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TRENDYone | Das Magazin – Allgäu – Februar 2020

Politikspecial: OB & BGM Kandidaten Steckbriefe - Innovative Fahrradhelme: Uncool und hässlich oder trendiges Lifestyleprodukt? - Der Stadtpark Kempten eröffnet

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Wirtschaft & Politik 49<br />

übrigte sich ein Nachfragen seitens<br />

des Moderators über ein „Ja oder Nein<br />

zum 100,- Euro-Ticket“ an die Kandidaten<br />

an diesem Abend. Trotzdem wollte<br />

Peter Januschke von den Diskutanten<br />

wissen, was ihnen der ÖPNV in konkreten<br />

Zahlen wert sei. Indra Baier-Müller<br />

mochte sich nicht konkret auf ein bestimmtes<br />

Budget festlegen. Vielmehr<br />

sei es nun wichtig, sich Zeit zu<br />

nehmen und ein belastbares Konzept<br />

für den ÖPNV zu erarbeiten.<br />

Dabei solle auf Wirtschaftlichkeit<br />

geachtet und die Bedürfnisse<br />

genau ermittelt werden. Die<br />

Grünen-Kandidatin Mader zeigte<br />

sich enttäuscht von der Entscheidung<br />

der Deutschen Bahn. Sie sehe die Förderung<br />

des ÖPNV als so gewichtig wie<br />

eine Abstockung der vorgesehenen<br />

Mitteln zum Straßenbau und stattdessen<br />

einer finanziellen Investition<br />

der Gelder in den ÖPNV. Einige der Zuhörer<br />

goutierten dies mit missmutigen<br />

Äußerungen. SPD-Kandidat Markus<br />

Kubatschka machte den Vorschlag der<br />

Erhöhung der Kurtaxe, die von Touristen<br />

für den Erwerb der ansonsten<br />

kostenlosen „<strong>Allgäu</strong>-Walser-Card“ zu<br />

entrichten sei, Mittel zur Finanzierung<br />

des ÖPNV abzustellen. Auch der FDP<br />

Kandidat Michael Käser mochte sich<br />

DEUTSCHE BAHN LEHNT 100<br />

EURO TICKET AB<br />

auf keine konkrete Zahl festlegen. Er<br />

mache sich stark für einen zukunftsfähigen,<br />

modernen ÖPNV, der durch<br />

technische Neuerungen, wie autonom<br />

fahrende Busse, attraktiver für die<br />

Bürger werden solle. Zu bedenken sei<br />

aus seiner Sicht auch, dass selbst kleine<br />

Taktverdichtungen zu exponentiell<br />

steigenden Kosten führen würden. Für<br />

AfD Kandidat Uwe Schweizer sei Einheimischen<br />

der Sinn einer kostenlosen<br />

„<strong>Allgäu</strong>-Walser-Card“ für Touristen nur<br />

schwer zu vermitteln. Auf einen konkreten<br />

Preis ließ sich auch Schweizer<br />

nicht ein, sondern forderte eine Erhöhung<br />

der Taktung und eine moderate<br />

Preissenkung. Peter Rist, Kandidat des<br />

Bürgerbündnisses, zeigte wenig Interesse<br />

an einem günstigen ÖPNV-Jahresticket,<br />

wenn dies auf der anderen<br />

Seite nur ungenügende Angebote bereit<br />

hielte. Rist brachte ein Modell aus<br />

Reutlingen ins Spiel. Dort zahle man im<br />

Jahr 365 Euro für ein Jahresticket des<br />

ÖPNV, was aber attraktive Angebote<br />

für die Bürger bereit hielte. Für Hubert<br />

Müller von der ÖDP gilt Vorarlberg als<br />

Modelregion für einen modernen und<br />

effizienten ÖPNV. Dieses Modell für<br />

das <strong>Allgäu</strong> umzusetzen, würde aber<br />

längere Zeit in Anspruch nehmen. Müller<br />

sprach hier einen Zeitraum von zehn<br />

Jahren an. Ebenso sei es für den ÖDP-<br />

Kandidaten von Bedeutung, dass<br />

vorab besondere Bereiche des<br />

ÖPNV-Netzes als Versuchsstrecken<br />

fungieren könnten. So könnte<br />

sich Müller beispielhaft für das<br />

Hindelanger und Hintersteiner Tal<br />

bessere Angebote für Einheimische<br />

und Touristen vorstellen. „Immer<br />

da, wo Anfahrtspunkte wie auf einer<br />

Perlenkette aneinandergereiht sind,<br />

kann am Beginn ein Parkplatz die Menschen<br />

zum Umsteigen auf den ÖPNV<br />

bewegen“. Als letzter Kandidat der<br />

Runde äußerte sich Alfons Hörmann<br />

zur Neugestaltung des ÖPNV. Für Hörmann<br />

sei es wichtig, dass nicht politisch<br />

populistische Vorschläge gemacht werden.<br />

„Die Umgestaltumng des ÖPNV ist<br />

eine Aufgabe für ein Jahrzehnt“, so die<br />

Überzeugung des Sportfunktionärs und<br />

Unternehmers. Hörmann sehe hier die<br />

Frage der Vernetzung der einzelnen<br />

Verkehrsmittel, wie Individualverkehr,<br />

ÖPNV und Bahn als vordergründig. Mit<br />

dem „mona Verkehrsverbund“ sei zudem<br />

in jüngster Zeit eine effektive Zusammenarbeit<br />

von unterschiedlichen<br />

<strong>Allgäu</strong>er Verkehrsunternehmen gelungen.<br />

„An diesem Vorhaben müssen wir<br />

zeitnah weiterarbeiten.“<br />

AfD, Bündnis 90‘ die Grünen, Bürgerbündnis Oberallgäu, CSU, FDP,<br />

Freie Wähler, ÖDP und SPD schicken Kandidaten ins Rennen

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