im Bereich der<br />

Offshore-Windenergie zu engagieren. So<br />

Die Energiezukunft ist hier.<br />

EnBW Regional AG<br />

Regionalzentrum Neckar-<strong>Franken</strong><br />

74076 <strong>Heilbronn</strong><br />

www.enbw.com/kommunen<br />

sicherte sich die ZEAG Energie AG aus <strong>Heilbronn</strong><br />

insgesamt zwei Megawatt. Dies entspricht<br />

rund 7,6 Gigawattstunden Strom pro<br />

Jahr – genug für den Strombedarf von rund<br />

2550 Haushalten.<br />

Der im Windpark EnBW Baltic 1 erzeugte<br />

Strom wird auf der Umspannplattform auf<br />

die Übertragungsspannung hochtransformiert<br />

und dann über ein rund 60 Kilometer<br />

langes Seekabel an die Küste transportiert.<br />

Vom Ostseestrand fließt der Strom durch ein<br />

Landkabel über ein Umspannwerk ins deutsche<br />

Übertragungsnetz. Sein Ziel sind die<br />

Verbrauchszentren im Süden und Westen<br />

Deutschlands.<br />

Hans Peter Villis, Vorstandsvorsitzender der<br />

EnBW, zeigt sich auch für die kommenden<br />

Projekte zuversichtlich: „Die Erfahrungen, die<br />

wir jetzt gemeinsam gemacht haben, werden<br />

wir bei unserem nächsten und sechs<br />

Mal größeren Projekt EnBW Baltic 2 nutzen<br />

können.“ Hierfür sind die Aufträge bereits<br />

vergeben und die Planungen laufen. Baubeginn<br />

ist voraussichtlich nächstes Jahr. (red)<br />

INFO: www.enbw.com<br />

FOTO: EnBW / Tim Buchheister<br />

POLITIK ENERGIEWENDE<br />

EnBW-Windpark Baltic 1: Windkraftanlagen<br />

auf dem Meer liefern ein Drittel mehr<br />

Strom als gewöhnliche Anlagen an Land.<br />

Für uns ist Heimat mehr<br />

als nur ein Markt.<br />

Bei der EnBW Regional AG arbeitet jeder zu Hause – denn als größtes Netzunternehmen für Strom, Gas und Wasser in Baden-Württemberg<br />

sind wir im ganzen Land daheim. Mit unseren elf Standorten sind wir der naheliegende Partner für Kommunen und Stadtwerke in der Region<br />

Neckar-<strong>Franken</strong>. Grundlage unseres Erfolges sind dabei langfristige Partnerschaften und das Wissen, für wen wir eigentlich arbeiten:<br />

die Menschen in unserer Heimat.


POLITIK ENERGIEWENDE<br />

Viel POTENZIAL in Hohenlohe<br />

Viele Energiequellen müssen dazu beitragen, damit der Umstieg<br />

von der Atomkraft zur erneuerbaren Energie geschafft wird. Alle<br />

Experten sind sich dabei einig, dass vor allem der Anteil der<br />

Windenergie deutlich steigen muss. | Von Walter Döring<br />

Die Europäische Union, die Bundesregierung<br />

und die neue grünrote<br />

Landesregierung verfolgen<br />

nach dem Atomunfall von Fukushima<br />

ganz ähnliche klima-, umwelt- und energiepolitische<br />

Ziele. Die Landesregierung<br />

will deshalb künftig jährlich bis zu 150<br />

Windkraftanlagen aufstellen, nachdem es<br />

2010 in ganz Baden-Württemberg gerade<br />

einmal acht neue Anlagen gab.<br />

Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen,<br />

müssen mehr Gebiete für Windkraftanlagen<br />

ausgewiesen und zugelassen werden,<br />

schnellere Genehmigungsverfahren ermöglicht<br />

werden, und die Anlagen selbst<br />

müssen leistungsfähiger werden. Die<br />

Vorteile für Baden-Württemberg wären<br />

enorm. Schon heute gibt es mehr als 300<br />

Stadt Crailsheim<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Marktplatz 1<br />

74564 Crailsheim<br />

Telefon 07951 403-175<br />

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28 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

Unternehmen, die mit Windkraftanlagen<br />

und Windenergie hohe Umsätze erzielen<br />

und über 15 000 Menschen beschäftigen<br />

– Tendenz stark steigend.<br />

Neuer Windcluster<br />

Auch deshalb haben sich knapp 40<br />

Unternehmen zum Windcluster Baden-<br />

Württemberg zusammengeschlossen.<br />

Gemeinsam mit Windfors, einer Vereinigung<br />

von 14 Forschungsinstituten und<br />

Universitäten, wird der Windcluster mit<br />

Unterstützung der Landesregierung ein<br />

„Testfeld Windenergie“ errichten zur weiteren<br />

Erforschung von Windenergie und<br />

Windkraftanlagen. So sollen Leistungssteigerungen<br />

und Lärmreduzierungen<br />

Crailsheim belegte in der Konkurrenz der Mittelstädte Platz 1 in der<br />

Champions League für Erneuerbare Energien. Darin konkurrieren<br />

mehr als 3.500 Kommunen aus Bulgarien, Deutschland, Frankreich,<br />

Italien, Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn. Crailsheim<br />

qualifizierte sich über die Solarbundesliga, in der man 2008 Meister<br />

und 2009 sowie 2010 Vizemeister war.<br />

realisiert, neue Materialien erprobt und<br />

der Schutz von Fauna und Flora erreicht<br />

werden. Diese kontinuierlichen Verbesserungen<br />

sind aus wirtschaftlichen Gründen,<br />

zur Sicherung der Stromversorgung<br />

und zur Akzeptanz von Windkraftanlagen<br />

notwendig.<br />

Unabhängig davon werden in den<br />

nächsten Jahren zahlreiche neue Anlagen<br />

gebaut, wobei sogenannte „Bürgerwindanlagen“<br />

immer mehr an Bedeutung gewinnen.<br />

Bei diesen Parks sind Bürger aus<br />

der Standortgemeinde Mitgesellschafter,<br />

wodurch in der Regel eine höhere Akzeptanz<br />

erreicht wird.<br />

Die Region und besonders das Hohenloher<br />

Land wird für den Bau von Windkraftanlagen<br />

deutlich an Bedeutung gewinnen.<br />

Denn laut neuem Windatlas der<br />

Landesregierung ist Hohenlohe – neben<br />

der Ostalb und Teilen des Schwarzwalds<br />

– für die Errichtung von Windanlagen besonders<br />

geeignet. Dabei ist wichtig, dass<br />

die Bevölkerung von Anfang an in die<br />

Planungen einbezogen und umfangreich<br />

Europameister.<br />

Sieger der Champions League Erneuerbare Energien 2011<br />

www.salzer-werbeagentur.de Bild: Stadtwerke Crailsheim GmbH


FOTO: Landratsamt Hohenlohekreis<br />

Die Hohenloher Ebene ist nicht nur landschaftlich sehr reizvoll, sondern auch ein besonders guter Standort für Windkraftanlagen.<br />

informiert wird. Denn die Entscheidung,<br />

ob ein Windpark gebaut werden soll oder<br />

nicht, wird nach den Vorstellungen des<br />

Landeskabinetts ab 2012 in den Kommunen,<br />

also unmittelbar „vor Ort“ fallen.<br />

Dabei müsen zunächst Vorbehalte in der<br />

Bevölkerung gegen Windkraftanlagen ausgeräumt<br />

werden. Der bei vielen befürchteten<br />

„Verspargelung“ der Landschaft soll<br />

dadurch begegnet werden, dass Windparks<br />

mit mehreren Anlagen konzentriert<br />

an weniger Orten gebaut werden.<br />

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Die Windreich-Anleihe 2011<br />

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Der Aufbau solcher Anlagen bringt<br />

eine beachtliche Wertschöpfung in die<br />

Region: Wegebau, Aushub, Betonierungsarbeiten,<br />

Kabelverlegung, Renaturierungsmaßnahmen,<br />

Wartungsaufgaben<br />

und andere Dienstleistungen schaffen<br />

Arbeitsplätze, sichern Landwirten zusätzliche<br />

Pachteinnahmen und nicht zuletzt<br />

den Städten und Gemeinden Gewerbesteuereinnahmen.<br />

Wer „ja“ sagt zur<br />

Energiewende, kann nicht „nein“ sagen zu<br />

der deutlich verstärkten Nutzung der er-<br />

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Bei dieser Anzeige handelt es sich nicht um ein öffentliches Angebot. Der für die<br />

Zeichnung rechtlich maßgebliche Wertpapierprospekt ist unter www.windreich.ag und<br />

bei der Windreich AG, Esslinger Str. 11-15, 72649 Wolfschlugen kostenfrei erhältlich.<br />

neuerbaren Energien. Unter ihnen gilt die<br />

Windenergie als „Königin“.<br />

Der Autor Dr.<br />

Walter Döring (57)<br />

ist Vorsitzender des<br />

Windcluster Baden-<br />

Württemberg. Von<br />

1996 bis Juli 2004<br />

war er Wirtschaftsminister<br />

des Landes<br />

Baden-Württemberg.


POLITIK ENERGIEWENDE<br />

Smart-„Car2go“: Daimler hat ein Mobilitätskonzept<br />

nach dem Prinzip „Auto mieten<br />

statt besitzen“ für die Stadt gestartet.<br />

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30 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

FOTO: Daimler AG<br />

ELEKTROMOTOR als<br />

Zukunftsmodell<br />

Im Zeichen der Energiewende steht die Mobilität moderner Gesellschaften<br />

vor einem großen Wandel. Dabei kommt dem Elektromotor<br />

eine besondere Rolle zu. Auch neue Mobilitätskonzepte<br />

sind gefragt. | Von Martin Wietschel<br />

Weltweit steht die Energieversorgung<br />

vor großen Herausforderungen.<br />

Die Weltbevölkerung<br />

wird den Prognosen nach von heute<br />

knapp sieben Milliarden auf rund zehn<br />

Milliarden Menschen im Jahr 2050 steigen.<br />

Verbunden mit einem steigenden<br />

materiellen Wohlstand, insbesondere in<br />

den bevölkerungsreichen Ländern China,<br />

Indien und Brasilien, führt dies zu einem<br />

weiteren drastischen Anstieg der Energienachfrage.<br />

Diese geht einher mit einem<br />

Rückgang an fossilen Energiereserven, der<br />

sich heute schon bei Erdöl bemerkbar<br />

Energie, die ankommt.<br />

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Rufen Sie am besten gleich an – unser Außendienst vereinbart gerne einen Termin mit Ihnen!<br />

macht. Damit stellt sich die Frage, wie der<br />

künftige Energiehunger zu stillen sein<br />

wird. Hinzu kommen bedeutende Herausforderungen<br />

im Umweltschutz. Diese<br />

Diskussionen werden derzeit von den<br />

Themen des Klimawandels und der Sicherheit<br />

von Kernkraftwerken dominiert.<br />

In einer Reihe von Ländern, wie<br />

Deutschland und Japan, wird an einer klimaverträglichen<br />

und sicheren Energieversorgung<br />

gearbeitet. Darunter werden vor<br />

allem die Nutzung erneuerbarer Energien<br />

und Maßnahmen zur Energieeffizienz<br />

verstanden.<br />

www.wuerth-solar.de


Der Verkehrssektor ist von diesen Entwicklungen<br />

unmittelbar betroffen: Dort<br />

wird rund 25 Prozent der Primärenergie<br />

verbraucht. Die meisten Studien gehen<br />

davon aus, dass sich die Zahl an Kraftfahrzeugen<br />

von aktuell knapp einer Milliarde<br />

bis 2050 verdoppeln wird. Aufgrund der<br />

Verknappung von Erdöl weiß man heute,<br />

dass die bekannten erdölangetriebenen<br />

Kraftfahrzeuge nicht die Lösung der Zukunft<br />

sein werden können.<br />

Wenn das offizielle Zwei-Grad-Ziel<br />

der Klimaerwärmung der Vereinten Nationen<br />

noch erreicht werden soll, müssen<br />

bis zum Jahr 2050 die CO 2-Emissionen<br />

eines PKW auf rund 20 Gramm pro gefahrenen<br />

Kilometer gesenkt werden.<br />

Solch ein Wert ist mit heutigen Kraftfahrzeugen<br />

technisch nicht erreichbar. Massive<br />

Maßnahmen bei Fahrzeuggröße und<br />

-leistung, im Leichtbau und bei effizienten<br />

Motoren können die heutigen Werte<br />

von 150 Gramm CO 2 pro Kilometer bestenfalls<br />

auf rund 80 Gramm reduzieren.<br />

Somit stellt sich die Frage, was der<br />

Treibstoff und das Antriebssystem des<br />

Fahrzeuges der Zukunft sein könnte. Die<br />

Biokraftstoffe der ersten und zweiten<br />

Generation können die Treibhausgase<br />

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deutlich reduzieren, wenn beim Anbau<br />

Nachhaltigkeitskriterien eingehalten werden.<br />

Allerdings sind die Potenziale von<br />

Biokraftstoffen weltweit beschränkt, weil<br />

es eine Nutzungskonkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion,<br />

zur Strom- und<br />

Wärmeproduktion und zu industrieller<br />

Verwendung gibt. So wird das Potenzial<br />

von Biokraftstoffen zur Deckung der<br />

Kraftstoffnachfrage weltweit auf maximal<br />

15 bis 20 Prozent geschätzt.<br />

Auf Dauer keine Biokraftstoffe<br />

Bedenkt man, dass der Fernverkehr,<br />

insbesondere der Flug- und Schiffsverkehr,<br />

mangels Alternativen noch sehr<br />

lange auf flüssige Kraftstoffe angewiesen<br />

sein wird, so kommt man zu dem Schluss,<br />

dass die knappen Biokraftstoffe als Alternative<br />

zu Erdöl vermehrt für den Bereich<br />

des Ferntransportes einzusetzen sind. Der<br />

Einsatz von Biokraftstoffen im Pkw-Sektor<br />

wird man deshalb wohl mittel- und<br />

langfristig wieder verlassen.<br />

Auch Gasfahrzeuge, die derzeit ein<br />

bis zwei Prozent des Pkw-Marktes ausmachen,<br />

erscheinen langfristig nicht als<br />

tragbare Lösungen, da billige und um-<br />

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POLITIK ENERGIEWENDE<br />

weltschonend erschließbare Gasreserven<br />

künftig weniger werden. Die Abhängigkeit<br />

Europas vom russischen Erdgas wird<br />

deutlich steigen. Die Gewinnung von synthetischen<br />

Kraftstoffen, beispielsweise auf<br />

Kohlebasis, scheidet aus Effizienz- und<br />

Klimaschutzgründen aus.<br />

Somit bleibt derzeit für den motorisierten<br />

Pkw-Individualverkehr die Elektromobilität<br />

als Zukunftslösung übrig.<br />

Wenn man diese weit fasst und neben<br />

reinen Batteriefahrzeugen auch die Plugin-Hybrid-<br />

und Brennstoffzellenfahrzeuge<br />

mit Wasserstoff als Kraftstoff einschließt,<br />

kommen fast alle Studien zu dem Schluss,<br />

dass dies das Lösungskonzept der Zukunft<br />

sein kann.<br />

Die Plug-in-Hybride kombinieren eine<br />

vom Stromnetz aufladbare Batterie<br />

mit einem Verbrennungsmotor, künftig<br />

vielleicht auch einmal mit einer Brennstoffzelle.<br />

Sie haben somit kein Problem<br />

mit der Reichweite, wie dies beim reinen<br />

Batteriefahrzeug der Fall ist.<br />

Wichtig für eine positive Umweltbilanz<br />

von Elektromobilen ist, dass die<br />

Strom- oder Wasserstoffproduktion aus<br />

einer treibhausgasarmen oder freien<br />

Quelle, wie die erneuerbaren Energi-


POLITIK ENERGIEWENDE<br />

en, sichergestellt wird. Studien zur Kundenakzeptanz<br />

belegen auch, dass viele<br />

Kunden sich eine umweltfreundliche<br />

Strom- oder Wasserstoffproduktion für<br />

die Mobilität wünschen.<br />

Die Elektromobilität ist mit dem<br />

Ausbau der erneuerbaren Energieträger<br />

insofern gut vereinbar, weil hierdurch<br />

Speicherpotenziale entstehen. Diese benötigt<br />

man künftig zum Ausgleich durch<br />

die schwankende Einspeisung von Wind-<br />

und Sonnenkraftwerken. Autos werden in<br />

Deutschland zeitlich nur zu fünf Prozent<br />

genutzt. In der übrigen Zeit kann man sie<br />

nach energiewirtschaftlichen Notwendigkeiten<br />

beladen. Bei weiter deutlich sinkenden<br />

Batteriepreisen lässt sich bei Batteriefahrzeugen<br />

oder Plug-in-Hybriden<br />

auch an eine Rückspeisung vom Fahrzeug<br />

ins Stromnetz denken. Wasserstoff lässt<br />

sich in großen Mengen in geologischen<br />

Speichern gut lagern und kann somit<br />

auch als Energiespeicher genutzt werden.<br />

Wende im Verkehrsbereich<br />

In Zukunft wird also die Elektromobilität<br />

im motorisierten Individualverkehr<br />

eine wichtige Rolle spielen. Die<br />

Markteroberung wird aber durch den<br />

noch zu hohen Preis und die zu geringe<br />

Lebensdauer der Batterie und die noch<br />

die fehlende Wasserstoffinfrastruktur bei<br />

Brennstoffzellenfahrzeugen, langsam voranschreiten.<br />

Generell ist zu klären, ob wir nicht<br />

auch im Verkehrssektor eine Wende<br />

brauchen. Mobilitätskonzepte, die durch<br />

Multi-Modalität wie der Kombination<br />

von Auto und Bahn und Auto-Sharing-<br />

Konzepte geprägt sein werden, könnten<br />

an Bedeutung gewinnen. Speziell für<br />

Megastädte sind Themen wie integrierte<br />

Mobilitätsdienstleistungen, elektrische<br />

Klein- und Kleinstfahrzeuge, ein starker<br />

öffentlicher Nahverkehr und – ein von allen<br />

Verkehrsteilnehmern gemeinsam genutzter<br />

Bereich – Eckpfeiler eines solchen<br />

Wandels, um ein Stadtumfeld mit hoher<br />

Lebensqualität zu erreichen.<br />

32 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

Unser Autor Prof.<br />

Dr. Martin Wietschel<br />

ist Leiter des<br />

Geschäftsfelds Energiewirtschaft<br />

am<br />

Fraunhofer-Institut<br />

für System- und Innovationsforschung<br />

(ISI) in Karlsruhe.<br />

MVV ENERGIE, MANNHEIM<br />

Konzepte in Kooperation mit den Kommunen<br />

Bei MVV Energie steht der Schalter auf<br />

Grün. Im Mittelpunkt stehen der Ausbau<br />

der erneuerbaren Energien, die Kraft-<br />

Wärme-Kopplung und die umweltfreundliche<br />

Fernwärme<br />

sowie eine höhere<br />

Energieeffizienz.<br />

Den Anteil der erneuerbaren<br />

Energien an der eigenen<br />

Stromerzeugung will die regional verwurzelte<br />

Unternehmensgruppe weiter<br />

steigern. Bis zum Jahr 2020 plant sie<br />

rund drei Milliarden Euro in Wachstum<br />

sowie in die bestehenden Netze und<br />

Anlagen zu investieren. Dabei setzt<br />

das Energieunternehmen vor allem auf<br />

Windkraft an Land und auf Biomasse.<br />

Bei Biomasse zählen die Mannheimer<br />

bereits zu den Markführern in Deutschland.<br />

Mit eigenen Windparks ist die<br />

Unternehmensgruppe als langfristig<br />

ZEAG ENERGIE, HEILBRONN<br />

Gesellschaft für erneuerbare Energien gegründet<br />

Die ZEAG Energie AG, <strong>Heilbronn</strong>, hat eine<br />

neue Gesellschaft gegründet, um regionale<br />

Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien<br />

zu realisieren. Daran können sich Partner<br />

vor Ort wie Bürger und Kommunen beteiligen.<br />

„Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie<br />

entfallen für uns Erzeugungskapazitäten in<br />

der Region“, betont Eckard Veil. „Wir beabsichtigen<br />

daher in den nächsten Jahren verstärkt<br />

in die Erzeugung aus regenerativen<br />

Energiequellen zu investieren, um diese<br />

Lücke zu schließen“, so der Vorstand der<br />

ZEAG Energie AG weiter. Für Investitionen in<br />

diesem Bereich sind in den nächsten drei<br />

Jahren Mittel in Höhe von 60 Millionen Euro<br />

vorgesehen.<br />

Die Projekte in der Region sind vielfältig.<br />

Denkbar sind zum Beispiel Investitionen in<br />

Blockheizkraftwerke. Schwerpunkte bilden<br />

jedoch Fotovoltaik- und Windkraftanlagen,<br />

von denen sich das Energieunternehmen<br />

die größten Strommengen erhofft. Für diese<br />

Projekte sollen mit der ZEAG Erneuerbare<br />

Energien GmbH Betreibergesellschaften mit<br />

Sitz in der jeweiligen Kommune gegründet<br />

werden. Die Beteiligten bringen ihre Einlage<br />

ein, beispielsweise ein Grundstück für<br />

FOTO: MVV<br />

FOTO: Zeag<br />

orientierter Partner auch erfolgreich<br />

in den Windenergiemarkt eingestiegen.<br />

Gerade die Regionen Hohenlohe<br />

und Tauberfranken bieten nach<br />

Einschätzungen von Gutachtern für<br />

den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen<br />

attraktive Bedingungen.<br />

Dabei möchte das Unternehmen in<br />

enger Zusammenarbeit mit Kom-<br />

munen, Regionalverbänden,<br />

Stadtwerken und Grundstückseigentümern<br />

die Nutzung der<br />

Windenergie in regionalen<br />

Energiekonzepten verwirklichen.<br />

Die Bürger sollen frühzeitig an der<br />

Umsetzung der Pläne beteiligt werden.<br />

Ziel ist es, Windkraftanlagen auf<br />

der Grundlage wirtschaftlich tragbarer<br />

Konzepte langfristig erfolgreich zu<br />

betreiben. (red)<br />

INFO: www.mvv-energie.de<br />

ZEAG-Energie-Vorstand Eckard Veil (Mitte)<br />

mit den Geschäftsführern der neuen ZEAG<br />

Erneuerbare Energien GmbH, Bernd Molzahn<br />

(li.) und Harald Endreß.<br />

eine Windkraftanlage oder finanzielle Mittel.<br />

„Durch unser Modell erreichen wir, dass die<br />

Gewinne, Steuern und Abgaben aus der regenerativen<br />

Energieerzeugung zum größten<br />

Teil in der Kommune verbleiben“, erläutert<br />

Harald Endreß, Geschäftsführer der ZEAG Erneuerbare<br />

Energien GmbH.<br />

INFO: www.zeag-erneuerbare-energie.de


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ZEAG Energie AG · Weipertstraße 41 · 74076 <strong>Heilbronn</strong> · kundencenter@zeag-energie.de · www.zeag-energie.de<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 33


FIRMENNEWS<br />

WÜRTH INDUSTRIE SERVICE<br />

Innovative Ideen im Logistikzentrum<br />

Meisterwerk der Technik: Das neue Logistikzentrum von Würth<br />

Industrie Service in Bad Mergentheim.<br />

Würth Industrie Service in Bad<br />

Mergentheim setzt Zeichen im<br />

C-Teile-Management. So präsentierte<br />

die Würth-Industrie-<br />

Geschäftsführung anlässlich der<br />

Vorstellung ihres neuen Logistikzentrums<br />

den intelligenten<br />

Fachboden. Dieser erkennt den<br />

darauf abgestellten Leerbehälter<br />

und ordert automatisch Nachschub<br />

an neuen passenden<br />

34 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

Teilen für die Produktion. Revolutionär<br />

ist auch die Technik im<br />

neuen Logistikzentrum.<br />

„Um die geforderten C-Teile immer<br />

in der richtigen Menge, der<br />

richtigen Qualität, zum richtigen<br />

Zeitpunkt und am richtigen Ort<br />

liefern zu können, haben wir<br />

auch für unseren neuen Logistikkomplex<br />

passgenaue Lösungen<br />

gefunden“, so Stefan Reuss,<br />

DIEFFENBACHER<br />

Spende an das Kindernest Eppingen<br />

Betriebsratsvorsitzender Gerhard<br />

Barth und Personalleiter<br />

Dr. Ralph Weber (v.r.) übergeben<br />

den Scheck.<br />

Bei der Firma Dieffenbacher<br />

aus Eppingen ist es Tradition,<br />

den Erlös der jährlichen Weihnachtstombola<br />

für einen guten<br />

FOTO: Dieffenbacher<br />

Zweck zu spenden. Auch 2010<br />

sammelten die Mitarbeiter des<br />

Unternehmens wieder einen<br />

ansehnlichen Betrag, den die<br />

Geschäftsführung des Unternehmens<br />

nochmals großzügig<br />

auf insgesamt 2796 Euro verdoppelte.<br />

Die Spende erhielt<br />

die Kindertagesstätte Kindernest<br />

Eppingen e.V. zur Weiterentwicklung<br />

ihres ganzheitlichen<br />

pädagogischen Angebots. Unterstützt<br />

wird insbesondere das<br />

innovative Konzept des Vereins<br />

mit einer durchgängigen Kinderbetreuung<br />

vom Säuglingsalter<br />

bis zur vierten Klasse. Schon ab<br />

6.45 Uhr werden die Kinder dort<br />

rundum versorgt.<br />

INFO: www.dieffenbacher.de<br />

FOTO: Würth Industrie Service<br />

Leiter der Logistik bei Würth-<br />

Industrie.<br />

Das neue Hochregallager bietet<br />

in der ersten Baustufe 24 000<br />

Palettenstellplätze. Es dient als<br />

Palettenlager für alle C-Teile, die<br />

im Rahmen eines Kanban-Systems<br />

zum Einsatz kommen und<br />

umfasst vier Regalbediengeräte<br />

zur vollautomatischen Ein- und<br />

Auslagerung der Artikel. So wird<br />

sichergestellt, dass aus den<br />

420 000 Artikeln das jeweilige<br />

C-Teil sicher in der Produktion<br />

beim Kunden verfügbar ist.<br />

Der neue Logistikkomplex legt<br />

den Grundstein für weiteres<br />

Wachstum der Würth-Industriesparte.<br />

Bis zum Jahr 2020 soll<br />

der Umsatz auf über eine Milliarde<br />

Euro steigen, die Zahl der<br />

Mitarbeiter sich auf über 2000<br />

verdoppeln.<br />

Die Einweihung des neuen<br />

Logistikzentrums wurde am 17.<br />

und 18. September mit mehreren<br />

Zehntausend Besuchern und<br />

vielen Aktionen bei einem Tag<br />

der offenen Tür gefeiert.<br />

INFO: www.wuerth-industrie.com<br />

Für die Wittenstein AG aus<br />

Igersheim war das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr 2010/11<br />

das bisher erfolgreichste in der<br />

Unternehmensgeschichte: „Wir<br />

haben unseren Umsatz um 44<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

auf 197 Millionen Euro gesteigert<br />

und damit ein Rekordergebnis<br />

erzielt“, so Finanz-Vorstand<br />

Klaus Spitzley. Vom Rekordwert<br />

schüttet der Mechatronik-Spezialist<br />

eine Gewinnbeteiligung in<br />

bislang unerreichter Höhe von<br />

insgesamt rund 1,7 Millionen<br />

Euro aus. Im Durchschnitt erhält<br />

damit jeder Vollzeitmitarbeiter<br />

etwa 1900 Euro. Die Auszahlung<br />

erfolgt nach einem genau<br />

festgelegten Verteilerschlüssel<br />

HEILBRONNER STIMME<br />

Auszeichnung<br />

Das Medienunternehmen <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Stimme GmbH & Co. KG<br />

erhält vom Verband der Weltpresse<br />

WAN-Ifra im Rahmen des<br />

Internationalen Junge Leser Preises<br />

2011 eine Auszeichnung.<br />

Damit würdigt der Verband die<br />

Aktion zum Weltkindertag im<br />

September 2010. Die Ausgabe<br />

dieses Tages erschien mit einer<br />

Titelseite von Kindern und einer<br />

von Redakteuren gemacht. Die<br />

internationale Jury hat beeindruckt,<br />

„dass die Zeitung Kindern<br />

im wahrsten Sinne eine<br />

Stimme gegeben hat, indem<br />

sie über Nachrichten selbst entscheiden<br />

durften“. Dass die Leser<br />

über die beiden Titelseiten<br />

abstimmen durften, fand die<br />

Jury vorbildlich. Der Internationale<br />

Junge Leser Preis wird jedes<br />

Jahr an Zeitungen verliehen,<br />

die beispielhafte Projekte zur<br />

Gewinnung und Bindung junger<br />

Leser durchgeführt haben. Mitte<br />

Oktober werden die insgesamt<br />

16 Preise und Auszeichnungen<br />

an die Zeitungen überreicht.<br />

INFO: www.stimme.de<br />

WITTENSTEIN<br />

Mitarbeiter am Erfolg beteiligt<br />

FOTO: Wittenstein<br />

mit der Betriebszugehörigkeit<br />

als wichtigstem Faktor bei der<br />

Berechnung.<br />

INFO: www.wittenstein.de<br />

Die Mitarbeiter bei Wittenstein<br />

dürfen sich über eine Beteiligung<br />

am Rekordgewinn freuen.


Die neue Führungsriege bei Gemü mit Patrick Zurbuchen, Stephan<br />

Müller, Gert Müller und Firmengründer Fritz Müller (v.l.).<br />

GEMÜ<br />

Unternehmensnachfolge geregelt<br />

Gemü-Gründer Fritz Müller hat<br />

den nächsten Schritt in der<br />

Nachfolgeregelung vollzogen.<br />

Zum 1. Oktober rückt sein Sohn<br />

Gert Müller in die Geschäftsführung<br />

des Ventilherstellers aus<br />

Ingelfingen auf. Bereits vor einem<br />

Jahr wurde Neffe Stephan<br />

Müller zum Finanzgeschäftsführer<br />

ernannt. Gert Müller soll<br />

künftig die Technik und den<br />

Vertrieb verantworten. „Ich bin<br />

überzeugt, dass die beiden<br />

den Betrieb in meinem Sinne<br />

weiterführen“, so Fritz Müller,<br />

der ankündigte, das operative<br />

Geschäft nach und nach abzugeben.<br />

„Ich will künftig wieder<br />

mehr die Tochterfirmen besuchen<br />

und Ideen für die Produktion<br />

entwickeln“, machte der<br />

Seniorchef klar, dass er seinem<br />

Unternehmen erhalten bleibt.<br />

„Die weitere Entwicklung der<br />

Gemü vom gesunden mittelständischen<br />

Unternehmen zu einem<br />

erfolgreichen internationalen<br />

Konzern will ich aktiv mitgestalten“,<br />

betonte Gert Müller,<br />

der bis zum Einstieg bei Gemü<br />

die Firma GFM Solutions leitete.<br />

INFO: www.gemue.de<br />

RÜDINGER SPEDITION GMBH, KRAUTHEIM<br />

Die Drehzahl deutlich erhöht<br />

Nach der Krise ist die Krautheimer Spedition<br />

Rüdinger voll durchgestartet. Der Umsatz<br />

im ersten Halbjahr 2011 stieg um 18<br />

Prozent. Dazu trägt die gute Auftragslage<br />

aus der Maschinenbaubranche bei, mit<br />

der Rüdinger 35 Prozent seines Umsatzes<br />

macht. Zudem profitiert die Spedition<br />

überproportional vom Wachstum in der<br />

Region der Weltmarktführer. Der Schlüssel<br />

für diesen Erfolg liegt auch in der intensiven<br />

Ausbildung im Unternehmen. Mit 41<br />

Azubis bei 205 Mitarbeitern liegt die Ausbildungsquote<br />

bei stolzen 20 Prozent.<br />

Selbst in den schwierigen Krisenjahren<br />

2009 und 2010 hat Rüdinger alle Azubis<br />

übernommen und startete so nach der Krise<br />

durch. Zudem stärkte Roland Rüdinger<br />

FOTO: Gemü<br />

das Markenprofil und schwörte sein Team<br />

auch abseits des Arbeitsalltags auf die<br />

„Hohenloher Werte“ Leistung und Vertrauen<br />

ein. „Jeder Mitarbeiter, der zu unseren<br />

Kunden kommt, muss wissen, was unsere<br />

Marke bedeutet und welche Regeln einzuhalten<br />

sind“, so der Firmenchef. Das war<br />

auch das zentrale Thema beim großen<br />

Familienfest für die 500 Beschäftigten und<br />

Familienmitglieder, mit dem der Zusammenhalt<br />

im Unternehmen gestärkt wurde.<br />

Beim folgenden familiären Kundentag mit<br />

Besichtigung der Kreisstadt Künzelsau und<br />

einer Kanufahrt auf der Jagst konnten die<br />

Kunden Hohenlohe live erleben.<br />

Künftig will Rüdinger die Lagerlogistik und<br />

sein Leistungsangebot der Werksverkehr-<br />

+++++ Kurz notiert +++++<br />

Audi. Der Autobauer plant eine Neuauflage des Modells A2. Die erste<br />

Generation des Kompaktwagens wurde von 1997 bis 2005 im Neckarsulmer<br />

Werk gebaut, konnte aber damals die Erwartungen nicht<br />

erfüllen. Bei der neuen Linie soll nun alles besser werden, dank<br />

einem neuen Design und elektrischem Antrieb.<br />

Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall. Das Klinikum präsentiert sich mit<br />

einer neu gestalteten Seite im Netz. Unter www.dasdiak-klinikum.de<br />

wollen die Haller mit einer modernen grafischen Gestaltung, übersichtlichen<br />

Informationen sowie neuen Serviceangeboten wie etwa<br />

elektronischen Genesungskarten überzeugen.<br />

Volksbank Hohenlohe. Beim 42. Internationalen Jugendwettbewerb<br />

„jugend creativ“ sucht die Volksbank Hohenlohe eG ab dem 4. Oktober<br />

die besten Bilder und Kurzfilme zum Thema „Jung und Alt:<br />

Gestalte, was uns verbindet!“. Kreative Kinder und Jugendliche bis 18<br />

Jahre können beim Wettbewerb tolle Preise gewinnen.<br />

Wirtschaftstag. Am 21. Oktober findet bereits zum fünften Mal der<br />

Wirtschaftstag des Magischen Dreiecks Crailsheim-Dinkelsbühl-Ellwangen<br />

statt. Ab 9.30 Uhr treffen sich im Automobilforum Stegmaier<br />

in Crailsheim Firmenchefs und Führungskräfte zum Netzwerken.<br />

Würth. Die Adolf Würth GmbH & Co. KG aus Künzelsau setzt weiter<br />

auf verstärkte Kundenorientierung und verdichtet ihr Netz an Verkaufsniederlassungen.<br />

Im Moment betreibt der Spezialist für Montage-<br />

und Befestigungsmaterial bundesweit über 340 Verkaufsstellen.<br />

Unterstützung weiter ausbauen. In Boxberg<br />

wird daher die neunte Lagerhalle mit<br />

einer Fläche von 2000 Quadratmetern gebaut.<br />

Bedauern äußert Roland Rüdinger als<br />

Spezialist für übergroße Transporte über<br />

die Entscheidung der neuen Landesregierung,<br />

keine Lang-Lkw in Baden-Württemberg<br />

zuzulassen. „Wir hatten einen Antrag<br />

gestellt am Großversuch teilzunehmen“, so<br />

der Firmenchef. „Lang-Lkw können 40 Prozent<br />

Kraftstoff sparen, ich verstehe nicht,<br />

warum das die neue Landesregierung verhindert“,<br />

ärgert sich Rüdinger.<br />

Um die Transporttechnik weiter zu optimieren,<br />

tüfteln die Krautheimer dennoch<br />

weiter an Lkw, die weniger Diesel verbrauchen<br />

oder mehr Ladung aufnehmen können.<br />

Schließlich ist Rüdinger auch Marktführer<br />

im Transport übergroßer XXL-Güter<br />

im Planentieflader. (red)<br />

INFO: www.ruedinger.de<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 35


WIRTSCHAFT MESSE MOTEK<br />

Die Motek, die weltweit führende Fachmesse für Montage-, Handhabungstechnik und Automation, feiert in diesem Jahr Jubiläum.<br />

Arena für INNOVATIONEN<br />

Mit einem Jubiläum wartet die Motek 2011 vom 10. bis 13.<br />

Oktober in der Neuen Messe Stuttgart auf. Die Leitmesse für<br />

Montage-, Handhabungstechnik und Automation findet zum 30.<br />

Mal statt mit zahlreichen Neuheiten von Firmen aus der Region.<br />

Die internationale Fachmesse Motek<br />

ist die weltweit führende<br />

Veranstaltung in den Bereichen<br />

Produktions- und Montageautomatisierung,<br />

Materialfluss sowie Rationalisierung<br />

durch Handhabungstechnik. Im vergange-<br />

36 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

nen Jahr zeigten 940 Aussteller aus 23<br />

Ländern auf einer Fläche von 60 000<br />

Quadratmetern ihre Produkte. 31 000<br />

Fachbesucher aus 82 Ländern informierten<br />

sich über die neuesten Entwicklungen<br />

bei der Automatisierung der Produktion,<br />

APS die modularen Systemarbeitsplätze<br />

Arbeitswelten neu gestalten?<br />

der Montage und der Intralogistik. Auch<br />

in diesem Jahr ist der Andrang groß, denn<br />

die Motek ist die einzige Fachveranstaltung,<br />

die von Komponenten über Subsysteme<br />

und Komplettlösungen die ganze<br />

Welt der Automation abbildet. Für die<br />

Besucher hat dies den Vorteil, dass Konstrukteure<br />

und Anwender bereichsübergreifende<br />

Lösungsansätze vermittelt bekommen.<br />

Die Aussteller zeigen die ganze Bandbreite<br />

von der Detaillösung und bis hin<br />

zu schlüsselfertigen Systemlösungen. Die<br />

Wer Prozesse verbessern und Effizienz steigern will, braucht neben strategischen Ansätzen flexible<br />

Produktlösungen und einen Partner, dessen Kompetenz die Umsetzung dieser Aufgaben ist. Denn Basis<br />

jeden Erfolgs ist frisches Denken und professionelles Handeln zugleich.<br />

bott. Partner für effizientes Arbeiten.<br />

bott.de<br />

FOTO: P. E. Schall


parallel zur Motek stattfindende fünfte<br />

Bondexpo, die internationale Fachmesse<br />

für Klebtechnologie, präsentiert die zukunftsweisenden<br />

Entwicklungen in der<br />

Verbindungstechnologie. Für viele Aussteller<br />

und Fachbesucher bieten sich beim<br />

Besuch beider Fachmessen zahlreiche<br />

Synergie-Effekte.<br />

Die Motek ist aber nicht nur Schaufenster<br />

der Branche, sondern auch Kommunikations-,<br />

Business- und Innovationsplattform.<br />

Dies zeigte sich im Jahr 2010<br />

mit der erstmals durchgeführten „Arena<br />

of Innovation“. Die Arena als interdisziplinäres<br />

Erfinder- und Tüftlerforum übertraf<br />

die Erwartungen aller Beteiligten und<br />

findet im Jahr 2011 ihre Fortsetzung.<br />

Diese konsequente Zielgruppen-<br />

Orientierung ist eines der Erfolgsgeheimnisse<br />

der Motek, die im Herzen des<br />

wirtschaftsstarken Süden Deutschlands<br />

stattfindet und in der Branche eine echte<br />

Technologie- sowie Business-Leitfunktion<br />

innehat. Haupt-Zielgruppen der Messe<br />

sind Unternehmen aus den Branchen<br />

Automobil-, Maschinen- und Gerätebau,<br />

die Elektro- und Elektronik-Industrie, die<br />

Medizintechnik und die Solarproduktion<br />

sowie die gesamte metall- und kunststoff-<br />

verarbeitende Industrie samt ihren Zulieferern.<br />

Die große Bedeutung der Motek für<br />

diese Branchen haben auch die Firmen<br />

aus der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> längst<br />

erkannt. Rund 20 Aussteller aus der Region<br />

werden sich deshalb in diesem Jahr<br />

wieder an der Leitmesse beteiligen, die an<br />

den vier Tagen jeweils von 9 bis 17 Uhr<br />

geöffnet hat.<br />

Firma MBO Oßwald mit dabei<br />

Seit 2007 ist die Firma MBO Oßwald<br />

auf der Motek vertreten. Das Unternehmen<br />

aus Külsheim-Steinbach im Main-<br />

Tauber-Kreis produziert seit 40 Jahren<br />

Verbindungselemente wie Bolzen, Gabelköpfe,<br />

Gabel- und Winkelgelenke sowie<br />

Sicherungselemente und vertreibt diese<br />

weltweit. Auf der Motek zeigt MBO<br />

Produkte die aus besonderen Edelstählen<br />

und hochfestem Stahl hergestellt sind.<br />

Die Hera Laborsysteme GmbH aus<br />

Blaufelden stellt in diesem Jahr Neuheiten<br />

und kundenspezifischen Produktlösungen<br />

vor. Dazu zählt das Montagetischprogramm<br />

Easy-Flex, das dem Nutzer variable<br />

Möglichkeiten bietet. Die spe-<br />

Mehr Minimum!<br />

Unsere revolutionäre TwinPower-Technologie arbeitet mit zwei Spulen. Deshalb sind unsere Magnetventile<br />

jetzt um bis zu 50% kleiner – bei gleichen fluidischen Eigenschaften. Mehr Minimum für Ihre großen Ideen.<br />

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BOTT, GAILDORF<br />

Effiziente Lösungen<br />

Die Firma Bott aus Gaildorf präsentiert<br />

in diesem Jahr auf der Motek in Stuttgart<br />

neue Lösungen für die effiziente<br />

Montage. Neue Fertigungs- und Logistikkonzepte<br />

sowie die zunehmende<br />

Alterung der Belegschaften und der<br />

demografische Wandel stellen hohe<br />

Anforderungen an die ergonomische<br />

Arbeitsplatzgestaltung. Aus diesem Verständnis<br />

heraus entwickelt Bott seine<br />

Arbeitsplatzsysteme und Betriebseinrichtungen.<br />

Flexibilität, Modularität und Funktionalität<br />

sind dabei die Systemvorteile der<br />

Montagearbeitsplätze, Systempacktische<br />

sowie Montage- und Transportlinien<br />

des Gaildorfer Spezialisten.<br />

Das System richtet sich an die modernen<br />

Logistik- und Produktionskonzepte.<br />

Die Chipline, ein Aluminium-Profil-System,<br />

bietet den Projekt-Konstrukteuren<br />

von Bott unbegrenzte Möglichkeiten.<br />

INFO: www.bott.de


WIRTSCHAFT MESSE MOTEK<br />

zielle drehbare LED-Arbeitsplatzleuchte<br />

von Hera sorgt für optimale Lichtverhältnisse.<br />

Weitere Hera-Neuheit auf der Motek<br />

ist der Kompaktkanal Plus, ein flexibles<br />

System für die Energieversorgung am<br />

Arbeitsplatz.<br />

Gleich drei Firmen aus der Wittenstein-Gruppe<br />

sind in diesem Jahr auf der<br />

Motek vertreten. Die Wittenstein Motion<br />

Control GmbH zeigt am gemeinsamen<br />

Messestand in Halle 9 elektromechanische<br />

und mechatronische Servosysteme.<br />

Die Wittenstein Cyber Motor GmbH<br />

präsentiert die Servomotorenbaureihe<br />

„industrial line“. Die Wittenstein Alpha<br />

GmbH stellt Getriebe und Aktuatoren<br />

vor, die elektronische Signale in mechanische<br />

Bewegung umsetzen. (red)<br />

INFO: www.hera.de<br />

www.messe-motek.de<br />

www.mbo-osswald.de<br />

www.wittenstein.de<br />

Im Folgenden sollen aktuelle steuerliche Fragestellungen<br />

im Zusammenhang mit dem sog.<br />

„Direktverbrauch“ beim Betrieb einer Photovoltaik-Anlage<br />

(PV-Anlage) erläutert werden.<br />

Direktverbrauch<br />

Ein Direktverbrauch von Strom (auch dezentraler<br />

Verbrauch genannt) liegt vor, wenn<br />

dieser in unmittelbarer Nähe zur Anlage durch<br />

den Anlagenbetreiber selbst oder einen Dritten<br />

genutzt und nicht in das allgemeine<br />

Stromnetz eingespeist wird.<br />

Ertragsteuerrechtliche Würdigung<br />

Unabhängig von seiner sonstigen Tätigkeit<br />

erzielt der Anlagenbetreiber durch den Betrieb<br />

der PV-Anlage Einnahmen aus einer gewerblichen<br />

Tätigkeit i.S. des § 15 EStG.<br />

Nutzt der Betreiber Strom im Rahmen des Direktverbrauchs<br />

selbst, z.B. zur Versorgung des<br />

eigenen Wohnhauses, hat er für diesen selbst<br />

genutzten Strom eine Entnahme zu erfassen,<br />

die als Betriebseinnahme zu versteuern ist.<br />

Aus Vereinfachungsgründen lässt die Finanzverwaltung<br />

eine Schätzung des Entnahme-<br />

38 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

BÜRKERT, INGELFINGEN<br />

Neuheiten in der Prozesstechnik<br />

Die Firma Bürkert Fluid Control Systems mit<br />

Stammsitz in Ingelfingen (Hohenlohekreis)<br />

zeigt auf der Motek Lösungen für viele<br />

unterschiedliche Branchen. Der Spezialist<br />

für die Fluidtechnik und weltweit führende<br />

Das Bürkert-Systemhaus in Ingelfingen ist<br />

bekannt für seinen Erfindungsreichtum.<br />

werts in Anlehnung an den Strompreis für<br />

aus dem Netz des Energieversorgers bezogenen<br />

Strom zu. Wird der Strom im Rahmen des<br />

Direktverbrauchs nicht selbst genutzt, sondern<br />

an einen Dritten veräußert, welcher den<br />

Strom seinerseits in unmittelbarer Nähe zur<br />

Anlage nutzt, ist anstelle einer Entnahme der<br />

vom tatsächlichen Stromabnehmer gezahlte<br />

Strompreis als Betriebseinnahme zu erfassen.<br />

Umsatzsteuerrechtliche Würdigung<br />

Nach Ansicht der Finanzverwaltung wird die<br />

gesamte vom Anlagenbetreiber mit der PV-<br />

Anlage erzeugte Elektrizität an den Netzbetreiber<br />

geliefert. Dies gilt unabhängig davon,<br />

wo der Strom tatsächlich verbraucht wird.<br />

Soweit der Anlagenbetreiber den Strom selbst<br />

verbraucht oder an Dritte veräußert, liegt<br />

umsatzsteuerlich eine (Rück-)Lieferung des<br />

Netzbetreibers an diesen vor.<br />

Die Bemessungsgrundlage für die (fingierte)<br />

Rücklieferung des Netzbetreibers entspricht<br />

der Differenz zwischen der regulären Einspeisevergütung,<br />

die dem Anlagenbetreiber<br />

bei vollständiger Einspeisung zustehen würde,<br />

FOTO: Rolf Schwarz<br />

Hersteller von Mess- und Regelsystemen für<br />

Flüssigkeiten und Gase bietet über 30 000<br />

Produkte und ein umfassendes Dienstleistungsangebot<br />

unter anderem für Brauereien,<br />

die Medizin- und Biotechnologie und die<br />

Raumfahrttechnik. Das Vertriebsnetz in 35<br />

Ländern garantiert weltweit Kundennähe.<br />

In vier Forschungszentren und fünf Systemhäusern<br />

in Deutschland, China und den USA<br />

werden innovative Produkte entwickelt.<br />

Auf der Motek präsentiert Bürkert Fluidiksysteme<br />

für die Prozessautomatisierung. Besonderes<br />

Highlight ist die Twin-Power-Technologie,<br />

die im Antrieb von Magnetventilen<br />

durch das Zusammenspiel von zwei Spulen<br />

die Leistung deutlich steigert. Dadurch können<br />

Twin-Power-Ventile bei gleicher Leistung<br />

deutlich kompakter gebaut werden. (red)<br />

INFO: www.buerkert.de<br />

Steuern · Wirtschaft · Recht – KANZLEI STERR & KOLLEGEN<br />

Steuerrechtliche Beurteilung des Direktverbrauchs von selbst erzeugtem Strom<br />

KANZLEI STERR & KOLLEGEN, Marcalistraße 36, 74653 Künzelsau<br />

Tel. 0 79 40/91 10-0, Fax 0 79 40/91 10-90, www.sterr.de<br />

und der verminderten Einspeisevergütung für<br />

den direkt verbrauchten Strom.<br />

In der Praxis wird die Abrechnung insgesamt<br />

von den Energieversorgungsunternehmen<br />

durch geführt.<br />

Wenn der selbst genutzte Strom im eigenen<br />

Wohnhaus verbraucht wird, kann die für<br />

die Rücklieferung zu zahlende Umsatzsteuer<br />

nicht als Vorsteuer geltend gemacht werden.<br />

Nur für den Fall, dass der selbst genutzte<br />

Strom in einem Betrieb verwendet wird, kann<br />

ein Vorsteuerabzug in Frage kommen.<br />

Markus Walber<br />

Steuerberater


Die Suche nach FACHKRÄFTEN<br />

Fachkräftemangel und Fachkräfterekrutierung sind Themen, die<br />

die Unternehmen in und außerhalb der Region beschäftigen.<br />

Beim zweiten Arbeitsmarktsymposium am 15. November in der<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Innovationsfabrik werden Lösungen gesucht.<br />

Bettina Banaj wird das zweite Arbeitsmarktsymposium moderieren.<br />

Beim zweiten Arbeitsmarktsymposium<br />

am 15. November in der Innovationsfabrik<br />

<strong>Heilbronn</strong> wollen die<br />

Veranstalter die Frage diskutieren, wie<br />

Fachkräfte für die Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />

<strong>Franken</strong> dauerhaft zu gewinnen und langfristig<br />

zu binden sind. Die Veranstalter,<br />

das sind die Agentur für Eventmarketing,<br />

Vertrieb und Coaching kreativ-hoch-drei,<br />

die Personalberatung Beckhäuser Personal<br />

& Lösungen und das Unternehmen ZMM<br />

Zeitmanager München GmbH, das sich<br />

auf die Vermittlung von Führungskräften<br />

spezialisiert hat. Zwei Schwerpunktthe-<br />

men sollen auf dem Symposium ausführlich<br />

diskutiert werden. Zum einen wie<br />

Unternehmen Fachkräfte für die Region<br />

gewinnen können und zum anderen wie<br />

diese gewonnenen Fachkräfte dauerhaft<br />

an die Region gebunden werden können.<br />

Hintergrund ist der demographische<br />

Wandel, der unweigerlich zu einer sinkenden<br />

Bevölkerungszahl in Deutschland<br />

und somit auch in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

führen wird.<br />

Die Region wirbt mit dem Slogan „Region<br />

der Weltmarktführer“ in Deutschland.<br />

Für sie stellt sich daher ganz beson-<br />

FOTO: Eberhard Spaeth<br />

PR-Anzeige<br />

ders die Frage, wie die Unternehmen in<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> angesichts sinkender<br />

Bevölkerungszahlen dieses Niveau halten<br />

können und was Firmen dafür leisten<br />

müssen. Auch die Verbände sind gefragt,<br />

wenn es darum geht, Fachkräfte an den<br />

Main und an den Neckar zu holen. Um<br />

all diesen Fragen gerecht zu werden, wurden<br />

Vertreter aus den verschiedenen Bereichen<br />

eingeladen und ein hochkarätiges<br />

Podium zusammengestellt.<br />

Unter der Moderation von Bettina<br />

Banaj von der Firma kreativ-hoch-drei<br />

diskutieren Tanja Blum, Geschäftsführung<br />

Beckhäuser Personal & Lösungen,<br />

mit Gwendolin Geiger, Account-Managerin<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> der ZMM<br />

Zeitmanager München GmbH, und Dr.<br />

Andreas Schumm vom Regionalverband<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>. Die Arbeitgeber vertritt<br />

Rolf Blaettner, Geschäftsführer der<br />

Südwestmetall-Bezirksgruppe <strong>Heilbronn</strong>,<br />

für das Thema Bildung stehen Prof. Dr.<br />

Kathrin Köster, Prorektorin für Forschung<br />

und Weiterbildung der Hochschule <strong>Heilbronn</strong>,<br />

und Renate Rabe, Geschäftsführerin<br />

des IHK-Zentrum für Weiterbildung.<br />

Bewusst wurde beim zweiten Arbeitsmarktsymposium<br />

auf große Vorträge<br />

verzichtet. Dafür soll sich eine lebhafte<br />

Diskussion entwickeln, bei der auch das<br />

Publikum mit einbezogen wird.<br />

Eine Showeinlage sorgt für die Auflockerung<br />

der Veranstaltung, die um 18.30<br />

Uhr mit einem Grußwort des Hausherrn<br />

der Innovationsfabrik <strong>Heilbronn</strong> Peter<br />

Heinke beginnt. Nach der Podiumsdiskussion<br />

bleibt beim „Get together“ Zeit<br />

für weitere Gespräche zum Diskussionsthema<br />

und zu anderen interessanten Themen.<br />

(red)<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 39


Foto: © Rüdiger Nehmzow (r.o.); © Kai-Uwe Gundlach (übrige)<br />

Think global – act local.<br />

DB Schenker ist weltweit an über 2.000<br />

Stand orten für Sie präsent. Das bedeutet:<br />

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machen Ihre Anfor derung zu unserer Aufgabe.<br />

Damit Sie sich auf Ihren Markt und<br />

Ihre Kunden konzentrieren können.<br />

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2. deutsches<br />

Visionen vermitteln – Austausch fördern<br />

25. November 2011<br />

- Extra<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 41


EXTRA�|�ARBEITSMARKTFORUM<br />

Von der Vision zur Praxis<br />

Die Bera GmbH ist weit mehr als ein modernes Personaldienstleistungsunternehmen. Sie setzt Zeichen für<br />

die gesamte Branche. Als strategischer Partner in allen Personalfragen, mit sozialen Projekten und mit dem<br />

Arbeitsmarktforum, das am 25. November bereits zum zweiten Mal stattfindet.<br />

Visionen vermitteln – Austausch<br />

fördern“ lautet unverändert das<br />

Moto auch des zweiten deutschen<br />

Arbeitsmarktforums, das die Bera<br />

Personaldienstleistungen GmbH am<br />

25. November in Neckarsulm ausrichtet.<br />

Nach dem großen Erfolg der ersten Veranstaltung<br />

im November 2010 will der<br />

Personaldienstleister das Netzwerk ausweiten<br />

und den dramatischen Wandel der<br />

Arbeitswelt ausführlich beleuchten.<br />

„Die mit immer größerer Geschwindigkeit<br />

voranschreitenden Veränderungen waren der<br />

42 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

Grund dafür, dass wir das Forum ins Leben<br />

gerufen haben. Wir wollen wissenschaftlich<br />

fundiert schauen, wohin die Reise geht und<br />

den Unternehmen zeigen, was in der Arbeitswelt<br />

auf uns zukommt“, so Bernd Rath,<br />

Geschäftsführer der Bera.<br />

Unter der bewährten Regie von Professorin<br />

Jutta Rump, einer der führenden Köpfe des<br />

Personalwesens in Deutschland und wissenschaftliche<br />

Beirätin des Kongresses, stehen<br />

daher Themen wie Fachkräftesicherung,<br />

Internationalisierung, zukünftige Organisationsformen<br />

von Arbeit und lebensphasen-<br />

orientierte Personalpolitik im Mittelpunkt<br />

des Programms. Diskutiert werden auch<br />

neue Entwicklungen wie die Bedeutung von<br />

Social Media für das Personalmanagement,<br />

das „gesunde Unternehmen“ als Managementaufgabe<br />

und die Ideen, die unter dem<br />

Stichwort Lernende Organisation zusammengefasst<br />

sind. „Dabei geht es darum, die<br />

Kompetenzen der Mitarbeiter zu erhalten<br />

und zu steigern, sich lebenslang motiviert<br />

mit dem Unternehmen zu identifizieren und<br />

gesund zu bleiben. Dieses magische Dreieck<br />

ist die ganzheitliche Grundlage für ein er-


FOTO: Santiago Cornejo/Shutterstock<br />

folgreiches Personalmanagement“, betont<br />

Jutta Rump. Dieser Ansatz sei umso wichtiger,<br />

da die Wirtschaftszyklen immer enger<br />

werden und eine hohe Geschwindigkeit in<br />

den Märkten herrsche. „Heute reicht es nicht<br />

mehr aus nach Plan zu kalkulieren, die Unternehmen<br />

müssen in Szenarien denken. Für<br />

das moderne Personalmanagement ergibt<br />

sich daraus die Maxime, die Mitarbeiter und<br />

Führungskräfte in Bewegung zu halten und<br />

ihnen Balance zu geben“, so die Leiterin des<br />

Instituts für Beschäftigung und Employability<br />

in Ludwigshafen.<br />

Diese Ansätze will das Forum, bei dem mit<br />

rund 200 Teilnehmern gerechnet wird, aus<br />

unterschiedlicher Perspektive diskutieren.<br />

Dabei sollen vor allem praxisnahe Beispiele<br />

und Ideen aus der Arbeitswelt im Mittelpunkt<br />

stehen. Deshalb werden die Referenten<br />

in Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden<br />

auch Anregungen aus dem<br />

Unternehmensalltag vermitteln. „Wir holen<br />

hochkarätige Experten als Referenten in die<br />

Region und wollen als strategischer Partner<br />

unserer Kunden nachhaltige Lösungen und<br />

Konzepte vorstellen, um auch morgen noch<br />

ein erfolgreiches Personalmanagement bieten<br />

zu können“, betont Barbara Röhr, Marketingleiterin<br />

bei Bera.<br />

Mit seinem Auftaktvortrag „Drehbuch Zukunft<br />

– Der Quantensprung der Welt“<br />

wird Professor Jürgen Kleiber-Wurm die<br />

Kon gressbesucher auf die anstehenden<br />

Ver änderungen im Personalmanagement<br />

ein stimmen. „Veränderungen als unternehmerische<br />

Herausforderung“ lautet das Thema<br />

des erfahrenen Trainers und Mentors<br />

Hans-Joachim Contius. Über „Arbeitswelten<br />

der Wissensgesellschaften“ referiert Wolf<br />

Schröter vom Forum Soziale Technikgestaltung.<br />

Als regionaler Vertreter stellt Professor<br />

Dirk Zupancic von der German Graduate<br />

School in <strong>Heilbronn</strong> „elf innovative Ideen<br />

zur Gewinnung von Fach- und Führungskräften“<br />

vor. IHK-Hauptgeschäftsführerin<br />

Elke Schweig spricht über neue Konzepte<br />

zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der<br />

Region. Nach den Vorträgen und Diskussionsforen<br />

steht am Ende des Kongresses der<br />

Ausblick auf die anstehenden Zukunftsthemen.<br />

„Ich bin sicher, dass eine lebensphasenorientierte<br />

Personalpolitik die Strategie für<br />

die Zukunft ist. Darüber wollen wir auf dem<br />

Arbeitsmarktforum diskutieren und neue Erkenntnisse<br />

gewinnen“, freut sich Jutta Rump<br />

auf das zweite deutsche Arbeitsmarktforum<br />

im Audi-Forum in Neckarsulm. Der exklusive<br />

Ort bietet wieder den passenden Rahmen<br />

für eine außergewöhnliche Veranstaltung.<br />

Thomas Zimmermann<br />

Wenn wir jetzt nicht gegensteuern,<br />

wird das Angebot an Arbeitskräften<br />

in den nächsten<br />

15 Jahren um bis zu 6,5 Millionen<br />

schrumpfen. Quer durch alle Branchen<br />

und Regionen wird der Fachkräftemangel<br />

schmerzlich spürbar sein. Wenn die Fachkräfte<br />

fehlen, schmälert das auch die<br />

Chancen von geringer Qualifizierten:<br />

Bleibt die Ingenieurstelle unbesetzt, gibt<br />

es auch keine Arbeit für den technischen<br />

Zeichner, die Sekretärin, die Reinigungskräfte.<br />

Der Fachkräftemangel ist die Herausforderung<br />

der nächsten Jahre.<br />

Die Schlüsselfrage ist: Wer kann die Arbeit<br />

von morgen leisten? Das größte Potenzial<br />

liegt bei den Älteren und bei den Frauen. Die<br />

Abschaffung der Vorruhestandsregelungen<br />

und die behutsame Einführung der Rente<br />

mit 67 bis 2029 waren richtig. Hier können<br />

vor allem Unternehmen durch kluge Weiterbildungs-<br />

und Vorsorgestrategien dazu<br />

beitragen, dass ältere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter lange mit ihrer Arbeitskraft und<br />

ihrem Betriebswissen zur Verfügung stellen.<br />

Auch viele Frauen wollen arbeiten oder ihre<br />

Arbeitszeit erhöhen. Weitere Anstrengungen<br />

bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

lohnen sich also. Bund, Länder und Kommunen<br />

haben hier in den letzten Jahren große<br />

Schritte nach vorne gemacht. Insbesondere<br />

bei den Alleinerziehenden werden wir unsere<br />

Anstrengungen noch einmal verstärken,<br />

EXTRA�|�ARBEITSMARKTFORUM<br />

PERSPEKTIVEN ??????????<br />

Fachkräfte sichern –<br />

Wohlstand erhalten<br />

Grußwort von Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit<br />

und Soziales, zum zweiten deutschen Arbeitsmarktforum<br />

Partner des zweiten Arbeitsmarktforums<br />

um sie für den Arbeitsmarkt zu aktivieren.<br />

Wie wir es auch drehen und wenden: Wir<br />

werden die Lücken nicht allein mit hiesigen<br />

Arbeitskräften schließen können. Wir brauchen<br />

insbesondere in Mangelberufen auch<br />

gut qualifizierte Fachkräfte aus Europa und<br />

aus Drittstaaten. Dafür müssen Staat und<br />

Wirtschaft die Rahmenbedingungen schaffen<br />

und in der Gesellschaft eine Willkommenskultur<br />

entstehen. Wir sollten auch von<br />

anderen Ländern lernen, die bei der qualifizierten<br />

Zuwanderung erfolgreicher sind.<br />

Wenn Staat, Sozialpartner und Unternehmen<br />

das Richtige tun, können wir Deutschland<br />

zu einem Land der neuen Chancen machen:<br />

familienfreundlich, altersgerecht und weltoffen.<br />

Dann wird unsere Soziale Marktwirtschaft<br />

eine gute Zukunft haben.


EXTRA�|�ARBEITSMARKTFORUM<br />

Starker Auftakt<br />

Das erste Arbeitsmarktforum der Bera im November 2010 hat sich zu einem vielbeachteten Kongress entwickelt.<br />

Erstklassige Referenten und praxisnahe Diskussionen auf hohem Niveau gaben im Neckarsulmer<br />

Audi-Forum neue Denkanstöße in der Personalpolitik.<br />

Gute Vorträge: Franz Kühmayer sprach<br />

über „die neue Welt der Arbeit“.<br />

Die tiefgreifenden Strukturveränderungen<br />

auf dem Arbeitsmarkt<br />

standen im Mittelpunkt des ersten<br />

deutschen Arbeitsmarktforums am<br />

25. November 2010, das die Bera GmbH<br />

unter dem Motto „Visionen vermitteln –<br />

Austausch fördern“ ins Leben gerufen<br />

hat. „Die zunehmende Beschleunigung<br />

von Arbeitsabläufen stellt die Unternehmen<br />

vor neue Herausforderungen“, wies<br />

Jutta Rump, Professorin an der Fachhochschule<br />

Ludwigshafen, vor 140 Teilnehmern<br />

aus Wirtschaft, Verbänden und Politik<br />

auf einen grundlegenden Wandel in<br />

der Personalpolitik hin. Die Leiterin des<br />

Instituts für Beschäftigung und Employability<br />

und wissenschaftliche Beirätin des<br />

Arbeitsmarktforums wies zudem darauf<br />

hin, dass sich der Arbeitsmarkt immer<br />

stärker spezialisiert. Dafür sorgen die erhöhte<br />

Wissensintensität und steigende<br />

Komplexität in den Unternehmen sowie<br />

die Globalisierung. „Eine der größten Herausforderungen<br />

wird es sein, unseren<br />

Wohlstand angesichts dieser Entwicklung<br />

zu halten und Abwanderung zu vermeiden“,<br />

so Jutta Rump.<br />

Über allen Diskussionsbeiträgen schwebte<br />

das Stichwort demografischer Wandel und<br />

seine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.<br />

„Wer die Demografie ignoriert, akzeptiert einen<br />

Abbau des Wohlstandes um 30 Prozent“,<br />

lautete die Warnung von Staatssekretär Hans<br />

Joachim Fuchtel aus dem Bundesarbeits-<br />

44 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

FOTOS: Bera<br />

Gute Laune: Elke Schweig, seit Juli<br />

2011 IHK-Hauptgeschäftsführerin<br />

Gute Begrüßung:<br />

Staatssekretär Hans-<br />

Joachim Fuchtel<br />

In den Pausen blieb Zeit für ...<br />

... anregende Diskussionen.<br />

Gute Gespräche: Bera-Chef Bernd<br />

Rath und Ralf Lauterwasser<br />

ministerium. Da weder die steigende Produktivität<br />

noch Zuwanderung diese Lücke<br />

ausgleichen könne, müsse die Bevölkerung<br />

sich auf längere Arbeitszeiten einstellen.<br />

Auch flexiblere Arbeitszeiten und flexiblere<br />

Arbeitsbedingungen seien künftig gefordert.<br />

Und es gelte schlafende Potenziale wie<br />

Langzeitarbeitslose und erwerbslose Frauen<br />

zu wecken, so der Staatssekretär.<br />

„Traditionelle Erwerbsbiografien und Beschäftigungsverhältnisse<br />

werden sich auflösen“,<br />

lautet die Einschätzung von Trendforscher<br />

Franz Kühmeier aus Wien. Daher<br />

zähle bei der immer wichtiger werdenden<br />

Wissensarbeit, die richtigen Leute am richtigen<br />

Platz zu haben. Für die Führungspersönlichkeiten<br />

im Unternehmen bedeutet dies in<br />

erster Linie, im Unternehmen dafür zu sorgen,<br />

dass sich Kreativität entwickeln kann.<br />

In drei mal drei Vortragsblöcken diskutierten<br />

die Teilnehmer des Arbeitsmarktforums<br />

angeregt über „Strategien zur Zukunftssicherung“,<br />

„Bildung als Wettbewerbsfaktor“ und<br />

Arbeitnehmer mit Handicup.<br />

„Wir spüren die revolutionären Entwicklungen<br />

und wollten eine Plattform zum<br />

Thema Arbeitsmarkt und Personal bieten.<br />

Ich hoffe, dass sich daraus ein Netzwerk für<br />

Personalentscheider entwickelt“, zog Bernd<br />

Rath Bilanz des ersten Arbeitsmarktforums.<br />

Noch vor Ende des Kongresses kündigte der<br />

Bera-Geschäftsführer an, dass das Forum zu<br />

einer dauerhaften Veranstaltung ausgebaut<br />

werden soll. Thomas Zimmermann


Programm des zweiten Arbeitsmarktforums<br />

am 25. November im Audi-Forum Neckarsulm<br />

9:30 Uhr Einlass<br />

EXTRA�|�ARBEITSMARKTFORUM<br />

10:00 Uhr Begrüßung Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />

10:30 Uhr Keynote<br />

Prof. Jürgen Kleiber-Wurm Drehbuch Zukunft – Der Quantensprung der Welt<br />

11:45 Uhr Forum I<br />

Prof. Dr. Jutta Rump� ��������������������������������������������������������������������<br />

Elke Schweig� �������������������������������������������������������������<br />

Welf Schröter � �������������������������������������������������������������<br />

� � � �����������������������<br />

13:45 Uhr Forum II<br />

Prof. Dr. Sonja Salmen� ���������������������������������������������������������������� �<br />

Dr. Martin Reti<br />

Katrin Kaufmann� ������������������������������������������������������<br />

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15:00 Uhr Forum III<br />

Prof. Dr. Dirk Zupancic� �������������������������������������������������������������������<br />

Dr. Regina-Viola Frey� ��������������������������<br />

Hans-Joachim Contius��� ��������������������������������������������������������<br />

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16:00 Uhr Ausblick<br />

Dr. Sebastian Spörer� ������������������������������������������������������������<br />

Audi AG� ����������������������<br />

17:00 Uhr Ende� ������������������������������������������<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Anmeldung<br />

��������������������������������������������������������������������������www.arbeitsmarktforum.com. Dort können Sie sich auch<br />

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PRO-MAGAZIN 10/2011 45


EXTRA�|�ARBEITSMARKTFORUM<br />

�Exzellenz in Qualität �<br />

Bernd Rath kam zur Personaldienstleistungsbranche wie die Jungfrau zum Kind. In kürzester<br />

Zeit machte er aus seiner Firma die Nummer eins in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>.<br />

Auch in Zukunft hat der 52-Jährige noch viel vor, wie er im pro-Interview verrät.<br />

pro: Herr Rath, Sie waren vor dem Einstieg<br />

in die Personaldienstleistungsbranche Manager<br />

in regionalen und überregionalen Unternehmen.<br />

Wieso dann dieser Schritt?<br />

Rath: Ich habe genau diese Herausforderung<br />

gesucht. Die Branche lag am Boden, als ich<br />

mich 2001 entschloss, meine Firma zu gründen.<br />

Ich hatte die Personaldienstleistung damals<br />

als Interimsgeschäftsführer bei Bechtle<br />

von der Unternehmerseite her erlebt, und<br />

ich wollte alles anders machen. Damit ich<br />

eine Überlebenschance hatte, habe ich mir<br />

aber zum Start mit der Dekra einen namhaften<br />

Partner gesucht. Die wollten mich<br />

erst gar nicht haben und sagten, „entweder<br />

es wird ein Riesenerfolg oder Sie fallen total<br />

auf die Nase“. Und heute haben wir 1300<br />

Projektmitarbeiter und 100 Interne.<br />

pro: Was ist das Geheimnis dieses Erfolges?<br />

Rath: Wir haben von Anfang an auf Qualität<br />

gesetzt und uns als Partner für den Mittelstand<br />

verstanden. Dann sind wir sehr schnell<br />

in die Personalberatung und in weitere<br />

Dienstleistungen rund um das Thema Personal<br />

eingestiegen und haben auch gleich mit<br />

der Agentur für Arbeit zusammengearbeitet.<br />

Ein Grund war auch, dass ich früher auf der<br />

anderen Seite saß und die Probleme der Firmen<br />

kannte, und wir sind immer authentisch<br />

geblieben. Das haben die Kunden honoriert.<br />

Zudem setzen wir auf qualifizierte und motivierte<br />

Mitarbeiter und laufende Weiterbildung.<br />

Die Bera beschäftigt sieben Studenten<br />

bei der Dualen Hochschule und hat in<br />

Zusammenarbeit mit der German Gradua-<br />

46 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

Gründer und Bera-Chef: Bernd Rath.<br />

te School in <strong>Heilbronn</strong> die Bera Corporate<br />

University gegründet, ein innerbetriebliches<br />

Weiterbildungssystem auf Hochschulniveau.<br />

Und als neueste Innovation erhalten alle<br />

unsere Mitarbeiter kostenlos ein I-Phone,<br />

das als flächendeckendes Kommunikationsinstrument<br />

und zur Zeiterfassung dient. Natürlich<br />

dürfen unsere Mitarbeiter das Gerät<br />

auch privat nutzen.<br />

pro: Wie kam es zur Idee, ein Arbeitsmarktforum<br />

ins Leben zu rufen?<br />

Rath: Die Idee hatten wir Anfang 2010, als<br />

sich abzeichnete, dass der Arbeitsmarkt unglaublich<br />

in Bewegung gerät. Damals gab es<br />

noch genügend Arbeitskräfte, aber die Themen<br />

Demografie und Wandel der Arbeitswelt<br />

standen bereits auf der Tagesordnung.<br />

Das war der Grund für das erste deutsche<br />

Arbeitsmarktforum in Neckarsulm, das vom<br />

Arbeitsministerium unterstützt und wissenschaftlich<br />

von Jutta Rump, Professorin und<br />

Leiterin des Instituts für Beschäftigungsfähigkeit<br />

an der FH Ludwigshafen, begleitet<br />

wurde. Die hervorragende Resonanz hat uns<br />

bestätigt, die Reihe fortzusetzen. Auch in<br />

diesem Jahr werden hochkarätige Referenten,<br />

den Unternehmen in der Region wertvolle<br />

Impulse für deren Weiterentwicklung<br />

liefern.<br />

pro: Wie wird sich die Personaldienstleistungsbranche<br />

in dieser sich schnell wandelnden<br />

Arbeitswelt entwickeln?<br />

Rath: Die klassische Zeitarbeit wird sterben,<br />

die qualifizierte Personaldienstleistung<br />

wird massiv an Bedeutung gewinnen. In<br />

zwei Jahren wird sich Equal Pay, also der<br />

gleiche Lohn für Zeitarbeiter und Festangestellte,<br />

durchgesetzt haben. Wir bezahlen<br />

heute schon für rund 50 Prozent unserer<br />

Mitarbeiter gleiche Löhne. Die Kunden<br />

erwarten in Zukunft vom Personaldienstleister<br />

ein umfassendes Leistungsspektrum<br />

von der Beratung, Vermittlung, Betreuung<br />

bis hin zur Qualifizierung des Personals.<br />

Da sind wir gut aufgestellt. Wir bauen beispielsweise<br />

unser Angebot im Gesundheitsbereich<br />

und unser Schulungszentrum aus,<br />

weil das eine Wachstumsbranche ist. Wir<br />

wollen künftig noch stärker auf Exzellenz<br />

setzen. Das heißt, die richtigen Leute an<br />

der richtigen Stelle haben. Das qualifizierte<br />

Geschäft wird also zunehmen. Damit<br />

wollen wir den Markt gestalten und unsere<br />

Marktführerschaft in der Region ausbauen.<br />

Interview: Thomas Zimmermann<br />

Komplettanbieter für Personallösungen<br />

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������������������������������������INFO: www.bera.eu<br />

FOTO: Bera


EXTRA�|�ARBEITSMARKTFORUM<br />

Innovative Projekte für die Region<br />

Ganz gleich ob Personalaufbau,<br />

-entwicklung oder -bindung, die<br />

Bera GmbH bietet ihren Kunden<br />

sämtliche moderne Dienstleistungen im<br />

Bereich Human Resources. Sie unterstützt<br />

mit bewährten Konzepten und innovativen<br />

Strategien, die stets auf die Unternehmenssituation<br />

abgestimmt sind. So<br />

kann sich der Kunde auf seine Kernkompetenzen<br />

konzentrieren. Der regionale<br />

Markt- und Innovationsführer Bera hat verschiedenste<br />

Projekte ins Leben gerufen, damit<br />

Unternehmen der Region trotz der Veränderungen<br />

auf dem Arbeitsmarkt auch<br />

weiterhin erfolgreich bleiben. Der sogenannte<br />

„atmende Personalkörper“ bietet dabei<br />

entscheidende Wettbewerbsvorteile.<br />

Strategische Partnerschaften<br />

Schon seit Jahren bestehen strategische<br />

Partnerschaften zwischen der Bera und renommierten<br />

Unternehmen in der Region.<br />

So sind die Personalexperten beispielsweise<br />

bei Würth Elektronik Circuit Board Technologie<br />

Niedernhall als Master Vendor tätig.<br />

Bei dieser Dienstleistung koordiniert<br />

die Bera als leitender Anbieter sowohl den<br />

Einsatz ihrer eigenen als auch aller anderen<br />

flexiblen Kräfte im Unternehmen. Vorteil<br />

für die Würth Elektronik: Sie hat nur einen<br />

Ansprechpartner für das gesamte temporäre<br />

Personal. Die Bera kümmert sich um alles,<br />

von der effektiven Personaleinsatzplanung<br />

über die Einweisung vor Ort bis hin zur<br />

Rechnungsstellung. Durch die Auslagerung<br />

von Personalprozessen spart das Unternehmen<br />

einen erheblichen administrativen<br />

Verwaltungs- und Kostenaufwand und dank<br />

der Einbindung von Co-Lieferanten stehen<br />

außerdem eine größere Anzahl von potenziellen<br />

Mitarbeitern zur Verfügung. Damit<br />

ist die Versorgung mit passendem Personal<br />

zu jeder Zeit sichergestellt.<br />

Ein anderes Beispiel für die strategische Zusammenarbeit<br />

mit den Unternehmen in der<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> sind die wissenschaftlich<br />

basierten Potenzialanalyseverfahren<br />

der Bera. Der Dienstleister stellt diese<br />

seinen Kunden zur effizienten Auswahl von<br />

Mitarbeitern und bei der Weiterentwicklung<br />

des bestehenden Personals zur Verfügung.<br />

Unternehmen erhalten so mehr Entscheidungssicherheit<br />

bei der Mitarbeiterauswahl<br />

und -besetzung.<br />

Weiterbildung<br />

Die Bera versteht sich als lernende Organisation,<br />

die sich ständig weiterentwickelt und<br />

gerne kreative Lösungen durch zukunftweisende<br />

Konzepte gestaltet. In verschiedensten<br />

Projekten ging das Unternehmen deshalb<br />

auch gemeinsam mit seinen Kunden aktiv<br />

gegen den fortschreitenden Fachkräftemangel<br />

vor. So führte die Bera beispielsweise<br />

mit dem Audi-Bildungswesen Neckarsulm<br />

und der Agentur für Arbeit eine spezielle<br />

Weiterbildung durch. Bei dem erfolgreich<br />

abgeschlossenen einjährigen Qualifizierungsprojekt<br />

wurden Teilnehmer zum Maschinen-<br />

und Anlagenführer ausgebildet.<br />

Dadurch konnte zusammen mit dem Automobilhersteller<br />

gezielt auf den steigenden<br />

Fachkräftebedarf reagiert werden. Derartige<br />

Maßnahmen sind für alle eine Gewinn, der<br />

Teilnehmer bekommt einen sicheren Arbeitsplatz<br />

und der Kunde Mitarbeiter mit<br />

der benötigten Qualifikation.<br />

Auch bei der Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter<br />

geht der Personaldienstleister mit<br />

der Bera Corporate University neue Wege.<br />

Als erster Mittelständler führte das inhabergeführte<br />

Unternehmen diese besondere<br />

Form der betrieblichen Weiterbildung ein.<br />

Der Partner in diesem Bereich ist die German<br />

Graduate School of Management and<br />

Law (GGS) mit Sitz in <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Zugehörig zur Bera Corporate University<br />

ist das Seminarzentrum der Bera im Schloss<br />

zu Hopferau. Dort werden Mitarbeitern der<br />

Bera und Kundenmitarbeitern Kurse zu verschiedenen<br />

Bereichen der Persönlichkeitsentwicklung<br />

und Work-Life-Balance angeboten.<br />

(red)<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 47


EXTRA�|�ARBEITSMARKTFORUM<br />

Als mittelständischer Unternehmer<br />

mit starken Wurzeln in der Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> hat Bernd<br />

Rath seit Gründung der Bera immer auch<br />

die soziale Komponente im Blick. Wirtschaftlicher<br />

Erfolg und eine wertebewusste<br />

Unternehmensführung gehören für den<br />

52-Jährigen zusammen. Deshalb hat das<br />

Personaldienstleistungsunternehmen von<br />

Anfang an Hilfsprojekte unterstützt. Im<br />

Mai dieses Jahres reisten 17 freiwillige<br />

Helfer der Bera GmBH ins rumänische<br />

Cluj, um dort gemeinsam mit der Hilfsorganisation<br />

Habitat for Humanity ein Haus<br />

für eine bedürftige Familie zu bauen. Das<br />

finanzielle Engagement belief sich für Bera<br />

auf über 40 000 Euro für Baumaterial<br />

und Reisekosten. Die Teilnehmer opferten<br />

zwei Wochenenden und zwei Ur-<br />

48 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

FOTOS: Bera<br />

Mit vereinten Kräften: Im Frühjahr 2011 organisierte die Bera GmbH den Hausbau für eine bedürftige Familie in Rumänien. Jüngste Errungenschaft<br />

des Personaldienstleisters ist ein Schloss in Hopferau. Es soll als Gesundheitszentrum für Mitarbeiter und Gäste dienen.<br />

Soziale Verantwortung<br />

laubstage. Belohnt wurden sie durch die<br />

strahlenden Gesichter und das mit Händen<br />

zu greifende Glück der verwitweten<br />

Daniela Moldovan und ihrer Töchter Maria<br />

und Dana. Im kommenden Jahr plant<br />

Bera den Bau von zehn Häusern und einer<br />

Brunnenanlage in Addis Abeba.<br />

Mit der Gründung der Bera Corporate University<br />

setzt der Personaldienstleister auf die<br />

qualifizierte Weiterbildung seiner Fach- und<br />

Führungskräfte. Denn die Zukunft sieht der<br />

Markt- und Innovationsführer der Branche<br />

in der ganzheitlichen exzellenten Betreuung<br />

der Kunden. In Kooperation mit der German<br />

Graduate School of Management and Law<br />

(GGS) in <strong>Heilbronn</strong> wurde deshalb ein spezielles<br />

Konzept entwickelt, das durch eine<br />

berufsbegleitende modulare Weiterbildung<br />

eine Qualifizierung auf Master-Niveau er-<br />

möglicht. Schwerpunkte sind die Themen<br />

Recht, Managementtechniken Personalführung<br />

Marketing und Vertrieb. Die mehrtägigen<br />

Module finden im neuen eigenen Schloss<br />

in Hopferau im Allgäu statt. Hier plant die<br />

Bera auch ein Entschleunigungszentrum für<br />

gestresste Mitarbeiter und Kunden. Sie sollen<br />

sich in idyllischer Umgebung vom anstrengenden<br />

Alltag erholen und neue Kräfte<br />

tanken.<br />

Das vielfältige soziale Engagement zahlt<br />

sich aus. 2009 verlieh die evangelische Kirche<br />

der Bera das Gütesiegel „Arbeit plus“<br />

für zukunftsfähige und gesellschaftlich verantwortungsbewusste<br />

Unternehmen. Neben<br />

weiteren Auszeichnungen wie „Deutschlands<br />

Kundenchampion“ und „großer Preis<br />

des Mittelstandes“ ein Prädikat auch für die<br />

soziale Kompetenz der Bera GmbH. (zim)<br />

Zu den Auszeichnungen der Bera zählen das Gütesiegel Arbeit plus der evangelischen Kirche, der Oskar des Mittelstandes in Silber sowie<br />

Ehrungen als kundenfreundlichster Personaldienstleister und Top Consultant der Personalberater (v. l.).


WIRTSCHAFT GELDANLAGE<br />

Die Verunsicherung ist bei den<br />

Sparern angesichts der anhaltenden<br />

Eurokrise groß. Gute Tipps<br />

für Anleger sind gefragt.<br />

Schwere WAHL für Anleger<br />

Die Zukunfts- und Finanzplanung ist durch die Turbulenzen an<br />

den Finanzmärkten schwieriger geworden. Die Verunsicherung,<br />

wie man sein Geld richtig anlegt, wächst. Einen Königsweg gibt<br />

es nicht, daher ist gute Beratung besonders wichtig.<br />

Die Wirtschafts- und Finanzkrise,<br />

die im September 2008 durch<br />

die Pleite der amerikanischen Investmentbank<br />

Lehman Brothers ausgelöst<br />

wurde, hat die Weltkonjunktur in starke<br />

Schwankungen versetzt. Dem größten<br />

Einbruch der deutschen Wirtschaft seit<br />

Ende des Zweiten Weltkrieges mit einem<br />

Minus des bereinigten Bruttoinlandsprodukts<br />

im Jahr 2009 von 4,7 Prozent folgte<br />

ein unerwartet schneller Aufschwung.<br />

2010 wuchs die deutsche Wirtschaft<br />

schon wieder um 3,6 Prozent, der stärkste<br />

Zuwachs seit der Wiedervereinigung.<br />

Nach einem erneuten starken Wachstum<br />

50 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

im ersten Halbjahr 2011 verläuft die<br />

Wachstumskurve der deutschen Wirtschaft<br />

inzwischen wieder flacher. Aber die<br />

Konjunkturindikatoren signalisieren die<br />

Fortsetzung des Aufschwungs auch im<br />

zweiten Halbjahr. Auch der Beschäftigungsaufbau<br />

setze sich, wenn auch leicht<br />

gedämpft, weiter fort, so die Prognosen<br />

der Experten.<br />

Da die Ausgaben der Privathaushalte<br />

zuletzt gestiegen sind, ist der Aufschwung<br />

in Deutschland mittlerweile auch gut<br />

binnenwirtschaftlich verankert. Ob diese<br />

positive Entwicklung anhält, hängt<br />

allerdings vom weiteren Verlauf der sich<br />

zuspitzenden Eurokrise ab. Sie sorgt inzwischen<br />

für die größte Unsicherheit und<br />

die meisten Zukunftsängste unter den<br />

Deutschen.<br />

Die Weltkonjunktur hat bereits einen<br />

Gang zurückgeschaltet. Die konjunkturelle<br />

Erholung in den USA und in Japan<br />

kommt kaum voran. Als Reaktion auf<br />

Überhitzungserscheinungen haben wichtige<br />

Schwellenländer ihre Geldpolitik bereits<br />

gestrafft.<br />

Erhöhte Konjunkturrisiken<br />

FOTO: Fantasista/Fotolia.com<br />

Hochverschuldete Länder mit gravierenden<br />

Haushaltsproblemen haben dagegen<br />

schwere strukturelle Anpassungsprozesse<br />

zu bewältigen und werden kaum<br />

Konjunkturimpulse für die deutsche<br />

Wirtschaft geben können. Die konjunkturellen<br />

Risiken haben sich damit deutlich<br />

erhöht. Die weltweit gestiegene Unsi-


cherheit zeigt sich nicht zuletzt in einer<br />

hohen Volatilität der Finanzmärkte.<br />

So brachen weltweit die Aktienmärkte<br />

seit Ende August dramatisch ein. Der<br />

deutsche Aktienindex stürzte von seinem<br />

Höchststand im Mai bei 7500 Punkten<br />

auf rund 5000 Punkte Mitte September.<br />

Ein Einbruch vergleichbar mit den<br />

Reaktionen auf die Lehman-Pleite. Die<br />

weitere Entwicklung an den Aktienmärkten<br />

ist aufgrund der Turbulenzen in der<br />

Eurozone sowie der Arbeitsmarkt- und<br />

Verschuldungsprobleme der USA und<br />

der Wirtschaftsschwäche Japans selbst für<br />

Experten nur sehr schwer vorherzusehen.<br />

Die Märkte werden daher wohl auch in<br />

den nächsten Wochen und Monaten starken<br />

Schwankungen unterworfen bleiben.<br />

Der Einstieg in Wertpapiere ist deshalb<br />

nur Anlegern zu empfehlen, die langfristig<br />

denken, nicht schnell auf ihre Rücklagen<br />

zugreifen müssen und bereit sind, ein<br />

gewisses Risiko einzugehen. Andererseits<br />

bieten die zuletzt stark gesunkenen Kurse<br />

auch wieder Entwicklungspotenzial nach<br />

oben.<br />

Auch die Sorge um eine mögliche Inflation<br />

treibt die Bundesbürger um. Die<br />

enorme Verschuldung nahezu aller west-<br />

lichen Staaten erfordert es, dass viel Geld<br />

in den Markt gepumpt wird. Bei einer<br />

Geldentwertung könnten die Schuldenstaaten<br />

zwar ihre Schulden leichter zurückzahlen.<br />

Da die Staatsanleihen aber<br />

indexgebunden sind, würden andererseits<br />

auch die Zinsen steigen, und das ist für<br />

keinen der Verschuldungsstaaten erstrebenswert.<br />

Mittelfristig sind aber inflationäre<br />

Tendenzen nicht auszuschließen, was<br />

„...nur noch kurz<br />

den Garantiezins<br />

für Sie retten!”<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Starten Sie die Mission „Garantiezins retten“ mit der Volksbank Hohenlohe eG!<br />

Denn der Gesetzgeber hat entschieden: Der Garantiezins für neue Lebens- und<br />

Rentenversicherungen wird zum 1.1.2012 von 2,25 % auf 1,75 % gesenkt!<br />

Sichern Sie sich noch in diesem Jahr den attraktiven Garantiezins und machen Sie Ihre<br />

Finanzen fit für den Ruhestand - für eine entspannte Zukunft.<br />

Sprechen Sie persönlich mit Ihrem Berater, rufen Sie an 07952 605-0 oder gehen Sie<br />

online: www.vb-hohenlohe.de<br />

FOTO: Dan Race/Fotolia.com<br />

Der Dax stürzt ab: Die vergangenen<br />

Wochen haben die deutschen Aktienhändlern<br />

viele Nerven gekostet.<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

WIRTSCHAFT GELDANLAGE<br />

Gold- und Immobilienanlagen attraktiv<br />

macht.<br />

Was die Geldanlagen bei Geldinstituten<br />

betrifft, sind Einlagen bei deutschen<br />

Banken sicher. Sogenannte Sichteinlagen<br />

bei Banken – dazu zählen vor allem<br />

Guthaben auf dem Giro- oder Sparkonto<br />

sowie Tagesgelder – sind mit 50 000 Euro<br />

pro Kunde abgesichert. Die meisten deutschen<br />

Banken gehören diesem Einlagensicherungsfonds<br />

an. Diese Einlagen bringen<br />

aber auch nur niedrige Zinsen, auch wenn<br />

zuletzt die Tagesgeldzinsen etwas gestiegen<br />

sind. Geldanlagen auf Festgeldkonten<br />

erbringen etwas mehr Rendite, sind allerdings<br />

nicht sofort verfügbar. Die Gelder<br />

können in der Regel von drei Monaten bis<br />

fünf Jahre angelegt werden. Dabei gilt: je<br />

länger die Laufzeit, desto höher sind die<br />

Zinsen. Wer ruhig schlafen will und deshalb<br />

sein Geld sehr sicher anlegt, kann<br />

auch in Bundesanleihen investieren. Aber<br />

auch hier wird die Sicherheit mit einer<br />

geringen Rendite erkauft. Gegen Inflation<br />

kann man sich absichern, indem man indexgebundene<br />

Anleihen kauft.<br />

Gold gilt derzeit geradezu als sicherster<br />

Hafen. Der Nachteil beim Gold ist<br />

aber, das Invest wirft weder Zinsen<br />

Bis<br />

31.12.2011<br />

für Sie im<br />

Dauereinsatz!<br />

Volksbank<br />

Hohenlohe eG


WIRTSCHAFT GELDANLAGE<br />

noch Dividende ab. Und das Edelmetall<br />

Gold ist inzwischen so teuer wie noch<br />

nie. Der Preis je Feinunze ist aufgrund<br />

der hohen Nachfrage auf über 1800 US-<br />

Dollar geklettert. Damit droht durchaus<br />

ein Rückschlag risiko.<br />

Auch Immobilien als Kapitalanlage<br />

sind in Krisenzeiten immer gefragt. Neben<br />

der Wertstabilität und den Ertragschancen<br />

durch Mieteinnahmen sind Immobilien<br />

auch aus steuerlichen Aspekten<br />

interessant.<br />

Niedrige Hypothekenzinsen<br />

Bei vermieteten Immobilien können<br />

bestimmte Werbungskosten mit den entsprechenden<br />

Mieteinnahmen verrechnet<br />

werden. Übersteigen die Werbungskosten<br />

die Mieteinnahmen, so entstehen „Verluste<br />

aus Vermietung und Verpachtung“,<br />

die steuerlich geltend gemacht werden<br />

können. Allerdings sollten Lage und<br />

Standort der Immobilie sehr genau geprüft<br />

werden. Wertsteigerungen und gute<br />

Mieteinnahmen werden nur in attraktiven<br />

Städten erzielt. Dort ist das Preisniveau in<br />

der Regel aber ebenfalls sehr hoch. Für<br />

Immobilien sprechen derzeit aber auch<br />

die Hypothekenzinsen, die nach wie vor<br />

niedrig sind. Zuletzt sind die Zinsen für<br />

Baukredite sogar wieder gesunken.<br />

Generell gilt aber bei der Geldanlage:<br />

genau hinsehen und vergleichen und vor<br />

allem gut überlegen, was ich mit meiner<br />

Geldanlage erreichen will. Wer das Risiko<br />

scheut, sollte das berücksichtigen. Eine<br />

gute Beratung in Sachen Geldanalage ist<br />

auf jeden Fall eine gute Wahl. (red)<br />

BW-BANK<br />

Betongold als Zukunftsinvestition beliebt<br />

Kurse fallen, ganze Länder gelten mittlerweile<br />

als überschuldet und auch die Rentenerwartungen<br />

sind unsicherer denn je.<br />

Zu den Investments, die bei der Zukunftsplanung<br />

Rückendeckung geben, zählt die<br />

eigene Immobilie. Nicht umsonst trägt sie<br />

inzwischen den Spitznamen Betongold.<br />

In den vergangenen Jahren befand sich<br />

das Zinsniveau auf einem historischen<br />

Wer sein Geld in Immobilien anlegt, investiert<br />

in bleibende Werte.<br />

Tief und auch die Immobilienpreise stagnierten<br />

– optimale Marktbedingungen<br />

für einen Hauskauf. Das wirtschaftliche<br />

Umfeld hat sich heute etwas gewandelt.<br />

In der ersten Jahreshälfte brummte der<br />

Konjunkturmotor ordentlich, mittlerweile<br />

hat die Dynamik etwas nachgelassen.<br />

Im Immobilienumfeld haben die Preise<br />

für Neubauten und Bestandsimmobilien<br />

in guten Lagen der Ballungszentren mit<br />

dem Nachfrageboom deutlich angezogen.<br />

FOTO: Franz Pfluegl/Fotolia.com<br />

Die Zinsen sind dagegen auf einem günstigen<br />

Niveau geblieben. Deshalb sind die<br />

Bedingungen für den Erwerb der eigenen<br />

Immobilie nach wie vor gut.<br />

Interessenten sollten die Finanzierung<br />

umsichtig planen, sodass sie auch unruhigen<br />

Zeiten standhält. Die Ratenbelastung<br />

muss den finanziellen Möglichkeiten<br />

angepasst und mögliche Risiken im Finanzierungskonzept<br />

berücksichtigt werden.<br />

Hierfür hat die BW-Bank ergänzend<br />

zur Baufinanzierung ein Sicherheitspaket<br />

für Privatkunden und Selbstständige entwickelt.<br />

Mit dem „BW ImmoSafePaket“<br />

und der „Plus“-Variante kann der Kunde<br />

seine Investition in die Immobilie umfassend<br />

schützen. Im Falle von Krankheit,<br />

Unfall oder unverschuldeter Arbeitslosigkeit<br />

sind die Ratenzahlungen abgesichert.<br />

Auch im Todesfall des Hauptverdieners<br />

greift ein Schutzmechanismus, der die<br />

Rückzahlung deutlich erleichtert. Dadurch<br />

werden die Hinterbliebenen in einer<br />

emotional schwierigen Zeit nicht zusätzlich<br />

finanziell belastet. Denn eine solide<br />

Planung ist das beste Fundament für eine<br />

Baufinanzierung. (red)<br />

INFO: Baden-Württembergische Bank<br />

Hohenlohe/<strong>Franken</strong>,<br />

Tel. 0 93 42/29 01-54<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Tel. 0 71 31/8 84-2 50<br />

www.bw-bank.de<br />

Alt werden lohnt sich.<br />

Mit der Sparkassen-<br />

Altersvorsorge.<br />

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Sie können zwar nicht ewig jung bleiben – aber sich aufs Alter freuen. Mit der<br />

Sparkassen-Altersvorsorge entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen ein auf Ihre<br />

Bedürfnisse zugeschnittenes Konzept für Ihre private Vorsorge und zeigen<br />

Ihnen, wie Sie alle staatlichen Fördermöglichkeiten optimal für sich nutzen.<br />

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Die Kundenberater der Volksbank Hohenlohe eG – hier<br />

das Beraterteam aus Künzelsau – raten Vorsorgewilligen<br />

zu einem Versicherungsabschluss noch in diesem Jahr.<br />

VOLKSBANK HOHENLOHE<br />

Hohe Garantiezinsen sichern<br />

Wer etwas für seine Zukunftsvorsorge tun will, der sollte jetzt<br />

schnell handeln. Denn nur wer bis zum 31. Dezember eine<br />

private oder betriebliche Altersvorsorge abschließt, kann<br />

sich noch den attraktiven Garantiezins von 2,25 Prozent<br />

sichern. Anschließend sinkt der Zins auf 1,75 Prozent – so<br />

der Beschluss des Bundesfinanzministeriums angesichts der<br />

lang anhaltenden Niedrigzinsphase. Die Vorgabe ist für alle<br />

Anbieter von Lebensversicherungen verbindlich. Der einmal<br />

vereinbarte Garantiezins gilt unverändert bis zum Ende der<br />

Laufzeit. Für alle schon bestehenden Verträge ändert sich<br />

deshalb nichts. Hier gilt weiterhin der bei Vertragsabschluss<br />

garantierte Zins.<br />

Weitere Gründe machen den Abschluss einer Lebens- oder<br />

Rentenversicherung noch im Jahr 2011 besonders attraktiv.<br />

Denn die Einführung der gesetzlichen Rente mit 67 hat auch<br />

Auswirkungen auf die Lebens- und Rentenversicherungen.<br />

Bei allen Riester- und Rürup-Renten sowie bei Verträgen der<br />

betrieblichen Altersversorgung verschiebt sich ab 2012 der<br />

frühestmögliche Rentenbeginn vom 60. auf das 62. Lebensjahr.<br />

Ein Abschluss noch in diesem Jahr sichert dem Sparer<br />

einen flexiblen Rentenbeginn ab dem 60. Lebensjahr.<br />

Ganz ähnlich ist es bei den Steuervorteilen. Bisher gilt: Bei<br />

Auszahlung der Kapitalleistung muss der Anleger nach einer<br />

Vertragslaufzeit von mindestens zwölf Jahren wenigstens 60<br />

Jahre alt sein, um die steuerlichen Vorteile auch nutzen zu<br />

können. Bei allen neuen Verträgen, die nach dem 1. Januar<br />

2012 geschlossen werden, steigt diese Grenze auf 62 Jahre<br />

an. (red)<br />

FOTO: Volksbank Hohenlohe eG<br />

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führende Regionalbank kennen wir Land und Leute und sind im wahrsten<br />

Sinne des Wortes nah dran. Durch die Leistungsverflechtung mit der international<br />

agierenden LBBW können Sie auch von unserer gebündelten Kompetenz<br />

profitieren. Wir bieten fundiertes Research sowie ausgezeichnete Beratung<br />

und erreichen mit innovativen Lösungen ein Höchstmaß an nachgewiesener<br />

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STADTPORTRÄT BAD MERGENTHEIM<br />

STADT zum Wohlfühlen<br />

Bad Mergentheim ist eine feste Größe in Sachen Gesundheit.<br />

Doch die traditionsreiche und vielbesuchte Kurstadt an der Tauber<br />

ruht sich nicht auf ihren Lorbeeren aus, sondern macht sich<br />

mit großen Schritten auf in ihre Zukunft.<br />

Als größte Kurstadt in Baden-<br />

Württemberg hat sich Bad Mergentheim<br />

seit Jahrzehnten bundesweit<br />

einen Namen gemacht. Diesen<br />

hohen Bekanntheitsgrad verdankt die<br />

Stadt einem kuriosem Zufall: Ein einfacher<br />

Schäfer entdeckt am Morgen des 13.<br />

Oktober 1826 die heutige Wilhelmsquelle.<br />

Der Kurbetrieb nahm am 23. Juni<br />

Daten & Fakten Bad Mergentheim<br />

Einwohnerzahl: 22 394 (10 561 Männer,<br />

11 833 Frauen)<br />

Teilorte: 13<br />

Markungsfläche: 129,96 km 2<br />

Arbeitsplätze am Ort: 11 047<br />

Gesundheits- und Kurbetriebe: 20<br />

Hotels und Unterkünfte: 100<br />

Unternehmen und Betriebe: rund 500<br />

Steueraufkommen: rund 6 Mio. Euro<br />

Gewerbesteuerhebesatz: 350 v. H.<br />

Kindergartenplätze: 944<br />

54 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

FOTOS: Brigitte Blesl, fotolevel andi Schmid, Wildpark Bad Mergentheim<br />

1829 seinen Anfang und gewann mit den<br />

Jahren immer mehr an Bedeutung. Der<br />

stetige Anstieg der Kurgastzahlen fand im<br />

Jahr 1972 mit fast anderthalb Millionen<br />

Übernachtungen seinen Höhepunkt. Den<br />

Rang als „Übernachtungsmillionärin“<br />

konnte die Stadt trotz Gesundheitsreformen<br />

auch zwischen 1987 und 1995 behaupten.<br />

Mit über 750 000 Übernachtun-<br />

Anzahl Schüler: 3381<br />

Studienplätze: 600<br />

Soziale Einrichtungen: 20<br />

Herausragende Sehenswürdigkeiten:<br />

Deutschordenmuseum, Stuppacher Madonna,<br />

Münsterschatz, Ottmar-Mergenthaler-Gedenkstätte,<br />

Historische Altstadt,<br />

Wein- u. Erholungsort Markelsheim<br />

Anzahl der Vereine: 140<br />

Herausragende Freizeitmöglichkeiten:<br />

Wildpark, Kurpark, Solymar<br />

gen und 20 Gesundheits- und Kurbetrieben,<br />

darunter zahlreiche Spezialkliniken,<br />

zählt Bad Mergentheim auch heute noch<br />

zur ersten Liga in der Branche.<br />

Aufgrund des hohen Kostendrucks der<br />

Krankenkassen und demzufolge sinkender<br />

Zahlen bei den gesetzlich versicherten<br />

Patienten steht die Gesundheitsstadt<br />

Bad Mergentheim vor neuen Herausforderungen.<br />

Der veränderte Markt verlangt<br />

nach individuellen Angeboten. Die traditionsreiche<br />

Kurstadt hat diesen Trend erkannt<br />

und will sich neue Besucherschichten<br />

erschließen. Die modernen Konzepte<br />

mischen klassische Kurangebote mit Wellness,<br />

Freizeit, Kultur und Genuss.<br />

„Angestaubtes Kurambiente war gestern.<br />

Wir setzen auf bewegende Angebote,<br />

auf Heilen mit Charme und Leichtigkeit“,<br />

bekräftigt Kurdirektorin Katrin Löbbecke.<br />

Die Gäste sollen in der modernen<br />

Gesundheitsstadt im Kurpark zwischen<br />

Lavendelfeldern, Rosengarten und Japangarten<br />

Kraft tanken, Radtouren durch das<br />

„Liebliche Taubertal“ oder entlang der<br />

Romantischen Straße unternehmen, kulinarisch<br />

auf Sterneniveau schlemmen oder<br />

den Geist bei den jährlich rund 800 Kulturveranstaltungen<br />

anregen lassen.<br />

In diese Richtung zielen auch die Umbaupläne<br />

für das Solymar. Nach dem am<br />

4. Oktober beginnenden Umbau soll der


STADTPORTRÄT BAD MERGENTHEIM<br />

Bad Mergentheim hat viele Gesichter: Das Solymar steht für die Kur- und Gesundheitsstadt, der Wildpark für die Familienfreundlichkeit<br />

und der Marktplatz für die mittelalterliche Tradition der alten Deutschordensstadt.<br />

Bade- und Wellnesspark für Gesundheitstouristen<br />

noch attraktiver werden.<br />

Dazu wird die Fläche in die fünf Bereiche<br />

„Kids & Fun“, „Schwimmen & Fit“, den<br />

Solebadebereich, den Saunabereich sowie<br />

einen neugestalteten Eingangsbereich mit<br />

Kasse, Gastronomie und Shop aufgeteilt.<br />

Bis zum Dezember 2012 sollen die Arbeiten<br />

abgeschlossen sein.<br />

Die Umbaupläne schlugen im Vorfeld<br />

Wellen. Vor allem die Schwimmabteilung<br />

des TV Bad Mergentheim, die lokalen<br />

DLRG-Gruppen und Schulen fühlten<br />

sich bei den Planungen nicht ausreichend<br />

berücksichtigt. Hauptkritikpunkte sind<br />

die neuen Umkleiden und die Überschneidung<br />

von normalem Badebetrieb<br />

und Schwimmtraining.<br />

Oberbürgermeister Udo Glatthaar<br />

setzt nun auf Offenheit und brachte bereits<br />

im Juli die Kritiker und Baubeteilig-<br />

ten an einen ersten Runden Tisch. Eine<br />

zweite öffentliche Informationsveranstaltung<br />

im September hat den Dialog der<br />

beiden Gruppen weiter vorangetrieben.<br />

Gesundheitscluster geplant<br />

Eine wichtige Rolle für die Gesundheitsstadt<br />

Bad Mergentheim spielt auch<br />

die Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />

Mosbach. Auf ihrem Campus in Bad<br />

Mergentheim bietet sie unter anderem<br />

die Studiengänge Gesundheitsmanagement<br />

und Health Care Industry an. Beide<br />

Fachgebiete beschäftigen sich mit den<br />

komplexen Anforderungen im Gesundheitssektor<br />

auf der betriebswirtschaftlichen<br />

und organisatorischen Ebene. Oberbürgermeister<br />

Glatthaar hat klare Vorstellungen<br />

des künftigen Zusammenspiels:<br />

„Wir wünschen uns eine noch engere<br />

Verzahnung und einen weiteren Ausbau<br />

des Studienangebots vor allem im medizintechnischen<br />

Bereich.“<br />

Mit ihrem Expertenstatus in Sachen<br />

Gesundheit hofft Bad Mergentheim langfristig<br />

auch Unternehmen anzulocken, die<br />

auf Produkte für den Gesundheitssektor<br />

spezialisiert sind. Die Einrichtung eines<br />

Gesundheitsclusters soll Produkthersteller,<br />

Abnehmer, Konsumenten und zukünftige<br />

Fachkräfte in die Stadt bringen.<br />

Auch die bereits angesiedelten Unternehmen<br />

können sich sehen lassen und<br />

zeichnen sich durch mittelständisch geprägte<br />

Strukturen und eine starke Verwurzelung<br />

in Stadt und Region aus. Ein<br />

Zugpferd der städtischen Wirtschaft ist<br />

Würth Industrie Service, auf dessen Ansiedlung<br />

auf dem ehemaligen Kasernengelände<br />

Drillberg im Westen der Stadt man<br />

besonders stolz ist. Das Unternehmen<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Würzburg<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 55


STADTPORTRÄT BAD MERGENTHEIM<br />

bringt nicht nur Arbeitsplätze und Einnahmen,<br />

sondern investiert auch kräftig.<br />

Derzeit erweitert Würth Industrie Service<br />

für über 26 Millionen Euro das europäische<br />

Logistikzentrum und schafft am<br />

Standort weitere 100 Arbeitsplätze. Noch<br />

in diesem Jahr soll die 1000-Mitarbeiter-<br />

Marke überschritten werden. Weitere<br />

namhafte Bad Mergentheimer Unternehmen<br />

sind Roto (Dach- und Solartechnologie),<br />

Bartec (Sicherheitstechnik), Bembé<br />

(Parkett), Müller Martini (Buchtechnologie)<br />

und Palux (Kücheneinrichtungen).<br />

Neben der umfangreichen Sanierung<br />

des Solymar stehen in Bad Mergentheim<br />

weitere Großprojekte an. Dazu zählt das<br />

Einkaufszentrum der Activ-Group aus<br />

Schemmerhofen bei Ulm auf dem ehemaligen<br />

Güterbahnhofareal im Norden<br />

der historischen Altstadt. Die Stadt erhofft<br />

sich davon Synergieeffekte und setzt<br />

auf eine klare Qualitätsunterscheidung.<br />

Hochwertiges finden Bürger und Besucher<br />

weiterhin in der Altstadt.<br />

Lebensfreude pur<br />

Schnäppchenjäger werden dagegen<br />

eher in der Einkaufsgalerie fündig. Das<br />

Activ-Center, das seit Juni in Bau ist, wird<br />

auf mehr als 9 000 Quadratmetern eine<br />

breite Sortimentsauswahl mit namhaften<br />

Anbietern wie den beiden Ankermietern<br />

Edeka und K&L Ruppert bieten. Die Ansiedlung<br />

des Filialisten C&A im Frühjahr<br />

2012 in der Burgstraße wertet die Einkaufsstadt<br />

weiter auf. Verbesserungen in<br />

der Verkehrsinfrastruktur soll die Südumgehung<br />

mit Anschluss an die B 19 bringen.<br />

An dieser neuen Achse ist auch das<br />

Holzhackschnitzelheizkraftwerk geplant,<br />

mit dem die Kurstadt seine Energiebilanz<br />

verbessern will. Auch die Erweiterung<br />

der Bad Mergentheimer Außenstelle der<br />

INTERNATIONAL.<br />

56 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

FOTO: Stadt Bad Mergentheim<br />

Nicht nur für Touristen ist das Deutschordensschloss mit dem angegliederten Museum<br />

das herausragende Bauwerk der Stadt.<br />

Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />

(DHBW) Mosbach ist ein Meilenstein<br />

für die Stadt. Insgesamt wurden mehr als<br />

1,6 Millionen Euro in den neuen Campus<br />

investiert, der im Jahr 2002 an den Start<br />

ging. Im Rahmen des Ausbauprogramms<br />

„Hochschule 2012“ der Landesregierung<br />

sollen die Studienplätze bis 2020 von derzeit<br />

600 auf 1000 anwachsen.<br />

Das Motto der Stadt „Leben Sie auf“<br />

ist eine Einladung an alle Gäste, Bad Mergentheim<br />

mit allen Sinnen zu erleben.<br />

Dazu zählen die zahlreichen Freizeit- und<br />

Kulturangebote. Allein die historischen<br />

Denkmäler sind eine Reise ins Taubertal<br />

wert. Die Geschichte der Stadt ist<br />

untrennbar mit dem Deutschen Orden<br />

verbunden. Bis 1809 war das Deutschordensschloss<br />

für fast drei Jahrhunderte die<br />

Residenz der Hoch- und Deutschmeister<br />

und lange Zeit auch Ordenssitz.<br />

Heute beherbergt es das Deutschordensmuseum<br />

mit einer eigenen Abteilung<br />

für die „Geschichte des Deutschen Ordens“.<br />

Auch das Alte Rathaus am Markt-<br />

FASZINATION SICHERHEITSTECHNIK<br />

platz, das 1564 vom Hoch- und Deutschmeister<br />

Wolfgang Schutzbar erbaut wurde,<br />

zeugt von der Herrschaft des Ordens.<br />

Auf dem „Lokalen Panoramaweg“, der auf<br />

rund 20 Kilometern Länge einmal rund<br />

um die Stadt führt, können die Schätze<br />

Bad Mergentheims wunderbar erwandert<br />

werden.<br />

Literaturfreunde kommen auf dem<br />

„Eduard-Mörike-Rundweg“ auf ihre Kosten.<br />

Der schwäbische Dichter lebte und<br />

arbeitete von1844 bis 1851 in Mergentheim.<br />

In Anlehnung an seinen berühmte<br />

Vers, „Frühling lässt sein blaues Band<br />

wieder flattern durch die Lüfte“ in seinem<br />

Gedicht „Er ist’s“, mit einem blauen<br />

Band gekennzeichnet, führt der Pfad vom<br />

Marktplatz aus über das Wachbacher Tal<br />

zurück zum Ausgangspunkt.<br />

Mörike-Fans sollten sich das Mörike-<br />

Kabinett im Deutschordensmuseum<br />

nicht entgehen lassen. Dort gibt ein penibel<br />

geführtes Haushaltsbuch Einblicke in<br />

das Alltagsleben der Familie. Auch die sieben<br />

Kilometer lange Tour „Von Stup-<br />

BARTEC, das sind mehr als 1.600 Menschen, die sich für den Explosionsschutz<br />

engagieren. Mit Ingenieurwissen und Kreativität neue Technologien entwickeln<br />

und mit herausragenden Produkten Maßstäbe setzen, das ist unser Anspruch.<br />

Attraktives Arbeitsumfeld. Zukunftssichere Arbeitsplätze. Beste Karrierechancen.<br />

Willkommen in der Welt der Sicherheitstechnik. Willkommen bei BARTEC.<br />

LEISTUNGSSTARK. BARTEC GmbH Max-Eyth-Straße 16 Bad Mergentheim Tel.: 07931 597-0 www.bartec.de


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Das Designo R8 Wohndachfenster<br />

von Roto - auf Maß gefertigt.<br />

Es passt immer, unabhängig vom<br />

bisherigen Dachfenster. Einbau<br />

in nur wenigen Stunden ohne<br />

Brech-, Putz- und Folgearbeiten.<br />

Eine saubere Sache. Der Roto<br />

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Alte Ziegelei 1 . 97999 Igersheim<br />

Telefon: 07931-9729-0<br />

E-Mail: schoenblick@phoenix.nu<br />

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STADTPORTRÄT BAD MERGENTHEIM<br />

Senioren- und Pflegezentren<br />

<strong>PHÖNIX</strong> – vor Ort in Igersheim<br />

Im <strong>PHÖNIX</strong>-Haus Schönblick leben unsere Bewohner in<br />

einer engen Gemeinschaft und genießen die bunte Tagesgestaltung.<br />

Dabei liegt die Individualität des Einzelnen<br />

unseren Mitarbeitern besonders am Herzen.<br />

Wir bieten unseren Bewohnern:<br />

� stationäre Dauer- und Kurzzeitpflege<br />

� Tagesbetreuung in netter Gesellschaft<br />

� moderne, individuelle Therapieangebote<br />

� stilvolle, komfortable Ausstattung<br />

� große Gartenanlage<br />

� traditionelle Küche bei offenem Mittagstisch und<br />

für den Service „Essen auf Rädern“<br />

� barrierefreies Service-Wohnen<br />

Wir nehmen uns Zeit für Sie und zeigen Ihnen gerne unser Haus.<br />

Herzlichst Ihr Georg Susset.<br />

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PRO-MAGAZIN 10/2011 57


STADTPORTRÄT BAD MERGENTHEIM<br />

pach bis Bad Mergentheim“ lohnt sich:<br />

Hier wartet als Highlight, farbenfroh und<br />

strahlend hell, die weltberühmte Stuppacher<br />

Madonna vom Meister Matthias<br />

Grünewald aus dem 16. Jahrhundert. Bis<br />

Januar 2012 ist das Kunstwerk allerdings<br />

verreist und wartet als Teil der Ausstellung<br />

„Himmlischer Glanz: Raffael, Dürer<br />

und Grünewald malen die Madonna“ in<br />

Dresden auf den bevorstehenden Besuch<br />

von Papst Benedikt XVI.<br />

Neue Trends und fröhliche Feste<br />

Trendbewusst gibt sich Bad Mergentheim<br />

auch im Radtourismus. Anfang Juli<br />

haben sich die Touristikgemeinschaft<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Land, die „Genießerregion<br />

Hohenlohe“ mit Bad Mergentheim,<br />

Weikersheim und Niederstetten und<br />

der Rems-Murr-Kreis zur MOVELO-<br />

Region Nördliches Baden-Württemberg<br />

zusammengeschlossen. Von den Elektrofahrrädern<br />

stehen allein in Bad Mergentheim<br />

14 zur Verfügung. An der bisher<br />

58 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

größten MOVELO-Region in<br />

Deutschland beteiligen sich in<br />

Bad Mergentheim sechs Übernachtungsbetriebe<br />

sowie der<br />

Wildpark.<br />

Vor den Toren der Stadt<br />

beherbergt der Wildpark Bad<br />

Mergentheim sein berühmtes<br />

Wolfsrudel, Luchse, Bären,<br />

Greifvögel, Wildkatzen und<br />

viele weitere Tierarten in ih-<br />

rem natürlichen Lebensraum.<br />

Höhepunkt eines jeden Besuchs<br />

ist die Fütterungsführung,<br />

die zwei Mal am Tag<br />

stattfindet und bei der die Mutigsten mit<br />

zu den Geiern ins Gehege dürfen.<br />

Auch die vielen Feste sind immer ein<br />

guter Grund für einen Besuch in Bad<br />

Mergentheim. Nächster Höhepunkt ist<br />

der Weihnachtsmarkt vom 15. bis 18.<br />

Dezember, bei dem sich die Innenstadt<br />

in festlichem Glanz präsentiert. In den<br />

Stadtteilen gibt es zur Adventszeit heimelige<br />

Märkte, etwa auf dem Stuppacher<br />

Ambitionierte Projekte der Stadtentwicklung<br />

Projekt Investitionssumme Baubeginn<br />

(geplant)<br />

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FOTO: fotolevel andi Schmid<br />

Faszination Holz.<br />

Für Fahrradtouristen und Ausflügler ist die Kurstadt<br />

Bad Mergentheim ein beliebtes Reiseziel.<br />

Dorfplatz oder im Weinort Markelsheim.<br />

Weitere Highlights im Veranstaltungskalender<br />

sind der Pferdemarkt Anfang März,<br />

das Weinfest in Markelsheim Mitte Juni,<br />

das Stadtfest Ende Juni, das kunstvoll illuminierte<br />

Kurparkfest Mitte Juli sowie das<br />

fröhliche Volksfest im August. So weckt<br />

Bad Mergentheim die Lebensgeister bei<br />

Bürgern, Kurgästen und Touristen.<br />

Ramona Fritz<br />

Geplante<br />

Fertigstellung<br />

Activ-Center Über 30 Mio. Euro Juni 2011 August 2012<br />

Umbau Solymar 16,5 Mio. Euro 4. Oktober 2011 Dezember 2012<br />

Holzhackschnitzelheizkraftwerk Rund 14 Mio. Euro Noch nicht bekannt Noch nicht bekannt<br />

Südumgehung Rund 9 Mio. Euro Sommer 2012 Frühjahr 2014<br />

QUELLE: Stadt Bad Mergentheim, Activ-Group, Stadtwerk Tauberfranken, Regierungspräsidium Stuttgart<br />

Verlegen & Renovieren<br />

seit 1780<br />

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KRIEGER SOLAR<br />

Dach als Kraftwerk<br />

Um die Energiewende zu schaffen, muss<br />

die Nutzung regenerativer Energien gesteigert<br />

und gefördert werden. Großes Potenzial<br />

liegt noch im Solarstrom, der bei den Privathaushalten<br />

bisher nur einen Anteil von 1,5<br />

Prozent hat.<br />

„Bei Nutzung aller zur Installation einer Fotovoltaikanlage<br />

geeigneten Dächer in unserer<br />

Region, ließe sich der Energiebedarf<br />

aller Haushalte in unserem Gebiet zu 100<br />

Prozent mit Solarstrom decken“, so Günter<br />

Krieger, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Krieger Solar GmbH aus Bad Mergentheim.<br />

Dies belegt eine Studie von Prof. Dr.<br />

Martina Klärle aus Schäftersheim aus dem<br />

Jahr 2009, die im Rahmen ihres Sun-Area-<br />

Projektes zu diesem Ergebnis kam.<br />

„Die Technik ist ausgereift, wartungsarm und<br />

zuverlässig und unsere Region hat noch viel<br />

Potenzial beim Ausbau der Fotovoltaik“, so<br />

Krieger.<br />

Das Team von Krieger Solar analysiert kostenlos<br />

die Eignung jeder Dachfläche zur<br />

Familien willkommen!<br />

Attraktive Bauplätze in Bad Mergentheim.<br />

Mitten im Grünen oder innenstadtnah? Großes Grundstück oder<br />

kleine Oase? Auf hohe Lebensqualität und eine familienfreundliche<br />

Infrastruktur können Sie in Bad Mergentheim immer bauen – und<br />

das bei erschwinglichen Preisen! Noch Wünsche?<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Michael Gabel · 0 79 31 / 57-2305<br />

www.bad-mergentheim.de<br />

FOTO: Krieger Solar<br />

Krieger Solar-Chef Günter Krieger sieht<br />

noch Potenzial bei der Sonnenenergie.<br />

Nutzung der Sonnenenergie für die Stromproduktion.<br />

Auf Kundenwunsch werden<br />

nach der Analyse Fotovoltaikanlagen schlüsselfertig<br />

installiert. „Uns geht es dabei auch<br />

um eine nachhaltige Entwicklung in ökologischer<br />

und ökonomischer Hinsicht“ betont<br />

der Chef der Krieger Solar GmbH. (red)<br />

INFO: www.kriegersolar.de<br />

STADTPORTRÄT BAD MERGENTHEIM<br />

Senioren- und Pflegezentren<br />

<strong>PHÖNIX</strong> – internationale Größe<br />

Als Tochter der französischen Korian-Gruppe ist <strong>PHÖNIX</strong> Teil<br />

eines wirtschaftlich starken Unternehmensverbundes. Davon<br />

profitieren unsere Bewohner und Mitarbeiter tagtäglich.<br />

Korian in Zahlen:<br />

� über 230 Einrichtungen in Frankreich, Deutschland, Italien<br />

� mehr als 22.500 Pflegeplätze<br />

� rund 15.000 Mitarbeiter<br />

� 920 Millionen Euro Umsatz<br />

Alte Ziegelei 1 . 97999 Igersheim . Das <strong>PHÖNIX</strong>-Haus Schönblick in Ihrer Nähe:<br />

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BILDUNGSZENTRUM<br />

Für Physiotherapie<br />

stationäre Pflege . Service-Wohnen . Essen auf Rädern<br />

ambulante Pflege (in Partnerschaft mit<br />

Seniorendiensten Schönblick)<br />

Der Beruf des staatlich geprüften Physiotherapeuten<br />

bietet nach wie vor<br />

viele Möglichkeiten im Wachstumsmarkt<br />

Gesundheit. An der Fachschule<br />

für Physiotherapie in Bad Mergentheim<br />

dauert diese Ausbildung drei Jahre.<br />

Wer gerne mit Menschen und mit medizinischen<br />

Sachverhalten umgeht, hat<br />

bereits gute Voraussetzungen für die<br />

Physiotherapie. Sinnvoll ist ein pflegerisches<br />

Praktikum, denn das zeigt, ob<br />

man mit der körperlichen und psychischen<br />

Belastung umgehen kann. Auch<br />

der Realschulabschluss und die gesundheitliche<br />

Eignung gehören zu den<br />

Bewerbungsanforderungen. Die Schulplätze<br />

werden nach einem Aufnahmetest<br />

vergeben. Am 24. Januar 2012<br />

um 18.30 Uhr lädt die Physioschule zu<br />

einem Informationsabend ein.<br />

INFO: www.bildungszentrum-mgh.de<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 59


STADTPORTRÄT BAD MERGENTHEIM<br />

Politik nah am BÜRGER<br />

Im März eroberte der gebürtige Sigmaringer Udo Glatthaar den<br />

Chefsessel im Bad Mergenheimer Rathaus. Sein erstes Ziel in<br />

der Kurstadt ist eine neue Offenheit.<br />

Der neue Oberbürgermeister Udo Glatthaar fühlt sich am Arbeitsplatz sichtlich wohl.<br />

PRO: Herr Glatthaar, am 20.Mai haben<br />

Sie Ihr Amt als Oberbürgermeister angetreten.<br />

Wie fällt Ihre erste Bilanz aus?<br />

GLATTHAAR: Ich fühle mich sehr gut<br />

angenommen und erlebe eine große Offenheit<br />

und freundliche Neugier. Bad<br />

Mergentheim ist ein starkes Mittelzent-<br />

Werden<br />

auch Sie ein<br />

Solarkrieger<br />

Krieger Solar GmbH<br />

Mittlerer Graben 50<br />

97980 Bad Mergentheim<br />

Tel.: +49 (0) 79 31/ 9 64 42 - 0<br />

Fax: +49 (0) 79 31/ 9 64 42 - 29<br />

info@kriegersolar.de<br />

www.kriegersolar.de<br />

60 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

rum mit viel Potenzial. Die Leute erwarten,<br />

dass man daraus auch etwas macht.<br />

Ich habe das Gefühl, dass mit meiner<br />

Wahl die Erwartung verbunden ist, eine<br />

gewisse Stagnation zu lösen.<br />

PRO: Wo werden Sie in nächster Zeit die<br />

Schwerpunkte Ihrer Arbeit setzen?<br />

Die Kernkompetenz unseres Unternehmens ist der Bereich Photovoltaik.<br />

Zu unserem Leistungsportfolio gehören der Handel mit Photovoltaikanlagen und deren Konzeption<br />

(technische Auslegung) bis hin zur kompletten Installation der Systeme bundesweit.<br />

GLATTHAAR: Ich möchte ein guter<br />

Oberbürgermeister sein. Dazu braucht<br />

man Offenheit und Geduld und muss die<br />

Menschen mitnehmen.<br />

Beim begonnenen Bau des Einkaufszentrums<br />

wollen wir den Investor so unterstützen,<br />

dass wir gemeinsam im Herbst<br />

2012 Eröffnung feiern können. Ein zweites<br />

wichtiges Thema ist das städtische Alten-<br />

und Pflegeheim. Ich hoffe, dass wir<br />

das Projekt, das man fast fünf Jahre vor<br />

sich hergeschoben hat, zu einer guten Lösung<br />

bringen. Beim Umbau des Solymar<br />

kochen die Emotionen hoch, weil vor<br />

allem ein Informationsdefizit herrscht.<br />

Beim Zukunftsthema Energie wollen<br />

wir die Pläne für den Bau des Holzhackschnitzelheizkraftwerks<br />

an der B 290 im<br />

Oktober endgültig auf den Weg bringen.<br />

PRO: Ständige Gesundheitsreformen<br />

sorgen in der weit über die Landesgrenzen<br />

hinaus bekannten Kurstadt für Verunsicherung.<br />

Wie kann man sich als Gesundheitsstadt<br />

der Zukunft positionieren?<br />

GLATTHAAR: Die Stadt hat eine gute<br />

Zukunft, wenn sie auf ihre Stärken im<br />

Gesundheitsbereich und die Heilquellen<br />

setzt. Auch die neue Zertifizierung der<br />

Kur ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal.<br />

Bei der Zahl der Kassenpatienten haben<br />

wir die Talsohle erreicht. Als Gesundheitsstadt<br />

wollen wir aber ein Angebot<br />

an alle Menschen machen, die etwas für<br />

Unser Service beinhaltet die Begutachtung der einzelnen Objekte vor Ort und die Analyse entsprechender<br />

Standorte im Hinblick auf deren Rentabilität zum Betrieb einer Solarstromanlage.<br />

Unsere Produktpalette umfasst Module und Photovoltaikkomponenten von führenden deutschen<br />

Herstellern sowie Module von renommierten japanischen, kanadischen und chinesischen Lieferanten.<br />

Alle Komponenten sind zertifiziert (Schutzklasse II, TÜV Rheinland, IEC 61215, ICE 61730, CE, ISO 9001/2000).<br />

FOTO: Ramona Fritz


ihre Gesundheit tun wollen und sich das<br />

auch leisten können. Auch das betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement für Firmen<br />

wollen wir ausbauen. Gemeinsam mit der<br />

Dualen Hochschule mit ihren beiden Studiengängen<br />

Gesundheitsmanagement und<br />

Health Care Industry kann sich hier ein<br />

Gesundheitscluster entwickeln.<br />

PRO: Der Umbau des Solymar ist eines<br />

der Großprojekte. Warum kommt so viel<br />

Kritik aus der Bevölkerung?<br />

GLATTHAAR: Die Kritik kommt vornehmlich<br />

von einzelnen Nutzergruppen.<br />

Anfangs herrschte große Unzufriedenheit,<br />

weil die Transparenz gefehlt hat. Deshalb<br />

haben wir jetzt mit den Gruppen Detailgespräche<br />

geführt. Alle Wünsche wird<br />

man nie erfüllen können. Das Solymar<br />

wird aber für den Schulsport, den Vereinssport<br />

und für die DLRG genauso zu<br />

nutzen sein wie bisher. Zudem wird das<br />

Bad dem zahlenden Besucher, den wir<br />

zum Überleben brauchen, der Wellness,<br />

die Thermal-Mineralbecken und die Sauna<br />

genießen will, noch bessere Möglichkeiten<br />

bieten. Wir werden ein tolles Bad<br />

für Groß und Klein bekommen.<br />

Highlights<br />

2011<br />

3. Okt. Träubelesmarkt · Fronhof Markelsheim<br />

16. Okt. Museumskonzert · Liederabend Andreas Weller<br />

Beethoven in Mergentheim · Deutschordensmuseum<br />

28. Okt. Musikkabarett mit Armin Fischer · Kulturforum<br />

18. Nov. Mezzo – Voll dazwischen · Musikkabarett<br />

Edeltraut Rupek · Kulturforum<br />

10. Dez. Die unendliche Geschichte · Kindertheater · WLB Esslingen<br />

Tourist - Information 0 79 31 / 57- 48 15<br />

www.bad-mergentheim.de<br />

Leben Sie auf.<br />

PRO: Von außerhalb kommt man zu<br />

der Einschätzung, Bad Mergentheim ist<br />

schwer zu regieren ...<br />

GLATTHAAR: Bad Mergentheim ist wie<br />

jede andere Stadt gut zu regieren, wenn<br />

man auf Bürger und Gemeinderat zugeht<br />

und sich als vermittelnden Moderator mit<br />

Leitungsfunktion sieht. Ich bin überzeugt,<br />

wir werden auch künftig ein gutes Miteinander<br />

haben, so wie in der Startphase.<br />

PRO: Viele Städte haben 2010 unter<br />

dem Gewerbesteuereinbruch gelitten.<br />

Wie viel Spielraum bleibt, um Kommunalpolitik<br />

aktiv zu gestalten?<br />

GLATTHAAR: Die Gewerbesteuereinnahmen<br />

haben sich wieder erholt und wir<br />

sind zuversichtlich, dass wir unser Spitzenniveau<br />

von acht Millionen wieder erreichen.<br />

Die Zukunft hängt davon ab, wie<br />

sich unsere Firmen entwickeln. Deshalb<br />

müssen wir eine gesunde mittelständische<br />

Wirtschaft weiterentwickeln, die Arbeitsplätze,<br />

Steuereinnahmen und Lebensperspektiven<br />

für junge Menschen bringt.<br />

Nach den zwei problematischen Jahren<br />

müssen sich die Haushalte in den<br />

Änderungen vorbehalten.<br />

STADTPORTRÄT BAD MERGENTHEIM<br />

nächsten drei Jahre solide entwickeln.<br />

Den kommunalen Spielraum sehe ich<br />

darin, dass man es schafft mit knappen<br />

Mitteln, sowohl die größeren Projekte<br />

am Laufen zu halten und genug Geld für<br />

„Kleinigkeiten“ zu haben, von denen das<br />

Wohlgefühl der Bevölkerung abhängt.<br />

PRO: Können Sie schon etwas mit der<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> anfangen?<br />

GLATTHAAR: <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> hat<br />

eine starke Wirtschaftskraft, eine gute<br />

Industrie, einen soliden Mittelstand und<br />

ist gut aufgestellt. Ich bin froh, dass Bad<br />

Mergentheim über den Main-Tauber-<br />

Kreis in diese Region mit eingebunden ist.<br />

Wir können davon nur profitieren.<br />

Interview: Ramona Fritz<br />

Senioren- und Pflegezentren<br />

<strong>PHÖNIX</strong> – starke Gruppe<br />

<strong>PHÖNIX</strong> ist einer der führenden Betreiber von Wohn- und<br />

Pflegeeinrichtungen in Deutschland. Als Familienunternehmen<br />

gegründet ist <strong>PHÖNIX</strong> eine Gruppe mit Tradition und<br />

hohen Qualitätsansprüchen.<br />

<strong>PHÖNIX</strong> in Zahlen:<br />

� 42 Häuser<br />

� in 7 Bundesländern vertreten<br />

� über 3.500 Mitarbeiter<br />

� rund 5.000 Pflegeplätze<br />

Zur Person<br />

Alte Ziegelei 1 . 97999 Igersheim . Das <strong>PHÖNIX</strong>-Haus Schönblick in Ihrer Nähe:<br />

www.phoenix.nu<br />

stationäre Pflege . Service-Wohnen . Essen auf Rädern<br />

ambulante Pflege (in Partnerschaft mit<br />

Seniorendiensten Schönblick)<br />

Udo Glatthaar (50) ist seit 20. Mai Oberbürgermeister<br />

von Bad Mergentheim. Bei<br />

der Wahl setzte sich der Diplom-Verwaltungswissenschaftler<br />

im zweiten Wahlgang<br />

äußerst knapp gegen Amtsinhaber<br />

Lothar Barth durch.<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 61


STADTPORTRÄT BAD MERGENTHEIM<br />

Parkettboden von Bembé: Das Unternehmen veredelt Wohnräume meisterhaft mit Holz.<br />

BEMBE<br />

Parkett sorgt für echte Wohlfühlräume<br />

Ein Parkettboden schafft einen emotionalen<br />

Gegenpol zu unserer auf Funktionalität<br />

ausgerichteten Welt aus Beton, Glas und<br />

Kunststoff, in der wir unseren Alltag verbringen.<br />

Bembé Parkett aus Bad Mergentheim<br />

bringt das Naturprodukt Holz in seiner vollen<br />

Schönheit zurück zu den Menschen.<br />

Mit seiner besonderen Ästhetik verleiht ein<br />

Holzboden jedem Raum einen unverwechselbaren<br />

Charakter und erzeugt Atmosphäre.<br />

Unbewusst wird der Parkettboden zum architektonischen<br />

Gestaltungsmittelpunkt und<br />

deshalb sollte ihm auch entsprechend viel<br />

Aufmerksamkeit geschenkt werden.<br />

Doch Parkett verspricht nicht nur einen ästhetischen<br />

Mehrwert, sondern auch einen<br />

hygienischen und gesundheitlichen Nutzen.<br />

Es ersetzt zunehmend den Teppichboden<br />

und schafft ein gesundes Wohnklima. Zudem<br />

ist ein Parkettboden umweltfreundlich.<br />

Ausbildung zum/zur Physiotherapeut/in<br />

3-jährige Ausbildung in kleiner Schule mit<br />

großer Erfahrung, engagierten Dozenten und<br />

Unterricht aus der Praxis für die Praxis.<br />

Infoabend am 24.01.2012, 18.30 Uhr.<br />

Schüler, Physio-Team und Schulleitung sind für<br />

Ihre Fragen da. Wir beraten Sie gerne!<br />

62 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

Mit einer nahezu unbegrenzten Vielfalt an<br />

Parkettarten, Hölzern, Designs und Verlegetechniken<br />

verwandelt Bembé Parkett jedes<br />

Zuhause in einen Ort, an dem man zur Ruhe<br />

kommt. So ist es nicht verwunderlich, dass<br />

sich zunehmend Wohnungs- und Eigenheimbesitzer<br />

für den Bodenklassiker entscheiden.<br />

Er verbindet perfekt Tradition und<br />

Moderne und wertet jede Immobilie auf.<br />

Ob helle Holzarten, rustikale, strukturierte<br />

oder dunkle geräucherte Eiche – ein Parkettboden<br />

von Bembé Parkett fügt sich harmonisch<br />

in jedes bestehende Ambiente ein:<br />

Behaglich und warm unterstreicht er den<br />

Country-Style, kreativ und klar wirkt er in<br />

modernen Wohnumgebungen, elegant und<br />

charakterstark präsentiert er sich im klassischen<br />

Ambiente und pflegeleicht sowie<br />

belastbar zeigt er sich in Business-Räumen.<br />

INFO: www.bembe.de<br />

Fachschule für<br />

Physiotherapie<br />

Bildungszentrum<br />

Bad Mergentheim<br />

Berufs- und Persönlichkeitsbildung<br />

Johann-Hammer-Straße 24<br />

97980 Bad Mergentheim<br />

Telefon: (07931) 9870-0, Fax 30<br />

info@bildungszentrum-mgh.de<br />

www.bildungszentrum-mgh.de<br />

FOTO: Bembé<br />

FOTO: Besserer<br />

DEUTSCHORDENSMUSEUM<br />

Bewegte Geschichte<br />

Im Schloss von Mergentheim wurde<br />

1996 auf rund 3000 Quadratmeter<br />

Ausstellungsfläche das moderne<br />

Deutschordensmuseum eröffnet. Die<br />

bewegte Geschichte des Deutschen<br />

Ordens von den Anfängen 1190 bis<br />

heute wird hier veranschaulicht. Die<br />

neu eingerichtete Museumsabteilung<br />

„Deutscher Orden heute seit 1809“ beleuchtet<br />

seit Mitte 2009 schwerpunktmäßig<br />

die Entwicklung des Ordens ab<br />

dem 19. Jahrhundert. Auch Zeugen der<br />

Baugeschichte finden sich: Palasarkaden<br />

aus der Romantik, die Berwarttreppe<br />

aus der Renaissance, das Götterzimmer<br />

aus dem Rokoko und der<br />

Kapitelsaal aus dem Klassizismus. Juwel<br />

der Residenz ist die Schlosskirche.<br />

Gezeigt wird ebenso die Geschichte<br />

Mergentheims von ihren Anfängen als<br />

fränkische Siedlung bis zur Kurstadt.<br />

Im Deutschordensmuseum erinnert<br />

das Mörike-Kabinett an die Zeit des<br />

Dichters in Bad Mergentheim.<br />

Das Mörike-Kabinett erinnert an den<br />

langjährigen Aufenthalt des Dichters<br />

in der Stadt (1844–51). Eine eigene<br />

Abteilung bildet die Sammlung von<br />

„Altertümern“, die Freiherr Carl Joseph<br />

von Adelsheim 1864 der Stadt stiftete.<br />

Nostalgische Einblicke in das Leben<br />

vergangener Zeiten bieten die 40 Puppenstuben<br />

und Kaufläden aus dem<br />

19. und 20. Jahrhundert.<br />

Das Museum bietet ein abwechslungsreiches<br />

Veranstaltungsprogramm<br />

für Kinder und Erwachsene. Darüber<br />

hinaus gibt es Sonderausstellungen.<br />

Ab 21. Oktober bis 4. März ist die Sonderausstellung<br />

„Trautes Heim. Puppenstuben<br />

von 1890 bis 1970“ zu sehen.<br />

INFO: www.deutschordensmuseum.de


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Seit über 80 Jahren im Dienst der Wohnungswirtschaft<br />

Bauen - Vermieten - Verwalten<br />

Schlüsselfertige Erstellung von Wohneinheiten<br />

Vermietung von bestandseigenen Wohnungen<br />

Verwalten von Teileigentum nach dem WEG<br />

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z.B. Bestandsobjekt Herrenwiesenstraße 42 in Bad Mergentheim<br />

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PRO-MAGAZIN 10/2011 63


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Im Juli 2001 gründeten Dr. Heinrich Konrad<br />

und Dr. Bernd Dollmann die Kanzlei Konrad<br />

Rechtsanwälte in Bad Mergentheim.<br />

Ziel sollte die Realisierung einer regionalen<br />

Beratungseinheit mit Expertise in allen wirtschaftsrechtlichen<br />

Kerngebieten sein. Im Juli<br />

2011 feierte die Anwaltskanzlei ihr zehnjähriges<br />

Bestehen.<br />

Die Gründungspartner der mittlerweile überregional<br />

tätigen Wirtschaftskanzlei mit Sitz<br />

in Bad Mergentheim blicken auf eine sehr<br />

erfolgreiche Aufbauphase zurück: Mit anfänglich<br />

starker Ausrichtung auf Rechtsangelegenheiten<br />

im Bau- und Architektenrecht<br />

und im Arbeitsrecht erwarben die Partner<br />

im Jahre 2003 und 2005 die jeweiligen Fachanwaltsbezeichnungen.<br />

2006 stand im<br />

Zeichen der erforderlichen räumlichen und<br />

personellen Expansion. Planungen für einen<br />

modernen und funktionellen Kanzleineubau<br />

wurden in die Tat umgesetzt und die eige-<br />

64 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

FOTOS: Konrad Rechtsanwälte<br />

Dr. Heinrich Konrad, Iris Rosenbauer, Dr. Michael Szczesny, Dr. Bernd Dollmann (v. l.) stehen für die Kanzlei Konrad in Bad Mergentheim.<br />

KONRAD RECHTSANWÄLTE<br />

Wirtschaftskanzlei feiert zehnjähriges Bestehen<br />

nen Räumlichkeiten zum Jahreswechsel fertig<br />

gestellt und bezogen.<br />

2007 trat mit Herrn Rechtsanwalt Dr. Michael<br />

Szczesny ein ausgewiesener Fachmann<br />

für wirtschafts- und steuerrechtliche Fragestellungen<br />

als Partner der Sozietät bei. Seit<br />

Anfang 2008 sind die Inhaber in der Rechtsform<br />

der Partnerschaftsgesellschaft tätig.<br />

Durch Iris Rosenbauer, Rechtsanwältin und<br />

Europajuristin, wurde das Team 2009 im nationalen<br />

und internationalen Handels- und<br />

Vertriebsrecht und im gewerblichen Rechtschutz<br />

verstärkt.<br />

Heute ist die Kanzlei Konrad Rechtsanwälte<br />

überwiegend für Unternehmen unterschiedlicher<br />

Größe und Wirtschaftszweige, für Kliniken<br />

und soziale Einrichtungen sowie die<br />

öffentliche Hand der Regionen <strong>Heilbronn</strong>-<br />

<strong>Franken</strong> und Mainfranken tätig. Bearbeitet<br />

werden wirtschaftsrechtliche Angelegenheiten<br />

im weitesten Sinne, einschließlich der<br />

jeweiligen Bezüge zum Europarecht, mit<br />

Schwerpunkten im Bereich des Bau-, Ingenieur-<br />

und Architektenrechts, des Handels-,<br />

Vertrags- und Vertriebsrechts, des gesamten<br />

Gesellschaftsrechts, des gewerblichen<br />

Rechtsschutzes, des Steuerrechts und des<br />

Arbeitsrechts. Kernkompetenzen der Anwälte<br />

liegen zudem im Steuerstraf- und Wirtschaftsstrafrecht,<br />

im Erbrecht und der Unternehmensnachfolge<br />

und insbesondere im<br />

Vergaberecht, im öffentlichen Baurecht und<br />

öffentlichen Dienstrecht.<br />

Durch die Konzentration auf wenige Fachbereiche<br />

erhalten die Mandanten der Kanzlei<br />

kompetente rechtliche Betreuung, auf die<br />

sie sich verlassen können. Schnelligkeit,<br />

Zuverlässigkeit und persönliche Begleitung<br />

sind für die Partner selbstverständlich. Für<br />

die nächsten Jahre haben sich die Inhaber<br />

vorgenommen, bedarfsgerecht weitere Beratungsfelder<br />

aufzubauen, um die heimische<br />

Wirtschaft in weiteren Bereichen bei<br />

anstehenden Projekten, Transaktionen und<br />

Rechtsgeschäften zu begleiten.<br />

INFO: www.konrad-rechtsanwaelte.de


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vertrauensvollen Umgang miteinander und mit unseren Kunden.<br />

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wie Sie Teil unseres Teams werden können. Ist dort nicht die passende Stelle dabei?<br />

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PRO-MAGAZIN 10/2011 65


WIRTSCHAFT LANDWIRTSCHAFT<br />

REGIONAL ist erste Wahl<br />

Lebensmittel vor Ort transparent erzeugt, leisten einen Beitrag<br />

zur lokalen Wertschöpfung. Sogar Discounter haben den Trend<br />

der Regionalität entdeckt. | Von Walter Kress<br />

Je mehr die Globalität in<br />

unser Leben tritt, die Welt<br />

also täglich zum Greifen<br />

nah ist, und das Arbeitsleben<br />

immer virtueller wird – je stärker<br />

steigt die Sehnsucht nach<br />

lokaler Beschaulichkeit und<br />

Übersicht. Gesucht werden<br />

Rückzugszonen, heimische Gerüche,<br />

Gerichte und Essen, und<br />

sei es nur fürs Wochenende.<br />

Essen und Trinken vermitteln<br />

den Menschen im Innersten<br />

das Gefühl von Heimat<br />

und Geborgenheit. Was gibt es<br />

Schöneres als mit Familie oder<br />

Freunden an einem gedeckten<br />

Tisch zu sitzen und den Geschmack<br />

der Heimat auf dem<br />

Teller und im Glas zu haben?<br />

Regionalität kann also zum wichtigen<br />

Wohlfühlfaktor werden, wenn es um<br />

die Bindung von Mitarbeitern geht. Das<br />

zeigen konkrete Beispiele aus <strong>Heilbronn</strong>-<br />

<strong>Franken</strong>, die belegen, dass einige vorausdenkende<br />

Mittelständler den Wert der<br />

regionalen Lebensmittel erkannt haben.<br />

Bei Kaco new energy in Neckarsulm<br />

bekommen die Mitarbeiter beispielsweise<br />

BESCHEIDENE ERNTE<br />

Turbulentes Jahr<br />

Das Erntejahr 2011 war geprägt von extremem<br />

Wettergeschehen. Den geringen<br />

Niederschlagsmengen im Frühjahr folgte<br />

ab Juni eine regenreiche Witterungsperiode.<br />

Im Landesdurchschnitt gingen die Ernteerträge<br />

deshalb zurück. „Ich rechne mit<br />

durchschnittlichen Ertragseinbußen von<br />

über 15 Prozent im Vergleich zum langjährigen<br />

Mittel“, so der Präsident des Landesbauernverbands,<br />

Joachim Rukwied, bei einer<br />

Pressekonferenz zur Erntebilanz 2011.<br />

Kennzeichnend sei vor allem die starke<br />

Schwankungsbreite der Ernteerträge. „Der<br />

66 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

Bei Bio-Bauer Walter Kress haben die hällischen Weideschweine<br />

viel Platz und Freiheit.<br />

im Winterhalbjahr täglich eine Bio-Obsttüte.<br />

Das stärkt die Bindung zum Arbeitgeber<br />

hält die Mitarbeiter fit und senkt<br />

die Erkältungsanfälligkeit.<br />

Bei ebm-papst in Mulfingen macht<br />

man sich intensive Gedanken, wie sich<br />

die „Green Tech-Philosophie“, die in der<br />

Produktion umgesetzt wird, auch auf<br />

dem Mittagstisch wiederfindet. PSW au-<br />

Norden war extrem von der Frühjahrstrockenheit<br />

betroffen. In der Main-Tauber-Region<br />

ist bei Raps zum Teil mit Totalausfall<br />

zu rechnen“, so Rukwied. Positiver ist die<br />

Situation im Süden Baden-Württembergs.<br />

Die Obst- und Gemüseernte im Land fiel<br />

durchschnittlich aus. Bis zur EHEC-Krise<br />

verzeichneten die Landwirte gute Umsätze.<br />

Dann gingen Konsum und<br />

Preise deutlich zurück und haben<br />

sich bis heute, besonders<br />

bei Gurken, Tomaten<br />

und Salaten, nicht<br />

erholt.<br />

Der Weinherbst<br />

2011 geht in<br />

die Geschichte<br />

FOTO: Kesipun/Fotolia.com<br />

FOTO: Haaghof<br />

FOTO: Kaanates/Fotolia.com<br />

tomotive in Neckarsulm stellt wöchentlich<br />

einen Bio-Obstkorb ins Büro – zur<br />

Freude und Motivation der Mitarbeiter.<br />

Intersport entwickelte zusammen mit<br />

seinem Caterer Aramark und Natur-Talent<br />

in Neckarsulm ein Versorgungskonzept<br />

nach den Vorgaben regional, vollwertig<br />

und biologisch.<br />

Neben diesen positiven Ansätzen gibt<br />

es aber auch andere Erfahrungen. Manche<br />

Unternehmen kaufen zentral ein und<br />

benötigen keine authentischen Lieferanten<br />

vor Ort. Auch der Lebensmitteleinzelhandel<br />

und Discounter, die unter der<br />

„Regional-Flagge“ fahren, tun dies oft nur<br />

halbherzig und wenig konsequent. So ist<br />

das regionale Pflänzchen ein Pflänzchen,<br />

das gehegt und gepflegt werden muss.<br />

Dabei sind die besten und authentischsten<br />

Vertreter der „Regional-Idee“ die<br />

Bio-Bauern und Bio-Lebensmittelhandwerker.<br />

Kein Wunder, denn im direkten<br />

Kontakt merkt der Kunde sehr schnell, ob<br />

es um echte Nachhaltigkeit geht.<br />

In der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> gibt<br />

es zahlreiche engagierte und erfolgreiche<br />

Lebensmittel-Botschafter. Es lohnt sich,<br />

ihre Produkte zu testen.<br />

Unser Autor Walter Kress (55) betreibt seit<br />

30 Jahren Ökolandbau auf seinem Haaghof<br />

in Hardhausen-Gochsen und führt in<br />

Neckarsulm den Fein- und Naturkostmarkt<br />

„naturTalent“.<br />

der Region ein. Nach dem Frost am 4. Mai<br />

und Hagel im Juli liegen die Erwartungen<br />

zwischen Totalausfall im Taubertal und<br />

schweren Verlusten in den frostgeschädigten<br />

Gebieten in Hohenlohe, im <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Land und im Raum Ludwigsburg bis zu<br />

einem Vollherbst vor allem im Stuttgarter<br />

Raum. Nach der frühen Reife wird aber mit<br />

Spitzenqualitäten gerechnet. Angesichts<br />

der Frost- und Hagelschäden wird mit<br />

einem ähnlich kleinen Jahrgang gerechnet<br />

wie im vergangenen<br />

Jahr. 2010 lag die Weinernte<br />

mit 75,3 Millionen<br />

Litern rund 40 Prozent<br />

unter dem langjährigen<br />

Durchschnitt. (zim)


BÄUERLICHE GEMEINSCHAFT<br />

Hohenloher Projekte<br />

Seit fast 25 Jahren betreibt die Bäuerliche<br />

Erzeugergemeinschaft Schwäbisch<br />

Hall (BESH) in der Region Hohenlohe<br />

Projekte zur ländlichen Entwicklung.<br />

Junge Bauern sollen eine Chance haben,<br />

ihre Höfe nachhaltig zu bewirtschaften<br />

und qualitativ hochwertige<br />

Erzeugnisse zu erzeugen.<br />

Mit acht Bauern gegründet, gehören<br />

inzwischen über 1400 Bauernhöfe<br />

in der Region zur BESH mit Sitz in<br />

Wolpertshausen. Wichtigste Projekte<br />

waren in den vergangenen Jahren<br />

die Sicherung und Entwicklung des<br />

Schwäbisch-Hällischen Landschweins,<br />

der Aufbau des Erzeugerschlachthofs<br />

Schwäbisch Hall und die Eröffnung<br />

des Regionalmarkts Hohenlohe in Wolpertshausen.<br />

Hinzu kommen zahlreiche<br />

Aktivitäten im agrarkulturellen und<br />

sozialen Sektor.<br />

Die Produkte<br />

der BESH sind<br />

bundesweit<br />

bekannt und<br />

haben einen<br />

guten Ruf als<br />

Rudolf Bühler (59)<br />

ist Vorstandsvorsitzender<br />

der Bäuerlichen<br />

ErzeugergemeinschaftSchwäbisch<br />

Hall<br />

regionale Delikatessen.<br />

Sie<br />

trugen, gemeinsam<br />

mit den<br />

vielen Sterneköchen<br />

dazu<br />

bei, Hohenlohe<br />

als Genießerregion<br />

bekannt<br />

zu machen. Hier findet sich auch die<br />

größte Dichte an Biobetrieben europaweit.<br />

460 von ihnen sind Mitglied bei<br />

der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft.<br />

In Zukunft sollen der eingeschlagene<br />

Kurs konsequent beibehalten, die<br />

Gentec-freie Region Hohenlohe verteidigt<br />

sowie die natürlichen Potenziale<br />

im Wert erhalten werden. Dazu zählen<br />

das als Mohrenköpfle bekannte Hällische<br />

Landschwein, das Bœuf de Hohenlohe<br />

aus den Talauen von Kocher,<br />

Bühler und Jagst, ökologische Kräuter<br />

und Gewürze und regionstypische<br />

Rebsorten wie der Tauberschwarz. Hohenlohe<br />

soll eine blühende Landschaft<br />

bleiben mit stolzen Bauern, die den<br />

aufrechten Gang nie verlernt haben.<br />

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WIRTSCHAFT LANDWIRTSCHAFT<br />

ENGEL BIERMANUFAKTUR, CRAILSHEIM<br />

Irdische Preise für himmlische Biere<br />

Wilhelm und Alexander Fach (v. l.) freuen<br />

sich über den DLG-Bundesehrenpreis.<br />

Eine der besten Brauereien Deutschlands<br />

kommt aus Crailsheim. Die Biermanufaktur<br />

Engel, die schon seit Jahren reihenweise<br />

Auszeichnungen bei den großen Preisverleihungen<br />

einfährt, wurde 2011 von der<br />

Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft<br />

(DLG) mit dem Bundesehrenpreis für Bier in<br />

Gold geehrt. „Das macht uns natürlich stolz,<br />

und diese Preise helfen, unseren Bekanntheitsgrad<br />

zu steigern“, sagt Geschäftsführer<br />

Wilhelm Fach. Bis in die Schweiz und nach<br />

BAG HOHENLOHE<br />

Partner der Landwirte<br />

Seit 1898 und damit über 100 Jahre lang<br />

ist die BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG Partner<br />

und Komplettversorger der Landwirtschaft<br />

in Hohenlohe. In dieser langen Zeit<br />

hat sich die Genossenschaft stets weiter-<br />

68 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

FOTO: Engel<br />

Italien hat sich die Qualität der Crailsheimer<br />

inzwischen herumgesprochen. Dort sind die<br />

Engel-Bierspezialitäten in einigen Restaurants<br />

und bei ausgewählten Getränkehändlern<br />

zu haben.<br />

Seit Jahren setzt die Biermanufaktur Engel<br />

mit einem jährlichen Bierausstoß von 55 000<br />

Hektolitern auf einige Besonderheiten. „Wir<br />

gehen konsequent den Weg der Qualität<br />

mit besten Rohstoffen aus der Region und<br />

bieten mit 22 Bieren eine Vielfalt, die selten<br />

ist“, betont Juniorchef Alexander Fach.<br />

So hat die Brauerei, deren Name auf den<br />

Crailsheimer Traditionsgasthof „Zum goldenen<br />

Engel“ zurückgeht, auch ein dunkles<br />

und ein alkoholfreies Kellerbier im Angebot.<br />

Das helle wie das dunkle Bockbier sind<br />

ganzjährig zu haben. „Mit dieser Vielfalt und<br />

unserer handgemachten Qualität können<br />

wir punkten und auch Nischen bei vielen<br />

echten Bierliebhabern besetzen“, so Wilhem<br />

Fach, in vierter Generation Geschäftsführer<br />

der Crailsheimer Brauerei. Deshalb nennt<br />

sich die Traditionsbrauerei, die seit 1877 in<br />

Händen der Familie Fach ist, auch Biermanufaktur.<br />

„Den Begriff haben wir bewusst<br />

wieder eingeführt, um unsere handwerkliche<br />

Tradition und unseren Qualitätsanspruch zu<br />

zeigen“, sagt Alexander Fach.<br />

Auch durch die Flaschenform hebt sich Engel-Bier<br />

von der Konkurrenz ab. Die wuchtige<br />

Flasche mit kurzem Hals und Schraubverschluss<br />

ist einmalig in Süddeutschland. „Uns<br />

ist es wichtig, echte deutsche Bierkultur<br />

hochzuhalten“, betont Alexander Fach, der<br />

wie sein Vater diplomierter Biersommelier<br />

ist. Diese Bierkultur wird sogar in Mexiko geschätzt.<br />

Vor einem halben Jahr hat dort ein<br />

Händler erstmals Engel-Bier geordert. Den<br />

Mexikanern scheint es sehr gut zu schmecken.<br />

„Die haben schon zwei Mal nachbestellt“<br />

freut sich Wilhelm Fach. (zim)<br />

INFO: www.engelbier.de<br />

entwickelt. Ein grundlegender Trend ist<br />

der Wandel vom reinen Handelspartner<br />

hin zum integrierten genossenschaftlichen<br />

Handels- und Dienstleistungsunternehmen.<br />

Dies erfordert eine immer komplexer<br />

werdende Welt, die rasante technologische<br />

Entwicklung und die hohe Volatilität<br />

der Märkte. Die hohe Regulierungsdichte<br />

und die sinkende Halbwertszeit von Wis-<br />

LANDGASTHOF ROGER<br />

Spaß und Erholung<br />

Inmitten der idyllischen Landschaft<br />

der Löwensteiner Berge liegt das „Flair<br />

Hotel Landgasthof Roger“. Hotel, Weinstube<br />

und Restaurant, in dem Hotel-<br />

Chef Michael Roger noch selbst kocht,<br />

verwöhnen mit regionalen Spezialitäten<br />

und bieten alle Möglichkeiten für<br />

Events und Tagungen.<br />

Neuerdings setzt der Landgasthof<br />

verstärkt auf Unterhaltung. Dinner &<br />

Show heißt die Reihe, die ab 21. Oktober<br />

mit den Bronnweiler Weibern<br />

beginnt. Bis 30. März 2012 werden<br />

kulinarische und künstlerische Besonderheiten<br />

geboten. Mit dabei ist<br />

der Kabarettist und Fragenkünstler<br />

Klaus Birk am 28. Oktober inklusive<br />

Herbstmenü, Babette Walter am 18.<br />

November mit Weinmenü oder das<br />

Krimi-Dinner am 3. Dezember mit dem<br />

interaktiven Kriminalstück „Der letzte<br />

Wille des William Chattney“. Der Travestiekünstler<br />

Wommy Wonder gastiert<br />

am 9. Dezember, dazu passend wird<br />

ein Candlelight-Dinner serviert. (red)<br />

INFO: www.landgasthof-roger.de<br />

Wommy Wonder tritt am 9. Dezember<br />

im „Landgasthof Roger“ auf.<br />

sen machen Partner nötig wie die BAG-Hohenlohe,<br />

die den Landwirten auch durch<br />

fundierte Beratung und Informationen<br />

Unterstützung anbieten und mit Rat und<br />

Tat zur Seite stehen. Mit ihren Standorten,<br />

Kundendienst- und Lieferfahrzeugen stellt<br />

sie eine flächendeckende Präsenz in Hohenlohe<br />

sicher.<br />

INFO: www.bag-hohenlohe.de<br />

FOTO: Landgasthof Roger


Die KRÄFTE bündeln<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> ist in erster Linie bekannt als ein innovativer<br />

Wirtschaftsstandort. Doch auch die Tourismusregion hat ein<br />

enormes Potenzial. | Von Jochen K. Kübler<br />

Zwischen Main und Neckar finden<br />

sich malerische Burgen, Schlösser,<br />

pittoreske Altstädte, idyllische<br />

Flusslandschaften und ein dichtes Rad-<br />

und Wanderwegenetz. Die Touristikgemeinschaften,<br />

die Landkreise, die Kommunen,<br />

die <strong>Wirtschaftsregion</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<br />

<strong>Franken</strong> (WHF) und die Kammern leisten<br />

hervorragende Arbeit, um diese besondere<br />

Tourismusregion zu vermarkten.<br />

Dennoch herrscht auch im Tourismusbereich<br />

noch immer ein gewisses Kirchturmdenken.<br />

Eine Vielzahl von Organisationen<br />

bearbeitet unser vergleichsweise<br />

kleines Gebiet, was Konkurrenzdenken<br />

begünstigt. Hier müssen wir die Kräfte<br />

Frische Eier<br />

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Klaus Kopplin<br />

Landkreis Schwäbisch Hall<br />

und Hohenlohekreis<br />

(07 91) 9 50 61-23<br />

k.kopplin@eppinger-verlag.de<br />

ANZEIGEN-<br />

HOTLINE:<br />

stärker bündeln und gemeinsame Plattformen<br />

schaffen. Dabei geht es nicht darum,<br />

bestehende Strukturen und Organisationen<br />

zusammenzuführen oder zu nivellieren.<br />

Ziel müsste es aber sein, die Region<br />

als ein gemeinsames touristisches Gebiet<br />

zu vermarkten, ohne die Identität einzelner<br />

Kreise aufzugeben.<br />

Eine Bündelung der Kräfte auch im<br />

Tourismus ist notwendig, um in einem<br />

Europa der Regionen die von allen Touristikern<br />

aufgebaute gute Position weiter<br />

auszubauen. Als Mittler und neutrale<br />

Plattform möchte pro Region diese Bündelung<br />

befördern. Deshalb laden wir die<br />

Tourismusorganisationen und die poli-<br />

Nicole Genthner<br />

Land- und Stadtkreis <strong>Heilbronn</strong><br />

(07 91) 9 50 61-34<br />

n.genthner@eppinger-verlag.de<br />

Sophia Eppinger<br />

Main-Tauber-Kreis<br />

(07 91) 9 50 61-32<br />

s.eppinger@eppinger-verlag.de<br />

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FOTO: Hohenloher Freilandmuseum<br />

Immer ein Besuch wert: Das Hohenloher<br />

Freilandmuseum in Wackershofen.<br />

tischen Vertreter herzlich ein, an dem<br />

von pro Region und dem pro-Magazin<br />

angeregten Tourismus-Workshop am<br />

7. Dezember 2011 teilzunehmen, damit<br />

wir gemeinsam unsere Region zum Wohle<br />

aller weiter voranbringen können.<br />

Jochen K. Kübler (58) ist Vorsitzender von<br />

pro Region. Er war Landtagsabgeordneter<br />

von 2001 bis 2011 und OB von Öhringen.<br />

Baumschulen<br />

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PRO-MAGAZIN 10/2011 69


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70 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

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PRO-MAGAZIN 10/2011 71


MOSAIK<br />

Emil Wachters „Malerische Schöpfungen“<br />

� Dem Karlsruher Künstler Emil Wachter<br />

widmet das Museum Würth in Künzelsau<br />

ab dem 2. Oktober eine umfangreiche Ausstellung<br />

mit über 100 Werken. Im Zentrum<br />

steht der reichhaltige Bestand an Gemälden<br />

und Zeichnungen in der Sammlung Würth,<br />

ergänzt durch ausgewählte Leihgaben. Dabei<br />

reicht das Spektrum von zarten Aquarellarbeiten<br />

und grafischen Zeichnungszyklen<br />

über farblich verdichtete Ölbilder bis hin<br />

zu großformatigen Triptychen. Aber auch die<br />

so wichtige sakrale Kunst Wachters, insbesondere<br />

seine zahlreichen Kirchenfenster,<br />

sowie die bildhauerische Arbeit werden in<br />

der Ausstellung berücksichtigt.<br />

Der Maler, Grafiker, Bildhauer und Theologe<br />

Emil Wachter, geboren 1921, wirkte von<br />

Anfang an abseits der gängigen Maßstäbe<br />

des künstlerischen Zeitgeschehens und<br />

ist doch fest verwoben im kulturellen Erbe<br />

Europas. Der Öffentlichkeit wurde er seit<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Sinfonie-Orchester startet fulminant in die Saison<br />

� Es ist soweit: das <strong>Heilbronn</strong>er Sinfonie-<br />

Orchester startet in die Konzertsaison<br />

2011/2012. Und die virtuosen Musiker<br />

zeichnen sich wieder einmal durch ein<br />

attraktives Konzertprogramm aus. Große<br />

sinfonische Werke, selten im Konzertsaal<br />

zu hörende Musikstücke und musikalische<br />

Höhepunkte aus Opern und Filmen sollen<br />

für das Publikum zu einem besonderen<br />

Erlebnis werden. Mit dem diesjährigen Eröffnungskonzert<br />

am 23. Oktober wagt sich<br />

das Orchester an eine vollständige Opernaufführung:<br />

Ähnlich wie vor vier Jahren, als<br />

Mozarts „Così fan tutte“ in einer vielumjubelten<br />

Inszenierung erklungen ist, geht<br />

diesmal die komische Oper „Der Barbier<br />

von Sevilla“ von Gioacchino Rossini über<br />

die Bühne der <strong>Heilbronn</strong>er Harmonie. Musikalischer<br />

Partner dieser Opernproduktion<br />

ist wie schon bei Mozarts „Così fan tutte“<br />

das Internationale Opernstudio Zürich.<br />

Ausgewählte Sänger dieser renommierten<br />

Talentschmiede für angehende Opernsänger<br />

präsentieren zusammen mit dem<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Sinfonie-Orchester eine leicht<br />

gekürzte szenische Fassung von Rossinis<br />

Meisterwerk. Das Konzert in der <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Harmonie beginnt um 19.30 Uhr.<br />

INFO: Tel. 0 71 31/2 04 96 10<br />

www.hn-sinfonie.de<br />

den 1950er-Jahren vor allem durch seine<br />

Kirchenausstattungen bekannt, so zum<br />

Beispiel die Bildprogramme in St. Oswald,<br />

Buchen/Odenwald, St. Kilian, Osterburken,<br />

und die Gestaltung der Autobahnkirche<br />

St. Christophorus in Baden-Baden.<br />

Im Zentrum von Wachters Schaffen steht<br />

der Mensch. Immer wieder rührt der Künstler<br />

an Grundfragen menschlicher Existenz<br />

und greift hierzu vor allem auf die Bibel<br />

zurück. Neben den eher metaphorischen<br />

Themen entstehen ganze Zyklen, die er den<br />

klassischen Disziplinen Landschaft, Stillleben<br />

und Porträt widmet. In jüngster Zeit<br />

gesellen sich als Motivgruppe zahlreiche<br />

„Vögel“ hinzu, deren Welt vom Künstler<br />

auch stellvertretend für menschliches Gebaren<br />

gesehen wird. Seit Jahren ist Wachter<br />

ein Garant für dichte Kompositionen.<br />

INFO: Tel. 0 79 40/15-22 00<br />

www.kunst.wuerth.com<br />

Karasek ergründet die Psychologie des Humors Rückkehr der „Mütter“<br />

� Der bekannte Literaturkritiker Hellmuth<br />

Karasek erweist mit einer Lesung dem<br />

Kunstverein Tauberbischofsheim anlässlich<br />

dessen 30-jährigem Vereinsjubiläums am<br />

Montag, 17. Oktober um 20 Uhr im Engelsaal<br />

die Ehre. Eckart von Hirschhausen und<br />

Hellmuth Karasek haben eine gemeinsame<br />

Leidenschaft – das Witze-Erzählen. Aber<br />

sie erzählen nicht nur gern Witze – das tun<br />

sie in diesem Buch reichlich –, sie interessieren<br />

sich auch für die Psychologie hinter<br />

der Pointe: Was macht Witze witzig? Gibt<br />

72 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

FOTO: Volker Naumann, Schönaich<br />

es ganz neue oder nur Varianten? Unterscheidet<br />

sich der Humor von Frauen und<br />

Männern? Sie machen sich stark für eine<br />

Kultur, die angeblich keine ist. Zwei Welten<br />

prallen hier aufeinander: Hochkomik und<br />

Hirnforschung, Sigmund Freuds Theorien<br />

und Hirschhausens therapeutische Praxis,<br />

geistreiche Zitate und unterirdische Zoten.<br />

Ein irres Unterfangen, ein Schlagabtausch,<br />

ein Experiment mit umwerfendem Ergebnis.<br />

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FOTO: <strong>Heilbronn</strong>er Sinfonie-Orchester<br />

� Eure Mütter, das Comedy-Trio bestehend<br />

aus Andi Kraus, Don Svezia und Matze<br />

Weinmann, sind in Öhringen gern gesehen.<br />

Am 27. Oktober können sich auch<br />

die letzten Zweifler und Kritiker um 20 Uhr<br />

in der Kultura von der einzigartigen Show<br />

der drei Stuttgarter überzeugen lassen. Ihr<br />

aktuelles Programm trägt den typografisch<br />

anspruchsvollen Titel „Nix da ,Leck mich!‘<br />

Auf geht‘s!“<br />

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Reformator in der Reichsstadt<br />

In <strong>Heilbronn</strong> war Johann Lachmann an St. Kilian lange vergessen.<br />

Geburtstag und Todestag sind so<br />

unbekannt wie seine Grabstätte.<br />

Ein Porträt von ihm gibt es auch<br />

nicht. Die Rede ist von Johann Lachmann,<br />

der ausgleichende wie zielstrebige<br />

Reformator der Reichsstadt <strong>Heilbronn</strong>,<br />

die damals 6000 Einwohner zählte.<br />

1491 kam Lachmann als Sohn eines<br />

angesehenen Glockengießers in der Neckarstadt<br />

zur Welt, besuchte die heimische<br />

Lateinschule und machte nach dem<br />

üblichen Grundstudium 1508 seinen Magister<br />

in Heidelberg. Das nachfolgende<br />

Jurastudium brach er ab. 1514 wurde er<br />

in Würzburg zum Priester geweiht, was<br />

damals noch möglich war. Lachmann amtierte<br />

als Pfarrverweser; der eigentliche<br />

Kilianspfarrer, ein Würzburger Domherr,<br />

ließ sich kaum einmal am Neckar blicken.<br />

1521 erhielt Lachmann den juristischen<br />

Doktor und bekam die Predigerstelle<br />

an der Hauptkirche. Dieses Amt<br />

gründete auf einer Stiftung und unterstand<br />

dem Rat der Stadt. Das verschaff-<br />

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Johann Lachmann dargestellt als Prophet<br />

Habakuk am Käthchenhaus in <strong>Heilbronn</strong>.<br />

te ihm Spielraum, als er sich dem neuen<br />

protestantischen Glauben zuwandte.<br />

Vielleicht hatte er in Heidelberg schon<br />

Melanchthon und den späteren Haller<br />

Reformer Brenz kennengelernt. Luthers<br />

KULTUR & FREIZEIT HISTORISCHES PORTRÄT<br />

FOTO: Stadtarchiv <strong>Heilbronn</strong>/ M. Jehle<br />

Lehre gewann in <strong>Heilbronn</strong> rasch Zulauf.<br />

In seinem Auftrag verfasste der Lateinlehrer<br />

Kaspar Gräter den <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Katechismus. 1528 wurde erstmals beim<br />

Abendmahl der Laienkelch gereicht und<br />

eine deutsche Liturgie eingeführt. Schon<br />

zuvor hatte Lachmann geheiratet. Verstorben<br />

ist er wahrscheinlich 1539.<br />

Da der Prediger kaum Schriften hinterließ<br />

und sich auf den Aufbau der neuen<br />

Kirchenordnung beschränkte, wurde<br />

er in seiner Vaterstadt rasch vergessen,<br />

Der Prophet Habakuk, dessen Relief am<br />

1535 vollendeten Renaissance-Erker des<br />

Käthchenhauses prangt, soll Lachmanns<br />

Züge tragen. Die Darstellung prominenter<br />

Zeitgenossen in biblischen Bildern<br />

war damals geläufig. Sowohl gegen die<br />

Aufständischen des Bauernkriegs 1525 als<br />

auch gegen die Wiedertäufer, die andernorts<br />

auf den Scheiterhaufen kamen, hat<br />

sich Johann Lachmann maßvoll verhalten.<br />

� � Carlheinz Gräter<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 73


KULTUR & FREIZEIT DIALEKTE IN DER REGION<br />

KIRCH oder KÄRCH<br />

Der Norden Baden-Württembergs und damit die Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

ist in seinen Dialekten kaum erforscht. An diese<br />

Mammutaufgabe hat sich nun ein Forscherteam der Universität<br />

Tübingen gemacht. | Von Hubert Klausmann<br />

Diese Grenze sieht seltsam aus.<br />

Bald läuft sie hoch und dick dahin<br />

wie eine chinesische Mauer,<br />

bald verzweigt sie sich in kleine Mäuerchen,<br />

die bald schön aufrecht stehen, bald<br />

zerbröckeln.“ So beschrieb schon vor<br />

über 80 Jahren der große Dialektforscher<br />

Karl Bohnenberger die schwäbisch-fränkische<br />

Dialektgrenze zwischen Karlsruhe,<br />

<strong>Heilbronn</strong> und Crailsheim. Anhand<br />

einiger Lautkriterien wie<br />

fränkisch Zait, gegenüber schwäbischem<br />

Zeit, (im Schwäbischen<br />

also mit e-i gesprochen), fränkischem<br />

Zuwwer gegenüber<br />

schwäbischem Zuuber (Zuber)<br />

oder fränkischem uns gegenüber<br />

schwäbischem oos hatte er den<br />

Grenzverlauf zu bestimmen versucht.<br />

Diese Grenze wurde immer<br />

wieder mithilfe solcher Kriterien<br />

untersucht, ohne dass sich an<br />

dem von Bohnenberger gegebenen<br />

Bild etwas veränderte. Es ging<br />

dabei immer um die lautlichen<br />

Unterschiede, nie um Unterschiede<br />

im Wortschatz oder in der<br />

Grammatik.<br />

Über das Gebiet nördlich der<br />

schwäbisch-fränkischen Sprach-<br />

74 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

grenze wusste man bis heute fast gar<br />

nichts. Hier findet man nur einzelne<br />

Kleinraum- oder Ortsuntersuchungen,<br />

etwa zur Mundart oder zum Dialekt und<br />

zur Regionalsprache von <strong>Heilbronn</strong>. Eine<br />

großräumig angelegte Untersuchung der<br />

Dialekte des Raumes Karlsruhe-Ulm-<br />

Würzburg-Heidelberg fehlt völlig. Wäh-<br />

FOTOS: Archiv HFM-Wackershofen, Ulrike Kugler<br />

rend der Südteil unseres<br />

Bundeslandes in einer<br />

jahrzehntelangen Untersuchung<br />

der Universität<br />

Freiburg erforscht wurde<br />

und auch die Nachbargebiete<br />

des Elsass,<br />

der Schweiz, Vorarlbergs<br />

und Bayerns ihre Sprachatlanten<br />

erstellt haben,<br />

stellt der Norden Baden-<br />

Württembergs bis heute<br />

einen weißen Fleck in der<br />

süddeutschen Dialektforschung dar. Um<br />

dieses Defizit nun zu verringern, wurde<br />

vor zwei Jahren am Ludwig-Uhland-Institut<br />

der Universität Tübingen das Projekt<br />

„Sprachalltag in Nord-Baden-Württemberg“<br />

(SNBW) ins Leben gerufen.<br />

Finanziell unterstützt von der Landesregierung,<br />

der Universität Tübingen und<br />

dem Förderverein „Schwäbische Mundart“<br />

versucht eine kleine Forschergruppe<br />

unter der Leitung des Kulturwissenschaftlers<br />

Bernhard Tschofen und des Autors<br />

dieser Zeilen, in drei Jahren die Grundmundarten<br />

in 150 ausgesuchten Orten zu<br />

erheben.<br />

Die bäuerliche Welt liefert die Grundlage für den Sprachatlas Nord-<br />

Baden-Württemberg. Nina Kim Leonhardt (r.) protokolliert in Lautschrift<br />

den örtlichen Dialekt der Beilsteinerin Ilse Wiedenmann.<br />

Wie bei den oben erwähnten Sprachatlanten<br />

wird beim SNBW mit einem<br />

Fragebuch gearbeitet, das sich vor allem<br />

auf die alte bäuerliche Welt bezieht. Nur<br />

so ist eine Vergleichbarkeit aller Atlanten<br />

gewährleistet. Während aber bei unseren<br />

Vorgängern diese alte Welt noch präsent<br />

war, müssen wir Personen finden, die sich<br />

noch daran erinnern, wie man früher das<br />

Heu eingeholt hat, wie die einzelnen Teile<br />

am alten Leiterwagen geheißen haben,<br />

wie man Holz gemacht hat oder wie beim<br />

Zusammensitzen der Nachbarn geredet


wurde. Es ist in der Tat ein Projekt in letzter<br />

Minute, und nach zwei Jahren können<br />

wir sagen, dass wir es gerade noch schaffen,<br />

den Wortschatz einer größtenteils untergegangenen<br />

Welt zu erfassen.<br />

Die über 200 000 Mundartwörter, die<br />

am Ende unserer Sammlung auf unseren<br />

Beleglisten stehen werden, müssen dann<br />

ausgewertet werden. Die Auswertung<br />

des in einer eigenen Umschrift niedergeschriebenen<br />

Materials muss durch die<br />

Sprachforscher selber erfolgen und kann<br />

nicht einer späteren Generation überlassen<br />

werden. Ist das Material geordnet und<br />

nach sprachwissenschaftlichen Kriterien<br />

überprüft, so ergibt sich die Möglichkeit,<br />

alle Sprachunterschiede auf Karten darzulegen.<br />

Ein Sprachatlas ist also ein Atlas mit<br />

vielen Karten wie andere Atlanten auch.<br />

Verwendet wird allerdings stets die gleiche<br />

Grundkarte, also das Gebiet von<br />

Nord-Baden-Württemberg. Darauf wird<br />

dann eingetragen, wo man das Wort<br />

„breit“ als brait (westlich <strong>Heilbronn</strong>),<br />

braat (östlich <strong>Heilbronn</strong>), broat (westlich<br />

von Stuttgart) oder broit (östlich<br />

von Stuttgart) ausspricht. Wenn weitere<br />

Gegensätze im Raum aufgezeigt werden,<br />

wie etwa der Unterschied zwischen<br />

Wurscht und Worscht, zwischen Kirch<br />

und Kärch, zwischen er hat und er hot,<br />

zwischen gee, gau und gange, zwischen<br />

Fenger und Finger, zwischen Kaminfeger<br />

und Schlotfeger, zwischen Los, Dausch<br />

und Kosel (Mutterschwein), zwischen<br />

Mücke und Fliege und zwischen Huhn<br />

und Henne, dann werden wir die einzelnen<br />

Sprachräume Nord-Baden-Württem-<br />

bergs genauer bestimmen können. Gibt<br />

es eine Mundart der Ostalb? Gibt es eine<br />

Hohenloher Mundart? Wie unterscheidet<br />

sich das Kurpfälzische von seinen Nachbarmundarten?<br />

Schlagen sich die Landesgrenzen<br />

auch in der Mundart nieder? Wie<br />

stark schwäbisch ist der Raum zwischen<br />

<strong>Heilbronn</strong> und Stuttgart, wie stark fränkisch?<br />

Sprechen die Leute, die von sich<br />

behaupten fränkisch zu sprechen, wirklich<br />

mehr fränkisch als schwäbisch? Auf<br />

die Beantwortung dieser Frage sind wir<br />

schon selbst sehr gespannt.<br />

Weites Forschungsfeld<br />

Sind die Sprachkarten erst einmal erstellt,<br />

dann können auch andere Disziplinen<br />

diese Karten für ihre Forschung<br />

nutzen. Ein besonderes Merkmal des<br />

SNBW-Projekts ist es, dass es an einem<br />

kulturwissenschaftlichen Institut angesiedelt<br />

ist. Daher werden begleitend zu den<br />

Spracherhebungen von den drei Exploratoren<br />

Rudolf Bühler, Rebekka Bürkle und<br />

Nina Kim Leonhardt auch noch andere<br />

Daten erfragt, wie die Einstellung zum<br />

Dialekt, die Verwendung des Dialekts im<br />

Alltag und im Beruf. Interessant wird es<br />

auch sein, die gefundenen Räume mit Erkenntnissen<br />

aus der Siedlungs- und Territorialgeschichte,<br />

der Wirtschaftsgeografie,<br />

der Kirchengeschichte oder der Geografie<br />

in Verbindung zu bringen. Mithilfe von<br />

Sprachatlanten wie zum Beispiel dem<br />

Vorarlberger Sprachatlas konnte man zeigen,<br />

wie sich die Siedlungsgeschichte des<br />

Landes in den heutigen Mundarträumen<br />

widerspiegelt.<br />

Das Projekt SNBW erforscht zum<br />

ersten Mal die Mundarten des Nordens<br />

von Baden-Württemberg und damit<br />

auch die fränkischen Mundarten unseres<br />

Bundeslandes. Sollte die Fortsetzung der<br />

Finanzierung gelingen und das mühsam<br />

erhobene Material ausgewertet werden<br />

können, dann wird die Dialektforschung<br />

in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> einen<br />

großen Schritt nach vorne machen.<br />

Unser Autor Prof. Dr. Hubert Klausmann<br />

(56) lehrt seit 2000 an der Universität<br />

Bayreuth und leitet das Projekt „Sprachalltag<br />

in Nord-Baden-Württemberg“.<br />

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PRO-MAGAZIN 10/2011 75


AUSSTELLUNGEN<br />

1.10.- Lauffen<br />

1.2.12 „120 Jahre Drehstromübertragung<br />

Lauffen-Frankfurt“<br />

Ort: Museum Klosterhof<br />

1.- Tauberbischofsheim<br />

16.10.11 „TBB – Die Stadt“, Perspektiven,<br />

künstlerische Ansichten des Künstlersymposions<br />

2011<br />

Ort: Engelsaal<br />

2.- Gaildorf<br />

23.10.11 Ausstellung Sabine Conradt und<br />

Gabriele Burmester<br />

Ort: Galerie im Alten Schloss<br />

5.- Bad Mergentheim<br />

28.10.11 „60 Jahre Liebliches Taubertal“,<br />

Wanderausstellung<br />

Ort: Kulturforum<br />

7.- Oberrot<br />

23.10.11 Oberroter Künstler stellen aus<br />

Ort: Rathaus<br />

9.- Ilshofen<br />

30.10.11 „Dialog der Farben“, Margarete<br />

Dietz, Doris Lehmann & Karin Reu<br />

Ort: Pfarrscheuer<br />

9.10.- Neuenstadt<br />

29.1.12 „Werke von Salvador Dali aus der<br />

Sammlung Rebmann“<br />

Ort: Museum im Schafstall<br />

15.10.- Bad Rappenau<br />

13.11.11 „Experimente“, Eberhard Oesterle<br />

Ort: Kulturhaus Forum<br />

Fränkischer Hof<br />

16.10.- Fichtenau-Wildenstein<br />

18.12.11 „Wir beginnen unsere Seele zu<br />

entdecken“, spirituelle Malerei von<br />

Gabriele Deis, Rainau<br />

Ort: Rathaus<br />

16.10.- Kirchberg an der Jagst<br />

6.1.12 „Kirchberg gemalt und fotografiert“,<br />

Sonderausstellung<br />

Ort: Sandel’sches Museum<br />

21.10.- Bad Mergentheim<br />

4.3.12 „Trautes Heim: Puppenstuben von<br />

1890–1970“<br />

Ort: Deutschordensmuseum<br />

Bis Schrozberg<br />

14.10.11 Gemeinschaftsausstellung der<br />

Mitglieder der Künstlervereinigung<br />

Form und Farbe Crailsheim e.V.<br />

Ort: Schloss, Rathaus (Erdgeschoss)<br />

76 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

Veranstaltungskalender Oktober 2011<br />

Bis <strong>Heilbronn</strong><br />

23.10.11 „Robert Förch – Rückblick auf<br />

sechs Jahrzehnte Grafik“<br />

Ort: Museum im Deutschhof<br />

Bis Öhringen<br />

23.10.11 „Alle meine Tiere“, Sonderausstellung:<br />

Historisches Spielzeug,<br />

Bauernhof, Zoo, Arche Noah,<br />

Haus- und Waldtiere und anderes<br />

Ort: Weygang-Museum<br />

Bis Schwäbisch Hall<br />

23.10.11 „Niki de Saint-Phalle – Spiel mit<br />

mir“, Sammlung Würth und<br />

Leihgaben<br />

Ort: Kunsthalle Würth<br />

Bis Rot am See<br />

28.10.11 „Bilderausstellung, verschiedene<br />

Maltechniken“, Marianne Schloten<br />

und Irene Hornung<br />

Ort: Rathaus<br />

Bis Künzelsau<br />

31.10.11 Kunst aus dem Elektronenmikroskop<br />

Ort: Reinhold-Würth-Hochschule<br />

Bis Schwäbisch Hall<br />

31.10.11 Peter Odenwaeller: „Raumbildhauerei“<br />

Ort: Hirtenscheuer<br />

Bis Vellberg<br />

31.10.11 6. Straßengalerie-Kunstprojekt<br />

„Pyramiden“<br />

Ort: Innenstadt<br />

Bis Wertheim<br />

1.11.11 „Max Liebermann und Mitglieder<br />

der Berliner Secession“<br />

Ort: Schlösschen im Hofgarten<br />

Bis Künzelsau<br />

6.11.11 „Walter Wörn: Arkadische Gegenwelten<br />

1918–63“<br />

Ort: Hirschwirtscheuer<br />

Bis Schwäbisch Hall-Wackershofen<br />

6.11.11 „Ärzte, Heiler und Patienten“<br />

Ort: Hohenloher Freilandmuseum<br />

Bis Bad Wimpfen<br />

13.11.11 Klaus Fussmann<br />

Ort: Galerie im Alten Spital<br />

Bis Eppingen<br />

25.11.11 „Homo Eppingengensis“<br />

Ort: Galerie im Rathaus<br />

Bis Schwäbisch Hall<br />

8.1.12 „Riemenschneider im Chor“, das<br />

Bode-Museum Berlin zu Gast<br />

Ort: Johanniterhalle<br />

Bis Neckarsulm<br />

5.2.12 „Die heißgeliebten Minimobile auf<br />

vier Rädern“<br />

Ort: Deutsches Zweirad- und NSU-<br />

Museum<br />

Dauer- Schwäbisch Hall<br />

ausstel- „Vom Dunkel ins Licht“ – Alte<br />

lung Meister in der Sammlung Würth<br />

Ort: Johanniterhalle<br />

FESTE/MESSEN<br />

1.- Wertheim<br />

9.10.11 190. Michaelismesse, verkaufsoffener<br />

Sonntag am 9. Oktober<br />

Ort: Main-Tauber-Halle<br />

Zeit: 12 Uhr<br />

1.- Wertheim-Bettingen<br />

9.10.11 Oktoberfest im Expocamp, mit<br />

verkaufsoffenem Sonntag am 9.10.<br />

Ort: Expocamp<br />

2.10.11 Lauffen<br />

Lauffener Herbst, Herbst-Einkaufsvergnügen<br />

mit vielen Attraktionen<br />

Ort: Innenstadt<br />

Zeit: 13 Uhr<br />

8.- Öhringen<br />

9.10.11 2. Gewerbeschau<br />

Ort: Industriegebiet West<br />

8.- Rot am See<br />

13.10.11 Muswiese<br />

Ort: Muswiesengelände<br />

14.- Bad Rappenau<br />

17.10.11 2. Bad Rappenauer Oktoberfest<br />

und Kerwe<br />

Ort: Festplatz<br />

14.- Tauberbischofsheim<br />

17.10.11 Martini-Messe mit Leistungsschau,<br />

großem Vergnügungspark und<br />

Krämermarkt<br />

Ort: Stadthalle, Grünewaldhalle,<br />

Vitryallee und Marktplatz<br />

15.10.11 Öhringen<br />

Poststraßenfest<br />

Ort: Poststraße<br />

16.- Crailsheim<br />

17.10.11 Onolzheimer Hammeltanz<br />

Ort: Rund um die Turn- und Festhalle<br />

in Onolzheim<br />

21.- Crailsheim<br />

23.10.11 Fischmarkt mit verkaufsoffenem<br />

Sonntag<br />

Ort: Schweinemarktplatz


Ein Service der Bürgerinitiative pro Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> e.V.<br />

KLEINKUNST<br />

6.10.11 Künzelsau-Gaisbach<br />

Lisa Fitz<br />

Ort: Akademie Würth, Alma-Würth-<br />

Saal, Zeit: 20 Uhr<br />

9.10.11 Bad Rappenau-Grombach<br />

Kurpfälzisches Mundartkabarett,<br />

Christian „Chako“ Habekost<br />

Ort: Scheune, Zeit: 12 Uhr<br />

13.10.11 Künzelsau-Gaisbach<br />

Dieter Hildebrandt<br />

Ort: Akademie Würth, Alma-Würth-<br />

Saal, Zeit: 20 Uhr<br />

15.10.11 Ilshofen<br />

„D’Lisbeth ond ’s Emmale“,<br />

schwäbisch-badische Mundart<br />

Ort: Rathausfoyer<br />

Zeit: 20 Uhr<br />

21.10.11 Neckarsulm<br />

Nepo Fitz, „Pimpftown“<br />

Ort: Brauhaus, Zeit: 20 Uhr<br />

28.10.11 Bad Wimpfen<br />

Tomy Nube: „D’r Schwoab regiert<br />

die Welt“<br />

Ort: Kursaal, Zeit: 20 Uhr<br />

28.10.11 Flein<br />

Lisa Fitz: „Super Plus! – Tanken &<br />

Beten“<br />

Ort: Flina Kulturhalle, Zeit: 20 Uhr<br />

29.10.11 Abstatt<br />

Bernd Kohlhepp: „Hämmerle trifft<br />

Elvis“<br />

Ort: Vereinszentrum Goldschmiedstraße,<br />

Zeit: 20 Uhr<br />

KONZERTE<br />

2.10.11 Künzelsau<br />

20 Jahre Würth Chor und Würth<br />

Band, Jubiläumskonzert<br />

Ort: Freie Schule Anne-Sophie<br />

Zeit: 19 Uhr<br />

8.10.11 Bad Mergentheim<br />

„Hänsel und Gretel“, von Engelbert<br />

Humperdinck<br />

Ort: Kurhaus Großer Kursaal<br />

Zeit: 19.30 Uhr<br />

16.10.11 Künzelsau-Gaisbach<br />

Musik-Werkstatt Würth „Laut und<br />

leise“, mit Matthias Holtmann<br />

Ort: Akademie Würth, Alma-Würth-<br />

Saal, Zeit: 11 Uhr<br />

21.10.11 Weinsberg<br />

Romantischer Klavierabend mit<br />

Massimo Folliero (Italien)<br />

Ort: Klinikum am Weissenhof<br />

Zeit: 20 Uhr<br />

23.10.11 Bad Wimpfen<br />

Romantisches Klavierkonzert,<br />

Massimo Folliero spielt Werke von<br />

Schubert, Chopin, Liszt<br />

Ort: Altes Spital, Zeit: 20 Uhr<br />

23.10.11 Kirchberg an der Jagst<br />

Schloss-Konzerte „solo für drei“,<br />

Harfenkonzert, altirische<br />

Volksweisen<br />

Ort: Rittersaal des Schlosses<br />

Zeit: 17 Uhr<br />

23.10.11 Wertheim<br />

Meisterkonzert im Schlösschen mit<br />

Orfeo Mandozzi, Violoncello und<br />

Ulrike Payer, Klavier<br />

Ort: Schlösschen im Hofgarten<br />

Zeit: 17 Uhr<br />

MIX<br />

8.10.11 <strong>Heilbronn</strong><br />

Neurologisch-Psychiatrischer<br />

Gesundheitstag der niedergelassenen<br />

Ärzte<br />

Ort: Tanzschule Brenner<br />

Zeit: 10 Uhr<br />

8.- <strong>Heilbronn</strong><br />

9.10.11 Jazz & Einkauf, Live-Jazz-Musik<br />

Ort: Innenstadt<br />

8.- Künzelsau<br />

9.10.11 32. Neuwagenmarkt<br />

Ort: Innenstadt<br />

13.10.11 Bad Mergentheim<br />

Das Kultmusical „Hair“<br />

Ort: Kurhaus Großer Kursaal<br />

Zeit: 19.30 Uhr<br />

14.10.11 Lauda-Königshofen<br />

Jazz in der Aula: Barrelhouse<br />

Jazz Gala<br />

Ort: Martin-Schleyer-Gymnasium<br />

Zeit: 20 Uhr<br />

17.10.11 Tauberbischofsheim<br />

Hellmuth Karasek: „Soll das ein<br />

Witz sein?“<br />

Ort: Engelsaal, Zeit: 20 Uhr<br />

17.- Wüstenrot<br />

23.10.11 Betreute Herbstferienwoche<br />

Ort: Seniorenzentrum Martha Maria<br />

KONTAKT<br />

Bürgerinitiative pro Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />

<strong>Franken</strong> e.V., c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach, 74650 Künzelsau<br />

Ansprechpartner für Termine:<br />

Ralph Wachter, Tel. 0 79 40/15 23 29<br />

Internet: www.pro-region.de<br />

25.10.11 Zaberfeld<br />

Krämermarkt in der Innenstadt<br />

26.10.11 Ilshofen<br />

Annaweech<br />

Ort: Stadthalle, Zeit: 20 Uhr<br />

27.10.11 Bad Mergentheim<br />

„50 Jahre Stephan Sulke“,<br />

Ort: Kurhaus Großer Kursaal<br />

Zeit: 19.30 Uhr<br />

27.10.11 Künzelsau<br />

Pasadena Roof Orchestra /<br />

Helen Schneider<br />

Ort: Freie Schule Anne-Sophie<br />

Zeit: 20 Uhr<br />

28.10.11 Gaildorf-Unterrot<br />

Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle<br />

Ort: Festhalle, Zeit: 20 Uhr<br />

28.10.11 Künzelsau<br />

Simon-Judä-Krämermarkt<br />

Ort: Innenstadt<br />

28.10.11 Schwaigern<br />

Lange Einkaufsnacht „Feier-Abend“<br />

Ort: Innenstadt<br />

30.10.11 Offenau<br />

Zuckerrübenmarkt mit verkaufsoffenem<br />

Sonntag<br />

Ort: Innenstadt, Zeit: 10 Uhr<br />

THEATER<br />

8.10.11 Ilshofen<br />

Württembergische Landesbühne<br />

Esslingen: „Nathan der Weise“<br />

Ort: Stadthalle, Zeit: 20 Uhr<br />

15.10.11 <strong>Heilbronn</strong><br />

Premiere: „Die Präsidentinnen“<br />

Ort: Kammerspiele, Zeit: 20 Uhr<br />

16.10.11 Eppingen<br />

Badische Landesbühne:<br />

„Der zerbrochene Krug“<br />

Ort: Stadthalle, Zeit: 19.30 Uhr<br />

19.10.11 Bad Wimpfen<br />

Badische Landesbühne: „I will<br />

survive – ein musikalisches Überlebenstraining“<br />

Ort: Kursaal, Zeit: 19.30 Uhr<br />

27.10.11 <strong>Heilbronn</strong><br />

Premiere: „Die Wanze“<br />

Ort: Kammerspiele, Zeit: 11 Uhr<br />

PRO-MAGAZIN 10/2011 77<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Weitere Termine unter www.pro-region.de


MENSCHEN AUS DER REGION<br />

Der REGIONAUT<br />

Gut zwölf Jahre hat Steffen Schoch unermüdlich für die Region<br />

geworben. In <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>, Deutschland und Europa. Nun<br />

geht der WHF-Chef von Bord – mit einem weinenden Auge.<br />

Ich verlasse die Region ja nicht“, winkt<br />

Steffen Schoch ab. „Ich wohne weiterhier<br />

und wechsle nur den Arbeitsplatz“,<br />

so der Geschäftsführer der <strong>Wirtschaftsregion</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> (WHF).<br />

Und doch ist sein Weggang ein Einschnitt<br />

in seinem Leben und in der Institution,<br />

die er seit ihrer Gründung leitete.<br />

Denn seine Heimatregion zu vermarkten<br />

und für sie in Deutschland, Europa<br />

und der Welt zu werben, war für den<br />

45-jährigen gebürtigen <strong>Heilbronn</strong>er, der<br />

in Talheim wohnt, kein Job wie jeder andere.<br />

„Was kann es Schöneres geben, als<br />

Hat zwölf Jahre die Fahne der Region<br />

hochgehalten: Nun verlässt Steffen Schoch<br />

die <strong>Wirtschaftsregion</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>.<br />

die Region zu vertreten, die man liebt<br />

und in der man lebt“, so Schoch. Dass<br />

er diese Region dennoch zum Jahresende<br />

beruflich verlässt, liegt zum einen an<br />

der noch unklaren Struktur, wie die WHF<br />

in Zukunft aufgestellt sein soll und zum<br />

anderen an der Herausforderung, die ihn<br />

an seinem neuen Job als Unternehmensberater<br />

in einer renommierten international<br />

agierenden Personalberatungsagentur<br />

reizt. „Dass man tatsächlich die Kräfte<br />

bündelt und die WHF als übergeordnetes<br />

Dach für Wirtschaftsförderung, Tourismus<br />

und Marketing für die ganze Region<br />

78 PRO-MAGAZIN 10/2011<br />

FOTO: Privat<br />

installiert, das hat nicht so recht funktioniert<br />

oder man hat es nicht wirklich<br />

gewollt“, nennt Steffen Schoch eines der<br />

Probleme seiner zwölfjährigen Amtszeit.<br />

Dem stehen eine ganze Reihe Erfolge<br />

gegenüber. Veranstaltungen im Landtag<br />

von Baden-Württemberg und die Stallwächterparty<br />

in Berlin 2001 und 2008<br />

hat Steffen Schoch ebenso organisiert wie<br />

die Präsentation der Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />

<strong>Franken</strong> bei der Einweihung der badenwürttembergischen<br />

Landesvertretung in<br />

Brüssel und die WM-Drehscheibe Süd<br />

zur Fußball-WM 2006 mit den hervorragend<br />

besuchten Fandörfern in <strong>Heilbronn</strong>,<br />

Tauberbischofsheim und Ilshofen.<br />

Bleiben wird auch das Markenzeichen<br />

„Region der Weltmarktführer“, das Steffen<br />

Schoch durch die Strategietreffen der<br />

Weltmarktführer und die Installation des<br />

ersten Deutschen Kongresses der Weltmarktführer<br />

im Januar 2011 in Schwäbisch<br />

Hall kreierte. „Ich glaube schon,<br />

dass ich dadurch einen Beitrag leisten<br />

konnte, um <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> bekannter<br />

zu machen und das Regionsbewusstsein<br />

zu schärfen“, so der Vater von sechsjährigen<br />

Zwillingen, der Kochen, Reisen, Radfahren<br />

und Wein zu seinen Hobbys zählt.<br />

Ein wenig stolz ist er auch auf die Einrichtung<br />

der größten regionalen Akademikerbörse<br />

Europas mit jährlich über 1,8<br />

Millionen Jobaufrufen und das europaweite<br />

Hochschulnetzwerk zur Fachkräftegewinnung.<br />

Schoch hat dessen Betrieb<br />

bereits 2003 gestartet, als von Fachkräftemangel<br />

noch nicht die Rede war.<br />

Seinem Nachfolger, der noch nicht<br />

feststeht, will er keine Ratschläge geben,<br />

er hofft aber, dass dieser mit klaren Vorgaben<br />

starten kann. „Eine gut aufgestellte<br />

WHF mit den großen Gesellschaftern<br />

IHK, Stadt <strong>Heilbronn</strong>, den Landkreisen,<br />

dem Regionalverband und dem Handwerk<br />

im Rücken wird auch weiterhin einiges<br />

bewegen“, sagt er. Dies wird der leidenschaftliche<br />

Akkordeon-Spieler künftig<br />

von außen betrachten – nicht ohne einen<br />

Schuss Wehmut. Thomas Zimmermann<br />

IMPRESSUM<br />

pro – Magazin<br />

für die Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />

pro Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> e.V.<br />

www.pro-region.de<br />

Gründer: Hans P. Eppinger<br />

Herausgeber: Eppinger-Verlag<br />

GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführung: Jürgen Eppinger,<br />

Nicole Klingenschmitt<br />

Chefredakteur: Thomas Zimmermann (zim)<br />

Bildredaktion: Ramona Fritz (rf)<br />

Schlussredaktion: Jörg Benzing<br />

Redaktionelle Mitarbeiter<br />

dieser Ausgabe: Gustav Döttling, Carlheinz<br />

Gräter, Simone Heiland<br />

Gastautoren: Rudolf Bühler, Dr. Walter<br />

Döring, Prof. Dr. Hubert Klausmann, Walter<br />

Kress, Franz Untersteller, Prof. Dr. Martin<br />

Wietschel<br />

Layout & Grafik: Stefanie Schumm<br />

Anzeigenleitung: Jürgen Eppinger<br />

Tel. (07 91) 9 50 61-11<br />

j.eppinger@eppinger-verlag.de<br />

Anzeigenberatung:<br />

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Nicole Genthner, Tel. (07 91) 9 50 61-34<br />

n.genthner@eppinger-verlag.de<br />

Klaus Kopplin, Tel. (07 91) 9 50 61-23<br />

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Es gilt die Anzeigen-Preisliste Nr. 12<br />

vom 1. 1. 2011<br />

Vertrieb: Jannis Eppinger<br />

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beträgt 38,16 Euro. Die Bezugszeit gilt<br />

ganzjährig und verlängert sich automatisch,<br />

falls nicht drei Monate vor Ablauf schriftlich<br />

gekündigt wird. Nachdruck und Vervielfältigung<br />

– auch auszugsweise – nur mit<br />

Genehmigung des Verlages. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Bilder und<br />

Bücher übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />

Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht in jedem Fall<br />

die Meinung der Redak tion wieder.<br />

ISSN 1615-7524<br />

Die nächste Ausgabe<br />

erscheint am<br />

31. Oktober 2011


Deutschland<br />

Schwäbisch Hall Land<br />

Wohin Sie auch schauen. Überall bauen Menschen mit<br />

uns auf Sicherheit, auf Geborgenheit, auf Verlässlichkeit<br />

und Beständigkeit. Heimat schaffen. Mit der Nr. 1.*<br />

*Bzgl. der Kundenanzahl privater Bausparkassen.

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