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faktorAZUBI | Frühjahr 2020

Zukunftsplanung leicht gemacht! faktor AZUBI bringt die Azubis von Morgen mit den Arbeitgebern der Region zusammen. Zwei Mal im Jahr erscheint das Magazin für die Vorabschlussklassen in Südniedersachsen. Mit dabei sind stets konkrete Ausbildungsplatzangebote, hilfreiche Ratschläge zur richtigen Bewerbung, Expertentipps und jede Menge Unterhaltung.

Zukunftsplanung leicht gemacht! faktor AZUBI bringt die Azubis von Morgen mit den Arbeitgebern der Region zusammen. Zwei Mal im Jahr erscheint das Magazin für die Vorabschlussklassen in Südniedersachsen. Mit dabei sind stets konkrete Ausbildungsplatzangebote, hilfreiche Ratschläge zur richtigen Bewerbung, Expertentipps und jede Menge Unterhaltung.

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23<br />

Vielseitig einsetzbar<br />

Produkte aus Plastik und Gummi – sie begegnen uns tagtäglich und überall.<br />

Dass Kunststoff jedoch nicht gleich Kunststoff ist und Kautschuk nicht gleich<br />

Kautschuk, das weiß Marcel Loewner am besten. Er absolviert derzeit sein drittes<br />

Ausbildungslehrjahr als Verfahrensmechaniker.<br />

Vorgestellt<br />

Verfahrensmechaniker/-in<br />

TEXT LEA VAN DER PÜTTEN<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

nders, als man vielleicht<br />

vermuten könnte, braut<br />

Marcel Loewner in seiner<br />

Ausbildung zum Verfahrensmechaniker<br />

für Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />

bei KKT in Lerbach bei Osterode keine Plastik- und<br />

Gummi rezepturen zusammen. Das übernehmen seine<br />

Kollegen in der Elastica, einem zur KKT Holding<br />

gehörenden Werk, das firmenintern liebevoll auch<br />

Hexen küche genannt wird. Bei Marcels Arbeitsplatz<br />

hingegen stehen die Maschinen, die die unterschiedlichen<br />

fertigen Kunststoff- und Kautschukmassen<br />

schließlich in ihre Form pressen. Je nachdem,<br />

was gerade produziert wird, entstehen hier<br />

Teile für Atemschutzmasken für die Feuerwehr,<br />

Umlenkhebel für den VW-Konzern oder ganze<br />

Schalt abdeckungen, etwa für den Golf GTI. Diese<br />

erhalten, nachdem sie ihre grobe Form bekommen<br />

haben, anschließend noch einen Feinschliff und<br />

werden dann an die Kunden geliefert.<br />

A<br />

Marcels Aufgabe ist es, die verschiedenen Formen<br />

in den Maschinen zu rüsten und zu säubern.<br />

Wenn eine Form beispielsweise nicht vollständig<br />

mit der Gummimasse ausgefüllt und das entstandene<br />

Produkt dadurch fehlerhaft ist, nimmt Marcel<br />

die entsprechenden Anpassungen vor. „Manchmal<br />

kann es auch sein, dass ein Teil rissig ist, dann kann<br />

es helfen, wenn man die Temperatur verändert“,<br />

erklärt der 21-Jährige. „Wenn ich bei einem<br />

Problem mal wirklich nicht weiterkomme, sind<br />

aber auch immer hilfsbereite Kollegen in der Nähe,<br />

die man fragen kann.“ Die Fehler- und Problembehebung<br />

sowie die Optimierung der maschinellen<br />

Prozesse machen dem Auszubildenden bei seiner<br />

Arbeit am meisten Spaß.<br />

Einmal wöchentlich besucht Marcel die Berufsschule<br />

in Osterode Mitte. Dort lernt er von Maschinenbau<br />

über Pneumatik bis hin zur Qualitätssicherung<br />

alles, was er für seinen späteren Beruf braucht.<br />

„Mir gefällt besonders gut, dass die Berufsschule<br />

auch so praktisch orientiert ist“, berichtet er. So<br />

stehen in der Schule Maschinen, an denen sie Prozesse<br />

durchgehen, verschiedene Parameter einstellen<br />

und diese durchrechnen. Auch hier steht die<br />

Fehlerbehebung ganz oben auf dem Lehrplan. Aber<br />

auch die Theorie kommt nicht zu kurz: Die Azubis<br />

lernen Formeln zur Ausdehnung und zur Schließkraft,<br />

behandeln politische und fachspezifische<br />

Themen, wie etwa die Qualitätssicherung, und<br />

analysieren verschiedene Prozesse.<br />

In seinem ersten Lehrjahr hat Marcel eine Fortbildung<br />

zum Ausbildungsbotschafter bei der IHK<br />

gemacht. Jetzt bringt er Schülern auf Ausbildungsmessen<br />

– zum Beispiel auf dem GöBit (siehe hierzu<br />

auch Seite 32 ff.) – das, was er in Betrieb und Berufsschule<br />

gelernt hat, näher und macht damit<br />

Werbung für den Beruf als Verfahrensmechaniker<br />

für Kunststoff- und Kautschuktechnik.<br />

››<br />

Welche Eigenschaften<br />

sollte ein potenzieller<br />

Azubi mitbringen?<br />

• technisches Verständnis<br />

• Fleiß<br />

• Kombinationsvermögen<br />

• er sollte Hitze abkönnen<br />

(die Maschinen arbeiten<br />

teilweise bei 160 Grad<br />

Celsius)<br />

• mindestens ein guter<br />

Hauptschulabschluss<br />

oder ein Realschulabschluss<br />

Warum sollte man<br />

Verfahrensmechaniker<br />

für Kunststoff- und<br />

Kautschuk technik<br />

werden?<br />

• gute Aufstiegschancen<br />

• vielfältig einsetzbar<br />

AZUBI 1/<strong>2020</strong>

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