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con moto | Nr. 6

Das Magazin des Staatsorchesters RHEINISCHE PHILHARMONIE Titelthema: Das Staatsorchester von 1973 bis heute

Das Magazin des Staatsorchesters RHEINISCHE PHILHARMONIE

Titelthema:
Das Staatsorchester von 1973 bis heute

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DAS MAGAZIN DES STAATSORCHESTERS RHEINISCHE PHILHARMONIE Nr. 6 I 03 2020 - 09 2020

Das Staatsorchester

von 1973 bis heute


Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

liebe Konzertbesucher und Freunde des Orchesters,

erst vor wenigen Wochen begann das Jahr, in dem einem der größten Komponisten

aller Zeiten weltweit bei schier unzähligen Konzerten oder sonstigen

Aktivitäten gedacht wird. Ich denke, Sie alle wissen natürlich, dass vor

250 Jahren Ludwig van Beethoven im Dezember in Bonn geboren wurde.

Und auch wir nähern uns in diesem Jahr in vier speziellen Veranstaltungen

diesem Komponisten inhaltlich, wovon zwei der Konzerte noch in diese

Spielzeit fallen und die anderen zwei zu Beginn der kommenden Saison von

uns präsentiert werden.

Besonders wichtig war es uns, dass eines der Projekte ausdrücklich ein

Konzert für Schulen und Familien ist, und wer den Schauspieler Jörg Schade

und seine Kolleginnen und Kollegen schon einmal im Görreshaus erlebt hat,

weiß, dass auch bei dem Programm „Beethoven zieht wieder um“ mit viel

Spaß und Freude zu rechnen ist. Die Nachfrage zu unserem Familienkonzert

am Sonntagvormittag war übrigens bereits so groß, dass es schon ausverkauft

ist, und für das angesetzte Zusatzkonzert am Nachmittag läuft der

Kartenverkauf ebenfalls auf Hochtouren. Wer die Veranstaltung also nicht

verpassen will, sollte sich nun zeitig um Karten kümmern.

Auch unser zweites Konzert ist für Zuhörer aller Altersklassen gedacht,

denn es findet im Rahmen der Reihe „Die Rheinische Extra“ in der Rhein-

Mosel-Halle statt, bei der mit der Kartenaktion „Extraplatz“ ganz besonders

ein Angebot an junge Zuhörerinnen und Zuhörer gemacht wird. Und das

Kommen lohnt sich, denn auf dem Programm steht neben Beethovens

legendärer Sinfonie Nr. 3, die den Titel „Eroica“ trägt, auch sein 1. Klavierkonzert,

für das wir den Pianisten Martin Stadtfeld gewinnen konnten,

der in der Region ja zu Recht kein Unbekannter ist. Leiten wird dieses Programm,

das den Titel „Alles Beethoven“ trägt, selbstverständlich unser

Chefdirigent Garry Walker.

Er dirigiert auch im Juli das große Open-Air-Konzert auf der Festung Ehrenbreitstein.

In Zusammenarbeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen vom

Theater Koblenz können wir endlich wieder eine sommerliche Veranstaltung

dieser Art anbieten. „Vive la France“ lautet der Titel, und das Dabeisein

sollten Musikbegeisterte nicht verpassen.

Genauso wie es sich natürlich auch lohnt, eines unserer vielen anderen

Konzerte bis zum Sommer zu besuchen, die Sie alle in diesem Magazin finden.

Ich wünsche Ihnen erneut viel Freude bei der Lektüre und hoffe, Sie in dem

einen oder anderen unserer Konzerte wieder sehen zu dürfen.

Denn, wie Sie wissen, sind Sie uns wie immer jederzeit willkommen!

In herzlicher Verbundenheit, Ihr

KOBLENZER ORCHESTERGESCHICHTE 3

KONZERTE DES MUSIK-INSTITUTS KOBLENZ 6

ORCHESTERKONZERTE IM GÖRRESHAUS 8

DIE RHEINISCHE EXTRA 10

PREMIERE IM THEATER KOBLENZ 12

KLASSIK OPEN AIR AUF EHRENBREITSTEIN 14

DIE RHEINISCHE IN AMSTERDAM 15

SCHUL- UND FAMILIENKONZERTE 16

RHEINISCHE INTERN 17

B.E.N.K – BAD EMSER NEUE KLÄNGE 18

THE RHINE PHILLIS ORCHESTRA 19

STUNDE DER PHILHARMONIE 20

MENSCHEN DER RHEINISCHEN 22

STIFTUNG UND FREUNDESKREIS 24

KONZERTKALENDER / IMPRESSUM 25

ZUM ANGESEHENEN

STAATSORCHESTER

DES 21. JAHRHUNDERTS

Der Geschichte zweiter Teil von 1973 bis in die Gegenwart

„Das Land Rheinland-Pfalz übernimmt das

Sinfonieorchester des Vereins Rheinische

Philharmonie e.V. mit Wirkung zum 1. Juli

1973 (...) Mit der Übernahme des Orchesters

in seine Trägerschaft will das Land zu

einer Intensivierung des Musiklebens im

Lande beitragen.“ So steht es im Paragraph

1.1 des Übernahmevertrags. Das Koblenzer

Staatsorchester ist geboren, mit rund

70 Musikern, einem Dirigenten, einem

Geschäftsführer und einigen Angestellten,

es trägt seither den Namen „Staatsorchester

Rheinische Philharmonie“.

Dessen erster musikalischer Leiter wird

Wolfgang Balzer. Bereits in der Spielzeit

1972/1973 haben die Musiker den jungen

Dirigenten gewählt, der zuvor 1. Kapellmeister

der Frankfurter Oper war. Balzer

leitet auch das Festkonzert anlässlich

der Ernennung zum Staatsorchester am

5. September 1973. Zu Beginn der Spielzeit

1975/1976 wird Pierre Stoll Generalmusikdirektor;

er war zuvor 1. Kapellmeister der

Straßburger Oper. Ihm folgt 1981/1982

James Lockhart als GMD nach Koblenz.

Der hier bald sehr beliebte Schotte mit

dem feurigen Naturell war zuvor gefragter

Von Andreas Pecht

IN DER VORIGEN AUSGABE DIESES MAGAZINS HATTE ICH ÜBER MARKSTEINE DER FRÜHEREN UND

FRÜHESTEN KOBLENZER ORCHESTERGESCHICHTE GESCHRIEBEN – BEGINNEND ANNO 1654, BIS ZUR

GRÜNDUNG DER RHEINISCHEN PHILHARMONIE 1945, ENDEND BEI DER UMWANDLUNG IN EIN RHEIN-

LAND-PFÄLZISCHES STAATSORCHESTER 1973. SEITHER WURDE DER AUTOR MEHRFACH GEBETEN,

ZUMAL VON JÜNGEREN UND NICHT SCHON SEIT JAHRZEHNTEN IN KOBLENZ LEBENDEN MUSIKFREUNDEN,

DIESE ERZÄHLUNG DOCH BIS IN DIE GEGENWART FORTZUSETZEN. DIESER BITTE SEI HIERMIT GERNE

ENTSPROCHEN.

Gastdirigent an vielen Häusern und Professor

am Royal College in London. Als Lockhart

1991 aufhört, ernennt ihn der damalige

Ministerpräsident Rudolf Scharping

zum Ehrendirigenten des Orchesters.

Es sind Jahrzehnte voller Schaffensdrang.

Für den Südwestfunk spielen die Koblenzer

ab Mitte der 1970er-Jahre zahlreiche

Aufnahmen ein. Zugleich entstehen in

rascher Folge Schallplattenproduktionen.

Neben dem opulenten heimischen Pensum

als Konzert- und Theaterorchester

stehen Tourneen nach Süddeutschland,

Günter Müller-Rogalla

2

3



über die Jahre zahlreiche Sonderprogramme und diverse Gastveranstaltungen

hinzu. So hat sich das historische Görreshaus seit

dem Einzug des Orchesters 1985 zu einem lebendigen Zentrum

klassischer Musik mitten in der Koblenzer Altstadt entwickelt.

apparat, den man hierorts in solcher Größe noch nie erlebte:

das Koblenzer Staatsorchester, die Philharmonie Heidelberg,

zehn Chöre, sechs Solisten – insgesamt 600 Mitwirkende sind

für Arnold Schönbergs „Gurrelieder“ aufgeboten.

Frankreich oder in die Schweiz auf dem Programm. Es kommt

auch eine Zeit des Abschieds: Erhard May, der umtriebige Vorkämpfer

des Orchesters und schließlich dessen Intendant, geht

1984 in Pension. Doch bevor er sein Amt an Veit S. Berger übergibt,

verschafft er der Rheinischen noch ein neues, dauerhaftes

Zuhause. Denn ein Problem bleibt mit der Verstaatlichung 1973

weiterhin ungelöst: Die Philharmonie hat kein eigenes Domizil.

Das Görreshaus, in dem die Musiker in der Nachkriegszeit

unter anderem geprobt hatten, war aus baulichen Gründen von

der Polizei versiegelt worden. Das kunsthistorisch wertvolle

altdeutsch-neugotische Gebäude drohte zu verfallen.

Und das Orchester? Wechselt für jede Probe die Säle. Mit Handkarren

transportieren die Orchesterwarte die Instrumente quer

durch die Stadt. Zwölf Jahre dauert dieser Zustand an. Jahre, in

denen May so manche Mittagspause um das alte Haus herumschleicht

und überlegt, wie es wohl zu retten sei. Ein Zustand, der

länger nicht akzeptiert werden kann – zumal zeitgleich das Land

für die Staatsphilharmonie Ludwigshafen den Neubau eines

eigenen Hauses beschlossen hat. „Ich nutzte dann meine politischen

Kontakte, insbesondere zum Koblenzer Oberbürgermeister

Willi Hörter, sodass das Haus dann doch mit viel Aufwand instand

gesetzt und restauriert wurde“, heißt es in Mays Erinnerungen.

Das klingt einfacher, als es war. Nach zähem Ringen übereignet

die Stadt Koblenz die Liegenschaft kostenlos dem Land – unter

der Bedingung, das historische Gebäude zu sanieren, zu restaurieren

und für eine Nutzung durch das Orchester herzurichten.

Es werden Probezimmer und Büroräume eingebaut. Der Saal wird

stilvoll rekonstruiert. Kronleuchter, Holzvertäfelungen und Wandmalereien

aus dem 19. Jahrhundert, durch Säulen gegliederte

Kopfemporen und eine Seitenloge geben ihm ein ganz eigenes

Gepräge. Gebäude und Saal in der Eltzerhofstraße stammen aus

dem Jahr 1865 und gehen wie so manches am Rhein-Mosel-Eck

auf eine Bürgerinitiative zurück. Das Görreshaus ist eine Gründung

des Katholischen Lesevereins Koblenz – und wäre wahrscheinlich

nie gebaut worden, hätten sich die Mitglieder zwecks

Finanzierung ihres Vereinshauses damals nicht zu einer Spargemeinschaft

zusammengetan. Lange Zeit eine gute Adresse für das

städtische Geistesleben, schrieb das Görreshaus nach dem Zweiten

Weltkrieg auch Landesgeschichte: Von Sommer 1947 bis

Mai 1951 war es Sitz des ersten rheinland-pfälzischen Landtages.

Am 16. August 1985 ist es soweit: Zu ihrem 40. Geburtstag zieht

die Rheinische mit einem Gala-Konzert und der 2. Sinfonie von

Gustav Mahler ins Görreshaus als fester Heimstatt ein. Das Haus

hat einen der bemerkenswertesten historischen Säle in Koblenz.

Beim Probesaal allein konnte und sollte es nicht bleiben. Schon

1986 rief der damalige Intendant Richard Stracke – allfällig mit

dampfender Pfeife und gesegnetem Humor anzutreffen – eine

Kammerkonzert-Reihe im Görreshaus ins Leben. In Lockharts

Nachfolge übernimmt 1991 Christian Kluttig die Position des GMD

– als Dirigent des Händel-Festspielorchesters in Halle ist er da in

Kennerkreisen bereits ein Begriff. Unter seiner Leitung und der

Intendanz (1986 – 1997) von Stracke wurden die „Orchesterkonzerte

im Görreshaus“ eingeführt. Auch sie existieren bis auf den

heutigen Tag, bieten an vier Sonntagnachmittagen pro Saison

erlesene bis konzeptionell ungewöhnliche Konzertprogramme

mit großem Orchester und namhaften Solisten. Zu den beiden

Reihen der Kammermusik- und Orchesterkonzerte gesellt sich

ein breites Spektrum von Kinder- und Jugendkonzerten, kommen

Anfang der 1990er schreibt die Rheinische wieder lokale Musikgeschichte:

Anlässlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Koblenz 1992

macht Kluttig die Festung Ehrenbreitstein zur Freilicht-Musikbühne.

Beethovens „Fidelio“, gespielt in den historischen Gemäuern

der preußischen Befestigungsanlage, wird zum sommerlichen

Jubiläumsereignis. Gleiches gilt für die Aufführung von Mahlers

„Sinfonie der Tausend“ in der Sporthalle Oberwerth, bei der nicht

nur die Mitglieder der Rheinischen Philharmonie mitwirken,

sondern auch ein Großteil des Orchesters der Bonner Beethovenhalle.

Mahlers Sinfonie erreicht 9000 Zuhörer – auch Haupt- und

Generalprobe sind öffentlich.

Von nun an zieht es die Rheinische zudem weiter hinaus in die

Welt. 1998 wird Shao-Chia Lü als Nachfolger von Christian Kluttig

neuer GMD. Der stets zurückhaltende, ernsthaft-freundliche

Taiwanese hatte sich spätestens mit seinem triumphalen Debüt

als Konzertdirigent bei den Münchner Philharmonikern einen

Namen gemacht. Unter seiner Leitung – und der Intendanz von

Rainer Neumann – geht es erstmals nach Asien. Das Orchester

unternimmt eine China-Tournee nach Shanghai, Peking, Fuzhou.

Und 2002 gastiert mit den Koblenzer Musikern erstmals ein

Sinfonieorchester im zentralafrikanischen Ruanda. Die Afrika-

Tour anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Partnerschaft

zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda umfasst sieben Konzerte.

2003 taucht plötzlich ein mit der Verstaatlichung 1973 überwunden

geglaubtes Gefühl wieder auf: Sorge um den Fortbestand

der Rheinischen Philharmonie als vollwertiges Sinfonieorchester.

Denn das Land will sparen, und das Kulturministerium in Mainz

plant deshalb eine Orchesterstrukturreform. In Rede steht für die

drei landeseigenen Orchester in Ludwigshafen, Mainz und Koblenz

eine erhebliche Reduzierung der Musikerstellen sowie ihre

kooperative Vernetzung unter einer gemeinsamen Generalintendanz.

Weil Musiker und Musikfreunde vor allem in Mainz und

Koblenz einen die Spielqualität und Repertoirefähigkeit beträchtlich

einschränkenden Aderlass befürchten, kommt es beiderorts

zu mannigfachen Protesten.

Die ziehen sich über Monate hin. Dabei wird deutlich, wie

stark die Rheinische Philharmonie im öffentlichen Leben der

heimischen Region verankert ist: Zahllose Bürger beteiligen sich

an Protestaktionen in Koblenz und Umgebung, gut 60 000

Unterschriften kommen für den Erhalt des Orchesters in seiner

gewohnten Stärke zusammen. Der Protest erwirkt einen Kompromiss

– Koblenz und das nördliche Rheinland-Pfalz erfreuen

sich weiterhin an ihrem vollwertigen, bald auch wieder mit

eigener Intendanz ausgestatteten Staatsorchester Rheinische

Philharmonie. Als im März 2004 rund 3000 Besucher zum Jubiläumskonzert

„350 Jahre Orchester Koblenz“ in die Sporthalle

Oberwerth strömen, wirkt der Schulterschluss zwischen Orchester

und Öffentlichkeit nach. Der Abend ist nicht nur musikalisch

ein denkwürdiges Ereignis. Shao Chia Lü leitet einen Musizier-

2005 übernimmt Daniel Raiskin von Lü die Stabführung bei der

Rheinischen. Rund elf Jahre prägt er Orchester und dessen Programmatik

mit beträchtlichem Erfolg – obwohl er und der 2010

als Nachfolger von Neumann ins Intendantenamt berufene Frank

Lefers auch manche Widrigkeit zu bestehen haben. Anfangs hat

Raiskin es noch mit unangenehmen Wirkungen der Orchesterreform

zu tun. Dann trifft ihn, die Rheinische Philharmonie und

das Musik-Institut Koblenz das Problem „Generalsanierung der

Rhein-Mosel-Halle“ in den beiden Spielzeiten 2010/11 und

2011/12 mit voller Wucht. Wegen der Bauarbeiten müssen die

großen Anrechtskonzerte des Musik-Instituts in die Sporthalle

Oberwerth ausweichen – die das Dreifache an Publikum fasst

und klassikakustisch ein Albtraum ist.

Dank beträchtlichen Technikaufwands, reduzierter Anzahl von

Konzerten, die aber mit Solisten von Weltrang wie Julian Rachlin,

Mischa Maisky oder Eva Kupiec besetzt sind, sowie zahlreichen

Unterstützern und des spielfreudigen Engagements der Rheinischen

Philharmonie unter Raiskin kann die „Notsaison“ 2010/11

doch mit Bravour und viel öffentlichem Zuspruch über die Bühne

gebracht werden. Dann die Hiobsbotschaft: Die Bauarbeiten an

der Rhein-Mosel-Halle werden auch die gesamte Spielzeit

2011/12 andauern. Traurige Folge: Erstmals muss in der zweiten

Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Jahrgang Anrechtskonzerte

vollständig ausfallen. Es ist eine schwierige Zeit, die vor und hinter

den Kulissen durchaus nicht spannungsfrei verläuft, aber schließlich

doch glücklich überwunden wird.

2014 übernimmt Günter Müller-Rogalla das Intendantenamt

bei der Rheinischen Philharmonie – und sieht sich unerwartet

sogleich mit dem Umstand konfrontiert, dass Raiskin sein Engagement

in Koblenz beenden will und also ein neuer Chefdirigent zu

suchen ist. Der Übergang zu Garry Walker ist nicht reibungslos,

denn für die Spielzeit 2016/17 ist der alte Orchesterleiter schon

weg, der neue aber noch nicht verfügbar. Müller-Rogalla muss

die Saison im Alleingang managen, Orchester und Publikum

erleben ein Jahr mit von Konzert zu Konzert wechselnden Dirigenten.

Und siehe: Alle Beteiligten sprechen im Nachhinein zwar

von einem anstrengenden, jedoch auch spannenden, lehrreichen,

inspirierenden Jahr. Es erweist sich, dass Raiskin ein sehr stabiles

und flexibles Orchester hinterlassen hat, das auch unter gänzlich

verschiedenen Stabführungen auf hohem Niveau musiziert. An

dieses Niveau kann Garry Walker bei seinem Dienstantritt als

neuer Chefdirigent im Herbst 2017 anknüpfen – und es mit eigener

Handschrift weiterentwickeln. Die musikalischen Ergebnisse

dieser Arbeit haben bis dato schon viel Freude gemacht. Alles

Weitere ist nun zu erlebende Gegenwart.

4

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KONZERTE DES MUSIK-INSTITUTS KOBLENZ

MUSIKALISCHE DRAMATIK

UND TRANSZENDENZ

Von Peter Fröhlich

SEIT SEINER GRÜNDUNG VOR 210 JAHREN UNTERSTÜTZT DAS MUSIK-INSTITUT-

KOBLENZ DAS MUSIKLEBEN DER STADT. DIE RHEINISCHE PHILHARMONIE IST

DANKBAR DARÜBER, EINEN SO TRADITIONSREICHEN UND VERLÄSSLICHEN

PARTNER ZU HABEN. NACHDEM DIE BISHERIGEN KONZERTE DER LAUFENDEN

SPIELZEIT MUSIK QUER AUS EUROPA PRÄSENTIERTEN, HÖREN SIE IN DEN

KOMMENDEN BEIDEN DAS CHORSINFONISCHE STABAR MATER ANTONÍN DVORÁKS,

DAS KLARINETTENKONZERT MOZARTS SOWIE DIE IMPOSANTE FÜNFTE SINFONIE

GUSTAV MAHLERS.

Die Konzerte beginnen um 20:00 Uhr und finden in der Rhein-Mosel-Halle statt.

Fr 03 04 20

MUSIK IM ANGESICHT DES LEIDENS

Fr 08 05 20

EXTREME MUSIKALISCHE GEGENSÄTZE

Schon immer haben sich Komponisten in

ihren Werken mit Trauer und Leid, aber

auch dem Trost dahinter beschäftigt. Ein

bis heute gültiges Beispiel ist das mittelalterliche

Gedicht „Stabat mater dolorosa“

(„Es stand die Mutter schmerzerfüllt“).

Es ist unklar, ob der Autor dieses Textes,

der wohl zwischen 1200 und 1300 verfasst

wurde, Papst Innozenz III., Iacopone da

Todi oder Johannes Bonaventura oder

jemand anderes war. Jedenfalls wissen wir

von 86 Handschriften des „Stabat mater“

als Primärquellen, die verschiedenste

Bearbeitungen bis heute erfuhren. Das

Gedicht, das die trauernde Jungfrau Maria

im Angesicht ihres gekreuzigten Sohnes

beschreibt, aber auch als Bittgebet des

gläubigen Christen steht, erfuhr erst ab

dem 18. Jahrhundert eine feste Aufnahme

in die katholische Liturgie, nachdem das

Konzil von Trient im 16. Jahrhundert dies

noch unterband. Das änderte nichts daran,

dass der Text seit nahezu 600 Jahren von

vielen bedeutenden Musikern vertont

wurde, angefangen bei Josquin Desprez

über Giovanni Battista Pergolesi bis hin zu

modernen Vertonungen von Wolfgang

Rihm und Karl Jenkins.

Man sieht, dass sich viele Künstler und das

Publikum, ob religiös oder nicht, angesichts

vieler gegenwärtiger Konflikte und humanitärer

Katastrophen mit dem Mutterschmerz

des Textes und seiner zutiefst

menschlichen Aussage identifizieren

können. Ähnlich erging es in den späten

1870er Jahren Antonín Dvořák. Zwar stand

er gerade kurz vor dem großen Durchbruch

als anerkannter Komponist in Europa,

wozu das in diesem Jahr bewilligte Künstlerstipendium

beitrug, bei dessen Erhalt

ihm Johannes Brahms und Eduard Hanslick

halfen. Doch hatte Dvořák davor diverse

familiäre Schicksalsschläge zu verkraften,

nämlich den Tod einer Tochter 1875 sowie

den Unfalltod zweier weiterer Kinder 1877.

Dass der tief religiöse und für einige Jahre

als Organist tätige Dvořák Trost in der

Arbeit seines großangelegten Werkes

„Stabat mater“ fand, beweisen der zeitliche

Beginn der Komposition sowie die

Wiederaufnahme und Vollendung der

Arbeit daran. Gleichzeitig sollte dies sein

erstes großes geistliches Werk sein, mit

dem der Komponist zudem überzeugend

musikalische Symbolik – die Musik beginnt

mit dem Ton Fis durch mehrere Oktaven,

als Sinnbild des Kreuzes – barocke Chorpolyphonie,

Ariosi der Solisten und orchestrale

Sinfonik miteinander verknüpft.

Wichtig war Dvořák vor allem, dem Hörer

die Stimmung und emotionale Aussagekraft

des Textes, aber auch das Gefühl der

Seelenheils und des Trostes zu vermitteln

– nicht umsonst erinnert sein Werk an

das „Deutsche Requiem“ seines Freundes

Brahms. So wundert es nicht, dass sein

ambitioniertes „Stabat mater“ einen

höchst erfolgreichen Weg ging: Die Premiere

erfolgte 1880 unter Adolf Čech in

Prag, gefolgt von einer zweiten Aufführung

1882 in Brünn unter Leoš Janáček und

zahlreichen weiteren Darbietungen in

Europa und Amerika, wo ganz besonders

die 1884 in London geleitete Aufführung

dem Komponisten das Tor zur angelsächsischen

Welt öffnete. Im Rahmen des vorletzten

Sinfoniekonzerts des Musik-Instituts

Koblenz am 3. April 2020 wird Dvořáks

„Stabat mater“ op. 58 zusammen mit dem

Chor des Musik-Instituts und den beteiligten

Solisten unter der Leitung von Mathias

Breitschaft erklingen.

Nach der Entwicklung erster spätbarocker

Exemplare dauerte es für die Klarinette

einige Jahrzehnte, bis sie maßgeblich über

Wolfgang Amadeus Mozart die musikalische

Welt eroberte. Selbstverständlich

kommt man nicht umhin, dabei an das

berühmte Klarinettenkonzert A-Dur

Mozarts zu denken. Gerade dieses – sein

letztes – Solokonzert ist äußerst durchsichtig

instrumentiert und in seinem Charakter

eher zurückhaltend, was auch damit

zusammenhängen könnte, dass Mozart

sich zu diesem Zeitpunkt innerlich ausgebrannt

fühlte, wie er Constanze schriftlich

gestand. Das mag auch die explizite

Schlicht- und Schönheit des langsamen

Mittelsatzes erklären, der es sogar in solche

Filmklassiker wie Sidney Pollacks „Jenseits

von Afrika“ schaffte. Wissenschaftlich und

aufführungspraktisch stellt das Konzert

vor Herausforderungen: Das Autograph

ist verschollen, nur drei Erstdrucke kommen

als Primärquellen in Frage, die für

die Solostimme allerdings eine normale

A-Klarinette vorsehen. Mit Blick auf die

Solostimmführung ist es nicht unwahrscheinlich,

dass Mozart sein Werk für die

Bassettklarinette komponierte, welche der

Widmungsträger Anton Stadler spielte.

Obgleich dieses Instrument seit den 1950er

Jahren wieder hergestellt wird und das

Konzert darauf zunehmend seine Würdigung

erfährt, halten sich überwiegend

Aufführungen auf der A-Klarinette. Beim

MI-Konzert am 8. Mai 2020 wird der

gebürtige Wiener Daniel Ottensamer den

Solopart übernehmen.

Wie das Klarinettenkonzert fand auch die

Sinfonie Nr. 5 Gustav Mahlers den Weg in

die Filmmusik und zwar in keinem geringeren

Streifen als Luchino Viscontis Verfilmung

von Thomas Manns Novelle „Der

Tod in Venedig“. Dabei interpretierte der

legendäre italienische Regisseur nicht nur

auf seine Weise die Erzählung Manns,

sondern thematisierte explizit das Phänomen

Gustav Mahler. Dieser war bekanntlich

ein äußerst strenger Kapellmeister und

besessener Arbeiter, der auf seine Gesundheit

wenig Rücksicht nahm. Vor diesem

Hintergrund hat es den Anschein, als ob

gerade die Sinfonie Nr. 5, im Gegensatz zu

ihrer eher unbeschwerten Vorgängerin, die

Bedrängnisse und Verlockungen des irdischen

Lebens mit reinen Orchesterklängen

nachempfinden will. Gewaltsame Tuttiausbrüche

und brütende Resignation bestimmen

größtenteils die ersten beiden Sätze,

wohingegen der dritte ein großdimensioniertes,

irreales Scherzo jenseits aller

Normen darstellt. Erst mit dem berühmten

Adagietto an vierter Stelle kehrt Ruhe ein,

die im nahtlos folgenden Finale in einem

klassischen, scheinbar lebensfrohen Kehraus

mündet – immerhin hatte Mahler sich

1901 mit Alma Schindler vermählt, als er

an dem Werk arbeitete. Jedoch war das

„verfluchte Werk“, so der Komponist, wohl

noch nicht ausgereift: Nach der Premiere

1904 im Kölner Gürzenich revidierte Mahler

das Stück mehrmals, bis er todkrank im

Jahr 1911 die finale Version seiner Fünften

herausgab. Die Mühe hat sich gelohnt, gilt

das Werk, das in diesem Konzert unter

der Leitung von Chefdirigent Garry Walker

erklingen wird, doch bis heute als eine

seiner meistgespielten Sinfonien.

6 7



OGH

Mit musikalischen „Kinderspielen“ zwischen 1870 und 1970

werden im Orchesterkonzert im Görreshaus am 29. März 2020

Werke von Bizet, Berio, Ravel und Debussy zu hören sein, während

im darauffolgenden Konzert dieser Reihe am 24. Mai 2020

Werke der musikalischen Klassik und Romantik aus Prag und

Wien erklingen.

Von Insa Bernds

FREUNDE

der Rheinischen

Philharmonie

Vor den Konzerten findet um 15:15 Uhr eine Einführung statt.

3 4

KINDERSPIELE

So 29 03 20 16:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus So 24 05 20 16:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

VON PRAG NACH WIEN

„Kinderspiele“ ist das Konzertprogramm des Orchesterkonzertes

im Görreshaus am 29. März 2020 betitelt. Tatsächlich schrieben

hier alle vier Komponisten quasi in der Nachfolge zu Robert Schumanns

„Kinderszenen“ Musik für Kinder bzw. ließen sich durch

Kinder zu ihren Werken inspirieren. Dabei bedeutet dies nicht

zwingend, dass die Musik einfach gehalten und für Kinder spielbar

ist, sondern eher sind diese die Adressaten und Widmungsträger.

Georges Bizet komponierte seine „Jeux d'enfants“ 1871 zunächst

für Klavier zu vier Händen, setzte dann aber schnell einige der

Stücke für Orchester und stellte daraus die „Petite Suite“ zusammen.

Teilweise an Wagner gemahnend, zeigen diese heiteren

Stücke in sechs Sätzen, die nach Kinderspielzeug benannt sind,

ein Stück unbeschwerte Kindheit mit leicht nostalgischem

Charme. Bizet war eben frisch verheiratet und projizierte hier

wohl sein eigenes Glück der Zukunft musikalisch – seine Frau war

schwanger. Leider ging diese Ehe aber schnell in die Brüche –

und zwar während Bizet an seinem wohl berühmtesten Werk,

der Oper „Carmen“, arbeitete.

Luciano Berio war kein Dogmatiker, aber gerade in seiner vielfältigen

musikalischen Ausprägung eine der wichtigsten italienischen

Musikerpersönlichkeiten im 20. Jahrhundert. Der Antifaschist

kam aus einer Musikerfamilie in der Nähe von Genua,

gründete das erste italienische elektroakustische Studio. 1964

veröffentlichte Berio mit den „Folk Songs“ insgesamt 11 Volksweisen

aus unterschiedlichen Ländern, die er für die Sängerin Cathy

Berberian und zunächst ein Kammerensemble „rhythmisch und

harmonisch bearbeitet, in gewissem Sinne also neu komponiert“

hatte – zwei dieser Songs stammen dabei aus seiner eigenen

Feder. 1973 bearbeitete er die Songs für Orchester. Diese Lieder

sind nicht explizit für Kinder entstanden, ihre „komplexe Schlichtheit“

trägt aber dazu bei, sie auch in diesen Kontext zu stellen.

Maurice Ravel orientierte sich sicher an der Tradition der Werke

von Schumann, Fauré und Bizet, als er für die Kinder einer

befreundeten Familie, inspiriert durch ein gleichnamiges Märchenbuch,

vierhändige Klavierstücke mit dem Titel „Ma mère

l'oye“ schrieb. 1908 entstanden die fünf Sätze, die er 1911

orchestrierte und zu einer Suite zusammenstellte – eine „Poesie

der Kindheit“ wollte er damit in Tönen ausdrücken. Der Sohn

eines Schweizer Ingenieurs und eines baskischen Mannequins

gab sich sein Leben lang ironisch, dandyhaft und elegant, aber

spielerisch: „Sein geistiges Reich“, formulierte der Ravel-Forscher

Hans Heinz Stuckenschmidt, „ist zeitlebens eine differenzierte

und raffinierte Kinderstube geblieben.“

Neben Ravel gilt Claude Debussy, auch wenn er sich immer gegen

diesen Status wehrte, als wichtigster Vertreter des französischen

Impressionismus. Mit dem Zusatz „Meiner lieben kleinen Chouchou,

mit den liebevollsten Entschuldigungen ihres Papas für das,

was folgt“ widmete der Komponist die Klavierstücke „Children's

Corner“ seiner Tochter. Tatsächlich macht sich Debussy in diesen

Stücken mal hier und mal da lustig über diverse Phänomene der

Musikgeschichte. So ist das Zitat des Tristan-Akkordes im ersten

Satz an dieser Stelle sicher nicht im Sinne dessen „Erfinders“.

1911 orchestrierte André Caplet, Kompositionsschüler und

Freund Debussys, das Werk. Die Lust am Spielerischen ist es wohl,

die die Komponisten in ihren Werken eint – die Sopranistin Ruby

Hughes und die Rheinische Philharmonie unter der Leitung ihres

Chefdirigenten Garry Walker nehmen dieses Motto gern auf!

„Von Prag nach Wien“ – das Motto des Orchesterkonzerts im

Görreshaus am 24. Mai 2020 setzt einen Akzent auf die tschechische

Metropole. Während sich im Wien des 18. Jahrhunderts

das musikalische Wirken meist den Bedürfnissen des kaiserlichen

Hofes unterzuordnen hatte, entfaltete sich das kulturelle Leben in

Prag liberaler, etwa durch Privattheater, die auch dem Bürgertum

offenstanden. Natürlich ist Prag aber mit der Musikstadt Wien

eng verknüpft, in der doch vor allem im 18. und 19. Jahrhundert

eigentlich alle bedeutenden Komponisten wenigstens für eine

gewisse Zeit lebten und wirkten. Wolfgang Amadeus Mozarts

Oper „Don Giovanni“ wurde in Prag uraufgeführt, hier erklingt

deren Ouvertüre, in der einige Stationen des notorischen Verführers

im Voraus hörbar werden. Schon mit den Opern „Die Entführung

aus dem Serail“, „Le nozze di Figaro“ sowie der „Prager

Sinfonie“ KV 504 und auch weiterhin feierte er hier große Erfolge.

Mozart mochte Prag, was sich in seinen Aufenthalten dort

zwischen 1787 und 1791 manifestierte und an der Inschrift am

Ständetheater noch ablesen lässt: „Meine Prager verstehen

mich“!

Antonín Dvořák gilt als böhmischer Komponist par excellence.

Immerhin steht seine Statue vor dem Rudolfinum, in dem Dvořák

einst das erste Konzert der böhmischen Philharmonie dirigiert

hatte, wo viele seiner Werke uraufgeführt wurden und er am

Konservatorium unterrichtet hatte. Er fand seinen „Ton“, der sich

durch ein damals stolz und ehrerbietig empfundenes „Nationalidiom“

auszeichnete, vermeintlich in seinen „Slawischen Tänzen“.

Daraufhin wurde er nach Empfehlung von Johannes Brahms vom

Verleger Simrock nach einem Violinkonzert gefragt, das „recht

originell, kantilenenreich und für gute Geiger“ sein sollte. Dieses

einzige Violinkonzert, in dem Dvořák Themen tschechischer

Volkslieder verwendete, widmete er dem berühmten Geiger

Joseph Joachim, der das Werk allerdings nie öffentlich spielte.

Die Entstehung des Werkes war nicht unkompliziert und dauerte

vier Jahre, denn Joachim hatte viele Änderungsvorschläge, die

der Komponist, selbst ein guter Geiger, ehrfürchtig umsetzte.

Uraufgeführt wurde es dann von Dvořáks Freund Ondříček, dem

der Komponist ein paar Jahre zuvor auch seine „Romanze“ gewidmet

hatte, die ganz in der Tradition der Violinromanze nach

Beethoven bleibt und aus dem Andante eines früheren Streichquartetts

im Jahr 1877 entstand.

Franz Krommer, ursprünglich František Vincenc Kramár, stammte

aus einer mährischen Musikerfamilie und studierte ab 1785 in

Wien. Nachdem er als Kapellmeister in Böhmen und Ungarn gearbeitet

hatte, wurde er als Musiker, Komponist und Musikpädagoge

in Wien sehr erfolgreich. Ab 1818 war er kaiserlicher Kammerkapellmeister

und letzter beamteter Hofkompositeur des

Hauses Habsburg. Ludwig van Beethoven wenigstens empfand

ihn wohl als ernstzunehmenden Rivalen, auch wenn er im Rückblick

auf die Musikgeschichte vollends im Schatten seiner Wiener

Kollegen Haydn und Mozart stand. Franz Krommer, der etwa dreihundert

Werke und darunter etwa hundert Streichquartette komponierte,

findet in seiner Sinfonie Nr. 2 mit ihrer düsteren langsamen

Einleitung einen außerordentlichen musikalischen Ausdruck.

Mit der Geigerin Ning Kam als Solistin und dem Dirigenten Jan

Willem de Vriend, der besonders auf die Musik des 17. und 18.

Jahrhunderts spezialisiert ist, wird diese Reise des Staatsorchesters

Rheinische Philharmonie „von Prag nach Wien“ ganz sicher

zum musikalischen Genuss!

8 9



DIE RHEINISCHE EXTRA

VON HERRLICHEN KLÄNGEN UND UNVERGÄNGLICHER KUNST

Erneut stehen zwei spannende Konzerte in der Reihe „Die Rheinische Extra“ an, deren erste beiden

Veranstaltungen dieser Spielzeit erfreulicherweise wieder einen großen Zuspruch hatten. Genauso erfolgreich

geht es hoffentlich weiter, bietet sich doch im Mai die Möglichkeit, der Begegnung von Wiener Klassik

mit exotischen osmanischen Rhythmen beizuwohnen und im Juni einen Abend zu erleben, dessen ganzes

Programm einem der großen Komponisten der Musikgeschichte gewidmet ist. Und natürlich gibt es auch

weiterhin unsere Kartenaktion EXTRAPLATZ, bei der erwachsene Konzertbesucher erneut jeweils ein Kind

oder einen Jugendlichen bei freiem Eintritt mitbringen können. Eine wunderbare Gelegenheit, jungen

Menschen die klassische Musik und das damit verbundene Konzerterlebnis persönlich näher zu bringen.

Von Günter Müller-Rogalla

Als Wolfgang Amadeus Mozart seine Oper „Die Zauberflöte“

komponierte, war die Zeit der letzten Belagerung Wiens durch

die Türken schon lange vorbei, auch wenn es an anderen Orten

Europas weiterhin zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam.

Es war im 15. Jahrhundert, als sich nach dem Sturz von Byzanz das

osmanische Reich nach Norden und Westen ausdehnen wollte

und im Zuge dessen zweimal die Stadt Wien belagerte. Erst nachdem

diese Gefahr im Jahr 1683 für die Stadt Wien nachhaltig

gebannt war, setzten sich dort wie im restlichen Europa osmanisch-türkische

Einflüsse nach und nach durch. Und es waren

nicht nur die exotischen Gewürze, die neu und spannend waren,

auch die Musik der Osmanen – und hier insbesondere deren

rhythmische Komponente – faszinierte die komponierenden Zeitgenossen

immer wieder. So auch Wolfgang Amadeus Mozart,

der bereits im Finale seines Violinkonzertes A-Dur aus dem Jahr

1775 die osmanischen Klänge im wahrsten Sinne des Wortes in

ein bis dahin ruhiges und heiteres Menuett einfallen lässt.

Aber so richtig zum Einsatz kommen die exotischen Schlaginstrumente

dann erst in seiner Oper „Die Entführung aus dem Serail“

aus dem Jahr 1782. Diese Oper war ein Kompositionsauftrag von

Kaiser Joseph II und einer der Höhepunkte einer ganzen Reihe

von Bühnenwerken, die den hundertsten Jahrestag des Endes der

türkischen Belagerung feierten. Das besagte Serail, in dem zwei

junge europäische Frauen gefangengehalten werden, gehört

Bassa Selim, der sich nach der gescheiterten Entführung und der

sich dadurch erhofften Rückkehr der Gefangenen in die Heimat

als großmütiger Menschenfreund erweist und die westlichen

Widerspenstigen in Frieden ziehen lässt.

An dieser Stelle nun zurück zur Oper „Die Zauberflöte“. Ganz so

großmütig wie Bassa Selim dürften die fremdartigen Verfolger

unter der Leitung ihres Anführers Monostatos wahrscheinlich

nicht gewesen sein, die Pamina und Papageno in diesem Stück

bei ihrem Fluchtversuch ebenfalls gestellt haben. Doch mit der

wunderbaren Kraft der Musik gelingt hier das Entkommen der

beiden, denn zu den Klängen von Papagenos Glockenspiel lassen

die Häscher jegliche Initiative zur Ergreifung der Flüchtenden

fallen und stellen dabei entzückt singend fest: Das klinget so herrlich.

Wenige Monate vor seinem Tod im Jahr 1791 komponierte

Mozart diese Oper, deren magische und zauberhafte Geschichte

bis in unsere Zeit Alt und Jung begeistert. Der spanische Violinvirtuose

Pablo de Sarasate schrieb über das Werk eine große

Fantasie für Violine und Orchester, in der einige der bekannten

Melodien zu einem konzertanten Reigen vereinigt sind.

Franz Xaver Süßmayr ist den heutigen Hörern am meisten durch

seine Vervollständigung des Requiems seines Lehrers Wolfgang

Amadeus Mozart bekannt. Dass er auch ein Komponist höchst

eigener origineller Werke war, zeigt seine „Sinfonia turchesca“,

in der es zu einer vergnüglichen und auch ein wenig lärmenden

Begegnung der osmanischen und Habsburger Musikstile kommt.

Ein krönender Abschluss eines an interessanten Klangeindrücken

prall gefüllten Nachmittags.

Als Solistin bei diesem Konzert, das am Sonntag, dem 3. Mai

2020, um 16:00 Uhr im Görreshaus stattfindet, wirkt die international

bekannte Geigerin Tianwa Yang mit. Die Leitung des

Nachmittags liegt in den Händen von Christoph-Mathias Mueller.

In diesem Jahr feiert die Musikwelt den 250. Geburtstag von

Ludwig van Beethoven, einem der bedeutendsten Komponisten

aller Zeiten. Geboren 1770 in Bonn, ging er nach einer nicht

immer einfachen Jugend im Jahr 1792 nach Wien, wo er bald die

Unterstützung wohlsituierter adliger Musikliebhaber fand. Unter

anderem wurde ihm ab dem Jahr 1800 ein jährliches Gehalt

vom Fürsten Karl Lichnowsky gezahlt, das es ihm erlaubte, seine

künstlerische Persönlichkeit ohne finanzielle Nöte zu entwickeln.

Beethoven nutzte diese Möglichkeiten weidlich und wurde zu

einem der wichtigsten Komponisten seiner Zeit, dessen Schaffen,

Gedanken und Haltung maßstabssetzend für alle ihm Nachfolgenden

wurden. Auf fast allen musikalischen Gebieten schuf er

eine Vielzahl von Werken, deren Bedeutung und Ausnahmecharakter

es fast allen Komponisten nach ihm nicht leicht machten,

eigene Wege für sich zu finden. Nicht zuletzt Johannes Brahms

rang viele lange Jahre mit sich, bevor er seine erste Sinfonie der

Öffentlichkeit präsentierte. Um nur ein Beispiel zu nennen.

Am Samstag, dem 6. Juni 2020, widmet sich die Rheinische

Philharmonie um 19:30 Uhr in der Rhein-Mosel-Halle unter der

Leitung ihres Chefdirigenten Garry Walker ausschließlich dem

Komponisten Ludwig van Beethoven. Beteiligt ist dabei der

Pianist Martin Stadtfeld, dessen Weg ihn aus Rheinland-Pfalz

kommend in die Konzertsäle der Welt geführt hat.

Gegen 1798 musste Beethoven mit Erschrecken und schockiert

feststellen, dass er zunehmend ertauben und schlussendlich sein

Gehör ganz verlieren würde. In diesen Zeitraum sowie einige

Jahre später fällt das Kompositionsdatum aller Werke, die an

diesem Abend präsentiert werden. Zu Beginn erklingt die Ouvertüre

zum Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“, das im Jahr

1801 Premiere hatte, gefolgt von Beethovens Klavierkonzert

C-Dur op. 15, das er selbst als Solist erstmals im Jahr 1800 in Wien

dem Publikum vorstellte. Und den Abschluss bildet die Sinfonie

Nr. 3, die sogenannte „Eroica“, die im Januar 1805 uraufgeführt

wurde und seither als Meilenstein des sinfonischen Schaffens und

weiter Blick in die Zukunft der Musik überhaupt gewertet wird.

„Wahre Kunst bleibt unvergänglich“, soll Ludwig van Beethoven

einmal gesagt haben. Wir recht er damit insbesondere auch für

seine Werke hat, wird dieser Abend bestimmt belegen.

So 03 05 20

16:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

DAS KLINGET SO HERRLICH

Tianwa Yang Violine

Christoph-Mathias Mueller Musikalische Leitung

Wolfgang Amadeus Mozart

Ouvertüre zu „Die Entführung aus dem Serail“ KV 384

Wolfgang Amadeus Mozart

Konzert für Violine und Orchester A-Dur KV 219

Pablo de Sarasate

Fantasie über „Die Zauberflöte“ von Mozart

für Violine und Orchester op. 54

Franz Xaver Süßmayr

Sinfonie C-Dur „Sinfonia turchesca“

Sa 06 06 20

19:30 Uhr I Koblenz I Rhein-Mosel-Halle

ALLES BEETHOVEN

Martin Stadtfeld Klavier

Garry Walker Musikalische Leitung

Ludwig van Beethoven

Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ op. 43

Ludwig van Beethoven

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur op. 15

Ludwig van Beethoven

Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

EXTRAPLATZ:

Je Konzertbesucher ist ein Kind oder ein Jugendlicher

bis 18 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen frei.

Diese besonderen Karten sind nicht im Internet

erhältlich.

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PREMIERE IM

THEATER KOBLENZ

PHILIP

GLASS

DIE SCHÖNE

UND DAS

BIEST

Nicht nur auf Themen mit großer gesellschaftlicher

Aktualität legt das Theater Koblenz in

seinem Musikrepertoire Wert, sondern ebenso

auch auf ungewöhnliche Themen, deren Vorlagen

schon jahrzehntealt sind und die es wiederzuentdecken

gilt. Ein Beispiel dafür liefert die

Premiere einer Oper, die auf einem Film basiert:

„Die Schöne und das Biest“ des US-amerikanischen

Komponisten Philip Glass, auf dem gleichnamigen

Film Jean Cocteaus aufbauend. Beide

basieren ebenso auf dem bekannten Märchen von

Jeanne-Marie Leprince de Beaumont. Allein die

Anzahl dieser Vorlagen lässt die künstlerische

Vielschichtigkeit der Oper erahnen, die Glass

1994 im italienischen Gibellina uraufführen ließ.

Vorab unterhielten wir uns mit Regisseurin

Mascha Pörzgen, Dramaturgin Marion Meyer und

dem musikalischen Leiter Mino Marani über

„Die Schöne und das Biest“, deren Konzept sowie

deren Lesarten und Interpretationsmöglichkeiten.

Von Peter Fröhlich

Bild: shutterstock

Die meisten mögen bei „Die Schöne und das Biest“, im Französischen

„La Belle et la Bête“, gleich an jene zwei berühmten

Disney-Adaptionen von 1991 und 2017 denken, ohne dabei die

Autorin zu berücksichtigen, die den Stoff in Europa einst bekannt

machte: Jeanne-Marie Leprince du Beaumont. Von den zwei

großen Fassungen, die seit dem 18. Jahrhundert existieren, hat

sich ihre Version durchgesetzt und im 20. Jahrhundert stark verbreitet.

Die Geschichte einer jungen schönen Frau, die anstelle

ihres Vaters bereit ist, in einem verwunschenen Schloss zu leben,

und dessen Herrn, einen verwunschenen Prinzen, durch ihre

Liebe erlöst, erfuhr 1947 eine profilierte Verfilmung, die der Universalkünstler

Jean Cocteau inszeniert hatte und die bis heute

als ein Meilenstein des Märchen- und Fantasyfilms gilt. Cocteau

konnte sich mit dem Stoff insofern identifizieren, da er sich oft

mit Mythen auseinandersetzte und mit deren Erzählweisen experimentierte,

wie Marion Meyer erläutert: „In seinem gesamten

Werk verarbeitet Cocteau zahlreiche Mythen. Dabei spielt er

gerne mit dem Begriff der Wahrheit, um diese in den Geschichten

zu finden.“ Zu diesem Zweck setze Cocteau wiederholt bestimmte

symbolische Gegenstände ein, wie Handschuhe als Accessoire

des Todes, das Pferd als überirdisches Wesen und der Spiegel als

Übergang in eine andere Welt. Der Umgang mit der Zeit, etwa

in den langsamen Reiseszenen in „slow motion“, erweist sich als

immanentes Stilmittel in „Die Schöne und das Biest“.

Die ambitionierte Art, wie Cocteau den Stoff umsetzte, hatte

wiederum den US-amerikanischen Komponisten Philip Glass

künstlerisch inspiriert. Dessen Verknüpfung mit dem Medium

Film begann laut Mascha Pörzgen schon früh: „Glass hatte,

was viele nicht wissen, als junger Mann in den 1950er Jahren als

Synchronsprecher gearbeitet.“ Der bis heute als Verfechter des

„minimalism“ bekannte Komponist wagte den Kunstgriff, die Filmmusik

dieser Adaption durch eine Oper zu ersetzen. Zwar komponierte

er seine Musik genau am Film entlang, erlaubte sich dabei

aber viele künstlerische Freiheiten, die zugleich auf einem tiefen

Verständnis von Cocteau aufbauen. Marion Meyer konstatiert:

„Das Libretto ist dasselbe wie im Film. Aber gerade aufgrund so

wichtiger Stilmittel wie der Zeit und der vertonten Sprache wird

die Geschichte intensiviert, sie wird dynamischer, ja hektischer.

In den Schlossszenen dagegen verbreitet sich beim Zuschauer

eine andere Art der Ruhe als etwa beim bloßen Betrachten des

Filmes.“ Dieses Gefühl der stehengebliebenen Zeit ist vor allem

bei der Figur des Vaters zu spüren, für dessen äußere Reise zum

Schloss (oder Reise durch das Unbewusste zum Kreativen) sich

Glass persönlich interessiert.

Die musikalischen Mittel, die er hierzu beisteuert, erstaunen

allein aufgrund ihrer Sparsamkeit, wie Mino Marani feststellt:

„Die musikalische Besetzung entspricht einem typischen

„Philip-Glass-Ensemble“ mit Werkstattcharakter, das der Komponist

seit 1968 in dieser Form aufrechterhält und das auf Bläsern

und Keyboards basiert.“ Für „Die Schöne und das Biest“ setzt

Glass zusätzlich Streicher sowie eine Harfe ein. All dies ergibt

unterschiedliche klangliche Welten, die sich jedoch immer wieder

vermischen. „Glass gilt als Anhänger des „minimalism“, einem

solchen Prinzip kommen elektronische Klänge, gerade die des

Keyboards, sehr entgegen.“ Diese hätten einen buchstäblich

zeitlosen Charakter, die Töne „atmen“ über weite Strecken nicht,

sie wirken technisch perfekt, aber nicht mehr organisch, trotz

tonaler Grundharmonik. Marani ergänzt: „Diese Archaik wird

durch die Streicher erweitert, aber keineswegs im romantischen

Sinne. Glass erschafft hier vielmehr „landscapes“, also klangliche

Landschaften, die miteinander sowie mit den Singstimmen mal

nicht, mal doch kooperieren.“ Das Ergebnis ist somit frei von jeglicher

Dramatik à la Verdi oder Strauss, zumal die Sänger oft gleich

schnell singen müssen, wie sie sprechen, da die Musik eben

mit dem Film verbunden ist. Schlussendlich, so Mino Marani,

diene die Musik allein dem Sujet. „Glass will nicht im Mittelpunkt

stehen, er ist ein musikalischer Architekt und vermeidet persönliche

Kommentare in der Musik. Daher rühren auch seine

„landscapes“ und der allegorische Charakter seiner Oper.“

Trotz aller Determiniertheit lässt die Musik den Ausführenden

viel Platz für visuelle Interpretationen und Freiheit, was Mascha

Pörzgen in ihrem Konzept zu nutzen weiß: „Natürlich behandeln

wir die Musik von Glass sowie die Ästhetik Cocteaus mit Vorsicht

und Respekt. Unser erklärtes Ziel als Regieteam mit dem Bühnenund

Kostümbildner Frank Fellmann ist jedoch, den Film wieder in

eine Oper zu verwandeln.“ Zu diesem Zweck möchte sie das Werk

bewusst künstlicher und theatralischer gestalten und dadurch

eine Kopie des Films umgehen, wie Mascha Pörzgen betont.

„Auch ist mir wichtig, technische Schnörkel oder gar eine altbackene

Ästhetik zu vermeiden. Was mich an der Oper reizt, ist

dieser unglaubliche Sog, den Philip Glass dem Film verpasst. Das

liegt sicher an den vielen Deutungsweisen und Metaebenen, die

er aus Cocteaus Film herausliest.“ Drei besondere Aspekte sind

für sie dabei entscheidend: Das Atelier der Träume, das die Handlung

einrahmt, dann die beinahe Molierschen Figuren der

„realen“ Welt, die eher bunt und witzig sind, und das verzauberte

Schloss, Symbol für Strenge und das von Glass so bevorzugte

Unterbewusste.

Eine Oper, die also vor Vielschichtigkeit nur so strotzt. Einen

Zugang zu diesen zahlreichen Deutungsebenen bietet Cocteau im

Vorwort seines Films, hält Mascha Pörzgen fest: „Er will, dass man

sein Werk mit den Augen eines Kindes sieht. Diese Metaebene

intensiviert wiederum Philip Glass, denn in seiner Lesart der

Oper schauen sich die Leute selbst beim Spielen und Singen zu.“

Tatsächlich schrieb Cocteau: „In der Kindheit glaubt man, was

erzählt wird, und zweifelt nichts an. (…) Ein wenig von dieser

Naivität erbitte ich mir jetzt von Ihnen, und sage – um uns allen

Glück zu bringen – die drei magischen Worte. Das wahre „Sesam

öffne dich“ unserer Kindheit: Es war einmal...“ In diesem Sinne

darf das Publikum mit „Die Schöne und das Biest“ eine märchenhafte

und außergewöhnliche Premiere voller Überraschungen

im Theater Koblenz erwarten.

25 04 20

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KLASSIK OPEN AIR AUF EHRENBREITSTEIN

Es ist soweit: Endlich findet in Zusammenarbeit mit dem Theater Koblenz im kommenden Sommer wieder

ein großes Klassik Open Air der Rheinischen Philharmonie in Koblenz statt. Auf der Festung Ehrenbreitstein

wird im nächsten Juli unter dem Motto VIVE LA FRANCE eine musikalische Reise zu unseren Nachbarn

präsentiert, die sich all jene nicht entgehen lassen sollten, die klassische Klänge an lauen Abenden lieben.

Und das Programm des Konzertes kann sich natürlich auch hören lassen.

Mi 15 07 20

20:00 Uhr I Festung Ehrenbreitstein

KLASSIK OPEN AIR

VIVE LA FRANCE

Juri Tetzlaff Moderation

Garry Walker Musikalische Leitung

Jacques Offenbach

Ouvertüre zu „Orpheus in der Unterwelt“

Camille Saint-Saëns

Danse macabre

George Gershwin

Ein Amerikaner in Paris

Johann Strauß

Figaro-Polka

Franz Lehár

Ballsirenen

Maurice Ravel

Boléro

… und weitere Werke

DIE RHEINISCHE IN AMSTERDAM

A TRIBUTE TO JOHN WILLIAMS

Nachdem die Rheinische vor zwei Jahren zum ersten Mal seit langer Zeit wieder im berühmten Concertgebouw

in Amsterdam mit einem Programm gastieren durfte, das Werke beinhaltete, die einen Bezug zu

Schottland hatten, ist das Orchester für den kommenden Sommer erneut eingeladen worden.

„A Tribute to John Williams“ ist das Motto des Programms, was

der Grund dafür ist, am 24. Juli 2020 in die musikalische Welt des

legendären Filmmusikkomponisten John Williams einzutauchen.

Dieser Altmeister der sinfonischen Kinoklänge ist spätestens

seit seinem Erfolg mit der Musik zum Weltraumepos „Star Wars“

allen Kinofreunden bekannt.

Die Rheinische wird in Amsterdam unter der Leitung ihres Chefdirigenten

Garry Walker wieder tief in die Kiste der großen Leinwandabenteuer

greifen und den einen oder anderen Filmhelden

musikalisch eindrucksvoll zum Leben erwecken. Luke Skywalker

ist genauso dabei wie Harry Potter, Indiana Jones oder Peter Pan.

Und natürlich fehlen auch nicht die kolossalen Dinosaurier, die

in „Jurassic Park“ zum Leben erweckt werden, oder der kleine

Außerirdische, der in „E.T.“ so gerne wieder nach Hause möchte.

Und nach diesem Konzert, bei dem unsere holländischen Nachbarn

hoffentlich genauso begeistert sein werden wie die vielen

Besucher, die in der letzten Spielzeit beim gleichen Programm in

der Rhein-Mosel-Halle waren, wird die Rheinische Philharmonie

in ihre wohlverdiente Sommerpause gehen.

24 07 20

Bilder: shutterstock

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UNSERE REIHEN

SCHUL- UND FAMILIENKONZERTE

BEETHOVEN ZIEHT WIEDER UM

Bei unseren folgenden Konzerten für Schulen und Familien im Görreshaus dürfen Kinder, Lehrer und Eltern

miterleben, wie beim großen Komponisten Ludwig van Beethoven schon wieder ein Umzug ansteht und

er dabei so seine Schwierigkeiten hat.

Die Konzerte finden im Görreshaus statt und sind für Menschen ab 5 Jahren geeignet.

Passend zum Beethoven-Jahr 2020 präsentiert das Staatsorchester

Rheinische Philharmonie wieder einige Konzerte für Schulen

sowie zwei Familienkonzerte, in denen der bewährte Schauspieler

Jörg Schade den großen Jubilar mimt. Zusammen mit

Jeannette Wernecke als Haushälterin Frau Hansmeier kreiert

Schade wieder ein komisch-musikalisches Portrait eines der

bedeutendsten Komponisten aller Zeiten. Dessen Musik,

bearbeitet vom versierten Arrangeur Andreas N. Tarkmann,

erklingt dabei natürlich auch.

Ludwig van Beethoven muss in Wien wieder einmal die Wohnung

wechseln. Er hält es hier in dieser Dachwohnung nicht mehr aus.

Die vielen Treppen sind anstrengend. Im Sommer ist es immer

so heiß. Im Winter müssen ständig die Kohlen aus dem Keller

hochgeschleppt werden, und wenn man das Fenster aufmacht,

ist es sowieso immer viel zu laut. In großen Holzkisten verstaut

liegen sein Hausrat und seine Werke und warten auf den Abtransport

ins neue Quartier. Ach, was er alles im Laufe der Zeit so

Tolles komponiert hat. Und dann klopft es auch noch aus einer

der Kisten…

FREUNDE

der Rheinischen

Philharmonie

Jörg Schade Ludwig van Beethoven

Jeannette Wernecke Frau Hansmeier

Schulkonzerte

Do 23 04 20 I 9:30 Uhr und 11:15 Uhr

Fr 24 04 20 I 9:30 Uhr und 11:15 Uhr

Familienkonzerte

So 26 04 20 I 11:00 Uhr und 16:00 Uhr (Zusatzkonzert)

DIE RHEINISCHE INTERN

FESTANGESTELLTE

THOMAS FIESS

HAUSTECHNIK

Thomas Fieß wurde in Kirchheim unter Teck geboren

und ist dort aufgewachsen. Nach seinem Abitur

absolvierte er in seiner Heimat eine Schreinerlehre.

Da seine Frau in Höhr-Grenzhausen eine Ausbildung

zur Keramikgestalterin machte, zog es ihn nach

Koblenz. Für 22 Jahre arbeitete er in einer Schreinerei,

die erst in Brodenbach, dann in Winningen ihren Sitz

hatte. Im Anschluss an diese Zeit wollte Thomas Fieß

sich neu orientieren und wurde auf die ausgeschriebene

Stelle der Haustechnik im Staatsorchester

Rheinische Philharmonie aufmerksam, die er seit

Oktober 2019 besetzt.

HILKE VIEHÖFER-JÜRGENS

VOLONTÄRIN ORCHESTERMANAGEMENT

Hilke Viehöfer-Jürgens wurde in Hannover geboren

und wuchs dort auf. Seit ihrem sechsten Lebensjahr

spielte sie Violine, womit sie später im Jugendsinfonieorchester

Hannover, in der Kammerphilharmonie

der TU Dresden und im Uniorchester Mannheim sowie

im Regionalen Jugendsinfonieorchester Hannover

spielte. Nach dem Abitur absolvierte Hilke Viehöfer-

Jürgens einen Freiwilligendienst an der Semperoper

Dresden. Dies weckte ihr Interesse für die Arbeit hinter

den Kulissen eines Bühnenbetriebs und verstärkte

sich durch das darauffolgende Studium von Kultur und

Wirtschaft in Mannheim, mit Hauptfach französische

Linguistik. Im Rahmen des Mannheimer Sommers

2018 arbeitete sie für drei Monate am Theater der

Stadt und beendete daraufhin ihr Studium. Direkt im

Anschluss bewarb Hilke Viehöfer-Jürgens sich für das

ausgeschriebene Volontariat im Orchestermanagement

des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie,

das sie im Januar 2020 antrat.

MARINA CUESTA GARCIA

PRAKTIKUM VIOLA

Die 1991 in Madrid geborene Marina Cuesta Garcia

besuchte zunächst von 2011 bis 2013 das „Conservatori

Superior de les Illes Baleares“ auf Mallorca. Im

Anschluss absolvierte die junge Musikerin 2017 ihren

Bachelor in Viola am „Koninklijk Conservatorium“ in

Den Haag, dem von 2017 bis 2019 ein Master am

Konservatorium Utrecht folgte. In beiden Lehrinstituten

wirkte sie in deren Orchestern mit, außerdem

spielte Marina Cuesta Garcia 2018 im „Aurora Festival

Orchestra“ unter Jukka-Pekka Sarastre. Des Weiteren

besuchte sie Meisterklassen bei renommierten Dozenten

wie Mikhail Kugel oder Alexander Zemtsov. Von

November 2019 bis Juli 2020 besetzt Marina Cuesta

Garcia den Praktikantenplatz in der Violengruppe des

Staatsorchesters Rheinische Philharmonie.

VERABSCHIEDUNGEN

GINA RIES

VOLONTÄRIN ORCHESTERMANAGEMENT

Gina Ries wurde in Saarbrücken geboren und studierte

nach dem Abitur an der dortigen Universität Musikwissenschaft

und Germanistik im Bachelor. Für das

Masterstudium wechselte sie an die Universität Köln,

wo sie im Oktober 2017 ihren Abschluss erhielt. Während

des Studiums war sie unter anderem als wissenschaftliche

Hilfskraft an den Lehrstühlen für Germanistik

in Saarbrücken und Köln, als freie Mitarbeiterin

beim Saarländischen Rundfunk und beim Musikverlag

Alfred Music Publishing in Köln tätig. Bereits im Alter

von 7 Jahren entdeckte sie die Musik in Form der Querflöte

für sich. Mit der Faszination für das tiefe Holz

kamen über die Jahre Bassklarinette und Baritonsaxophon

hinzu. Von Oktober 2018 bis Dezember 2019 war

Gina Ries Volontärin im Orchestermanagement des

Staatsorchesters Rheinische Philharmonie und wechselte

im Januar 2020 als Orchesterinspektorin an das

Staatstheater Mainz. Dafür und für die weitere Zukunft

wünschen wir Frau Ries alles erdenklich Gute und

bedanken uns für ihren engagierten Einsatz bei uns!

GÜNTHER DUPPICH

HAUSTECHNIK

Günther Duppich wurde in Gerolstein geboren. In

Hillesheim in der Eifel absolvierte er eine Ausbildung

in Schaltanlagenbau und Steuerungstechnik, anschließend

holte er das Fachabitur in Elektrotechnik in Call,

Nordrhein-Westfalen, nach. Es folgte ein Studium der

Elektrotechnik in Trier, was Günther Duppich im 3.

Semester unterbrach, weil er seinen Wehrdienst in der

Luftwaffe leisten musste. Zunächst diente er in Budel,

Niederlande, dann am Flugplatz Büschel, Eifel, jeweils

in der Sicherungsstaffel. Nach 18 Monaten in der Bundeswehr

zog Günther Duppich nach Trier, um bei einer

Elektrofirma im Kundendienst zu arbeiten. Parallel leistete

er für drei Jahre seine Gesellenjahre, um von Trier

aus die Meisterschule für Elektrotechnik in Kaiserslautern

zu besuchen, die er mit dem Meisterbrief beendete.

Danach ließ er sich in Koblenz nieder. Von 1985

bis 1986 pendelte Günther Duppich nach Bonn, um

beim SPD-Parteivorstand in der Haustechnik und Postzustellung

zu arbeiten. Danach wechselte er zu einer

Koblenzer Firma für Trink- und Abwasseraufbereitung

und -neutralisation. Auch in dieser Zeit pendelte Günther

Duppich beruflich ein Jahr lang jede Woche nach

Bayreuth. Direkt im Anschluss, im Dezember 1987,

erhielt er den Posten des Haustechnikers beim Staatsorchester

Rheinische Philharmonie und hatte diesen

bis zu seinem Renteneintritt im Oktober 2019 inne.

Wir danken Günther Duppich für seine jahrzehntelange

Treue zu unserem Orchester und wünschen ihm und

seiner Familie für die weiteren Lebensabschnitte alles

Gute!

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BAD EMSER NEUE KLÄNGE

Am 23. Juni 2020 um 19:30 Uhr präsentieren die

Rhine Phillis im Theater Koblenz Musik von Quincy

Jones. Mit diesem Konzert ehrt die Big Band den

erfolgreichsten US-amerikanischen Komponisten

niveauvoller Jazz- und Popmusik. Titel wie „Moanin‘“

oder „Soul Bossa Nova“ sind zu regelrechten Jazz-Hits

geworden. Für die Leitung dieses Konzerts konnten

die Rhine Phillis Vellu Halkosalmi gewinnen, einen

der erfolgreichsten Bandleader Finnlands.

Der Gitarrist Halkosalmi absolvierte 1998 das „Helsinki

Pop and Jazz Conservatoire“ und hat seither mit zahlreichen

niederländischen, deutschen und finnischen

Jazzorchestern zusammengearbeitet, wie zum Beispiel

der WDR Big Band, dem Metropol Orkest oder dem

Turku Jazz Orchestra.

Halkosalmis Engagement für Quincy Jones schildert er

wie folgt: „Schon lange bin ich ein Fan seiner großen

Bandarrangements, weswegen ich nach Noten seiner

größten Werke sowie Kompositionen seiner frühen

Jahre suchte, dabei jedoch feststellte, dass nur wenige

davon veröffentlicht sind. Daher entschied ich mich,

einige der originalen Songs von der CD her zu transkribieren,

um diese großartige Musik im Konzertsaal

wiederbeleben zu können.“ Quincy Jones erfuhr von

den Bestrebungen Halkosalmis und unterstützte ihn

fortan persönlich darin. Das fertig arrangierte Programm

spielen seither zahlreiche international

bekannte Big Bands, wie zum Beispiel das Clayton

Hamilton Jazz Orchestra anlässlich der 80. Geburtstagsfeier

von Quincy Jones in der Hollywood Bowl.

Gesangssolistin dieses Konzerts ist Fola Dada, die

zuletzt gemeinsam mit Dennis Mackrel das Koblenzer

Publikum begeisterte. Seit mehr als zwei Jahrzehnten

ist die Sängerin dank ihrer vielseitigen und authentischen

Mischung aus Soul, House, Pop und Reggae

beim Publikum beliebt. Bekannt wurde sie durch ihre

regelmäßige Zusammenarbeit mit der SWR Big Band.

Das bevorstehende Konzert ist wieder einmal eine

Premiere, da Vellu Halkosalmi und Fola Dada zum

ersten Mal gemeinsam auf der Bühne stehen werden.

Nachdem die Reihe „B.E.N.K – Bad Emser Neue

Klänge“ im September 2019 mit zeitgenössischen

Beiträgen „Durch Raum und Zeit“ eröffnete, präsentiert

sie im April 2020 unter dem Motto „Ruhe und

Bewegung“ Ausschnitte zweier großer moderner

Klavierzyklen, bevor sie im Juni mit Beiträgen des

Saxophonquartetts „Simply Reed“, darunter zwei

Uraufführungen, für diese Spielzeit ausklingt.

Von Peter Fröhlich

Künstlerhaus Schloss Balmoral

Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur

Hans Otte genoss zu Lebzeiten eine für zeitgenössische Komponisten

beachtliche Beliebtheit. Dazu trug unter anderem sein „Buch

der Klänge“ bei, ein zwölfteiliger Klavierzyklus, den Otte zwischen

1979 und 1982 schrieb. Hierin beschreibt er seinen ganz eigenen

Weg zwischen musikalischer Tradition und Moderne, indem er,

mit behutsamen Anleihen von Schubert bis hin zur „Minimal

Music“, eine feine Synthese alter und neuer Klang- und Formwelten

schafft. Ähnlich verfuhr der nicht minder prominente György Ligeti

in seinen „Études pour piano“, einem Zyklus aus 18 Einzelstücken,

den er zwischen 1985 und 2001 in drei Büchern veröffentlichte

(und deren erstes er Pierre Boulez widmete). Genauso universal

inspiriert wie Ottes Beitrag, spielen in seinen Etüden rhythmische

Strukturen und Patterns eine noch größere Rolle, wobei ihm die

Balladen Chopins sowie ostafrikanische Weisen dabei besonders

dienlich waren. Aus beiden Werken wird am 22. April 2020 der mit

der Rheinischen Philharmonie eng verbundene kanadische Pianist

Benoît Gagnon eine Auswahl vorstellen.

DREI

Ganz anders geht es beim Konzert am 3. Juni 2020 zu, denn da

tritt nach zwei Jahren wieder das Saxophonquartett „Simply Reed“

im Schloss Balmoral auf. Vier gleiche Instrumente in unterschiedlicher

Tonlage, gespielt von Christoph Herche (Sopran), Alexandra

von Hammel-Herche (Alt), Christian Gansemer (Tenor) und Frank

Timpe (Bariton). Der Schwerpunkt des Abends liegt einerseits auf

zwei Uraufführungen: Während „Aerob“ aus der Feder der moldawischen

Komponistin und Musikinformatikerin Elina Lukijanova

verschiedenste Kurven und Zustände des Atems thematisiert,

jongliert „Benky Byrds“ von Ensemblemitglied Frank Timpe mit

improvisatorischen Elementen. Andererseits spielt „Simply Reed“

als Kontrast die nahezu folkloristisch angehauchte Suite „Miniatyre“

des schwedischen Jahrhundertkomponisten Erland von Koch

sowie die ursprünglich für Klarinettenquartett geschriebenen

„Elements“, die die US-amerikanische Komponistin Barbara York

2013 für das „Miami Clarinet Quartet“ verfasste.

23 06 20

BEST OF

QUINCY JONES

MIT FOLA DADA,

VELLU HALKOSALMI

UND DEM

RHINE PHILLIS

ORCHESTRA

Freuen Sie sich auf die groovige Musik von Quincy

Jones aus den 1950er und 60er Jahren!

Mi 22 04 20

Benoît Gagnon, Klavier

RUHE UND BEWEGUNG

Mi 03 06 20

BENKY BYRDS

Simply Reed:

Christoph Herche, Sopransaxophon I Alexandra von

Hammel-Herche, Altsaxophon I Christian Gansemer,

Tenorsaxophon I Frank Timpe, Baritonsaxophon

18 19



DIE KAMMERMUSIKREIHE

STUNDE DER PHILHARMONIE

IM ÜBERBLICK

So 08 03 20

QUINTETTO CON

CONTRABASSO

András Metzker Violine

Fumiko Terada Violine

Andreas Sokol Viola

Laura Tavernier Violoncello

Kirill Dubovik Kontrabass

Bottesini I Penderecki I Dvořák

So 22 03 20

LILAS DU MATIN

Eleonore Ciupka Flöte

Yu-Syuan Liao Oboe

Nanako Honsalek Viola

Laura Tavernier Violoncello

Stephanie Zimmer Harfe

Quantz I Mozart I Karlsen I Debussy I Rota

So 05 04 20

ACANTHIS QUARTETT

Ernst Triner Violine

Mariko Nishizaki Violine

Irene Baiter Viola

Wolfram Geiss Violoncello

Mozart I Beethoven I Brahms

So 19 04 20

LA DANSE

Confluentes Ensemble

Patricia Ruiz Asperilla Flöte

Lourdes Higes Márquez Oboe

Miguel Dopazo Recamán Klarinette

Héctor Salgueiro Garcia Horn

Jacopo Cristiani Fagott

Farkas I Yun I Ravel I Tomasi I Granados

So 17 05 20

PERCUSSION PLUS

Sakiko Idei Schlagzeug

Hans Rudolf Schlagzeug

Michael Zeller Schlagzeug

Séjourné I Takemitsu I Cangelosi I Ikegami

So 31 05 20

MOZART MEETS

GERSHWIN

Ludwig Nuss Posaune

Benjamin Nuss Klavier

Dietmar Fuhr Kontrabass

Dominik Wimmer Schlagzeug

Sara Alicia López Ibarra Violine

Katharina Wimmer Violine

Nanako Honsalek Viola

Laura Tavernier Violoncello

Mozart I Gershwin

So 21 06 20

MEANDER QUARTETT

Ayumu Ideue Violine

Sara Alicia López Ibarra Violine

Nanako Honsalek Viola

Bettina Hagedorn Violoncello

Schubert I Revueltas I Beethoven

So 05 07 20

MOCKBA - MOSKAU

Carolin Mönnighoff Flöte

Yoël Cantori Violoncello

Simon Peguiron Klavier

Schostakowitsch I Prokofieff I Rachmaninoff

Die Konzerte finden im Görreshaus statt

und beginnen um 11:00 Uhr.

Vor jedem Konzert gibt es um 10:15 Uhr

eine Einführung.

20

21



UNSERE REIHE

MENSCHEN

DER RHEINISCHEN

In dieser Ausgabe widmet sich „Menschen der Rheinischen“ wieder einmal einem Orchestermusiker.

Diesmal sprachen wir mit einem Mitglied des schweren Blechs: Martin Balser, Bassposaunist im

Staatsorchester Rheinische Philharmonie. Er erzählt uns von seinem Werdegang, wie er in Koblenz

seinen Platz fand und lüftet das Geheimnis um seinen Spitznamen „Keks“.

Von Peter Fröhlich

Oftmals sitzen sie in einer der hintersten

Reihen des Orchesters, dennoch sind auch

sie unerlässlich für so manche Dramatik

und Tiefe in den Klangfarben, aber auch

für schlanke und humorvolle Effekte: die

Posaunen. Das Wort „Posaune“ geht

seinerseits auf das lateinische „bucina“,

also „Signalhorn“ oder „Trompete“ zurück.

Geschichtlich betrachtet hatte das Instrument

seine erste Glanzzeit in der Renaissance,

gerade unter der Zunft der Stadtpfeifer,

bevor ab dem mittleren 17. Jahrhundert

Streich- und Tasteninstrumente

sich an europäischen Fürstenhöfen durchsetzten

und Posaunen zunächst verdrängten.

Immer noch gebräuchlich waren sie

bei katholischen Messen, dort aber meist

nur zur Doppelung der Chorstimmen. Erst

über Gluck, dann Mozart und schließlich

Beethoven hielt die Posaune wieder Einzug

ins Musiktheater sowie in die Sinfonik,

bevor im 19. Jahrhundert ihr endgültiger

Siegeszug begann – vom zunehmenden

Einsatz in zahlreichen Filmpartituren, der

Kammermusik und reinen Blechensembles

ganz zu schweigen.

Eine solche Vielfalt genießt auch Martin

Balser. Dabei schien sein Weg zunächst

nicht zur Posaune zu führen. In seiner

Heimat nahe Gießen fing er im Kinderchor

an und spielte seit der zweiten Klasse Klavier.

Etwas später wechselte der Junge in

die Laubacher Kantorei, die jedoch kurz

vor ihrer Auflösung stand. Martin Balser,

gerade in der 4. Klasse, erhielt von seinem

Chorleiter den Rat, zum Windsbacher Knabenchor

zu wechseln, wo 1981 seine musikalische

Laufbahn weiterging. „Das war

eine sehr wertvolle, aber auch intensive

Zeit für mich, denn jeden Tag wurden zwei

Stunden im Chor geprobt.“ In Windsbach

bekam er auch seinen bis heute gültigen

Spitznamen: „Durch die Ähnlichkeit des

Nachnamens Balser zur Keksfirma Bahlsen

kam ein Mitarbeiter des Internats darauf,

mich „Keks“ zu nennen. Seitdem gab und

gibt es in meinem Leben immer ehemalige

Windsbacher oder Studienkollegen, so

dass sich „Keks“ bis heute gehalten hat.“

Mit der Posaune fing er erst in der 11.

Klasse an. „Viele meiner Freude spielten

im dortigen Blechbläserensemble, also

wollte ich das auch machen.“ Folglich

begann Martin Balser Posaune zu lernen.

„Zwar ging es relativ schnell recht gut, aber

ein Studium kam für mich nach so kurzer

Lernzeit nicht in Frage.“ Nach dem Abitur

ging ein Mitschüler, der auch im Blechbläserensemble

spielte, zum Studium nach

Würzburg. Das Ensemble plante eine

Italienreise, und da eine Bassposaune

fehlte, bekam er das Instrument von seinem

Lehrer in die Hand gedrückt. „Ich

wollte gerne etwas mit Musik machen,

entschloss mich zu einem Schulmusikstudium,

begann meinen Zivildienst in Windsbach

und nutzte die Zeit fleißig zum Üben.“

Die Wende kam, als er sich vornahm,

dem damaligen Professor in Würzburg,

Martin Göß, vorzuspielen, um in Erfahrung

zu bringen, ob ein Schulmusikstudium

mit Hauptfach Posaune in Frage kommt.

Prof. Göß war ihm bekannt, da dieser

schon mit den Windsbachern gespielt

hatte. Von diesen studierten wiederum

zwei Ehemalige in der Würzburger Posaunenklasse,

und Martin Balser begleitete

einen von ihnen in der Hochschule am

Klavier. „Das Ergebnis des Vorspieles war,

dass Prof. Göß mich auf einen Orchesterkurs

im Schloss Pommersfelden einlud,

mich fragte, ob ich Zeit hätte, bei einem

Konzert mit dem 1. Klavierkonzert von

Tschaikowsky und dem Te Deum Bruckners

die 3. Posaune zu spielen, und meinte,

dass die Aufnahmeprüfung und das Studium

für Orchestermusik schon klappen

würde.“ Folglich begann er im Sommer

1991 sein Studium zum Diplom-Musiker

mit Schwerpunkt Posaune in Würzburg.

Der einzige, der mit ihm die Aufnahmeprüfung

bestand, war sein jetziger Kollege

Gerwin Steinberg, mit dem er zusammen

in eine Wohngemeinschaft zog.

Das Singen vernachlässigt Martin Balser

seither keineswegs. „Damals sang ich noch

im Amadeus-Chor, quasi der Chor für die

Reservisten der Windsbacher. Außerdem

habe ich 1992 mit zwei Münchner Studienkollegen

und Gerwin das „Modern Slide

Quartett“ gegründet, um am „Jan-Koetsier-Wettbewerb“

teilzunehmen.“

In dieser Formation spielten die vier sogar

in der Yehudi-Menuhin-Stiftung, in deren

Rahmen sie Konzerte in Gefängnissen oder

für Obdachlose bestritten. Stipendien bei

der Villa Musica Rheinland-Pfalz folgten

von 1995 bis 1997. „Das Quartett gibt es

heute noch. Es besteht inzwischen aus vier

Posaunisten der Würzburger Posaunenklasse,

darunter sogar noch ein ehemaliger

Windsbacher. Mit diesem Chor treten

wir als „Modern Slide Quartett“ immer

wieder auf, und zuletzt gaben wir drei Konzerte

im Dezember 2019 in Bozen, Brixen

und Meran.“ Aus dem Amadeus-Chor

musste Martin Balser austreten, da er ab

Januar 1995 für vierzehn Monate in Halberstadt

im Nordharzer Städtebundtheater

eine Aushilfsstelle als Bassposaunist

innehatte. Diese Zeit war für ihn eine

schöne wie wichtige Erfahrung – und das

einzige Mal in seinem Leben, wo ihn keiner

„Keks“ nannte. Danach setzte er sein Studium

in Würzburg fort und gewann im Mai

1996 das Probespiel für die Bassposaune

bei der Thüringen Philharmonie Suhl.

Dann im Sommer 1997 der Schock: „Wir

waren auf einer Spanien-Tournee, als uns

mitgeteilt wurde, dass das Orchester

aufgelöst würde.“

Passenderweise ereilte ihn in dieser Situation

ein Anruf aus Koblenz vom Staatsorchester

Rheinische Philharmonie, wo

gerade zwei Posaunisten in Rente gingen.

Auf den Tipp von Gerwin Steinberg, der

zu diesem Zeitpunkt schon Mitglied der

Rheinischen war, kam Martin Balser im

September 1997 als Aushilfe nach Koblenz.

Daraus wurde dann nach bestandenem

Probespiel ab Januar 1998 eine feste

Stelle. „Obwohl ich dennoch anfangs weitere

Vorspiele absolvierte, bin ich in gerne

in Koblenz geblieben“. Das hing auch damit

zusammen, dass er im hiesigen Posaunenchor,

den er 1999 übernahm, seine spätere

Frau Sonja kennengelernt hatte. Das Paar

begann 2003 mit dem Bau eines eigenen

Hauses, als just die Orchesterstrukturreform

in Rheinland-Pfalz begann. „Zum

Glück war damals der Rückhalt in der

Bevölkerung gegen diese Reform und ihre

drohenden Auswirkungen groß. Da habe

ich gemerkt, wie wichtig es ist, als Orchester

vor Ort präsent zu sein.“ Zu diesem

Rückhalt kommt noch das allgemein herzliche

Arbeitsklima im Staatsorchester

hinzu, das auch Martin Balser schätzt:

„Dass die Rheinische ein nettes und offenherziges

Orchester ist, das Andere gut

aufnimmt, kann ich nur bestätigen. Ich

fühle mich hier sehr wohl.“ Die besonderen

Arbeitszeiten, die man als Orchestermusiker

hat, machen Treffen mit anderen

Freunden nicht gerade leicht. „Umso

schöner ist es, wenn man sich mit den

Kollegen sehr gut versteht und auch gerne

außerhalb der Dienstzeiten trifft.“ Zusätzlich

bekam Martin Balser 2003 eine Stelle

als Instrumentallehrer am Landesmusikgymnasium

Montabaur angeboten, wo er

inzwischen zwei Nachmittage wöchentlich

unterrichtet. „Die Leitung des Posaunenchores

habe ich später abgegeben, weil

2007 unsere Tochter und 2009 unser Sohn

zur Welt kam.“ Man merkt, die Familie

ist ein großer Teil seines Lebens, der ihn

ausfüllt. Auch in Koblenz spielte er weiter

in Ensembles, wie dem Shezan-Quintett,

mit dem er im Rahmen von „Schule und

Orchester“ in vielen Grundschulen gespielt

hat. Auf diese Weise würde man nie

betriebsblind, sondern bleibe, dank der

Schüler, selbst jung und neugierig in der

Musik. Wenn es die Zeit zulässt, singt

Martin Balser weiterhin in Chören.

„Gerade mit Manfred Faig, dem ehemaligen

Regionalkantor und Leiter der Singschule

Koblenz, pflege ich eine enge

Verbundenheit, zumal er bei meiner Hochzeit

mit Sonja 2006 die Orgel spielte. In

vielen Chören, die er geleitet hat, wirkte

ich mit.“ Es würde wohl nicht viele in

Koblenz geben, die Bachs Weihnachtsoratorium

mit dem Bachchor, dem Chor des

Musikinstitutes, dem Collegium Vocale

und dem Vokalensemble der Liebfrauenkirche

gesungen haben. Auch seine Kinder

sind in die Singschule gegangen und

inzwischen selbst beide am Landesmusikgymnasium

Montabaur. „Mir war wichtig,

dass sie schon früh eine musikalische

Erziehung genießen“, bekennt Martin

Balser und fügt schmunzelnd hinzu: „Das

muss nicht gleich heißen, dass sie Berufsmusiker

werden.“

22 23



KONZERTKALENDER MÄRZ – JULI 20

VERKAUFSERGEBNIS BENEFIZ-

ADVENTSKALENDER 2019

Zum Abschluss des 13. Benefiz-Adventskalenders kann die Stiftung

Rheinische Philharmonie nun freudig verkünden, dass dessen

Verkauf einen Reinerlös von 14.591 € erbracht hat.

Nach Abzug der Druckkosten, die 2.559,23 € betrugen, ergibt sich

damit ein Gesamtwert von genau 12.031,77 €, welche die Stiftung

im vergangenen Jahr durch den Kalender verbuchen konnte – so

viel wie noch nie zuvor! So bleibt nur, allen Sponsoren, Käufern und

Verkaufsstellen noch einmal einen herzlichen Dank auszusprechen

für die Unterstützung und Zuwendungen und weiterhin ein gutes

Jahr 2020 zu wünschen!

NEUE CD-VERÖFFENTLICHUNG

DER RHEINISCHEN

Mittlerweile ist wieder eine CD des Staatsorchesters Rheinische

Philharmonie beim Label CPO erschienen. Es ist die dritte

Aufnahme einer Reihe mit sämtlichen Konzertwerken des

armenischen Komponisten Aram Khachaturian.

Im Mittelpunkt dieser dritten Veröffentlichung stehen das

Violinkonzert und die Konzertrhapsodie für Violine und Orchester.

Als Solistin wirkt die Geigerin Antje Weithaas mit, geleitet

wird die Aufnahme wieder von Daniel Raiskin, dem früheren

Chefdirigenten der Rheinischen Philharmonie. Die CD ist im

Fachhandel erhältlich.

Für das Kulturleben der Stadt und der Region

Koblenz ist die Rheinische Philharmonie mit

jährlich über 60 Konzerten und bis zu 140

Theateraufführungen unverzichtbar. In Zeiten

knapper öffentlicher Mittel sind alle Musikfreunde

aufgerufen, das Orchester nach Kräften

zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde

1988 der Verein „Freunde der Rheinischen

Philharmonie e.V.“ gegründet.

Helfen Sie durch Ihre Mitgliedschaft und

durch Spenden, diese Aufgabe zu erfüllen!

Jahresbeitrag: 25,- EUR für Einzelpersonen,

100,- EUR für Firmen/Unternehmen/

Behörden (steuerlich abzugsfähig).

Freunde der Rheinischen Philharmonie e.V.

Volksbank RheinAhrEifel eG

IBAN: DE24 5776 1591 8065 5680 00

BIC: GENODED1BNA

Im Jahre 2006 wurde die Stiftung Rheinische

Philharmonie mit dem Ziel gegründet, dem

Staatsorchester eine kontinuierliche Unterstützung

zukommen zu lassen, und zwar über die

Finanzierung vom Land und der Stadt hinaus.

Aus den Zinserträgen des Stiftungskapitals,

das inzwischen auf 500.000,- EUR angewachsen

ist, konnte zur Spielzeit 2008/09 erstmals zwei

jungen Musikern eine Ausbildung im Orchester

als Stipendium finanziert werden. Seit der

Spielzeit 2010/11 werden regelmäßig mindestens

drei Stipendien finanziert.

Mehr Informationen zum Förderverein

und zur Stiftung erhalten Sie im

Orchesterbüro (t: 0261 3012-272) oder

unter www.rheinische-philharmonie.de

Für die kommenden Spielzeiten sind solche

Stipendien ebenfalls vorgesehen, denn seit der

sogenannten Orchesterstrukturreform sind

dafür nur noch eingeschränkt Mittel im Etat

des Orchesters vorhanden. Die Stiftung ist auf

Zuwendungen von Firmen und Privatpersonen

angewiesen. Je mehr Menschen sich finanziell

für die Stiftung engagieren, umso effektiver

kann sie dem Orchester helfen.

Überweisen Sie bitte Ihre Zuwendung – der

Betrag ist beim Finanzamt steuerlich absetzbar

– auf das nachstehende Stiftungskonto:

Stiftung Rheinische Philharmonie

Sparkasse Koblenz

IBAN: DE35570501200000111104

BIC: MALADE51KOB

MÄRZ 2020

Sa 07 03 20

19:30 Uhr I Koblenz I Theater Koblenz

DIE RHEINISCHE IM THEATER KOBLENZ

PREMIERE MUSIKTHEATER

Rasmus Baumann Musikalische Leitung

Michiel Dijkema Inszenierung

Serge Prokofieff – Die Liebe zu den drei Orangen

So 08 03 20

11:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

STUNDE DER PHILHARMONIE

KAMMERKONZERT

QUINTETTO CON CONTRABASSO

András Metzker Violine

Fumiko Terada Violine

Andreas Sokol Viola

Laura Tavernier Violoncello

Kirill Dubovik Kontrabass

Werke von Bottesini, Penderecki und Dvořák

So 22 03 20

11:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

STUNDE DER PHILHARMONIE

KAMMERKONZERT

LILAS DU MATIN

Eleonore Ciupka Flöte

Yu-Syuan Liao Oboe

Nanako Honsalek Viola

Laura Tavernier Violoncello

Stephanie Zimmer Harfe

Werke von Quantz, Mozart, Karlsen,

Debussy und Rota

Sa 28 03 20

9:30 Uhr I Koblenz I Görreshaus

NAH DRAN

EIN BESUCH BEIM ORCHESTER

Generalprobe zum Orchesterkonzert im Görreshaus

Werke von Bizet, Berio, Ravel und Debussy

Sa 28 03 20

19:30 Uhr I Koblenz I Theater Koblenz

DIE RHEINISCHE IM THEATER KOBLENZ

PREMIERE BALLETT

Mino Marani Musikalische Leitung

Steffen Fuchs Choreografie

Steffen Fuchs – Macbeth

So 29 03 20

16:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

ORCHESTERKONZERT

IM GÖRRESHAUS

KINDERSPIELE

Ruby Hughes Sopran

Garry Walker Musikalische Leitung

Werke von Bizet, Berio, Ravel und Debussy

Mo 30 03 20

20:00 Uhr I Mayen I St.-Veit-Kirche

DIE RHEINISCHE IN MAYEN

SINFONIEKONZERT

Ruby Hughes Sopran

Garry Walker Musikalische Leitung

Werke von Bizet, Berio und Debussy

24

25



APRIL 2020

Fr 03 04 20

20:00 Uhr I Koblenz I Rhein-Mosel-Halle

KONZERT DES

MUSIK-INSTITUTS KOBLENZ

Vida Mikneviciute Sopran

Renée Morloc Alt

Markus Schäfer Tenor

Christof Fischesser Bass

Chor des Musik-Instituts Koblenz

Mathias Breitschaft Musikalische Leitung

Antonín Dvořák – Stabat Mater op. 58

So 05 04 20

11:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

STUNDE DER PHILHARMONIE

KAMMERKONZERT

ACANTHIS QUARTETT

Ernst Triner Violine

Mariko Nishizaki Violine

Irene Baiter Viola

Wolfram Geiss Violoncello

Werke von Mozart, Beethoven und Brahms

So 19 04 20

11:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

STUNDE DER PHILHARMONIE

KAMMERKONZERT

LA DANSE

Confluentes Ensemble

Patricia Ruiz Asperilla Flöte

Lourdes Higes Márquez Oboe

Miguel Dopazo Recamán Klarinette

Héctor Salgueiro Garcia Horn

Jacopo Cristiani Fagott

Werke von Farkas, Yun, Ravel, Tomasi und Granados

Mi 22 04 20

19:30 Uhr I Bad Ems I Künstlerhaus Schloss Balmoral

B.E.N.K

BAD EMSER NEUE KLÄNGE

RUHE UND BEWEGUNG

Benoît Gagnon Klavier

Werke von Otte und Ligeti

Do 23 04 20

9:30 Uhr und 11:15 Uhr I Koblenz I Görreshaus

SCHULKONZERTE

BEETHOVEN ZIEHT WIEDER UM

Jörg Schade Ludwig van Beethoven

Jeannette Wernecke Frau Hansmeier

Musik von Ludwig van Beethoven

in der Bearbeitung von Andreas N. Tarkmann

Fr 24 04 20

9:30 Uhr und 11:15 Uhr I Koblenz I Görreshaus

SCHULKONZERTE

BEETHOVEN ZIEHT WIEDER UM

Jörg Schade Ludwig van Beethoven

Jeannette Wernecke Frau Hansmeier

Musik von Ludwig van Beethoven

in der Bearbeitung von Andreas N. Tarkmann

Sa 25 04 20

19:30 Uhr I Koblenz I Theater Koblenz

DIE RHEINISCHE IM THEATER KOBLENZ

PREMIERE MUSIKTHEATER

Mino Marani Musikalische Leitung

Mascha Pörzgen Inszenierung

Philip Glass – Die Schöne und das Biest

So 26 04 20

11:00 Uhr und 16:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

FAMILIENKONZERTE

BEETHOVEN ZIEHT WIEDER UM

Jörg Schade Ludwig van Beethoven

Jeannette Wernecke Frau Hansmeier

Musik von Ludwig van Beethoven

in der Bearbeitung von Andreas N. Tarkmann

MAI 2020

Sa 02 05 20

20:00 Uhr I Nassau I Stadthalle

DIE RHEINISCHE IN NASSAU

FESTIVAL GEGEN DEN STROM

Tianwa Yang Violine

Christoph-Mathias Mueller Musikalische Leitung

Werke von Mozart, Sarasate und Süßmayr

So 03 05 20

16:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

DIE RHEINISCHE EXTRA

DAS KLINGET SO HERRLICH

Tianwa Yang Violine

Christoph-Mathias Mueller Musikalische Leitung

Werke von Mozart, Sarasate und Süßmayr

Fr 08 05 20

20:00 Uhr I Koblenz I Rhein-Mosel-Halle

KONZERT DES

MUSIK-INSTITUTS KOBLENZ

Daniel Ottensamer Klarinette

Garry Walker Musikalische Leitung

Werke von Mozart und Mahler

So 10 05 20

18:00 Uhr I Limburg I Stadthalle

DIE RHEINISCHE IN LIMBURG

SINFONIEKONZERT

Daniel Ottensamer Klarinette

Garry Walker Musikalische Leitung

Werke von Mozart und Mahler

Di 12 05 20

20:00 Uhr I Neustadt an der Weinstraße I Saalbau

DIE RHEINISCHE IN NEUSTADT

SINFONIEKONZERT

Daniel Ottensamer Klarinette

Garry Walker Musikalische Leitung

Werke von Mozart und Mahler

Mi 13 05 20

20:00 Uhr I Lahr I Parktheater

DIE RHEINISCHE IN LAHR

SINFONIEKONZERT

Daniel Ottensamer Klarinette

Garry Walker Musikalische Leitung

Werke von Mozart und Mahler

So 17 05 20

11:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

STUNDE DER PHILHARMONIE

KAMMERKONZERT

PERCUSSION PLUS

Sakiko Idei Schlagzeug

Hans Rudolf Schlagzeug

Michael Zeller Schlagzeug

Werke von Séjourné, Takemitsu, Cangelosi

und Ikegami

Sa 23 05 20

9:30 Uhr I Koblenz I Görreshaus

NAH DRAN

EIN BESUCH BEIM ORCHESTER

Generalprobe zum Orchesterkonzert im Görreshaus

Werke von Mozart, Dvořák und Krommer

So 24 05 20

16:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

ORCHESTERKONZERT

IM GÖRRESHAUS

VON PRAG NACH WIEN

Ning Kam Violine

Jan Willem de Vriend Musikalische Leitung

Werke von Mozart, Dvořák und Krommer

Mo 25 05 20

20:00 Uhr I Mayen I St.-Veit-Kirche

DIE RHEINISCHE IN MAYEN

SINFONIEKONZERT

Ning Kam Violine

Jan Willem de Vriend Musikalische Leitung

Werke von Mozart, Dvořák und Krommer

Fr 29 05 20

20:00 Uhr I Koblenz I Rhein-Mosel-Halle

MEHR MUSIK

KOBLENZ GUITAR FESTIVAL

FRIDAY NIGHT FOR GUITAR & ORCHESTRA

Aniello Desiderio Gitarre

Thorsten Drücker E-Gitarre

Garry Walker Musikalische Leitung

Werke von Kodály, Arnold, Daugherty und Bartók

So 31 05 20

11:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

STUNDE DER PHILHARMONIE

KAMMERKONZERT

MOZART MEETS GERSHWIN

Ludwig Nuss Posaune

Benjamin Nuss Klavier

Dietmar Fuhr Kontrabass

Dominik Wimmer Schlagzeug

Sara Alicia López Ibarra Violine

Katharina Wimmer Violine

Nanako Honsalek Viola

Laura Tavernier Violoncello

Werke von Mozart und Gershwin

JUNI 2020

Mi 03 06 20

19:30 Uhr I Bad Ems I Künstlerhaus Schloss Balmoral

B.E.N.K

BAD EMSER NEUE KLÄNGE

BENKY BYRDS

Simply Reed

Christoph Herche Sopransaxophon

Alexandra von Hammel-Herche Altsaxophon

Christian Gansemer Tenorsaxophon

Frank Timpe Baritonsaxophon

Werke von Koch, Lukijanova, York und Timpe

Sa 06 06 20

19:30 Uhr I Koblenz I Rhein-Mosel-Halle

DIE RHEINISCHE EXTRA

ALLES BEETHOVEN

Martin Stadtfeld Klavier

Garry Walker Musikalische Leitung

Werke von Beethoven

Mi 10 06 20

19:30 Uhr I Coesfeld I Konzerttheater

DIE RHEINISCHE IN COESFELD

SINFONIEKONZERT

Martin Stadtfeld Klavier

Garry Walker Musikalische Leitung

Werke von Beethoven

So 14 06 20

20:00 Uhr I Köln I Philharmonie

DIE RHEINISCHE IN KÖLN

CHORKONZERT

DAS LEBEN, DIE FREIHEIT, DIE LIEBE

Kölner Männer-Gesang-Verein

Bernhard Steiner Musikalische Leitung

Werke von Beethoven, Schubert, Weber

und anderen

So 21 06 20

11:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

STUNDE DER PHILHARMONIE

KAMMERKONZERT

MEANDER QUARTETT

Ayumu Ideue Violine

Sara Alicia López Ibarra Violine

Nanako Honsalek Viola

Bettina Hagedorn Violoncello

Werke von Schubert, Revueltas und Beethoven

Di 23 06 20

19:30 Uhr I Koblenz I Theater Koblenz

THE RHINE PHILLIS ORCHESTRA

DIE BIGBAND DER RHEINISCHEN

BEST OF QUINCY JONES

Fola Dada Gesang

Vellu Halkosalmi Musikalische Leitung

JULI 2020

So 05 07 20

11:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

STUNDE DER PHILHARMONIE

KAMMERKONZERT

MOCKBA - MOSKAU

Carolin Mönnighoff Flöte

Yoël Cantori Violoncello

Simon Peguiron Klavier

Werke von Schostakowitsch, Prokofieff und

Rachmaninoff

Sa 11 07 20

20:00 Uhr I Koblenz I Festung Ehrenbreitstein

DIE RHEINISCHE IM THEATER KOBLENZ

PREMIERE AUF EHRENBREITSTEIN

Mino Marani Musikalische Leitung

Anja Nicklich Inszenierung

Giuseppe Verdi – Nabucco

Mi 15 07 20

20:00 Uhr I Koblenz I Festung Ehrenbreitstein

MEHR MUSIK

KLASSIK OPEN AIR

VIVE LA FRANCE

Juri Tetzlaff Moderation

Garry Walker Musikalische Leitung

Werke von Offenbach, Saint-Saëns, Debussy,

Chabrier, Gershwin, Hérold, Strauß, Lehár, Fauré

und Ravel

Fr 24 07 20

20:00 Uhr I Amsterdam I Concertgebouw

DIE RHEINISCHE IN AMSTERDAM

SINFONIEKONZERT

Harry Piekema Moderation

Garry Walker Musikalische Leitung

A Tribute to John Williams

IMPRESSUM

Herausgeber Staatsorchester Rheinische Philharmonie

Görreshaus

Eltzerhofstraße 6a

56068 Koblenz

Tel.: 0261 3012-272

Fax: 0261 3012-277

info@rheinische-philharmonie.de

www.rheinische-philharmonie.de

Intendant Günter Müller-Rogalla

Chefdirigent Garry Walker

Texte und

Redaktion Staatsorchester Rheinische Philharmonie

Gestaltung RIPPELMARKEN – Werbung und

Markenkommunikation

Druck Druckerei Hachenburg

26 27



WWW.RHEINISCHE-PHILHARMONIE.DE

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