SB_00.235Z_09-2_Leseprobe
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20<strong>09</strong><br />
Abschlussbericht<br />
DVS-Forschung<br />
Neue konstruktive<br />
Möglichkeiten im<br />
Betonbau durch Kleben<br />
von Bauteilen aus<br />
Ultra-Hochfestem Beton
Neue konstruktive Möglichkeiten im Betonbau<br />
durch Kleben von Bauteilen aus Ultra-Hochfestem<br />
Beton<br />
Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben<br />
IGF-Nr.: 00.235 Z<br />
DVS-Nr.: 08.001<br />
Universität Kassel<br />
Fachgebiet Werkstoffe des Bauwesens und Bauchemie<br />
Institut für Werkstofftechnik Kunststofftechnik<br />
TU Braunschweig<br />
Institut für Füge- und Schweißtechnik<br />
Förderhinweis:<br />
Das IGF-Vorhaben Nr.: 00.235 Z / DVS-Nr.: 08.001 der Forschungsvereinigung Schweißen und<br />
verwandte Verfahren e.V. des DVS, Aachener Str. 172, 40223 Düsseldorf, wurde über die AiF im<br />
Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)<br />
vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen<br />
Bundestages gefördert.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen<br />
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind online abrufbar<br />
unter: http://dnb.dnb.de<br />
© 20<strong>09</strong> DVS Media GmbH, Düsseldorf<br />
DVS Forschung Band 2<br />
Bestell-Nr.: 170111<br />
I<strong>SB</strong>N: 978-3-96870-001-4<br />
Kontakt:<br />
Forschungsvereinigung Schweißen<br />
und verwandte Verfahren e.V. des DVS<br />
T +49 211 1591-0<br />
F +49 211 1591-200<br />
forschung@dvs-hg.de<br />
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung in andere Sprachen, bleiben<br />
vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlages sind Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und die<br />
Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen nicht gestattet.
Inhaltsverzeichnis 4<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 FORSCHUNGSTHEMA 6<br />
2 WISSENSCHAFTLICH-TECHNISCHE UND WIRTSCHAFTLICHE<br />
PROBLEMSTELLUNG 6<br />
3 FORSCHUNGSZIEL / ERGEBNISSE / LÖSUNGSWEG 8<br />
3.1 Ausgangsstoffe 8<br />
3.1.1 Substrat UHPC 8<br />
3.1.2 Klebstoffe 11<br />
3.1.2.1 Polyurethan-Klebstoffe 12<br />
3.1.2.2 Epoxydharz-Klebstoffe 13<br />
3.1.2.3 Klebstoff-Screening (Auswahl fünf geeigneter Klebstoffe) (WdBB) 13<br />
3.1.2.4 Thermomechanische Eigenschaften der Klebstoffe (ifs) 15<br />
3.2 Probekörper 18<br />
3.2.1 Geometrie 18<br />
3.2.1.1 Biegezugprismen (WdBB) 18<br />
3.2.1.2 Einschnittig überlappte Druckscherprobe (ifs) 19<br />
3.2.1.3 Spaltproben als Modified Double Cantilever Beam (MDCB) (ifs) 20<br />
3.2.1.4 Klebstoff-Substanzprobe (IfW) 22<br />
3.2.1.4.1 Geometrie und Herstellung 22<br />
3.2.1.5 CTS-Probe (IfW) 23<br />
3.2.1.5.1 Allgemeines 23<br />
3.2.1.5.2 Aufbau der Probenhalterung 29<br />
3.2.1.6 Schubprüfkörper (WdBB) 31<br />
3.3 Probenvorbereitungen 32<br />
3.3.1 Oberflächenvorbehandlungen 32<br />
3.3.1.1 Keine Vorbehandlung (WdBB) 33<br />
3.3.1.2 Sandstrahlen (WdBB) 33<br />
3.3.1.3 Fräsen/Schleifen (WdBB) 33<br />
3.3.1.4 Oberflächenentaktivierer (WdBB) 34<br />
3.3.1.5 Absäuern der UHPC-Oberflächen (ifs) 34<br />
3.3.1.6 Peel-Ply, randschichtnah eingegossenes Abreißmaterial (ifs) 36<br />
3.3.1.7 Trennmittel (ifs) 38<br />
3.3.1.8 Oberflächen mit zusätzlichen Verankerungselementen quer zur Schalungsfläche<br />
(ifs) 42<br />
3.3.1.9 CTS-Probe (IfW) 44<br />
3.3.1.9.1 Probenherstellung 44<br />
3.3.2 Oberflächencharakterisierung (WdBB) 48<br />
3.3.2.1 Keine Vorbehandlung (WdBB) 49<br />
3.3.2.2 Sandstrahlen (WdBB) 49<br />
3.3.2.3 Fräsen/Schleifen (WdBB) 50<br />
3.3.2.4 Oberflächenentaktivierer (WdBB) 50<br />
3.4 Untersuchungen 51<br />
3.4.1 Kurzzeituntersuchungen 51<br />
3.4.1.1 Biegezugversuche (WdBB) 51<br />
3.4.1.1.1 Klebstoffanalyse und –auswahl 51<br />
3.4.1.1.2 Wahl einer geeigneten UHPC-Mischung u. Oberflächenvorbehandlung 57
Inhaltsverzeichnis 5<br />
3.4.1.2 Zugversuche an Klebstoff-Substanzproben (IfW) 65<br />
3.4.1.2.1 Versuchsaufbau 65<br />
3.4.1.2.2 Versuchsprogramm 66<br />
3.4.1.2.3 Ergebnisse 67<br />
3.4.1.3 CTS-Probe (IfW) 73<br />
3.4.1.3.1 Versuchsaufbau 73<br />
3.4.1.3.2 Versuchsprogramm 74<br />
3.4.1.3.3 Ergebnisse 74<br />
3.4.2 Dauerhaftigkeits- und Dauerstandfestigkeitsuntersuchungen im Klima 102<br />
3.4.2.1 Klebstoff-Substanzproben (IfW) 104<br />
3.4.2.1.1 Versuchsaufbau 104<br />
3.4.2.1.2 Versuchsprogramm 105<br />
3.4.2.1.3 Ergebnisse 105<br />
3.4.2.2 Druckscherversuche (Vergleich von ungealterten Proben mit beschleunigt<br />
gealterten Proben) (ifs) 110<br />
3.4.2.2.1 Vergleich unbehandelter Schalungsoberflächen mit sandgestrahlten<br />
Oberflächen 111<br />
3.4.2.2.2 Vergleich abgesäuerte und tief profilierter Oberflächen durch Herausreißen<br />
von Abreißmaterial (Stahldrahtgewebe) 116<br />
3.4.2.2.3 Druckscherproben mit zusätzlich in die Grenzschicht eingebetteten<br />
Stahlfasern 117<br />
3.4.2.2.4 Vergleich ungünstiger Klimate während des Aushärteprozesses mit<br />
Standardbedingungen 120<br />
3.4.2.3 Spreizprobe als modifizierte Double-Cantilever-Beam in der beschleunigten<br />
Alterung nach modif. VDA 621-415 (ifs) 122<br />
3.4.2.4 Einfluss der Substratoberfläche 124<br />
3.4.2.5 Einfluss der Klebschichtdicke 125<br />
3.4.2.6 Einfluss einer optimierten Krafteinleitung in den Kernbeton 126<br />
3.4.2.7 Untersuchungen an Biegezugprismen (WdBB) 127<br />
3.4.2.7.1 Alterung unter definierten Klimabedingungen (WdBB) 128<br />
3.4.2.7.2 Alterung unter realen Klimabedingungen (WdBB) 130<br />
3.4.2.7.3 Alterung unter definierten Klimabedingungen (WdBB) 131<br />
3.4.2.7.4 Alterung unter realen Klimabedingungen (WdBB) 132<br />
3.4.2.8 CTS-Probe (IfW) 133<br />
3.4.2.8.1 Versuchsaufbau 133<br />
3.4.2.8.2 Versuchsprogramm 134<br />
3.4.2.8.3 Ergebnisse 135<br />
3.4.3 Dauerschwellfestigkeit an Balken (WdBB) 138<br />
3.5 Zusammenfassung 139<br />
4 WIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG DES FORSCHUNGSTHEMAS FÜR<br />
KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN (KMU) 144<br />
5 UMSETZUNG DER ANGESTREBTEN FORSCHUNGSERGEBNISSE 144<br />
6 FORSCHUNGSSTELLEN UND FORSCHUNGSSTELLENLEITER 150<br />
7 LITERATUR 151<br />
8 ANHANG 154
1 Forschungsthema 6<br />
1 Forschungsthema<br />
Neue konstruktive Möglichkeiten im Betonbau durch<br />
Kleben von Bauteilen aus Ultra-Hochfestem Beton<br />
2 Wissenschaftlich-technische und wirtschaftliche<br />
Problemstellung<br />
In den letzten Jahren wurden so genannte Ultra-Hochfeste Betone mit einer stahlähnlich<br />
hohen Druckfestigkeit von bis zu 230 N/mm 2 und einer für Beton außerordentlich<br />
hohen Zug- und Biegezugfestigkeit entwickelt und weltweit in einigen<br />
Erprobungsbauwerken angewandt. Das erste größere Bauwerk mit UHPC in<br />
Deutschland, eine Brücke über die Fulda, wurde 2007 in Kassel fertiggestellt [1-4].<br />
Die außergewöhnliche Leistungsfähigkeit dieses Betons ermöglicht einen Innovationssprung<br />
im Bauwesen: UHPC ermöglicht kostengünstige, filigrane, leichtgewichtige<br />
und zugleich außerordentlich tragfähige und korrosionsbeständige Brücken,<br />
Hochhäuser, Schalen, Dachtragwerke und Formteile. Die aufwändig zu<br />
verlegende Stahlbewehrung kann in den meisten Fällen entfallen [5].<br />
Eine offene, für die stoffgerechte Konstruktion und die Wirtschaftlichkeit der Bauweise<br />
außerordentlich wichtige Frage ist bislang das stoffgerechte Fügen vorgefertigter<br />
Bauteile aus diesem Beton auf der Baustelle. Bei Beton übliche Verbindungen<br />
– z.B. mittels Anschlussbewehrung – sind wegen der geringen Bauteilabmessungen<br />
nicht möglich. Schrauben etc. beanspruchen die Bauteile örtlich sehr<br />
hoch, was die Ausnutzung der Bauteile einschränkt. Das flächenhafte Kleben<br />
erscheint dagegen – wie Vorversuche gezeigt haben – sehr aussichtsreich, wenn<br />
die Randbedingungen hinsichtlich der erreichbaren Festigkeit des Betons und des<br />
Klebstoffs, das Verbundverhalten, das Verformungsverhaltens der Klebfuge und<br />
der gefügten Bauteile gezielt gesteuert werden können und wenn Klebverbindungen<br />
im Rahmen der Bauwerksbemessung gezielt berücksichtigt werden können<br />
[6].<br />
Das Kleben von Normalbeton ist seit über 40 Jahren in bestimmten Bereichen<br />
Stand der Technik (Segmentbauweise, Klebstoffinjektion in Risse, Dichtkleben für<br />
bestimmte Anwendungen [7-11]). In den letzten 20 Jahren haben Verstärkungsklebungen<br />
mit Stahl und Carbonfaser-Versteifungen an bestehenden Bauwerken<br />
zur Erhaltung und Lebensdauerverlängerung stark zugenommen [12-14]. Dabei<br />
gilt es stets eine optimale Anbindung der polymeren Klebstoffe an die Betonsubstrate<br />
zu erzielen. Kritische Einflüsse können hier z.B. aus dem Einsatz von Fertigungshilfsstoffen<br />
resultieren. Neben Trennstoffresten auf dem Beton bildet sich oft<br />
durch Entmischungseffekte eine geschwächte zementleimreiche und zuschlagar-
1 Forschungsthema 7<br />
me Matrix aus und auch die mit Kurzfasern verstärkten Betonmischungen haben<br />
spezifische strukturelle Effekte in den randschichtnahen Zonen. Es handelt sich<br />
folglich um zwei Problemkreise. Dies sind die Benetzung bzw. Haftung des Klebstoffs<br />
auf der Oberfläche und die geschwächte Randschicht der Betonbauteile.<br />
Beim UHPC existieren prinzipiell die gleichen Probleme wie beim Kleben von<br />
Normalbeton, wobei hier die Adhäsion durchaus kritisch gesehen werden muss,<br />
da die Oberfläche erheblich dichter ist und somit der große Anteil von mechanischer<br />
Adhäsion, der bei Normalbeton praktisch immer zum kohäsiven Versagen in<br />
der Randschicht führt, entfällt. Diese höher verdichtete Randschicht führt zwar<br />
auch zu einer höheren Tragfähigkeit der Klebung (wenn die Adhäsion ausreichend<br />
ist), jedoch ist diese Steigerung nicht ausreichend, um die spezifischen Eigenschaften<br />
des UHPC wirklich auszunutzen. Dies gilt neben der übertragbaren Last<br />
im Besonderem auch für die Energieaufnahmefähigkeit der Verbindung. Im Folgenden<br />
werden diese Aspekte kurz erläutert.<br />
Probleme beim Kleben von gusstechnisch hergestellten Bauteilen sind stets mit<br />
Formtrennstoffen verbunden, auf die wegen der sicheren Entformbarkeit aus den<br />
Schalungen nicht verzichtet wird. Für Betonschalungen werden typischerweise<br />
Mineralöle verwendet, die sich in Poren der Randschicht einlagern können und<br />
speziell beim Warmhärten der Bauteile zum schnellen Erreichen der Endfestigkeit<br />
auch in feinporigen Strukturen der tieferen Randschicht migrieren können. Diese<br />
Formtrennstoffe können die zuverlässige Benetzung der flüssigen Klebstoffe im<br />
Klebvorgang herabsetzen oder verhindern, so dass keine ausreichende adhäsive<br />
Anbindung zwischen Klebstoff und Beton-Substrat erzielt wird.<br />
Entmischungseffekte im noch flüssigen Beton in den Randzonen zur Schalung<br />
und strömungstechnisch ungünstigen Eckbereichen von Schalungen begünstigen<br />
den bekannten Wandeffekt mit einer zementreichen und zuschlagarmen Betonmatrix.<br />
Diese Schichten weisen eine schwächere Oberflächenfestigkeit als der<br />
Kernbeton auf und müssen vor dem Kleben entfernt werden.<br />
Das Kleben von faserhaltigem Beton birgt besondere Herausforderungen für eine<br />
zuverlässige Lasteinleitung in die Fügeteile. Hier können zusätzlich geschwächte<br />
Randschichten im Bereich von Schalungsflächen entstehen. Diese resultieren aus<br />
den Fertigungsbedingungen, bei denen sich die Fasern in der Randschicht zur<br />
Schalung fast ausschließlich parallel ausrichten und eine quasi-isotrope, ungerichtete<br />
Faserverteilung wie im gut durchmischten Kernbeton verhindert wird. Dieses<br />
Phänomen schwächt die Randschicht, da die Fasern nicht im Kernbeton verankert<br />
sind. Die hierdurch verschlechterte Lasteinleitung in den Kernbereich führt zu<br />
einem niedrigeren Festigkeitsniveau der Verbindung, insbesondere aber zu einem<br />
eher spröden Versagen, das aus Gründen der Sicherheit in jedem Fall vermieden<br />
werden sollte.
1 Forschungsthema 8<br />
Speziell der Faserbeton zeichnet sich durch ein besonders gutmütiges und beherrschbares<br />
Nachbruchverhalten aus. Dies wird durch eine optimierte Spannungsverteilung<br />
erreicht, die auf der Kraftübertragung durch die Fasern beruht.<br />
Dies kann aber nur erfolgen, wenn die Fasern in Kraftrichtung angeordnet sind<br />
und eine Kraftübertragung von der Betonmatrix in die Faser erfolgt, was hier auch<br />
als Faseraktivierung bezeichnet wird. Randschichten mit ausschließlich parallel<br />
ausgerichteten Fasern bergen die Gefahr, dass sie schlagartig versagen können,<br />
was besonders beim Kleben prekär ist, da in diesem Fall - im Gegensatz z.B. zum<br />
Schrauben - diese Schichten voll zur Kraftübertragung genutzt werden müssen.<br />
Die Untersuchung von Oberflächenbehandlungsverfahren zur Aktivierung der im<br />
faserhaltigen UHPC eingebetteten Stahlfasern sowie das Entfernen von möglicherweise<br />
geschwächten Randschichten zur die Erzielung einer möglichst klebgerechten<br />
Oberfläche ist ein Schwerpunkt im Vorhaben. Verschiedene Methoden der<br />
Oberflächencharakterisierung zur Beschreibung der auftretenden Effekte nach<br />
Veränderung der Oberflächen werden angewendet. Klebungen mit ausgewählten<br />
Klebstoffen in zwei Probekörpergeometrien sollen die veränderte Tragfähigkeit<br />
auch im Hinblick auf beschleunigte Alterung dokumentieren.<br />
3 Forschungsziel / Ergebnisse / Lösungsweg<br />
3.1 Ausgangsstoffe<br />
3.1.1 Substrat UHPC<br />
Ultra-hochfester Beton ist ein gefügedichter Beton, der sich durch seine hohe<br />
Druckfestigkeit auszeichnet. Die Gefügedichtigkeit beruht auf einer optimierten<br />
Kornpackung. Er ermöglicht es, sehr filigrane, leichte, energie- und rohstoffsparende<br />
Bauteile und Bauwerke herzustellen [5]. Er erreicht Druckfestigkeiten bis<br />
über 200 MPa und – mit Fasern versetzt – Zugfestigkeiten von 15 MPa und Biegezugfestigkeiten<br />
bis zu 45 MPa. Hochfeste Mikrodrahtstahlfasern (s. auch<br />
Tabelle 3-1, S. 9) garantieren zudem ein beherrschbares, und damit sicheres<br />
Bauteilversagen. Wird die maximale Festigkeit überschritten, versagt UHPC ohne<br />
Fasern ohne Vorankündigung unmittelbar und explosionsartig. Die Mikrodrahtstahlfasern<br />
werden nach Überschreiten der Zugfestigkeit der Betonmatrix langsam<br />
aus ihr herausgezogen und sorgen so für ein duktiles Versagen, ähnlich wie bei<br />
Normalbeton. Das beschriebene duktile Bauteilversagen ist aus Sicherheitsgründen<br />
unverzichtbar.