21.02.2020 Aufrufe

faktorAZUBI | Frühjahr 2020

Zukunftsplanung leicht gemacht! faktor AZUBI bringt die Azubis von Morgen mit den Arbeitgebern der Region zusammen. Zwei Mal im Jahr erscheint das Magazin für die Vorabschlussklassen in Südniedersachsen. Mit dabei sind stets konkrete Ausbildungsplatzangebote, hilfreiche Ratschläge zur richtigen Bewerbung, Expertentipps und jede Menge Unterhaltung.

Zukunftsplanung leicht gemacht! faktor AZUBI bringt die Azubis von Morgen mit den Arbeitgebern der Region zusammen. Zwei Mal im Jahr erscheint das Magazin für die Vorabschlussklassen in Südniedersachsen. Mit dabei sind stets konkrete Ausbildungsplatzangebote, hilfreiche Ratschläge zur richtigen Bewerbung, Expertentipps und jede Menge Unterhaltung.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

17<br />

„Mit gutem Gewissen<br />

nach Hause kommen“<br />

Trotz großer Herausforderungen – aufzugeben ist für Maira Kreutzfeldt keine Option.<br />

Sie ist im zweiten Ausbildungsjahr zur Gesundheits- und Krankenpflegerin, liebt<br />

ihren Job und den täglichen Umgang mit Menschen.<br />

TEXT STEFAN LIEBIG FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

Vorgestellt<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/-in<br />

W<br />

enn ich merke, dass es hilft,<br />

was ich für die Patienten<br />

mache, ist das die schönste<br />

Bestätigung, die es gibt“,<br />

sagt Maira Kreutzfeldt. Die<br />

Göttingerin begann im Herbst vor zwei Jahren ihre<br />

dreijährige Ausbildung zur Gesundheits- und<br />

Krankenpflegerin im Ev. Krankenhaus Göttingen-<br />

Weende. Seither durchläuft sie hier und im dazugehörigen<br />

Krankenhaus Neu-Mariahilf die verschiedenen<br />

Stationen. Die Auszubildende lernt die<br />

Operationssäle, die Anästhesie, Chirurgie, Geria trie,<br />

Gynäkologie und Innere Medizin kennen, trifft<br />

immer wieder auf neue Kollegen und Patienten<br />

und stellt sich immer wieder auf neue Abläufe und<br />

medizinische Problemfelder ein. Viel Abwechslung<br />

ist garantiert, denn sie arbeitet in jedem Bereich<br />

immer nur ein paar Wochen – dann heißt es schon<br />

wieder wechseln. Das Ganze in Verbindung mit<br />

dem Schicht- und Wochenenddienst – eine echte<br />

Herausforderung!<br />

„Die Umstellung im Alltag war für mich anfangs<br />

nicht einfach“, räumt Maira ein. Zwar hilft ihr die<br />

Unterstützung von Familie und Freunden, doch hin<br />

und wieder falle es schon schwer, Termine abzusagen,<br />

einfach weil es der Dienstplan so will. „Ich<br />

könnte das nicht“, hört sie dann öfter in ihrem<br />

Bekanntenkreis. Doch aufzugeben ist für Maira keine<br />

Option – auch wenn das längst nicht ihre einzige<br />

Schwierigkeit im Alltag ist. „Ich habe eine Weile<br />

gebraucht, zu erkennen, welcher Patient gerade<br />

besondere moralische Unterstützung braucht“, so<br />

die 20-Jährige. Doch bei knappem Personal immer<br />

genügend Zeit für die zu pflegenden Menschen zu<br />

finden, das sei nicht leicht. Schon gar nicht als Azubi<br />

– wenn plötzlich eigene Fragen auftauchen und<br />

die ebenso eingespannten Kollegen nicht immer<br />

ausreichend Puffer zur Beantwortung finden. „Vor<br />

allem aber muss man lernen, nach Feierabend abzuschalten<br />

und nicht mehr an kranke oder auch<br />

verstorbene Patienten zu denken“, sagt Maira.<br />

Und dennoch, man merkt der Auszubildenden<br />

bei all diesem Stress ganz eindeutig an: Ihre Entscheidung<br />

für den Beruf der Gesundheits- und<br />

Krankenpflegerin bereut sie nicht. Sie meistert die<br />

vielfältigen Aufgaben mit Leidenschaft, und der<br />

Umgang mit Menschen bereitet ihr wahre Freude:<br />

Patienten bei der Körperhygiene und der Nahrungsaufnahme<br />

unterstützen, Medikamente verabreichen,<br />

Verbände und Schienen anlegen, Operationen vorbereiten,<br />

Pflegepläne erstellen, Abrechnungen<br />

durchführen, den Materialbestand verwalten, und<br />

und und. Bei wirklichen Problemen unterstützen<br />

dann eben doch die Kollegen, und es helfen Gespräche<br />

und Supervisionen in der Krankenpflegeschule.<br />

Maira hat sich sicher keinen leichten Ausbildungsberuf<br />

ausgesucht – „aber einen, der sehr<br />

wichtig für die Gesellschaft ist“, sagt sie bestimmt.<br />

Der tägliche Kontakt zu den Patienten ist für sie<br />

Bestätigung genug, sich richtig entschieden zu haben.<br />

„Ich möchte nur noch lernen, mit gutem Gewissen<br />

nach Hause zu kommen, ohne zu erschöpft<br />

zu sein“, sagt Maira und blickt erwartungsvoll und<br />

motiviert in die Zukunft.<br />

››<br />

Welche Stärken solltest<br />

du mitbringen?<br />

• Konzentration und<br />

Sorgfalt<br />

• Multitaskingfähigkeit<br />

• Konzentrationsfähigkeit<br />

• Stressresistenz<br />

• Teamfähigkeit<br />

• Kommunikationsfähigkeit<br />

beim Patientenkontakt<br />

• Spaß am Lernen<br />

• Flexibilität (Schichtdienst,<br />

auf Menschen<br />

eingehen)<br />

• Fähigkeit, nach Feierabend<br />

abschalten zu<br />

können<br />

AZUBI 1/<strong>2020</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!