Grün heißt, es ist alles in Ordnung - Heidewasser GmbH
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H A L d e n s L e b e n „U n T e r e O H r e “<br />
G EE E M EE E I NN N DD D E N (3) (4) Hillersleben<br />
Auf der Straße der Romanik<br />
Hillersleben hat e<strong>in</strong>e b<strong>es</strong>ondere<br />
G<strong>es</strong>chichte. Der Ort<br />
diente über e<strong>in</strong> halb<strong>es</strong> Jahrhundert<br />
als Militärstandort,<br />
bot zuvor Waisenk<strong>in</strong>dern<br />
Zuflucht und entwickelte<br />
sich zu e<strong>in</strong>er aktiven wie attraktiven<br />
Geme<strong>in</strong>de.<br />
Zu Hillersleben gehören der ursprüngliche<br />
Ort und die Siedlung. Letztere<br />
<strong>ist</strong> erst Mitte der 1930er Jahre entstanden.<br />
Der Name „Hild<strong>es</strong>leve“<br />
wurde erstmalig im 11. Jahrhundert<br />
im Zusammenhang mit dem Kloster<br />
erwähnt. Die Klosterkirche <strong>ist</strong> heute<br />
das Schmuckstück und der Grund,<br />
warum die Straße der Romanik hierh<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>en Schlenker macht. „In di<strong>es</strong>em<br />
Jahr wurden uns endlich Fördermittel<br />
gewährt, um die Klosterkirche<br />
r<strong>es</strong>taurieren zu können“ freut sich Hans<br />
Hirche, frisch gewählter ehrenamtlicher<br />
Bürgerme<strong>ist</strong>er.<br />
Sternwanderer<br />
In der Siedlung wohnten <strong>in</strong> den<br />
1930er Jahren ausschließlich Arbeiter,<br />
Ang<strong>es</strong>tellte und Wehrmachtsangehörige<br />
d<strong>es</strong> naheliegenden Schießplatz<strong>es</strong>,<br />
der Kasernen und d<strong>es</strong> Militärgebäud<strong>es</strong>.<br />
Die fasch<strong>ist</strong>ische Militär-<br />
Hillersleben zählt<br />
877 E<strong>in</strong>wohner und wird<br />
kommunalpolitisch von<br />
der Verwaltungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
„Südheide“ <strong>in</strong><br />
Colbitz betreut.<br />
Es liegt etwa sechs km<br />
südöstlich von<br />
Haldensleben.<br />
führung hatte das Heer<strong>es</strong>waffenamt<br />
beauftragt, <strong>in</strong> Hillersleben G<strong>es</strong>chütze,<br />
Handfeuerwaffen und Munition zu<br />
t<strong>es</strong>ten. Nach dem Krieg übernahm die<br />
Sowjetarmee das Gelände. Seit ihrem<br />
Abzug liegt <strong>es</strong> brach. „Wir wünschen<br />
uns e<strong>in</strong>e schnelle weitere Verwendung,<br />
da die Gebäude immer d<strong>es</strong>olater<br />
werden“ hofft Hans Hirche.<br />
Die Siedlung dagegen hat sich zu<br />
e<strong>in</strong>em schmucken Wohnort herausgeputzt.<br />
Überhaupt <strong>ist</strong> die Geme<strong>in</strong>de<br />
sehr lebendig. Oster- und Maifeuer,<br />
das Kastanienf<strong>es</strong>t oder die Sternwanderung<br />
haben längst Tradition.<br />
Aus fünf Richtungen wandern die<br />
E<strong>in</strong>wohner von Born, Hillersleben,<br />
Colbitz, Neuenhofe und M<strong>es</strong>eberg/<br />
L<strong>in</strong>dhorst jed<strong>es</strong> Jahr am 3. Oktober<br />
zum Jägerstieg. Dort steht e<strong>in</strong> Gedenkste<strong>in</strong>,<br />
der am gleichen Tag 1997<br />
zum F<strong>es</strong>t der deutschen E<strong>in</strong>heit e<strong>in</strong>ge-<br />
weiht wurde. Hauptorganisator dafür<br />
und anderer Veranstaltungen <strong>ist</strong> der<br />
„Vere<strong>in</strong> am Köhlerberg“.<br />
Schulstandort und<br />
Waisenhaus<br />
In Zeiten der DDR war Hillersleben<br />
e<strong>in</strong> zentraler Schulstandort. Auch<br />
heute <strong>ist</strong> hier e<strong>in</strong>e Grundschule aktiv.<br />
G<strong>es</strong>chäfte und Industrie gibt <strong>es</strong>, bis<br />
auf das Autohaus am Rande, wenig.<br />
Ende d<strong>es</strong> 19. Jahrhunderts entstand<br />
<strong>in</strong> Hillersleben, aus e<strong>in</strong>er Zufluchtsstätte<br />
für verwahrloste K<strong>in</strong>der, e<strong>in</strong><br />
Waisenhaus. Es brannte im Jahre<br />
1920 ab und wurde nicht wieder aufgebaut.<br />
E<strong>in</strong> G<strong>in</strong>kobaum ziert den Hof d<strong>es</strong> K<strong>in</strong>dergartens<br />
<strong>in</strong> Hillersleben.<br />
Abwasserwirtschaftliche Daten<br />
Drei Pumpwerke,<br />
2.745 m Mischwasserkanäle,<br />
3.910 m Schmutzwasserkanäle,<br />
2.299 m Regenwasserkanalisation<br />
se I T e n 6/7<br />
Das Hillersleben sehr gepflegt<br />
<strong>ist</strong>, verdankt <strong>es</strong> seit<br />
1997 auch se<strong>in</strong>er Zugehörigkeit<br />
zum Programm für<br />
Dorferneuerung.<br />
Dorferneuerung.<br />
Die <strong>in</strong>nen neu<br />
r<strong>es</strong>taurierte<br />
Klosterkirche.<br />
Bürgerme<strong>ist</strong>er Hans Hirche<br />
(l.) im G<strong>es</strong>präch mit dem<br />
85jährigen Paul Walbaum,<br />
e<strong>in</strong>em Hillerslebener Urg<strong>es</strong>te<strong>in</strong>.<br />
Er hat, bis auf e<strong>in</strong>ige<br />
Kriegsjahre, immer <strong>in</strong><br />
Hillersleben gewohnt und<br />
gewirkt.<br />
K U R Z E R DR A H T<br />
AVH „Untere Ohre“<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di.: 9–12 Uhr, 13–18 Uhr<br />
Do.: 7–13 Uhr<br />
Tel.: (0 39 04) 6 68 06<br />
E-Mail:<br />
<strong>in</strong>fo@avh-untere-ohre.de<br />
www.avh-untere-ohre.de<br />
Bereitschaftsdienst:<br />
(0 39 04) 6 68 06