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faktorAZUBI | Frühjahr 2020

Zukunftsplanung leicht gemacht! faktor AZUBI bringt die Azubis von Morgen mit den Arbeitgebern der Region zusammen. Zwei Mal im Jahr erscheint das Magazin für die Vorabschlussklassen in Südniedersachsen. Mit dabei sind stets konkrete Ausbildungsplatzangebote, hilfreiche Ratschläge zur richtigen Bewerbung, Expertentipps und jede Menge Unterhaltung.

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Von Berührungsängsten keine Spur Die Schülerinnen konstruieren einen Gitterwürfel aus Draht mit 27 Leuchtdioden und einem<br />

Schaltkreis, den sie selbst mit einem Blinkmuster programmieren.<br />

„Es ist mein erster Ausflug in den Bereich Technik<br />

und Handwerk – ich habe vorher noch nie gelötet“,<br />

sagt Emelie. „Und ich muss ehrlich zugeben, dass es<br />

interessant ist und Spaß macht. Das hätte ich absolut<br />

nicht erwartet. Man muss geduldig sein und<br />

ruhige Finger haben.“ Berührungsängste habe es<br />

natürlich auch gegeben, denn der Lötkolben soll um<br />

die 300 Grad heiß sein. Doch Mitschülerin Laura hat<br />

fest gestellt, dass es nicht wirklich weh tut und an den<br />

Vorurteilen, dass technische Berufe automatisch körperlich<br />

sehr anstrengend sind, nicht so viel dran ist.<br />

Vorurteile und Berührungsängste von Mädchen<br />

gegenüber klassischen Männerberufen? Da ist<br />

etwas dran, beobachtet Ute Eichhorn in Fortbildungsmaßnahmen<br />

und Umschulungen etwa für<br />

Berufsrückkehrerinnen. „Es gibt seitens der Frauen<br />

immer die Vorbehalte, dass man sich in einer Männerdomäne<br />

besonders behaupten muss oder dass<br />

es keine sauberen Berufe sind.“ Das halte Frauen<br />

häufig davon ab, für technische Berufe offen zu<br />

sein. „Und es gibt natürlich von zu Hause aus einige<br />

Vorurteile, dass man als Frau manche Sachen nicht<br />

machen könne.“ Dabei seien Firmen sehr an Mitarbeiterinnen<br />

in technischen Berufen interessiert,<br />

weil sie sehr zuverlässig und präzise arbeiteten und<br />

meistens auch die besten Abschlüsse machten.<br />

„Entsprechend sind die Perspektiven für Frauen im<br />

gewerblich-technischen Bereich um ein Vielfaches<br />

besser, sie ergänzen die Teams, weil in gemischten<br />

Teams wesentlich effektiver gearbeitet wird.“<br />

„Ich nehme schon bestimmte Rollenerwartungen<br />

wahr“, sagt Emelie. Man erlebe, dass Jungs mehr<br />

Ahnung in den Naturwissenschaften haben und<br />

viele später in technischen Berufen arbeiten. Da<br />

habe sich die Frage aufgedrängt, ob sie nicht doch<br />

in den sozialen Bereich gehen solle. „Aber inzwischen<br />

habe ich auch in Chemie und Physik Themen<br />

entdeckt, die mich interessieren. Nur weil es so war,<br />

dass Männer mehr in den Naturwissenschaften<br />

arbeiten und Frauen mehr in sozialen Berufen, sollte<br />

das einen nicht dazu verleiten, es auch so zu ››<br />

AZUBI 01/<strong>2020</strong>

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